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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 05.11.1897
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Wie kann man behaupten, daß die österreichisch- ungarische Monarchie, gestern noch einfach öster reichisch, heute österreichisch-ungarisch, morgen un garisch-österreichisch und wahrscheinlich noch etwas anderes mehr, bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge eine definitive, sichere Basis habe. Das Oesterreich des Jahres 48 ist nicht mehr das des Jahres KV und dieses ganz verschieden von Oester reich-Ungarn des Jahres 67. Während der dreißig Friedensjahre, in welchen die Wunde von Sadowa

vernarben konnte, war es in beständiger innerer Verwandlung, so daß Oesterreich-Ungarn des Jahres S7 spezifische Verschiedenheit ausweist von dem des JahreS 67. Wenn das, was die Tschechen als ihr historisches Recht gleich den Ungarn beanspruchen, nämlich: Ein autonomes unabhängiges Königreich, zur Existenz gelangt und eine Regierung zu Dreien statt einer zu Zweien auftaucht, so entsteht die Frage für uns: Wird dieses österreich-ungarisch- döhmische Reich dieselben Elemente des europäischen

Gleichgewichtes und denselben Faktor der europäischen Politik repräsentieren wie das heutige Oesterreich- Ungarn? Preußen konnte, als es Deutschland schuf, Oesterreich aus demselben hinauswerfen; aber immer und in den Augen der ganzen Welt hat Oesterreich für einen deutschen Staat gegolten und zwar nicht ohne Grund, wenn man bedenkt, daß deutsches Blut, deutsche Sprache, deutsche Kultur, deutsche Politik (?) bisher ungetheilt vorherrschend waren. Glaubt man, daß diese Deutschen, welche fast ausschließlich

sich nicht auch auf ganz Europa ausdehnen? Eitler Wahn, zu glauben, daß mit Empor kommen der Tschechen sich der Schwerpunkt der Monarchie von Deutschland entfernen und natur gemäß Nußland nähern werde! Die das glauben, bedenken nicht, daß außer den Tschechen noch andere Slaven in Oesterreich leben, welche nichts von Ruß land und vom böhmischen Reiche wissen wollen und unterschätzen die Anziehungskraft des großen Deutsch land. Der Knoten des europäischen Problems liegt nicht in Konstantinopel, nicht in Petersburg

, das anderswo zum Gedrihen Aller geübt wird, nachzuahmen, den Fortschritt auf allen Gebieten zu beobachten, sich mit Meraver Zeittmß. reichische HauS. Es gab ein Erzherzogthum, das den österreichischen Namen trug. Es giebt im öffentlichen Rechte Europas seit 1804 einen Staat, welcher den Titel eines Kaisertums Oesterreich an nahm und welcher 1L67 diesen Titel verdoppelt hat in jenen von Oesterreich-Ungarn, aber Oesterreich in dem Sinne, wie man sagt: Frankreich, Spanien Italien, Rußland. Deutsches Reich

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 20.07.1898
Descrizione fisica: 16
nicht auch noch dieses letzte Experiment? „Es sind schauder hafte Zustände, in denen wir jetzt in Oesterreich leben!' bemerkte vor wenigen Tagen Unger, als er sein Jubelfest begieng, zu einer der ihn beglück- wünschenden Abordnung. Das Wort kam dem Gelehrten aus vollem Herzen, und es findet seinen Weg in die Herzen aller, die beklommenen Gemüthes den Gang der Dinge verfolgen. Darüber ist heute alle Welt einig, daß sich die Obmännerkonferenz das große Verdienst erworben hat, den Grafen Thun aus dem Fuchs bau zu locken

einen Standpunkt einnehme, der auf die Aushebung der Sprachenverordnungen abzielt. Es handle sich aber um den Frieden mit der ganzen deutschen Bevölke rung Oesterreichs oder um den Kampf gegen d.eselbe. Einen derartigen Kampf kann man weder mit Phrasen noch mit den von den „Narodni listy' leiden schaftlich begehrten Thaten auskämpfen. Wenn schon für Oesterreich die Opposition der Tschechen nach theilig war, so würde der Kampf gegen die soli darisch auftretenden Deutschen geradezu verhängniß- voll

zwischen Grafen Thun und den deutschen Oppositionsparteien in einem Artikel, der geeignet ist, Aufsehen zu erregen, denn dieses ver breitete und unabhängige Blatt ist nichts weniger als den Deutschen wohlgesinnt. Es bezichtigt Kolo man Tisza mit seiner Politik der Nichtintervention während der Aera Taaffe der Mitschuld an den jetzigen Entwicklungen in Oesterreich. Es war der Ausfluß der höchsten politischen Weisheit, den Dualismus auf dem Grundsatze der Hegemonie der Deutschen in Oesterreich und der Magyaren

dies seits der Leitha zu stellen. Ungarn müsse der Politik Franz Deak's und Julius Andrasfy's unver brüchlich treu bleiben. Der wirthschaftliche Ausgleich, den man diesseits und jenseits! als eine Staatsnothwendigkeit ersten Ranges bezeichnet, schrumpfe angesichts dieses großen politischen Mo mentes zu etwas ganz Nebensächlichem zu sammen. Heute haben sich die Verhältnisse bereits dahin entwickelt, daß die Frage nur mehr lautet: „Kann Ungarn mit einem slavischen Oesterreich in einem innigen Verbände

bleiben?' Das Deutschthum in Oesterreich ist für Ungarn weder bedrohlich noch gefährlich, während das slavische Oesterreich unabsehbare Gefahren für Ungarn in sich birgt. Der ungarische Ministerpräsident müßte nach oben wie nach unten in gleicher Weise für die Ueberzeugung eintreten, daß Ungarn mit einem slavischen Oesterreich in keiner innigen Gemeinschaft leben kann, daß die slavische Politik keine andere Folge haben könne, als die vollständige Trennung, die reine Personal-Union, die außer

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.01.1896
Descrizione fisica: 4
Bestimmun gen, ohne Zwischcnzollgrenze. Da die Erzeugung überwiegend in Oesterreich stattfindet, so bezieht Oesterreich an diesen Steuern den Löwenantheil, doch-wird bei der Spiritusstcuer der in -Ungarn -verzehrte österreichische Spiritus zu Gunsten Ungarns verrechnet. Bei Zucker und Bier behält jedoch Oester» reich die ganze ProduktionSsteuer der österreichischen Fabriken. Die Ungarn -verzehren theil«eise Zucker und Bier, wofür die Steuer an Oesterreich fällt. Sie berechnen sich den finan ziellen

Schaden dabei auf etwa 2 einhalb Millionen Gulden und verlangen die Ausgleichung detsclben, Besonders im Nach theil sind sie auch dadurch beim Zucker, daß die Steuerver- gÜtUNg durch Ausfuhr Vergütung von den gemeinschaftlichen Zolleinnahmeu abgerechnet wird, während die Steuer größten» theilt nur Oesterreich zufällt. Bei Petroleum haben sich die Ungarn dadurch schadlos gehalten, daß sie gegenüber derkgali- zischen Rohilerzeugung in Fiume großartige Raffinir- und Schmuggelanstalteii für russisches

, die jetzt zeitweilig und theilweise durch die Vertrüge mit Oesterreich gebunden sind, für das ungarische Parlament zurückhaben. Die dritte und eigentlich erste SluS- gleichSaufgabe ist die zehnjährige Erneuerung des Zoll- und Handelsbündnisses, das 1868 begonnen, Ende 1397 zumdril- tenmale abläuft, übrigens auf weitere 10 Jahre gilt, wcnn es nicht bis Ende 1896 gekündigt wird. Die Kündigung kann durch Nichtzustimmung des Kaiser« oder Königs jeden falls verhindert werden, wie denn auch der Kaiser bei Nicht einigung

, das alles schädigt und hindert die freie Mitbewerbung der öster reichischen Industrie in Ungarn gegenüber der heranwachsen den jungen ungarischen-Industrie. Anderseits beklagen sich die Ungarn über Schädigung ihrer agrarischen Ausfuhr durch die Handhabung der Beterinärgesetze in Oesterreich und mehr noch durch die österreichischen Eisenbahntarife, die den Wett bewerb de« russischen Getreides in Oesterreich gestatten und den Durchgangsverkehr des ungarischen unterbinden sollen. Sie verlangen Feststellung gleicher

nur die gemeinschaftliche Bank das beiderseits enorderliche Papier geld, insbesondere auch Füni-Guldcn.Scheine (Zehn-Kronen - Scheine) ausgibt. Die Selbständigkeit der Bankverwaltung wird jedenfalls zu Gunsten der beiden Regierungen sehr ein geschränkt werden. Politische Uebersicht. Ungar«. Im Abgeordnetenhaus- brachte der Abgeordnete Gabriel Ugron im Namen der Unabhingigkeitvpartei einen Beschlußan trag ein, in welchem die Regierung aufgefordert wird, die Aus gleich Sve rhan dlun ge n mit Oesterreich abzubrechen

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 16
Data: 19.01.1896
Descrizione fisica: 16
Schulaufwand in Oesterreich und in Preußen.) Ueber da» wichtige Kapitel deS Aufwandes für Bildungszwecke hielt in Wien am IS ds. der Konziplst der statistischen Zentralkommission Uni» verfilätSdozent Doktor Ferdinand Schneid auf Ver anlassung des sozialwissenschaftlichen BildungSvereins vor einer zahlreichen Hörerschaft einen sehr lehrreiche» Bortrog. Redner gab zunächst ein historisches Bild über die Schullost im Allgemeinen und in Bezug aus Oesterreich und Preußen im Besonderen. Er zeigt, daß Letzteres

weit mehr auS Staatsmitteln für die Schulen leiste als Oesterreich. Dies ergibt sich am klarsten aus folgender Tabelle: Oesterreich Preußen Hochschulen ö.000.000 fi. 14,000.000 Mark Mittelschulen 7.S00.000 . 31.000,000 . Fachschulen 6,500,000 . 10,000000 . Volksschulen 40.000.000 . 177,000000 . Summe bS.000000 , 232,000.000 Mark Davon leistet der Staat in Perzenten ausgedrückt: in Oesterreich in Preußen Hochschulen 99.» Perzent 100 Perzent Mittelschulen 74.» . 47 Fachschulen

72/ „ 82,: , Volksschulen 0» „ 40.» , AIS durchschnittliche Kopfsteuer ergibt die» in Oesterreich fl. 1.71, in Preußen Mark S.90 per Kopf, oder mit Berücksichtigung der schulbesucheuden Kinder (für das Jahr 1LS1) in Oesterreich 14 fl.. in Preußen 31 Mark. Ueberall, sagte Redner, werde vom Staate lür die Volksschule mehr gethan al» bei uu«, was Redner mit Beispielen über Deutschland, namentlich Preußen, Boyern, Württemberg, Sachsen, Hessen und Frankreich beweist. Frankreich habe eigene Schul» baukassen geschaffen

und denselben nicht weniger als 277 Millionen Franks zugeschossen. Der Vortragende piaidirte zum Schluss» sür eine radikale Remedur in Oesterreich. sKarl Zeller), der Komponist deS .Vogelhändler' und .Obersteiger', der vor längerer Zeit erkrankte, befindet sich auf dem Wege der Besserung, darf aber noch nicht arbeiten und hat vom österreichischen Unter richtsministerium — Zeller ist Hofrath in diesem Ministerium — einen neuerlichen Urlaub von drei Monaten erhalten. sDer Waffen-Export Deutschlands.) Der französische

Konsul in Leipzig schreibt: Die Fabrikation von Waffen in Deutschland ist vorwiegend eine Txportindustrie, deren Absatz sich jährlich aus 30—40 Millionen Mark belänft. Namentlich im Jahre 18VS florirte diese Ausfuhr; China deckte seinen erheblichen Bedarf an Waffen und Munition in Deutsch land, ebenso Rumänien uud Bulgarien, das nur «inen ganz geringsügigen Theil deS Bedarfes durch Bezüge aus Oesterreich deckte. Desgleichen find der deutscheu Industrie die Lieferungen sür die Türkei zugefallen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 31.07.1901
Descrizione fisica: 12
^>eue ^ Brandschadenversicherungen, selbst mit Monopol und Zwang. Auch in Oesterreich, besonders in Nieder österreich, wirken einige solcher öffentlichen Anstalten, welche bereits an 5,000.000 Kronen Prämien in wenigen Jahren abgegeben haben. Diese Anstalten halten sich sehr gut, trotz der großen Concurrenz der Privatanstalten. Dr. Geßmann kommt dann besonders aus die Lebens- und Unfallversicherung zu sprechen. In wenigen Jahren sind gerade die Kreise des Klein- bürgerthums

. Am Präsidententisch saßen 13 Geistliche. Präsides ver schiedener Arbeitervereine. Katechet Wechner begrüßte die Versammlung. Dr. Geßmann sprach über die Lebens- und Unfallsversicherung der Arbeiter. Die ganze Rede verrieth den Fachmann. Dr. Beck trat ein für die Bauernvereine und inniges Zusammengehen zwischen Bauern- und Ar beitervereinen. Was Vogelsang für Oesterreich, Hitze für Deutschland, das ist Dr. Beck sür die Schweiz — der erste Sociologe. Lehrer Bösbauer—Wien sprach über die Arbeitervereine

eine Handwerker organisation, eine Gewerbeordnung nothwendig sei; er schon verlangte Einschränkung der Gewerbefrei- zügigkeit, absolutes Verbot des Hausierhandels in Handwerksartikeln. Seit Ansang der Fünfzigerjahre hat diese Organisation auch in Oesterreich Platz gegriffen. Axmann verlangt im Interesse der Handwerker Festhalten am Befähigungsnachweis, obligatorische Unfall- und Lebensversicherung, daneben Alters-, Witwen- und Krankenversicherungen, Ausdehnung der Versicherung auf die Lehrlinge und nicht bloß

auf die Meister, Zwangsinnungen, welche nicht bloße Bureaux für die Regierung wären. Wir be sitzen zwar in Oesterreich diesbezügliche Gesetze. Leider sind dieselben sehr mangelhast. Redner be tont, dass die Regierung in dieser Frage nicht das nöthige Verständnis und Entgegenkommen zeige. Alle Parteien sind heute einig darin, dass die Re gierung zur gründlichen Resorm der Gewerbeord nung mithelfen muss. Im Anschluss an das Referat sprach Dr. Drexel—Dornbirn über die Gewerbeschulen. Er er wartet mehr

von der Selbsthilfe als von der Re gierung. . - Schirmer—München^ möchte auf den Befähi gungsnachweis verzichten. Ihm tritt entgegen Kun- schak—Wien. Dieser und Axmann im Schlusswort beklagen sich über Mangel an Gewerbeschulen in Oesterreich und über mangelhasten Besuch der bestehenden Ge werbeschulen. Das von Dr. Beck angeregte General-Secre- tariat für die Arbeitervereine war einem Comite unter Dr. Waitz zur Berathung überlassen worden. Es soll also in Zukunft ein Generalsecretariat, wie es in Deutschland

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 10
im Wustkvereinssaale in Wien. Als Redner traten aus: Capucinerpater Benno Au räch er, der durch seine hinreißende Beredsamkeit in Deutschland ähnlichen Ruf genießt wie Abelin Oesterreich und Abgeordneter v. Zallinger. Dieser gieng aus von der großen Protestversammlung in Bozen, die von demselben Geiste beseelt war und kam zum Schlüsse auf die A n b e t un g s ki r ch e in Bozen zu sprechen. Wir lassen die Rede im Auszuge folgen, v. Zallinger fagte nach der erwähnten Ein leitung: »Die heutige Versammlung

solche Vorsälle künftig hintangehalten werden. In dem Rufe: »Los von Rom' verbirgt sich auch das Wort: „LoS von Oesterreich!' Die Männer des Umsturzes können es nicht vergessen, dass man in diesem Reiche seit den Tagen der Babenberger bemüht war, den Geist des Christenthums und der katholischen Religion auch in das öffentliche Leben einzuführen Gegen daS katholische Oesterreich geht der Kampf, auf seine Zerbröckelnng ist es abgesehen. Zum Rufe: „LoS von Rom!' und »Los von Oesterreich!' hat der natio nale

Streit den Vorwand gegeben. Nach altem Recepte möchten die Feinde des katholischen Oesterreich dieses Reich durch Verhetzung der Nationalitäten zerstören. Das wird aber nicht gelingen. Die Kaisertreue der Völker Oesterreichs hat ihren tiefsten Grund in ihrer Glaubenstreue; der Katholicis mus ist daS stärkste Band, das die Völker dieses viel sprachigen Reiches verbindet und die nationale Frage findet ihre beste und sicherste Lösung im Christenthum, nach den Grundsätzen und unwandelbaren Principien

der christlichen Gerechtigkeit, nicht aber nach den „Wetterlaunen' politischer Parteien! Oesterreich ist darum in so großer Verwirrung, weil es an seinem katholischen Berufe irre geworden ist, fagte vor mehr als 30 Jahren schon ein großer Bischof Tirols. Nichts thut uns mehr noth als die Weckung katholischer Ge sinnung und katholischer Begeisterung. Wie man das katholische Volk vom Papste und den Bischösm trennen möchte, so möchte man auch das öffentliche Leben von der Religion trennen. Redner zeigte sodann

vom 52. Abte des Klosters Muri-Gries gelegt. Im Tympanon des Haupt- portales sehen wir Rudolf von Habsburg als Verehrer des allerheiligsten Sacramentes, im großen Mosaikbilde in der Hauptapside Se. Majestät unseren apostolischen Jubelkaiser als Schirmherrn dieser Kirche, neben ihm steht schützend St. Michael, der den Drachen der Em pörung siegreich überwunden. Wie viele Acte der Ver ehrung des Kaiserhauses für das allerheiligste Sacra- ment, wie viel sichtlicher Schutz für Oesterreich liegt zwischen Rudolf

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 28.06.1899
Descrizione fisica: 10
die andere Seite der Me daille, die Wirklichkeit. Das selbständige Zollgebiet ist kein Eldorado. In der Mitte liegt die Wahrheit. Das Recht des selbständigen Zollgebietes darf nicht aufgege ben werden, und dieses Recht ist in dem vorliegenden Gesetzentwürfe klar präcisiert. Aber jeder Ansgleich ist ein Compromiss, und wenn Sie beim selbständigen Zollgebiet einen Vertrag mit Oesterreich schließen werden — und Sie wollen doch schließen? (Rufe auf der äußersten Linien: Ja!) — dann wird auch Ihr Vertrag

ein Compromiss der beiderseitigen Interessen bilden. Gegensätzliche Interessen sind vorhanden, aber die beiden Staaten sind dennoch mit ihren Consnmge- bieten aufeinander angewiesen. Sie sehen nicht den Gegenwert, den wir von Oesterreich bekommen. Sie sehen nur, dafs Oesterreich zu uns massenhaft indu strielle Artikel einführt, aber nicht, dass wir dahin ex portieren. Sie vergessen, dass von den 450 Millionen unserer Aussuhr 75 Procent nach Oesterreich gehen. Von diesen 75 Procent entfällt der größte Theil

auf unsere Rohproducte. Das ist unser Gegenwert. Wohl führt Oesterreich mehr bei uns ein; ,m Jahre 1896 entfielen von seiner 548 Millionen Gulden betragenden Ausfuhr 429 Millionen auf Ungarn, doch das beweist nur, dass Oesterreich ein größeres jJnteresse an das gemeinsame Zollgebiet hat als wir. (Allgemeine Zu stimmung.) Das ändert jedoch nichts an der Thatsache, dass Oesterreich unser nahes und leicht zugängliches Absatzgebiet ist. Ich gebe zu, dass Oesterreich durch ein besonderes Zollgebiet großen

Schaden erleiden würde, einen größeren als wir, und dass das besondere Zoll gebiet in Oesterreich große Erschütterungen herbeiführen würde. Aber Ungarn würde noch viel größere Unnan- nehmlichkeiten erfahren. Ich möchte nicht, dass Ungarn in eine isolierte Lage gegenüber dem Westen gerathe. Wohl kann unsere Industrie infolge des Ausgleiches nicht in dem Maße entwickelt werden, als wir es

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Volksblatt
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Pagina 2 di 17
Data: 21.12.1895
Descrizione fisica: 17
den ungarischen Ausgleich einen sehr schweren Stand haben. Besonders heftig sprach Dr. Lueger dagegen, er bezeichnete ihn als einen Löwen- und Esels vertrag, bei welchem Oesterreich die Rolle des Esels spielt. Ferner warf Lueger dem Graf Baden! vor, daß derselbe die antisemitische Partei als revolutionär nach oben hin zu verdächtigen suche. (Graf Badeni stellte dies späterhin in Abrede.) Während der Rede des Ab geordneten Sueß, welcher im magyarfreundlichen Sinne sprach, rief Dr. Lueger

, wie sie in der Jetztzeit in Europa nicht mehr geduldet werden sollten. (Abg. Scheicher: „Mongolen herrschaft!') Wir sind für einen gerechten Ausgleich. Wenn ein solcher nicht erzielt werden kann, so sind wir für eine Personal-Union und den volkswirtschaftlichen Kampf. Die Angelegenheit der Petroleum-Raffinerien hat der Abgeordnete Steinwender zuerst im Hause zur Sprache gebracht Der ist gewiß kein Vice-Lueger! Die Geschichte ist eine solche, daß hier geradezu ein Betrug verübt worden ist. Immer hat Oesterreich

nachgegeben, immer war Oesterreich der Dupirte, der Betrogene. Es muß endlich anders werden! Oesterreich muß wieder frei werden, um seine Stellung im Chöre der Staaten auch mit Ehren behaupten zu können.' Nachdem über die in Verhandlung stehende Post eine Abstimmung nicht stattfand, erschien die Verhand lung erledigt. Es wurde zum Sanitätsgesetze überge gangen. Sodann beschließt das Haus in die Spezial Debatte einzugehen. In derselben werden die Para graph? 1 und 2 erledigt. Die Verhandlung wird sodann

wieder gefüllt. Durch Ihre Partei ist es so weit ge kommen, daß die Kirchen vollständig leer gestanden sind, daß man sich geschämt hat, in eine Kirche zu gehen. Es sind auch in der letzten Zeit beim hl. Vater in Rom solche Versuche gemacht worden; seien Sie ruhig, so gescheidt ist der hl. Vater in Rom und wird über die Verhältnisse in Oesterreich gut genug unterrichtet, um zu wissen, auf welcher Seite die Freunde und auf welcher die Feinde der katholischen Religion sind. Wir sind in der Beziehung vollständig

ruhig, weil wir ' des hl. Vaters in Rom sicher sind, weil wir wissen. daß er uns nicht verlassen wird in dem heiligen Kampfe den wir jetzt in Wien und in Oesterreich überhaupt führen.' Liberaler Raths. „Wären die armenischen Christen rechtzeitig aus dem türkischen Reiche ausgewandert, kein Haar hätte ihnen jetzt gekrümmt werden können.' So schrieb am verflossenen Samstag, den 14. d. in einem parlamentarischen Mauschelartlkel das Prager liberale Casino-Organ „Bohemia.' Hiezu bemerkt die „Oesterr

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 10
auch Redner aus dem deutschen Reiche die schuldige Rücksicht auf den Nachbarstaat vergessen haben, so kann man das als einen bedauerlichen Taktsehler ansehen und schließlich daran vorbeigehen. Wenn aber österreichische Redner im Auslande direct gegen Oesterreich Stimmung zu machen suchen, so ist das mehr als ein Taktfehler. Das gehört in die Kategorie des Unerlaubten. Wir haben verschiedentlich gehört, dass beim Commerse des All deutschen Verbandstages auf die österreichische Dynastie in ungeziemender

Weise reflectiert worden sein soll. In den Zeitungsberichten findet sich nichts davon erwähnt. Wir wollen daher annehmen, dass diese Behauptung nicht zutrifft. Sollte aber wirklich eine derartige Un- gebür in Leipzig begangen worden sein, dann wird man uns zugeben, dass kein Wort stark genug wäre, das Geschehene zu verurtyeilen. Es ist ohnehin schon schlimm genug, dass Deutsche aus Oesterreich sich in Leipzig so weit vergessen haben, eine Intervention des deutschen Reiches in österreichischen

Staatsfragen anzurusen und innere Streitigkeiten vor ein auswärtiges Forum zu bringen. Sie hätten besser gethan, sich der Worte zu erinnern, die Fürst Bismarck am 15. April 1895 an eine Depu tation österreichischer Gratulanten richtete: „Ihr Wohl wollen sür die Stammesgenossen im deutschen Westreiche können Sie nicht wirksamer bethätigen, als indem Sie d i e Beziehungen zureigenen Dynastie pflegen.' Weiters sagte der Fürst bezüglich des Verhältnisses der Deutschen in Oesterreich zu ihren Reichsgenossen

: „Außer dcm Christenthum rxistiert doch noch das Band der Zusammengehörigkeit zu demselben Staatsgebilde, welches ebenfalls zur Nachsicht in der Beurtheilung der feindlichen Acte des fremden nationalen Mitbürgers bewegen soll. Ich will damit für Ihre nichtdeutschen Nachbarn eine gewisse Versöhnlichkeit und Nachsicht empfehlen. Das ist eine Politik, wie sie jeder rechtschaffene Deutsche in Oesterreich treiben kann. Aber ins Ausland hinausgehen, dort den eigenen Staat und die eigene Regierung

zu denuncieren, ist so ziemlich das Gegentheil dessen, was Fürst Bismarck den Deutsch- Oesterreichern empfohlen hat. Dass Deutsche aus Oesterreich in Leipzig die be denklichen Reden gehalten haben, stellt einen großen Unfug dar, vielleicht aber ist es nicht minder ein solcher, dass man sie dabei gewähren ließ. Abgesehen von socialdemokratischen Versammlungen, würde in Oesterreich in jeder Wählerversammlung, in jedem poli tischen Verein ein Versuch, innere Fragen eines Nach barstaates in gehässiger Weise

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 05.10.1898
Descrizione fisica: 10
? Keine einzige Partei, von ein paar Unzurechnungsfähigen abge sehen, ist mit der Absicht in das Haus hineinge gangen, um dem Hause den Todesstoß zu versetzen. Nur die Jungtschechen haben ihre ganze Politikauf das Nichts, auf den Absolutismus gestellt, nur sie sind wirklich Hintermänner des Grafen Thun.' Er hat nur dabei vergessen zu sagen, daß die Jung tschechen nur die Marionetten in der Hand jener tschechischen Feudalherren sind, deren Absicht jene ist, Oesterreich zu atomisieren, um die Macht

an sich zu reißen. Rückblick auf Oesterreich im Iühre Meran, 4. Oktober. Zu richtiger Stunde ist diese kleine Schrift er schienen. In der Form eines historischen Rückblickes ist sie eine düstere Prophezeiung, die von so richtigen Voraussetzungen ausgeht, daß die in ihr dargestellte Folge der Ereignisse leider schon einige Möglichkeit für sich hat. Wir machen auf dieses vortrefflich geschriebene, höchst interessante Werk aufmerksam und wollen nur den Gedankengang des Verfassers in Kurzem skizzieren. Das Jahr

Oesterreich zum Heile gereichen, allein die leitenden Männer von damals büßten ihr Ansehen ein, denn ihre Hände waren nicht rein, sie förderten durch ihre Protektion unsaubere Geschäfte, und ihre doktrinäre Schroffheit wirkte abstoßend. So arbeiteten sie nur für ihre Feinde, die echten Römlinge, deren unheilvolles Wirken mit Ausnahme weniger kurzer Perioden jederzeit ain österreichischen Staatsruder nur zu sehr fühlbar war. Sie fanden bereitwillige Helfer in jenen erlauchten Familien

ist als Jenes, gegen welches sie zu schützen vorgibt. „Der Mensch hat nur ein Mittel sich von den Fesseln, die ihn scheinbar unzerreißbar gebunden halten, zu befreien: «r braucht nur dir christlicht Lebensauffassung sich anzueignen, d. h. das göttliche Gesetz der Liebe als die einzige Ungarn und das Streben nach noch größerem Ein fluß bewogen die tschechischen Feudalherren, mitten in Oesterreich einen autonomen Staat der Wenzels krone aufzurichten. Graf Taaffe war ihr erstes Werkzeug, der ohne legislatorische Gaben, ohne Ziel

« hatte aus ihrer Geschichte nichts gelernt. Sie lieferte reichlich die Kräfte zur Zerstörung Oesterreichs' und machte mit den Tschechen gemeinsame Sache, statt zu bedenken, daß nur ein einheitliches starkes Oesterreich sie vor Rußland beschützen konnte. Ein Zerfall der Monarchie war gleichbedeutend mit dem Aufgehen im russischen Reiche, und so glichen sie dem Manne, der den Ast absägt, auf dem er sitzt. Auch Ungarn trug einen gewichtigen Theil der Schuld am Untergange. Theilnahmslos sah es dem verzweifelten Kampfe

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Pagina 1 di 4
Data: 17.07.1895
Descrizione fisica: 4
53. Jahrgang Für Reisende und Tomifte«. Die „Bozn-r Zeitung' <Siidtirola TazilM) erthellt ia ihrem Briefkaste» unentgeltlich Auskünfte auf alle das Fremden-, Sommerfrisch-, Kur- und Touristellwesen bekeffenden Anfragen. Oesterreich-Ungarn und Bulgarien. Die Banden von Räuber» und bulgarischen Patrioten vermochte» die Aufmerksamkeit Europas nicht auf sich zu lenken, da der künstliche Charakter der Bewegung in die Augxn sprang. Aber all das Gerede von Putschen und Revolten im Vaterland? Philipps

Position einzunehmen, die sein Vater unbedacht aufgab. ^ . Die Diplomatie Oesterreich-Ungarns dürfte sich nicht sehr behaglich fühlen, wenn sie diesen Borgängen in St. Peters burg folgt, Oesterreich-Ungarn hat über das bedrängst Bulgarien seine schützende Hand gehalten, und unsere MonarOe wird dem jungen Volke am Balkan überflüssig erscheinen, wenn eS sich wieder an Rußland lehnt. Nicht der Versöhnung selLst ist Oesterreich-Ungarn abhold; wohl aber verfolgt es auf merksam die Bedingungen

, unter welchen sich diese vollzieh«« soll. Noch ist das Wort des Grafen Kalnoky nicht vergessen, welcher in einer Sitzung der Delegation sagte: Oesterreich könne und werde nicht dulden, daß sich auf der Balkanhalb« insel das Protektorat einer einzelnen Macht begründe und festsetze. Auch sein Nachfolger wird nicht dulden, daß wieder wie 1878 und 1335 ruffische Generäle und Offiziere in Bulgarien kommandiren; eS wäre höchst unbehaglich, wenn das bulga rische H.-er abermals eine Lortruppe der russischen Armee

definitive Zustände heraMildeu und Ferdinand die Bestätigung RM'auc>s eryätl; aber o« in Unter« werfung umschlagen. Oesterreich-Ungarn müßte ei» gewichtiges Wort sprechen, wenn sich eine solche Wendung der Dinge vorbereiten sollte. Mitische Neberficht. Oesterreich Ungarn. NuS Ezer wird gemeldet, daß der gewesene Finanzminister v. Plener in einer an das Präsidium der Handelskammer gerichteten Zuschrift die Bitte gestellt hat, gelegentlich der be vorstehende» Wähle» von einer Kandidirung seiner Person

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 04.05.1898
Descrizione fisica: 8
zu. bezahlen, hat^ also Oesterreich (mit Berücksichtigung des sogenannten, wegen der Militärgrenze aufgestellten „Präcipuums') jährlich etwa 102 Millionen Gulden, die ungarische Reichshälfte aber jährlich nur etwa 48 Millionen Gulden, so daß wir Oester reicher (Zisleithanier) also zu den gemein samen Ausgaben allein jährlich um 54 Mil lionen mehr zahlen, als die Länder der unga rischen Krone, oder kurz Ungarn (Trans- leithanien). Die Quote (der Schlüssel) zur Austheilung der gemeinsamen Ausgaben wurde

also mit 70 zu 30 bestimmt. Entspricht diese Bestimmung aber den An forderungen der Gerechtigkeit? Nein! Ver sucht man die Austheilung nach der Ein- wyhnerzahl. die für die Gesammtmonarchie Oesterreich-Ungarn (ohne die Okkupations länder Bosnien und Herzegowina) rund 42 Millionen Einwohner beträgt, so entfallen da von auf Oesterreich 24'/z Millionen, also 53 Prozent, auf Ungarn (ohne Bosnien und Herzegowina) 17' - Millionen Einwohner, also 42 Prozent. Würde man der Ausgabenauftheilung also diese Berhältnißzahlen

zu Grunde legen, so entfielen von den gemeinsamen Ausgaben auf Oesterreich nur 58 Prozent, also (mit Berück sichtigung des „Präzipuums') rund 85 Mil lionen Gulden, aus Ungarn aber 42 Prozent, also mit Berücksichtigung des „Präzipuums' rund 65 Millionen Gulden, und es würde Oesterreich daher schon in diesem Falle jähr lich um 12 Prozent, also (mit Berücksichti gung des „Präzipuums') um 20 Millionen Gulden weniger bezahlen, als bisher. Auch ,genn man die beiderseitigen Staatsausgaben

, oder die beiderseitigen Bruttoeinnahmen odec die beiderseitigen Nettoeinnahmen vergleicht, kommt man aus ein ganz ähnliches Zahlen verhältniß, wie das obige von 53 zu 42. Aber es müssen bei der Feststellung einer wirklich gerechten Quote noch weitere Um stände berücksichtigt werden. Wie früher erwähnt, hat Oesterreich aller dings mehr Einwohner als Transleithanien. Dagegen zeigt sich aber bezüglich des Flächenmaßes, daß Oesterreich nur etwas über 300.000 Quadratkilometer Flächeninhalt hat, während Ungarn

(ohne Bosnien und Herzegowina) über 325.000 Quadratkilometer, also um 25.000 Quadratkilometer mehr Flächeninhalt hat als Oesterreich, wozu noch kommt, daß der Boden in großen öänder- (Nachdruck verboten.) Schule des Lebens. Roman von Marie Bernhard. (77. Fortsetzung.) Was konnte also die Perle von einem Mädchen veranlassen, ihn so anzusehen, sich derartig frappirt zu zeigen? Vielleicht irgend eine Ähnlichkeit, die sie täuschte? Das' knm zuweilen vor, und der unternehmende jnnge Herr war sofort entschlossen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 27.01.1900
Descrizione fisica: 12
Samstag, 27. Jänner 1900. „Der Tiroler' Seite 6 Gharitastage in Oesterreich/) In Deutschland haben die Bestrebungen der Katho liken auf dem Gebiete der Charitas seit einigen Iahren bewunderungswürdige Fortschritte zu verzeichnen. Ein kraftvoll und zielbewusst eingreifender Mann, L. Werth mann, ist es, dem sie zumeist zu verdanken sind. Seme Parole „Sammlung der charitativenBestrebungen deutscher Katholiken' fand wirksamen Wiederhall in 'allen deutschen Gauen. Der von ihm gegründete

ja „Die Charitas' den Samen ihrer fruchtbaren Anregungen auch in Oesterreich aus; und die österreichischen Besucher der Charitastage sowohl wie die heimischen Leser der Berichte über dieselben sind voll Dankes für die Belehrung und Ermuthigung, die sie aus ihnen geschöpft haben. Doch dabei dürfen wir es nicht bewenden lassen. Die Parole der „Sammlung und Einigung auf chari tativem Gebiete' muss vielmehr unter den österreichischen Katholiken für Oesterreich selbst erhoben werden, und der Ruf: „Katholiken

. Dieser Plan ist auf'S lebhafteste zu begrüßen; ein solcher Congress wird, wenn er die entsprechende Würdigung der österreichischen Katho liken durch zahlreiche Betheiligung findet und sonst gut eingeleitet wird, ohne Zweifel die Organisierung der christlich-charitativen Werke in Oesterreich mächtig voran bringen. An der Veranstaltung eines solchen CongresseS sind alle österreichischen Katholiken, Männer wie Frauen, interessiert, die ein ausgiebiges und erfolgreiches Wirken der Unternehmungen christlicher

derselben an einem österreichischen katholischen Wohl- thätigkeitscongresse verbürgen, wenn für denselben hin länglich Propoganda gemacht wird. Gegenstand der Verhandlungen auf diesem Congresse kann alles sein, was mit christlich-charitativer Bethätigung im Zusammenhange steht und was zur Entfaltung der selben in Oesterreich, auf welchem besonderen Gebiete immer, beitragen kann. Es ist selbstverständlich, dass die' Verhandlungen in Abtheilungen für je zusammenhängende Einzelgebiete katholisch-charitativen Wirkens zu führen wären

. Bei Feststellung dieser Abtheilungen könnten, um beispielsweise und ganz unvorgreiflich einiges hier anzuführen, die 4 großen Gebiete katholisch-charitativen Wirkens maßgebend sein, die in dem Werke der Leo- Gesellschast „Das sociale Wirken der katholischen Kirche in Oesterreich' den Eintheilungsgrund bilden: 1. das unmittelbar religiös-sittliche Gebiet, 2. das Gebiet der Jugenderziehung und Volksbildung, 3. das Gebiet der Armen- und Krankenpflege, 4. das sociale Hilfswesen gegenüber der Noth einzelner Classen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 10.06.1899
Descrizione fisica: 10
und selbst in RegiernngSkreisen Anhänger gefunden. Hiemit müsse Oesterreich rechnen. Gegen über dieser offenkundigen Absicht beginne sich auch oie österreichische Industrie bereits mit dem Gedanken an eine Zolltrennung vertraut zu inachen. Und da Un garn bloß Zeit gewinnen wolle, um sich sür das sclbständi.e Zollgebiet vorzubereiten, müsse sich die österreichische Industrie die Frage vorlegen, ob es unter diesen Verhältnissen nicht auch für unsere Reichöhälste vortheilhaster wäre, die unvermeidlich scheinende Zoll trennung

schon jetzt eintrcten zu lassen. Oesterreich sei bisher der wirtschaftlich stärkere, wenn auch der nachgiebigere Theil gewesen. Wenn die Trennung sür 1903 von Ungarn in Aussicht genommen sei, dann habe Oesterreich wahrscheinlich kein Interesse daran, einen Ansgleic .zugehe», der so große sinänzülle und wirtschastliwe Opfer von nnS fordere. Die öster reichische Industrie werde durch den Wandel derDing? gewiss hart getroffen werden, aber die Fortdauer der jetzigen Verhältnisse sei unerträglich

geworden Die österreichische Industrie sei sich dabei des großen WertiS der Zollgemeinschast sehr wohl bewusSt,' hingegen er scheine ihr die Grenze der Opferwilligkeit von Seite Oesterreichs erreicht, wenn nicht bereits überschritten. — Eine solche Kundgebung eines Vereines, der die hervorragendsten Großindustriellen Oeste.reickS vertritt, ist nach der Ansicht der „N. Fr. Pr.' ein überaus wichtiges und höchst charakteristisches Merkmal der Stimmung, die in Oesterreich durch die AuSgleichSver

- handlungen hervorgerufen wurde, und „wirklich geeig<> net, geradezu Aussehe» hervorzurufen, denn sie kommt von einer Seite, von der bisher angenommen wurde, dass sie ökonomisch das stärkste Interesse am Zollver- bande habe. Die Eingabe hat eine große wirtschaft liche und politische Bedeutung, denn sie beweist, dass' auch in Oesterreich Strömungen beginnen, die sich früher, niemals gezeigt haben. Das dualistische System hatte bisher in Oesterreich seine sesteste Stütze und jetzt weist

als eine Lebinsbedingung für unsere Industrie bezeichnet, i»>>u hat gemeint, Oesterreich müsse, nur um seine Industrie nicht zu ruinieren, jeden, auch den schlechtesten Aus gleich, deu die Ungarn uns bieten, acceptieren. Nun erheben die Großindustriellen ihre Stimme und er klären die Zolltrennung als das kleinere Uebel.' Auch die übrigen Blätter schließen sich dieser Auf fassung an. 'Abrüstungskonferenz. Wie man der „P. C.' aus dem Haag berichtet, scheint die Aussicht, dass die Verhandlungen der mili tärischen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 20.06.1899
Descrizione fisica: 6
sofort für ausgelöst zu erklären. Wenn Oesterreich irgend eine von Ungarn gewünschte Zolltarifposition verweigert, droht Ungarn mit der Zolltrennung. Da wird jeder Widerstand Oesterreichs von vornherein vergeblich sein. Umgekehrt: Wenn die Ungarn wirklich die Zolltrennung wünschten sollten, so brauchen sie sich nur bei den Verhandlungen über den neuen Zolltarif auf irgend eine, zu diesem Zweck vorbereitete extravagante Position zu steifen, welche Oesterreich absolut nicht an nehmen

dieses erfahrungsmäßig in Oesterreich „oben' wie „unten' jederzeit wirksamen Popanzes irgendwelche neue Vortheile von Oesterreich zu erreichen. Und wenn schon diese Gefahr überstanden ist, kommen erst noch die anderen Vorbedingungen des neuen Gesetzes: die Kündigung aller Handelsverträge auf Ende 1903 und die Erneuerung aller Handelsver träge blos bis 1907; auf die Nichterfüllung jeder dieser Vorbedingungen ist gleichfalls die Straffanktion gesetzt, und Ungarn hat dadurch wieder Dutzende von Mitteln in die Hand

Ruhmesthaten nachsagen lassen: erstens, daß es die patriotische Gefahr einer Zolltrennung von 1903. beziehungsweise 1904, auf 1907 verschoben, zweitens, daß es die noch größere patriotische Gefahr, wegen deren es die alte Szell'fche Formel so grimmig bekämpft habe, die Gefahr nämlich, daß die Ungarn nach Endigung der Zollgemeinschast noch einige Jahre lang den Zollkrieg gegen Oesterreich mit dem österreichischen Gelde der Bank führen könnten, vollständig gebannt habe. Wie man sieht, ist keines von beiden

war. Sie hatten sozusagen den Feind in den Rücken bekommen, und da thaten sie, was jeder Feldherr in solcher Lage thut: sie wendeten sich nochmals um und nahmen die in ihrem Rücken gebliebene Festung dem Feinde ab. Das ist nur zum Schein ein Rückzug, und der „Feind', Oesterreich, hat keinen Grund, sich darüber zu freuen. Der Zolltarif ist der Schlüfselpunkt der ganzen handelspolitischen Kampagne, und nachdem die Ungarn sich nun auch die Superiorität beim Zolltarif gesichert haben, sind sie widerspruchs los die Herren

der ganzen Handelspolitik Oesterreich-Ungarns. Es ist vergebliche Arbeit, wenn sich die Beamten des österreichischen Handelsministeriums noch weiterhin mit der Vorbereitung des neuen Zolltarifs und der neuen Handelsverträge beschäftigen, sie können, ebenso wie ihre Chefs, die Herren Minister, es bei der Konzipirung der neuen Szell'schen Formel gethan haben, in Unthätigkeit ruhig warten, bis sie die betreffenden Entwürfe zur einfachen Unterschrist von Ungarn vorgelegt erhalten. Und die österreichischen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 02.07.1898
Descrizione fisica: 10
Rechte und In teressen der Deutschen in Oesterreich verletzen zu wollen, werden wir keinen Augenblick zögern, unsere Pflicht auch als Deutsche in Oesterreich voll zu er füllen. (Sehr richtig.) Aberfür das gewisse Kornblumen- Deutschthumist kein Platz in Tirol! Unter dem Scepter unseres Jubelkaisers leben in Oesterreich verschiedene Nationen neben den Deutschen, und nur Gerechtigkeit von Allen gegen Alle kann dies Band zu einem glück lichen für Alle machen. Die Schürung des Racenkrieges

, des Nationalitäten kampfes ist eine Sünde an Oesterreich, dies gilt nach allen Seiten ohne Ausnahme. Oesterreich kann nicht slavisch und nicht deutsch regiert werden, es muss eben österreichisch sein und bleiben. Dieser Reichsgedanke verträgt sich nicht mit Separatgelüsten. Und wenn den Deutschen der Ehren- Platz in Oesterreich gebührt, so ist es auch ihre Pflicht, denselben durch wahre Gerechtigkeit gegen alle Nationen und echten österreichischen Patriotismus sich zu erhalten. (Bravo! Richtig!) Auch wir Tiroler

haben redlich unser Schärslein für diesen deutschen Ehrenplatz in Oesterreich beigetragen, auch in der neuern Zeit 1848—1859—1866 hat unser Kaiser niemals vergeblich seine Tiroler zu den Fahnen gerufen. Vielen unter euch ist wohl noch die Begeiste rung in Erinnerung, die das ganze Land ergriff, als der Kaiser zu den Waffen rief zum Schutze deS Vater landes. Nicht mit schönen Worten und Phrasen, mit seinem Arme und seinem Blute trat der Tiroler ein für den österreichischen und deutschen Charakter

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 15.09.1897
Descrizione fisica: 16
Volkstage in Teschen nahmen 1300 Vertrauensmänner der Deutschen Schlesiens theil. Es wurden scharfe Resolutionen gegen die Sprachen- Verordnungen und gegen den Ebenhoch'schen Schul antrag beschlossen. Von ungarischer Seite mehren sich die Stimmen, die von der ci s l eith a n i s ch en Kri s i s eine ungünstige Einwirkung auf das Verhältniß zu Ungarn befürchten. Das offiziöse Organ der un garischen Regierung, der „Nemzet', meint, es sei in Oesterreich eine Verfässungskrisis, nicht bloß

eine „Parlamentskrisis eingetreten und wirft die Frage aus, was aus der VerfaMngsmäßigkeit in Oester reich und folglich auch aus den Delegationen, der Quote, dem Zolb- und Handelsbündnisse:c. werden solle, wenn es in Oesterreich nicht gelinge, die Schwierigkeiten zu beseitigen. Des Blatt behauptet, daß dieser Zustand auf die Entwicklung der inneren ungarischen Politik selbst dann von Einfluß sein werde, wenn Ungarns konstitutionelle Selbständig keit, welche ohnehin kein Faktor angreifen könne, nicht tangiert

werden sollte Das Blatt hebt her vor, daß eS eine bedeutsame und ungünstige Aender ung der politischen Richtung wäre, wenn die Soli Merixer JeMmg. darität der Rechten in Oesterreich so massive Formen annehmen würde, daß die Rechte im Stande wäre, dem Ministerpräsidenten Grafen Badeni ihren Willen aufzuerlegen. — Im „Pester Lloyd' wird neuerdings die Gefährdung des Dualismus durch die böhmische Staatsrechtlerei wie durch die schrankenlose Obstruktion auf das nachdrücklichste betont. Als vorläufiger Ausweg

manche Sorge bereiten mag. ist aber der Einfluß der Polen auf die gesammte öster reichische Politik heutzutage ein fast unbe schränkter. Ihren Reihen entstammt der Minister des Auswärtigen Oesterreich-Ungarns, ihren Reihen entstammt auch Ministerpräsident Graf Badeni, der Ministerpräsident der cisleithanischen Hälfte der Monarchie — von den zahlreichen polnischen Ministern zu schweigen, welche die Kabinele Oester reichs seit Hohenwart und Graf Taaffe zierten, und von denen Herr v. Dunajewski der leitende

Geist des „Eisernen Ringes' älterer Prägung ge wesen ist. Antideutsch und klerikal — das ist die Signatur des Polenthums, welches in der österreichischen Geschichte in den letzten Dezennien eine so große Rolle gespielt hat, und das auch jetzt wieder sich anschickt, den Kampf gegen das Deutschthum aufzunehmen und Oesterreich zugleich die klerikale Schlinge um den Hals zu werfen. Mag auch im Augenblicke, dem eigentlichen Schau platze des nationalen Kampfes in Oesterreich ent sprechend

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 15.02.1894
Descrizione fisica: 4
zum Waffen tragen zu erwirke». Zur Ausführung dieses Beschlusses wurde ein OrganisationS-Komite eingesetzt. Die angwierige und nicht mühelose Arbeit dieses KomiteS at nunmehr zu einem Erfolge geführt. DaS Mini- terium für Landesvertheidigung hat nämlich mit Zrlaß vom 9. Januar dem Obmanne des Organi> ationS-KomiteS eröffnet, daß dieses Ministerium >ereit ist, für die Errichtung eines einheitlich orga- nisirten, uniformirten und bewaffneten „ Oesterreich i- chen ReichS-KriegerkorpS' auf Grund

in einer Versammlung sich ehrenwörtlich verpflichtet, keine nach dem neuen Gesetze fystemifirten Stellen als Gemeinde- oder Distriktsärzte anzunehmen. wendung vervollkommneter Methoden und Werkzeuge,, owie der Kellerwirthschaft und Oenologie überhaupt nd gerade in Oesterreich durch die Männer der Wissenschaft wie durch hervorragende Praktiker glän- Mde Resultate des nimmerrastenden Fleißes und vorzüglicher Kenntniß in den letzten Jahren errun- en worden. Andererseits wenden die gesetzgebenden . Körperschaften

und so dieselben vor Mißgriffen bewahrt bleiben, daß Bewährte« von Nichtbewährtem ausgeschieden, viele offene Fragen und Zweifel von den berufenen Fachmännern aus ganz Oesterreich der allgemeinen Diskussion unterzogen werden, ist der Hauptzweck unseres Kongresses. Demonstrationen, Präparate, Werk» i euge, welche für den Weinbau besonders Interesse hayen :c., sollen den Kongreß-Theilnehmern vorgeführt werden, welchen es auf solche Art möglich sein wird, über viele Gegenstände sich ein eigenes Urtheil au« der Anschauung

hat sich koystituirt, zur Abhaltung deS Kongresses einen Termin im Monat September in Aussicht genommen und zum geschäftSleitenden Schriftführer den n. ö. LandeS- ekretär Dr. Eduard Thomas in Wien, 1. Land- janS, gewählt, an welchen alle Zuschriften und All ragen gefälligst gerichtet werden mögen. Zum österreichisch-französischen Zollkrieg. Der französische Ministerrath hat in der jüngsten Zeit wiederholt eingehend die Frage des WeinzolleS in Oesterreich-Ungarn berathe» »nd vorläufig die For derung aufgegeben

, daß der ermäßigte Zoll sür ita lienische Weine im Grenzverkehr auch auf Weine französischer Provenienz ausgedehnt werde, da die französische Regierung sich überzeugt hat, daß Oester reich-Ungarn absolut nicht in der Lage sei, diesbe zügliche Konzession«» zu machen, und weil Retor- ionSmaßregeln seitens Frankreichs uinfoweniger ge boten seien, als Oesterreich-Ungarn leicht als Gegen- retoriion beispielsweise die Vereinbarung über den Schutz deS literarischen Eigenthums kündigen könnte, wodurch den französischen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 17.09.1901
Descrizione fisica: 6
Nr. 213 ' druck darauf, daß die beiderseitigen völkischen sowie wirthschastlichcn Interessen einen möglichst engen wirthschaftlichen Zusammenschluß des Deutschreichs und Oesterreichs erheischen. Wenn die Reichsregie- ?img etwa aus politischen Gründen auf den Fort bestand des österreichisch-ungarischen Zollbündnisses hinarbeiten sollte, so müßte dies energisch bekämpft werden; desgleichen ein aus Grund des § 14 etwa in Kraft gesetzten Handelsvertrag. Eine Zolltrenn ung zwischen Oesterreich

und Ungarn bedeute keines wegs den Verzicht auf einen großen mitteleuro päischen Zollbund, sei vielmehr der erste Schritt dazu. Trotz der Größe und Schwierigkeit dieser Aufgabe, wäre ein vielverheißender Anfang zu ihrer Lösung ein möglichst weitgehender Handelsvertrag Deutschlands mit Oesterreich allein. Hiermit ist den alldeutsch Gesinnten in Oesterreich sowie im Reiche eine feste Richtschnur für ihr Verhalten in den bevorstehenden Kämpfen handelspolitischer Natur ge geben. — An ihren Früchten sollt

Ihr sie erkennen, die aufrichtig Alldeutschen! Verlängerung der Handelsverträge? In Berner amtlichen Kreisen hält man es für mög lich, daß die Handelsverträge, welche die Schweiz mit Oesterreich-Ungarn, Italien und Deutschland abgeschlossen, provisorisch auf ein Jahr, also bis Ende 1904, verlängert werden. Angeklagte bulgarische Minister. Aus Sophia wird berichtet: Eine vom Justizminister ernannte Kommission beginnt demnächst mit der Untersuchung gegen die angeklagten Minister. Togesiieliigkeiten. ** Grieser

Kur-Konzert. Das Programm für das heute Dienswg nachmittags halb 4 Uhr im Grieser Kurhause stattfindende Konzert der Bozner Vereinskapelle umfaßt folgende Nummern: 1. „Frohe Rückkehr' Marsch von H. Eichborn. 2. Ouvertüre zur Oper >,HanS Sachs' von Lortzing. 3. „Oesterreich in Tönen' Walzer von Ziehrer. 4. Phantasie aus der Oper „Die Jüdin' von Halevy. 5. „Lagerlust' Polka mazur von Strauß. 6. „Das Echo am See' Barcarole von Eilenberg. 7. Arie für Posaune-Solo von Paudert. 8. „Bessere Zeiten

Kamps sür Habsburgs Haus, und besiegelten ihre Treue mit ihrem Blute. Nicht wir sind VaterlandSver!- räther. sondern diejenigen die das Deutschthum in Oesterreich, zerstören wollen. Es soll ihnen nicht ge lingen, solange deutscher Mu'.h, deutsche Kraft und deutsche Treue vorhanden find. Möge unsere Orts gruppe immer mehr an Mitglieder erstarken um der hehren Aufgabe, die wir uns gestellt haben, gerecht werden zu können.' Hierauf schritt der Obmann der Ortsgruppe Wippthal H?rr Purpus zur Ver lesung

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 16.04.1902
Descrizione fisica: 8
Frizzi, Riva. Frl. Rest Zwigl, Toblach. Jos. Rost, Aldeno. Ans aller Welt. — Als Oesterreich re- einmal deutsch regiert ward. Und irgend ein Anspruch de^ Slaven regiert ward. Da gab es im Parlament eine Krise, ES wurde die Obstruktion zur Devise. Es lärmte, was polnisch und böhmisch war. Unterstützt von allem, was römisch war. Bis der Minister davon schier verruckr war. Und die deutsche Regierung zurückgezuckt war. Als Oesterreich darauf nun. slavisch regiert ward. Und ein deutscher Antrag

nicht acceptirt ward. Da traten zusammen die deutschen Genossen, Und es wurde die Obstruktion beschlossen. lärmte, was völkisch und alldeutsch war. Und was in jedem Fall deutsch war. Bis dem Minister das Trommelfell gesprengt war. Und er — wenigstens in eküZe — gehengt war. Als Oesterreich nun wieder deutsch regiert wurde. Und als von den Tschechen mieden obstruiert wurde. Da beschlossen die Minister, um die Lage zu klären. Den Slaven irgend eine Zusage zu gewähren. Darob brachen die Deutschen in Ach und Weh

ward. So schließt sich der Canon nach üblicher Weise, Devise ist Krise im ewigen Kreise, Das ist in Oesterreich das Sittlich-Ländliche: Mit Grazie so weiter bis ins Unendliche. Tyl m „Die Wage' — Mord und Selbstmordversuch. In Feldberg hat der fürstlich Liechtenstein'sche Heger Josef Lorbeer seine Gattin Franziska mit seinem Jagdgewehr erschossen und hieraus sich selbst eine Kugel in den Knpf gejagt. Er wurde schwer ver letzt in das Spital der barmherzigen Brüder ge bracht. Ueber das Motiv der That

gebissen, von denen mehrere an den Folgen des Bisses gestorben sind. Auch einige andere von wüthenden Hunden ge bissene Hausthiere, so namentlich Schweine und Katzm, sind an der Wuth erkrankt und mußten vertilgt werden. Der Maulkorbzwang für Hunde besteht für die ganze Gegend von Villach bis an den Semmerig und hinunter bis Cilli. Wie die meisten Thierseuchen, ist auch diese von Ungarn herüber gekommen. — Weaen Beleidigung des Kaisers von Oesterreich. Wegen Beleidigund des Kaisers von Oesterreich

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