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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 02.09.1896
Descrizione fisica: 12
zu verweilen, aufforderte, ihm von Wien nach Kiew und dann weiterhin nach Breslau zu folgen, so fällt nunmehr ein neuer ungleich tieferer Schatten auf die Weiterreise des russischen Herrschers durch das unerwartete Hinscheiden des Fürsten Lobanow, durch den jähen Verlust eines treuen und bewährten politischen Berathers. Auch in Oesterreich-Ungarn wird man das Hin scheiden des Fürsten sowohl in der Wiener Hofburg wie im Ministerhotel am Ballhausplatze auf daS leb hafteste beklagen Lobanow stand

von St. Petersburg seine jetzt so überaus günstige Position im Orient in einer die vitalen Interessen Oesterreich-Ungarns und damit den Frieden Europa's gefährdenden Weife ausnützen könne, von Grund aus zu zerstreuen. Kaiser Franz Josef übersandte dem Fürsten, der bereits die höchste österreichische OrdensauSzeichnung, das Kronkreuz des StesanS- Arbeit ausruht. Sonderbar, daß man sonst nirgends in den Sagen der Böller eine Anspielung auf die Wirkung des MondeS auf die Gezeiten des MeereS findet

» die sich küssen, zu entdecken, und das scheint mir denn auch das passendste Bild für ihn, den Beschützer der Liebe und — der Verliebten. register vorhält, wenn er den Stab bricht über eine Bewegung, die allein nur in Oesterreich einen Boden gefunden hat, weil sie von der Reaktion gestützt und gefördert wird, so wie er seinerseits nur zu Gunsten der Reaktion erfunden wurde und nur für die Reaktion, seine Mutter, arbeitet. Es muß geradezu verwundern, daß noch Niemand die Sünden der antisemitischen Bewegung

in eine so klare Form gebracht hat, wie eben jetzt Kudlich. Freilich alle diese schädlichen Wirkungen des Anti semitismus für das deutsche Volk in Oesterreich wurden einzeln schon oft aufgeführt und besprochen; aber Kudlich, vielleicht eben weil er ein wenig aus der Ferne nach den Dingen in Oesterreich blickt und so eine bessere Uebersicht hat, faßte die ver derblichen Folgen des Antisemitismus in eine Formel, die Jedermann sofort die ausgesprochenen Wahr heiten wie mit Gewalt erkenntlich macht

. Als „deutschnationaler' Mann Nagt er den Antisemi tismus an: 1. daß er das Deutschthum in Oesterreich be schmutzt hat, so daß es vielfach als gleichbedeutend mit Antisemitismus gehalten wird; 2. daß er der politischen und religiösen Reaktion dient; 3. daß er die nationalen Vereine ruinirt, den geselligen Verkehr vergiftet; 4. daß er der Slavisierung in die Hände arbeitet; 5. daß er die große Menge verdummt und sie den Jesuiten ausliefert. Zu lange haben wir nun schon den Antisemi tismus bei der Arbeit gesehen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 11.07.1900
Descrizione fisica: 10
, daß auch für ihre Partei die Hint ansetzung nationalen Bewußtseins und deutscher Interessen ihre Grenze haben müsse. Die Unzu friedenheit in diesen Kreisen wuchs immer mehr, endlich kam es zur Auflösung des Bündnisses, das durch viele Jahre eine für Oesterreich so unheilvolle Rolle gespielt hatte. So kam eS zur lärmenden Obstruktion und zur Schließung des ReichsracheS. Ueber die Frage des konstitutionellen Vorgehens hat sich vor kurzem der Abgeordnete Dr. v. Grab- mayr in einer viclbemerkten Rede ausgesprochen

der öffentlichen Verhältnisse durchgeführt werden soll, unbedingt nothwendig, daß die österreichische Re gierungspolitik Eigenschaften beweise, die jeder ver- ständigen Regierungspolitik eigen sein sollten: die richtige Unterscheidung des minder Wichtigen von dem für Staat und bürgerliche Gesellschaft unbe dingt Nothwendigen, unerschütterliche Konsequenz in den Lebensfragen, Nachgiebigkeit in nicht vitalen Fragen, vor allem, wie die Dinge in Oesterreich stehen, ruhige Nerven und Geduld. Auf die wichtigste

ist nicht nur kulturhistorisch, sondern auch sprachwissenschaftlich überaus interessant und verdient von allen AuSsttllungtbesuchein. die sich siir derartige Dinge wt»r«sst»r»n, vollste Beachtung! staatlichen Gerichten und Aemtern von der staat lichen Gesetzgebung, in sogenannten autonomen Aemtern von der Landesgesetzgebung zu ordnen sei. Die Sprachenfrage in Oesterreich ist in hohem Grade verwildert, weil fast alle Regierungen seit mehr als zwei Dezennien die Sprachen frage nicht als daS behandelten, was sie thatsächlich

ist, die wichtigste und schwierigste, sür Staat und Völker folgenreichste unter allen Fragen der Gesetzgebung, sondern als eine Art von Oppositionsfonds, aus dem man auf Kosten deS Staates und der Deutschen jeder Gruppe von Abgeordneten, die sür solche Konzessionen zu haben war, Vortheile zuwandte... Vor allem gehört zur Lösung der Sprachenfrage Geduld, eS handelt sich um die schwierigste Frage auf dem Gebiete der österreichischen Gesetzgebung, eine Frage, in der Oesterreich im ganzen originell

Staat, für die einzelnen Kronländer, für die ganze Kraft des Staates unabsehbar. Leider treten viele dieser Schäden in Wien hervor. So wie es ein unglück liches, nicht genug zu tadelndes Gebahren öster reichischer Staatsmänner war, die Sprachenfrage zum Gegenstände kleiner politischer Transaktionen, zur Gewinnung dieser oder jener politischen Gruppe zu mißbrauchen, eben.o geschah eSmit der Wiener Frage.' Bei Berührung der wirthschaftlichen Fragen betonte Menger: „In Oesterreich glaubt

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.11.1895
Descrizione fisica: 8
Tette L Meraner Zeilvvg. Nr. 133 28 Prozente zu den Kosten der gemeinsamen An gelegenheiten bei, welche für das Jahr 1895 mit rund 149 Millionen Gulden veranschlagt sind. Ge wöhnlich wird, schreibt die „Bohemia', angenommen, Oesterreich zahle 70, Ungarn 30 Prozent der ge meinsamen Auslagen oder — mit Rückficht darauf, daß für die, Ungarn einverleibte Militärgrenze 2 Prozent im Vorhinein dem ungarischen Staats schatze zur Last geschrieben werden und nur der Rest im Verhältniß

von 70 zu 30 aufgestellt wird — Oesterreich zahle 68.6, Ungarn 31.4 Prozent. Daß die österreichische Reichshälfte thatsächlich über 72Pro zent trägt, soll später nachgewiesen werden. Die für die Bestimmung der Quote maßgeben den Verhältnisse haben sich feit dem Jahre 1887, in welchem der Ausgleich zum letzten Male er neuert wurde, ungleich mehr verändert, als die irgend einen der anderen Ausgleichspunkte betreffen den Momente. Würde jeder der beiden Vertrags theile einseitig nur die für eine Verschiebung

zahlenmäßig zu vergleichen. Hierzu kann aber vor Allem die Vergleichung des österreichi schen Staatsaufwandes mit dein ungarischen dienen. Die ungarische Delegation selbst hat, wie wir dem Buche des Hofrathes Beer über den „Staats haushalt Oesterreich-Ungarns' entnehmen, im Jahre 1877 die Erträgnisse der direkten und indirekten Abgaben Oesterreichs einerseits, Ungarns anderer seits, als gerechte Grundlage der Quotenbestimmung erklärt. Damals ergab die Vergleichung der beiden Budgets, daß daS ungarische

sich zum österreichischen wie 29 zu 71 verhielt, wenden wir dieselbe Methode für den gegenwärtigen Zeitpunkt an. Im öfter- reichischenVoranschlage für dieses Jahr sind die Ein nahmen mit 638 Millionen, in dem ungarischen Voranschlage für dieses Jahr die Einnahmen mit nahezu 468 Millionen Gulden präliminirt. Würden die gemeinsamen Auslagen der Höhe der beiden Budgets entsprechend vertheilt, so müßte Ungarn j.tzt mit 42 Prozent, Oesterreich mit 58 Prozent derselben belastet werden. Nun ist das Budget eines Staates

allerdings ein wichtiger An haltspunkt sür die Beurtheilung seiner wirthschaft lichen Kraft, aber doch kein absoluter Maßstab der selben. Sonst müßte die finanzielle Macht Frank reichs, seinem enormen Budget gemäß, ungleich größer sein, als die Englands, was thatsächlich nicht der Fall ist. Immerhin wird die Vergleichung der Aufwendungen, welche Ungarn für seine besonderen und Denkmaler Wien» und Oesterreich-Ungarns in bunter und doch übersichtlicher Anordnung zeigen. Dome und Theater, Burgen auf hohen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.08.1895
Descrizione fisica: 4
Die politische Ausgabe ist zunächst zu präzisiren, ehe wir cm Auseinandersetzungen über das Verhältnis der verschiedenen deutschen Richtungen untereinander zu gehen hätten. Leider ist das bei uns umgekehrt. Für gewisse alte und gewisse junge Herren und Parteien existirt die Nothwendigkeit gar nichts sich nach dem Endziele ihrer Bestrebungen zu fragen, sich über die Pflichten, welche dem deutschen Volke in Oesterreich er wachsen sind, klar werden zu sollen, und das Bedürfnis, die wichtigen

, aus der nun einmal unabänderlichen Stellung des deutschen Stammes in Oesterreich ^-fließenden Beziehungen zur Umgebung dieses Stammes festzustellen fühlen sie nicht. Das harte Wort, daß sie alle mir politische Klein meister sind, gilt sür die, welche in Oesterreich- sich poli tische Führer nennen, je mehr, je weiter links Kiese Generäle und ALaWMter scheu. Sie haben alle nicht gelernt aus der Vogelperspektive ^ .scheu und ein bedeutender VolkSwirth rief nach einem tieferen Einblicke in die politischen Kreise der Deutsche

« in Oesterreich mit.'Verwunderung aus: „Die Leute kömten A politisch genommen, , nicht einmal , gehen, weit! weniger marschiren!' Daher kommt es denn auch, daß die deutschen Parteien in Oesterreich «ine wahre Kirchthurmpolitik treiben, ivelche natürlich in den Anschauungen des - nächsten! Nachbars den Todfeind erblickt. Es ist nirgends mehr davon dieRede, «ne Politik in groben Zügen zu treiben, sondern lediglich von dcmBedürfniS, seinen eigenen nur von lokalen Bedürfnissen tiktirten Auffassungen

um jeden Preis Recht zu verschaffen. Umso wohlthätiger muß eö berühren wieder ein mal von einer politischen Aufgabe derDeutschen in Oesterreich sprechen zu hören, wenn<wir sveilich auch weder der aus schweifende» Phantasie desjenigen, welcher überwiese Aufgabt in ider Heftern «ivgetrossenen Nummer der „M. Allg. Zeitung' als Stimme von der Donau sich äußert, ganz zu folgen, noch die von ihm ausgesprochenen Ansichten ganz zu theilen vcri mögeiu Der erwähnte Artikel beklagt zunich^ mit Recht die Un einigkeit

, — diese Intoleranz ist das Gegenspiel wahrer Freiheit und sie hat gerade dem Deutschthum in Oesterreich am meisten geschadet'. Nicht die Uneinigkeit sei zu fördern, sondern die Beto nung und Erörterung positiver Aufgaben, welche das Deutschthum in Oesterreich zu lösen hat, sei geboten. Denn bei aller Duldung der nicht zu beseitigenden Unterschiede in den Anschauungen, Meinungen und Bestrebungen der» Deut scheu in Oesterreich, — Verschiedenheiten, wie sie durch natür liches Temperament, Bildung, Umgebung

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 12
. Oesterreich, ein starker, mäch tiger Staat, so lange es deutsch war, ist heute auf dem besten Wege, zum Spott und Höhne der Welt zu werden und nebenbei von allen Nachbarn wegen seiner Schwäche auch wirth- schaftlich geplündert zu werden. Die Aussichten, welche sich uns für die Zukunft bieten, wenn nicht bald und gründ lich Wandel geschaffen wird, sind sehr trübe, überall um uns sehen wir starke, einige Staa ten, die manchmal mehr scheinen wollen, als sie wirklich sind. Sehen wir einmal über unsere Grenzen

und Kanäle können die Lasten nicht fassen, neue Absatzge biete werden gesucht und auch gefunden, sieg reich weht die deutsche Flagge im fernen Osten und was wohl am wichtigsten süc uns ist, Deutschland fühlt sich so stark, um bei den nächsten europäischen Handelsverträgen die Führerrolle zu übernehmen. Schauen wir ein wenig über die Leitha, da sehen wir unseren ungarischen Bruder, wie er nach und nach unsere wirthschaftlichen Hilfsquellen-zu den seinen macht und uns, nachdem er sich an Oesterreich

großgesogen hat, mitleidig belächelt und uns noch immer mehr als zwei Drittel zu den gemeinsamen Auslagen beitragen läßt. Wahrlich ist es an der Zeit, einmal über unsere wirthschaftlich-politische Lage nachzu denken und sich zu fragen: Mußte es denn mit Oesterreich so weit kommen? Die Ant wort ist einfach. Ja, es mußte so kommen, weil es die „Führer' so haben wollten, sie wollten den Stillstand und haben ihn endlich auch erreicht. Aber sie wollen noch mehr, sie wollen Oesterreich in seiner tiefsten

politischen und wirthschaftlichen Erniedrigung sehen, weil sie hoffen, dann ihre Saat reifen zu sehen. Triefend den Mund mit dem Spruche .für Kaiser und Vaterland' und in Wirklichkeit die ärgsten Egoisten, so sind unsere klerikalen Volksverführer immer gewesen und sind es noch heute. Keiner dieser Herren hat noch dem Volke darüber Aufklärung gegeben, was es Oesterreich, was es seinen Völkern, was es dem deutschen Volke in Oesterreich für einen Nutzen gebracht hat, daß sich die Klerikalen, dem deutschen

Volke entstammenden Abgeord neten mit den die Einheit des Staates zer reißenden Tschechen verbunden haben. Soll Oesterreich vielleicht noch einen Ausaleich mit einem böhmischen Ministerium abschließen müssen? Oder haben die Tschechen unseren Abgeordneten vielleicht versprochen noch einen weiteren Staat in Oesterreich bilden zu helfen, an dessen Spitze ein Ministerium für Tirol und Vorarlberg wäre? Möglich ist Alles. Seil Ungarn selbstständig geworden ist, haben die Tschechen keine Ruhe gegeben

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 30.10.1901
Descrizione fisica: 12
zu wollen. Wie aus der Antwort des Ministers hervorgeht, übt zur Zeit kein einziges Mitglied einer französischen Congregation eine seel sorgerliche oder unterrichtliche Thätigkeit in Oester reich aus. Dagegen sind in den letzten Monaten wohl gegen hundert reichsdeutsche Pastoren und Pastorencandidaten nach Oesterreich gekommen, um hier ihre „segensreiche Thätigkeit' in der Kos vvoy Rom —Los von Oesterreich-Bewegung auszuüben. Gegen diese Eindringlinge haben unsere Linksdeutschen nichts einzuwenden, und Wolfs „Ostdeutsche

R.' jubelt: „Gegen die Berufung reichsdeutscher Pastoren nach Oesterreich lässt sich nichts machen. Mit schmerzlichem Bedauern, wobei allerdings die ver waltungstechnischen Scherze des „Wartenlassens' mit der Erwerbung der Staatsbürgerschaft nicht berücksichtigt werden, muss dies sogar ein hiesiges clericates Montagsblatt seststellen. Die Verfassung der beiden protestantischen Kirchen in Oesterreich, der lutherischen, wie der calvinischen, ist durch das sogenannte Protestantenpatent vom 8. April 1861

geregelt. Darin ist das Recht der Berufung aus ländischer Geistlicher, sowie die Berechtigung zur Theilnahme am Gustav Adolph-Verein den Prote stanten ausdrücklich gewährleistet.' Wenn dem so ist, dann haben wir Katholiken in Oesterreich nicht einmal die Gleichberechtigung mit den Lutheranern, und tcotz alledem saseln unsere Linksdeutschen von einer „clericalen Ge fahr' für Oesterreich! Die lutherische Gefahr ist vorhanden, doch davon merken Hartel, Körber und alle anderen nichts. Die Regierung hätte

ist öfter durch kräftiges Roth und neben anstehende weiße Lichtstellen versucht. Der Mal grund war, wo er gut erhalten zum Vorschein ans Taaeslicht trat, spiegelglatt gemacht; er besteht aus interpretiert, versteht entweder nicht deutsch oder thut der deutschen Sprache Gewalt an. Der Unterrichtsminister hat in der telegra phisch gemeldeten Jnterpellationsbeantwortung jene zahlreichen Gesetze und Verordnungen angeführt, denen katholische Ausländer entsprechen müssen, wenn sie in Oesterreich

. Was das heißt, im Sinne Schönerers, des Rufers im Kampf gegen Rom und gegen Oesterreich, bedarf für unsere Leser nicht erst einer Auseinandersetzung. Im Sinne Schönerers reden und handeln in Oesterreich gar zahlreiche k. k. Beamte und Lehrer, und bereits an den Mittel- und Hochschulen wird der Nachwuchs unserer Intelligenz, aus welcher Oesterreich später seine staatlichen Organe nehmen muss, aus den Sinn Schönerers geaicht und punciert, ohne dass die Staatsverwaltung etwas dagegen einzuwenden hätte

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 02.08.1900
Descrizione fisica: 8
, zur gegenwärtigen Lage in Oesterreich Stellung genommen. Nun hat kürzlich auch der Präsident deS Abgeordnetenhauses, Dr. von Fuchs, sich hierüber geäußert. In einer Wanderversammlung, welche der Katholisch-politische Volksverein von Salzburg am 22. Juli in Altenmarkt hielt, sagte er: ihm sei das traurige Geschick beschicken worden, an die Spitze des Abgeordnetenhauses berufen zu werden, als dieses sich in dem Zu stande vollständiger Revolution befunden habe. Er habe diese Ehre weder gesucht noch gewünscht

des Verhältnisses der Katholi schen Volkspartei zur Majorität erklärte Redner: In der alten Majorität sei doch eigentlich das Lager Oesterreichs gewesen. Oesterreich sei heute kein reindeutscher Staat mehr, sondern nur ein Staatenbund, der durch freie Vereinigung der Völker entstanden fei. 8 25 Millionen Deutsche ständen 15 Millionen Slaven gegenüber, daher müsse man sich gegenseitig verständigen. Darin liege einzig und ganz allein das Heil Oesterreichs. Darin liege einzig und allein der christliche Standpunkt

über den Gletscherstirnen und wonnigen Matten der nordischen Alpenwelt; es spielt am Giebeldach meines Vaterhauses und legt sein Silber in das Laub der Äprikosenbäume, welche dort vor den Fenstern rauschen. Daran denke ich, der Einsame, in der ein- Uakenischen Sommer-Vvllmondnacht und ^ben meinen Eltern und lieben funden — mein er «'liebten, fernen Heimat. Besonders sind es die Worte: Oesterreich sei ein Staatenbund, der sich durch freie Vereinigung der Völker gebildet habe. Oesterreich ist durch die Dynastie Habsburg

geworden, was es heute ist. Weder von den Czechen, noch von den Polen kann man behaupten, dass sie durch „freie Vereinigung' zu Oesterreich kamen — von Bosnien nicht zu reden. Ein „Staatenbund' setzt sich aus einzelnen Staaten zusammen. Unsere Monarchie besteht nUn zwar aus vielen Kronländern (der Ausdruck .Provinz' ist mancherorts verpönt), aber nur aus zwe? Staaten: Oesterreich und Ungarn. Die Czechen streben bekanntlich einen Nationalstaat an, träumen immerfort von ihrem „Staatsrecht

lobung hat am gleichen Tage stattgefunden. Der selben wohnten bei die Gesandten oder Geschäfts träger von Oesterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, Russland, England, Belgien. Türkei, Griechenland, Bulgarien. — Die Hochzeit findet am 2. August statt. Eine „Friedensronftrenz' wurde am 30. Juli in Paris eröffnet. An der selben nehmen nicht mehr die Vertreter der Staaten, sondern Parlamentarier aus verschiedenen Ländern theil; aus Oesterreich sind mehrere, theils gewesene, theils active judenliberale

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.04.1899
Descrizione fisica: 8
: .Welche Pflichten erwachsen uns Deutschen im Reiche aus der nationalen Be wegung in Oesterreich?' Wir können es uns nicht versagen, des allgemeinen politischen Interesses halber einzelne Stellen dieser Rede wiederzugeben: „Seit dem Jahre 18KK, wo das staats rechtliche Band zwischen Oesterreich und den übrigen Staaten völlig gelöst wurde, hat der Kampf der anderen Nationalitäten gegen das deutsche Element, der in Oesterreich niemals geruht hat, einen ganz ungeheuren Aufschwung genommen und zu unserer Zeit

zu sorgen, daß die acht Millionen Deutsche in Oesterreich ihrem Volksthum nicht verloren gehen. Diese Pflicht ist für uns umso größer, als unsere Brüder jenseits der schwarzgelben Pfähle gerade als unser»: Vorposten dastehen im heißen Kampfe gegen slavische Begehrlich keit und slavischen Uebermuth. Lassen wir sie im Stich und werden sie übermannt, dann kommt die Reihe an uns, dann wird die slavische Hochfluth alles vernichten, was deutsche Wissenschaft und deutsche Kultur seit Jahrhunderten zum Wohle

der gesammten Menschheit geschaffen. Wenn einst unseren deutschen Brüdern der Spruch Vas vioti's — Wehe den Besiegten — gilt, dann ist dies auch gleichzeitig das Signal zum Untergange des Deutschen Reiches. Es ist der einfache Trieb der Selbsterhal tung, der uns veranlaßt, dem heißen Kampfe in Oesterreich nicht mit verschränkten Armen zuzusehen. An die Deutschfreundlichkeit aller maßgebenden Elemente können wir nach den trüben Erfahrungen aus ehrlicher innerer Ueberzeugung nicht glauben. Als unser gro ßer

Staatsmann Fürst Bismarck den Zwei bundsvertrag abschloß, geschah dies in der Voraussetzung, daß in Oesterreich die Deut schen ihre Vormachtstellung behalten und be haupten würden, auf die sie nach ihrer wirth- fchaftlichen und kulturellen Bedeutung ein gutes Recht haben. Ein slavisirtes Oester reich dagegen ist und wird unser Feind sein, der seine Pfeile von Böhmen aus bis in das Herz Deutschlands entsenden und keine Ge legenheit vorübergehen lassen wird, uns heim tückisch in den Rücken zu fallen

. Jedoch ist es nicht abzuleugnen, daß auch die Deutschen in Oesterreich einen gut Theil an den mißlichen Zuständen selbst Schuld tragen. Falsch aber sind die Behauptungen von deutschseindlicher Seite, daß die Deutschen eine Zerstückelung der österreichischen Mon archie und Vernichtung des Habsburgischen Herrscherhauses herbeizuführen beabsichtigen, denn die Erhaltung Oesterreichs, als eine politisch und militärisch starte Großmacht liegt doch nur im eigensten Interesse Deutsch lands. Ein slavisirtes

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 20.10.1900
Descrizione fisica: 18
trauriges Kapitel für Oesterreich schlug der ungarische Finanzmini- ster auf, als er vorige Woche, bei der Dar stellung des Staatsvoranschlages für das kommende Jahr, dem Hause die Mittheilung machen konnte, daß die Finanzen des Landes dank des Ausgleiches ungemein günstig stehen. Vor allem das Kaizl'sche „Ueberweisungsgesetz' konnte er nicht genug loben, denn dieses „Ge setz trägt den Ungarn für das laufende Jahr nicht weniger als 3,400.000 fl., also weit mehr, als man ursprünglich auch nur ange nommen

aus Oesterreich so viel als möglich zu be schränken und womöglich ganz zu verhindern. „Kaust nur bei Ungarn' ist die Losung und hierin werden sie wieder auf das beste von der Regierung unterstützt. Die Ungarn nahmen uns unser gutes Geld in Form von „Ueber weisungen'. gemeinsamer Beitragsleistung usw. ab. und erklären dann alle für schlechte Pat rioten, die österreichische Ware kaufen. Und das nannte Dipauli vor 14 Monaten noch einen oortheilhaften Ausgleich. Heute nennt er ihn zwar nicht gut, tröstet

, darüber sei nichts neues zu sagen. In Brixen aber, da war ihm die Lust zu schwül und er erwähnte diesen Punkt gar nicht. Erst als ihn Dr. Schöpfer auf die un geheuren Schäden, die die Veterinärkonvention mit Ungarn Oesterreich verursacht, da nannte er diese Konvention eins für Oesterreich und speziell für Tirol zweckdienliche und den Ex port fördernde Vereinbarung. Wir wissen hie- bei wirklich nicht, sollen wir diesen Allsspruch Dipaulis für feig oder dumm erklären. Wie man im deutschen Reiche

über diese Bestimmungen mit Ungarn denkt, konnten wir erst kürzlich in einer deutschen landwirtschaft lichen Zeitung lesen. Das Blatt schreibt: „Die geradezu bedenkliche Ausbreitung von Thierseuchen, namentlich der Maul- und Klau enseuche und der Schweinepest in Oesterreich seit der Eröffnung der Grenze gegen Ungarn, veranlaßt uns. diese für Deutschland nicht be deutungslose Angelegenheit etwas ausführli cher zu berühren. — Wenn wir die Zeit vor September 1399 in's Auge fassen, so müssen wir konstatiren

, daß der Seuchenstand in Oesterreich ein relativ günstiger war. Nament lich die Schweinepest erschien infolge des Til gungsverfahrens nahezu erloschen, die Aphthen- seuche hatte auch einen niederen Stand erreicht. Seitdem jedoch die Vieheinfuhr aus Ungarn und Kroatien - Slavonien gestattet ist, treten die vorerwähnten beiden Seuchen in immer ausgedehnterem Maße auf, ja in einer Weife, die Bedenken erregen muß und die in Deutsch land nicht unbeachtet gelassen werden kann. Der Import aus Oesterreich nach Deutschland

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 14.11.1901
Descrizione fisica: 6
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. . D , !- M M 3Z Unttthliltungs- VcilMi, 52 hullloristiiihell Beilagen und 24 MMeilage». 'Koochlatz. Donnerstag, den 14. November MM. Fernsprechzelle: Nr. 68. «K. Jährst. MZWiNtter liegtdic „Jllustierte V' Nr. 45 bei. e Zollunion. In letzter Zeit scheinen sich auch die reichsdeut- schen Stimmen immer mehr vernehmbar zu ma chen, welche eine Zölleinigung Deutschlands mit Oesterreich' als einen Vortheil für beide Staaten beträchten, Aufsehen

und Frankreichs sich so sehr er weitert.haben, den alten Gedankn der Zolleinigung zunächst mit Oesterreich-Ungarn wiederaufzunchiüeii, jedoch in einer Gestaltung, welche-Hen Beitritt un serer übrigen Nachbarn in Mitteleuropa offen hielte. Es wäre dafür eine staatS- -oder vielmehr völker rechtliche Form zu finden. Die Frage, ob nicht gegen die ganze mitteleuropäische Nachbarschaft be sondere Einräumungen in den abzuschließenden Meistbegünsligungsvenrägen schon jetzt vorzubehalten wären, soll hier unerörtert

aber auch die Loslösung der ziskithanischen Südslaven und der Polen als einen Nachtheil für den deut schen Einfluß im Osten bedenklich finden: m diesen Ansichten ist der Verfasser dieser während dreier Jahrzehnte ein völlig parteiloser Beobachter der Vor gänge in Oesterreich. Allein dem Wiederaufleben des Gedankens engeren, handelspolitischen Zusammenschlusses zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn wird man sich nicht so ganz kalt gegenüberzustellen haben. Ein gewalt loses und doch unwiderstehliches Wirken

von Oesterreich kann heute darin nichts gefunden werden, weil Oesterreich auf ein rein völkerrechtliches Verhältnis zu Deutschland gekommen und- eine Aus gestaltung denkbar ist, welche für die übrigen Nachbarn Deutschlands den Platz ebenfalls frei halten würde. Für einen großdeutschen Handels- Politiker von vor 40 Jahren, der lieber schon im Prägen Frieden die Klausel engeren Zusammenschlusses zwischen Deutschland und Oester reich für alle Zeit als nachher die Klausel der dauernden Meistbegünstigung

des alten Gedankens unter neuen Umständen zuzustreben. Leider ist an die Erfüllung des gedachten Wun sches unserer Stammesgenossen in Oesterreich schon bei Gelegenheit der bevorstehenden Vertragsabschlüsse nicht zu denken. (? ?) Nicht blos in Deutschland wird der AgrariSmuS widerstreben. In Oesterreich- Ungarn selbst hat der Gedanke zur Zeit schwerlich Kraft genug für die Verwirklichung. Die nicht- deutsche Mehrheit der Bevölkerung scheint der Sache noch feindlicher und mißtrauischer gegenüberzustehen

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Pagina 3 di 20
Data: 10.12.1899
Descrizione fisica: 20
und in manchen Gegenden --- bei uns allerdings lagen sie, unte, Eouvert bestellt, in den Ea'S» auf — sogar über dai l»tzi«r« hinaus getrieben wurde durch deren Rücknahme von Seit« d«S Kabine«« E!arh beireit und lömien sortan wieder durch S. Pötzelberger'sZeitunglrxpeditloti aus regelrechtem Weg« bezogen werden. 2V bt» SS.000 Abonnenten des Blattes in Oesterreich werden die!« That des Kabinett C artz auf daS sympatischeste be grüß««, dabii des verflossenen HandelSministerS Dipauli aber nicht vergessen

, der den „M. N N.' da» Post debit entzog, mit ihm Oesterreich «ine der beliebtester Zeitungen nahm, mit ihm ab«r auch dem Staat« täglich üb«r 400 fl. an ZeltungSstempelsteuern vorenthielt. D>» „M. N. N.' erlassen »an unsere Freunde in Oester reich' ,in«n Ausruf, der dl« wacker« d«r Anerkennuas würdig« That des jetzigen Ministerium» mittheilt und Mit d»m politischen Programm de» Blatte», soweit unser Nachbarstaat Oesterreich in Betracht kommt, kurz bekanntmacht: „Wir wünschen, dem deutschen Volke in Oesterreich

di» Stellung erhalten zu sehen, die ihm gemäß s»in»r hohen kultmellen Errungenschasten un>«> den Böllern dir Ssterreichisch-ungarischen Monarchie gibührt, und di« ihm die historisch« Emwkckluiig «ine geräumt hat. Wir b«tracht«n daS d«utfch« Volk in O«st«rr»ich als di« «inig«nd« Kraft, w«lche die oft di- vergierenden nationalen und wirthschaftlichen Interessen Oesterreich-Ungarns zusammenhält, seine Kultur stärk» und sStdert. Durchdrungen von dem hohen politischen Werthe de« engeren Bündn'sseS

zwischen dem Reich und Oesterreich-Ungarn, nicht nur für di« beiden be nachbarten und stammverwandte» Bi ker, sondirn sü> d«n Frieden Europa'« überhaupt, glauben wir, daß nur die ausschlaggebende Stellung derDeusch»n in Oester reich di» einzige, aber auch sichere Garantie für dessen ruhig« W»ii«r,ntw!cklung bild«t. Nichts lligk d,v „M. N. N.' seiner, als waS politisch» Gegner ihn«» unterschoben hab»», Aspiration«» zu begünstig««, di» sich gegen den Bestand d«S mit Deutschland so «ng virbundin»» NochbarstaattS

od»r bin s»in»r Monarchie richt»«. Da» sind Unt»rfl»llung»n, di« wir intschi«d«n zurückweis«« müssin und di« all« uns«r« Leser in O-ster- r«ich selbst als unwahr erkannt haben werden. Unser« Fr«und« in Oesterreich wissen auch, daß die .Münchner Neuesten Nachrichten' jed»m ko»f«sfi»a«ll»» Streit abhold find, und daß sie nur «inen gesund»? Fortschritt nicht dmch Einflüsse gehemmt sehen wollen, der di« Religion zum vo>wand politischer B»str»bung»r> wacht. B»i dir großen B »»urung, di« h«ut» im Leben d»r Bötlir

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 27.04.1901
Descrizione fisica: 12
, seiner Stimme in dem Beifallsorkane Geltung zu verschaffen.) ' Ich mochte chm sagen, fährt der Burgermeister unter erneuertem Beifallssturme mit erhobener Stimme fort: Bleibe hart, Erzherzog Franz Ferdinand, bleibe hart und unbarmherzig und schütze uns, die wir hier in Oesterreich leben, dass eS uns endlich vergönn- sei, in Oesterreich Oesterreicher.sein zu dürfen und auch zu bleiben. (Endloser Beifall.) Wenn Schönerer, Wolf und wie sie alle heißen, nur im zehnten Theil das in Deutschland und Preußen

gegen Deutschland und Preußen treiben würden, was sie hier in Oesterreich gegen Oesterreich treiben, sie wären längst unschädlich gemacht, Dieses preußisch stramme Regiment hat Preußen groß gemacht, und so verlangen wir hier in Oesterreich ein österreichisch strammes Regiment. Damit diese Leute ihre Schand- und Schmutz Interpellationen unterbringen können, haben sie dem Präsidenten mit der Obstruction gedroht, und er hat capituliert. Im österreichischen Abgeordnetenhause kann geschimpft

werden über den Erzherzog, über unser Vaterland Oesterreich, es rührt sich keine Hand zur Vertheidigung. Weil aber ich einmal dem kleinen Malik nicht schlecht auf seine Infamie geantwortet habe, hat man mich zur Ordnung gerufen und hat sich gedacht: Der Dr. Lueger ist ein guter Oesterreicher, der lässt sich das schon gefallen. Wir lassen uns das aber nicht mehr gefallen. Wir wollen dem Ministerium Muth geben, damit es endlich einmal gegen die Oesterreich feindlichen Elemente auftritt. Der erste, der diese Probe

. Und so werden wir auch weiter kämpfen, unbeirrt durch die Beschimpfungen unserer Gegner. Die Gegner haben nicht soviel Schmutz, dass sie den reinen Schild unserer Ehre zu beflecken imstande find. Wir werden stets rein dastehen, weil wir immer und nur bedacht waren aus.daS Wohl des Volkes. Ich schließe mit den Worten: Unser liebes Vaterland Oesterreich lebe hoch! (Brausende Hochrufe, nicht endenwollender Beifallssturm.) . E ZZilduug allein thut's nicht. Die 36 Personen umfassende Gesellschaft von Kölner Lebemännern s ja Sternberg7

Alexandrowna, der Schwester des Kaisers, zum Besten det Petersburger katholischen Vereine aufgeführt wurde. Beide Oratorien sind be reits im Verlage von dem berühmten Verlagshaus Ricördi in Mailand erschienen, welches alle Rechte daran erworben hat. Hoffen wir nur/ dass die Werke unseres'hochbegnadeten Landsmankes auch bald bei uns in Oesterreich Eingang finden werden, was ja durch die meisterhafte Uebertragüng ins Deutsche seitens des als Dichter rühmlichst bekannten „Bruder Willram' (Caplan Anton Müller

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 31.07.1901
Descrizione fisica: 12
^>eue ^ Brandschadenversicherungen, selbst mit Monopol und Zwang. Auch in Oesterreich, besonders in Nieder österreich, wirken einige solcher öffentlichen Anstalten, welche bereits an 5,000.000 Kronen Prämien in wenigen Jahren abgegeben haben. Diese Anstalten halten sich sehr gut, trotz der großen Concurrenz der Privatanstalten. Dr. Geßmann kommt dann besonders aus die Lebens- und Unfallversicherung zu sprechen. In wenigen Jahren sind gerade die Kreise des Klein- bürgerthums

. Am Präsidententisch saßen 13 Geistliche. Präsides ver schiedener Arbeitervereine. Katechet Wechner begrüßte die Versammlung. Dr. Geßmann sprach über die Lebens- und Unfallsversicherung der Arbeiter. Die ganze Rede verrieth den Fachmann. Dr. Beck trat ein für die Bauernvereine und inniges Zusammengehen zwischen Bauern- und Ar beitervereinen. Was Vogelsang für Oesterreich, Hitze für Deutschland, das ist Dr. Beck sür die Schweiz — der erste Sociologe. Lehrer Bösbauer—Wien sprach über die Arbeitervereine

eine Handwerker organisation, eine Gewerbeordnung nothwendig sei; er schon verlangte Einschränkung der Gewerbefrei- zügigkeit, absolutes Verbot des Hausierhandels in Handwerksartikeln. Seit Ansang der Fünfzigerjahre hat diese Organisation auch in Oesterreich Platz gegriffen. Axmann verlangt im Interesse der Handwerker Festhalten am Befähigungsnachweis, obligatorische Unfall- und Lebensversicherung, daneben Alters-, Witwen- und Krankenversicherungen, Ausdehnung der Versicherung auf die Lehrlinge und nicht bloß

auf die Meister, Zwangsinnungen, welche nicht bloße Bureaux für die Regierung wären. Wir be sitzen zwar in Oesterreich diesbezügliche Gesetze. Leider sind dieselben sehr mangelhast. Redner be tont, dass die Regierung in dieser Frage nicht das nöthige Verständnis und Entgegenkommen zeige. Alle Parteien sind heute einig darin, dass die Re gierung zur gründlichen Resorm der Gewerbeord nung mithelfen muss. Im Anschluss an das Referat sprach Dr. Drexel—Dornbirn über die Gewerbeschulen. Er er wartet mehr

von der Selbsthilfe als von der Re gierung. . - Schirmer—München^ möchte auf den Befähi gungsnachweis verzichten. Ihm tritt entgegen Kun- schak—Wien. Dieser und Axmann im Schlusswort beklagen sich über Mangel an Gewerbeschulen in Oesterreich und über mangelhasten Besuch der bestehenden Ge werbeschulen. Das von Dr. Beck angeregte General-Secre- tariat für die Arbeitervereine war einem Comite unter Dr. Waitz zur Berathung überlassen worden. Es soll also in Zukunft ein Generalsecretariat, wie es in Deutschland

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.09.1895
Descrizione fisica: 8
hat seine ehrliche Mühe gelohnt: in noch nicht einem Jahre sind von jenem Buche 2S.V00 Exemplare abgesetzt worden. Kein Wuvder, daß da dem Autor im Siege die Schwingen wuchsen, daß er in einem neneu Werke seine Praxis noch vervollkommnete, uns erneut ein weites Gebiet in angenehmster Weise vertraut macht und eS unS sozu sagen „ad oculos demonstrirt'. Er schiebt uns das gesammte Oesterreich-Ungarn freundlich in die Rocktasche und wir brauchen das Buch nur auszuschlagen, so finden wir Alles, was wir nur irgendwie

Taschenatlas von Oesterreich- Ungarn mit seinen -12 Karten und Diagrammen (Preis fl. 2.40), der in der vorhin genannten Verlagsanstalt in mustergiltiger Ausstattung erschien, ist kein todtes Buch, er ist vielmehr ein lebendiges Werk, das eine klare und deutliche Sprache für einen Jeden spricht, der sich auf dem bezeichneten Gebiete auf die denkbar bequemste Weise angenehm unterrichten will. Es ist wohl der Mühe werth, auch von dieser Stelle aus einen Blick in das Büchlein zu werfen. Schade

auf dem Quadratkilometer lebe». Niederösterreich, Schlesien und Böhmen sind am dichtesten bevölkert; Ungarn hat 54 „Durch schnittsmenschen' auf den Quadratkilometer, 2? mehr wie Oesterreich. Karte 14 lehrt uns, daß die Äesammtuionarchie fast 29 Millionen römisch-katholische, 4^ Millionen griechisch-katholische Christin zählt; es sind evangelische Cchristen, meist in Ungarn lebend, vorhanden und fast 2 Millionen Jsraeliten — 4 4°/^ der Bevölkerung. Eine halbe Million Staatsbürger schwört beim Barte des Propheten

der Kronländer und die der 66 bedeutendsten Städte. Das „liebe' Cilli hat mit seinen drei goldenen Sternen im blauen Felde un seres Erachtens das einfachste, aber auch das geschmackvollste Wappen, mit welcher Ansicht wir dem springenden Bock Kecske- mets oder den Iglauer Igeln allerdings nicht zu nahe treten wollen. Reizende, farbenprächtige Tafeln, diese Wappenblätter! Zu einem künstlerischen Genuß kommt man auch beim Anblick zweier Blätter, die uns hervorragende Bauten und Denkmäler Wiens und Oesterreich

nach Flächeninhalt und Tiefen angegeben sind. Der Plattensee ist in Bezug auf seine Größe zwar dem Bvdmsee mit seinen ^474 s^Klm. Fläche um ein tüchtiges Stück, um fast 200 s^-Klm. voraus, aber jener hat dafür eine Maximaltiefe von 276 M., während letzterer nur bis auf 16 M. hinabgeht, dabei aber noch den ansehnlichen Neusiedlersee, der an feiner tiefsten Stelle nur 10 M. Tiefe hat, um 6 M. übertrifft. Wenn wir uns die Verwerthung der Bodensläche betrachten, finden wir, daß sich Oesterreich und Ungarn in Bezug

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 10.05.1899
Descrizione fisica: 8
Entrüstung in dem Kreise der katholischen Bevölkerung von Wien über diese Entscheidung war, legte ein Flugblatt dar, welches, ich möchte sagen, aus dem Herzen des Volkes spricht. Es heißt darin unter Anderem: Christen habt Acht und «ehrt Euch. „Es ist in unserem lieben Oesterreich Sitte, dass der christlichen Bevölkerung von Zeit zu Zeit ein Fuß tritt versetzt wird; so war es als man den christ lichen Wienern den christlichen Bürgermeister nicht geben wollte, so war es, als man verbot, dass

heißt es: „Die Kirchedient nicht zu a l l g e m e i n e m N u tz e u und ist nicht eine gemeinnützig eAn st a l t. Wenn die Mitglieder des Verwaltungsgerichts Hofes nichts besseres wissen, dann sperren w i r l i e b e r d e n Ver walt u n g S g e r i cht s h o f zu. (Das ist nur in Oesterreich möglich!) Nicht nur die Autonomie der Ge meinde. Wien ist angegriffen, sondern die aller Ge meinden und ich möchte eine Gemeinde kennen, d»e in ihr Budget nicht einen Betrag hat, wodurch nicht Interessen

die Ge- m e i n d e a u t o n o m i e mit Füßen zu treten. (Stürmischer, langanhaltender Beifall. Redner wird beglückwünscht.) Bei der Abstimmung wird die Dringlichkeit deS An trages und sodann der Antrag selbst angenommen. Dafür stimmten die Christlichsocialen, die deutsche Volkspartei und die Großgrundbesitzer. Dagegen stimmten die Socialpolitiker und die anwesenden Liberalen. Es ist gewiss eine unabweisbare und dringende Nothwendigkeit/ dass das katholische Volk in ganz Oesterreich gegen eine solche die Autonomie der Ge meinden

, wie aber auch die Interessen der katholischen Kirche tief verletzende und schwer schädigende Entscheidung energisch Stellung nimmt. Wir Katholiken in Oesterreich lassen uns nicht zu Staatsbürgern zweiter Ordnung stempeln, damit den Juden der erste Rang gewahrt bleibe. Wir müssen mit aller Kraft und Energie dahin arbeiten, dass diese so fadenscheinigen und judcnliberalen Gesetze beseitigt und durch bessere und gerechtere ersetzt werden. Gleichzeitig geben wir zu bedenken, dass die sortge setzte Preisgebung der Interessen

des katholischen Volkes in Oesterreich entschieden nicht dazu angethan sein kann, den Patriotismus im Volke zu heben. Die sortgesetzte Inschutznahme des Judentums in Oesterreich muss das katholische Volk zur Ueberzeugung bringen, dass man iu der That die Absicht habe, in Oesterreich den von Dr. Scheich er seinerzeit gethanen Ausspruch: Station Jerusalem — alles aus steigen! womit er die Zustände in unserem lieben Oesterreich richtig bezeichnen wollte, zur Wahrheit zu machen. Es ist dringend geboten, unserem

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 18.12.1896
Descrizione fisica: 16
'' Abonnement-''?^ Nteraui Aum Abholen vierteljährig fl. 1.65; haibiäbrig fl.Z.ZU; ganzjährig fl, S.«i>. — Mit jjufkllaung in'tHaui in Meraa und Bozeu! Biertellährii fl jihrig fl. 7.Z0. — Oesterreich »Uugaru: Mit Zusendung »ierteljährig fl. ».—: halblährig fl. 4.— ! ganzjährig fl. S. — Einzeln« Nummern i nach Tarif. Annahme von Jnsertioni-AuftrSgen in allen Zns-raten-Äureaul deZ In- und Anlande». — Erscheint jeden Dienitag, Donnertrag und Sam»tag, !WKW^?»sa»tt Nr. M. Freitag, de« 18. Dezember

wartet. Was nun den Grafen Badeni betrifft, so sieht dieses Warten weniger nach einer ziel bewußten Führung aus als nach Gelegenheits politik, wie wir sie nun schon an die vielen Jahre in Oesterreich gesehen haben. Graf Wurnibrand, der ehemalige Handels minister der Koalition, verwies in seiner fein durch dachten Rede zum Dispositionsfonds auf die Nach theile einer Politik, welche kein festes Vorhaben, kein ausgesprochenes Ziel und nicht Kraft und Schwung genug hat, eine Politik der Entschieden heit

zu machen, kurz eine parteipolitische Regierung zu sein, wie deren in Ungarn eine besteht und staunenswerthe Thaten, wenn auch nicht immer mit reinlichen Mitteln, vollführt. Gras Wurmbrand verkennt die Schwierigkeiten nicht, die einem partei politischen Regimente bei uns in Oesterreich im Wege stehen; wir sind bis in die Knochen bureau kratisch — wir haben daher ein Administrations ministerium, bei dem von oben bis unten das große Wort „Schweigen' herrscht. Das ist aber auch die Ursache so vieler

, der durchaus kein Oppositioneller ist; er sehe keinen Grund, zu dem Ministerium in Opposition zu treten, weder einen politischen noch einen nationalen. Trotzdem sieht Graf Wurmbrand für Oesterreich recht schwere Zeiten kommen. Er sieht den Ansturm der Reaktion, er sieht den Ansturm der Slaven voraus, die nicht mehr Böhmen und Mähren, sondern Oesterreich beherrschen wollen. „Ein slavisches Oesterreich' ruft Wurinbrand aus, „ist eine historische Unmöglichkeit'. Seine ganze Hoffnung, daß diese Anschläge ver

eitelt werden, setzt Wurinbrand auf die liberale Partei, „die schon so oft in großen Katastrophen in Oesterreich den Staatsgedanken hochgehalten habe'; Einigkeit empfiehlt er den Deutschen, welche niemals so große Verluste erlitten hätten, wenn sie einiger gewesen wären. Die Reaktion, welche Graf Wurmbrand im Anzüge sieht, meldet sich auch mit Frecherrn von Dipauli zum Worte. Rußland: griechisch-orthodox; Deutschland: protestantisch; Oesterreich: römisch katholisch — das ist das Rezept für die innere

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 16
Data: 14.06.1900
Descrizione fisica: 16
Seite 2. „Tiroler Volksbote.' Nr. 13. Oesterreich müsste zu seinem von Gott erhaltenen Berufe zurückkehren. Oesterreich hat den unzweifelhaften Beruf, eine Vormacht des Katholicismus, eine Schutzmacht der katho lischen Religion zu sein. — Nur weil es diesen Beruf auf gegeben, ist es so tief gesunken (wir müssen uns förmlich schämen, wenn wir an unseren früheren Glanz und unser einstiges Ansehen denken). — Der Liberalismus hat das Ziel, dem Volke den Glauben zu nehmen und mit dem Glauben

Volk ist immer auch ein kaisertreues, und ein sitt liches Volk ist ein lebenskräftiges. Dadurch würden wir mich den Segen Gottes wieder erlangen, und den brauchen wir in Oesterreich jetzt mehr denn je. So würde nach meiner Vorstellung der neneBoden aussehen. Es wäre während des Ausnahmszustandes auch verhältnismäßig leicht, diesen Boden zu schaffen. Bei der Herstellung desselben wäre aber jedenfalls der Adel sehr berufen, wacker mitzuhelfen. Der brave katholische Adel hat in früheren Jahrhunderten

Oesterreich aus den misslichsten Lagen gerettet. Es wäre eine schöne Aufgabe für ihn, das selbe auch jetzt zu thun. Leider hat in neuerer Zeit unser Adel, und großen teils auch der katholische, eine eigenthümliche Sonderstellung eingenommen. Der Adel zog eine breite Scheidemauer zwischen sich und das Volk, er stellte sich förmlich auf ein Postament recht hoch über das niedere Volk, er lebte sich in den Wahn hinein, der Adel sei eine Menschensorte erster nnd bester Gattung, und dann komme lange Zeit

Namen auch verdienen. — Im Volke ist schon noch katholischer Boden, es ist nur einiger Schmutz und Unrath darauf. Das Volk wird sauber kehren, wenn der Adel den Anfang macht. Das Volk schaut auf den Adel. Es wäre viel besser in Oesterreich, wenn der katho lische Adel seine Pflicht thun würde. Der Adel kann durch fein Beispiel und seine Macht die öffentliche Meinung be einflussen, und das zieht. Wenn auf diese Weise ein neuer Boden gelegt ist, wenn dem Volke auch wirtschaftlich unter die Arme

gegriffen wird, dann werden beim Volke wieder Ruhe und' Besonnenheit eintreten, dann ist auch die Zeit gekommen, eine neue uud weise Verfassung zu geben und dieselbe aus eine gerechte Wahlordnung zu stützen. — Dann kann unser Oesterreich wieder gesunden und zu neuer Blüte gelangend Man wird mich auf diese Ausführungen hin als Rückschrittler und Feind aller Freiheit verketzern. Das macht mir aber gar nichts. Je mehr man lärmt, desto größeren Spass habe ich. — Ich habe obige Zeilen geschrieben

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 12.11.1897
Descrizione fisica: 8
nach jeder Richtung geschützt und gewahrt werden. Als ich, sagt Redner, vor Jahren zum erstenmal über das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn in diesem Hause gesprochen habe, fand ich nur die Zustimmung eines kleines Theiles der Versamm lung. Redner erinnert daran, wie er von bem seither verstorbenen Abgeordneten Ritter v. Demel geradezu als Patk^udsverrScheL bezeichnet worden sei, weil er mit der Art, in der das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn fest gesetzt wurde, nicht einverstanden war. Doetor

, sondern auch der slavischen Völker. Es entstand also in Oesterreich eine Bewegung, Welche das Beste hoffen ließ. Der Uebermuth der judäo-magyarischen Clique trug das Seinige dazu bei, den Widerstand in Oesterreich Zu kräftigen. Redner erinnert an die Resolution der Landtage und den einstimmigen Beschluss des Hauses über die Kündigung des Zoll- und Handelsvertrages. Nur Eines fehlte, eine kräftige, selbstbewusstö und Oesterreichs bewusste Regie rung, welche den Ungarn ein aut-aut zugerufen hätte, das heißt: entweder

einen gerechten Aus gleich oder gar keinen! Leider hat Oesterreich eine zielbewusste, kräftige Regierung nicht. Graf Badeui wollte offenbar den Ausgleich im Sinne Ungarns durch führen aus lauter Angst, dass die Ungarn sonst eventuell gar keinen Ausgleich eingehen. Man zittert vor Ungarn und stellt Oesterreich vor das Wir müssen entweder annehmen, oder es wird octroyiert. Graf Badeni war nur des Polenclubs sicher. Mit diesem allem aber konnte er einen Ausgleich nicht durchführen, so hat er mit allen Parteien

Oesterreichs gegenüber Ungarn. (Beifall rechts und bei den Christlichsociälen.) Unsere Pflicht in diesem Reiche wäre es, dass alle Nationen zusammenhalten in dem Bestreben, einen gerechten Ausgleich zustande zu bringe». Statt dessen streiten wir uns, und die judäo-- magyarische Clique greift in die Säcke der Czechen und Deutschen und greift die Percente heraus. Es ist soweit gekommen, dass hier offen verkündet werden konnte, Oesterreich soll in das selbe Verhältnis zu Deutschland treten wie Sachsen, Baiern

und Baden. Das heißt auf gut deutsch, der Kaiser von Deutschland soll auch der Kaiser von Oesterreich sein. (Stürmische Ruferechts undbei den Christlichsocialen: Schande!) Diese Aeußerung hat zwar auf einer Seite Widerspruch gefunden, aber bis jetzt ist dieser frechen,, landesverräthenschen Aeußerung eines Gassenjungen im Parlamente nicht, entgegen getreten worden. (Stürmischer, anhaltender Beifall und Händeklatschen rechts und bei den Christlich- socialen.) Dass es soweit gekommen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 21.02.1900
Descrizione fisica: 8
Erscheint jedm Mittwoch und Samstag früh. — Nränumeration für Nozen: halbjährig L. S.S0, ganzjährig L ö.ko Franco Post Mr Oesterreich- Ungarn halbjährig k,. 4.so. qanzjährig L. S.—; für Deutschland ganzjährig M. 19-- für die übrigen Linder d. Weltpostvereines qanzjährig Frcs. IS.—. — Einzelne Nummern 12 o. — Unversiegelte Reclama- tionen sind portofrei. Jür Gott, Kaiser und Waterland! Briefe und Gelder werde» franco erbeten, Manu- scripte nicht zurückgestellt. - Jnfertions ^ Ge bühr

, um zu beurtheilen, wie es mit dem Deutschthum dieses Gewaltmenschen aussah. Es lohnt sich, diese geschichtlichen Thatsachen, die ziemlich bekannt sind, wieder einmal in Erinnerung zu bringen. Das wackere Blatt schreibt: Die deutschvölkische Partei will um jeden Preis den preußischen Staatsmann Bismarck durch Benennung einer Straße oder eines Platzes in der Landeshaupt stadt Oberösterreichs geehrt sehen. Schon oft wurde darauf hingewiesen, dass für eine solche Ehrung des Mannes von Blut und Eisen in Oesterreich

hat bei der zweiten Zusammenkunst in Villa- franca (11. Juli 1859) dem Kaiser von Oesterreich die Rückerstattung der Lombardei angeboten unter der Bedingung, dass Oesterreich sich angesichts seiner am Rhein zu unternehmenden Operation ruhig verhalte. Kaiser Franz Josef antwortete dem Kaiser Napoleon III. bündig und einfach: „Nein, ich bin deutscher Fürst!' Es ist bekannt, dass der edle Prinz Ludwig von Bayern dieses schönen Kaiserwortes erst vor einigen Jahren mit Begeisterung gedacht hat. Vergleichen

wir mit dieser echt deutschen Politik des Kaisers von Oesterreich die .preußische Politik Bismarcks? Bereits unter dem 26. April 1856 hatte Bismarck w einem Privatschreiben an den damaligen Minister- präsidente» v. Manteuffel sich ausführlich über die durch den Krimkrieg geschaffene Lage geäußert und die Nothwendigkeit einer blutige» Auseinandersetzung mit Oesterreich betont, weil dieses der einzige Staat sei, »an dem wir nachhaltig verlieren und von dem wir nachhaltig gewinnen können.' „Käme es zur Verwirk

lichung einer russisch-französischen Allianz mit kriegeri schen Zwecken, so können wir meiner Ansicht nach nicht unter den Gegnern derselben sein, weil wir da wahr scheinlich unterliegen, vieMA pou? les bssyx ^eux Zö >1'^listriek6 et äs 1a Diäte (sür die schönen Augen Oesterreichs und des Bundestages), und siegend verbluten würden.' ' Als im Jahre 1859 unter offener Begünsti gung Russlands der Krieg Frankreichs und Sardiniens gegen Oesterreich ausbrach und sich Preußen weigerte, der hochauswällendett

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 01.09.1897
Descrizione fisica: 18
die Rubrik „Vom deutsch-tschechischen Kriegsschauplätze' ständig geworden ist, und daß sie sich erkühnen, die Partei der Deutsch-Oester reicher zu ergreifen. Man findet, die reichsdeutschen Blätter führten eine „etwas vorlaute' Sprache und ließen es an „unerbetenen' Warnungen nicht fehlen, ja, daß sie, wenn das ungezogene Oesterreich nicht parieren will, sogar mit dem alldeutschen Stecken „drohen'. Insbesondere thut man sehr entrüstet, daß sogar die offiziöse „Norddeutsche Allgemeine Zeitung

. Die Opposition des kroatischen Land tage? verlangt die Jnkorporierung von Dalmatien, Jstrien, Bosnien und der Herzegowina zum Groß kroatischen Staate, und ein Slovenen-Blatt will, „um die westliche Reichshälfte endlich in Ordnung zu bringen', einfach sechs Ländergruppen daraus herstellen: 1. Das Königreich Galizien mit Buko wina; 2. Königreich Böhmen mit Mähren und Schlesien; 3. Erzherzogthum Deutsch-Oesterreich (Ober- und Nieder-Oesterreich mit Salzburg); 4. Großherzogthum*) Tirol (mit Vorarlberg

die Verhetzung der Nationalitäten üppiger denn je zuvor. Aber abgesehen von den moralischen Gründen derStammeSgenossenschast und den viel hundertjährigen innigen Wechselbeziehungen zwischen Oesterreich und Deutschland, sprechen auch solche sehr reeller und praktischer Natur dafür, daß letzteres nicht so ganz ruhig zusehen kann, wie die Deutsch-Oesterreicher von den Slovenen mundtodt gemacht werden, das Reich in einen Föderalismus zerfällt. ES war eine folgen- und segensreiche That, als Graf Andrassy

? Nurdie Deutschen und die Magyaren. Alle übrigen Nationen der Monarchie stehen mehr oder weniger feindlich dem Deutfchthnm gegenüber. Künstlich wurden sie dagegen verhetzt und nun zeigen sich die Folgen in den ungezügelten slavischen Agitationen, in dem Kokettieren mit dem Feinde Deutschlands, wie es jüngst erst der Bürgermeister von Prag in seiner Kundgebung an die französische Republik gethan hat. Bei einem von einer slavisch-klerikalen Majorität regierten Oesterreich kann ein Bündniß

volle Beweise dafür erhalten, daß er sich des unbeschränkten Vertrauens des Monarchen erfreut. (!) „Die Lösung der böhmischen Frage', schreibt die ultramontane „Salzburger Chronik', „lasse sich nur im Bunde mit der katholischen Kirche erreichen, wie der Königgrätzer Katholiken tag dargethan habe. Oesterreich werde katholisch oder es werde nicht sein.' Morgen treten die Führer der Rechten in Wien zu einer Konferenz zusammen, in welcher der Feldzugsplan sür die neue Situation festgestellt

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 12.05.1896
Descrizione fisica: 8
Worts 4. Dienstag, 12. Mai 1896. .IX. Politische Rundschau. Gesterreich-Uttgav«. In einem Artikel: „Oesterreich am Scheidewege' der Zeitschrift „Die Wahrheit', Heft Nr. 9, wird darüber geklagt, dass die Organisation der katholischen Arbeiter schaft in Oesterreich noch nicht die nöthige Unter stützung von Seite des Clerns finde. „An den katholischen Arbeitern,' sagt der Verfasser nicht mit Unrecht, „haben wir bei den Wahlen (auf Grund der kommenden Wahlreform) viel verlässlichere Wähler

Bischöfe hat hinweg geräumt werden sollen.' Weiters wird beklagt, dass seit 1892 kein Katholikentag stattgefunden, dessen Aufgabe es wäre, einen Ausgleich der Gegensätze herbeizuführen. Die Mahnung, sich zum gemeinsamen Kampfe zu rüsten, wird ferner mit dem Hinweis auf die Umwälzung in Oester reich bekräftigt: „Dass aber Oesterreich am Scheidewege steht, sagen nicht bloß wir Katholiken, höchstens sagen wir es zu wenig entschieden und nachdrücklich. Im Osterartikel der „N. Fr. Pr.', des Haupt organes

der österreichischen Liberalen, heißt es in Voraussicht „einer auf Sturmesflügeln heran eilenden neuen Zeit' für Oesterreich: „Alle her gebrachten Formen sind ins Wanken, alle über lieferten Anschauungen sind ins Fließen gekommen; alle Parteien lösen sich auf, neue bilden sich in den unerwartetsten Gruppierungen.' Auch das „Wiener Fremdenblatt', das Beziehungen zur Regierung unterhält, weist in seiner Osternnmmer auf eine Neugestaltung, „eine Wiedergeburt des politischen Lebens in Oesterreich

' hin, die sich als „Epoche des wachsenden Zusammenwirkens aller ehrlichen politischen Kräfte' ankündige. Zu den „ehrlichen Politischen Kräften'' im katho lischen Oesterreich zählen seine josefinischen Staatskünstler auch den — Liberalismus, und die katholische Kirche hat deshalb in den poli tischen Auserstehungsbetrachtungen nicht nur des führenden liberalen, sondern bezeichnenderweise auch des ossiciösen Blattes keinen Platz gefunden. Aber ohne die katholische Kirche ist Oesterreich nicht entstanden

, und ohne die katholische Kirche wird es nicht bestehen; seine historische Mission ist der Katholicismus. Umso kraftvoller und zu versichtlicher muss aus den katholischen Reihen selbst der Ruf nach Organisation ertönen und von Land zu Land ohne Unterschied der Sprache durch Oesterreich wiederhallen.' Das alles schließt aber nothwendig ernstlichen Kampf gegen den Liberalismus in sich und ernstes, entschiedenes Hervorkehren der christlichen Grund sätze auf demwirtschafts-politischen Gebiete.— „An die Arbeit', schreibt

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