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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 18.04.1901
Descrizione fisica: 6
dieselbe auch eine nicht zu unterschätzende politische Gefahr, denn die Tendenz dieser Bewegung wird offen als eine nationale bezeichnet. Die Folge ist, daß alle Gegner der Deutschen die Los von Rom-Bewegung als eine Los von Oesterreich-Bewegung bezeichnen und' daß die regierenden Kreise allen Grund zu haben glau ben, sie im Auge zu behalten.' Se. Durchlaucht ging aber auf die Sache noch näher ein und erzählte weiters: „Daß diese Bewegung auch nicht immer einem moralischen Zwecke dient, dafür habe ich den Beweis in einem mir bekannten

bezeichnet diesen Spruch auch als nicht von ihm, sondern sagt: „Die Gegner des Deutschthums behaupten dies.' Damit ist aber auch das „Deutsch- thum' des „Tiroler Volksblatt' genügend ge kennzeichnet und wir müssen dem Fürsten für diesen Ausspruch wirklich danken. Wir glauben, daß Wir Fürst selbst nicht glaubt, das „Los von Rom' „Los voy Oesterreich' sei. Ist Rom Oesterreich? Decken sich die welt politischen Pläne des dreibundfeindlichen, un sere heutige Verfassung verfluchenden Ober- bifchofs7 in Rom

vollständig mit den politischen JntMssMVWrrWs^nd seines Haufes Habsburg? Dann, aber nur dann würde „Los von Rom' auch „Los von Oesterreich' bedeuten. Der Beweis für jene Interessen- gleichheit wäre aber erst noch zu erbringen. Einstweilen wissen wir nur, daß Oesterreich seine verheerenden inneren Wir»en erspart ge blieben wären, wenn sich die römische Politik nicht in den Kopf gesetzt hätte, den Slaven in Oesterreich das Uebergewicht über die Deut schen zu verschaffen und ein so slavisirtes Oesterreich

zum Sturmbock wider das prote stantische deutsche Kaiserthum zu benützen. Daß die Deutschen Oesterreichs diese Roßkur an Oesterreich nicht mitmachen wollen, ent springt nicht gerade ihrem Patriotismus, son dern dem einfachen nationalen Selbsterhal tungstrieb, aber einsichtige österreichische Staats lenker müßten dennoch den Deutschen Oester reichs noch dafür dankbar sein, daß sie in ihrer nationalen Nothwehr zugleich auch Oester reich vor dem mörderischen Experimente: Er satz seines deutschen Rückgrats

durch slaoisch- autonomistische Krücken und Stelzfüße bewah ren. Denn Oesterreich würde dann vielleicht recht fromm vor den Thoren des Vatikans knieen, aber als politischer Krüppel vollständig auf das Almosen und die Gnade nichtkatho lischer Nationalstaaten, wie Deutschreich und Rußland, angewiesen sein, und wie vollends der Versuch eines solchen an allen Gliedern gelähmten Föderativstaatskrüppels ausfallen müßte, den deutschen Riesen anzufallen oder ihm auch nur ein Bein zu stellen, kann man sich unschwer

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 05.04.1899
Descrizione fisica: 16
an maßgebenden Orten wohl Niemand voraussehen. Aber so viel ist gewiß, es liegt etwas in der Lust, und der entscheidende Augenblick darf die deutschen Parteien nur wohl vorbereitet und einig finden. politische Nachrichten. Meran, 4. April. Ein beherzigenswerther Mahnruf kommt aus Böhmen. Unter der Überschrift „Ernste Kund gebungen' brachte die „Bohemia' die Zuschrift eines Parteigenossen, in welcher es unter Anderem heißt: „ES ist für uns Deutsche in Oesterreich die höchste Zeit gekommen, das „Erkenne

sein. Die Zahl der bisherigen Anmeldungen soll bereits 40 übersteigen. Die „Berliner National-Zeitung' bespricht die religiöse Bewegung in Oesterreich und fügt folgende Mit theilung ein: „Ein hervorragender katholischer Historiker äußerte sich, wie uns aus Wien ge schrieben wird, jüngst dahin, daß die gegenwärtige politische Lage in Oesterreich in vielen Beziehungen an die Zustände erinnert, die vor dem dreißig jährigen Kriege in Prag bemerkbar waren. Zuerst nahm man wahr, daß die verschiedenen Partei

richtungen angehörigen Adeligen einander nicht mehr zu Tische luden; dann sah man, daß auch die Bürgerlichen anfingen, einander auf der Gasse den Gruß zu verweigern. Später bemerkte man, daß die Gehässigkeit in das Wirthschafts- und Gewerbs- leben hinübergreife — und endlich kam eS zum „Fenstersturz'. Der erwähnte Historiker meint nun, daß sich auch in Oesterreich ein klaffender Gegen» die Kirche gebrachter, grüner Reiser und Sträuße ouS Weidenpalmen, Stechginster und anderer immergrüner Zweige getreten

, daS er den ernstesten beizählt, die in diesem Jahrhundert in Oesterreich wahrzunehmen waren.' Der „EgyeterteS' veröffentlicht Enthül lungen über die Fschler Konferenzen im August vorigen Jahres. Nach diesen Enthül lungen wäre in Jschl ein österreichischer Staats streich geplant worden, um in Oesterreich den Ab solutismus zu etablieren, und es habe sich darum gehandelt, trotz des Absolutismus in Oesterreich die Zollgemeinschaft mit Ungarn aufrecht zu er halten. In Jschl im August 1898 sei die Frage zur Sprache

gelangt, ob der Monarch die Sistie- rung der Verfassung in Oesterreich zugeben soll. Graf Thun hatte angeblich den Plan: Der Kaiser erklärt die österreichische Verfassung im Verord nungswege für sistiert, ruft aber an Stelle derselben ebenfalls im Verordnungswege eine neue Ver fassung ins Leben, in welcher die Wahl des öster reichischen ReichSiatheS durch die Landtage wieder eingeführt, die fünfte Kurie aber mit direkten Wahlen beibehalten und der KompetenzkreiS des Reichsrathes zum größten Theile

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 04.03.1899
Descrizione fisica: 10
im Wustkvereinssaale in Wien. Als Redner traten aus: Capucinerpater Benno Au räch er, der durch seine hinreißende Beredsamkeit in Deutschland ähnlichen Ruf genießt wie Abelin Oesterreich und Abgeordneter v. Zallinger. Dieser gieng aus von der großen Protestversammlung in Bozen, die von demselben Geiste beseelt war und kam zum Schlüsse auf die A n b e t un g s ki r ch e in Bozen zu sprechen. Wir lassen die Rede im Auszuge folgen, v. Zallinger fagte nach der erwähnten Ein leitung: »Die heutige Versammlung

solche Vorsälle künftig hintangehalten werden. In dem Rufe: »Los von Rom' verbirgt sich auch das Wort: „LoS von Oesterreich!' Die Männer des Umsturzes können es nicht vergessen, dass man in diesem Reiche seit den Tagen der Babenberger bemüht war, den Geist des Christenthums und der katholischen Religion auch in das öffentliche Leben einzuführen Gegen daS katholische Oesterreich geht der Kampf, auf seine Zerbröckelnng ist es abgesehen. Zum Rufe: „LoS von Rom!' und »Los von Oesterreich!' hat der natio nale

Streit den Vorwand gegeben. Nach altem Recepte möchten die Feinde des katholischen Oesterreich dieses Reich durch Verhetzung der Nationalitäten zerstören. Das wird aber nicht gelingen. Die Kaisertreue der Völker Oesterreichs hat ihren tiefsten Grund in ihrer Glaubenstreue; der Katholicis mus ist daS stärkste Band, das die Völker dieses viel sprachigen Reiches verbindet und die nationale Frage findet ihre beste und sicherste Lösung im Christenthum, nach den Grundsätzen und unwandelbaren Principien

der christlichen Gerechtigkeit, nicht aber nach den „Wetterlaunen' politischer Parteien! Oesterreich ist darum in so großer Verwirrung, weil es an seinem katholischen Berufe irre geworden ist, fagte vor mehr als 30 Jahren schon ein großer Bischof Tirols. Nichts thut uns mehr noth als die Weckung katholischer Ge sinnung und katholischer Begeisterung. Wie man das katholische Volk vom Papste und den Bischösm trennen möchte, so möchte man auch das öffentliche Leben von der Religion trennen. Redner zeigte sodann

vom 52. Abte des Klosters Muri-Gries gelegt. Im Tympanon des Haupt- portales sehen wir Rudolf von Habsburg als Verehrer des allerheiligsten Sacramentes, im großen Mosaikbilde in der Hauptapside Se. Majestät unseren apostolischen Jubelkaiser als Schirmherrn dieser Kirche, neben ihm steht schützend St. Michael, der den Drachen der Em pörung siegreich überwunden. Wie viele Acte der Ver ehrung des Kaiserhauses für das allerheiligste Sacra- ment, wie viel sichtlicher Schutz für Oesterreich liegt zwischen Rudolf

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 10
Data: 28.02.1899
Descrizione fisica: 10
ein Telegramm des Cardinal-StaatS» seeretärs Rampolla aus Rom verlesen: „Der hl. Vater spendet mit der ganzen Liebe seines Herzens den Segen, um den er von der heutigen Versammlung gebeten worden ist.' — Als Redner traten auf: Capueinerpater Benno Äuracher, der durch seine hinreißende Beredsamkeit in Deutsch land ähnlichen Ruf genießt Wie ?. Adel in Oesterreich, und Abg. v. Zallinger. Dieser gieng ans von der großen. Protestversammlung in Bozen, die von demselben Geiste beseelt war, und kam zum Schlüsse

war, dessen! Tendenz mit dem Rufe: Los von Rom! zu- samm nsM. Im Namen der katholischen Eltern, den n Sö >ne oN der Hochschule studieren, müssen wir fordern, dass solche Vorfälle künftig hintan- gehaltm werden. In dem Rufe: LoS Von Rom! verbirgt sich auch daS Wort: LoS von Oesterreich! Die, Männer des Umsturzes können es mcht vergessen, > dass man in diesem Reiche seit den Tagen der Babenberger bemüht war, den Geist des Christen thums und der katholischen Religion auch in das öffentliche Leben einzuführen

. Gegen das katho- lische Oesterreich geht der Kampf, auf seine Zer- bröckelung ist es abgesehen. Lum Rufe: Los. von Rom! und: Los von Oesterreich! hat der nationale Streit den Vorwand gegeben. Nach altem Recepte möchten die Feinde deS katholischen Oesterreich dieses Reich durch Verhetzung der Nationalitäten zerstören. Das wird aber nicht gelingen. — Die Kaisertreue der Völker Oester reichs hat ihren tiefsten Grund in ihrer GlaubenS- treue; der Katholicismus ist das stärkste Band, das die Völker

diese» vielsprachigen Reiches ver- bindet, und die nationale Frage findet ihre beste und sicherste Lösung im Christenthum, nach den Grundsätzen und unwandelbaren Principien der christlichen Gerechtigkeit, nicht aber nach den ,Wetterlaunen' politischer Parteien! .Oesterreich ist darum in so großer Verwirrung, well eS an seinem katholischen Berufe irre geworden ist,' sagte vor mehr als dreißig Jahren schon ein großer Bischof Tirols. Nichts thut un< mehr noth als die Weckung katholischer Gesinnung und katholischer

überwunden. Wie viele Acte der Ver ehrung deS Kaiserhauses sür das allerheiligste Sacrament, wie Ml sichtlicher Schutz für Öster reich liegt -zwischen Rudolf vön, Habsburg und unserem glorreich regierenden Jubelkaiser! Kann eS ein zeitgemäßeres, kann es ein segenbringen- dereS Werk zu Sr. Majestät RegierungSjuöilänm geben als diese Anbettmgskirche, Diesen Mittel- plmkt der eucharisdschen Bewegung für Oesterreich- Ungarn, Deutschland und die Schweiz ! Dieselbe gestaltet sich durch das allerhöchste

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 18.03.1899
Descrizione fisica: 10
Aweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Nr. 22, vom Samstag, 18. März 18SS. Deutsch ist katholisch. Rede des Abg. Dr. Schöpfer in der Protestversammlung im Musikvereinssaale in Wien. Das liebe Oesterreich hat doch ein sonderbares Ge schick; das friedlichste Reich, das^gemüthlichste Volk, und dennoch kann eS nicht zum Frieden und zur Ruhe kommen. Schon die Ostmark, Oesterreichs Wiege, ward nicht gegründet als das Haus, worin der ruhige Bürger die Segnungen des Friedens genießen

könnte, sondern als Festungsmauer, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oesterreich wurde, und d«ss dieses Reich in den Habsburger» eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands l Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses l erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger ' nicht gewesen, Deutschland würde schon

im XVI., ge wiss aber im folgenden Jahrhundert der Türkengefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiesür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1633, das katholische Wien durch verzweifelte Gegenwehr und wahren Heldenmuth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen

Reich, geschehen wär's um die deutsche Frei heit ; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwun den, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christ lichdeutsche Cultur wäre von dw Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das un bezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob

es nicht auch in Oesterreich und in Wien probieren (die folgenden Worte sind von einem Propheten), „die Grenzmarken der Felder zu beseitigen, Haus an HauS zu reihen, den Leuten die Haut abzuziehen, das Fleisch von den Knochen loszuschälen, die Knochen zu zerbrechen, in den Kessel zu werfen und das letzte Mark auszusieben'. (Langanhaltender Beifall.) Hatten Oesterreich und Wien es versäumt, diesen Erzfeind deS Volkes von sich abzuwehren, so blieb, als man mit leerem Magen und leeren Taschen von der Betäubung erwachte

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 30.10.1901
Descrizione fisica: 6
sich auch bohe Herren, die den Vaterlandsmüden ein gastliches Heim bieten und freundlich unsere Grenzen öffnen. Offenbar haben wir in Oesterreich nach der Meinung jener Herrschaften noch zu wenig Ordensgeistliche: nach der letzten Statistik vom Jahre 1395 gab es in Oesterreich erst 1135 römisch-katholische Klöster mit 24.146 Ordensmitgliedern; die Einnahmen dieser armen Streiter für das Evangelium der Liebe bc- trugen im Jahre 1895: 13,633.592 Kronen und das cinbekannte und unkontrollirbare Stammver mögen

bloß 238,432.964 Kronen. Angesichts dieser Ziffern, die sich seither gewiß noch imposanter ge staltet haben, scheint auch in Oesterreich das Volk den ihm zugedachten Segen nicht zu würdigen und eine weitere Vermehrung der Mönche und Nonnen abzulehnen. Im Abgecrdnetenhaufe nahmen die auf der linken Seite stehenden deutschen Parteien sofort nach der Wiedereröffnung der Verhandlungen m einer Interpellation und zwei Anträgen Stellung zu der drohenden Invasion. Der berühmte Herr von Hartel

Verordnungen zu thun hat, falls .eine fremde Kongregation um die Nieder lassung in Oesterreich ansucht. Daß der Administra tive immer tausend alte und neue Hospatente zur Verfügung stehen, wußten wir schon früher. Da wir aber in die Administration des Herrn v. Hartel sehr geringes Vertrauen fetzen, stellt sich eben die Nothwendigkeit heraus, den Gegenstand legislativ zu behandeln, wie es die beiden Anträge der Volks- partei und der Alldeutschen wünschen. Es ist dies umso nothwendiger, als gerade

haben'. Die franzisceifche Zeit hielt wie im Allgemeinen so auch in diesem Punkte an den kirchenpolilischen Grundsätzen Joiess II. fest. Es wurde allerdings eine größere Zahl von Mönchen zugelassen, um die Bedürfnisse der Seel- sorge zu befriedige», aber der Staat begab sich ihnen gegenüber keineswegs feiner obersten AufsichlSrechte; ja selbst der Jesuitenorden mußte sich fügen und, um wieder in .Oesterreich zugelassen. zu. werden, schriftlich dir ihm von 15er SÄatsgewalt auferlegten Bedingungen anerkennen. Äiese

Kirchengesetzen einzu führen. Doch werden sie sich hierüber mit der kaiser lichen Regierung ins Einvernehmen, setzen.' Dem Staate war also — wenn man den Schlußpassus auf seinen wahren Werth hin taxirt — jeder Ein fluß auf die geistlichen Orden und Kongregationen benommen; es galten diesbezüglich nur noch die „heiligen Kirchengesetze', die ja überhaupt in jener traurigen Zeit das herrschende Recht in Oesterreich bildeten. Der Anbruch der VcrfassungSära, die Schaffung der StaatSgrundgesetze und die Kündigung

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 10
Data: 14.03.1899
Descrizione fisica: 10
der Officiere und M-litärbeamten in das Heeres budget des Jahres 1900 einzustellen und für das Nachtmahl der Mannschaft zwei Kreuzer pro Mann statt einen Kreuzer zu systemisieren. Die Abgeordneten der Katholischen Volkspartei aus Oberösterreich und Salzburg hielten in Linz am 10. März eine Conferenz. An Thun, Kast, Di Pauli und Kathrein wurden Begrüßungstelegramme geschickt und beschlossen, in vollster Einigkeit unentwegt an der bisherigen Politik festzuhalten. Das aufgetauchte Gerücht, Oesterreich wolle

sich auch um ein Absatzgebiet seines Handels in China umsehen, wurde rasch dementiert, weil — Ungarn mit einer solchen Action nicht einverstanden wäre!! Das ungarische Abgeordnetenhaus hat am 11. d. M. das Ausgleichsprovisorium mit Oesterreich angenommen. — In der Debatte hierüber erklärte der Ministerpräsident v. Szell, er und die Regierung seien Anhänger der Zoll- gemeinschaft mit Oesterreich; der Abschluss eines Zollbündnisses sei im ungarischen Interesse. Wenn aber 1904 die Zolltrennung unvermeidlich sei, solle

der Vorsehung, dass eben Oesterreich das Prvtectorat über die Mission des Sudans ausübt. Keine Macht eignet sich besser als Oesterreich, daS dabei nicht egoistische Zwecke verfolgt, sondern die Ausbreitung des Glaubens und die eigene Ehre als katholische Nation mit frommer Dynastie im Auge hat. Ein Land wie Oesterreich kann und muss sich haupt sächlich durch die höheren und höchsten Ideen des Glaubens erhalten und für sie Partei nehmen. Dieses uneigennützige Wirken Oesterreichs für die Ausbreitung

deutschnationale Abg. Hofmanir v. Wellenhof wollte in Essen (Rheinland) M Alldeutschen Verbände sprechen. Die dortige Be- hörde theilte ihm mit, wenn er über politische Verhältnisse in Oesterreich spreche, würde er so fort ausgewiesen. Das ist ein heilsames Tuschbad für Preußenseuchler in Oesterreich. Frankreich erhöht ebenso wie Deutschland und England seine Heeresmacht. Am 8. März begann die Kammer die Generaldebatte über den Vorschlag des Kriegs- Ministeriums. Kriegsminister Freycinet erklärte» Frankreich

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 13.12.1900
Descrizione fisica: 8
. eine Wählerversammlung in Reichenberg. Prade trat für eine österreichisch-deutsche Zollunion ein und sagte weiter: „Heute gibt es keine Oester reicher in Oesterreich, ausgenommen die Deutschen. Der radikale Jungdeutsche, welcher für die deutsche Staatssprache eintritt, ist ein besserer Oesterreicher als der feudale Fürst, der sich für ein böhmisches Staatsrecht einsetzt. Das neue Abgeordnetenhaus wird wieder arbeitsunfähig sein. Die Deutschen sind bereit, neuerdings an Verhandlungen mit den Czechen theilzunehmen

die „elericalen' Parteien. Er erwähnte dann die Wichtigkeit eines gerechten Ausgleiches, geißelte das Pro- tectionsweM, greift Di Pauli an, tadelt scharf die Haltung der Katholischen Volkspartei und be» nützte dieselbe nun in fast einstündiger Aus führung zur schneidigen Waffe gegen „die herrschende Richtung in der katholischen Kirche'. Er bekrittelte dann nicht ohne Hohn die Höhe des Gesammtvermögens der katholischen Kirche in Oesterreich, bedauerte den Mangel an katholischen deutschen Priestern in Mähren

Auffassung des mährischen Abgeordneten: die katholische Kache stoße heute die Deutschen in Oesterreich von sich, um die Slaven Russlands eher für die Union zu ge winnen. An Dr. Schoepfer bezweifelt er die Aufrichtigkeit der nationalen Gesinnung. Er ist ihm „das Schwarzblattl, das zur nationalen Sonne auffliegen möchte, aber durch ein Banderl . December 1900. Jahrg. Xlll. an diesem Auffluge gehemmt wird'. Auf die formell feingedrechselte Rede folgten brausender Beifall und nicht endenwollende Heil-Rufe

. Er erwähnte zuerst den groß kapitalistischen Standpunkt dieser Partei und glaubte eben deshalb die Versprechungen des Herrn Candidaten nicht ohne Bedenken aufnehmen zu können. Er machte dann geltend die innige Verbindung der liberalen Partei mit dem Juden- thum in Oesterreich. Auf die Ausführungen des zweiten Redners übergehend, bestätigte Herr Engel- die Verantwortlichkeit des Mandatsträgers gegen seine Wähler. Er bedauerte im Gegensatze zur einseitigen Kritik Lechers über die „elericalen' Abgeordneten

, dass zur Zeit des herrschenden Liberalismus in Oesterreich die liberale deutsche Linke zu allen volksschädigenden Maßnahmen Ja und Amen sagte. Diesbezüglich betonte Redner die Zustimmung der Altliberalen zu den Gesetzen der Handels- und Gewerbefreiheit, zu den Wucher gesetzen u. s. f. — Im weiteren führte er un gefähr Folgendes aus: Wenn die Abgeordneten nur nach Wien gehen, um Ja zu sagen, so sei das Abgeordnetenhaus der größte Luxusbau im Reiche; wahre Freiheit werde durch die eon- fessionelle

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 10
Data: 14.03.1899
Descrizione fisica: 10
Weil'age zu Wr. 21 der „Mrisener KHronik' 1899. DmW ist kathMsch! Nede de« Al»g. Dr. Ncho«pf«v in der Protestversammluna im Musikvorelnssaale in Wien. Das liebe Oesterreich hat doch ein sonder bares Geschick ; das friedlichste Reich, das ge müthlichste Volk, und dennoch kann es nicht zum Frieden und zur Ruhe kommen. Schon die Ost mark, Oesterreichs Wiege, ward nicht gegründet als das Haus, worin der ruhige Bürger die Segnungen des Friedens genießen könnte, sondern als Festungsmauer

, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oester reich wurde, und dass dieses Reich ,n den Habs burger« eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger nicht gewesen, Deutschland würde schon im XVI., gewiss

aber im folgenden Jahrhundert der Türken gefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die Katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiefür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1683, das katholische Wien durch verzweifelte Gegen wehr und wahren Heldenmnth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen Reich, geschehen wär's

um die deutsche Freiheit; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwunden, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christlichdeutsche Cultur wäre von den Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das unbezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob sich ein neuer Feind des Christen thums

im Inneren des Reiches selbst, und ihm ergab sich das Reich, vor ihm öffnete die Haupt stadt freiwillig ihre Thore. Auch dieser Feind stammt vom fernen Osten, dort ist die eigentliche Heimat seiner Führer, dort ist die Schutztruppe seiner Federhelden zuhause; dort hatten sich schon vor Jahrtausenden die Praktiken der Volks ausbeutung an den eigenen jüdischen Stammes genossen aufs vortheilhaftests bewährt. (Bravo.) Warum sollten diese Volksfreunde es nicht auch in Oesterreich und in Wien probieren

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 04.06.1901
Descrizione fisica: 8
des Katholischen Lehrerbundes für Oesterreich das einmüthige und begeisterte Gelöbnis ab, im unerschrockenen Kampfe gegen alles/ was sich ,Los von Rom' und ,Los von Oesterreichs nennt, mit unwandel barer Treue festzustehen unter dem Banner unseres erhabenen, katholischen, gottbegnadeten Kaiserhauses.' Zweite Resolution: „Der dritte katholische Lehrertag spricht im Namen von 4000 Mitgliedern des Katholischen Lehrerbundes für Oesterreich laut seine Entrüstung aus über die rohen Beschimpfungen und frechen

Verleumdungen, welchen unsere heilige katholische Kirche in Oesterreich in einen- Theile der Presse, in Versammlungen und im Parlamente ausge liefert ist. Der dritte katholische Lehrertag er blickt in denselben nicht allein ein schweres öffent liches Aergernis, sondern einen directen Angriff auf die von Christus, dem Sohne Gottes, gestiftete Religion und auf die von ihm festgesetzte Ge sellschaftsordnung, eine frivole und böswillige Störung des konfessionellen Friedens, eine offene Verhöhnung

der Staatsgrundgesetze und ein meuterisches Attentat gegen den Thron unserer katholischen Dynastie und gegen den Bestand unseres katholischen Oesterreich. Der dritte katho lische Lehrertag drückt insbesondere seinen tiefsten Abscheu aus über die antichristliche und revo lutionäre Thätigkeit der durch jüdische Wühlereien verhetzten und verleiteten socialdemokratischen und alldeutschen Lehrerschaft und verurtheilt diese Thätigkeit als eine fortwährende Verletzung und Vergewaltigung des unantastbaren Rechtes

, welches die christlichen Eltern.Oesterreichs auf eine christliche religiös-sittliche Erziehung ihrer Kinder haben, als einen schnöden Verrath an den unsterblichen Seelen der christlichen Kinder, als eine planmäßige Zerstörung der patriotischen Gesinnung und als eine schwere Schädigung deS Ansehens des Lehrerstandes der christlichen Be völkerung.' Der Bundesausschuss hat ferners in seiner Vollsitzung zu Ehrenmitgliedern deS Katholischen Lehrerbundes für Oesterreich er nannt: Cardinal Steinhuber, Prinzessin Alexan

, je ein Huldigungstelegramm an Papst Leo, an den Monarchen und an Erzherzog Franz Ferdinand. Das Telegramm an den Kaiser lautet: „Der Katholische Lehrerbund für Oesterreich bringt in seiner heutigen Festversammlung Ew. k. u. k. apostolischen Majestät in tiefster Ehrfurcht seine Huldigung dar und gelobt, in begeisterter Verehrung und unverbrüchlicher Treue gegen die allerhöchste Person Ew. Majestät l die Jugend Oesterreichs zu gläubigen Christen Komischer Wad»»M> (Slizze von Kr. MiUram.) (SchlM.) Soll ich noch der vielen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 27.07.1898
Descrizione fisica: 14
Erscheint jeden Mittwoch und SamStag früh. — Pränumeration für Bozen: halbjährig fl. 1.V0, ganzjährig fl. 3.S0. Francs per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig fl. 2.S0, ganzjährig fl. S.—; für Deutschland ganzjährig M. IS.—; für die übrigen Länder d. Weltpostvereines ganzjährig Frcs. IS.—. — Einzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reclama» tionen sind portofrei. Zlür Gott, Kaiser und Waterland! Briefe und Gelder werde» franco erbeten, Manu« scripte nicht zurückgestellt. — Jnfertions-Ge bühr

jetzt für cisleithanische Politiker die Frage im Vordergrund, ob Centralis- mus oder Föderalismussür Oesterreich das bessere System sei. Die Oeffentlichkeit muss sich gegenwärtig mit den genannten Verfassungsformen befassen, weil die Regierung mit dem bereits berüchtigten § 14 der be stehenden Verfassung Gesetze in centralistischem oder föderalistischem Sinne geben kann. Die letzten Aus gleichsversuche des Grasen Thun sind, wie es scheint, daran gescheitert, dass die Deutschen im Interesse des Staatsganzen

Verfassung beinahe ganz verloren. Für den Centralismus lassen sich nicht schwer Gründe finden. Die Habsburger waren von jeher bestrebt, die Regierung ihrer Länder einheitlich zu gestalten. Viel leicht erkannten die begabten und klugen Ahnen schon vor ein paar Jahrhunderten, dass Oesterreich zu seinem Vortheile centralistisch geleitet werden müsse. Der Cen tralismus kann in Absolutismus ausarten, er kann aber und scheint geeignet zu sein, das Staatsganze vor Zerklüftung und Auflösung zu bewah ren

. Vom wirtschaftlichen Gesichtspunkte aus ist eine einheitlich geordnete Gesetzgebung geradezu ein Ding der unvermeidlichsten Nothwendigkeit in Oesterreich. Denn wo kommen die armen Alpenländer mit den Steuern hin, wenn sie alle Eisenbahn-, Straßen- und Wasserbauten u. s. w. allein bezahlen; wo kämen die armen Polen und Dalmatiner hin, wenn nicht vom steuerkrästigen Böhmen Hilse käme? Ein Vorbild hat der Centralis mus in weltlichen Staatsversassungen am strammen Centralismus in der katholischen Kirche. Von Rom geht

also dem Katholiken die Wahl des politischen Systems an und für sich voll kommen frei. Für den Centralismus sprechen außerdem die Miss stände, welche der Föderalismus in einem national so zerklüfteten Staate wie Oesterreich erfahrungsgemäß mit sich bringt. Lasst die Böhmen ihren utopischen National staat bekommen und die zwei Fünftel Deutschen des Landes werden von der czechischen Mehrheit geradeso czechisiert, wie die anders redenden ungarischen Staats bürger magyarisiert werden. Der Ruf nach Constituierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 10
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 10
das Mark ans- faugende Militärismus, der bewaffnete Friede, dem Europa zu erliegen droht! Und in unserem Vater lande ist es da besser? Sind da' etwa nicht auch nächtliche Schatten verbreitet worden? Schon an der Schwelle des 19. Jahrhunderts wurde es aus seiner einst mächtigen, gebieterischen Stellung hinausge worfen. Der Liberalismus hat Oesterreich all den Rand des Verderbens geführt und die'Revolntion hat mehr als einmal ihr blutiges Haupt erhoben. Im Süden und im Norden sind ihm herrliche

, ge^ segnete Läuderstreckeu verloren gegangen; Ungarn wurde, von liberalen Ministern nnd Staatsmännern irregeführt, theilweise voll Oesterreich getrennt, der Nationalitätenhader, von der Loge und vom Jnden thnlll stets ausS Neue geschürt, droht das einst mächtige, achtunggebietende Reich der Habsburger zu zerfleischen und der Auflösung entgegenzn- sühren. Nicht wellige Angehörige des Vaterlandes warten mit Sehnsucht ans die Stunde, wo der Rnf erschallen soll: „Oesterreich ist gewesen; Oesterreich

hilfesuchend ihre Arme aus uach der Arche der Kirche. Erklärten ja doch die Herrscher von Prenßen, Oesterreich und Rnssland uach dein Siege über 'Napoleon I. in der Völkerschlacht bei Leipzig, dass nirgends Heil zn finden sei, als in Christnö nnd in seiner Lehre. Ein anderer Lichtpunkt ist die sonst noch in keinem Jahrhnndcrt so bewunderungswürdige Einigkeit der katholischen Bischöse des Erdkreises mit dein Ober Haupte der katholischen Kirche. Einen Lichtstrahl, erwärmend und erhellend Ungleich, möchten

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 10.04.1901
Descrizione fisica: 12
Abgeordnetenhauses stattgehabte Verhandlung über die Frage der Weineinfuhr werden in Italien von vielen Seiten die Schwierigkeiten besprochen, welche man der Erneuerung des Handelsvertrages mit Oesterreich entgegenstellen will. Demgegenüber glau ben wir bemerken zu müssen, dass die in Wien gehegten Befürchtungen betreffs einer Massenein suhr italienischer Weine übertrieben sind. Die italie nische Weinaussuhr nach Oesterreich hat eher abge nommen. Im Jahre 1897 führte Italien 1,301.371 Hectoliter Wein in Fässern

nach Oesterreich ein, im Jahre 1899 gieng die Aussuhr auf 1,282.981 Hectoliter und 1900 auf 860.858 Hectoliter zurück. Die Befürchtungen der österreichischen Weinbau treibenden sind daher übertrieben.' Im Gegensatz zu dieser sachlichen Ruhe schreibt der römische Cor- respondent des „Corriere di Napoli' in Anwandlnng einer sprnnggistigen Stimmung seinem Blatte fol gende Epistel: „Die Folge der eventuellen Erhöhung des österreichischen Weinzolles wird eine sehr ein fache sein: man wird den Handelsvertrag

nicht, mehr erneuern. Keine Regierung dürfte wagen, dem italienischen Parlamente Handelsverträge vorzu legen, in denen unseren Weinen keine Begünsti gung gewährt würde. Gewisse Dinge ist es kesser, srei und rechtzeitig herauszusagen. Italien wird sich seine Weine behalten — für die es übrigens andere Absatzgebiete finden wird (Nun also? Anm. der Red.) und die es eventuell wieder in Frank reich einführen wird; — aber Oesterreich wird da für auch seinen Alkohol, seinen Mais, sein Holz behalten, Producte

, welche wir wohl aus Russland und aus Canada beziehen können.' Wie würde der Politiker erst unter dem Einflüsse der Julihitze schreiben! Klostersturmgesetze bildeten das Ideal der mächtigen liberalen Partei in Oesterreich. Als sie 1876 mit einem Klostergesetz aufgehört, wer hätte damals dedacht, dass das liberale Dornröschen doch noch einen Prinzen finden wird, der es aus dem Schlafe erwecken will. Dieser kühne Recke ist nach der „N. Fr. Pr.' kein geringerer, als der winzige alldeutsche Abgeordnete

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 10
Data: 12.03.1895
Descrizione fisica: 10
Aahrg. Mi. „OnsMr HhromK.' AM s. eine Religionsgesellschaft als solche beschimpft oder in feindseliger Weise angegriffen worden ist. Er wird sich daher mit dem Begriffe der Re ligion und mit der 'Frage des Bekenntnisses be fassen müssen, er wird die Vorfrage zu entscheiden haben, ob eine Religionsgesellschaft im juridisch- technischen Sinne vorhanden, und ob sie als m Oesterreich existent anzusehen ist. Darauf kann es aber doch nicht ankottimen, ob eine Mehrheit von Individuen sich den Namen

zurechtgelegt. Er spricht von socialen Sacramenten, von Schutzengeln u. s. w. David Strauß verlangt für seine materialistische Welt auffassung, für sein Universum die gleiche Pietät wie der Fromme alten Stils für seinen Gott. Und um bei einem noch näheren Beispiel zu bleiben, so mache ich Sie auf die Altkatho likenbewegung in Oesterreich anfangs der Siebziger- Jahre aufmerksam. Obwohl die Altkatholiken damals keine in Oesterreich recipierte Religions gesellschaft bildeten, verlangte doch die gesammte

, tsrrsnt! Angesichts derartigerVorkommnisseistdoppelte und dreifache Vorsicht nothwendig, dass nicht zweifelhafte^ Verbindung^ mit bedenklichem reli- ^ giösen Charakter im Wege der Strafrechtsjudieatur eine öffentlich-rechtliche Stellung erlangen. Ich bin gewiss weit entfernt davon, etwa zu glauben, dass die Anhänger auch eines in Oesterreich tolerierten Religionsbekenntnisses feindselig be handelt werden sollen. Diejenigen, welche das thun, mögen bestraft werden, nach dem bisherigen Strafgesetze

ist. Ich glaube daher, dass die öffentlich-rechtliche Stellung der katholischen Kirche und auch der christlichen Confession in Oesterreich besser gewahrt und erhalten wird durch meinen Antrag, als durch die vage, dehnbare und unter Zeitverhält nissen sehr gefährliche Stilisierung, welche der permanente Strafgesetzausschuss vorschlägt. Nun komme ich zu meinem zweiten Antrage aä Z 114, welcher mir in mancher Beziehung noch wichtiger erscheint. Der permanente Strafgesetzausschuss hat be schlossen, den § ISO

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 18.12.1895
Descrizione fisica: 8
Für Gott, Kaiser und Vaterland! Gratis-Bcilagen: „Sonntagsblumm', „Tiroler Landw. Blätter' und ,Merarischer Anzeiger.' . Srs«eint jeden Mittwoch und Samstag stüh. — Pranumeration für Bozen halbjährig fl. l.90; ganzjährig fl. Z.80. — Francs per Post für Oesterreich-Ungarn halbjährig fl. 2.S0 ganzjährig fl. S.—; für Deutschland ganzjähr. M. 1L.—; — für die übrigen Länder des WeltpcstvereinS ganzjähr. Fr. IS.—. — Einzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reclamationen sind portofrei. — Briefe

, ihr Abonnement rechtzeitig zu erneuern, da mit in der Zustellung unseres Blattes keine Verzögerung eintrete. Abonnementspreise für Bozen: für Oesterreich-Ungarn: ganzjährig fl. 3.80 ganzjährig fl. 5.— halbjährig ft. 1.90 halbjährig fl. 2.50 ^ Vierteljahr, fl.1.— vierteljähr. fl. 1.L0 Mministrailon iles „Mr. Aolksbl.' Graf Baden» über die Pflichten der Staatsbeamte». Bedenkliche Ansichten hat kürzlich der „Mann der Gerechtigkeit' über die Pflichten der Staatsbeamten zum Besten gegeben. Er sagte

. Wenn aber die Anschauung der Regierung den thatsächlichen Ver hältnissen in Oesterreich entsprechen will, so durste ihr Sprecher an erster Stelle nicht die christliche Duldung hervorheben, sondern er mußte vor allem die kirchlichen Rechte der 20 Millionen Katholiken betonen und der verschwindenden Minorität Andersgläubiger im Rahmen der religiösen Freiheit der katholischen Kirche Schutz zuerkennen. Dank der den Katholiken zuge- mutheten Toleranz besteht die interkonfes- sionelleVolksschule und im Namen

Reichsvolksschulgesetzes dermaßen ähnlich, daß nur an die „Schonung der religiösen Ge- Ale' des beim Amtsantritte des Grafen Badeni von ihm entwickelten Programmes erinnert zu werden braucht, um zu erkennen, welch ungeheuerer Spielraum den anders- und ungläubigen Minoritäten zu ihrer freien Bethätigung gegen die katholische Kirche in Oesterreich ge boten wird, wenn nicht in erster Linie deren rechtliche Existenzbedingung gesichert erscheint. Nicht Duldung, sondern Freiheit und Schutz heischen die Katholiken Oesterreichs

. Was die Interessen der Land wirthschaft betrifft, behauptete er, Oesterreich und Ungarn seien völlig gleichberechtigte Factoren, uns aber will lnder bedünken, als ob das doch nicht der Fall wäre! — Was die Grnndsteuerabschreibnng bei Ele mentarschäden betrifft, so .findet sich in dem neuen Gesetzentwurf die Neuerung, daß nach dem bisherigen Gesetze die Partei nur dann ein Recht auf Abschrei- 6 ung der Grundsteuer genießt, wenn der Elementar-

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Brixener Chronik
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Pagina 10 di 12
Data: 26.11.1901
Descrizione fisica: 12
zu ihren Kindern; Oesterreich ist ein katholischer Staat. Aber ein schreiendes Unrecht ist eS, zu behaupten, die Anhänger eines anderen christlichen Bekenntnisses würden unterdrückt und ungerecht behandelt. Gewiss werden die öster reichischen Katholiken ihren andersgläubigen Mit bürgern das hohe Gut des katholischen Glaubens, das sie selbst besitzen, in christlicher Slächstenliebe wünschen dürfen. Aber nie hat dieser Wunsch die Pflichten der Gerechtigkeit verletzt. Unter dem Schutze einer wahren Parität

haben sich die Angehörige« jedes andere« christlichen Bekennt nisses in Oesterreich bisher eines ungetrübten Friedens zu erfreuen gehabt. Wo ist ein katho lischer Priester, der diese Parität, diese Gleich stellung angetastet hätte oder den Bekennern einer anderen Confesston lästig geworden wäre? Wann haben die österreichischen Katholiken auf ihren Versammlungen Schmähreden und verletzende Worte gegen ihre Mitbürger wegen der Ver schiedenheit des christlichen Bekenntnisses ge sprochen? Und wie glücklich

würden sich die Katholiken in vielen nichtkatholischen Ländern schätzen, wenn sie sich in gleicher Lage wie die österreichischen Nichtkatholiken befänden! ES ist also eine haltlose Anklage, nur ersonnen, um ein frevelhaftes Spiel gegen die katholische Kirche in Oesterreich zu beschönigen. Wenn wir nun den Ursprung und das Ziel dieser unwürdigen Agitation und die hiebei ange wandten Mittel betrachten oder die bedauerns werten Opfer der Verführung ins Auge fassen, überall sehen wir eine verleumderische Anfeindung

sich nur dann gedeihlich gestalten, wenn eS das Joch der katholischen Kirche abwerfe. Es ist offenbar, dass diese Behauptung auf die Zerstörung der ehrwürdigen Habsburger-Monarchie abzielt. Denn gerade dann hat Oesterreich in der Vergangenheit immer die rühmlichsten Thaten vollbracht, wenn seine Völker treu am katholischen Glauben hiengen und die Herrscher auS der glorreichen Habs burger-Dynastie Gut und Blut für die Ver theidigung der katholischen Kirche einsetzten. Wie die Feinde der Kirche mit Ingrimm stets

auf die ruhmvolle Geschichte Oesterreichs geblickt haben, so werden auch diese gegenwärtigen Feinde der Kirche in ihren Aufreizungen gegen den Bestand von Oesterreich von der Absicht ge trieben, das Reich zu schwächen und aufzulösen. Als Vorwand der tiefbedauerlichen Bewegung dient gar häufig die vermeintliche Gegnerschast der römisch-katholischen Kirche und ihre angebliche Vernachlässigung des nationalen Fortschrittes und Aufschwunges. Daher das Streben nach Volksreligionen und nationalen Kirchen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 06.05.1899
Descrizione fisica: 16
den Herrn August Etz, Zeugschmied und Redakteurder „Oberösterreichischen Volk-zeitung' in Ried, als Kandidaten aufgestellt. Herr Etz ist in den Kreisen der Gewerbepartei eine bekannte Persönlichkeit und war in früheren Jahren Senior de» katholischen Gesellenvereine» in Ried. Den Ver leumdungen wider den Protestantis mus, so nennt e» die „Vossiische Zeitung' „ge schmackvoll', in denen sich seit dem Beginn der LoS von Rombewegung in Oesterreich die „Römlinge' und deren Helfershelfer ergehen, tritt

eine ebenso mannhafte wie maßvolle Kund gebung protestantischer Notabilitäten entgegen, über die dem Blatte Folgende» berichtet wird: Sechsundsiebenzig deutsch-evangelische Pfarrer und Presbyter Oesterreich» haben eine Verwahrungs kundgebung gegen die Verleumdungen wider die Protestanten beschlossen, deren Wortlaut heute die „Ostdeutsche Rundschau' mittheilt. Es heißt darin: „Als deutsche evangelische Christen be kennen wir uns offen und in Treue zu unserm Volke in seinen jetzigen schweren Kämpfen

. Wir stehen ein für unseres theueren deutschen Volkes Recht, für deutsche Sitte und deutsche Sprache, für unsere deutsche Heimat in Oesterreich. Wir verwahren uns dagegen, daß es seine ihm von Gott zugewiesene Kulturausgabe an sich selbst und anderen Völkern unseres geliebten Vater landes zu erfüllen gehindert werde. Wir freuen uns, daß jetzt so viele Volksgenossen in unsere Kirche eintreten wollen. Wir erkennen darin ein«. Sehnen, nach der . von Menschensatzungen und Gewissenszwang befreienden Kraft

so gegen die Uebertritte ge wehrt? Wir haben seiner Zeit einen Theil der Beröffentlichung de» genannten Herrn wieder gegeben, indem cr ausdrücklich die politischen Motive der „Konversionen' darthut und die religiösen, die man ihnen zuspricht, bestreiket. An all' dem ändert auch die oben angegebene schwülstige Verwahrung nichts, die zudem der Bewegung Absichten unterschiebt, die sie absolut nicht hat. Die sächsische kirchliche Behörde hat nun indirekt Stellung zu der politischen Bewegung in Oesterreich angenommen

. Wie nämlich der „Münchener Allgem. Ztg.' au» Chemnitz a. d. S. mitgetheilt wird, waren evangelische sächsische Geistliche vielfach nach Oesterreich hinüberge- wandert, um die von der katholischen Kirche Ab gefallenen im „Glauben zu stärken'. Manche Andere hätten dasselbe gethan, befürchteten aber, daß ihnen der Rücktritt, in die sächsische Landes kirche abgeschnitten sei. Wie der Vorsitzende der in Chemnitz tagenden sächsischen kirchlichen Kon ferenz bekannt gegeben habe, habe das Lander konsistorium

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 08.05.1901
Descrizione fisica: 6
zu be- zahlet ' Manuskripte wer den nicht zurückge» sendet ^ Mit 52 UntcrhMnzs-Bcilagcn, 52 humonWchey Beilagen und 24 Modebeilagcn. 105 Fernsprechstelle Nr. es. DkMcr Wkstaz i» Wicu. Für Sonntag Vormittag hatte der Deutsch- nationale Verein sür Oesterreich einen deut, schrn Volkstag nach Wien einberufen, welcher im großen Saale des dritten Cafehauses im Prater von halb 10 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags unter Vorsitz des Abg. K. H. Wolf tagte. Nach den einleitenden Worten des Abg. Wolf, mit denen

, daß die Klerikalen auch in der Zeit der größten Noth nicht zu ihrem Volke halten, sondern mit dessen Feinden gemeinsame Sache machen. Zuerst hat man in Oesterreich die Los von Rom-Bewegung verspottet, dann nannte man sie eine vorübergehende Erschein ung, jetzt fürchtet man sich vor ihr und sucht sie mit allen Mitteln zu unterdrücken. Wir freuen uns, daß es unser Verdienst ist, die Los von Rom-Bewegung beschützt zu haben, bis sie genügend erstarkt war, um nicht mehr niedergerungen werden zu können. Redner

sich gegen die Einmischung der Päpste in die staatlichen Geschäfte. Auch wir bekämpfen nur die politische Macht des Papstthums und nicht die katholische Religion. „Los von Rom' sagen die Klerikalen, ist „Los von Gott' und „Los von Oesterreich', aber der Papst ist nicht Gott und Rom nicht Oesterreich. Bismarcks Kulturkampf scheiterte an dem Unverständnis eines großen Theiles des Volkes. Unseren Kulturkampf verstehen auch die breiten Schich ten des Volkes. Für uns wird es kein Ca- nossa geben. Mit dem katholischen

Schulver ein und seinen Mitgliedern wolle sich Redner hier nicht beschäftigen. Er erwähne nur. daß der katholische Schuloerein die staatlichen Schulgesetze offen bekämpfe. Gegen die Be hauptung „Los von Rom' und „Los von Oesterreich' sei dasselbe, führt Redner eine Reihe historischer Beispiele an, welche das Ge gentheil beweisen. Die Versammlung nahm hierauf einstim mig und unter andauernden Heilrufen folgende Entschließung an: „Die am deutschen Volkstage zu Wien am 5. Mai 1901 Versammelten weisen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 20.03.1902
Descrizione fisica: 8
. Annoncen sind im vor hinein zu bezahle». Manuskripte werde» nicht zurückgesendet. Mit 52 Unterhaltung!!-Beilagen, 52 hsworMilir» Beilagen und 2ß Midebeilage». Nr. KT Schristleitung: Kornplatz. Donnerstag, den 20. März ttZOÄ. Fernsprechstelle: Nr. W. 62. Jahrg. Der heutige« Nummer liegt die,Hllnstierte llnterhaltungsbeilage' Nr. FS bei. Altklmkalismns und Rchm- kntholtzismns. Die Nede, welche Professor Wahrmund in Inns bruck gehalten hat, hat in Oesterreich und Deutsch land berechtigtes Auffehen erregt

, weil sie neuerdings den „Reformkatholizismus' in den Mittelpunkt der Debatte gestellt hat. Es dürfte nicht uninteressant sein, den Werdegang des Reformkatholizismus zu skizziren, wie dies dieser Tage seitens der „M. N. N.' wie folgt geschehen ist. Das Schauspiel, das sich nun in Oesterreich vollzieht, und dessen Bedeutung nur von jenen un terschätzt werden kann, die den Einfluß der katho lischen Kirche auf die vergangenen und gegenwärtigen Geschicke Oesterreichs nicht kennen, hat sich schon seit einiger Zelt

und zum Heile der katholischen Kirche. „^.nstkema sit!' Die Altklerikalen rufen es schon, und die Interpellation Dr. Kathreins ist das Zeugnis dafür. Allem Anscheine nach ist das Strei ten mit den geistigen Waffen der Theorien vorüber, mit ihm die Schonzeit und schon soll die Staatsgewalt gegen die Reformen angerufen werden. Der Kampf zwischen Altklerikalen und Reformkalholizismusbeginnt offen. Wie er in Oesterreich enden wird, ist schwer zu sagen. Sicher ist es, daß die Ueberlegenheit der physischen

Machtmittel bei den Altklerikalen ist. Aber ebenso sicher, daß die Anhängerschaft des Reform katholi- zismus im Wachsen begriffen ist. Jedenfalls ist dieser Kulturkampf im Rahmen des Katholizismus, der sich nun in Oesterreich ähnlich wie in Deutsch land entspinnt, eine Erscheinung, die nicht zu unterschätzen ist. Vielleicht hängt davon ein wich tiger Theil der weiteren inneren Entwicklung Oester reichs ab. Nom politischen Fchiilplchc. Inland. Der deutsche Wählerverein für Tirol hält Samstag

. Aus dem ungarischen Par la mente. I» Kreisen der Opposition beabsichtigt man, das Aller höchste Handschreiben an den Honvedminister Fejer- vary. da es ohne ministerielle Gegenzeichnung er folgt ist, im Parlament zur Sprache zu bringen. Anstand. In der italienischen Kammer kam die Maßregelung italienischer Jesuiten in Oesterreich zur Sprache. Es handelte sich um Pater Riccitelli, der in Fiume, und Pater Colleoni, der in Dignano über Italien und das italienische Königshaus in ärgernis erregender Weise gepredigt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 1 di 14
Data: 08.04.1899
Descrizione fisica: 14
und werden zu mähigem Preise berechnet. Lei Wiederholungen bedeutenden Nachlaß. Bestellungen und Anzeigen «er den entgegengenommen in der Buchdruckerei Z. G. Mahl jun. in Lienz. wohin auch Briefe und Gelder zu adressieren sind. (Erscheint monatlich dreimal, an jedem ersten, zweiten und dritten Samstag im Monat mit den Beilagen: und „Gemeinnützige Mittheilungen'. „Illuflrirtes Unterhaltungsblatl' Nr. 11 Aenz, Samstag den 8. April 189S Politische Uebersicht. Oesterreich - Ungarn. Auf Anregung des Ministerpräsidenten

Grafen Thun, werden noch im Laufe dieser Woche die Verhandlungen zwischen den bei derseitigen Negierungen, betreffend den Aus gleich, wieder aufgenommen werden. Mini sterpräsident Szell wird unbedingt auf un veränderter Annahme seiner auch vom Mo narchen gutgeheißenen Formel bestehen, welche den Ausgleich bis 1903, resp. 1904 sichert. Die Zustimmung aller ungarischen Parteien für diese Formel ist unbedingt gesichert. Oesterreich will jetzt mit Gewalt

C o - l o n i a l st a a t werden. In allen Blättern liest man's, von allen Ministern hört man's, in allen ü.vustriellen Vereinigungen klingt es wieder: „Hinaus in die Welt, in die Welt :c.' Das gute Oesterreich kommt einem vor, wie das eingefrorene Posthorn des Herrn von Münchhmlsen. Jetzt, wo alle Staaten schon, wie man volkstümlich sagt, „mit der Lein wand fürt sind', will Oesterreich Zwirn ein kaufen und geht förmlich Hausiren darum. Bei uns geht es so, wie der Lustspieldichter sagt: „Der Verstand ist ja da, aber er functionnt

nicht.' Oder doch wenigstens sehr, sehr lang sam. Am 10. April tritt der parlamenta rische Verband der Deutschen Volks partei im Abgeordnetenhause zur Berath ung zusammen. Das Exekutivkomits der Rechten versammelt sich am 14. April. Die „Los von R o m'-Bewegung in Oesterreich nimmt immer größere Dimen sionen an. Besonders in Nordvöhmen sind die weitesten Kreise von ihr ergriffen. In Brüx sind in den letzten Tagen vor Ostern 28 Personen zum Protestantismus übergetre ten. Weitere Austritte erfolgten

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 12.06.1901
Descrizione fisica: 16
ist damit nicht gedient. In solchen Fällen ist das Ruhebedürfnis eines Ministers nicht 8uprema lex; soll Oesterreich erhalten bleiben, so muss es gegen seine Feinde auch zu fechten ver- stehen. Die Alldeutschen sagen sich natürlich, dass ein solcher Minister, der sie in ihrer Maulwurfs thätigkeit unangefochten lässt, eine Perle sei. Wenn Herr o. Koerber wirklich glauben sollte, er könne und dürfe um den Preis der Actions fähigkeit des Parlaments die Kirche den radicalen Hetzern ausliefern

. Schon am 23. April schrieb die „N. Fr. Pr.', es könne doch unmöglich ernst gemeint sein, dass „die Partei der Kirche so arg bedroht' lind „dass die mächtige katholische Kirche in Oesterreich durch die Handvoll Ucbertritte gefährdet' sei, man musste denn sehr „klein von der Stärke der katholischen Kirche in Oesterreich denken' usw. Die „Germania' bespricht dann den merk würdigen Commcntar, womit die „N. Fr. Pr.' die Erklärung des Ministers begleitete und worin Herr v. Koerber dem Erzherzog F ranz

die „Los von Rom'-Bewegung in ihrem ganzen Umfange und in der gesammten Art und Weise, tvie sie thatsächlich betrieben wird, auf gesetzlichem Boden. Herr von Koerber sieht nichts Ungesetzliches darin, dass die katholische Kirche und ihre Einrichtungen in Oesterreich Tag für Tag beschimpft und ver leumdet werden ; er sieht nichts Ungesetzliches darin, dass die frechsten nnb infamsten Beschimpfungen der katholischen Kirche, welche durch richterliches Erkenntnis als gegen das Staatsgrnudgesetz ver stoßend

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