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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 13.01.1899
Descrizione fisica: 6
zur Herstellung guter Beziehungen zwischen beiden Staaten. Denn?: d«x -Ausgleich hat keine Aussicht, unverändert' in Oesterreich-, parlamentarisch'angenom auch Thun/die^ Preise, wMe ei< d?n Parteim der ' Rechten^- bewiUgt>., verdoppeln nHrde. Dieser Ausgleich -kannZ Oesterreich nur im abs-MistMni Mege-' deS^M 14--ans den Nackensollte man aber deh^ LeK^MMen Wifei er. fahren haben, -Mtz. der Leitha der Absolutismus seine Fänge ausstreckt. Der K 14 war es, der Banffy auf Abwege brachte und selbst die liberale

Partei in Ungarn zur jetzt glücklich begrabe nen Tisza verführte. In Ungarn wird also die Verfassungsmäßigkeit durch Entfer nung Banffy's einen Sieg seiern. Wahr- schemlich wird derselbe jedoch nicht zur Her stellung der Verfassungsmäßigkeit — soweit man von einer solchen bei. uns überhaupt reden kann in Oesterreich — führen. Un garn wird wahrscheinlich die Zusage Banffy's bezüglich des I 14 nicht zu rückziehen, waS zur Folge haben müßte, daß Graf Thun sein Bündel schnüren und daß auch in Oesterreich

eine Verständi gung der Staatsgewalt mit der deutscher» Opposition gesucht werden müßte. Denn eine Verständigung oder Verhandlung der soge nannten Majorität mit der deutschen Oppo sition ist in Oesterreich g?r nicht vonnöthen, ist auch gar nicht denkbar. Mag die unga rische Majorität auch noch so gefälschten Wahlen ihr Dasein verdanken, so ist das eine viel geringere Fälschung des Majoritätsprin zips, als der in Oesterreich jeweilig übliche Zusammcnkauf einer Majorität sür einen schlechten Ausgleich

Oesterreich ausge schlossen. In Oesterreich wird die Revision dieses Ausgleiches auf der Tagesordnung bleiben. Die deutsche Opposition hat in den Ausschußberathungen gezeigt, in welcher Rich tung diese Revision vorzugehen hätte. I! . Hm politischm SchauMhe. Inland. ' Los von Oesterreicht «Die „Neue Vogtländische Zeitung' hat in mehreren Auf sätzen die Frage erörtert: Oesterreich «in Bundesgenosse Deutschlands ? Das. Ergebnis eingehender Betrachtungen lautet : »Wir haben, jetzt nichts von- Oesterreich

und mit jedem Tage haben wir. -. weniger zu- erwarten. ' * Darum los von Oesterreich und andere Bun desgenossen gesucht, stärkere, zuverlässigere»! Wir werden von jedermann gern als Freunde angenommen. daS ist sicher: Wahren wir nur eins, das wichtiger ist als Oester reich und Dreibund: das Deutschthum unserer Stammesbrüder im Südosten!' Eine Versammlung aller italie nischen Bürgermeister wird Sonntag in Trieft gegen die Errichtung eines kroatischen Gymnasiums in Pismy Stellung nehmen. Die Lage in Ungarn

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.09.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 208 .Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag, den 13. September 1897 Die Entscheidung naht. Der Termin für die Einberufung des Reichsrathes ist bestimmt worden. Es ist also anzunehmen, daß Graf Badeni mit seiner Majorität im Reinen ist und daß der Feldzug gegen das bewußte Deutschthum in Oesterreich alsbald seinen Anfang nehmen kann. Die Deutschen werden mit dem Vertrauen den Kampf aufnehmen, wel ches aus der Ueberzeugung entspringt, daß sie ihr Recht und ihren Bestand zu vertheidigen

auch Ohrfeigen ein und geht ruhig nach Hause, sich kalte Umschläge aufzu legen. Es gibt Dinge auch in der Politik, bei deren es nichts weiter zu überlegen gibt. Solche Dinge schreiben eine Haltung vor, die auf keinerlei Gefahr oder Folge Rücksicht nehmen kann. Diejenigen, welche den volksbc- wußten Theil des deutschen Volkes in Oesterreich solcher art behandelt haben, daß er Unterhandlungen über die Sprachenverordnungen vom 5. April des Jahres des Unheils 1837 durchaus ausschlagen

und nichts anderes kann, als auf der Aufhebung dieser Verordnungen mit aller unbeugsamen Festigkeit zu beharren, mögen dafür die Verantwortung tragen. Die Deutschen in der Lp sition haben darüber kein Wort zu verlieren, sondern den Anprall der Gegnerschaft und Alles, was aus dieser ihrer Haltung sich weiter entwickeln wird, auszuhallen und dem Geschicke Stand zu hallen. Die Angstmeier, welche da glauben, solche Hartnäckigkeit werde dem deut schen Volke in Oesterreich unwiederbringlichen Schaden bringen, mögen einsehen lernen

, daß den Deutschen in diesem Reiche nichts so sehr geschadet hat. als ihre bis herige Weichherzigkeit, die sie auch dann noch Rücksich ten üben ließ, als längst von Rücksicht aus sie keine Rede war. In diesen Fehler dürfen die Deutschen nicht mehr verfallen, wenn sie nicht den letzten Rest des Ansehens, denn sie in Oesterreich noch haben, verlieren wollen. Nur die kleine Meinung, die sich von ihnen und von ihrer Widerstandsfähigkeit herausgebildet hat, brachte ihnen die Sprachenverordnungen und schon früher gar

man ches Ungemach ein. Sie müssen nuu zeigen, daß sie eine bessere Meinung verdienen, eines besseren Schicksales werth sind, als des bisher ihnen in Oesterreich bereiteten sie müssen sich dieses bessere Schicksal jetzt erkämpfen je härter, desto besser. Der jetzige EntscheidungSkampf um die Existenz des deutschen Volkes in Oesterreich ist schon nm der Erziehung willen, welche dasselbe nöthig hat, nicht als ein Unglück zu betrachten. Neben den bewußten Deutschen lebt in Oesterreich eine große Menge

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.01.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 8. v Bozner Zeitung (Sürtiroler Tazblalt.) Politische Betrachtungen. Einer Kritik unseres österreichischen ParteilebenS begeg nen wir in den „Preußischen Jahrbüchern', welche von Zeit zu Zeit aus der Feder eine? österreichischen Konservativen StimmungSberichle über das politische Leben in Oesterreich veröffentlichen. Diese Emanationen haben insoserne ein be sondere« Interesse, als sie gelegentlich scharfe Streiflichter auf das Treiben der deutscben Parteien werfen. Der Versasser dicker

Erörterungen steht außerhalb aller parlamentarischen Fraltionen in Oesterreich und ist seiner politischen Auffassung nach Föderalist von gut deutscher Gesinnung. Den Christlich- Sozialenjivindizicrt der Versasser die Ausgabe, die Ultramon- tanen zu verdrängen, eine Anschauung, welche freilich von völliger Verkennnng des innersten Wesens unserer Christlich- Sozialen zeigt. Treffend aber sind die Betrachtungen des Amor» über das politische Bild der nächsten Zukunft nach Einberufung deö neuen Reichsrathe

«: Der Verfasser sagt mit Recht: „Wenn man sich über die Stellung der Deutschen im künftigen Abgeordnetenhaus«! ein Bild zu machen versucht, so kann man zu keinem anderen als dem allerungünsiigstcn Ergebnisse kommen. Die 170 Vertreter de« deutschen Volkes in Oesterreich, die aus den alten Gruppen bisher hervorge gangen sind, werden mindestens in süns Parteien zerfallen, die 2V—25 Abgeordneten der neuen Wahlgruppe, die nach der Kopfzahl auf die deutsche Nationalität entfallen dürsten, werden den sünf Parteien

- körpers gewinnen dürfte, und werden uns vorläufig darauf b' schränken müssen, den kleinen Krieg zu führen, weil wir zu einem Feldznge im größeren Stil weder organisirt sind, noä> über die nöthigen „Generalspersonen' verfügen. In einer Hinsicht zeigen die verschiedenen Schattirungni der deutschen Politiker in Oesterreich allerdings eine merk würdige Uebereinstimmung-, sie halten insgesammt ihr Pro gramm für das allein berechtigte, für das volkSbeglückcnd' slaqtSerhaltei.de, es macht sich aber Niemand

Gedanken dar über, ob es überhaupt möglich ist, für eines dieser Pro gramme auch nur vorübergehend die allerknappste Majorität zu erreichen. Außer Herrn Dr. Lucger, dcr sich ohne Zweifel in vollem Ernste vorgesetzt hat, mit seinen — Gc- memplätzen die Welt, zum Mindesten aber Oesterreich zu er» obern, dürste sich sogar unter sämmtlichen gemäßigten deu'.' fchen Politikern nicht einer finden, dcr die Bildung einer Majorität in erreichbare Aussicht nimmt, in welcher seine Ansichten die herrschenden

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 20.10.1897
Descrizione fisica: 4
,'Ihnen -und dem Lande das von den PaMleitungenderdeutschfortschrittlichen und deu tsch nationalen HaMi geschlossene Bündnis zur ANiMiWng unterKMM^zi^'^Hch', vÄe Warheit zu Waffen über die Ursachen dieses Vorganges, über seine politische Bedeutung und über die künftigen Wirkungen, die wir davon erhoffen. Die nächste Ursache, die uns zusammenführt, liegt zu Tage: es ist die schwere Noth der Zeit, die unerträg liche nationale Bedrängnis, in die der deutsche Stamm in Oesterreich durch die jüngste politische Entwicklung

den srechen wälschen Eroberer aus den deutschen Gauen hinausschlug, in dessen zweiter Hälfte derselbe übermüthige Gegner einem unvergleichlichen Siegessturm der vereinigten Deut schen erlag, wiederholt sich dasselbe Schauspiel: unter drückt und mißachtet, so lange sie sich zersplittert befehden, gewinnen die Deutschen, sobald sie sich einen, sieghafte, unwiderstehliche Macht. Wollen wir Deutsche in Oesterreich uns dieser Lehre der Geschichte noch länger verschließen?! Die Läse. Wergleichen

die Schmach von Cilli nicht verwunden und schon wagte man, ihnen die böhmisch-mährischen Sprachen verordnungen zu bieten, die nicht ein kleines Städtchen, sondern weite deutsche Länder mit slavischer Vergewalti gung, mit schwerster nationaler Einbuße bedrohen. Für wahr, weit ist es in Oesterreich gekommen, daß eine Re- .Bozner. Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch; - den 2V. Oktober 1337 gicrung überhaupt denken'konnte, die Deutschen würden sich einen solchen Schlag gefallen lassen. Die.Enttäu schung

noththut, dem ist nicht zu helfen, der. ist mit uNßeisbarer Apolitischer Blindheit geschlagen. Ueberall,' wo in Oesterreich Deutsche wohnen, in den Sudeten ländern-ebenso -wie -in den Älpenländern, kommt diese Ueberzeugung, upaushaltsam zum Kyrchbxuch, . Kleinliche Rivalität, eigensinnige Rechthaberei, alte ^Feindschaft müssen schweigen, wenn die Erhaltung der höchsten natio nalen Güter, wenn das Staatswohl auf dem Spiele, steht. Und prüfen wir unbefangen, ob die Einigung wirk lich so schwer

der aus anderen Volksgruppen heroorgegangenen deutschfreisinni gen Parteien, mit denen er sich in der standhaften Ab wehr slavisch-föderalistisch-reaktionärer Angriffe, in der unerschütterlichen Behauptung der berechtigten Stellung der Deutschen in Oesterreich völlig Eins weiß. Tritt schon die Sonderstellung des deutschen Groß grundbesitzes wesentlich nur im taktischen Verhalten nnd in formellen Fragen zu Tage, so sind vollends die tren nenden Schranken zwischen der Volks- und Fortschritts partei im heißen gemeinsamen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 28.06.1895
Descrizione fisica: 8
Für Gott, Kaiser und Vaterland! Gratis-Beilagen. „Sonntagsblumen', „Tiroler Landw. Blätter' und „Literarijcher Anzeiger.' Erscheint jeden Mittwoch und Eamitag srüh. — Pränumeration für Boze» halbjährig fl. 1.S0; ganzjährig fl. S .80. — Franco per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. S.S0 ganzjährig fl. ü.—; für Deutschland ganzjähr. M. IS.—; — für die übrigen Länder dei Weltpostvereins ganzjähr. Fr. is.—. — Einzelne Nummern lo kr. — Unversiegelte Reklamationen find portofrei. — Briefe

, ihr Abonnement rechtzeitig zu erneuern, da mit in der Zustellung unseres Blattes keine Verzögerung eintrete . Abonnementspreise ' für Bozen:für Oesterreich-Ungarn: ^ ganzjährig fl. 3.80 ganzjährig fl. 5 — ' ' halbjährig fl. 1.90 halbjährig fl. 2.50 : . viertchähr. fl., 1.— . vierteljähr. fl. 1.30 Der eigentliche Kern der Krise. Der „Köln. Volkszeitung' entnehmen wir folgende interessante Ausführungen:. > ^ ^ ^ ^ Während die Augen Deutschlands auf die Kanal» feierlichkeiten gerichtet sind, vollzieht

sich in unserem Nachbarstaate Oesterreich eine Krise von der höchsten Bedeutung. Der Liberalismus kämpft um Sein oder Nichtsein: das ist der Angelpunkt. Man muß ungewöhnlich beschränkt sein, wenn man glaubt, es handle sich um die erste Forderung von 1500 fl. für das slovenische Gymnasium in Cilli. Die deutschliberalen Führer benutzen diese Gelegenheit nur, um sich einen guten Abgang zu sichern. Ja noch mehr: Die liberale Partei hat früher alle Kundgebungen unterdrückt, die in ihrem eigenen Lager

gegen diese Bewilligung geplant waren. Der österreichische Liberalismus, spielte in der Coali tion nur die zweite Geige, aber er lechzt nach der Herrschaft. Nun steht in Oesterreich die Wahlreform auf und die Frage ist so brennend geworden/liuA' st?^sich nicht mehr vertagen läßt. Wird die Wahlreform in einem den Liberalen günstigen Sinne gelöst, nämlich durch Uebervortheilung deS „clerical' und antisemitisch gesinnten Kleinbürgerthums, so ist ihre Herrschast in Cisleithanien auf^ absehbare Zeit gesichert

sie zur Begründung ihres »äivoryovs« eine andere Parole, die ihr populärer und zügkräftiger erschien. - Sie warf sich zum Ritter des DeutschthumS auf. Dabei hoffte sie auf den begeisterten Beifall derer, die „nicht alle werden', nicht bloß in Oesterreich selbst, fondern auch bei den „Reichsdeutschen'! Diese Spekula tion, welche so selten fMsch^W^ hat sich auch jetzt alS' zutreffend erwiesen ; eS'gibt in der That Leute, die dem bankerotten österreichischen Liberalismus wegen seiner deutschen Gesinnung aufrichtige

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 10
auch Redner aus dem deutschen Reiche die schuldige Rücksicht auf den Nachbarstaat vergessen haben, so kann man das als einen bedauerlichen Taktsehler ansehen und schließlich daran vorbeigehen. Wenn aber österreichische Redner im Auslande direct gegen Oesterreich Stimmung zu machen suchen, so ist das mehr als ein Taktfehler. Das gehört in die Kategorie des Unerlaubten. Wir haben verschiedentlich gehört, dass beim Commerse des All deutschen Verbandstages auf die österreichische Dynastie in ungeziemender

Weise reflectiert worden sein soll. In den Zeitungsberichten findet sich nichts davon erwähnt. Wir wollen daher annehmen, dass diese Behauptung nicht zutrifft. Sollte aber wirklich eine derartige Un- gebür in Leipzig begangen worden sein, dann wird man uns zugeben, dass kein Wort stark genug wäre, das Geschehene zu verurtyeilen. Es ist ohnehin schon schlimm genug, dass Deutsche aus Oesterreich sich in Leipzig so weit vergessen haben, eine Intervention des deutschen Reiches in österreichischen

Staatsfragen anzurusen und innere Streitigkeiten vor ein auswärtiges Forum zu bringen. Sie hätten besser gethan, sich der Worte zu erinnern, die Fürst Bismarck am 15. April 1895 an eine Depu tation österreichischer Gratulanten richtete: „Ihr Wohl wollen sür die Stammesgenossen im deutschen Westreiche können Sie nicht wirksamer bethätigen, als indem Sie d i e Beziehungen zureigenen Dynastie pflegen.' Weiters sagte der Fürst bezüglich des Verhältnisses der Deutschen in Oesterreich zu ihren Reichsgenossen

: „Außer dcm Christenthum rxistiert doch noch das Band der Zusammengehörigkeit zu demselben Staatsgebilde, welches ebenfalls zur Nachsicht in der Beurtheilung der feindlichen Acte des fremden nationalen Mitbürgers bewegen soll. Ich will damit für Ihre nichtdeutschen Nachbarn eine gewisse Versöhnlichkeit und Nachsicht empfehlen. Das ist eine Politik, wie sie jeder rechtschaffene Deutsche in Oesterreich treiben kann. Aber ins Ausland hinausgehen, dort den eigenen Staat und die eigene Regierung

zu denuncieren, ist so ziemlich das Gegentheil dessen, was Fürst Bismarck den Deutsch- Oesterreichern empfohlen hat. Dass Deutsche aus Oesterreich in Leipzig die be denklichen Reden gehalten haben, stellt einen großen Unfug dar, vielleicht aber ist es nicht minder ein solcher, dass man sie dabei gewähren ließ. Abgesehen von socialdemokratischen Versammlungen, würde in Oesterreich in jeder Wählerversammlung, in jedem poli tischen Verein ein Versuch, innere Fragen eines Nach barstaates in gehässiger Weise

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 13.12.1900
Descrizione fisica: 8
. eine Wählerversammlung in Reichenberg. Prade trat für eine österreichisch-deutsche Zollunion ein und sagte weiter: „Heute gibt es keine Oester reicher in Oesterreich, ausgenommen die Deutschen. Der radikale Jungdeutsche, welcher für die deutsche Staatssprache eintritt, ist ein besserer Oesterreicher als der feudale Fürst, der sich für ein böhmisches Staatsrecht einsetzt. Das neue Abgeordnetenhaus wird wieder arbeitsunfähig sein. Die Deutschen sind bereit, neuerdings an Verhandlungen mit den Czechen theilzunehmen

die „elericalen' Parteien. Er erwähnte dann die Wichtigkeit eines gerechten Ausgleiches, geißelte das Pro- tectionsweM, greift Di Pauli an, tadelt scharf die Haltung der Katholischen Volkspartei und be» nützte dieselbe nun in fast einstündiger Aus führung zur schneidigen Waffe gegen „die herrschende Richtung in der katholischen Kirche'. Er bekrittelte dann nicht ohne Hohn die Höhe des Gesammtvermögens der katholischen Kirche in Oesterreich, bedauerte den Mangel an katholischen deutschen Priestern in Mähren

Auffassung des mährischen Abgeordneten: die katholische Kache stoße heute die Deutschen in Oesterreich von sich, um die Slaven Russlands eher für die Union zu ge winnen. An Dr. Schoepfer bezweifelt er die Aufrichtigkeit der nationalen Gesinnung. Er ist ihm „das Schwarzblattl, das zur nationalen Sonne auffliegen möchte, aber durch ein Banderl . December 1900. Jahrg. Xlll. an diesem Auffluge gehemmt wird'. Auf die formell feingedrechselte Rede folgten brausender Beifall und nicht endenwollende Heil-Rufe

. Er erwähnte zuerst den groß kapitalistischen Standpunkt dieser Partei und glaubte eben deshalb die Versprechungen des Herrn Candidaten nicht ohne Bedenken aufnehmen zu können. Er machte dann geltend die innige Verbindung der liberalen Partei mit dem Juden- thum in Oesterreich. Auf die Ausführungen des zweiten Redners übergehend, bestätigte Herr Engel- die Verantwortlichkeit des Mandatsträgers gegen seine Wähler. Er bedauerte im Gegensatze zur einseitigen Kritik Lechers über die „elericalen' Abgeordneten

, dass zur Zeit des herrschenden Liberalismus in Oesterreich die liberale deutsche Linke zu allen volksschädigenden Maßnahmen Ja und Amen sagte. Diesbezüglich betonte Redner die Zustimmung der Altliberalen zu den Gesetzen der Handels- und Gewerbefreiheit, zu den Wucher gesetzen u. s. f. — Im weiteren führte er un gefähr Folgendes aus: Wenn die Abgeordneten nur nach Wien gehen, um Ja zu sagen, so sei das Abgeordnetenhaus der größte Luxusbau im Reiche; wahre Freiheit werde durch die eon- fessionelle

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 21.05.1895
Descrizione fisica: 8
Kette s. Schreiben an Banffy von diesem im ungarischen Abgeordnetenhause der Oeffentüchkeit übergeben werde, aber diese Ueberhebung, welche das jüdisch-liberale Freimaurerthum da leistete, dieser Stolz und Hochmuth, mit dem man den Vor kämpfer des Freimaurerthums in Ungarn, den unfähigen tactlosen Banffy, für sacrosanct erklärt und wie eine geheiligte Person in Schutz nimmt, ist Schmach und Schande für Oesterreich, das diesem Hochmuth den Minister Kalnoky opfern musste. — Abgesehen

den Sieg der antichristlichen Sache in Ungarn verherrlichen zu können. — Worauf sich wohl die Opferwilligkeit Vonseite Oesterreichs oder vielmehr der Krone zurückführen lässt? Die „N. Fr. Pr.' stellt folgende Behauptung auf: „Es sei unmöglich für den Minister des Aeußern, Conflicte zu vermeiden, wenn bei dem herrschenden Dualismus in Oesterreich clerical und in Ungarn liberal regiert werde. Kalnoky sei gefallen, weil er in Ungarn im Verdacht stand, clerical zu sein. Also müsse auch in Oesterreich

zu protegieren, damit keine zu mächtig werde, immer zu lavieren, zu nivellieren, damit keine Richtung mit Ent schiedenheit durchdringe. Die ungarisch-katholische Volkspartei macht sich bereits sehr unangenehm bemerkbar; es ist die christljch-sociale Bewegung, ins Ungarische übertragen, die antiliberale christlich sociale Bewegung in Oesterreich aber hat durch die Wiener Gemeindeangelegenheit eine ganz ge waltige Kräftigung erfahren und nimmt voraus sichtlich einen ungeahnten Aufschwung

es in Oesterreich ebenso gehen Muss, wie in unserem unglücklichen Nachbarlande Ungarn es geht. Wir in Oesterreich werden dies zu ver hindern wissen; bei uns gibt es keine Kossuth, Weckerle und Banffy!' — „Der Tag der Be freiung naht, und .mit diesem Tage endet die lange Nacht judenliberaler Herrschaft.' Die Rede des Prinzen Al. Liechtenstein behandelte die Bemühungen der österreichischen Diplomatie, mit Hilfe Roms die christlich-sociale Bewegung zurückzudrängen. Der Redner gab Antwort auf vier Anklagen

, wer uns hilft, ihn wegzuräumen, ist uns willkommen, wer uns stört, wird beiseite geschoben.' Abgeordneter Dr. Pattai sprach über den österreichischen Liberalismus mit einer besonderen Berücksichtigung des Judenthums, das sich mit Hilfe des Liberalismus in Oesterreich zu emanci pieren gesucht hat. Wir fügest den Schluss der Rede hier an: „Nie christlich, hat sich der Liberalismus mit den Feinden des Christenthums, nie wahrhaft national, hat er sich mit den Fremdesten der Nation verbunden

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1894
Descrizione fisica: 8
sich aber auch auf der ganzen Linie der judenliberalen Partei von Buda pest über Wien bis Innsbruck, vom Norden bis zum Süden ein Jubelgeschrei voll Hohn und Spott auf die katholische Religion, die Bischöfe, dje Gebete der Gläubigen, die Mithilfe des Papstes, die katholischen Magnaten u. s. f., dass die Katholiken lange daran. denken mögen. Es enthüllte sich das wahre Wesen des Liberalismus in Oesterreich-Ungarn, des von Freimaurerei und Judenthum beherrschten Liberalismus. Diese Presse Aus dem Umstände, dass sowohl

. Unübertrefflich hat die „Reichspost' diese Pressstimmen der Liberalen gesammelt in ein Capitel: Wer hat gesiegt? Wer ist der Be siegte? Ueber wen ergießt sich der Hohn? Was prophezeit man für Oesterreich? Es ist eine Charakteristik des Liberalismus, auf Grund deren man mit Recht die Frage auswerfen kann: Wo ist der Feind? Während man den Katholiken in Oesterreich znmuthet, ihre principiellen Forde rungen zurückzustellen, erheben die Zeitungen der liberalen Partei die Parole, den Kampfes- ruf, auch Oesterreich

mit der Civilehe zu be glücken. Die liberale Partei in Ungarn habe sich ein großes Verdienst um ihr Volk, um den Fort schritt der ganzen Welt und besonders um Oesterreich erworben, schreibt die „N. Fr. Pr.'. „Die Civilehe bedeutet die Verwirklichung eines im höchsten Grade liberalen Gedankens' — „Näher rückt die Hoffnung, dass auch wir in Oesterreich wieder um einen Schritt weiter kommen auf der Bahn der Entwicklung ... es wird die Zeit kommen, wo bei uns nach etlicher Ueber- legung und vielem Zaudern

). Man hat's offenbar eilig, den Sieg auszunützen und die Wünsche durchzu bringen, um in Oesterreich imponieren zu können. Wir möchten nun aber darauf hinweisen, wie dieser Feind Liberalismus in Ungarn vor gegangen ist. Es sind Schlagwörter und Prak tiken angewendet worden, die auch anderswo ihre Wirkung thun. Das erste ist das Schlagwort von der nöthigen Ruhe und dem Frieden. Die Judenzeitungen prophezeiten, dass nach der An nahme dieser Vorlage Ruhe und Frieden in Un garn sein werde und nur nach Annahme

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 26.02.1895
Descrizione fisica: 8
und so auf dem Wege der uns gebotenen Vervollkommnung das Ziel des katho lischen Christen zu erreichen. (Anhaltender Beifall.) Er interessierte sich aber auch lebhaft für das Fortschreiten des katholischen Lebens in Wien und Oesterreich. Er bethätigte z. B. das leb hafteste Interesse an der katholischen Männer fahrt nach Mariazell, unterstützte sie materiell, - lenkte auch sein Augenmerk auf die aufblühenden Congregationen und ermangelte nicht, einer .derselben zu einer Fahne zu verhelfen. In der vollkommensten

: „Werdet gute Katholiken, dann werdet Ihr auch gute Oesterreich er sein.' (Langan haltender Beifall.) Diesen Mahnspruch dürfen wir nicht vergessen, und sollen wir ihn stets auf unseren Fahnen halten. (Lebhafter Beifall.) Immer hielt der Sieger von Custozza fest an der alten großen Tradition des Hauses Habsburg und der Gesammt- Monarchie, an der Oesterreich von Gott gestellten Aufgabe, dass es ein Bollwerk des Rechtes und des Katholicismus sei. (Langanhaltender, stürmischer Beifall.) Diese Aufgabe

, mit welcher es nicht vereinbarlich ist, dass Oesterreich in die Reihe der schwankenden modernen Staatsgebilde trete und die Confessionslosigkeit zum Staatsprincip mache (Langanhaltender, demonstrativer Beifall), hielt der große Feldmarschall selbst in den schwersten Zeiten fest, wissend, dass sonst die Monarchie ihre Mission verliert und sich sozusagen aufgibt. (Er neuerter, demonstrativer Beifall.) Daraus erkennen wir, wie nahe uns der hochselige Erzherzog stand. Man hat es in diesen Tagen oft gelesen oder gehört: „Armer

Erzherzog!' Aber ist nach einem so thatenreichen und musterhaft christlichen Leben der Erzherzog, der sich selbst an der Grenze des menschlichen Alters wusste, zu bedauern?! Nein, wohl aber müssen wir sagen: „Armes Oesterreich!' Ist ja eine Säule der guten alten habsburgischen Tradition zusammengestürzt, uns verloren ! (Bewegung.) Was können wir, liebe katholische Männer, nun Besseres thun, als seinen testamentarischen Wunsch erfüllen: nicht mit Kranz spenden zu trauern, sondern die Armen

zu unter stützen und für sein Seelenheil beten, das heilige Messopfer für ihn darbringen lassen, damit seine edle Seele je eher vor Gottes Thron gelange und er ein Fürbitter sein könne sür unser theueres Vaterland in der jetzigen, entscheidungsvollen Zeit. Politische Rundschau. Oesterreich-Ungar«. Der Reichsrath hat am 19. Februar seine Arbeiten wieder aufge nommen, die erste Sitzung zu einer Trauerkund gebung für Erzherzog Albrecht verwendend. Steuerreform, Wahlreform und Cilli. Diese drei Schlagworte

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 23.07.1892
Descrizione fisica: 8
Rede des Abgeordnete« Josef Freiherr« Di Paul» anläßlich der Valuta-Debatte «m is. z«» isvs. (Nach dem stenographischen Protokolle.) (Fortsetzung.) Wir haben von einem beredten Vertheidiger der Gold währung gehört, daß eines der wesentlichsten Momente für den jetzigen Moment der günstigen Lage der Durch führung der Borlage das sei, daß eben die beiden Minister in Oesterreich nnd Ungarn in sehr innigem Wechselverkehr, in sehr innigen Beziehungen, in einer Gleichartigkeit der Anschauungen stehen

, wo eS beschlossen ist, öffnet sich die breite Straße, welche mit unerbittlicher Nothwendigkeit zur wirklichen Goldwährung führt.' Je mehr aber der Minister golden wurde und je mehr dem Finanzminister, wie König MidaS einst, sich feine eigene Vorige in pnreS Gold verwandelte, um so mehr und um so energischer wuchs auch unsere Gegenströmung und um so berechtigter schien nnS auch unser Standpunkt, wenn wir in der Verwirklichung der Goldwährung für Oesterreich ein irreparables Unglück unseres Baterlandes erblicken

. -- Ja, meine Herren, zu denen, welche damals auch diesen Standpunkt theilten, gehörte die konservative Partei in Oesterreich und in Deutschland. Ich könnte Ihnen nicht Dutzende, sondern Hunderte von Publica tionen citiren, iu denen die Goldwährung als ein Aus fluß kapitalistischer Richtung conservativerfeitS bekämpft wurde. DaS war ehemals! Ebenso hat auch die liberale Partei immer als die kapitalistische Partei fiir die Gold währung Partei ergrissen. Ich habe daher nie geglaubt, daß das GroS der liberalen Partei

nach bestem Wissen und Gewissen eingetreten für das Wohl, für den Ruhm deS Staates, für alle Opfer, die man von uns verlangt hat. (Bravo!) Wir, die Gruppe der Katholisch-Conser vativen der deutschen Alpeuländer, sind uns aber auch dieses Charakters bewußt, und wir glauben nicht, meine Herren, daß Sie die Interessen deS deutschen Volkes in Oesterreich fördern, wenn Sie grundlos und nutzlos verletzen und abstoßen (So ist es!), wo vielleicht die Gemeinsamkeit der Interessen eine Gemeinsamkeit

der Berührungspunkte ergebe» könnte. (Beifall.) Die Gründe, die wir gegen diese Vorlage vorbringen, sind häuptsächlich vier: die Gefahren der Goldwährung, der Kostenpunkt, die Stellung zu Ungarn, die unsichere, tastende Stellung — die Unsicherheit der ganzen Vor lage. Es ist kein Zweisel, meine Herren, daß nach An nahme dieser Vorlage wir daS Münzsystem Oesterreichs unwiderruflich geändert haben; die jetzige Silber- oder Papierwährung, wie Sie sie nennen wollen, ist un widerruflich nie mehr sür Oesterreich

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Pagina 2 di 8
Data: 14.11.1893
Descrizione fisica: 8
Seite 2. Brixen, Dienstag, einer auch ungleich großen Aussicht auf halbwegs erfolgreiches Wirken thatsächlich nicht zu setzen ist...' Also bescheiden wir uns mit dem ge rechten Misstrauen. Einen sehr bemerkenswerten Artikel bringt die „K.V.-V.' mit der Ueberschrift: „Socialpolitisches aus Oesterreich', den wir mittheilen, damit man erfährt, wie man die österreichischen Verhältnisse im Auslande beurtheilt. Ruhe und Objectivität wird dem Artikel nicht abgesprochen werden können: „Das neue

Koalitionsministerium — ist noch nicht fertig, und schon melden sich seine Gegner. Man wird diesem Ministerium kaum eine lange Dauer prophezeien können, einfach, weil es aus zu ungleichartigen Elementen besteht und höchst wahrscheinlich an der Klippe der Wahlreform scheitern wird. Diese ist jetzt in Oesterreich die Hauptsache, und seitdem unter dem Taaffe'schen Wahlvorschlag die Unterschrift, des Kaisers steht, kann die Wahlreformfrage hinter den Grafen Taaffe nicht mehr zurückgehen. Die jetzige Coalition oer Parteien erscheint

der Massen in Oesterreich ist eine außerordentliche, und die letzten Straßentumulte in Wien geben einen Vorgeschmack von den Revosten, die. bei einer etwaigen Verschleppung der Wahlreform sicher eintreten würden. Die Socialdemokratie hat in Oesterreich in jüngster Zeit eine ganz be deutende Ausdehnung gewonnen^ namentlich unter der slavischen Arbeiterschaft, und durch die aus gedehnte Agitation für das allgemeine Stimmrecht im vergangenen Sommer ist sie sogar in bäuerliche und kleinbürgerliche Kreise

Facultät der Türken'. — Die „BrwsnVv Chronik.' der Redner in socialdemokratischen Versammlungen und der socialdemokratischen Presse immer felbst- bewnsster wird. Bei den Massenver sammlungen, die jetzt wieder allsonntäglich in Oesterreich zugunsten der Wahlreform von den Socialdemokraten veranstaltet werden, fehlt es nie an der Drohung, dass man „vor keinem zweckdienlichen Mittel zurückschrecken' werde. In Wien rief sogar ein socialdemokratischer Redner am Schlüsse nner donnernden Rede über die Ströme

, im politischen Kampfe bezeichnet hätte, begleitete den obigen Beschluss mit folgender Drohung: „Hsrüher können unsere Gegner ganz beruhigt.fein; wenn es zu diesem Letzten' und Aeußersten kommen sollte, wird es kein leicht sinniger Lufthieb fein, sondern der Ausdruck der Mt aller Gewissenhaftigkeit festgestellten Thatsache, dass das Proletariat Oesterreichs in seiner Ge sammtheit am Ende seiner Geduld ist.' Oesterreich geht zweifellos ernsten inneren Wirren entgegen, wenn es nicht gelingt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 1 di 26
Data: 07.11.1896
Descrizione fisica: 26
: „Unterhaltungsblätter für den hauslichen Kreis' und „Gemeinnützige Mittheilungen'. Nr. 31 Aenz, Samstag den 7. November 189« Politische Uebersicht. Oesterreich-Ungarn. Die deutschliberale Partei, die während langer Jahre nichts als schöne Ver sprechungen und Worte für das deutsche Volk gehabt und allen dasselbe bedrückenden Regierungen willfährige Heerfolge geleistet hat, nur um die Eigenschaft einer „regierungs fähigen' Partei zu bewahren, entdeckt nun, je näher dem Ende der Reichsrathsperiode

, ihr volksfreundliches Herz. Es handelt sich, den bethörten Wählern, die sich schon so oft von einem schönen Programm bestechen ließen, neuerdings Sand in die Augen zu streuen, um die lieben, theuren, diätenreichen Mandate auch für das neue Abgeordnetenhaus zu retten. Sind diese einmal in Sicherheit, so kann ja das alte Spiel unter einem neuen Parteinamen wieder beginnen; der steifge wordene Nacken wird wieder weich und die bescheidenen Forderungen des deutschen Volkes in Oesterreich werden wieder zurückgestellt

in der dritten Lesung des Finanzge setzes freigegeben werde und daß alle Mit glieder gegen die P o st Cilli zu stimmen haben. Die deutschböhmischen Ab geordneten waren mit diesem Beschlusse nicht zufrieden und vertraten den Antrag: „In Erwägung des Umstandes, daß die vom Ca- binet Badeni seit dem Regierungsantritte des selben in nationalen und politischen Fragen eingehaltene Politik nicht den berechtigten Forderungen der übergroßen Mehrheit des deutschen Volkes in Oesterreich entspricht, so wie in fernerer

Schritte vorzubehalten. Bald dürfte wohl die vollständige A u f - löfung der einst mächtigen, durch 1 8 Jahre herrschenden Partei in Oesterreich, der deutsch- liberalen Partei, erfolgen. Stück für Stück bröckelt ab. Zerfall in Oesterreich, wäh rend der Liberalismus in Ungaru einen über alle Erwartungen glänzenden Sieg erfocht. Der Budget- Ausschuß hat mit 25 gegen 9 Stimmen den Dispositions-Fonds angenommen. Im Bndgetanss chnsse stimmten gegen den Dispositionsfonds die Jung- czechen, die Deutsch

die österreichischen Zeitungen die Sache mit den ihrer nationalen nnd parteilichen Stellung entsprechenden Aeußerungen. Die „N. F. Pr.' will wissen, daß Oesterreich Ende der Sieb ziger Jahre vo» einem Kriege seitens Ruß lands bedroht war und nur durch die abweh rende Haltung Deutschlands verschont blieb. Man meint, daß die Geschichte eine neuer liche Entfremdung zwischen Kaiser Wilhelm und Bismarck zur Folge haben werde. Aus dem Vatikan. Das nächste päpstliche K o n s i st o - rinm findet

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.08.1892
Descrizione fisica: 4
gebildeter, keniMßrelcher Architekt und Baukünstler er war. Während dieser ungeheure» Thätigkeit machte er immer noch Reisen im Interesse der ihm übertragenen Bauten, bald war er in Paris, bald in Wien oder Stuttgart, bald in Basel, Ungarn und Italien. Kurz varnach erhielt er einen Ruf zum Baue der Bahnen in Rußland und einen solchen zum Baue der Kaiser Franz-Josef-Orientbahn in Oesterreich, welch' ersteren Ruf er zu Gunsten des letzteren ab lehnte. Graf Edmund Aichy war der Vermittler

für sein Engagement. Was er in Oesterreich als Baudirektor geleistet, steht groß da. Seine Bauten sind gleichsam für die Ewigkeit gebaut und vcrhältnißmäßig im Vergleiche zu vielen anderen Eisenbahnbanten mit nicht zu hohem Kostenaufwande. Durch ihn ist auch ein neues Eisen- bahnbausystem in Oesterreich znr Geltung gekommen. Seine Schüler, worunter viele, die gerade aus der Technik in seine Dienste traten, gelangten nachgerade zn großen Stellungen. Etzel arbeitete mit einer wahrhaft genialen Klar heit und fast

aber mit den ihm eben so eigenen Kunsttalenten zuverlässig auch ein ebenso großer Maler oder Bildhauer geworden, als er ein Archi tekt und einer der ersten Eisenbahn-Jngenienre Deutsch lands und Europas geworden ist. Bei den Eröff nungsfeierlichkeiten erwies er sich auch als gewandter Redner. Sein Konzept war mustergiltig. Seine ihm nachgerühmte Heiterkeit und Geselligkeit büßle er bei seinen Aufgaben, die er in Oesterreich z» lösen hatte, nach und nach ein; er wurde immer ernster und strenger, aber stets blieb

. Sein Andenken wird fortlebe» in den ausgezeichneten und großartigen Schöpfungen, welche die Gesellschaft seiner langjährigen eminenten Thätigkeit verdankt.' So wie dem Erbauer der Bahu über den Sem- meriug Gega ei» Denkmal am Seinmering ge setzt wurde, ebenso gebührt Etzel ein solches De»k> mal am Brenne r, und Ehrenpflicht der Südbahn- Gesellsch.ift war es, ihn dieses zn setzen. Politischer Tagesbericht. Bozen, 23. August. Oesterreich-Ungarn. (Die Kaiserreise nach Galizien.) Anläßlich dcr großen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 10.04.1901
Descrizione fisica: 12
Abgeordnetenhauses stattgehabte Verhandlung über die Frage der Weineinfuhr werden in Italien von vielen Seiten die Schwierigkeiten besprochen, welche man der Erneuerung des Handelsvertrages mit Oesterreich entgegenstellen will. Demgegenüber glau ben wir bemerken zu müssen, dass die in Wien gehegten Befürchtungen betreffs einer Massenein suhr italienischer Weine übertrieben sind. Die italie nische Weinaussuhr nach Oesterreich hat eher abge nommen. Im Jahre 1897 führte Italien 1,301.371 Hectoliter Wein in Fässern

nach Oesterreich ein, im Jahre 1899 gieng die Aussuhr auf 1,282.981 Hectoliter und 1900 auf 860.858 Hectoliter zurück. Die Befürchtungen der österreichischen Weinbau treibenden sind daher übertrieben.' Im Gegensatz zu dieser sachlichen Ruhe schreibt der römische Cor- respondent des „Corriere di Napoli' in Anwandlnng einer sprnnggistigen Stimmung seinem Blatte fol gende Epistel: „Die Folge der eventuellen Erhöhung des österreichischen Weinzolles wird eine sehr ein fache sein: man wird den Handelsvertrag

nicht, mehr erneuern. Keine Regierung dürfte wagen, dem italienischen Parlamente Handelsverträge vorzu legen, in denen unseren Weinen keine Begünsti gung gewährt würde. Gewisse Dinge ist es kesser, srei und rechtzeitig herauszusagen. Italien wird sich seine Weine behalten — für die es übrigens andere Absatzgebiete finden wird (Nun also? Anm. der Red.) und die es eventuell wieder in Frank reich einführen wird; — aber Oesterreich wird da für auch seinen Alkohol, seinen Mais, sein Holz behalten, Producte

, welche wir wohl aus Russland und aus Canada beziehen können.' Wie würde der Politiker erst unter dem Einflüsse der Julihitze schreiben! Klostersturmgesetze bildeten das Ideal der mächtigen liberalen Partei in Oesterreich. Als sie 1876 mit einem Klostergesetz aufgehört, wer hätte damals dedacht, dass das liberale Dornröschen doch noch einen Prinzen finden wird, der es aus dem Schlafe erwecken will. Dieser kühne Recke ist nach der „N. Fr. Pr.' kein geringerer, als der winzige alldeutsche Abgeordnete

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 10
Data: 17.05.1895
Descrizione fisica: 10
mich emporgearbeitet zu haben, und ich werde meinen Mann zu stellen wissen. Ich vertraue aus die gesammte Wiener Bevölkerung, ich vertraue auf den gesammten Gemeinderath, und ich vertraue auf Gott den Herrn, welcher das christliche Volk nicht verlassen wird.' Die „N. Fr. Pr.' mag ruhig sein um die Zukunft Wiens, solange ehrliche Leute an der Spitze der Stadtverwaltung stehen. Politische Rundschau. Oesterreich - Uugartt. Ueber die Be antwortung der Interpellation Dipauli durch den Ministerpräsidenten fällt

in Oesterreich sei vom Standpunkte des Staatsinteresses nicht erwünscht, die meritorische Beantwortung der Interpellation ablehnte. Der katholische Minister präsident hat hiebei außeracht gelassen, dass kirchliche Angelegenheiten, wo sie auch schweben mögen, bei der internationalen Natur der von Christus gestifteten Kirche, alle Katholiken inter essieren und tangieren, und dass der von seinem ealvinischen Collegen in Transleithanien brüskierte Vertreter des Hl. Stuhles denselben Hl. Stuhl

auch in Cisleithanien vertritt. Er hat wohl nicht genügend erwogen und erwägen wollen, welche Gefahr in der Rückwirkung der in Ungarn aus gesprochenen irrthümlichen Anschauungen über die Stellung und Befugnisse des Vertreters des Hl. Stuhles auf Oesterreich liegt. Ihm war es vor allem um die Coalition zu thun, die bei der Gegensätzlichkeit der Grundsätze der Parteien durch eine entschiedene Aussprache über die An gelegenheit gefährdet erschien und thatsächlich ge fährdet worden wäre. Man weiß jetzt, dass

- boteu und geben ihnen den Rath, sich nur in Socialdemokraten zu verschauen, denn die können ihre Lage bessern. In Oesterreich besteht ein Gesetz, dass niemand auf consessionellen Friedhöfen eine Rede halten darf. Das jüdische „Tagblatt' berichtet an lässlich des Begräbnisses des im Auflaufe ver wundeten Arbeiters Urbanek, der an den Wunden starb: Um 3 Uhr war die Trauerfeier beendet. Am Grabe hielt der Arbeiterführer Dr. Ellenbogen eine kurze Rede in deutscher und italienischer Sprache

. Ja, in Oesterreich sind die Gesetze da, um übertreten zu werden! Am 3. und 4. Juli findet in Salzburg eine Versammlung des Vereines der Priester der An betung des allerheiligsten Sacramentes statt. Als Versammlungsorte dienen die Seminarkirche und der Gasthof „zum römischen Kaiser'. Ungarn. Die Tactlofigkeiten Banssys und Kalnokys sind im Magnatenhause zur Sprache gekommen. Es wird aus Budapest vom 14. Mai gemeldet: Der Clerus, sowohl derrömisch-katholische als auch der griechische, ist mit Fürstprimas Car dinal

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 25.10.1893
Descrizione fisica: 8
der Interessen-Vertretung sei ein ganz gesunder, werde aber durch die Vorlage geschädigt, da der kleinere Bürger- und Bauernstand seine Vertretung einbüßen müsse. Man müsse den Staat Oesterreich besonders inS Auge fassen; er sei kein national ein heitlicher Staat, sondern sui gsnsris und lasse sich nicht demokratisch regieren wie Frankreich oder die Schweiz. In einem solchen Gebäude lange Krisen herbeizuführen, würde die ganze noch nicht abgeschlossene EonsolidieruugS-Arbeit gefährden. Oesterreich dürfe

kein Feld für Experimente radicaler Natur fein. Dieser Staat könne nur erhalten werden durch Entwicklung jener öffentlichen Kräfte, die heute bereits im öffent lichen Leben mitwirken. Darin, dass dies nicht be achtet werde, liege das Gefährliche der Vorlage, welche den nationalen Besitzstand und speciell den der Deut schen in Oesterreich schädige. Dieselben seien ein noth wendiges Element des Staates und haben ein Recht zu verlangen, dass nichts geschehe, was ihren Bestand erschüttere und störe

. Dieselbe Regierung, welche noch im Februar erklärt habe, dass der nationale Besitz stand nicht gestört werden solle, lege jetzt einen Gesetz entwurf vor, der dies thue. Redner überlasse cS dem Hause, über das Vorgehe» der Regierung zu urtheilen. Die Parteien in Oesterreich seien keine bloße Gesell schaft politisierender Männer, sondern der Ausdruck gewisser blassen nnd politischer Gruppen. DaS poli tische Gleichgewicht iu Oesterreich sei ein AnsflusS der natüilichen Verhältnisse, und wer dasselbe stört, dcr

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 08.03.1899
Descrizione fisica: 8
Kote für Wol Nr. 55. Innsbruck, Mittwoch, den 8. März 1899. 85. Jahrgang. Der du> Po>iv Amtlicher Theil. Kaiserliches Patent vom <». ^<ür.z bet, essend die Einbcrufung dcr Landtaar von Böhnirn, Stciermrrk, Kärntcn, Krain, Schlcsicn' ^-rarlbcrg. Wir Franz Joseplz der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Oesterreich. König von Ungarn und Böhmen, von Dalinatien, Croatien, Slavonien. Galizicn. Loroinericn und Jllyrien; König von Jerusalem :c.; Erzherzog von Oesterreich; Großhcrzog von Toscana

°n Volkes in Oesterreich mit dessen Pflichten gegen dcn Staat in Einklang bringt, so wird diese« Programm eine so bedeutsame Thatsache sein, dass Ministerium and Czechen mit dcnis lbcn rechnen müssen und dass sie beide dasselbe zum Ausgangspunkte wei terer Actioncn wcrdcn machen lönnen, vielleicht machen müssen. Ob das Programm sich dann äußerlich ein Versöhnung?- oder Oppositionsprogramm nennt, ist wirtlich nebensächlich. Die Hauptsache wird nicht sein, wie es heißt, sondern was darin steht

.' Das genannte Blatt befürwortet lebhaft die Erlassung eines Spra chengesetzes im Wege des kaiserlichen NothvcrordnungS- rcchtes, weil sich doch das „naivste politische Kind' heute nicht mehr einbilden werde, dass ein Sprachen- gesetz für Oesterreich parlamentarisch gemacht wcrdcn könne. Das Blatt hielte cs für das este. nicht ein, sondern mehrere Sprachengesetze auf Grund dcS Z 14 zu erlassen, um so eine schädlich: Generalisiert!!!!; zu verhüten. Wenn Oesterreich dadurch von dem „Spra chenfragc-BaeilluS

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 20.01.1894
Descrizione fisica: 8
Wr Gott, siaiscr mid Battnand! Gratis-Beilagen. SonntagSblume,„Tiroler Lnnvw. Blätttr' und „Literari^cher Anzeiger.' Erscheint jeden Mittwoch und Samstag früh. — Pränumeration für Bozen halbjährig fl. 1 .S0; ganzjährig fl. S.S0. — Francs per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. S.SO; ganzjährig fl. S.—; für Deutschland ganzjähr. M. 12.—; — für die übrigen Länder deS Weltpostvereins ganzjähr. Fr. 13.—. — Einzelne Nummern 1Y kr. — Unversiegelte Reclamationen sind portofrei. — Briefe

, wie sie die Oesterreicher darstellen. Das Ser- Menthuin leide und dulde dort sehr viel und warte auf Wn Tag der Befreiung. Russland werde nie die Legi- Simität der Occupation Bosniens anerkennen (und der Ä3erliner Vertrag?), und nie gestatten, dass Oesterreich Muf der Balkan-Halbinsel festen Fuss fasse. In kurzer 'eit werde Russland laut fordern, dass Oesterreich Bosnien verlasse und es Serbien übergebe. Russland abe niemals den Antrag gestellt, dass Oesterreich Posuien oceupire, wie sehr auch die Oesterreicher

den Austritt von 13 Mitgliedern mit. Ueber Wunsch Weckerle's wurde unter stürmischer Zustimmung a l s Parteifrage erklärt, dass die Gegner der kirchen politischen Vorlagen im Parteiverbande nicht verbleiben können. Was i« Oesterreich möglich ist. Im nieder österreichischen Landtage kam es bei der. Ge währung der Unterstützung für den Verein „Zukunft', wie alljährlich, zu einer lebhaften Auseinandersetzung. Abg. Gregorig erklärt, er könne für diese Subvention nicht stimmen „Der Verein „Zukunft' sei

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 17.05.1899
Descrizione fisica: 16
enum vieran: Zuin Wholen vierteljährig fl. I.K5; halbjährig fl. Z.Z0; ganzjährig fl. SM. — Mit Zustellung in'« Hau» in Mera« und Bozen: Vierteljährig fl. 1.8»! halbjährig st, »>«?! ganzjährig kl. 7 .Ü0. — Oesterreich-Ungar«: Mit Zusendung vierteljährig fl. ü.—; halbjährig fl. 4.— : ganzjährig fl. — Einzelne Nummern 5 kr. - JnserttonSpretS »ach Tarif. Annahme von Insertions-Auflrägen i» allen Inseraten-ÄureauZ des In- und Auslandes. Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Samitag, abend» » Uhr

. Ichrale Nr. ss Mittwoch, den 17. Mai t«SS. 33. IchrglMg Zisch dreißig Jahre»! Wie-, 14. Mai. Erst jetzt, da eZ „Abend' zu werden droht in Oesterreich, scheint man sich an vielen Orten mit stiller Wehmuth zu erinnern, daß das Walten der liberalen Partei in Oesterreich doch ein wahrer 'Frühling für unseren Staat und für die Völker gewesen ist; ihr Sturz ein Berhängniß, und das, was später ihr an Unterlassungssünden angerechnet wurde, zumeist in der Thatsache sich begründet, daß .man' ihr immer — nämlich

! Wo liegt das ärmste, elendste Land in Oesterreich? Es liegt dort, wo die Geistlichkeit mit den Schlachtschitzen ein Halb asien geschaffen haben, wo drei Millionen — die Hälfte der Bevölkerung — nicht schreiben kann; da wüthet der Hungertyphus alljährlich, da rüsten sich Hunderttausende zur Auswanderung, der Masse aber bleibt kein anderes Schicksal, als das schlecht bezahlte Hausthier der herrschenden Adelskaste abzu geben. Und ein solches Galizien möchte die Feudal partei und die Katholische

gefeierte Jubiläum des 3vjährigen Bestandes des im Mai 1369 pro- mulgierten V olksschulgesetzes in er freulicher Weise darlegt. Seit dem Beginne der konstitutionellen Arra in Oesterreich bis zum Sturze Taaffe's hat derselbe am öffentlichen Leben in verschiedenen Stellungen: Die Sheschtu. «on vr. m-ck. A. Brunneck. (Nachdruck verböte».) Die Ehescheu ist eine moderne Erscheinung, wenigstens in der Verbreitung wie sie heute auftritt. Die Schuld liegt aus beiden Seiten, auf der der Mädchen wie der Jünglinge

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 02.01.1894
Descrizione fisica: 8
sich Oesterreich dazu? Merkwürdig genug. Trotzdem 5ie in Ungarn herrschende Partei in schmachvoller Weise die dortige Regierung beeinflusst, Ungarn überhaupt einen Herd der betrübendsten, nach oben peinlich berührenden Machinationen bildet, das Maß des nur immerhin noch Erträglichen oft und oft frech überschritten wird, so dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um offenen Conflict zu vermeiden, befindet sich Oesterreich in einem seltsamen Abhängigkeitsverhältnis von Ungarn. Es ist offen zugestanden

und Oesterreich als Beispiel vorzuhalten. — Die österreichisch-liberale, von dem Judenthum beherrschte Presse leistet darin Grandioses, sowohl an Frechheit als an Lügen haftigkeit und Verdrehung. Sie, die in Oester reich sich als so regierungsselig, so loyal, so ordnungsliebend, so gemäßigt und staatserhaltend rühmt und mit Verachtung auf die extremen Parteien herabschaut, seien es Jungczechen oder Christlich- Sociale oder schärfer auftretende Katholisch-Con- ! servative, ist die eifrigste Helfershelferin

zu lassen, alles mit dem schlecht unterdrückten Wunsche, dass eS in Oesterreich auch einmal so sich gestalten möge. Aber nicht bloß die liberale Presse zeichnet sich in diesem Genre aus; ihr Treiben findet vielmehr eine Art Rechtfertigung in dem Verhalten der liberalen Partei selbst, derselben Partei, deren glänzendster Vertreter im Rathe der Krone sitzt. Es eröffnet das freilich keine günstigen Aussichten in die Zukunft, aber zur Kennzeichnung der gegen wärtigen Lage ist es sehr kostbar. Das zuletzt

der Liberalen in Oesterreich aus, dass auch hier die Civilehe und die Reception des Judenthums, d. i. dessen Erhebung zur Staatsreligion, wie in Ungarn erfolgen müsse. Allein hierauf könnte man einwenden: Das war noch vor der Coalition, und die Herren .'.Brüder und ihr Anhang sind in der Zwischen zeit, insbesondere seit dem ihnen so freundlichen Jeuilleton. G«e MitSgige Krdirg«fahrt in Komm. Bon Dr. K. M. — Siehe Nr. 10Z vom Lt. December 1LSZ. Es berührt einen sonderbar, wenn man auf einer Reise ganz

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