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Der Burggräfler
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Pagina 10 di 16
Data: 02.04.1898
Descrizione fisica: 16
, daß wir Ihnen mit dem Antrage, den ich da» letztemal und jetzt die Ehre hatte, im Namen meiner Partei einzubringen, in dieser nationalen Beziehung friedlich und treu die Hand reichen. (Ruf links: Ein schüchterner Schritt!) Endlich komme ich zum Hauptvorwurfe und dabei werde ich auch auf den Borwurf des „schüchternen Schrittes' zurückkommen. DaS Hauptmotiv der Trennung ist folgende»: Wir stehen auf dem Boden und dem Standpunkte, daß es für Oesterreich das größte Unglück ist, wenn die österreichischen Verhältnisse vom rein

, daß er nicht anders gemacht wer den kann, und das benimmt ihm auch den Bor- wurf der Schüchternheit. Nachdem er aber im österreichischen Interesse nach unserer Auffaffung nur so gemacht werden kann, ist er kein schüch terner, sondern ein entschiedener, bedachter und bewußter Schritt. Oesterreich ist kein Staat einer einheitlichen Nation. Der Standpunkt, Oesterreich von einer Nation aus regieren zu wollen, ist unmöglich. E» muß endlich aufhören, daß eine Regierung in Oesterreich die Nationen gegen einander auSspieien

kann. Oesterreich ist in Mitteleuropa gegenüber den geeinten Nationalstaaten gerade in seiner Völkermischung heute wie ehemals immer noch der Mittelpunkt de» europäischen Gleich gewicht es. E» hat die „Revue des deux mon- des“ diesen Gedanken im letzten Winter sehr > schön auseinandergesetzt. E» ist aber der Ausbau i dieses große» österreichischen Gedankens, daß ge- j rade eine kerndeutsche Partei der österreichischen < Alpenländer, der österreichischen Erbländer mit. { einem deutschen Hintergründe

der berechtigten Einsprüche der Deutschen (in Oesterreich hat uns in den Verband der Ma- ; jorität geführt und hält uns dort, weil wir der j Ansicht sind, daß bei den numerischen Bcrhält- j nissen der Nationen Oesterreichs es wünschenswerth j sei, daß wir gerade dadurch in die Lage kommen, . für die deutschen Forderungen entschieden eintreten j zu können. Voraussetzung bleibt natürlich unsere ? Sebständigkeit in nationaler Beziehung und ! die Wahrung unseres streng österreichischen j Gedankens

. Ob wir in der oder jener Form für sie eintreten, ist unserer Entscheidung üder- j lassen. Wenn wir dafür eintreten, so ist das ! Alles, was Sie fordern können. ' Aber ich möchte Sie noch auf etwas Andere» • aufmerksam machen. Die Stellung, welche die ! Deutschen in Oesterreich gehabt habe», wieder ! erringen zu wollen, ist ein schöner Traum. Aber ' Sie dürfen nicht vergessen, was in der Zeiten - Flucht darüber gerollt ist, daß es nicht möglich , ist, heute vielleicht an das Jahr 1864 oder 1865 ; anzuknüpfen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 12
. Oesterreich, ein starker, mäch tiger Staat, so lange es deutsch war, ist heute auf dem besten Wege, zum Spott und Höhne der Welt zu werden und nebenbei von allen Nachbarn wegen seiner Schwäche auch wirth- schaftlich geplündert zu werden. Die Aussichten, welche sich uns für die Zukunft bieten, wenn nicht bald und gründ lich Wandel geschaffen wird, sind sehr trübe, überall um uns sehen wir starke, einige Staa ten, die manchmal mehr scheinen wollen, als sie wirklich sind. Sehen wir einmal über unsere Grenzen

und Kanäle können die Lasten nicht fassen, neue Absatzge biete werden gesucht und auch gefunden, sieg reich weht die deutsche Flagge im fernen Osten und was wohl am wichtigsten süc uns ist, Deutschland fühlt sich so stark, um bei den nächsten europäischen Handelsverträgen die Führerrolle zu übernehmen. Schauen wir ein wenig über die Leitha, da sehen wir unseren ungarischen Bruder, wie er nach und nach unsere wirthschaftlichen Hilfsquellen-zu den seinen macht und uns, nachdem er sich an Oesterreich

großgesogen hat, mitleidig belächelt und uns noch immer mehr als zwei Drittel zu den gemeinsamen Auslagen beitragen läßt. Wahrlich ist es an der Zeit, einmal über unsere wirthschaftlich-politische Lage nachzu denken und sich zu fragen: Mußte es denn mit Oesterreich so weit kommen? Die Ant wort ist einfach. Ja, es mußte so kommen, weil es die „Führer' so haben wollten, sie wollten den Stillstand und haben ihn endlich auch erreicht. Aber sie wollen noch mehr, sie wollen Oesterreich in seiner tiefsten

politischen und wirthschaftlichen Erniedrigung sehen, weil sie hoffen, dann ihre Saat reifen zu sehen. Triefend den Mund mit dem Spruche .für Kaiser und Vaterland' und in Wirklichkeit die ärgsten Egoisten, so sind unsere klerikalen Volksverführer immer gewesen und sind es noch heute. Keiner dieser Herren hat noch dem Volke darüber Aufklärung gegeben, was es Oesterreich, was es seinen Völkern, was es dem deutschen Volke in Oesterreich für einen Nutzen gebracht hat, daß sich die Klerikalen, dem deutschen

Volke entstammenden Abgeord neten mit den die Einheit des Staates zer reißenden Tschechen verbunden haben. Soll Oesterreich vielleicht noch einen Ausaleich mit einem böhmischen Ministerium abschließen müssen? Oder haben die Tschechen unseren Abgeordneten vielleicht versprochen noch einen weiteren Staat in Oesterreich bilden zu helfen, an dessen Spitze ein Ministerium für Tirol und Vorarlberg wäre? Möglich ist Alles. Seil Ungarn selbstständig geworden ist, haben die Tschechen keine Ruhe gegeben

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 12.05.1896
Descrizione fisica: 8
Worts 4. Dienstag, 12. Mai 1896. .IX. Politische Rundschau. Gesterreich-Uttgav«. In einem Artikel: „Oesterreich am Scheidewege' der Zeitschrift „Die Wahrheit', Heft Nr. 9, wird darüber geklagt, dass die Organisation der katholischen Arbeiter schaft in Oesterreich noch nicht die nöthige Unter stützung von Seite des Clerns finde. „An den katholischen Arbeitern,' sagt der Verfasser nicht mit Unrecht, „haben wir bei den Wahlen (auf Grund der kommenden Wahlreform) viel verlässlichere Wähler

Bischöfe hat hinweg geräumt werden sollen.' Weiters wird beklagt, dass seit 1892 kein Katholikentag stattgefunden, dessen Aufgabe es wäre, einen Ausgleich der Gegensätze herbeizuführen. Die Mahnung, sich zum gemeinsamen Kampfe zu rüsten, wird ferner mit dem Hinweis auf die Umwälzung in Oester reich bekräftigt: „Dass aber Oesterreich am Scheidewege steht, sagen nicht bloß wir Katholiken, höchstens sagen wir es zu wenig entschieden und nachdrücklich. Im Osterartikel der „N. Fr. Pr.', des Haupt organes

der österreichischen Liberalen, heißt es in Voraussicht „einer auf Sturmesflügeln heran eilenden neuen Zeit' für Oesterreich: „Alle her gebrachten Formen sind ins Wanken, alle über lieferten Anschauungen sind ins Fließen gekommen; alle Parteien lösen sich auf, neue bilden sich in den unerwartetsten Gruppierungen.' Auch das „Wiener Fremdenblatt', das Beziehungen zur Regierung unterhält, weist in seiner Osternnmmer auf eine Neugestaltung, „eine Wiedergeburt des politischen Lebens in Oesterreich

' hin, die sich als „Epoche des wachsenden Zusammenwirkens aller ehrlichen politischen Kräfte' ankündige. Zu den „ehrlichen Politischen Kräften'' im katho lischen Oesterreich zählen seine josefinischen Staatskünstler auch den — Liberalismus, und die katholische Kirche hat deshalb in den poli tischen Auserstehungsbetrachtungen nicht nur des führenden liberalen, sondern bezeichnenderweise auch des ossiciösen Blattes keinen Platz gefunden. Aber ohne die katholische Kirche ist Oesterreich nicht entstanden

, und ohne die katholische Kirche wird es nicht bestehen; seine historische Mission ist der Katholicismus. Umso kraftvoller und zu versichtlicher muss aus den katholischen Reihen selbst der Ruf nach Organisation ertönen und von Land zu Land ohne Unterschied der Sprache durch Oesterreich wiederhallen.' Das alles schließt aber nothwendig ernstlichen Kampf gegen den Liberalismus in sich und ernstes, entschiedenes Hervorkehren der christlichen Grund sätze auf demwirtschafts-politischen Gebiete.— „An die Arbeit', schreibt

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 14.12.1898
Descrizione fisica: 12
mentarismus hüben und drüben in Scherben gehen, mögen die Völker des Reiches ver hetzt und zerfetzt werden, bis Alles in Wäh rung und Aufruhr geräth, mag Staais- autorität und Staatsverfassung niederbrechen und mag selbst das Fundament der Mon archie zerbröckeln, es hat nichts zu bedeuten, wenn nur der Endeffekt darin besteht, daß die liberale Kommanditgesellschaft zur Fruk- tifizirung Oesterreich-Ungarns wieder zu ihrem Monopol, zu ihrem Gewinn kommt. Die Klique als der Bauherr

, der aus dem Schutt und den Trümmern ein neues Staats gebäude aufzuführen berufen ist, ein Ge bäude, das als Zwingburg des Reiches zu dienen vermag, das allein soll die letzte, die einzige Rettung werden. Dann wird sich über Oesterreich-Ungarn und seine Zukunft wohl reden lassen. Wer Augen hat zu sehen und Ohren zu hören, dxr kann nicht mehr übersehen, der kann nicht mehr überhören, was da in Wien wie in Budapest geplant und betrieben wird. Das entwickelt sich ja mit verblüffender Kühnheit und Klarheit. In Wien

Anarchie wie früher in Oesterreich, und der Präsident des Abgeordnetenhauses, Herr v. Szilagyi, war der Schutzheilige derselben. Baron Banffy, der es gewagt hatte, das Interesse des ungarischen Staates dem Inter esse der Klique vorzuziehen, wird nun selbst in einen verhängnisvollen Engpaß getrieben, in den Zustand sx 1s§6, in die durch die Obstruktion erzwungene Lage einer Regie rung, die nicht etwa keine Budgetbewilli gung, sondern einfach keine Budgetberathung erlangen kann. Hier muß Baron Banffy

ist die Sache für Jene, die kein Recht zu schnittreifer Einfalt haben, weil ihnen die Pflicht staatskluger Erkenntnis obliegt. Sie müssen sich klar sein über die Bedeutung dieses unerhörten, frevelhaften Treibens, das eine skruppellose Jnteressenten- gruppe in Oesterreich wie in Ungarn zu inszeniren wagt. Sie müssen es sehen, daß' hier eine förmliche Nebenregierung die Macht mittel der Presse und der Agitation zu einem wahren Verzweiflungskampfe miß braucht gegen das parlamentarische Grund recht

, das Majoritätsprinzip, wie gegen die Staatsautorität; sie muffen begreifen, daß es eine Entscheidung gilt, nicht über eine Sprachenverordnung oder eine Jndemnitäts- vorlage, sondern die Entscheidung über eine Existenzfrage des Reiches, wie jedes der beiden Schwesterstaaten, die Entscheidung nämlich, ob Oesterreich-Ungarn sich selbst, seinen Völkern frei gehören soll oder der Despotie einer Klique verfallen darf. Das ist die Kernfrage der parlamentarischen Wirren hüben wie drüben. Und deshalb mag sich für' Herrn

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 14.09.1896
Descrizione fisica: 4
, das Aufflammen deö Nationalbewußtseins unter den Deutschen mit eben solcher Hartnäckigkeit und Strenge zu hinkern suchten, Äie'baS ideelle Streben nach Einführung von Gesetzen und Borfichten zu Gunsten der persönlichen Freiheit. Allen voran schritt in diesem Punkte unser altes Oesterreich; »jahrzehntelang war i!« die von den herrschenden, auch nach seinem Sturze hochgehaltene Tradition des Fürsten Metter- nich, mit gleicher Unbarmherzigst die Liebe zum Deutsch thum wie die Liebe zur Freiheit mit List

und Gewalt zu unterdrücken. ES gibt keinen staatlichen Kerker in Oesterreich, von den kürzlich ausgelassenen Casematten zu Kufstein bis weit hinauf zu den SchreckenShöhlen des Brünner Spielbergeö, von den unterirdischen Gewölben des von den Spitzen der Karpathen Beschatteten Munkacö bis zu den von Sonne und Wind gleich peinvollen Bleidächern von Venedig, die nicht zu erzählen wüßten von den Seufzern armer politischer Gefangener, in denen ihre Nation Helden und Märtyrer zu verehren hätte, aber Helden

durch Gendarmen und polizeilich bestochene Hausmeister eifrig betrieben wurde. Es war die Zeit der Alexander Bach und der Kardinal Rauscher, der Staatsmänner mit Furcht und Tadel, die das Konkordat mit dem Papste, einer lebendigen Verfassung, absolustische Unordnung in den Finanz!.' ves Staates, einer parlamen tarischen Bewilligung von Steuern und Gesetzen vorzogen. Aber wo hätte eS auch nur einen Wälschen oder auch nur einen Slaven in Oesterreich gegeben, der nicht gewußt hätte, daß solch listige

Hervorkehrung des GermanisircnS keineswegs im Sinne des deutschen Volkes gelegen war? Jedermann wußte und weiß es noch heute? daß unter der Reaktionsepoche der Fünfzigerjahre niemand ärger zu leiden hatte, als gerade das deutsche Volk in Oesterreich. Unzählig waren damals die Fälle unnachsichtlicher Versolgung deutscher Politiker, und eisig, ja sriedhofartig war die Ruhe, der sich in jenen Zeiten die bewährtesten Führer des deutschen Volkes in allen Gauen deS weiten Oesterreich gezwungen Hingaben

. Und merkwürdig! Nicht waren es deutsche Männer, mit deren Hilfe die Reaktion der Fünfzigerjahre oie GeriMüsation in Oesterreich versuchten, o nein! Hauptsächlich waren eS tschechische Beamte, durch die damals deutsche Einrichtungen den nichtdeutschen Oestcrrcichcri! „hohenorts verfügt' und gelegentlich wohl auch cingeprügclt werden sollten. Nicht nur, daß sich der Deutsche nicht gutwillig zu diesem Geschäfte hergab, er galt auch im Rechte für befähigt zugleich, den Vertreter deö DeutschthumS

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 17.08.1892
Descrizione fisica: 8
Lokalen, durch Zuwendung von Jnsertionen u. s. w. zu fördern, damit die katholische Presse in Oesterreich er starke, „und nicht mehr im ungleichen Wettkampfe den feindlichen Zeitungen entgegengestellt werde.' Mariauische Kongregationen. Das Referat über die Marianischen Kongregationen erstatten ?. Abel 3. und I. Stöber, Kurpriester bei St. Stefau in Wien. Die vom ersteren beantragte Resolution lautet: In Erwägung: 1. daß die Pflicht und das Recht zur Verehrung Mariä unzertrennlich sind von der Lehre

und der Praxis der in Oesterreich staatlich anerkannten katholischen Kirche; daß 2. die Marianische Kongregation, deren einziger Zweck eben eine ausgezeichnete, praktische Verehrung Mariä ist, ihrer Gründung und Organisation nach nur eiuen Zweig bildet am Stamme der in Oesterreich staatlich anerkannten katholischen Kirche; daß 3. eben durch ihren Zweck und ihre Organi sation dieser Marianischen Kongregation, wie eS ihre mehr als 300jährige Geschichte beweist, den besten Einfluß ausübte, besonders

Institution, nicht wieder durch untergeordnete Organe des Staates als ein „an Mittelschulen ver botener Verein' betrachtet und behandelt werde, wie es leider zum Schaden der Moralität uud deS Studien- eiferS unter der Jugend, und hiemit anch zum Schaden der Familie, zum Schaden der soziale» und monarchi schen Ordnung auch im katholischen Oesterreich geschehen ist. Hieran knüpfen 4. die Versammelten die ehrfurchts vollste, aber inständigste Bitte an den hochwürdigsten Episkopat, zum Schutze

der studierenden Jugend, zur Beruhigung der katholischen Familienväter, welche nur mit Bangen ihre Söhne au den modernen Mittelschulen der Städte heranwachsen sehen, die in dieser Richtung nochwendigen Schritte geeigneten OrteS im katholischen Oesterreich zu thun. 5. Als Vorschule oder als Ersatz der Marianischen Kongregationen empfiehlt der 3. allg. österr. Katholiken tag die „kathol. JünglingS-Vereine' nach dem Vorbilde der in Wien schon so lange und so segensreich wirkenden. Festversammlung des katholischen

einer sreien katholischen Universität in Oesterreich ent gegenbringt. Freudig begrüßt bestieg sodann Fürst Löwenstein die Rednerbühne, nm nachzuweisen, daß wir Oesterreicher trotz aller Schwierigkeiten eine katholische Universität gründen müssen. „Freilich gegen das Staatsschulen-Monopol werde ein Schulverein, ein Universitäts-Verein stets ein Protest sein, aber eine katholische Universität sei eine Nothwendigkeit für Oesterreich selbst wenn — was wir jedoch auch kaum hoffen dürfen — die Universi täten

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 04.04.1894
Descrizione fisica: 12
angenommen. Kurze politische Nachrichten. Eine Anordnung des Gesain mt- ministeriums bestimmt, daß die ru s s i s ch e n Provenienzen bei der Einfuhr in Oesterreich- Ungarn ab 2. April als meistbegünstigt zu behandeln sind. Der Handclsminister verständigte gleichzeitig die Handelskammern, daß österreichisch-ungarische Pro venienzen in Nußland ebenfalls meistbegünstigt be handelt werden, daherauf den österreichisch-ungarischen Export die russischen Konventionalzölle aus den Handelsverträgen Rußlands

mit Deutschland nnd Frankreich Anwendung finden. Das H and elsvertragsprovisorium zwischen Oesterreich-Ungarn und Rußland trat gestern 8 Uhr Früh in Kraft und währt bis 12. Juli. Dieser Zeitraum soll dazu dienen, den Handelsvertrag endgiltig sormuliren zu können. Nußland gewährt Oesterreich-Ungarn nicht jene Specialvergünstignngen, welche es an Norwegen zu gestanden und die auch im deutschrussischen Handels verträge fehlen, wogegen Oesterreich-Ungarn an Rußland nicht die Begünstigungen gewährt

, welche es Serbien für Getreide und Rumänien für Petroleum zugestanden hat. Sollte Oesterreich-Ungarn diese Be günstigungen einer dritten Macht einräumen, müßte dies auch an Rußland geschehen. Rußland bindet sich, alle Deutschland zugestandenen Zollherabsetznngen auch an Oesterreich-Ungarn zu gewähren, hingegen verpflichtet sich letzterer Staat, ebensolange die Ge treidezölle nicht zu erhöhen. Der Präsident des ungarischen Abge ordnetenhauses verständigte die Pester Blätter, daß von Donnerstag

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 17.06.1897
Descrizione fisica: 12
», Plazollersohn in Oberaßiing (Bez.-Ger. Llenz), tmge» Wahnsinnes, Kurator Josef Lacosser seu, Plazoller in Oberoßling. Wetters vom k. k. LandeSgerichte JnnS- brück über Elisabeth Zangerle, geborene Siegele, Bäuerin von See in Patznaun, wegen Wahnsinnes, Kurator deren Galle Joses Zangerl in See. sBerein sieben.) In Bozen hat sich «ine Gruppe 25 Bozen der Union oller Glas-, keramischen und verwandten Arbeiter von Oesterreich-Ungarn ge bildet, in Tram in eine Ortsgruppe des Vereins .Südmark' in Graz, ferner

in Innsbruck eine akademi'che Burscheuschaf .Cheruskta', welters eine Gruppe 26 Innsbruck der Union oller Glas», keram ischen und verwandten Arbeiter von Oesterreich-Ungar», in TschaggunS, Bez. Bludenz, eine Ortsgruppe z» Maria Geburt des k.u.k. Schulvereines lür Oesterreich, endlich in Kramsach eine Gruppe 27 Kramsach der Union aller Gla«-, keramischen und ve»wandten Arbeiter von Oesterreich-Ungarn und in Kusstein eine Orts gruppe deS Verein» .Südmark i» Graz' gebildet, deren Statuten

Kronprinzrssin- Witwe Erzherzogin Stephanie von Oesterreich und dem Protektorate des in Frai-zenSbad anwesenden hohen Adels an einem der ersten Julitage hier zu wohlthätigen Zwecke ein Radfahr-Blumenkorfo mit abwechslungsreichem Programme stattfinden. ES hat sich zu diesem Zwecke ein eigenes »Blumenkorfo-Komilö' aebilvet, an welches Anfragen und Anmeldungen von Radfahrvereinen, Gruppen und Einzelniahrern zu richten find. Nach den Vorbereitungen diese» KomilüZ zu schließen, wird sich daS Unternehmen großartig

führe ic. Diesem Artikel folgten mehrere weitere derartige EnthüllungSnotizen, welche Frau Lona Barrison und deren Gatten Fleurou die Beleidigungsklage einreichen ließen. ^Abgestürzter Tourist.) Am SamStag stürzte der aus Bayern gebürtige Coiffeurgehilfe Hellmuth von einem über IlZl) Meter hohen Felsen am PilatuS ab und blieb sofort todt liege». fRückzug der .Equitable' aus Oester reich.) Die amerikanische LebenSversicherungSgesell- schast .Equitable' hat ihre Konzession sür Oesterreich zurückgelegt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 28.07.1896
Descrizione fisica: 4
fremdländischen, ru mänischen und serbischen Weizen ^in, 'führten aber'daS'daraus erzeugt Mehl zum Großtheile nicht ins Ausland wiede» ans, sondern brachten eS in Oesterreich, welches für lln^nii aller dings auch als Ausland gilt, an dcn Mann. Es erhell! dirs au« den unlcr dem Titel Mahlverkehr erscheinenden Ziffern des Getrcide -Jmportcö und Mehl-Exportcs. Dadurch kamen aber die österreichischen Mühlindustriellen gegenüber de>: un garischen Mühlindustriellen in bedeutenden Nachtheil der sür

die österreichischen umso stärker uchlbar wurde, als den Ungarn auch noch andere Umstände zum Vortheil gcr-ichcn. So die sür den Erport zur See günstigere geographische Lage, die geringere Besteuerung, die in jeder Beziehung vortheilhastcre Tarispoliti k, die es ihnen crmög licht, ihr Produkt billig und rasch nach Oesterreich und ins Ausland zu bringen, und endlich die seitens der ungarischen Regierung ihnen gegenüber geübte große Koulance beim Restitutionsverfahren. Während nämlich in Oesterreich

- erstreckung beim Nachweise des Exportes nicht nur rasch und in kurzem Wege bewilligt, soi.dern eS wird auch bereitwilligst eine Fristerstreckung aus Jahre hinaus gewährt. Bei so be- wandten Verhältnissen ist der kolossale Aufschwung der un garischen Mühlcnindustnc, aber auch der Rückgang der öster reichischen erklärlich; eS ist erklärlich, daß Ungarn immer mehr Mehl nach Oesterreich exportirte und daß immer mehr Niederlagen ungarischer Mühlen entstanden, wodurch das Ab satzgebiet unserer Mühlen verringert

hatten, nicht -entziehen, ohne sie we nigstens anderweitig sür dcn ihnen crwachfeiiden Entgang schadlos zu haltcn. Ueber diese Kompensationen konnte mau aber bisher nicht einig werden und deshalb mußte die Lösung der Frage dcs Mahlverkehres vorläufig bis zum Herbste ver tagt werden. Politische Nfberlichl. Oesterreich. In NeuhauS bei Cilli ist der bekannte deutsch-fortschrittliche LandtagS-Abgcordncte für Cilli, Dr. Wo kaun, gestorben. In Graz fand eine Wählerversammlung statt, bei welcher der Führer der slcirischen

war. Einen besonders tiefen Eindruck macht eS auf die Pforte, daß Rußland in neuester Zeit sowohl bezüglich der armenischen Angelegenheit» als Kretas eine nicht minder nachdrückliche Sprache führt als Oesterreich-Ungarn. Hosmahd-Mten- und Gampenstraße. (Fortsetzung.) III. Die Straße ins Ultenthal weist folgende Dimensionen auf: n) Außer-Ulten: von Lana (299 m) nach Pankraz (727 m) 2.S Stund, von Pankraz nach St. Walburg, Eckenwirth (1130 w) 1.7S . b) Inner-Ulten : v. St. Walburg n. St. Nikolaus (12S7 ml 2.2S

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 14
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 14
des Katholizismus, aber auch der Feinde des katholischen Oesterreich. Sollte es ihnen gelingen, in diesem Reiche noch so große Verwirrung anzurichten, sollten sie auch Paragraph« der Verfaffung zum Falle bringen; ein anderer Paragraph wird nicht ins Wanken kommen: „Du bist Petrus und auf diesem Felsen werde ich meine Kirche bauen «nd die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.' Die Stichwörter halten nicht Stich; aber das Wort Gottes hält in Ewigkeit Wort. In dem Rufe: Lo» von Rom! verbirgt

sich auch das Wort: Lo» von Oesterreich! Die Männer des Umsturzes können es nicht ver gessen, daß man in diesem Reiche seit den Tagen der Babenberger bemüht war, den Geist deS Christenthums und der katholischen Religion auch in ha» öffentliche Leben einzuführen. Gegen da» katholische Oesterreich geht der Kampf, auf seine Zerbröckelung ist e» abgesehen. Zum Rufe: Lo» von Rom! und lo» von Oesterreich ! -hat der nationale .Streit den Bor- wand gegeben. Nach altem Rezepte möchten die Feinde des katholischen

Oesterreich diese» Reich durch Verhetzung der Nationalitäten zerstören. DaS wird aber nicht, gelingen. — Die Kaiser treue der Völker Oesterreich» hat ihren tiefsten Grund in ihrer Glaubenstreue; der Katholizismus ist das stärkste Band, da» die Völker diese» viel sprachigen Reiche» verbindet, und die nationale Frage findet ihre beste und sicherste Lösung im Christenthum, nach den Grundsätzen und un wandelbaren Prinzipien der christlichen Ge rechtigkeit, nicht aber nach den „Wetterlaunen' politischer

Parteien! „Oesterreich ist darum in so großer Verwirrung, weil es an seinem katholischen Berufe irre ge worden ist', sagte vor mehr al» dreißig Jahren schon ein großer Bischof Tirols. Nichts thut uns mehr noth, als die Deckung katholischer Gesinnung und katholischer Begeisterung. Wie man da» katholische Volk vom Papste und den Bischöfen trennen möchte, so möchte man auch dar öffentliche Leben von der Religion trennen. Wo Religion und Glaube verloren gegangen, da findet die Sozialdemokratie

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 12
Data: 27.03.1901
Descrizione fisica: 12
. („Die Wahrheit über die ,Los Rom-Bewegung^ in Oesterreich.') Unter diesem Titel ist im Verlag von Kreuer in Frankfurt vom Inspektor Diefen- bach eine sehr beachtenswerte Broschüre, dem katholisch deutschen Volke gewidmet, erschienen. Die einzelnen Capitel sind überschrieben: Ein Seherblick — Die Drachensaat — Die Stören friede von Außen — Die Störenfriede von Innen — In deinem Lager ist Oesterreich — Fünf Stimmen aus Oesterreich. Am Schlüsse schreibt der Verfasser: „Wenn der Clerus in Oesterreich

gezogen. Der Festdichter Dr. H. WeiSmann, welcher sie mit poetischem Grüße bewillkommte, deutete auf das Ringen und Kämpfen an den Scheiben hin. Doch ließ er sie nicht vergessen, dass ein höheres Ziel sie eine. Und nur mit Vertauschung des Namens Deutschland gegen Oesterreich sei seine Mahnung auch unser Herzens wunsch und> Schluss: „Ein höher' Ziel sieht euer Geist doch winken- Ringt nach dem Ziel, der Kampf sei noch so heiß! Habt ihr's erreicht, Triumph, dann muss auch sinken Der Hass

, von dem das echte Herz nichts weiß. Nach Außen Eins, im Innern vielgestaltet, Wird Oesterreich groß, wenn Einigkeit nur waltet!' Salzburg, 23. März. Durch den Redactions wechsel der „S. Chronik'findetunserbei den Wahlen so stramm (?) katholisches „Tagblatt' eine gar liebe (?) Gelegenheit, der katholischen Partei eins anzuhängen. Eine sinnige Verquickung zwischen Religion und Politik' sei die Beförderung des Herrn Hotter zum Dechant. Kirchliche Aemter seien schon lange politische Parteipfründen ge worden

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.06.1899
Descrizione fisica: 8
Erscheint jeden Mittwoch und SamStag früh. — «rSnumeration für Bozen: halbjährig fl. 1.S0, ganzjährig fl. ».»0. Francs per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig fl. i.b0, ganzjährig fl. d.—; für Deutschland ganzjährig M. iz —; für die übrigen Länder d. Weltpostvereine» ganzjährig Frcs. IS.—. — Einzelne Nummern 10 kr. - Unversiegelte Reklama tionen find portofrei. Aür Gott, Kaiser und Waterland! Briefe und Gelder werdru franco erbeten. Manu» scripte nicht zurückgestellt. — JnfertiouS-Ge- bühr

- sumtiven Thronsolger bestimmt hat, zeigt deutlich, welche Bedeutung Se. Majestät dem Feste am 9. Juni beilegt. Der Kampf um Bank und Zölle in Ungarn. Die Wirtschaftspolitik ist in den zwei innig ver bundenen Staaten: Ungarn und Oesterreich, nach gleichen Prinzipien zu handhaben. Diese Richtschnur ist und bleibt ein Axion des 1867er Ausgleiches. In diesem Sinne wird von einer österreichisch-ungarischen Monarchie gesprochen. Die österreichischen Provinzen sind mit Ungarn verbündete Länder

, welche auf eine Lostrennung von Oesterreich hinarbeiten. Enyedy und Genossen drängen auf eine „wirtschaftliche Vereinigung' im Parlamente, welche derartige Ten denzen verfolgen soll. Eny?dy gehörte ursprünglich zur 48er Partei und zwar zum Eötvös-Flügel. Dem Re gime Tißa's verdankte er sodann seine Berufung in's Finanzministerium. So wurde Enyedy ein Hauptpfeiler der „liberalen' Partei, und die wirtschaftliche Los- trennung von Oesterreich blieb bis heute sein Losungs wort. E'ne nähere Charakterisierung Enyedy's

und Ge nossen ist somit unnöthig. Für diese „liberalen' Politiker blieb eine einzige Frage offen, im Punkte der Lostrennung war man einig. Man stellte sich stets die Frage, in welchem Wirtschaftsbereiche zur Lostrennung Ungarns von Oesterreich der Ansang gemacht werden soll. Es Jeuilleton. Der Bauchredner. (Aus dem Italienischen.) Orazio Renitente gehört zu den Erscheinungen, die km gutes Theil der eigenen Glückseligkeit daran wenden, um den öffentlichen und privaten Behörden ein Schnippchen iu schlagen

wird von nun an die literarische Nah rung für das selbstständige Zollgebiet geschöpft. Dßa half mit seiner ^berühmten' Rede vom 2. Febr. 1875 wacker mit. Der. deutschnationale Pacher wurde das Vorbild für die österreichischen Lostrennungspolitiker. Eine so kräf tige Sprache führte noch keiner drüben in Oesterreich. „Wir hatten einen trotzigen, lüderlichen Bruder, gleich und gleich die Rechte, dreißig und siebzig die Pflichten! Ach, könnte da doch der Schnitt, der im Jahre 1867 gemacht worden ist, etwas vertieft

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 17.03.1894
Descrizione fisica: 10
? Das sind bis jetzt unsere Erfolge. Jetzt schon auf eine andere Art Er folge hinarbeiten, wäre verfrüht und bedenklich. Wien, 14. März. (W orte belehr en, Beispiele ziehen.) Es ist schon so manches treffliche Verdikt- Wort über die Verderblichkeit der Valutaregulirung in Oesterreich gesprochen und geschrieben worden. Es ist darauf hingewiesen, daß Oesterreich eine enorme Schul denlast alle Jahre an das Ausland abzutragen hat, daß diese Zinsenzahlungen die active Handelsbilanz übersteigen, d. h. also, daß Oesterreich

alle Jahre mehr an Zinsen ins Ausl and zu entrichten hat, als es Waare an das Ausland verkauft. Es ist darauf hingewiesen worden, daß solange Oesterreich eine eigenthümliche Währung besitzt, das Ausland bemüßigt ist, die durch Zinsenzahlungen dahin gelangten österr. Geldzeichen nach Oesterreich wieder zurückgelangen zu lassen. Es ist darauf hingewiesen worden, daß die Eigenthümlichkeit des österr. Geldes eine Hauptursache ist und war, daß das Ausland den österr. Export hob, indem es den Oesterreichern

gewissermaßen Gelegenheit geben mußte, ihr Geld zurückzuverdienen. Mit dem österr. Gelde konnten die auswärtigen Gläubiger nichts anfangen, es mußte wieder nach Oesterreich zurückgeleitet werden, um rentisirt werden zu können. Mit dem in Aussicht genommenen Goldgelde wird das nicht mehr der Fall sein. Das Goldgeld ist ein internationales Geld, es braucht nicht mehr an seinen Ausgabsort zurückgebracht zu werden, es ^ann überall realisiert werden. Es kann in den Kellern ausländischer Neichsbanken als Deckung

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 13.09.1899
Descrizione fisica: 10
Erscheint jeden Mittwoch und SamStag früh. — Pränumeration für Bozen: halbjährig st. » 9V, ganzjährig fl. »SV. Francs per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig st. I.bv, ganzjährig st. b,—: für Deutschland ganzjährig M. !S.—; für die übrigen Länder d. Weltpostvereine» ganzjährig ftrc». . — Einzelne Rummern 10 kr. - Unverstegelte Reclama- tionen sind portofrei. Aür Hott, Kaiser und Waterland! Briefe und Gelder werde« franco erbeten, Manu skripte nicht zurückgestellt. — JnsertionS - Ge bühr

aber auch in unserer Treue zu Kaiser und Vaterland! Meran, am 8. September 1809. Das Localcomite. Die kraftlose Faust Der k. k. Regierung. Die Gefahr, die sür Oesterreich in den Hochver rätherischen Machinationen liegt, ist nicht zu unter schätzen. Das „deutsch'-radikale Gift ist bereits in die weitesten Kreise gedrungen, wie sich jeder überzeugen kann, wenn er auch nur flüchtig österreichischen Boden betritt. Wenn einmal auch diejenigen, die vorläufig noch die „völkischen' Bubenstreiche nur mitmachen

, weil es vielfach als Mode gilt oder um damit sich einmal gehörig auszutoben, ohne aus Ueberzeugung sich sür die preußische Sache engagirt zu haben, von den Hoch verraths-Aposteln gänzlich umgarnt sind, dann dürste die Ausrottung des „deutsch'-radicalen Giftes eine Heidenarbeit, wenn nicht überhaupt ganz un möglich sein. Man sehe sich in Oesterreich vor und vertraue nur ja nicht etwa auf Hilfe Seitens des „Reiches.' Wenn je bei der österreichischen Regierung solche Hoffnungen Wurzel gefasst hätten, so mag

es vollständig aus, dass damit eine Drohung an die Adresse der Wols, Jro zc. beabsichtigt war; es war die offens Androhung der Intervention an die österreichische Regierung. Das Spiel, das gegenwärtig England mit Transwaal treibt, räth das genannte Blatt Deutschland gegenüber Oesterreich an. Man darf in Oesterreich überzeugt sein, dass solche Stimmen »m „Reiche' keine«, wegs tauben Ohren predigen. Deshalb sagen wir nochmals: (ÜaveaM LOQsules! Freilich, zu einem Theil sind auch die osficiösen Kreise

auf ihre Rechnung ge kommen, weil der Jud eben weder deutsch, noch czechisch, noch polnisch, sondern — eben Jud ist, bleibt und bleiben wird. Die Regierung in Oesterreich darf nicht deutsch, nicht czechisch und nicht polnisch, sondern muss österreichisch sein. Sie gebe jeder Nation, was ihr gebührt. Vor allem aber thut es noth, dass möglichst bald sowohl die „deutschen' als auch die czechischen Schreihälse zum Schweigen gebracht werden. Mit Sanft muth und Geduld richtet man da freilich wenig

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.05.1899
Descrizione fisica: 16
' von dem edelsten, besten, treuesten und reichsten Volke! Man vernimmt im Gegentheile nur das dumpse Brausen, welches das erste Pfingsten verkündete, wodurch das HauS erschüttert ward, ehe der Geist der Wahrheit, des Lichtes und dcs Friedens herniedeistieg. So wird eZ wohl auch in Oesterreich noch zu gewaltigen Erschütterungen kommen müssen, bis endlich Licht und Wahrheit zum Siege gelangen können. Wir sind ohne Hoffnung, von oben in diesen Tagen eine Heilsbotschaft zu vernehmen; im Gegentheil

noch Bonzen sich zwischen Beide stellen durften. Laut und eindringlich haben die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte wie mit Flammenzungen die Köpfe der Deutschen erleuchtet: daß der Maßvolle, der Anständige mit seinen gerechten Wünschen in Oesterreich nur Hohn, Spott, Betrug und Be drückung erfährt, daß dagegen vor Wahlmachern mit Blutgräueln die Staatsgewalt kleinlaut ein knickt, wie vor Reskriptmännern, Plünderern, Brand stiftern, Messerhelden, Adlerbeschmierern und Gericht- anspuckern, deren „Gefühle

herabreißen als Gegenstand satanischen Hasses: da geräth nicht eine eiuzige Regierungs zunge ins Feuer! „Uns kann nur noch eine Re volution helfen' hat bekanntlich der Nuntius Meglia gesagt, und was in Oesterreich geschieht: die stummen Verbeugungen vor den schwarzen Terroristen lassen es begreiflich erscheinen, daß diese Herren sich gegen seitig zuraunen „Nur Muth!' wir können ja das Aeußerste wagen: Verfassungsbruch, Staatsstreich, Revolution von oben! Ist es ja heute, wie Vor gänge in Linz beweisen

, schon so weit gekommen, daß Staatsbeamte, wegen Theilnahme am Schul- gesetz-Gedenkfeste vernadert werden, daß die Be strafung derer gefordert wird, die sich erdreisten, das bestehende Gesetz hochzuachten! Und diese Sakristei-Anarchisten gehören auch zu den „Stützen' jener Regierung Thuns, der am Beginn seiner Thätigkeit — Entschuldigung für diesen unange messenen Ausdruck — bündigst verheißen hat, die Autorität zu stützen! Ja, sind denn in Oesterreich nur mehr Säbelkuppel und Rothstrümpfe Autori

täten? Diese, durch täglich neuerliche Erfahrungen be stätigte Ueberzeugung konnte nicht anders aus das deutsche Volk wirken, als es thatsächlich der Fall war. Heute gilt, soweit die deutsche Zunge in Oesterreich noch sprechen darf, nur noch die Losung: „Keine Rücksicht von oben nach unten — auch keine Rücksicht von unten nach oben.' Lange genug haben wir unS übergeduldig vor Geßlerhüten auf junkerlichen Strohköpfen gebeugt, weil wir so einfältig waren, uns einreden zu lassen, so was verlange

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 24.05.1899
Descrizione fisica: 16
MM Abonnement Merau: Zum Abholen vierteljihrig II. l.SS; halbjährig sl. Z.ZO ; ^anzjähriz fl. s.so. ganzjährig sl. 7.i0. — Oesterreich-Ungarn: Mit Zusendung nach Tarif. Annahme von InserlionZ-Austrägen »i allen I >; ganzjährig fl. S.S0. — Mit Zustellung in'» Hau» in Wierau und Bozen: Bierteljährlg ft. i>«0: halbjährig fl. Z.iiv: .j. >»er»eljährig fl. : halbjährig fl. 4.— ; ganzjährig fl. — Einzelne Stummer» 5 kr. JiisertiouSprctö I rltjl r nseraten-BureauZ de» In- und Auslande». — Erscheint

jeden Dienstag. Donnerstag und Ta:»Sta>i, abends V Nhr ^ I Nr. 62 Mittwoch, den 24. Mai 18SS. 38. Jahrgang Air Forderungen der Deutschen in Oesterreich. Meran. 23. Mal. Die national-politischen Forderungen der Deutschen sind erschienen. Schwer war, bei dem leider nur zu sehr ausgeprägten Individualismus der Deutschen, die Aufgabe, ein Programm aufzustellen, welches alle Parteien trotz ihrer verschiedenen Ansichten und Absichten zu befriedigen vermag und welchem auch das Volk beistimmen

eigene, die nur auf Abwehr, auf die Vertheidigung des Besitz standes gerichtet ist. Die Deutschen stellen kein Gesammt-Programm für die Regierung des Staates auf, sie bestellen nur ihr ei g eneS HauS, nur dasjenige, was zur Erhaltung ihrer Nationalität in Oesterreich unbedingt nothwendig ist. Freilich ist jede Stärkung des Deutschthums auch gleichzeitig eine Stärkung der Monarchie. Auf die führende Rolle hat es verzichtet; seit den Mißregierungen der letzten 20 Jahre, seit der planmäßigen

Zmückdrängung und fortwährenden Bedrückung deZ deutschen Volks stammes in Oesterreich war dies die nothwendige Folge. Die Rücksicht auf das Staatswohl hat durch diese Zeit seine Kräfte zersplittert, nun kann es sich zum Schutze der eigenen Nationalität konzen trieren. Aus diesem Grunde ist auch dem Worte „Staats sprache' sorgfältig ausgewichen worden. Deutsch soll nur die allgemeineVermittlungs- sprache in Oesterreich sein; sie ist die Sprache des ReichZraths, der Staatsakte, der Ministerien, der Obersten

endlich „Oesterreich' und nicht als die imNeichsrathe vertretenen Königreiche und Länder genannt wissen wollen. Eingehend und klar werden die besonderen Grund sätze für die einzelnen Länder aufgestellt; würden sie erfüllt, könnten die Deutschen befriedigt werden, ohne daß die anderen Nationalitäten dadurch auch nur im mindesten eine Einbuße erleiden. Für Tirol speziell vermissen wir aber die Einbeziehung des Fassa in die Bezirkshauptmannschaft Bozen; doch dies ließe sich leicht nachtragen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 02.08.1901
Descrizione fisica: 8
24,625.419 23,549.741 57.692.437 17,703.404 057 517 096 092 2 25 069 14,832.373 050 22,532.893 0 76 677,953 094 22 96 226,504.517 7 67 62,295.973 2 11 250,199,570 347 36,639.065 124 12,862.040 050 19,991274 0 78 569.361.029 22 22 194,303.991 757 53.326.631 203 202.165.124 7 88 31.568.569 123 ' Das Durchschuitts-Einkommen (netto) stellt sich auf den Kopf der Censiten: in Nieder-Oesterreich auf 3632 L, in Oder-Oesterreich auf 2625, in Salz burg auf 2976, in Tirol auf 3123, in Vorarl- berg auf 2391

mit 48,693.637 15. Von dem Netto-Eiukommen per 2.565,253.335 15 beträgt die zur EinHebung gelangende Steuer 1 90 pCt. Da die Personal-Einkommensteuer keine percentuelle, sondern eine aus dem Stufenprincip basierende pro gressive Steuer ist, ist das Steuerpercent in den einzelnen VerwaltungSgebieten naturgemäß größeren Schwankungen ausgesetzt. Vom Netto-Einkommen be trägt die Steuer: in Nieder-Oesterreich 2 13 pCt., in Ober-Oesterreich 153, in Salzburg 172, in Tirol 167, in Vorarlberg 1 77, in Steiermark

1 74, in Kärnten 1 64, in Krain 1 64, in Trieft 2, in Jstrien 152, in Görz und GradiSca 166, in Dalmatien 141, in Böhme» 1'76, in Mähren 179, in Schlesien 175, in Gaiizien 1'72 und in der Bukowina 1-62 pCt. Von der vorgeschriebenen Personal-Einkommensteuer per 48,693.637 L. entfällt: Kronen pCt. auf Nieder-Oesterreich . . . 22,246.025 45 69 „ Ober-Oesterreich . . . 1,282.301 263 „ Salzburg 429.999 0 88 „Tirol 1,038.340 213 „ Vorarlberg .... 253.919 053 „ Steiermark 2,301.474 4 73 „ Kärnten 404.931 0 33 , Krain

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 23.12.1899
Descrizione fisica: 16
der „Bozner Zeitung' erheblich ermäßigt werden u. zw. für Bozen-Gries: Ganzjährig fl. 8.— Halbjährig - fl. 4.— Vierteljährig ..... fl. 2.— Monatlich fl.—.70 für Oesterreich-Ungarn mit Postversendung: Ganzjährig fl. 11.— Halbjährig. ..... fl. 5.5t) Vierteljährig .... . fl. 2.75 Monatlich . . ^ . fl. 1.— Für jene Orte> in welchen nichtärarische Postämter bestehen, ermäßigt fich somit der Bezugspreis jährlich um b fl. , Zu zahlreichem Bezüge ladet ergebenst ein >lt Schristkitsug Mld Nttmltuus der .Bozner

Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Keine Mrreiche Weihnacht! Nur wenige Stunden noch, und von den Thürmen aller christlichen Kirchen verkünden mit ehernen Zungen die Glocken den Anbruch der geheimnisvollen „heiligen' Nacht zum Feste des Friedens, das nach unseren Sitten durch sinnige Geschenke an theure Lieben und Freund« in srohem Vereine eingeleitet wird. Auch in Oesterreich bricht eine „Nacht' an; allein nichts weniger als «ine erbauliche, heilige, wenn auch die Heiligen des „Katho lischen KlubS

' zu deren Herbeiführung tüchtig mitgewirkt haben — sondern eine Nacht, in welcher wieder alle die Unheilsgeister des § 14 ihren Spuk treiben können; eine Nacht, die mit einer nichts weniger als erfreulichen Be- fcheerung an die Völker Oesterreichs einge keilet wird; mit einem sogenannten Ueber- wrisungSgesrtze. das unsere Völker neuerdings aufs Schwerste schädigt und überlastet. Trübe hoffnungsarm gestalten sich die nächsten Aus» sichten der Völker in Oesterreich, die jeden falls auf der öffentlichen

, niemals den Z 14 zur Anwendung zn bringen : er hat dieses Wort, zum Unter schikde von den feudalen Wortbruchjnnkern, die ihr Wort in folio brechen, während ihre Be dienten täglich im Kleinen, wo sie können, mit Nichtswürdigkeiten im Oktavformat, nach helfen, als Mann von echtem Adel der Ge sinnung getreulich eingelöst. Die Moral seines Rück'rittes kann demnach zu den breiten Massen nur überlaut sprechen: Ein ehrlicher Mann ist in Oesterreich unmöglich! Bei uns kann man sich nur durch Wort bruch

diese.un geduldigen' Herren bei Clary schon nach zwei Monaten den Frieden fix und fertig hergestellt wissen wollten. Gras Clary hinterläßt bei den Deutschen, denen er den Würgestrick der Sprachenverord nung vom Halse genommen hat, ein freundliches Andenken. Es hatte unter ihm den Anschein, als würde unter seinem ehrlichen Walten für das deutsche Volk irr Oesterreich eine Zeit des AusathmenS anbrechen. Es hat nicht sollen sein? es »är z» schön gewesen. Die zweite Erfahrung, die das deutsche Volk

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.12.1897
Descrizione fisica: 8
Berichterstattung über alle wichtigen Vorgänge. Interessanter spannender Roman! Als Organ der deutschen nnd freisinnigen Partei Tentsch-Siidtirols tritt die „Bozner Zeitung' in entschiedener und rückhalt loser Weise sür die nationalen und freiheitlichen Interessen unseres Volks- thums ein, verficht die Interessen des Gewerbes und des Handels, sowie die Forderungen der schaffenden Elemente unseres Volkes mit warmer Ueber zeugung. ! I Sestes Infertionsorgau !! Noch einmal Oesterreich im deutschen Reichstage

. Wir haben bereits gestern über die Inter pellation des Abg. Zimmer mann im deutschen Reichstage und die damit verfloch tene Berührung der Lage der Deutschen in Oesterreich, sowie über>die Rede des Staats sekretärs v. Bülow berichtet. Die Debatte hatte in der nächsten Sitzung des deutschen Reichstages eine Forsetzung gesunden, indem der nationalliberale Adg.^Hasse dazu das Wort ergriff. Auch dieser kam auf die in- nerpolitischen Ereignisse inOester reich zu sprechen. Er sagte: Ich halte fest an dem Rechte

, von dieser Stelle aus die dortigen Ereignisse zu erörtern. Denn es handelt sich nicht um die inneren Parteikäinpse in Oesterreich, sondern um den Kampf von zwei Nationalitäten, von denen die eine mit uns durch Bande des Blutes, durch Sprache und Kultur unzertrennlich verbunden ist. Ich bin der Meinung, es wäre eines hochkultivirteu, konstitutionell re gierten. politisch freien Volkes, wie des deut schen, unwürdig, wenn der Reichstag sich in solchen Dingen Reserve auserlegen wollte. Es gilt eine Frage

, die das deutsche Volk auf das tiesfte berühren muß, es gilc den K amps der Deutschen in Oesterreich gegen Uebergriffe von Tschechen und Polen, und ich bin gewiß, daß die überwiegende Mehrheit des Hauses mir zustimmt in den Sympathien sür diejenigen, die bis zum Jahre 1866 mit uns zu einem Bnudesstaate gehört haben und die noch heute unsere Blutsver wandten, unsere Volksgenossen sind und die im Kampfe um ihr Volksthum unsere Sym pathien haben müssen^ (Lebhafter Beifall.) Es kommt mir dabei nicht ans

die Parteizu gehörigkeit der Kämpfenden an und ich ivar erstaunt, in einem hiesigen Blatte zu lesen, daß wir diesen Volksgenossen unsere Unter stützung versagen müßten, weil sie Demokraten seien, was übrigens gar nicht einmal zutrifft. Mir steht der letzte deutsche Bauer und der rötheste deutsche Demokrat, wenn er nur ein Deutscher ist, näher als der hoch st gestellte polnische Graf oder tschechische Fürst. (Unruhe bei den Polen.) Die Deutschen in Oesterreich sollten uns vorbildlich

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.09.1898
Descrizione fisica: 8
?tr. 201 >'?'Nrnki- Sü^ti^oler Taablatt) Moniag, den 5 Soptember 1^'^- den Stämme, sondern einzig durch eine Ver ständigung Oesterreichs mit Rußland stattfin den. Nehmen wir nun auch an, Rußland begnüge sich mit der Sicherung der Darda nellen und des Bosporus und Oesterreich brauche keine blutigen Aufstände niederzu schlagen, um seine Herrschaft bis Salonichi auszudehnen, so ist es noch immer eine schwere Frage, ob es das wollen soll und welche Folgen das für seine innere Gestaltung her

beiführen müßte. Gewiß ist, daß die Südslaven in nicht serner Zeit unwiderstehlich nach Vereinigung trachten werden. Es handelt sich, ob sie diese unter Oesterreich oder gegen Oesterreich er reichen werden. Gegenwärtig trennt noch der konfessionelle Gegensatz die katholischen Kroaten von den orthodoxen Serben. Das lvird aber im Feuer der Stammes- und Sprachgleichheit und des gleichen Zieles ver schwinden. Man muß nun bedenken, daß es ein günstigeres geographisches Gebiet auch sür die materielle

Entwicklung eines einheit lichen Volksthums kaum in Europa gibr als die Ländereien, die sich vom adriatischen Meer bis zur Ostgrenze Serbiens, von der Drau und Donau bis zum ägäischen Meer erstrecken. Dies Gebiet gehört national und geographisch so zusammen, daß es unaus weichlich auch politisch zusammenkommen muß. Geschieht es ohne Oesterreich mit Hilfe und im Kampre mit Rußland, so würde Oesterreich dadurch seine Großmachtstellung ganz gewiß einbüßen. Aber auch wenn Oester reich alle diese Gebiele

würde diese Umgestaltung mäch tig zurückwirken. Kurz, um die schwarzen Berge zwischen der Adria und dem eisernen Thore schweben politische Wetterwolken, die in wenigen Jahreu Oesterreich mit verderb lichen Stürmen und Blitzschlägen überziehen können. Und die österreichische Regierung glaubt dagegen mit der Befriedigung magyarischer Selbstsucht und Eitelkeit und mit katholischer Propaganda auskommen zu können! k'. R. Z«m politischen Schauplatz. Versammlung unter Geudarmeriebedeckung. In einer am 31. v. M. abgehaltenen

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