Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 1
Handelsvechältmjse. 269 thums 12 61 der ostindische Handelsweg von Konstantinopel nach Alexan drien, und Genua verdrängte Venedig aus dem Besitze des Handels im byzantinischen Reiche. Unter den inländischen Erzeugnissen, welche Oesterreich schon in älterer Zeit ausführte, nimmt der Wein eine der ersten Stellen ein. Nicht nur Baiern, Mähren und Böhmen, sondern selbst Ungarn wurde damit ver sorgt , und um diesen Zweig zu heben, wurde. von mehren Herzogen die Einfuhr fremder Weine aus Italien
, Mähren und Baiern eben so viel, ja noch mehr, als Oesterreich, erzeugten. Ein wich tiger Gegenstand der Ausfuhr war das Eisen. Die Stadt Steyer besaß schon seit lange das Vorrecht einer Eisenniederlage und einer gänzlichen Manth- fteiheit für alles, in die Stadt einzuführende Eisen. Der Waarenzng ging über Klans, Rottenmann, Katzling oder Zweyring nach Jnnerösterreich und Venedig, desgleichen nach Regensburg und München, nach Wien, Böhmen und Mähren. Der Eisenhandel im Jnlande war den Steyerern
mit den Bürgern der übrigen Städte gemein. Auch in Waidhofen an der Abbs wurde viel Eisen gearbeitet; nur war der Ort weit weniger durch Privilegien begünstigt, als Steyer. Die Einfuhr fremden Eisens war untersagt. Leinen- und Wollenwaaren gingen von Oberösterreich nach Wien^ und von dort noch weiter, und von Wien trieb man Handel mit Häuten nach Venedig. Der Hopsenbau wurde frühzeitig emsig in Oesterreich betrieben; Baiern, ja sogar Böhmen wurde damit versorgt; doch mochte unter dem ausgeführten