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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 12
Seite 2 „Vozner Nachrichten', den 26. u. 27. August 1922' Nr. 194 auH, daß die kleine Entente, insbesondere Jugosla wien die Verpflichtung habe, Oesterreich beizustehen, zumal Jugoslawien aus politischen Gründen eine Anlehnung Oesterreichs an Italien nicht zulas sen würde. Aus der italienischen Presse. Die offiziöse „TriKuno' meint, man könne über die Ergebnisse der Konferenz heute nicht mehr sagen, als daß Italien den guten Willen habe der Nachbarrepublik zu Helsen.! Diese Aufgabe stehe

aber dem Völkerbund noch mehr zu. Am 15. Dezember werde er in Genf zusammentreten, um sie zu lösen. Italien kann sich nicht an seine Stelle setzen. Italien mutz sich mit Rücksicht aus seine Lage um die Vorgänge- in.Oesterreich naturgemäß kümmern, aber die- Regierung darf ohne Einverständnis mit der! Entente keine Entscheidungen treffen. Man muß mit Festigkeit und Klugheit jene Maßnahmen treffen, die Oesterreich wirtschaftlich und finan ziell instand setzen, damit es seinen Vertrags- j Verpflichtungen nachkommen

kann. Die Gerüchte j von einer Vereinigung Oesterreich mit Italien z oder auch nur von einem Zollbündnis seien voll ständig gegenstandslos. Die Trienter Liberta meint, daß sich die österreichischen Zeitungen von der Konserenz Seipel und Schanzer Meere und Berge verspra chen. Die guten Innsbrucker halten es gar für sicher, daß Italien ihre Tonnen Papierkronen in jebensoviele Lire umwechseln werde. Das Blatt mcicht aufmerksam, daß Seipel selber am Inns brucker Bahnhof den wartenden Journalisten habe-sägen lassen

- Lire-Kredites zu erreichen suchen, um über die nächste Zeit hinwegzukommen. -Nach Informationen aus Wiener Kreisen ver lautet, daß die italienische Regierung für die drin gend notwendige Hilfe für Oesterreich folgendes Programm aufgestellt habe: 1. Sofortige Verwirk lichung der auf der Konferenz von Portorose gefaß ten Beschlüsse, soweit sie Oesterreich und Italien be trafen; 2. Flüssigmachung des bereits von Italien bWilligten 70 Millionen-Lirekredites für Oester reich; 3. Bereitwilligkeit

Italiens, die Garantien für einen Teil des großen Kredites für Oesterreich zu übernehmen. Innerhalb der kürzesten Zeit sollen alle Ver kehrserleichterungen in Kraft treten, die in dem Protokoll von Portorose vorgesehen sind, so daß schon dadurch zwischen Oesterreich und Italien ein enges. Wirtschaftsband geknüpft würde. Italien will jedenfalls den Eintritt Oesterreichs in die kleine Entente verhindern, ebenso wenig aber will es dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland zustimmen. Das ist ein Punkt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 10
hin abschlachten ließ. In mehrjährigem Hel- dcnkamps haben die Türken unter Kemal Pascha ihre Existenzberechtigung '^wiesen. In nächster Zeit wird unter ihrer Mitwir kung eine neue FriÄenskonferenz in Vens- iig stattfinden. Auch die Zerreißung Oesterreichs hat den Zeteiligten nicht viel Glück gebracht. Am schwersten litt unter dem, was man Friedens vertrag von St. Germain nennt, wohl der jämmerliche Ueberrest des alten Oesterreich, das man zu allem Hohn noch zwingt, den citm Namen zu führen. Dreieinhalb Jahre

dcuerte das Elend, bis endlich die Londoner Konferenz durch ihren Beschluß, nichts mehr zur yilse für Oesterreich zu tun. zugab, daß es mit dem Oesterreich, wie es der Friedens- l vertrag schuf, zu Ende sei. ^ Die Regierung Seipel. wohl die erste ziel- ! dewuhte des neuen Oesterreich, spielte jetzt > ihren Trumpf aus, den einzigen, der noch zur i Verfügung steht. Es ist aber einer von denen, < die immer stechen. Seipel drohte mir der ^ Aufgabe der staatlichen Selbständigkeit

. , Da hatten sie auf einmal Geld, die bisher ^ si zugeknöpften Friedensmacher, die Tfche- ! chen, die Franzosen und Italiener. Sie woll- ! kn die Lösung der österreichischen Frage wei- ' ter hinausziehen. Aber Seipel läßt sich nicht ' hinhalten und er nimmt zwar die finanzielle > Hilfe gerne an, arbeitet aber an seinem Plan weiter. Oesterreich ist als staatliche Einheit in sei ner jetzigen Gestalt lebensunfähig. Es hat leine Kohle, viel zu wenig Getreide und eine Hauptstadt, die ein Drittel der Gefamtbe- »ölienmg des Staates

als Einwohner hat. Die Jahre des Hungers, des winterlichen Heizmaterialmangels und der Bahnbetriebs- einstellungen haben bewiesen, daß Oesterreich sich wirtschaftlich an «in anderes, größeres Land anlehnen muß. Die Verbindung mit Deutschland ist heute nicht möglich. Gleich unmöglich ist ein enges Verhältnis mit der kleinen Entente. Sehr «ohl und ohne Aufgabe ' Zünftiger idealer ^ Ziele ist die Zollunion mit Italien durch- j führbar. denn diefes gehört ja nicht zu den ^ Mächten, welche das deutsche Volk

erheblich herabgesetzt wer den. zSrenz m Verona. Schanzer erklKck, datz Il^Usn unbedingt für die Erhaltung des vtstvL szuo m Oesterreich ist. Der Empfang Dr. Seipels. Verona, 25. August, heute !0 Uhr vorm. fand in der Präfeklur der Empfang Seipels statt. Auf dem Platz vor dem GeKIude hal len sich einige hundert Personen eingefunden, welche neugierig den „Kanzler von Oester reich- erwarteten. Earabinieri in Gala bil deten Spalier, kurz vor w Uhr fuhr Schauzer im Auto ein-, um t0 Ahr Seipe'. Segur

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 4
Data: 29.08.1922
Descrizione fisica: 4
wird über die Jtalieureise datzdff Zeichnungsmächte des Vertrages von Saint Ger- j des österr. Bundeskanzlers sehr nervös, jo schreibt das main versprochen haben, das Nött'ge zu tun. um Oester-'Journal: Italien denke an eine enge wirtschaftliche reich vor einem finanziellen oder wirtschaftlichen Ruin und politische AllianzMff Oesterreich. Ein Bündnis würde zu bewahren. Hierauf legte er die gegenwärtige sehr schwere Italien den Donauweg sichern und die Brücke nach Deutsch- Lage Oesterreichs dar und betonte

Europas. auf die SchMe des italienischen Außenministers Schan- gefährlichen Lage nr Oesterreich verhindert wird. zer. Um Oesterreich herum wird eine sehr rege diploma- Schanzer legte in stinen Ausführungen erst die tische Partie gespielt. Gelegentlich der Londoner Konferenz Richtlinien der italien. Politik gegenüber Oesterreich dar.' erklärte Schanzer. er' würde im Falle einer Revolution Unter allen llmständen halte sich diest Politik aber' oder des Anschlusses an Deutschland oder einer allzu

iu- am Vertrage von St. Germain, den Italien respek- , timen Annäherung an die kleine Entente in Oesterreich tiere und seinerseits auch alles tun werde, datz er auch t intervenieren und da er sich gleic^eitig jeder wirkfamen voll anderen eingehalten werde. Schanzer erklärte, datz Hilfsaktion stitells der Grotzmächte ividersttzic, ist nahezu sich Italien jeder Aendcrung des Bestandes in Oester-' gewiß, daß ec Sen Wunsch hegst, datz einer dieser Fälle reich scharf »vidersetzen würde. eiMrete und ihm gestatten

möchte, zu handeln. Ls handelt Datz schnell geholfen werden inüsse. setz: er ein und! sich darum, ob ^Italien wirklich die Mittel besitzt, die die italienische Regierung werde deshalb sororl über ge-' Oesterreich drohende wirtschaftliche. Katastrophe zu „er eignete Maßnahmen beraten, die zu einer Gesnnvuna.' hüten. Oesterreichs führen 'können. Bezüglich des Vorschlages j In einem Artikel über den Zweck der Reist Doktor eines wirlsäsaftlichen Zusammenschlusses zwischen Italien ^Seipels betont

der ..Matin', der enge politische und und Oesterreich übernahm Schanzer die Verpflichtung, ' wirtschaftliche Zusammenschluß mit der Tschecho-Slowakt bei seiner Regierung darauf hinzuwirken, datz diele Frage A Jugoslawien sei vielleicht die einzige Lösung, di» raschestens erwogen und eventuell zu einer praktischen Oesterreich retten könnte, ohne daß es unter Vormund- Lösung geführt werde. Doch stehe fest, datz Italien erst ' schaff gestellt werden mutzte. endgültig handeln könne, ivenn der Völkcrbundsrat

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 08.03.1928
Descrizione fisica: 12
Kommentar des „Popolo d'Jtalia' (Mailand) fordert, daß die Rede Mussolinis nicht als Episode beurteilt werden solle, sondern für die kom mende Geschichte. Biele hätten sich ein Lowen- gebrüll erwartet, aber das heutige Oesterreich fei nicht mehr das arrogante und korporal- mäßige Oesterreich von früher. Musiolini habe also die Bedeutung des Auftretens Monsignore Seipels nicht überschätzt, hinter dem sich eine Reihe von geheimen inter nationalen Manövern verberge, denn un mittelbar vorher sei die Reise

. Die angeb lichen moralischen Kräfte finden nur einen schwachen Widerhall in der Welt. Ihre Grundlagen seien nur zu oft Lügen, immer aber absichtliche Entstellungen der Tatsachen im Oberetsch. Die Erklärungen Dr. Seipels wurden von Musiolini nicht widerlegt, weil sie abgewiefen wurden. „Lavoro d'Jtalia' (Rom) schreibt: Nach der Liquidierung des angeblichen Oberetsch- Problems von jedem Gesichtspunkte aus hat Oesterreich die Wahl: Entweder die voll zogenen Tatsachen anzuerkennen und eine künstliche

Propaganda, die übrigens zweck los ist, nicht mehr zu inszenieren und mit unserem Lande zusammenzuarbeiten oder in der Komödie fortzufahren und Italien mit allen Fronten zum hartnäckigen und mäch tigen Gegner zu haben. Oesterreich. In der „Reichspost' (Wien) heißt es: „Die ganze Rede des italienischen Regie rungschefs ist darauf abgestellt, daß die Klagen über die Behandlung der Deutschen in Italien eigentlich nur ein Vorwand seien, um das faschistische Regime zu bekämpfen. Eine derortloe Einstellung

findet sich aber — zumindest was Oesterreich betrifft — höch stens in den Äeußerungen der Sozialdemo kratie. Keine Spur davon findet sich in den Kundgebungen der anderen Parteien, und am allerwenigsten in den Reden des Bundes kanzlers, der immer wieder sehr scharf den Trennungsstrich zwischen außenpolitischen Notwendigkeiten und Eininischungen in die innerpolitischen Angelegenheiten anderer Staaten gezogen hat. Die Rede Mussolinis hingegen ist — wie nicht anders zu erwarten war — rein faschistisch

und bringt den faschi stischen Standpunkt deutlich und unverhüllt zum Ausdruck.' Die „Neue Freie Presse' (Wien) wendet sich folgendermaßen an Mussolini: „Warum, Exzellenz, haben Sie es für notwendig be funden, Oesterreich zu drohen durch Taten? Was könnten das für Taten sein? Wir glauben nicht. Exzellenz, daß diese Drohun gen würdig sind einer beherrschenden Per sönlichkeit und eines beherrschenden Volkes. So größenwahnsinnig ist wahrlich bei uns kein Mensch, daß er nicht begriffe, wie unmöglich

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 06.10.1922
Descrizione fisica: 6
„SUMnlee fionfotfltras.' Seite t m Freitag, den 6. Oktober 1922. TtMjt imstande ist, das Leiben und Eigentum seiner Bürger vor Gewalttaten zu schützen, Ver trauen schenken und -wird das den Südtirolern gugefügte Unrecht einer Verständigung zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien nicht dm« ernd nn Wege stehen? Unsere Brüder im Süden werden vom italienischen Faschismus noch blutig gogel-selt werden, aber wir sind sicher, daß unsere Brüder 4m sonnigen -Dolomiten land alle Leiden standhast

Deutschland ihre Raub- foiderungen nur Zorn und-Empörung er« wecken. Nicht als Drohung zur Aufklärung wird das gesagt. Die Folgen Äner faschistischen Politik, die jede Annäherung zwischen bÄd'en Nationen ver- bindert, wird Italien elinmal schmerzhafter ver« -spüren als Oesterreich und- Deutschland, well Italien nach Urteilen seiner eigenen Volkswirt» fchaftler mehr -auf Deutschland und Oesterreich angewiesen ist, als umgekehrt. Der SOiMilliv» nen-L'ire.Kredit ist den österreichischen Deutschen sicher

die Ohnmacht der Regie- rung ln einer Weise, die man bei einem Slegerstavt Nicht für möglich Hallen sollte. Es bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als «ine völlige Liquidation vor den Mitteln des Faschis mus.' Oesterreich ist. Von unserem Wiener—nt-Berichterstatter. Bei seiner Rückkehr aus Genf wird Bundes kanzler Dr. Seipel mit einigem Recht das de- vülMte Wort Ernst von Koerbers wiederholen -können: „Oesterreich ist.' Wenigstens für die nächsten zwei Jahre d!er Krediigewähmng scheint die Existenz

Oesterreichs gesichert; denn es -ist -kaum anzunehmen, daß man für die Zwischen zeit, die bis zur Erlangung der 520 Millionen Goldkronen verstreichen muß, keine Dorjorge treffen und Oesterreich iN das Ch-aos des wirt schaftlichen Zusammenbruches versinken lassen wird, ehe das rettende Ufer der Auslandhilfe -erdicht ist. Allerdings der Preis, den Oester reich -für die Kreditgewährung- gu bezahlen hat, ist groß. Er bedeutet zunächst eiinen weiteren nachdrücklichen.Verzicht auf die Ausübung

des Seilbstbestimmungsrechtes und den Anschluß an das -Deutsche Reich; denn selbstverständlich ist die Bestimmung des politischen Garantienertrages, daß Oesterreich „unter Festhaltung -am Wortlaut des Art. 88 des Staatsvertrag-es van -St. Ger. main seine politische Unabhängigkeit wahrt und keine entgegenstehenden Vertrags schließt', keine bloße Wiederholung der Bestimmungen von Ger- main, -sondern eine -Verschärfung, eiin formeller Verzicht >bis zur Rückzahlung des Kredites, also während einer Zeit von 20 Jahren, auch unter Anvu-fung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.05.1928
Descrizione fisica: 8
sie nicht dieselbe Opferwilligkeit auf und unter stützen das Blatt mit Inseraten? Ihr Schaden wäre es sicher nicht, da das Blatt tausende von Lesern im Reiche besitzt, die nach Oesterreich, Tirol und Innsbruck kommen. Es ist doch eine eminent österreichische und vor allem eine Tiroler Angelegenheit, wenn matt das Organ, das es sich zur Aufgabe macht, für Südtirol einzutreten, unter stützt. Es ist allerdings sehr bequem, „Andere die Lasten des Kampfes tragen zu lassen und sich selbst bloß auf das Klagen und Heil-Schreien

zu beschränken, aber würdig und mannbar sicher nicht. Die tapferen Südtiroler waren es ja, die ihr Blut auch für Nordtirol, für Innsbruck und Oesterreich vergossen, nun wäre es wohl das kleinste Zeichen der Dankbarkeit, wenn die Innsbrucker und Tiroler ein kleines Schärflein zum Kampfe beitragen würden, indem sie, Geschäftsleute wie Fremdenherbergen und Gaststätten die Seiten des „Südtirolers' mit Inseraten füllen. Wenn ich mit diesem Weck- und Mahnruf nur einf klein wenig dazu beitragen könnte, die Tiroler

laten und Vicekonsulaten erster Klasse verfügt. In Deutschland hat Italien mehrere kleine Konsu larstellen abgeschafft, dafür aber errichtet: In Dresden ein Generalkonsulat, in Breslau ein Konsulat, in Dort mund und Mannheim Vizekonsulate, in Polnisch-Katto» witz ein Berufskonsulat und ebenso in Oesterreich in Graz und Klagenfurt, Straßburg wird Generalkonsulat und Metz Konsulat, Mühlhausen wird Vizekonsulat. Nachdem, sowohl erfahrungsgemäß, als auch aus Grund einer Regierungsverfügung

und schreibt u. a.: „Die Rede Mussolinis war sowohl gegen das alte kaiser liche, wie gegen das neue republikanische Oesterreich gerichtet. Die Rede war aber auch gegen die Welt gerichtet und sollte für Italiens Groß- und Langmut und für seine kulturellen Leistungen ein Zeugnis sein. Mussolim wollte dem neuen, kleinen Oesterreich den Spiegel seiner üblen Vergangenheit Vorhalten und eine letzte Warnung erteilen. Eine Rede — aber keine Antwort, damit sind die Ausführungen Musso linis zutreffend gekennzeichnet

. Mussolini hat wohl von Oester reich gesprochen, von den Freundschaftsdiensten, die Italien diesem Rumpfstaate erwies, aber mchts von der Leidensge schichte Südtirols, von der allein die Rede sein sollte. Es bedeutet eine verhängnisvolle und böse Geschichts fälschung, das republikanische Oesterreich als XLrbe und Rechts nachfolger der alten Monarchie bezeichnen zu wollen. Immerhin bleibt die Tatsache bestehen, daß Italien in Südtirol überhaupt keine Italiener mehr angetroffen hätte, wenn das kaiserliche

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
Ministerpräsidenten gewesen wäre, Oester reich gegenüber, das ist, was es nun einmal ist, um die Worbe Mussolinis zu zitieren, nicht eine Haltung einzunehmen, in der manche eine Drohung sehen werden. Oesterreich könne sich nicht aus eigener Kraft zur Wehr setzen und niemand könne den guten Willen des Bundeskanzlers bestreiten, der sich zweifel los ohne Hinterhalt an den Geist und den Buchstaben der Ver träge hält, und entschlossen ist, jedes Menteuer zu vermeiden. Das Blatt schließt: Oesterreich fühle

sich zweifellos in seiner Sache von der öffentlichen Meinung Deutschlands gestützt und so habe sich die Rede des Duce über Oesterreich hinweg an Deutschland gewendet. Darüber könne sich niemand täuschen. Es sei möglich, so erklärt das Blatt, daß die Worte des italie nischen Ministerpräsidenten nicht eben gerade die Befriedigung in jenen Gegenden erleichtern werde, in denen alle politischen Leidenschaften entfesselt sind; aber diese Rede bedeute eine ernste Warnung für alle großdeutschen Bestrebungen

, die eine ständige Gefahr für Europa bilden. Der sozialistische „Populaire' betont die seltene Heftig keit der Reoe Mussolinis. Der italienische Ministemräsident habe mit jedem einzelnen Worte das kleine Oesterreich bedroht, indem er ihm das große Italien mit seinen mehr als 50 Millionen Ein- wohnern gegenüberstellte. Der limsstehende „S o i r' schreibt, in seiner Rede im öster reichischen Nationalrat hätte sich Bundeskanzler De. Seipel mit kluger Mäßigung darauf beschränkt» «ine humane Politik in Südtirol

militärische und wirtschaftliche Er wägungen waren für die Zuweisung Kärntens an das kleine, entwafsnet.e Oesterreich statt an das erstarkende Ju- goflawien maßgebend. Daß wir Oesterreicher dieses Inter esse Italiens an der Wahrung der Wahlfreiheit benützt und verwertet haben, kann uns niemand übel nehmen, das war selbstverständlich. Aber daraus oder aus der Dankdepesche < des Staatskanzlers ein Recht auf Verletzung der Minder- ; heitsrechte in Südtirol abzuleiten, das ist denn doch eine > gewagte Logik

. Die zweite Wohltat betrifft die Frage des Bur gen! and es. Täuscht mich da mein Gedächtnis und lügt , die Geschichte der Nachkriegszeit — oder war es gerade ! Italien, durch dessen Vermittlung ein Teil des dem neuen ! Oesterreich mit Ver.rag, Brief und Siegel zugewiesenen Burgenlandes im Wege der Oedenburger Volksabstimmung entrissen wurde? Es war Italien, das ds» Ungarn einen traditionellen Freundfcha t d c» t auf un'ewm Rücken erwiesen hat i und es ist wohl mehr als befremdend, wenn hieraus

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 05.09.1922
Descrizione fisica: 8
, um -« verhindern, daß Oesterreich politische Orientiert 'gen.oder Verbindungen suche, die in irgendeiner Narchese öella Toretta über öas Verhältnis Italiens zu Oesterreich. Senator Dr. Benedetto Cirmeni veröffent licht Äußerungen des ehemaligen Ministers des Äu ßern zur österreichischen Frage. Als ich meinem Kollegen und engeren Lands mann Torretta in einem der Säle des Senats be gegnete, stellte ich an ihn die Frage: Sie, der Sie bis zu dem Tage diplomatischer Vertreter Italiens in Wien

gewesen sind, an dem Ihre Ernennung zum Minister des Auswärtigen erfolgt ist, können mir Wohl übe die Bedingungen, unter denen Österreich lebt, genau Auskunft geben. Meiner Einladung Folge leistend, erklärte Torretta: Die Lage in Öster reich ist tief ernst geworden und der Augenblick, in dem eine Lösung .gesunden werden muß, ist da. Oesterreich bedarf unbedingt wirksamer und rascher Hilfe vom Ausland. Diese Hilfe ist Oesterreich wie derholt versprochen worden; es hat ein Recht darauf. Ich kann gerade'heraussagen

und innerhalb der Grenzen der Möglichkeit ausgeführt. Jetzt ist es an den Sie gern, Oesterreich jene Lebenselemente zu verleihen, die ihm kein Vertrag sichert, um den Staat über die entsetzliche Krisis hinwegzuhelfen, die ihn zu vernichten droht. Was hat die Entente bisher für Oesterreich ge tan? Die Regierungen der Entente haben sich bisher darauf beschränkt, materielle Hilfe zu verspre- l Weise dem einen oder dem andern Sieger schlick .sein könnten, oder gar allen zugleich. Von Staats, s mannern

ist das ein kleinliches Handeln, um so .mehr, wenn eine ganze Bevölkerung darunter leidet kund der Friede und hie öffentliche Ordnung bedroht ^werden. Jetzt heißt es zum positiven Handeln über- ! zugehen. j Was könnten Sie mir darüber in bezua auf 'Italien sagen? ! Es kann niemand darüber im Zweifel sein, uns j in der Tat wurde es stets allgemein anerkannt, daß ^ Italien die an Oesterreich am meisten in - .teressierte Macht ist. Dieses erhöhte Jntereffe zlegt ihm aber auch größere Pflichten auf. Der Au- i genblick

Interessen der kleinen Donauswa- ,ten und des Königreiches verträgt. Z Haben Sie in diesem Sinne gewirkt, als Sie Mi- > nister des Auswärtigen waren? ! Ich war immer der Ansicht, daß Italien und x Oesterreich kein Zwiespalt trennt, daß ein Zusam- -menarbeiten der beiden Länder sowohl notwendig, .als gewinnbringend für beide Teile :ist. Meine Haltung als diplomatischer Vertreter ; Italiens in Wien, wie als Minister des Aeußern in Rom war stets von diesem Gedanken beseelt, k Und jetzt? Was müßte

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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 07.09.1922
Descrizione fisica: 12
auf den europäischen Festland, die derzeit unbestritten ist, sehr unangenehm. Sie suchen darum alles zu stärken, was den Franzosen Verlegenheiten bereiten kann. Das ist der Grund warum sie Oesterreich den Italienern ausliefern möchten. Die Ita liener, welche in der europäischen und noch weniger in^der Weltpolitik etwas zu reden haben, sind eben ein Stein im Schachspiel Lloyd Georges mit Poincare. Es ist klar, daß die Franzosen mit einem Gegenzug nicht zurückhalten werden. Mit Recht wird man -nun aber fragen: Mas

sagt man denn in Oesterreich zu der nekten Bescherung? Den Oesterreichern geht es diesbezüglich wie, Leuten, die sich erst den Schlaf aus den Augen reiben müssen. Obwohl schon seit einiger Zeit davon geredet wurde, daß un- ' ter Umständen ein Wirtschaftsbündnis uns Italien von einigen Politikern in Aussicht genommen werde, zu diesen gehört u. a. auch der ehemalige österreichisch-ungarische Außenminister Graf Czernin, der aus seiner früheren Tätigkeit am meisten wissen könn te, wie wenig Verlaß

über die Lage Oesterreichs reinen Wein einzufchänken und sie insbe sondere darüber aufzuklären, daß man, jetzt keine Anschlußpolitik machen könne, sondem daß sich Oesterreich mit seinen andern Nach barn auf guten Fuß stellen müsse. In Berlin erfuhr Dr. Seipel auch, daß Deutschland der zeit für Oesterreich gar nichts tun könne. Das ist, wenn man die Quälereien kennt, denen Deutschland seitens der Entente ausgesetzt ist gar nicht zu verwundern. Von Berlin reiste Dr. Seipel direkt nach Verona. In Bozen stieg

die Verhandlungen mit dem österreichischen Vertreter fortgesetzt, wobei wegen der Auszahlung des italienischen Kre dites von 70 Millionen Lire an Oesterreich ein Uebereinkommen erzielt wurde. Nach einer italienischen Blättermeldung wird das Schatzamt die Hälfte dieser Summe bereits am 8. ds. auszahlen. Ferner sollen die Grund züge für einen Handelsvertrag in, gegensei tigen Einvernehmen festgelegt worden sein. Weiters wird berichtet, daß Italien neuer dings einen 40 Millionen-Kredit an Oester reich gewähren

wolle, der ausschließlich zur Fundierung der neuen Notenbank bestimmt sein soll. Dafür wolle Italien innerhalb des Gründer-Konsortiums die Stimmenmehrheit haben, also sozusagen das große Wort führen. Diese italienische Politik, die darauf aus geht, sich in Oesterreich Einfluß zu oerschas- fen, selbst unter schweren Geldopfern, ist Deutschland hat dadurch wenigstens wieder etwas Zeit gewonnen. Der französische Ministerrat hat die Ent scheidung der Wiederguttnachungskommission zurKenntnis genommen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 12.01.1923
Descrizione fisica: 6
die Unterbringung einer großen Anzahl von Militärpersonen der Stadt aufgedrängt werden würde. Oesterreich. Der Wiederaufbau Oesterreichs. Von unserem Wiener —tv>—^Berichterstatter. Die Verhandlungen, die BundeskanA-er Dr. iSeipel in Budapest teils angebahnt, teils abge schlossen hat, gehören in den umfangreichen Plan, durch Handelsübereinkommen mit allen nur möglichen GeHenikontrahenten die Export- 'ausrichten Oesterrelchs zu heben und den bösen Vobgen von Kronenstab Nsie-rung und Wirt- schaftsstillstand

und Beraubningen durch die HojasQsztenburg- und Friedrich-Banden immer noch nicht ent schädigt ist, haben wir jenem Gewaltstreich des magyarischen ^Imperialismus zu dianken^ der. wenigstens «nach der Seite des schwächsten Wi derstandes. einen Erfoligfetzen erringen wollte und schließlich auch errungen hat. Die Politik Ungarns gegenüber Oesterreich rvar selbst, als incrn sogar in Pmy «andere Sait?fl aufgezogen hatte, die der Ranküne; Ungarn machte Schwie rigkeiten, Ä« Wien in höchster Noi seine Gobe- > Sint

- verpfänden wollte,' Ungern hindert» die Getreide- mÄ Meheinfichr >aus Rumänien, es warf Oesterreich hundertulrdeinsn Prügel zwi- hen die Ve,!nii dennoch Hai sein Gutes, Mantel d»» Vergessen» und christlichen Ver zeihen» 'breitet, denn mehr al» einmal, zuletzt, noch im Herbst des vergangenen Jahre», sperrte sich das amerikanische Kapital gegen Anleihen an Oesterreich, well man es vor plötzlichen Putschabsichten der magyarischen Freischärler nicht als gesichert erachtet hat, Der Garantie

» u-nd> Schiedsvertrag mit Buda pest soll die xte Sicherung für die Integrität Oesterreichs darstellen und dadurch seine An- leihewürdlglkeit erhöhen. Dank den allgemeinen Völkerbundsatzungen, den »Genfer Protokollen, dem Vertrag von Lana, dem Vertrag von Buda pest und der eifersüchtigen Rivalität zwischen Rom. Belgrad und Prag ist Oesterreich so ziem lich der garantiertests Staat der Erde. Aber Geld haben «wir darum noch immer keines, und >d>arum, wie aus manch anderem Grunds, kön nen wir unsever aufgezwungenen

von sofort greifbaren Dollars, Pfunden oder Franken. Im stillen Einverständnis haben sich Regierung, Banken und öffentliche Meinung dahin geeinigt, d«ft die nächsten Kreditbedarf- nifse ides Staates durch sulkAeWve Verpfändung der früheren französischen, italienischen und tschechischen Kveditreste aufgebracht werden sollen-, es sind, den Mquidationserlös aus der Oesterreich^äz-nngarischen Bank eingerechnet, rund 70 Millionen Goldkronen, also knapp der Bedarf bis Ende Februar, wenn man den bis herigen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 30.08.1922
Descrizione fisica: 8
, daß die Regierungen von Südslawien, Ru mänien und der Tschecho-Slowakei beschlossen haben, Oesterreich finanzielle Hilfe zu gewähren. Die Form der Unterstützung werde auf der Konferenz in Ma rienbad beraten werden. x Die Regierung der mit Sowjetrußland ver bündeten Republik Chiva hat Lenin, Tschitscherin und Kalinin den Arbeitsorden, verliehen und ihnen die Ordensinfignien überreichen lasseil. An Tschi tscherin ist ferner ein besonderes Dankschreiben sür seine Tätigkeit in Genua gerichtet worden. lieber

. Auch in Verona wurde ein ganzer Tag den Besprechungen gewidmet. 'Da Mi nister Schanzer an der Londoner Konferenz der Pre mierminister hervorragenden Anteil genommen hatte, knüpften die Besprechungen naturgemäß an diese Konferenz an. Der italienische Außenminister erklärte sich durch die Verweisung der österreichischen Frage an den Völkerbund, ebenso wie die anderen Regierungen, gebunden. Er ist der Urheber einer Anregung zu einer besonderen politischen Garantie für den Bestand eines lebensfähigen Oesterreich

, die durch die Mächte geleistet werden soll. Der österrei chische Finanzminister betrieb , die Flüssigmachung des vom italienischen Parlamente schon vor längerer Zeit sichergestellten 70 Millionenkredites. Zur Wie deraufnahme der Verhandlungen über einen Han delsvertrag zwischen Oesterreich und Italien, die nur durch die. italienische Regierungskrise und die sich zeitlich' daran schließende Londoner Konferenz un terbrochen worden war, wurde Sektionschef Doktor Schüller neuerdings nach Rom entsendet

Mitteleuropas zu stören, auszuweichen. Außenmini ster Nincic äußerte die volle Übereinstimmung der südslawischen Regierung mit den Ansichten des ita lienischen Außenministers. Wie aus Belgrad gemeldet wird, beschäftigen sich die jugoslawischen Blätter eingehend mit der Unter redung Dr. Seipel-Schanzer und sprechen sich dafür aus, daß die kleine Entente, insbesondere Jugosla wien die Verpflichtung, habe, Oesterreich beizustehen, zumal Jugoslawien aus politischen Gründen eine Anlehnung Oesterreichs an Italien

nicht zulas sen würde. SM 8 5 .. Die offiziöse „Tribuna' meint, man könne über die Ergebnisse der Konferenz heute nicht mehr sagen, als daß Italien den guten Willen habe der Nachbarrepublik zu helfen. Diese Aufgabe stehe aber dem Völkerbund noch, mehr zu. Am 15. Dezember werde er in Gens Zusammentreten, um sie zu lösen. Italien kann sich nicht an seine Stelle setzen. Italien muß sich mit Rücksicht aus seine Lage um die Vorgänge in Oesterreich naturgemäß kümmern, aber die- Regierung darf

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 15.09.1922
Descrizione fisica: 12
l. 18.—. halvjähng l. 9.—, vierteljährig l. 4.S0. Durch »rzeugungskosten bedingte Preiserhöhung vorb-halten. Anzeige« aller Art finden die lohnendste Berbreitung und werden nach Tarif berechnet. Bestellungen sind zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl. Bruneck. Rr. 37 Bruneck, Freitag, den 16. September 1922 8.6.1.0. (l. Diese Buchstaben scheinen von Tag zu Tag mehr in Erfüllung zu gehen, „^ustris erit in orbe ultima!' Oesterreich wird auf dem Weltball der letzte sein — so kann man heute diesen Ausspruch Kaiser

mußte, der heute wieder die Augen der ganzen Welt auf diesen Staat voll Elend richtet. Man hat seinerzeit im Taumel des Sieges beim Abstecken der Grenzen ganz ver gessen. daß ein Staat, um existieren zu können, auch Existenzmoglichkeiten ausweisen muh, daß sein Kandel, seine Industrie, seine Naturpro. dukte im Stande sind, die Staatsausgaben halbwegs auszugleichen um die Steuerschraube nicht zu übermäßig anziehen zu müssen und das Volksvermögen so zu schwächen. So mußte Oesterreich schon

von allem Anfang an den Weg gehen, den Rußland gegangen ist. Bezeichnend sind die Ausführungen eines englischen Finanziers, welcher letzte Woche ein Bild von Oesterreich zu geben suchte. Dieser Finanzier behauptet, die Sauptschuld Oester, reichs liege in seiner schlechten Finanzpolitik. „ . . Wenn ein Kaufmann insolvent ist und in einer Stadt herumschreit, er brauche so und so viel, um wieder aktiv zu werden, so wird ihm niemand etwas leihen, weil er ein schlechter Kaufmann ist. Ein guter Kaufmann

und Abgaben über Wasser gehalten werden kann. Ebenso aus geschlossen ist es. daß ein Staat von außen her erhalten wird, denn auswärtige Kredite erfordern Pfänder im Lande und der Schluß ist. daß der Staat nichts mehr sein Eigen nennt, denn Oesterreich wird diese Pfänder nie einlösen können. Der beste Beweis, wie man in der Entente über Oesterreichs Zukunft denkt, sind unsehl' bar die verschiedenen Pläne, welche von allen Seiten über dieselbe gemacht werden. Bildlich gesprochen könnte man sagen, es erweckt

den Anschein; als ob eins Schar gewisser Vögel um einen totkranken-Adler Kreisen, wartend aus sein letztes Stündchen, damit jeder der erste sein könne beim Teilen der Beute. Es sind letzthin viel schöne Worte in Genf über und noch mehr für Oesterreich gesprochen worden. Aber hinter diesen Worten steht die Furcht vor dem Kommenden. Darüber ist man sich außerhalb Oesterreich und zum größten Teil auch in Oesterreich selbst einig: wenn dieser Weg nicht in einen andern mündet, dann wird Oesterreich ein zweites

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.08.1922
Descrizione fisica: 4
, welche einer glatten Lösung der von ihm angeregten Zoll» und Münzunion niU Italien entgegen- stehen. Die Gründe sind schwerwiegender wirt schaftlicher und finanztechnischer Natur, soweit bloß Italien und Oesterreich in Frage kommen. Unüberwindlich sind die daraus sich ergebenden Hindernisse aber nicht. Nicht nur Oesterreich, auch Italien wird besonders für seinen Handel außerordentliche Vorteile aus einer wirtschaft lichen Union mit Oesterreich ziehen, denn über Oesterreich, über den gewaltigsten Umschlags platz

, daß er uun mit Vorschlägen vor den Hcmptausfchjuß und den diese Woche zusammentretenden Nationalrat treten könne, die Oesterreich unbedingt vor dem Zusammenbruch retten. Die „Arbeiterzeitung' in Wien verhöhnt da gegen Dr. Seipel. Er bringe Oesterreich mit seinen Verhandlungen noch an die Gant und verkaufe auch den letzten Schimmer Freiheit für. ein paar Millionen Lire, die eine starke Hand nicht unschwer Im eigenen Lande aufbringen würde. Die Arbeiterschaft werde sich aber um keinen Preis verkaufen

Oesterreichs mit Italien verhindern würde. Die Hilfe für Oesterreich müßte von allen Nachbarn gemein sam kommen, die dann einen internationalen Rat mit einem Gouverneur, der ein Kollektiv mandat bekäme, einsetzen würden. Marienbad, 28. August. In der Be sprechung mit dem südslawischen Außenminister Nintschitsch kamen nur die Verhandlungen in Verona zur Sprache. Die Zusammenkunft in Mattenbad hätte zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen sollen, doch die Reise Dr. Seipels mo bilisiere die Kleine Entente

. England nnd Arankrelch gegen die Union. L o n d o n, 28. August. Die englischen Zeitun gen kritisieren scharf die Reift des österreichi schen Bundeskanzlers Dr. Seipel nach Berlin. England hätte feit jeher große Sympathien für Oesterreich gehegt, empfinde aber letzt die Reise Seipels als Drohung gegen die Entente. Oester reich möge auf der Hut fein, um sich nicht die Sympathien zu verscherzen. Die Zeitungen fordern die Regierung auf, die Entschließung in Verona genauestem! zu verfolgen und die Stel

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 10
Data: 15.07.1928
Descrizione fisica: 10
« Battistis. zu enthüllen. Es ist ein Ausbruch des Bottszornes in Südtirol wegen dieser Maß nahme zu befürchten. „Obige Nachricht hat die Südtiroler zur Verzweiflung ge bracht man befürchtet einen Ausbruch des Volkszornes. Es ift interessant, einiges aus der Geschichte dieses neuen Elsaß- Lothringen, das Oesterreich als sein eigen betrachtet, das aber Italien nach dem Staatsvertrage von St. Germain seit 1919 besitzt, zu vernehmen. Aus den Angriffs- und Verteidigungs bündnissen, die ttotz des Völkerbundes

, nicht die nationalen Bestrebungen berücksichtigt wurden» die man dem Interesse einer Grenze opferte. Woodrow Wilson selbst ließ dies zu und machte dadurch den Brennerpaß zur Nord grenz« Italiens behufs leichterer Verteidigung des Landes gegen Oesterreich und Deutschland. In Paris und Rom, vor und nach der Annexion war ver sprochen worden, daß gegen die Bevölkerung die größte Libera lität gebraucht werde. Die italienische Regierung erfüllte die Versprechungen — bis Mussolini mit seinem intensiven Impe rialismus kam

, verwaltete Oesterreich das Trentino in italienischer, das übrige deutsche Südtirol in deutscher Sprache. Seit jenem Vertrage gehören beide Gebiete zu Ita lien und die Frage der italienischen Sprache beginnt in Salurn.' Das Heft wurde herausgegeben, als für eine italie nische Schule in Salurn «in Kredit von 300.000 Lire gewünscht worden war. Das Gebiet umfaßt 50.000 Quadratmeilen wü> hat 250.000 neue Untertanen Italiens. Um Salurn drücken sich beide Kulturen so deutlich aus, daß sie ein Reisender

1814 an Oesterreich gefallen ist. Weiters, daß trotzdem alle t« Italiener sind, und die italienische Einwanderung nicht behindert wurde, trotzdem s k der Bevölkerung noch deutsch sprechen. Das ist der Verwaltungskuirst Oesterreichs zu danken, das vor dem großen Kriege das italienische Gebiet allein von Italienern verwalten ließ. Dafür sind jetzt die Tiroler allein auf die von Rom in ihr Land gesendeten Funktionäre angewiesen, die meist kein Wort deutsch verstehen, weil sie alle Reichsitaliener

s, der im Frühjahr dieses Jahres Südtirol bereist uitö die dort gewonnenen Eindrücke in einer Artikelserie ver öffentlicht hat, ein interessanter Aufsatz mit dem Titel „Tüdtirol als internationales Problem'.' „Die Tragödie von Südtirol', schreibt der Ver fasser unter anderem, „ist gewiß, vor allem eine Tiroler Angelegenheit. Die Tiroler waren immer gegen Oesterreich loyaler, als Oesterreich gegen sie. Hat nicht Kaiser Franz I. die Entschlossenheit Andreas Hofers entmutigt, ohne daß die Tiroler chre

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 15.02.1930
Descrizione fisica: 6
' veröffentlicht: „Bon hochgestellter und sehr geschätzter Seit« gehen uns nachfolgende Aussühningen zu, die angesichts der erfolgten Beröffemlichung d?s Freundschaftsver- träges zwischen Oesterreich u>H Italien eilte ganz be sondere Bedeutung besitzen. Am 20. April schrieb ick) an dieser Stelle über die immer wieder aufflammenden Konflikte zwi schen Oesterreich und Italien und schloß meine Ausführungen mit folgenden Worten: „Ich möchte also der österreichischen Oessentlichkeit raten, sich, ohne auch nur «Inen

eingetroffen, wie es auch die größten Optimisten nicht gehofft hätten. Dabei haben sich keine poli tischen Umwälzungen von solcher Bedeutung ereignet, daß man behaupten könnte, die Situa tion wäre durch solche Vorkommnisse begreif- lick)erweise gänzlich verändert worden. Buch stäblich ohne einen Bruchteil se>ner Würde und seines nationalen Stolzes preiszugeben, aber auch ohne Verträge, die es in politische Konflikte mit anderen Mächten bringen könnten» hat Oesterreich lediglich dadurch einen großen Erfolg

endlich einsehen, daß sie sich in einem gefährlichen Irrtum befanden. Der Irrtum wäre aber noch größer, wenn man versuchen wollte, der Großartigkeit des Empfanges eine andere Deutung beizumessen, als jene, welche ür alle Klarblickerden und unparteiisch Urtei- enden auf der Hand liegt. Zwölf Jahre nach >«m militärischen Friedensschluß, der Oesterreich o viele und so schwere Wunden geschlagen hat, wie der Krieg selbst, iist nunmehr in Rom der wirkliche psychologische und seelische Friedens schluß

. Und sv könnte man weitere Zif fern anführen, welche die stetige Besserung der Wirtschaftslage Italiens beweisen. Wenn nunmehr auch Oesterreich den endlich eingeschlagenen Weg der eisernen Arbeit und der inneren Ordnung weiter verfolgt, so wird es nach der »«»geschlossenen Freundschaft, ohne irgendeine andere Macht zu verletzen, möglich fein, wie auch der „Popolo d'Italia' mit Recht feststellt, die selbständig gewordenen Nachfolge staaten zu überzeugen, daß Oesterreich und Un garn auch das Recht haben, zu leben

und des Verständnisses für die österreichischen Verhält nisse gegeben hat, wird sicher auch in friedlicher Beharrlichkeit sein Ziel erreichen. Wenn man bedenkt, daß es sehr leicht ist, das spezifisch ita lienische Wort «Fascismus' in feine einzigen Komponenten: Arbeit, Ordnung und Vater landsliebe zu zergliedern wird Oesterreich wohl am besten beurteilen können, welchen Weg es nach der bisher geleisteten Reinigungsarbeit einzuschlagen hat.' NichtKl«ft,fondernBMe Die Stimme eines Nordlirolers Wir haben heute

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 31.07.1931
Descrizione fisica: 8
durch den MWwissen Vorteil nicht kompensiert, daß Deutschland beim Abschluß eines Hanoelsve» träges eventuell auch den Interessen Oesterreichs Rechnung tragen werde. Schließlich sei die Ge- ncnleitigkeit wohl juridisch, aber nicht praktisch àichivertig, da Dzutschland wirtschaftlich viel nrös;er und mächtiger als Oesterreich sei. Die italienische Regierung behauptet nicht, das; Oesterreich niemals eine Zollunion ab- màhen dürfe. Es bestehe kein Zweifel, daß Oesterreich mit Zustimmung des Vöskerbunds- rateg

dies tun dürfe. Dasselbe gelte in bezug auf die von einem der Vertreter der österrei chischen Negierung geäußerten Sorge, daß man Oesterreich unter dem Vorwand, seine Unab hängigkeit zu wahren, in ein Gefängnis e:n- >l»ueke. Oesterreich brauche sich nur an den VLl- , àmdrat zu wenden, wenn seine Luge gebie- frisch den Anschluß an eine größere Wirt- ^>aft verlange. Zu der Erklärung des Prof. vperl, daß die beiden Regieningen bei der Ab- lailung des Zollunionprojektes keine Hinterge danken gehabt hätten

'ìs Auge zu fassen, würde dann verkin^ ^'Vormarsch der Anschlußidee nicht hindern können. da« m>ì^àische Anwalt Sc'alosa. der hierauf Wort-^^/f. oertrat die Ansicht, daß die ? Artikels 88 des Vertrages von Saint haà>»„ leien und Oesterreich jede nesgl,^ untersagen, die soine Unabhängigkeit Wort- k- klarer aber seien die bie jede K^k. ^^^okolls vom Jahre INS, linanià der wirtschaftlichen und VeiiebmA! Unabhängigkeit Oesterreichs ohne Die ^ ^ Völkerbundrates untersaget speàn N°'. b,àute die Gewährung

eines was einen bestimmten Staat, lteschlolr-n r ^ Protokoll unbedingt aus- der Zollgrenzen dingt u'd Oesterreich sei unbs- Vtansà Heller Borteil für Deutschland, boten dieser Vorteil allen Völkem ge- en werde, well auch andere Staaten dem Wiener Protokoll beitreten können, aber diese Staaten feien nicht gezwungen, durch ihren Bei tritt zu diesem speziellen Vertrag einen allge meinen Vertrag zu schließen- Iisval imä krisvä kommen im August nach Berlin Paris, 30. Juli In einem Artikel des „Oevrs' über den Ber liner

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 13.07.1930
Descrizione fisica: 8
erzielt worden ist. Einen weiteren Gegenstand der Verhandlun gen bildete die Frage der Verwaltnngsschuld im Verhältnis zu Italien, über die ein Uebereinkvm- inen aus dem Jahre 1922 besteht, wonach ein Schiedsgericht zu bestimmen haben wird, ob und bejahenden Dalles, wlevel Oesterreich an Italien zu zahlen hat. Dieses Ueberein kommen wurde nun ohne eine Gegenleistung Oesterreichs aufge hoben: Italien hat auf jegliche Forderung gegen Oesterreich aus dem Titel der Verwaltungsschuld verzichtet

. Desgleiclien verzichtet Italien in Ue- bereinftimung mit dem Haager Abkommen auf jede Forderung aus dem Titel der Okkupa tionslire. Endlich wurde die Aufhebung der Prüfungs- und Ausglei'chsämter sowie des gemischten ita- lienisch-österreichischen Schiedsgerichtshofes Im Verhältnis zwisäzen Oesterreich und Altitalien vereinbart, wobei^diese Institutionen ihre Tätig keit hinsichtlich >der österreichischen Forderungen bis zur Ratifizierung des Uebereinkommens noch fortsetzen und somit Gelegenheit

haben werden, ihre restlichen Aufgaben bis dahin noch zu beenden. Im Verhältnis zu Nemtalien blei ben das Abrechnungsamt und das Schiedsge richt bestehen. völ' llsnlc sn ltslisn Men. 12, Juli . Das „Neue Wiener Journal' weist in einem Dankartikel an Italien für die neuen durch Mussolini Oesterreich gewährten Freundschafts beweise darauf hin, daß die jüngsten finanziellen in Roma geführten Verhandlungen aufs neue beweisen einen wie großen praktischen Wert die Freundschaft des faseistischen Italiens für Osterreich

habe, wovon auch die gesamte öster reichische Bevölkerung überzeugt ist. Das Blatt schließt mit der Folgerung, daß es für Oesterreich oine Pflicht und Schuldigkeit darstelle Italien seine Anerkennung für all das was es ohne eine Gegenleistung für Oesterreich getan hat. zum Ausdruck zu bringen. „Die „Wiener Neuesten Nachrichten' schreiben bezüglich der Nichtbeteilgnng Frankreichs an der österreichischen Anleihe, daß diese Tatsache unterstrichen zu werden verdient und daß Ita liens Handlungsweise hingegen

vertrages stattfindet. Die Anleihe wird mit 7 Prozent verzinslich sein. Die höhere Verzinsung bedingt einen gün stigeren Emissionskurs. Während man ur sprünglich mit 91 bis 92 gerechnet hatte, wird nunmehr sin Emissionskurs von 95 bis 96 in Betracht kommen. Daraus ergibt fich für die Zeichner der Anleihe eine Gesamtverzinsung von 7.35 Prozent. Oesterreich erhält aber mehr Geld auf die Hand. In dem Vertrag wird vorgesehen, daß die Anlehie nach 5 Jahren konversiert werden kann, das heißt

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Pustertaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 13.03.1925
Descrizione fisica: 12
hat es noch nicht gegeben. 200.000 Arbeitslose sind schon überschritten, für ein 6 Millionen Völk chen eine allzustarke Belastung. Die Arbeits losen demonstrierten heute vor dem Rathause für Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung um 10°/, und Gewährung der Arbeitslosen unterstützung über die gesetzlich begrenzte Zeit hinaus. Die sozialpolitischen Lasten betragen in Oesterreich gegenwärtig 16°/» der Löhne. In Deutschland betragen sie 12 bis 15°/, ein schließlich der Alters- und Invalidenversicher ung, die in Oesterreich

erst in Ausarbeitung begriffen ist. Dazu kommen in Oesterreich noch spezisierte sozialpolitische Belastungen dazu und zwar das Arbeiterurlaubgesetz und der Acht stundentag und dessen Landhabung. Auch in Deutschland gibts Urlaub, es besteht aber kein Zwang. In Oesterreich wird das Gesetz so ge handhabt. daß der Unternehmer womöglich den Arbeiter und Angestellten dafür eine Extra- Prämie leisten muß, daß er den Urlaub nicht gerade in jener Zeit nimmt, wo er den Be trieb am meisten stört

. In Deutschland arbeiten 45 «/t, der Beschäftigten mehr als 43 Stunden. 13'/» über 54 Stunden. Erst von der 54. bis 67. Stunde wird ein Zuschlag von 10°/». bei weiteren Ueberstunden ein Zuschlag von 25'/, eingehoben. In Oesterreich muß jede Stunde mindestens mit 50Ausschlag entlohnt werden. Deshalb ist in Oesterreich der Lohn aus den Bestimmungen des Achtstundengesetzes um zirka 9°/« aus sozialpolistischen Gründen mehr be- lastet. Oesterreich ist gegenüber Deutschland. Italien, Polen und Ungarn im Nachteile

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 28.07.1923
Descrizione fisica: 8
Seile ^ .Merane? ^«NvnO' Samstag, den 28. Juli 1V23. Italien. Der Handelsvertrag mik Oesterreich. Durch die politischen EreigiMe ist der Hän de! sivitrag Mischen Italien amd Oesterreich, ivelcl^er bereits in der »Gazzetta 'UsfiÄale' ve-^- lmitt'art imiMz fast imibsmerktgeblilöbAr. Der Vertivg ist Gr die Dauer eines Jahres allgeschlossen und we-n-n er nicht sechs Monate vor Ablauf dieser Zeiit von einem der vertrag- sck,lies;eir!d«n TeAe geikünidigt wiwd, lärrft seine Gültigkeit alte unbestimmt

und Hindernissen, mindestens aber einen großen Zeitverlust m bor Entwliickliung der gegenseitigen Haindelsbctzi'ehungen dar, wenn Mich die fest gesetzten KonMnge'nLe nicht absolut >imd »ittül'cr- ninidlkln lbetzeichnrt iiver^denl können. ?lm schlimmsten aber ist JtaiAen wohl im den> Zoll- i>ar!ifsätzen 'wciggigkoimnen. wo es ^iel -inehr ge- gciben als empsangen hat. Bei' der so verschie denen Aufsaugringskrast dvr beiiden Länder wind jeder Oesterreich zugettMts Vorteil für die Einfuhr >m unser Geibied 'iin

meitestöm Llusmaßc ^lsgenützt werden, mährend s^d^r von Tins er reichte Vorteiil für die Einfuhr in Oesterreich mir einen gaW relativen Wert haben kaim, avenn nian die kleine Bevölkerungszahl und d''e sehr gelinge Kaiufkrast derselben iiin BötiraW qicht. Die sehr stark entwickelten österreichisclien Industrien befinden sich hinsichtlich der Ausfuhr in besonders günstigen Verhältnissen durch die Unterentwertung des österreichischen Geldes, die ihnen eine Produktion gegenüber dem Aus lände

werden. Die italienische Regierung hat beim Abschluß dieses Handelsvertrages jedenfalls nicht die hier für gebotene Umsicht walten lassen und Oester reich ?olle Vorteile gewährt, für die wir gar keine Gegenleistung haben. Tatsächlich haben wir der österreichischen Republik gegenüber, wenn auch nicht in seiner vollen Ausdehnung, so doch im ganzen und großen die Meistbegün stigungsklausel angewendet, während für die Ausfuhr unserer Waren nach Oesterreich keine entsprechenden Begünstigungen hierfür einge räumt wurden

. Dies ist nur wieder ein Be weis, daß das technische Problem einer besseren Führung der Verhandlungen gerade bei Ab schluß von Handelsverträgen einer ernstlichen Prüfung unterzogen werden muß. Dasselbe, was sich im Anschlüsse des Handelsvertrages niit Oesterreich gezeigt hat, trifft mehr oder weniger auch mit jenem der Schweiz und Frankreich zu. Das neue Gesetz Uber Brennmaterialien Die „Gazzetda Ufficiale' vom 24. IM 1923, Nr. 153, verlautbart das kgl. Dekret vom 24. Juni 1923, Nr. 1504, womit das kgl. Dekret- Schurfrecht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 22.05.1925
Descrizione fisica: 8
Abschnitt der Rede des Minister» Präsidenten handelte vom Garantiepakt, von der Frage des Anschlusses an Oesterreich unÄ von Kriegsschulden Italiens. Mussolini er klärte: ^ Garantiepatt. «Gestern abends erhielt ich den von der französischen Regierung verfaßten Entwurf der Antwortnote für Deutschland. Es ist ein sehr wichtiges Dokument, das den französischen Standpunkt darlegt. Was für einen Stand punkt die italienische Regierung in der Frage einnimmt? Die Regierung ist für den Ein tritt Deutschlands

zn sichern, auch die auf dem Brenner muß garantiert werden Gegen den Anschluß. An dieser Stelle muß ich nun den italieni schen Standpunkt in der Frage der Propa ganda darlegen, die in Oesterreich und Deutsch land für die Annexion oder, wenn man es so nennen will, für den Anschuß gemacht wird. Ein sicher Anschluß ist unmöglich. Wahr ist. daß die deutsche Regierung selbst erklärt hat. daß sie keine solche Frage aufs Tapet briugen will, aber es ist ebenso wahr, daß eine sehr scharfe Propaganda am Werke

, daß die ein zige Macht, die ihr Gebiet vergrößert, die ihre Bevölkerung vermehrt und dadurch zom stärksten Block in Mitteleuropa wird, eben Deutschland wäre. Die Beziehungen zu Oesterreich. Und weil ich gerade bei der Sache bi». mächte ich vsch sagen, daß es «ein Wunsch wäre, daß das. was ich zu sagen die Ehre gehabt habe, in Oesterreich etwas b«d«ht würde. Die österreichische Regieruug ist in ihren Beziehungen zur italienischen Regierung sehr korrekt und macht eine freundschaftliche Poli- tik

. aber es ist peinlich — besonder» wenn man an die von Italien Oesterreich erwiesene Groß mut denkt — gewisse Preßkampaguen zu seheu, es ist peinlich, von Tagesordnungen zu hören, in denen das verlangt wird, was wir Oberetsch nennen und diese» auch bleiben muß. Me Brennergrenze. Ich erkläre daher, daß wir die Brenner grenze als unwiderrusvch betrachten und die italienische Regiernag sie um jeden Preis ver teidigen würde.' Bezüglich der Kriegsschulden betonte der Ministerpräsident, wenn Italien zahlen solle, so müsse

, daß zwischen Jtoüen und Deutschland das beste Einvernehmen be stehe. Die Wahl Hindenburgs zum deutschen Reichspräsidenten werde mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. Oesterreich sei von Italien edelmütig unter stützt worden, sehr ansehnlich« Unter stützungs-Anleihen fei«l nach der Donaustadt gesandt worden. Es sei daher nicht anständig, von einem österreichischen und bayerischen Jr- redentismus zu sprechen. Das Etschland ist > kein Schlesien und Italien ist kein Polen. Die I österreichische Frage sei

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Pustertaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 15.02.1924
Descrizione fisica: 12
der in Washington 1922 unterzeich neten See - Abrüstungsabkommen auf die Staaten auszuarbeiten. WIM. SeslerM Md MWM. Die Anglo-Austrian-Society in London hielt ein Bankett ab. dem zahlreiche hervorragende Persönlichkeiten beiwohnten. Der Vorsitzende Exminister Fisher hielt die Eröffnungsrede, in der er sagte, er habe keinen Zweifel darüber, daß Oesterreich zu neuem Leben erwacht sei. Gesandter Franckenflein hielt einen Trink spruch auf die englische Regierung und bezeich, nete Balsour und Parmoor

als Schutzengel Oesterreichs. Wien sei nun wieder mehr als je zuvor das Zentrum der Finanzen, des San- dels und der Industrie in Mitteleuropa ge worden und auch die iHnere^Lage Oesterreichs sei gefestigt. Durch den Abschluß von Schieds- gerichtsoerträgen mit verschiedenen seiner Nach barn habe Oesterreich gezeigt, daß der Friede das Ziel seiner ^Politik sei, und daß es von dem Wunsche beseelt sei, am geistigen und wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas mit zuwirken. Lord Parmoor erwiderte mit einem Trink

- spruch im Namen der britischen Regierung, wobei er über die Freundschaft zwischen Oester- reich und England sprach. Er sehe für die Zukunft die einzige Äoffnung der europäischen Zivilisation darin, daß sie sich unter den Schutz des Völkerbundes stelle. Glücklicherweise fei Oesterreich Mitglied des Völkerbundes, aber er müsse an die große Schwesterrepublik er innern. die mit Oesterreich befreundet fei und wie er hoffe, in Zukunft auch mit England befreundet sein werde, an die deutsche Republik

, zwischen der und Oesterreich fich stets das Band der Stammesverwandtfchaft und gemeinsamer nationaler Ideen schlingen werde. Er hoffe darauf, die große deutsche Republik im Völ kerbunde zu sehen und hoffe auch, daß sie mit Kilfe Oesterreichs und Englands dieselbe Wand lung durchmachen werde, die über Oesterreich gekommen ist. Eine We WM. Es hatte anfangs Dezember in London stark verschnupft, daß es der französischen Diplo matie gelungen war. große Aufträge an Kriegs material Polens. Südslawiens uiid Rumäniens

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