ihre Rechnung, arme Teufel wurden durch ihren Liberalismus Millionäre — natürlich auf Kosten-des freien Volkes^ Der Staat- wurde selbstverständlich nicht reicher, obwohl« die Steuern wuchsen^ der Schwindel fand an den Schwindlern, die am Brett waren, seine besten Helfer und der Bürger und der Landmann — nun die hatten das Recht im konstitutionellen Oesterreich zu leben, Steuern zu zahlen, von Freiheiten viel reden zu hören, aber nichts davon zu genießen! So hat uns diese Partei re giert. Die Folge davon
war Spaltung und Unfrieden im Innern,: die Unzufriedenheit auf's Höchste gespannt, und selbst Gutgesinnte zweifelten an Oesterreichs Lebenskrast. Oesterreichs innerer Zerfall mußte nothwendig seine Ohnmacht nach Außen bedingen. Dazu kamen die Verräther und Vaterlandspreisgeber im eigenen Hause, und wer waren diese? Die Partei, die am Ruder saß. Oesterreich, das früher in den europäischen Angelegenheiten ein gewichtiges, entschei dendes Wort mitreden konnte, es drohte zu einer Macht zweiten oder dritten
RangeS herabzufinken, und die Männer, welche durch-die deutsch liberale Partei an'S Ruder gekommen waren, sie ließen es an Nichts fehlen, um Oesterreich an Preußen zu verkaufen. Gegen den Willen der Völker hatte man um die Freundschaft deS RaubstaateS Italien gebuhlt, und mitgeholfen an dem Sakrilegium vom 20. September vorigen Jahres. Wir kennen keinen Staat, der eine solche Mißwirth schaft so lange ertragen hätte, ohne rettungslos verloren zu sein. Oesterreich hat eS ausgehalten, weil das Volk
hatte, mußte den Ausgleich sehnlichst herbei wünschen; denn ohne Ausgleich kein innerer Friede, ohne innern Frieden keine Macht nach Außen — ja keine Rettung für Oesterreich. Alle aber, die Oesterreich nicht mehr - wollten, stellten sich auf die Seite der Ausgleichsfeinde, welche die Unterdrückung aller Nationalitäten zu Gunsten — nicht einer Nationalität'etwa, nein, zu Gunsten einer kleinen Partei, eineS kleinen Theiles der deutschen Nation in Oesterreich verlangten. Das Ministerium
hat sich aber jetzt entschieden auf die Seite des Ausgleiches, auf die Seite der Partei deS innern Frie dens gestellt, eS hat durch lange geführte Unterhandlungen mit den ! Vertrauensmännern einzelner Länder die BafiS, die Grundlage für den Ausgleich bestimmt und wendet sich jetzt an die Völker. Von den Völkern wird eS abhängen, ob fie wollen oder nicht. Die Völker, nicht die Regierung machen den Ausgleich, und in die Hand der Völker ist es gegeben Oesterreich zu retten; oder eS einer Partei zu überantworten, die rastloS