an, daß sie Oesterreich politisch und wirthschaftlich herabgebracht habe. Am besten wäre eS, den ReichSrath so bald als möglich aufzu lösen. Oesterreich solle, wenn auch die Deutschen die Ersten sind, doch weder ein deutscher, noch ein slavi scher, am allerwenigsten aber ein magyarischer Staat sein. Er bedauert, daß Dalmatien nicht in der Lage sei, eine echte und volle nationale Vertretung zu haben. Das Budget könne man nur einem Ministerium be willige», zli dem man Vertrauen besitze; das habe er aber nicht und sei
, nach dem Oesterreich-Ungarn den Vorschlag bezüglich einer enropäischen Berathung in Badeu-Baden zurückzog und Berlin als deu geeignetste». Ort zum Znsammen- tritte des Kongresses bezeichnete. Die Einladung zu letzterem wird nun selbstverständlich von der deutschen ReichSregierung ergehen und erscheint die Anwesenheit deS Fürsten Gortschakoss auf dem Kongresse als ziem lich gesichert, da seiu Zustand sich bereits bedeutend gebessert haben soll. / > ^ ÄViell» 7. März. Die meiste» Wiener Journale halten
das Zustandekommen ceS EongresseS in Berlin sür gesichert. Die „TageS-Presse' und das Fremden blatt' geben sich der Hossnung hin, der Congreß dürfte doch schließlich zu einer Verständigung führen. Letztge nanntes Blatt betont zugleich, daß man noch nicht wissen könne, ob Oesterreich sich zur Occnpation Bos niens nnd der Herzegowina gezwungen sehen werde. Diese Eventualität beschwöre mau nicht heranf, werde ihr aber nicht ans dem Wege gehen. Sehr charakte ristisch sei eS, daß die größten Gegner der Occnpa tion
, namentlich in Ungarn, heute die Besitzergreifung der erwähuteu beiden türkischen Provinzen, sowie Nord- AlbanienS dringend befürworten. In einem eingehen den Artikel beweist die „Presse' sür die Delegationen sei der Moment gekommen, sich klar zn machen, ob Oesterreich auf der Höhe der historischen Mission er halten, oder die Machtstellung nnd die Zukunft dieses großen Reiches geopfert werden jollen. Die österr.- ungar. Monarchie könne nnr als eine vollberechtigte Macht, oder überhaupt gar nicht existiren
zwischen Oesterreich nnd Deutschland noch schwebten, eine solche Argumentation Berechtigung ge habt; heute aber, wo wir darau gegaugeu siud, deu Zolltarif unabhängig von einem uns gleichzeitig vor gelegten VertragStarife zu verhandeln, steht ja die Sache ganz anders. Niemand von nnö kann heute bestimmen, ob, falls wir die Zollsätze für Wein höher oder niedriger fetzen, Deutschland in nächster Zeit feine Zollsätze dem ent sprechend niodisiciren werde. Im Gegentheil ein Beleg, den wir in den jüngsten Tagen bekommen