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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 28.02.1902
Descrizione fisica: 16
, dass die Anarchisten den Ausstand veranlasst haben. Nicht einmal die Socialdemokraten waren mit dem allgemeinen Arbeiterausstand einverstanden, obwohl sie den Dr. Ellenbogen nach Triest schickten und jetzt zu ihren Gesinnungsverwandten halten. Vier Anarchisten sind eingekerkert worden. Manche Gebäude in Triest, Trient u. s. w. tragen Trauer fahnen. Unsere Welschen haben eine Freude, wenn irgendwo ein Scandal gegen Oesterreich veranstaltet wird. Gegenwärtig ist in Triest wieder Ruhe. Das Genauere

über die Vorgänge wird die Untersuchung lehren. Per Zucker. Der Zucker ist ein sehr nothwendiges und gutes Nährmittel. In Oesterreich wird sehr viel Rüben zucker erzeugt. Große Felder in Böhmen und Mähren sind mit Zuckerrüben bebaut, viele Fabriken beschäf tigen eine Unmasse von Arbeitern. Nun ist aber das seltsam: Wir in Oesterreich verzehren im Jahre per Kopf beiläufig 10 Kilogramm Zucker und ein Eng länder kann sich jährlich 44 Kilogramm vom guten österreichischen Zucker vergönnen. Der Grund hierzu

ist der, dass unser Zucker in England viel billiger verkauft wird als bei uns. Die wenigen Zuckerbarone lassen uns im Heimailande den österreichischen Zucker so theuer zahlen, wie wenn er in England erzeugt und dann nach Oesterreich geliefert worden wäre. Umgekehrt bekommen die Zuckerbarone jedes Jahr eine Vergütung dafür, dass sie Zucker ins Ausland, hauptsächlich nach England, verkaufen. Das ist ein sehr ungesunder Zustand. Jetzt hat England verlangt, dass der Einfuhrzoll für Zucker nach Oesterreich

herabgesetzt werden soll. Darüber sind die Zucker barone, die Regierung und die Abgeordneten sehr erschrocken. Denn der Zucker muss dann im Staate Oesterreich billiger werden. Das ist nun gewiss recht, aber Böhmen und Mähren kann zu großem Schaden kommen. Die Regierung will den Mittelweg einschlagen, den Einfuhrzoll etwas herabsetzen und doch schauen, dass der übrige Zucker im Auslande verkauft werden kann. Die Zucker barone sind aber nicht zum Nachtgeben geneigt. Sie haben Geld und wollen noch mehr Geld

durch die Oesterreicher in Bosnien. Oesterreich hat sehr viel geleistet zur Hebung des Wohlstandes von Bosnien und Herzegowina. Das Militär musste selbst mit helfen, Wege und Straßen herzustellen. Die vorige Woche hatte sich der Reichsrath in Wien mit den beabsichtigten Bahnbauten für Bosnien zu beschäftigen. Abgeordnete warfen der Regierung vor, dass die neuen Bahnen zum Theil unpraktisch sind und den Verkehr nach Budapest leiten. Weil Oesterreich für die besetzten Länder hohe Opfer gebracht, sollte der Nutzen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 28.05.1898
Descrizione fisica: 18
eingehen sollen, oder nicht, so können wir uns den Umstand nicht verhehlen, daß die Ungarn es immer sehr gut ver standen haben, bei Vereinbarungen mit Oesterreich für sich allein Vortheile he^auszuschlagen, während Oesterreich um des guten Einvernehmens und der Gesammt-Monarchie willen stets zu seinem Schaden nachgab. Auch ist es bei dem ins krankhafte ge triebenen Nationalstolz der Magyaren als bestimmt vorauszusetzen, daß sie die volle Unabhängigkeit und Selbstständigkeit jedem nur mäßigen Vortheile

, den sie aus einem neuerlichen Ausgleiche mit Oesterreich ziehen könnten, vorziehen würden. Nur dann, wenn ihnen ein neuer Ausgleich ganz besondere Vortheile wieder in den Schoß werfen würde, dann würden sie denselben eingehen. Daraus folgt von selbst für uns der Schluß, daß jeder Ausgleich, der zwischen uns und Ungarn zum Abschlüsse kommt, für uns schlecht ist, denn einen für uns guten oder auch nur einigermaßen der Billigkeit entsprechenden Ausgleich gehen die Ungarn nicht ein. Der Ausgleich, welchen die Ungarn

dm Frist zur Eingehung des Vergleiches von einem Dumm zum anderen, und jetzt sind es die stolzen Magyaren, welche dem Ausgleich förmlich nachlaufen weil sie eben wissen, daß derselbe ihnen riesige Vortheile bringen muß. Durch eine Fortsetzung des bisherigen Ausgleichs verhältnisses würde Oesterreich immer mehr ausge sogen, während der diplomatische Einfluß — wie dies ja jetzt ganz unbestritten der Fall ist — in den Händen der Ungarn liegen würde. Fortwährend hätten die Ungarn die eine Hand in unserer

«, abgeschlossen werden sollte. Wir haben die Wiederaufrichtung der Zollschranken kaum zu fürchten, wohl aber die Ungarn, denn von der ungarischen Ausfuhr gehen 70 Prozent nach Oesterreich, während von der österreichischen Ausfuhr nur 40 Prozent nach Ungarn g'chen. Ungarn ist also auf Oesterreich vielmehr angewiesen, als wir auf Ungarn. Wie liegt bei uns der Bauernstand, das Gewerbe darnieder! Wie sehr benöthigt das Handelswesen eine sachgemäße Förderung! Wie viele berechtigte Wünsche hat nicht das arbeitende

, können wir wieder für unser Getreide und andere Felderzeugnisse, für unseren Wein, unser Vieh einen besseren Preis er zielen. und wäre dadurch unserem Bauernstände geholfen. Zur Hebung unserer Viehzucht könnte und sollte allstem Oesterreich erhalten gebliebenenGelde dann mehr verwendet werden als bisher. Den Gewerbe treibenden könnte beigestanden werden durch Er richtung von Kassen, aus denen sie Mittel zum billigen Einkauf guter Rohprodukte im Großen, sowie Dar lehen zur Förderung ihres Geschäftsbetriebes erhalten könnten

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 02.12.1899
Descrizione fisica: 20
- percentigen Zinsfüße zu emittieren. Bei einem Schuldenstande von 10.000 Millionen macht die Erhöhung des Zinsfußes um 1 Percent 100 Millionen Gulden aus. Das sind die Vortheile der Valutaregulierung! Redner kommt hieraus aus die Aufhebung des Tiroler Getreideausschlages zu sprechen, die über Verlangen der Ungarn unter Be gehung eines Gesetzesbruches geschehen müsse. Er beschäftigt sich sodann mit der Bank frage und erklärt, seine Partei habe von jeher den Standpunkt vertreten, dass Oesterreich und Ungarn

Trinkgeld oder andere Sachen hin sich wird umstimmen lassen, zu Gunsten der Ungarn zu stimmen. Redner kommt sodann auf die Quote zu sprechen. Die Beschlüsse des Sub- comitSs der Quotendeputation waren eine ärgere Niederlage für die Volkswirtschaft in Oesterreich, als Sedan für Frankreich war. Während Oesterreich im Jahre 1867 als besiegter Theil sich von Ungarn die Friedens bedingungen im Dualismus dictieren lassen musste, wurde damals das Quotenverhältnis mit 70 zu 30 fixiert, wobei aber die indirecten

Auf- theilungsgrundsatz nicht acceptiert, weil Oesterreich bei 85 Percent der betreffenden Einfuhrartikel consumiert, sondern hier werden die Zölle vorweg für die gemein samen Auslagen verwendet, so dass Ungarn 15 Perzent zahlt und Oesterreich 85 Percent. Er vergleicht die Entwicklung Oesterreichs und Ungarns seit dem Jahre 1867und verweist auf die ungeheuere Zunahme des Wohlstandes und der Production in Ungarn, während in Oesterreich ein entschiedener Rückgang zu verzeichnen sei. Redner erklärt zum Schluffe

, seine Partei werde gegen diesen Ausgleich, welcher das allgemeine Interesse der öster reichischen Reichshälfte verletze, stimmen und denselben mit allen Mitteln - bekämpfen in Zukunft wie bisher. Wenn wir auch jeder zeit bereit sind, einen gerechten Ausgleich mit jedem Volke in Oesterreich zu schließen, werden wir uns nie und nienials zu Heloten herabdrücken lassen. — Das ist die Stellung einer Volkspartei, das sind keine Worte eines k. k. Regierungs lakaien. Was Abgeordneter Jax über die verhängnisvollen

wirtschaftlichen Folgen des neuesten Uebereinkommens der beiden Reichs hälften für Oesterreich sagte, das ist ebenso seit jeher die Anschauung der christlichsocialen Partei gewesen, als es deren politischen Grundsätzen entsprach, wenn er energisch be- nichts zu schwer fallen lassen, um die christ liche Kundschaft allseits zu befriedigen! Ge rade jetzt in der Zeit, wo die antisemitische Bewegung die christlichen Frauen und Männer erst von der leidigen Gewohnheit, bei Juden zu kaufen, losreißen

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 27.01.1900
Descrizione fisica: 10
es nicht will," fragte der Dieb, „was soll ich dann thun?" „Dann magst Du es in Gottes Namen behalten," antwortete der arglose Seelsorger. Die Industrie in Oesterreich. Die gewerbliche Industrie, welche in Oester reich 5,7, in Ungarn etwa 1 Mill. Menschen ernährt, ist nur in Dalmatien, der Bukowina und der eh:- maligen Militärgrenze unbedeutend. In der ungarischen Reichshälste werden vorzugsweise die mit der Land- wirthschast verbundenen Industriezweige gepflegt, und auch die übrigen Zweige sind dank der Förderung

seitens des Staates durch Begünstigungen und Steuernachlässe ins Leben gerufen worden und haben ihren Hauptsitz in Budapest. In Oesterreich sind folgende Industriezweige von großer Bedeutung: Textilindustrie (1890: 2287 Fabriken mit 3058 Maschinen und 154.194 Pferde stärken, 296.481 Arbeitern und 425 Mill. fl. Pro duktionswerth), insbesondere Baumwollweberei, sowohl fabriksmäßig (194 Fabriken mit 48 384 Arbeitern), als Handweberei (28.319 Arbeiter), vorzugsweise in Böhmen, Mähren, Schlesien

ist die Industrie in Nahrungs- und Genußmitteln, vor allen die in Oesterreich und Un garn gleich ausgedehnte Mühlenindusterie (1895 bestanden in Ungarn 20.005 Mühlen, darunter 1853 Dampfmüylen. Von 11 großen Dampfmühlen in Budapest wurden 1896 ans 828,500 t Getreide, 639.100 t Mehl und 172.300 t Kleie gewonnen). Die Zahl der Bierbrauereien betrug 1896 in Oesterreich 1776 (davon 197 außer Betrieb), in Ungarn (1895/96) 107. mit einer Produktion von 18,621.469 und 1,676.471 dl; der Branntwein brennereien

in Oesterreich 40.998, in Ungarn 79.010, welche 1,397.780 und 984.301 dl Alkohol erzeugten. Zuckerfabriken gab es in Oesterreich 211, in Ungarn 21 mit 69.324 und 12.412 Arbeitern, welche 4694.160 und 1,129,571 t Rüben zu 586 425 und 169.802 t Zucker verarbeiteten. Tie Verarbeitung von Tabak, dessen Anbau nur in Ungarn in großem Maßstabe getrieben wird, ist in beiden Reichshälften Monopol des Staates, der hieraus einen bedeutenden Theil seiner Ein nahmen zieht. In Ungarn wurden 1896 von 5451 Produzenten

auf 20.778 da 26.419 t Tabakblätter für die Ungar, und 20.154 t für die österr. Tabak regie erzeugt. In Oesterreich wurden (1896) in 28 und in Ungarn in 18 Fabriken mit 37.787 und 18.181 Arbeitern 10.471 und 55T5 t ausländischer und 25.521 und 17.085 t inländischer Rohtabak zu 33.126 und 21.251 t Tabaksfabrikaten, darunter 1242.4 und 530,7 Mill. Zigarren und 1996,6 und 732.4 Mill. Zigaretten, verarbeitet. Der Erlös aus den verkauften Tabaksprodukten betrug 1896 in Oesterreich 93,204.466,inUngarn(1896

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 21.05.1898
Descrizione fisica: 10
ungarischer Baumwollwaaren nur 37^ Gulden beträgt; bei Glaswaaren beträgt die Frachtbegünstigung der ungarischen Maaren gegenüber den österreichischen 23—38 Prozent, ja bei Blechwaaren wurde gegen über österreichischen Maaren sogar ein Frachtnachlaß von 40 Prozent gewährt. Wie vortheilhaft wäre die Verstaatlichung der Südbahn für Oesterreich, besonders für die Älpen- länder, gewesen! Wir hätten unsere Vodenerzeugnisse und Maaren billiger als bisher versenden und daher leichter verkaufen und mit Ungarn

und Kanten von der Sonne beleuchtet, wie mit dem Meißel ausgehauen erschienen; rechts dieser Zeit konnte das stiefmütterlich behandelte Triest, der größte österreichische Handelshafen, nur eine Verkehrssteigerung von 33 Prozent er reichen, es ist also sein Aufschwung gegen den Fiumes um das 27 fache zurückgeblieben! Dieses außerordentliche Anwachsen Ungarns war aber eben nur dadurch möglich, daß — infolge des einseitigen Ausgleiches — alljährlich viele und viele Millionen aus Oesterreich gezogen wurden

, um Ungarn damit groß zu machen. Wenn man bedenkt, daß diese Gelder in Oesterreich hätten öleiöen sollen und daß sie hier Zinsen und Zinseszinsen getragen hätten — in zwanzig Jahren verdoppelt sich ja bei einem fünfperzentigen Zinsfüße jedes Kapital — so dürfte die Summe, um welche Ungarn aus öster reichischem Gelde durch die 30 Jahre, welche wir schon unter der Last dieses „Ausgleiches" leiden, zu unserem Schaden, sich bereichert hat, mit 5000 Mil lionen Gulden nicht zu hoch gegriffen

, der ausgelitten. „Sö san drüben!" wiederholte sie nochmals, fügte aber hinzu: „In Drkoter in Amerika drüben! Ihr wißt wohl nit, wo das is; werd's Eng gleich zeigen." Und hinein trippelte sie wieder in ihre Hütte, das leere Glas mitnehmend. Ich kramte alle meine geographischen Erinnerungen aus und den Oesterreichern in den Kriegsjahren 1683—1699 j allein 136 Mill. Gulden an Kriegsauslagen kostete! Die Feindseligkeit der Ungarn gegen Oesterreich ist übrigens nichts Neues. Abgesehen von der Hal tung der Magyaren

. Und welchen Dank hat Oesterreich und besonders das deutsche Oesterreich hiesür. Das Deutschthum wollen die Magyaren ausrotten, uralte deutsche Orts- und Familiennamen sollen magyarisirt, deutsche Theater und deutsche Schulen geschloffen oder ma gyarisirt werden. Alles soll ungarisch werden, und wenn die Deutschen gedemüthigt sind, sollen die Kroaten an die Reihe kommen. Gewiß ein rührend schöner Dank. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Oesterreich - Ungarn. Die „Frankfurter Ztg." brachte am 16. Mat

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.01.1899
Descrizione fisica: 8
, wie nach Böhmen, Mähren und Dalmatien eindrangen. Karl der Große zerstörte das Reich der Avaren. vereinigte das Gebiet bis zur Donau und Drau mit seinem Reiche und errichtete hier eine Markgrafschaft, die 907 den An griffen der Ungarn erlag. Erst Ottos I. Sieg aus dem Lechfelde (10. Aug. 955) sicherte Deutschland vor den Angriffen dieses Reitervolks und führte zur Erneuerung der Ostmark („Oesterreich" zuerst in einer Urkunde Ottos HI. 996 genannt). 976 verlieh Otto II. sie seinem treuen An hänger Leopold

I., nach späterer Tradition einem Abkömmling des Hauses Babenberg, der seine Herrschaft bis zum Wiener Wald ausdehnte und 994 starb. Leopolds Sohn Heinrich I. (bis 1018) hatte seinen Bruder Adalbert (bis 1055) und dieser seinen Sohn Ernst (bis 1075) zum Nachfolger. Unter Adalbert wurde Oesterreich bis an die Leitha ver größert ; Ernst erhielt vom Kaiser Heinrich IV. große Schenkungen. Sem dritter Nachfolger, Leopold IV., erhielt von König Konrad 111. auch das von Heinrich dem Stolzen verwirkte Herzogthum Bayern

. Aber des letzter« Sohn, Heinrich der Löwe, erhielt von Bar barossa sein Erdland zurück und gerieth darüber mit Leopolds Nachfolger und Bruder, Heinrich II. Ja- somirgott, in Streit. Die Ausgleichung geschah 1156 zu Regensburg. Der Welfe Heinrich erhielt Bayern, Heinrich Jasomirgott wurde mit der zum Herzog thum erhobenen Mark Oesterreich belehnt. Unter seinem Sohne und Nachfolger wurde 1192 Steiermark mit Oesterreich vereinigt. Auf Leopold V. folgte dessen Sohn Friedrich I. (bis 1198) und diesem sein Bruder

gegen die Ungarn. Mit ihm erlosch das Geschlecht der Babenberger. Die folgende Zeit 1246—82 heißt das Oester- reichifche Interregnum. Kaiser Friedrich II. zog nämlich Oesterreich und Steiermark als erledigte Reichslehnen ein und setzte einen Reichsverweser nach Wien. Aber des verstorbenen Herzogs Friedrich Schwester Margarethe, die Witwe des römischen Königs Heinrich VII.. und seine Nichte Gertrud, die mit dem Markgrafen Hermann von Baden vermählt ward, erhoben Ansprüche auf das Erbe Friedrichs. Markgraf

Besitzungen abzutreten. Als er sich aufs neue erhob, verlor er auf dem Marchfelde 26. August 1278 Schlacht und Leben, und fein Sohn Wenzel II. mußte, um seine Erblande zu behalten, allen Ansprüchen auf jene Lälider entsagen. Mit Einwilligung der Kurfürsten belehnte König Rudolf 1282 seine Söhne Albrecht, den später« deutschen König Albrecht I, und Rudolf mit den Herzogthümern Oesterreich, Steiermark und Kärnten. Diese überließen Kärnten den Grafen Mein hard von Tirol, Albrechts Schwiegervater

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 13.05.1898
Descrizione fisica: 12
Die kath. Volkspartei hat sich durch ihre Stel lung zur Sprachenfrage gefestigt. Sie tritt mit allem Nachdrucke für die Aufhebung der Sprachen verordnungen, die soviel Unheil über Oesterreich ge bracht, ein. Blätter haben berichtet, der Abg. Karlon habe sich geäußert, die Mehrheit des Clubs der kath. Volkspartei sei mit der Rede des Abg. Baron Di Pauli nicht einverstanden. Das ist aber alles nicht richtig. Der Club der kath. Volkspartei ist in seiner überwiegenden Mehrheit mit der Rede

sich dabei, wie begreiflich schlechter. Nun besteht in verschiedenen Ländern, wie in Deutsch land, Frankreich so auch bei uns in Oesterreich- Ungarn aus die Einfuhr des Getreides ein Zoll, ein Schutzzoll. Die Consumenten haben ein Interesse daran, daß dieser Zoll aufgehoben werde, damit ausländisches Getreide eingesührt werden könne, denn sie erwarten daß dann im Jnlande das Ge treide gerade um die Höhe des Zolles billiger werde. Dagegen sträuben sich aber die Agrarier, die Bau ern und Landwirthe

, welche die Ausrechthaltung des Zolles begehren. In Deutschland hat der Reichs tag mit großer Majorität einen Antrag auf Aufhebung des Getreidezolles abgelehnt; in Frank reich dagegen hat das Parlament die Regierung auf gefordert den Zoll aufzuheben und in Oesterreich wurde im Reichsrath am letzten Freitag lange da rüber debattirt. Es kam aber zu keinem Beschlüsse. Eigenthümlich war es zu sehen, daß Abgeordnete derselben Partei in dieser Frage, je nachdem sie agrarische oder industrielle Kreise vertraten, auch einen ganz

verschiedenen Standpunkt einnahmen. In Oesterreich könnte der Getreidezoll überhaupt ohne Zustimmung Ungarns in Folge des Zoll- und Han delsbündnisses nicht aufgehoben werden. Ungarn aber, das bekanntlich sehr viel Getreide erzeugt, er klärte von einer Aushebung des Getreidezolles nichts wissen zu wollen. — Die Delegationen haben sich am letzten Mon tag in Budapest versammelt. Zum Präsidenten der österr. Delegation wurde der Abg. v. Jaworski gewählt. Am 11. Mai Mittwoch empfing der Kai ser die beiden

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Unterinntaler Bote
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Pagina 5 di 8
Data: 05.10.1894
Descrizione fisica: 8
ermüdlichen Förderer der Missionen, von der Bedrängnis ver greisen Eltern des Missionärs unterrichtet wurde, wies er den Erlös für das Werk in Oesterreich, also 2000 fl., den selben zn. (Die Viehausfuhr iu Oesterreich.) Der Tiroler Bauer lebt zumeist von der Viehzucht. Uni seine Stenern und Wüstungen die Zinsen der Kapitalien zu zahlen, muß er schauen das aufgezogene Vieh gut verkaufen zu können. Je höher der Preis der Kühe und Ochsen, desto besser für den Bauer. Heuer haben wir recht gute

Preise. Auf den letzten Märkten von Witten, Kufstein u. s. rv. war eine große Frage nach schönem Vieh. Es sind Ausländer, ans der Schweiz, aus Deutschland, und ans Frankreich welche auf unseren Märkten große Einkäufe besorgen. Die Ausfuhr ist eine bedeutende, nicht nur aus Tirol, sondern auch aus den underen Ländern der österr. ungar. Monarchie. Im abge laufenen Monat August allein wurde um mehr als 10 Millionen Gulden (10,278.762 fl.) Schlacht- und Zugvieh aus Oesterreich-Ungarn ausgeführt

. Das ist für einen Monat eine hübsche Summe Geld, die zu uns herein gekommen, und in den acht Monaten vom Jänner bis Ende August 1894 betrug der Gesa mm t er lös des ans Oesterreich- Ungarn verkauften Viehes nicht weniger als 56,618.322 fl. Im Vorjahre betrug der Export in diesen acht Monaten nur 22,892.679 fl. Die in den acht Monaten des heurigen Jahres, Jänner—August ausgeführte Stückzahl betrug 96.519. Der größte Theil des aus Oesterreich-Ungarn ausgeführten Viehes gieng nach Deutschland' und nach der Schweiz

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 8
Data: 15.08.1900
Descrizione fisica: 8
Seite 5. 15. August 1900. Nr. 65. Sie Staatskrankheit still und ungehemmt weiter am Marke des Reiches. Und es findet sich kein geschickter Operateur, der das Faule au^uschneiden und Bluterneuerung zu schaffen wüsste. Auch Herr v. K o e r b e r ist ein energie loser Quacksalber. Wohin ist unser Reich ge- rathen? Zwischen Oesterreich nnd Ungarn gibt es seit drei Jahren nur ein Rothverhältnis, keinen normalen Ausgleich mehr. Ja, Oester reich hat seit drei Jahren nicht einmal ein ver fassungsmäßig

gegen ihre wachsende Verelen dung Hilfe durch tiefgreifende gesetzliche Reform- thätigkeit vergeblich verlangen, verlieren den Glauben an eine Besserung. Die Erbitterung wächst allseitig, und doch wird gemüthlich „fort- gewurstelt", als wäre Alles in bester Ordnung. Es wäre schlimm, wenn darüber der Kern der Bürgerschaft und des arbeitenden Volkes den Glauben an — Oesterreich verlöre. Der Präsi dent des Abgeordnetenhauses hat jüngst ver kündet, dass kein gewaltsamer Eingriff zu er warten sei, um durch Octroyierung

des noch fortdauernden Zoll- und Handelsbündnisses von seinen Grenzen fern zuhalten, um für 1903 seine möglichste wirt schaftliche Selbständigkeit vorzubereiten. Und von unserer Seite geschieht dagegen recht wenig. Nur die Steuern werden rücksichtslos einge trieben und dabei stetig erhöht. Darin scheint jetzt alle Staatsweisheit aufzugehen. Kein Wunder, dass die Erbitterung sich in Allen ver tust, die an Oesterreich mit ganzer Seele treu hängen, wenn die Unfähigkeit der Regierung den Bestand des Reiches aufs Spiel

setzt. Furcht vor der Brutalität der Magyaren und Czechen, die jüdisch gelenkt und verhetzt werden, beherrscht die Situation. Die Deutschen sind dabei uneinig; die kleinsten Natiönchen aber treiben selbststaat liche Gernegroß-Politik. Wie soll da Oesterreich als Großmacht fortbestehen, wenn rath- und chatlos „fortgewurstelt" und auf glückliche Zu- fälle gerechnet wird? Nicht einmal über den Zusammentritt der Landtage besteht ein Plan, obwohl einzelne derselben, wie der für Böhmen, sogar

noch mit dem heurigen Landesbudget rück- ständig sind. Vor Kurzem wurde die Land tags-Tagung für Ende August oder Anfang September l. I. in Aussicht gestellt. Seitdem tst sie sprungweis auf October, November oder December verrückt worden. So sehen wir über all Chaos und Rathlosigkeit als politische Sig natur für Oesterreich, weil seit Taaffe die Mini sterien nicht nach festem Plane zielbewusst, ein heitlich und thatkrüstig regiert haben. Die Wir kungen davon fühlen Staat und Volk vernichtend- Kirchliches

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 8
Data: 20.01.1894
Descrizione fisica: 8
Oesterreich zu Herzen nehmen. „Nova potentia crescit" eine neue Macht steigt empor", sagt der Mönch von Lehnin, und sie ist da diese „neue Macht", wie ans der Unterwelt emporgestiegen, um Alles über den Hafen zu werfen, die ungläubige Sozialdemokratie und ihr Sohn, die Anarchie, welche mit Bomben das Angesicht der Erde erneuern will. Rom. Bezüglich der Cardinalsernennungen, die in der Presse aufgetaucht sind, wird der „Conservativen Corres- pondenz" aus Rom mitgetheilt, daß im Vatican, wo Erkun digungen

) welcher diese Stelle, die er durch fünf Jahre inne hatte, aus Gesundheitsrücksichten niederlegte, wurde am 27. November von Sr. Majestät dem Kaiser von Japan in Abschieds-Audienz empfangen. In seiner bei diesem Anlässe gehaltenen Ansprache an den Kaiser drückte der scheidende Gesandte den Wunsch aus, daß die bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Oesterreich-Ungarn sich immer mehr befestigen möge, und berührte den Besuch, den der Herr Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este

im Verlaufe seiner Welt reise in Tokio gemacht hat, bei welcher Gelegenheit die Sympathien, die zwischen den beiden Ländern bestehen, in dem Empfange, der dem Erzherzoge von Seiten des Kaisers und des japanischen Volkes zu Theil wurde, zum Ausdrucke gekommen seien. Der Kaiser drückte in seiner Erwiderung auf diese Ansprache seine Befriedigung über die guten Be ziehungen zwischen Japan und Oesterreich-Ungarn aus, und ersuchte den scheidenden Gesandten, bei seiner Ankunft in Wien dessen ergebene Gefühle

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 25.01.1899
Descrizione fisica: 8
u. s. w. wieder begonnen haben, so verharren zwar die anderen deutschen Parteien in ent schiedener Opposition, nehmen aber an der Ob struktion nicht theil. Außerordentlich wichtig ist das Resultat der Berathungen der Klubobmänner der deutschen Parteien. Nach eingehender Er örterung der politischen und nationalen Lage der Deutschen in Oesterreich erkannten die Parteivorstände einmüthig die dringende Noth- wendigkeit an, die nationalpolitischen Forderungen der Deutschen gemeinsam aufzustellen und zu vertreten

und deutschen Stammesbrüder nie mit Glacehand schuhen an. Man könnte den Hussiten um die rücksichtsvolle Liebe, womit der Mantel über alles gebreitet wird, wirklich neidisch sein. Die Krise in Ungarn. Die Ausgleichs verhandlungen zwischen Banffy und der Ob struktion sind als gescheitert zu betrachten. Die Bedingungen, welche letztere stellten, wurden von der Regierung nicht angenommen. Sie bestan den aus folgenden Punkten: Rücktritt Banffy's. der Ausgleich mit Oesterreich dürfe nur mit dem konstitutionellen

Oesterreich erfolgen; das Jnkompatibilitätsgesetz und das Gesetz über die Vizinalbahnen müssen revidiert und für die Staatsbeamten eine Dienstpragmatik erlassen werden. Kommt es in Ungarn nicht zum Kom promiss, dann könnte, die Einigkeit der öster reichischen Parteien vorausgesetzt, die ganze Ausgleichsaktion für uns ein gefälligeres Gesicht bekommen. Es würde aber auch der natürliche Schwerpunkt der Monarchie nicht mehr von seinem alten Platz verschoben bleiben können und der jetzigen Dominante

in Budapest: Der kulturkämpferischen und dynastie- feindlichen Logenverbrüderung wären die Füße abgeschlagen. — Das weiß man und darum soll der Kalamität in Budapest die Verwirrung in Oesterreich zu Hilfe kommen; hier darf es nicht Frieden werden, damit drüben Frieden wird und Tisza großmächtig bleibt. Darum begannen auf einmal vor unserer Parlamentseröffnung die sonderbaren Elmsfeuer zu leuchten, die jedes Mal aufflackern, wenn es Sturm gibt, und in den Hauptorganen des österreichischen Liberalismus

Luzzatti das große Wort. Nach der Ver sammlung zog der angesammelte italienische Mob unter den Rufen „Hoch Italien!" „Nieder mit Oesterreich!" durch die Straßen, de- monstrirte vor mehreren Gebäuden, von einem herab wurde die Menge mit dem Schwenken italienischer Fahnen begrüßt und zog dann vor das Haus des italienischen Konsuls Marquis von Sorargna in der Via Carintia. Und siehe da, wieder zeigte sich dieser Konsul einer alliirten Macht auf dem Balkon und dankte grüßend der Menge, die „Hoch Italien

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 10.05.1902
Descrizione fisica: 14
, welche Veranlassung dazu giebt, derzeit mit einiger Spannung nach der ungarischen Reichs hauptstadt zu blicken. Zum Präsidenten der ö st e r r e i ch i s ch e n De legationen wurde der Abg. Baernreither, zum Präsidenten der ungarischen Delegationen Graf Andrassy ! gewählt. Das zur Vorlage gebrachte gemeinsame Budget-Erforderniß beziffert sich aus 372,437.836 Kronen. Das ist um 8 1 /, Million mehr als im Vorjahr. Auf Oesterreich entfallen von den gemeinsamen Ausgaben 166, auf Ungarn 87 Millionen

es: „Herr v. Koerber kommft mit der entschiedenen Ab sicht, Herr v. Szell. der schon in seiner Neujahrs rede verkündete, die zwölfte Stunde für den Aus gleich habe geschlagen, beim Worte zu nehmen". Staatliche Gewerbeförderrurg in Oesterreich. Der Sektionschef im österreichischen Handels ministerium und Direktor des Technologischen Ge werbemuseums in Wien Dr. Exner veröffentlicht in der Zeitschrift für Sozialwiffenschaft einen inhalts reichen und sehr instruktiven Aufsatz über obiges Thema

. Der Verfasser theilt daselbst das Interessanteste aus der Geschichte der Gewerbe förderung in Oesterreich mit, die im kleinsten Maß stabe bei einem Jahreskredit von 10.000 fl. begonnen hat und heute über einen Jahreskredil von rund einer Million verfügt, an dem der Staat mit 600.000 Kronen betheiligt ist. Die Hauptmittel der Förderung des Kleinge werbes sind Belehnung von Genossenschaften mit passenden Maschinen und Meisterkurse. Die Be lehnung einzelner Meister mit Maschinen wird prinzipiell abgelehnt

. Es bleibt einer der Leitsätze der Aktion, daß Arbeitsbehelfe und Darlehen immer nur an Vereinigungen von Handwerkern abgegeben werden dürfen. Mit der Unterstützung des Gewerbes der Schuhmacher wurde begonnen, weil es unter allen Gewerben in Oesterreich das Verbreiteste, in allen Ttzeilen des Reiches angesiedelt ist und gleich zeitig einen technischen und wirthschaftlichen Tiefstand zeigt, den kaum em zweites Gewerbe aufweist, dann zu den Bautischlern, den Schlossern, den Männer kleidermachern

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 10
Data: 17.05.1902
Descrizione fisica: 10
und alle Machi nationen aufbieten werde, um den neuen Ausgleich für Ungarn, das heißt für die herrschende Partei dortselbst, günstig zu gestalten, die dominierende Stellung gegenüber Oesterreich noch mehr zu be festigen und zu erweitern, und so das Land für die angestrebte, vorläufig aber noch als verfrüht erkannte Trennung von Oesterreich noch besser vorzubereiten; bietet sich ja für solche Pläne auf Jahre hinaus keine so günstige Gelegenheit, wie der Ausgleich, eine Gelegenheit, die ohne Ausgeben

es nicht — für die ungarischen Pläne gewonnen werden. Aufgabe und Pflicht unserer Regierung wäre es freilich gewesen, der judäo-magyarischen Anmaßung entgegenzutreten; die ungarische Regierungsclique weiß aber aus lang jähriger Erfahrung sehr gut, wie man Wien gegen über den Hebel handhaben muss, um jeden Wider stand zu brechen. Diese Kreise haben von jeher erkannt, dass für die „Großmachtstellung der Monarchie" in Oesterreich alles geschieht, alles ge opfert wird; und gerade in Ausnützung dieser Schwäche hat die ungarische

Politik über Oesterreich so große Vortheile errungen, weil sie es verstanden hat, ihre Forderungen so einzukleiden, als seien sie i\m Interesse des Gesammtstaates begründet und werde dieser durch die Folgen der Nichterfüllung in seiner Machtstellung gefährdet. So ist es auch in unserem Falle, und zwar weit mehr, als bei irgend einer anderen Gelegenheit. Die Großmachtstellung der Monarchie ist durch die wirtschaftliche und politische Zusammengehörigkeit der beiden Staaten bedingt; sie scheint schon

erschüttert, wenn man in Ungarn von einem selbständigen Zollgebiete, von einer eigenen Bank u. dgl. spricht. Sofort wird in Wien eingelenkt, es wird den Ungarn die Er füllung eines jeden Begehrens zugesichert, jede von ihnen dictierte Bedingung wird angenommen, wenn sie nur so gut sind, noch bei Oesterreich zu bleiben, und dadurch die weitere Existenz und die Großmacht stellung des Gesammtstaates nicht zu gefährden. Die Herren in Budapest kennen ihre Pappenheimer in Wien, über die sie noch immer Herr

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 03.06.1899
Descrizione fisica: 10
mit 14 918 Mitgliedern umfaßte. Auch in Oesterreich sucht man sich nach deutschem Muster zu organisiren. In Vorarlberg besteht bereits seit dem Jahre 1865 ein von Ritter von Tschavoll gegründeter großer Viehversicherungsverein, der außer Rindern auch Pferde versichert. In Mähren haben sich in der neuesten Zeit fast in allen Gemeinden solche Ortsvereine gebildet. Die dortigen Bauern sind eben zur Einsicht gekommen, daß es auch eine Möglichkeit giebt, für Viehverluste eine Entschädigung zu bekommen. Ebenso

Oberösterreich gegründete Verein „St. Leonhard" in Gmunden. Bis 1896 haben sich dort auch 18 Pferdeversicherungs-Vereine zur vollen Zufriedenheit der Pferdebesitzer gebildet. In Nieder- Oesterreich kommen für andere als seuchenartige Viehverluste in den meisten Dörfern die eigenen Vereine auf. Nunmehr ist dort eine Land es- versicherungeingeführt. DieseRindviehversicherung deren allgemeine Verwaltungskosten das Land trägt, basirt auf Freiwilligkeit und Gegenseitigkeit und werden die Entschädigungen

für nothgeschlachtete und verendete Rinder zur einen Hälfte aus dem zu bildenden Anstaltsfonds und zur anderen Hälfte aus dem betreffenden Lokalverbandsfonds gedeckt; die einperzentige Versicherungsprämie fließt zur Hälfte in den Anstaltsfonds und zur Hälfte in den Lokal verbandsfonds, welch letzterer Eigenthum des möglichst in jeder Gemeinde zu bildenden Lokalverbandes bleibt. Wie man sieht, bestehen in einzelnen Kronländern bereits Vereine, aber im Allgemeinen steht Oesterreich auch in diesem Zweige

Ministerp äsidenten anickließt, dann wird eben auch der ganze Reichsrath g ben müssen." In solcheinem frechen Tone sprechen die Ungarn über Oesterreich in eine" Angelegenheit, die sich darum dreht, dessen wirthschastliche Existenz vor dem Ruin zu sichern. Denn vor den wirthschastlichm Ruin erscheint Oesterreich gestellt, wenn man den Ungarn nachgiebt. Die Entscheidung kann jeten Tag fallen. Ueber den Nachfolger Thuns gehen bereits verschiedene Kombinationen durch die Blätter. Es wird ein M nisterium

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 03.06.1893
Descrizione fisica: 10
in Wien zusammengetretenen Dele gationen unterbreitete gemeinsame Budget (für Oesterreich und Ungarn), welches dem Laien ge wissermaßen eineil Aufschluß giebt, wie die Gelder der Steuerzahler zur Verwendung gelangen, setzt sich folgendermaßen zusammen. Der Gesammtaufwand für 1894 — ge meinsamer Voranschlag und Okkupationskredil — beträgt 1515 Millionen Gulden. Der gemein same Voranschlag stellt sich ans 147,925.992 fl. Das ist um 4 1 Mill. fl. mehr als im Vor jahre. Derselbe setzt sich wiederum

, die mit 44,370.180 fl. veranschlagt sind, bestimmt. Die dann durch die Steuergnoten zu deckende Smnme vertheilt sich folgendermaßen: Auf Oesterreich entfallen 62,202.527 fl. und auf Ungarn 29,658.226 fl. Der bosnische Okkupations kredit beziffert sich mit 3'6 Mill. fl. Der von den Delegationen geforderte Mehr aufwand der Kriegsverwaltung, der in den beiden letzten Budgetjahren um je 4°2 Mill. fl. ge stiegen war, beträgt 4 Mill. fl. und betrifft eine Verinehrung des Offizierkorps im Stande der Generale

in Tiroler-Jägerbataillone umgewandelten zwei Feld jägerbataillone, dann Erforderniß aus Anlaß der Utnwandlung von weitern vier Feldjägerbatail lonen in Tiroler Jägerbataillone." politische Webersicht. Oesterreich - Ungarn. Es sind kaum sieben Monate verflossen, seitdem die Delegationen das letztemal in Budapest getagt haben und da sich in der mittlerweile abgelaufenen Zeit kein bemerkens- werther politischer Zwischenfall zngetragen hat, so beschränkte sich die Thronrede, mit welcher der Kaiser

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 10
Data: 13.05.1899
Descrizione fisica: 10
Titel: „Die Sünden des Hauses Habsburg gegen Oesterreich". Es ist klar — und da hilft alles erhenchelte Resolutionieren und Patro- tisiren nichts — los von Rom und los von Oesterreich geht Hand in Hand. Das katholische Aktionskomite hat ganz recht, wenn es am Be ginne seines Appells ausruft: „Katholiken — Patrioten!" Ja, ja, auf Ihr Katholiken und Oesterreicher, vertheidigt Eueren katholischen Glauben, vertheidigt Euer Kaiserhaus gegen die Frevler und Lästerer, gegen die Verführer und Heuchler

sie es ab lehnen, die Lasten und Verpflichtungen, die das neue Statut ihr zumuthe, auf sich zu nehmen, so dass nichts Anderes übrig bleibe, als die provisorische Verlängerung des alten Bankstatuts, bis zum Zustandekommen des Ausgleiches auf parlamentarischer Basis. Die ungarische Re gierung steht vor der Alternative, entweder bis zum 1. Januar 1900 eine eigene Notenbank zu errichten oder die provisorische Verlängerung des alten Bankstatuts zu akzeptieren. Oesterreich scheint ganz zu vergessen, dass

es die gleichen Rechte besitzt und daß Ungarn eigenmächtig, ohne Oesterreich zu fragen, bei dem Kompromiss mit der Opposition die Jschler Abmachungen verlassen hat; es hat also die Pflicht als Bittender nach Wien zu kommen. — Thun hat in Ofen- Pest nichts zu suchen. Die päpstliche Bulle, die das Jahr 1900 als heiliges Jubiläumsjahr bezeichnet, wurde am Christi Himmelfahrtstage in feierlicher Weise in der Peterskirche und an den übrigen großen Kirchen Roms zur Verlesung gebracht. Einen Vorgeschmack

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 11.06.1892
Descrizione fisica: 16
! Und sie sind euch nicht zu gut, sie vor die Kanonen zu stellen, sie zusammenschießen zu lassen von den Mordwerkzeugen, Se. Majestät den Kaiser hielt, in welcher er dessen hervorragende Herrschertugenden sowie die unverbrüch liche Treue Ungarns wärmslens hervorhob. Der Valutaausschuß hat am 8. ds. seine Be rathungen wieder ausgenommen. — Die italienische Kammer hat vorige Woche die Anwendung der Weinzoll-Clausel im Handels verträge mit Oesterreich beschlossen; obwohl viele Abgeordnete gegen die Einführung des ermäßigten

. Im Schlußprotokolle zu diesem Ver trage ist nämlich die folgende Bestimmung enthalten: Im Falle, als während der Dauer des Vertrages ein Zollsatz von 5 Francs 77 Centimes oder ein geringerer für die Einfuhr von Weinen in Italien aufgestellt werden würde, wird dieser Zollsatz auch auf die Weine in Oesterreich-Ungarn angewendet werden. Oesterreich-Ungarn verpflichtet sich in diesem Falle, den italienischen Weinen ipso facto die im Schlußprotokolle zum Handels- und Schifffahrts-Ver- trage vom 27. Dezember 1878

aufgeführten Spezial- Begünstigungen einzuräumen. Der Zoll wird in diesem Falle 3 fl. 20 kr. für 100 Kilogramm be tragen und auf die in Fässern, sei es zu Lande oder zur See, nach Oesterreich-Ungarn eingeführten Weine angewendet werden. — Die Reichsrathsabgeordneten Baron Dipauli, Bicepräfident Dr. Kathrein und Universitätsprofessor Dr. Per nt er aus Innsbruck sind als Redner und Referenten für den dritten allgemeinen österreichischen Katholikentag in Linz gewonnen worden. — Die Zahl der in Nancy

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