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Unterinntaler Bote
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Pagina 9 di 16
Data: 28.03.1902
Descrizione fisica: 16
Doch Oesterreich unter Davssturgs Krone! Die mannhaft kräftigen Worte unsers hockverehrten Bürgermeisters Dr. Kathrein gegen die unsagbare Nichts würdigkeit des Abgeordneten Schönerer erfüllen jeden Oester reicher, ;eden Tiroler, besonders aber jeden 'Bewohner der unter ihm ausblühendeil Stadt Hall mit berechtigtem Stolze, mit wahrer Herzensfreude. Das sind körnige Worte, das ist ein echtpatrivtisches Auftreten. So etwas leistet eben nur ein Dr. Kathrein; daruni tausendmal traurig

in Oesterreich denkt, entnehmen wir einem höchst beachtens werten Artikel aus der „Germania", 15. März; dort heißt es: In Cisleithanien spielen sich gegenwärtig Ereignisse ab, die ebenso merkwürdig wie lehrreich sind. Seit fünf Jahren har das österreichische Abgeordnetenhaus zum ersten Mal wieder eine regelrechte Budgetdebatte. Das Parlament, dem der Ministerpräsident in seinen berühmten Reden vom 9. December 1901 und vom 24. Februar 1902 das Schreck gespenst des Staatsstreichs deutlich genug vor Augen hielt

davon abhängig machen, daß der subalterne Posten ; eines Stenerinspectors in Mährisch Weißkirchen mit einem ! Beamten, der ihnen genehm ist, besetzt werde, haben keinen ! Anspruch darauf, wirklich ernst genommen zur werden. Man j vergleiche. ihre Haltung mit der deutschconservativen Partei i in Oesterreich! Das deutsch-österreichische Centrum hat keinen ! Anlaß, der Regierung des Herrn v. Körber irgendwie ge- j füllig zu sein. Die Haltung der Regierung zur Los von i Rom-Bewegung ist gewiß

nicht einwandfrei. Die übermäßige Duldung, die sie der alldeutschen Partei trotz ihrer offenen Gegnerschaft zur Dynastie und trotz ihrer landesverräthe- ! rischen Umtriebe beweist, ist nicht geeignet, der Regierung > die Gunst der conservativen Elemente in Oesterreich zu ge- ; winnen. Wenn die deutschen Katholiken in Oesterreich dennoch j die Negierung stützen, so zeigen sie damit, daß sie der na- ! türliche Mittelpunkt für eine in Oesterreich zu bildende ! Staatspartei sind. Sie, die von einem Staatsstreiche

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 24.11.1901
Descrizione fisica: 12
und zum Wanderstabe zu greifen. Man muß sich fragen, was diese Orden für einen Grund zur Auswanderung haben, wenn sie nichts gegen den Staat Gerichtetes im Schilde führen. Hauptsächlich lenken sich die Schritte der Auswanderer in die katholischen Staaten und darunter nicht in letzter Linie nach Oesterreich. Man hört von Ankäufen von Realitäten in Steier mark, Kärnten, in Böhmen und in anderen Ländern, und hie und da tauchen diese fremden Gestalten bereits auf, wie in Feldkirch. Hohe und höchste Herrschaften

bieten ihnen ihre Schlösser zum Aufenthalt an. (Hört! Hört! links). Es ist heilige Pflicht und Schul digkeit jedes wahrhaft freien und forrschrittlichen Mannes, gegen eine derartige Invasion mit größtem Nachdruck und aller Energie Stellung zu nehmen. (Lebhafter Beifall.) Wir in Oesterreich haben thatsächlich schon genug von diesen Leuten. Ich erinnere an den großen Konvent in Innsbruck, dessen Realitäten ein ganzes Straßenviertel einnehmen, der in der Nähe von Innsbruck Landhäuser besitzt, sämmtliche

Lehrstühle der theologischen Fakultät in Innsbruck besetzt und Hunderte von Zöglingen ans aller Herren Länder zu seinen Schülern zählt. Derartiger Jesuirennieder- lassungen besteht aber auch eine Unzahl anderer in ganz Oesterreich. Auch sonst haben wir Orden in Oesterreich genug. Oesterreich hat im Jahre 1895 488 Männerorden mit 8530 Mitgliedern und 647 Frauenorden mit 15,616 Mitgliedern gehabr. Tas Vermögen dieser Orden betrug im Jahre 1880 an Immobilien 49,2 Millionen Gulden, an Mobilien 38,7.Millionen

Gulden. Dieses Vermögen ist) aber im Laufe kurzer Zeit ganz gewaltig gestiegen, ein Beweis, daß es den Orden in Oesterreich nicht schlecht gehr. Es betrug im Jahre 1895 an Immobilien 64,76 Mil lionen Gulden, an öffentlichen Obligationen 4,37 Millionen Gulden, an Privatkapitalien 3,6 Millionen und an anderen Kapitalien 4,4 Millionen Gulden, zusammen 238,4 Millionen Gulden. (Lebhafte Hört! Hört!-Rufe). Das ist aber nur das nachweisbare, das der Steuer wirklich unterzogene Vermögen

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 02.12.1899
Descrizione fisica: 20
- percentigen Zinsfüße zu emittieren. Bei einem Schuldenstande von 10.000 Millionen macht die Erhöhung des Zinsfußes um 1 Percent 100 Millionen Gulden aus. Das sind die Vortheile der Valutaregulierung! Redner kommt hieraus aus die Aufhebung des Tiroler Getreideausschlages zu sprechen, die über Verlangen der Ungarn unter Be gehung eines Gesetzesbruches geschehen müsse. Er beschäftigt sich sodann mit der Bank frage und erklärt, seine Partei habe von jeher den Standpunkt vertreten, dass Oesterreich und Ungarn

Trinkgeld oder andere Sachen hin sich wird umstimmen lassen, zu Gunsten der Ungarn zu stimmen. Redner kommt sodann auf die Quote zu sprechen. Die Beschlüsse des Sub- comitSs der Quotendeputation waren eine ärgere Niederlage für die Volkswirtschaft in Oesterreich, als Sedan für Frankreich war. Während Oesterreich im Jahre 1867 als besiegter Theil sich von Ungarn die Friedens bedingungen im Dualismus dictieren lassen musste, wurde damals das Quotenverhältnis mit 70 zu 30 fixiert, wobei aber die indirecten

Auf- theilungsgrundsatz nicht acceptiert, weil Oesterreich bei 85 Percent der betreffenden Einfuhrartikel consumiert, sondern hier werden die Zölle vorweg für die gemein samen Auslagen verwendet, so dass Ungarn 15 Perzent zahlt und Oesterreich 85 Percent. Er vergleicht die Entwicklung Oesterreichs und Ungarns seit dem Jahre 1867und verweist auf die ungeheuere Zunahme des Wohlstandes und der Production in Ungarn, während in Oesterreich ein entschiedener Rückgang zu verzeichnen sei. Redner erklärt zum Schluffe

, seine Partei werde gegen diesen Ausgleich, welcher das allgemeine Interesse der öster reichischen Reichshälfte verletze, stimmen und denselben mit allen Mitteln - bekämpfen in Zukunft wie bisher. Wenn wir auch jeder zeit bereit sind, einen gerechten Ausgleich mit jedem Volke in Oesterreich zu schließen, werden wir uns nie und nienials zu Heloten herabdrücken lassen. — Das ist die Stellung einer Volkspartei, das sind keine Worte eines k. k. Regierungs lakaien. Was Abgeordneter Jax über die verhängnisvollen

wirtschaftlichen Folgen des neuesten Uebereinkommens der beiden Reichs hälften für Oesterreich sagte, das ist ebenso seit jeher die Anschauung der christlichsocialen Partei gewesen, als es deren politischen Grundsätzen entsprach, wenn er energisch be- nichts zu schwer fallen lassen, um die christ liche Kundschaft allseits zu befriedigen! Ge rade jetzt in der Zeit, wo die antisemitische Bewegung die christlichen Frauen und Männer erst von der leidigen Gewohnheit, bei Juden zu kaufen, losreißen

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 12
Data: 22.02.1902
Descrizione fisica: 12
aber auch, dass in Oesterreich „der innere Gedanke dem Passzwang der Behörde unterliegt." — Zu unserer Verwunderung entnehmen wir dieser Feststellung Maliks, dass es also auch äußere Gedanken gibt. Herr Malik wird am Ende gar behaupten, dass seine Interpellation ein derartiger „äußerer" Gedanke sei. Wir glauben, im Interesse aller Gedanken der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gegen diese Beleidigung protestieren zu müssen. Es kommt aber noch besser. Es heißt weiter: „ Durch die Einführung wird ein Raub

unterstützt, die ihm zu diesem stilistischen Schandwerk ihre Unterschriften gibt. Und derartige Verunglimpfungen der deutschen Sprache finden sich in jeder Inter pellation Maliks. Wir hegen die ernstliche Besorg nis, es könnte Deutsch-Oesterreich, wenn jemals diese deutschradebrechenden Alldeutschen das Heft in die Hand bekämen, in ein Tschaslauer Sprachgebiet ver wandelt werden. Zur EnciMika über die christliche Demokratie. Keine politische Partei hat soviel Grund, über die letzten Erlässe des Papstes

betreffs der christlichen Demokratie sich so sehr vom Herzen zu freuen, als die christlichsociale Partei in Oesterreich überhaupt und in Tirol im besonderen. Mit besonderem Danke müssen nun die Christlichsocialen Oesterreichs zum weisen Völkerhirten emporblicken. Die Gründer hiefür sind sonnenklar. In den bezüglichen Erlässen wird die christliche Demokratie keineswegs unterdrückt, sondern nur von einigen Auswüchsen, wie sie im romanischen Temperament begründet sind, gereinigt und zugleich ihr Cours

reguliert. Abgesehen davon, dass die betreffenden päpstlichen Vorschriften, soweit sie überhaupt authentisch sind, nur für Italien gelten und vom Papste mit keinem Worte auf die Christlichsocialen Oesterreichs ausgedehnt werden, liegt eben in der Reinigung und Regulierung der neuen Strömung die Anerkennung der Strömung selbst. Zudem haben die Christlichsocialen in Oesterreich all das mit der christlichen Demokratie Italiens gemeinsam, was von ihr gut ist und vom Papste anerkannt wird; andererseits

ist die österreichische christlichsociale Bewegung von allen jenen Gebrechen frei, welche an ersterer getadelt werden. Eben deshalb hat Leo XIII. bis zur Stunde in keiner Weise die christlichsociale Be wegung in Oesterreich einer Correctur unterzogen; vielmehr ist es nur zu offenkundige Thatsache, mit welch wohlwollendem Auge der sociale Papst die christlichsociale Propaganda in Oesterreich begleitet. Ein Beweis hierfür ist die Erfolglosigkeit der ministeriellen Mission Cardinal Schimborns« nach Rom im Jahre 1895

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 24.04.1901
Descrizione fisica: 8
einer entschiedenen Be kämpfung der „Los von Rom"-Bewegung pro- clamiert, ja, er hat offen erklärt, dass diese Be wegung zugleich eine „Los von Oesterreich "-Be wegung sei. In diesen Worten allein liegt bereits eine That, eine befreiende, männliche That, wie die katholisch gesinnten Patrioten sie schon oft und oft gewünscht, aber bei der Schwäche der Regierung sie nicht zu hoffen gewagt hatten. Durch diese Schwäche war Oesterreich zum Gespött unserer Feinde und zum Spielball eines erstickten Studenten geworden

. Man kann sich daher die Wuth der antipatriotischen und antikatholischen^Gegner vorstellen; sie kam in: Ab- geordnetenhause^zuni Durchbruch und erbrachte dort erst recht^den Beweis, wie antidynastisch die Alldeutschen gesinnt sind, wenngleich sie dagegen protestierten, dass die „Los von Rom "-Bewegung zugleich eine Bewegung gegen Oesterreich sei. Sie hatten nicht den Muth, der Wahrheit Zeugnis zu geben. Erinnern sich die „alldeutschen" Herren noch, was Schönerer vor der Einberufung des Reichsrathes

wird in der richtigen Erkenntnis, dass es die einzige noch mögliche Rettung für Oesterreich bedeutet. Hoch Oesterreich, hoch Habsburg! Aundschau. Das gemeinsame Budget. Die Kosten für die Beschaffung der neuen Geschütze werden im Budget für 1902 noch nicht figurieren, weshalb das Ordinnrium kein nennenswertes Plus auf weisen wird. Das Abgeordnetenhaus versammelte sich am 18. d. M. zu seiner Frühjahrssession. Die meri- torische Tagesordnung lautet: Gebüren-Novelle, Handelskammergesetz, Margarinegesetz, Ehe

. Die Kunde von der Uebernahme des Pro tectorates über den Katholischen Schnlverein für Oesterreich durch Se. t k. Hoheit den Herrn Erzherzog Franz Ferdinand hat die gewissen Kreise unseres Parlaments in hellen Aufruhr ge bracht. Der Cabinetspräsident und der Parla- mentsprüsident wurden gleichzeitig bestürmt, wie man so etwas wagen könne. Der Katholische Schnlverein sei ein Kampfverein der für Staat und Gesellschaft so gefährlichen clericalen Partei — riefen die Volksdeutschen. Das Geschehnis müsse

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 18.09.1901
Descrizione fisica: 8
Zollerhöhungen für Oester reich bedeuten, wenn man weiß, dass auf dem Markte in München allein im vorigen Jahre aus Oesterreich, und dabei in gewiss nicht ge ringer Zahl aus Tirol 25.245 Ochsen, 7076 Kühe, 2549 Stiere und 8022 Rinder aufge trieben wurden und wenn man bedenkt, dass Oesterreich zusammen jährlich im Durchschnitt 150.000 Stück Schlachtvieh im Werte von etwa 60 Millionen Kronen nach Deutschland ausführt. Es kommt also einem offenen Verrathe am österreichischen und somit auch am tirolischen

an das Bett und das sterbende Kind packt seine rechte Hand und bedeckt sie mit Küssen, die kein Ende nehmen. Der Mann wehrt dem Kranken nicht — was sollte er auch? — Es ist ja nun doch gleich alles aus. dies nur schon vor zehn Jahren der Fall gewesen wäre, dann wäre manches Uebel für Oesterreich ausgeblieben. Wahlaufruf der Christlich-SocialenBöhmens. Die christlich-socialen Deutschen in Böhmen haben bereits ihren Wahlaufruf erlassen. Die bedeut samsten Stellen desselben lauten: Unser christlich socialer

deutscher Wahlaufruf wendet sich vor allem an jene Wähler, die nicht blos dem Namen, sondern dem Gewissen und der That nach Katholiken sind und in wahrer Volksliebe ehrlich deutsch handeln. Ihnen ist das Wahlrecht zugleich Wahlpflicht. Keiner bleibe am Wahltage unthätig daheim. Kein ehr licher Christ und Oesterreicher wird seine Stimme einem Apostaten oder Verräther an seinem ange stammten Katholicismus und Oesterreich, kein christlicher Mann wird seine Stimme für einen Anhänger der gottesläugnerischen

verloren zwei ihrer elf Mandate, so dass sie künftig nur neun Sitze im Landtage einnehmen werden. Der Dreibund in Gefahr? Die freisinnige „Berliner Ztg." brachte dieser Tage einen mit feindseligen Ausfällen auf Oesterreich gespickten Artikel und sagt in demselben: „Auf eine Ver längerung des Dreibundes ist kaum noch zu rechnen; das Bündnis hat seinen Anhalt verloren, denn die politischen Factoren, aus denen es entstanden ist, sind nahezu vollständig verschoben. Unter diesen Umständen

deutschfreundliche Sprache. Die „Köln. Volksztg." bemerkt am Schluffe einer längeren Ausführung über diese Angelegenheit: „Sollte aber eine Einigung zwischen Russland und Deutschland in der Orientfrage zustande kommen, so ist Oesterreich hoffnungslos isoliert." Die Monarchenzusammenkunft in Danzig. Die Zusammenkunft zwischen dem deutschen Kaiser W i l h e l m und dem Kaiser Nicolaus von Russland, welche in Danzig stattgefunden, soll nach der Aeußerung des deutschen Kaisers einen äußerst zufriedenstellenden

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 13.10.1900
Descrizione fisica: 14
sie nun dieser oder jener poli tischen Partei angehören, bewegen, in dem bevor stehenden Wahlkampfe voll und ganz ihre Pflicht zu erfüllen. Fleiffzettel. Man schreib: uns aus dem Unterinnthal: Herr Baron Dipauli bekommt nun allerhand Belobungen ausgestellt. Das Oberjudenblatt „N. F. Pr." sagt, dass er „zu den besten Köpfen gehört, welche die ultramon tane Partei in Oesterreich hervorgebracht hat". Würde z. B. dem Dr. Lueger ein solches Lob zutheil, so hieß es sofort in gewissen altcon- servativen Blättern: Wir sind froh

von bestimmendem Einflüsse sein könnte, ist nach den jüngsten Vorgängen in den Bereich der Möglichkeit, ja der höchsten Wahrscheinlich keit gerückt, und alle politischen Factoren iu Oesterreich werden damit von heute ab rechnen können." Die Freiheit der Bischöfe, in politischen Fragen Stellung zu nehmen, ergibt sich schon aus dem Umstande, dass dieselben in Ungarn dem Magnatenhause und in Oesterreich dem Herrenhause angehören. Es dürfte doch wohl niemand die Behauptung aufstellen, dass ein Mitglied

: „An lässlich der bevorstehenden heißen Wahlcampagne in Oesterreich wird schon jetzt von den christen- feindlichen Parteien die politische Hal tung des hochwürdigsten Episcopates mit Argusaugen verfolgt. Man möchte so gern eine politische Stellungnahme der Hochwürdig sten Herren Bischöfe betreffs der beiden Contro- versparteien im Lager der österreichischen Katho liken entdecken, um daraus ein zugskrüftiges Agitationsmittel gegen die katholische Kirche zu construieren. Die Herren Radicalen wissen näm lich

so gut wie andere Leute, dass keine, wenn gleich katholisch gesinnte Partei, vor politischen Missgriffen vollständig gesichert ist. Sollten aber die maßgebenden kirchlichen Kreise anlässlich der Wahlen zuGunsten einerParteirich- tung derpolitisch divergierenden Katholiken moralischen Druck ausüben, so würde dies auf kirchenfeindlicher Seite mit heller Freude begrüßt werden, und für eventu elle politische Fehler der kirchlich protegierten Partei müssten dann die Wächter der Kirche in Oesterreich

wünscht, es möge der Volkswille, soweit er auf p r a c t i s ch - ch r i st l i ch e r und vaterlandsfreu nlicherGrund- lage sich bewegt, frei und ungeschwächt in le galer Form zum Durchbruche gelangen. Die Regisseurs der Los von Rom-Hetze harren des halb wohl ganz vergeblich auf einem neuen er wünschten Hebel für die so beklagenswerte Ab fallsbewegung in Oesterreich." Der ungarische Staatsvoranschlag weist an Gesammtausgaben 1.056,556.417 Kronen aus, welchen 1.056,582.297 Kronen Gesammt- einnahmen

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 30.10.1901
Descrizione fisica: 8
die Hand zu schütteln, ihm von ganzem Herzen dafür zu danken, was er für das christ liche Volk in Oesterreich gethan. Besonders das Bauernvolk scharte sich massen haft um Dr. Lueger und hörte nicht auf ihn in Jubelrufen zu feiern und ihn seiner treuen An hängerschaft zu versichern. Auf Bürgermeister Dr. Lueger machte dieser überraschend großartige und so höchst begeisterte Empfang in Brixen einen tiefen und mächtigen Eindruck und wiederholt äußerte er sich seiner nächsten Umgebung gegenüber, dass

die Energie gegen Einwanderung russischer und rumänischer Juden? Und wir fragen weiter: Wann haben sich die Herren Dr. Eisenkolb und Genossen gegen die Einwanderung protestan tischer Pastoren nach Oesterreich entrüstet, ein Zuzug aus dem Auslande, der nicht etwa der Noth, sondern der gewöhnlichsten confessionellen Verhetzungssucht entsprang? Bei der Pastoren einwanderung handelt es sich thatsächlich um jene politische zersetzende Thütigkeit, die man den kathol. Orden hinaufgedichtet

hat, denn diese Einwanderung erfolgte mit der -ausgesprochenen Absicht, die alldeutsche Abfalls- d. i. Los von Oesterreich-Bewegung zu unterstützen. Erst kürz lich hat sich ja in Deutschland ein solcher Pastor gerühmt, er habe auf seinen Fahrten durch Oesterreich viele Exemplare der Flugschrift Oesterreichs „Zusammenbruch und Wiederaufbau" ins Volk gestreut. Jene Flugschrift plaidiert bekanntlich Confiseiert. Darin zeigt sich so recht der Charakter der protestantischen Pastoreninvasion, die gerade Dr. Eisenkolb

von den letzten Reichsrathswahlen her wird noch um ein Erhebliches herabgestimmt werden. A«s dem Abgeordneteillilluft. Rede des Abg. Schraffl über die Abschaffung der Mauten. Im Abgeordnetenhause hielt in der Sitzung vom 22. October der christlichlich-sociale Abg. S ch r a f f l folgende Rede: Hohes Haus! Ich bin mir wohl bewusst, dass es Eulen nach Athen tragen heißt, wenn man über die Abschaffung der Mauten viel sprechen wollte. Trotzdem will ich es thun, weil eben in Oesterreich alles doppelt und dreifach

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 09.10.1901
Descrizione fisica: 8
bestreichen. Es wird nur geschimpft, gehetzt, aber nichts für das Volk gethan. Wir Christlich-Sociale werden bleiben, was wir waren und von unserem Programm nicht abgehen. (Zustimmung.) Wir halten fest zum deutschen Volke, zu unserem Vaterlande Oesterreich und sind muthig genug, gegen allen Landesverrath zu kämpfen. Deshalb halten wir auch fest an unserer Religion, da die „Los von Rom"-Bewegung nur berechnet ist, Oesterreich herznrichten, damit es das Deutsche Reich leichter verspeisen kann. Die „Los

und Oesterreich-Ungarn aufs Gefährlichste beein flussen müsse und dass dadurch zum Schaden Deutschlands die Balkanstaaten in die Arme Russlands getrieben würden. — Dieser Wink lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Es wird sich nur zeigen müssen, in wie weit wirklich die ungarische Regierung und namentlich das Aeußere Ministerium die Con- sequenzen ziehen wird, wenn der Tarif unver ändert Gesetzeskraft erlangen sollte. Was uns in Oesterreich betrifft, so ist unsere Stellung wesent lich

anders, als jene Ungarns, das an der In dustrie noch lange nicht das Interesse hat, wie wir und 1>as auch seine Agrarproducte viel schwerer schützen kann, als wir unsere Industrie. Wir werden uns bei dieser Gelegenheit gegen das Bündnis in i t Deutschland zu keinerlei unüberlegten Schritten verleiten lassen. Ungarn wird also gut thun, sein Heil in einem raschen Ausgleich mit Oesterreich zu suchen, anstatt gegen den Mond Schneeballen zu werfen. Es wird dabei den einzigen Ausweg aus seiner gegenwärtigen krisenhaften

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 25.01.1899
Descrizione fisica: 8
u. s. w. wieder begonnen haben, so verharren zwar die anderen deutschen Parteien in ent schiedener Opposition, nehmen aber an der Ob struktion nicht theil. Außerordentlich wichtig ist das Resultat der Berathungen der Klubobmänner der deutschen Parteien. Nach eingehender Er örterung der politischen und nationalen Lage der Deutschen in Oesterreich erkannten die Parteivorstände einmüthig die dringende Noth- wendigkeit an, die nationalpolitischen Forderungen der Deutschen gemeinsam aufzustellen und zu vertreten

und deutschen Stammesbrüder nie mit Glacehand schuhen an. Man könnte den Hussiten um die rücksichtsvolle Liebe, womit der Mantel über alles gebreitet wird, wirklich neidisch sein. Die Krise in Ungarn. Die Ausgleichs verhandlungen zwischen Banffy und der Ob struktion sind als gescheitert zu betrachten. Die Bedingungen, welche letztere stellten, wurden von der Regierung nicht angenommen. Sie bestan den aus folgenden Punkten: Rücktritt Banffy's. der Ausgleich mit Oesterreich dürfe nur mit dem konstitutionellen

Oesterreich erfolgen; das Jnkompatibilitätsgesetz und das Gesetz über die Vizinalbahnen müssen revidiert und für die Staatsbeamten eine Dienstpragmatik erlassen werden. Kommt es in Ungarn nicht zum Kom promiss, dann könnte, die Einigkeit der öster reichischen Parteien vorausgesetzt, die ganze Ausgleichsaktion für uns ein gefälligeres Gesicht bekommen. Es würde aber auch der natürliche Schwerpunkt der Monarchie nicht mehr von seinem alten Platz verschoben bleiben können und der jetzigen Dominante

in Budapest: Der kulturkämpferischen und dynastie- feindlichen Logenverbrüderung wären die Füße abgeschlagen. — Das weiß man und darum soll der Kalamität in Budapest die Verwirrung in Oesterreich zu Hilfe kommen; hier darf es nicht Frieden werden, damit drüben Frieden wird und Tisza großmächtig bleibt. Darum begannen auf einmal vor unserer Parlamentseröffnung die sonderbaren Elmsfeuer zu leuchten, die jedes Mal aufflackern, wenn es Sturm gibt, und in den Hauptorganen des österreichischen Liberalismus

Luzzatti das große Wort. Nach der Ver sammlung zog der angesammelte italienische Mob unter den Rufen „Hoch Italien!" „Nieder mit Oesterreich!" durch die Straßen, de- monstrirte vor mehreren Gebäuden, von einem herab wurde die Menge mit dem Schwenken italienischer Fahnen begrüßt und zog dann vor das Haus des italienischen Konsuls Marquis von Sorargna in der Via Carintia. Und siehe da, wieder zeigte sich dieser Konsul einer alliirten Macht auf dem Balkon und dankte grüßend der Menge, die „Hoch Italien

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 19.06.1901
Descrizione fisica: 8
zu beginnen: „Die beiden in Böhmen wohnenden nach Oesterreich-Ungarn gesandten Ofsiciere hätten abgetriebene Pferde zu unge heuerlichen Preisen gekauft und die Differenz zwischen dem wirklichen Werte und dem vom Kriegsamte gezahlten Preise mit den bisherigen Eigen- t h ü m e r n der Pferde getheilt. Das ist die Enthüllung einer schauerlichen Corruption in der englischen Heeresverwaltung." Wie wäre es, wenn sich die englische Regierung diesbezüglich mit einer Anfrage an Herrn Leopold Hauser wenden

wäre besprochen worden. „D.Tiroler." Aundjchau. Eine Absage an die Alldeutschen wegen ihrer Wühlarbeiten in Oesterreich ertheilt die conservative „Kreuzzeitung" in folgenden Aus führungen: „Wir können das Vorgehen des All deutschen Verbandes, der durch seine nach allen Richtungen übertreibende Thütigkeit nur aufregt, ohne Positives zu schaffen und der in österrei chischen Regierungskreisen allerdings die Vor stellung von vorhandenen separatistischen Ten denzen erweckt hat, nur mit aller Schärfe ver

- urtheilen. Kein politisch klar denkender Deutscher im Reich wird diesem Verband die Hand zu ge meinsamer Action reichen, die vitale Aufgabe der Deutschen in Oesterreich ist, sich selbst deutsch zu erhalten und der Dynastie gegen das vordringende radicale Slaventhum als Stütze zu dienen, nicht ihr jedes Regiment unmöglich zu machen. Deutsch land wünscht und braucht ein starkes Oesterreich, ganz wie Oesterreich im eigensten Interesse ein starkes Deutschland braucht." Die nationalliberale „Kölnische

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 18.10.1901
Descrizione fisica: 12
lichten dafür in den Berliner Tagesblättern eine Dank adresse. Aus den „Erinnerungen" des ungarischen Re bellen Grafen Seherr-Thoß ersehen wir, dass Bismarck die Erwerbung Böhmens fest in's Auge gefaßt hatte; das stimmt mit dem, was ich aus Moltke's Correspondenz über Böhmen vorher mitgetheilt habe. Nach dem Plane Preußens sollte Italien Oesterreich außer Venetien auch noch die dalmati nischen und kroatisch-slavischen Küstenländer abnehmen, ein Plan, den Graf Usedom später eingehend entwickelt

hat. Durch diese Verkleinerung im Norden und Süden wäre Oesterreich zu einer Macht zweiten oder dritten Ranges treffend die Ausdehnung des Trunkenheitsgesetzes für Galizien auf das ganze Reich, betreffs Herstel lung billiger Arbeiterwohnungen und ein Gesetzent wurf, betreffend die rechtliche Regelung der Stellung der Handlungsgehilfen. Gestern wurde auch eine Conferenz der Obmänner der deutschen Parteien ab gehalten, in der das Arbeitsprogramm des Abgeord netenhauses für die bevorstehende Session und die Vicepräsidenten

ablehnte, der deutschen Volks- partei die Nominierung des Candidaten für diese Stelle zu überlassen und genehmigte einhellig die dieser Partei aufgestellte Candidatur des Abgeord neten Kaiser. herabgesunken; das war Bismarcks Plan und dahin ist Ar tikel 4 des Vertrages zu verstehen. Erst als der Sieg von Lissa den Anschlag auf die adriatifchen Küstenländer ver eitelte und die siegreiche Südarmee an die Donau gezogen worden war, wollte Bismarck Oesterreich geschont missen. Die „friedliche Gesinnung

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 03.10.1900
Descrizione fisica: 8
. Die Candldaten der christlichsocialen Partei. In der am 27. ds. zu Wien abgehaltenen Versammlung des Wahlcomites der christlich socialen Partei in Oesterreich sind folgende de finitive CandidaturenderPartei genehmigt worden: Niederösterreich. (5. Curie.) 1. Wahl kreis, Hermann Bielohlawek. 2. Wahl kreis, Julius P r o ch a z k a. 3. Wahlkreis, Dr. Carl Lueger. 4. Wahlkreis, Julius A x- m a n n. 6. Wahlkreis, Dr. Joses S ch e i ch e r. 7. Wahlkreis, Dr. Alb. G e f; m a n n. 8. Wahl kreis, Johann Mayer

haben hauptsächlich deshalb so wenig Erfolg, weil der hohe Clerus Ungarns theilweise zu wenig Rückgrat der Regierung gegenüber zeigt. In Frankreich — wie in Oesterreich ! In Frankreich wird der Kampf gegen die katholische Kirche auf allen Gebieten foctgeführt. Wie die Pariser Blätter neuestens melden, beschloss der Kriegsminister, sämmtliche aus geistlichen Unter richtsanstalten hervorgegangene Professoren der Kriegsschule von Saint Cye durch aus Staats schulen hervorgegangene Officiere zu ersetzen

. — In Oesterreich ist es eigentlich noch schlimmer, da man bei uns gläubige katholische Officiere, die sich weigern, ein gemeines Verbrechen zu begehen, schimpflich aus der Armee ausstößt. Die von Juden und Socialisten regierte Repu blik thut also auch nichts Schlechteres, als was im katholischen Oesterreich bereits Mode ist. England. Neuwahlen. In England dreht sich die gesammte innere Politik um die bevor stehenden Neuwahlen zum Unterhause, die nur durch die Haltung der Parteien zum südafrika nischen Kriege

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 04.04.1902
Descrizione fisica: 4
aus diesem von ihnen geschaffenen Zustand zu ziehen. Oesterreich ist gewiß das gesegnetste Land des nationalen und konfessionellen Unfriedens, aber auch Preußen-Deutschland bemüht sich, seit einigen Jahren in dieser Beziehung den Oester reichern nachzuäffen. Während man in Oesterreich aber sich jahr zehntelang bestrebte, die Nationen gegenseitig auszuspielen, heißt das Mittel in Deutschland „gewaltsame Entnationalisierung", Germanisierung aller nichtdeutschen Völker. Vor uns liegt ein Aufruf, oder besser gesagt, ein Notschrei

beweisen, international. Mochr«-R«»d scha«. Die Niederlage der deutschen Gemeinbürgschaft in der Frage der Brünner tschechischen Technik und der Auf hebung der slovenischen Parallelklassen in Cilli steht nun im Vordergrund der Diskussion. In Versammlungen und in der Presse wird das welterschütternde Ereignis, daß die tschechische Freitag den 4. Nprrl 1902. Technik in Brünn und die Parallelklassen in Cilli bestehen bleiben, auf das lebhafteste besprochen. Nach der Erregung zu urteilen, steht Oesterreich

nicht benötigen. Warum befolgen die deutschbürgerlichen Parteien nicht unseren Rat, endlich einmal das alberne Gezänke um kleinliche Dinge beiseite zu lassen? In der Schweiz leben auch drei Nationen beisammen und vertragen sich ganz gut, ein Schweizer würde den national politischen Verhältnissen in Oesterreich ganz verständnislos gegen überstehen. Wir allerdings wissen, wieso es kommt, daß die wichtigsten Interessen der österreichischen Völker keine Beachtung finden, dafür aber die nationalen Stänkereien

, damit aus denselben möglichst tüchtige Leute hervorgehen-zum Nutzen der gesammten Volkswirtschaft. In Oesterreich ist die Errichtung einer Technik eine nationale Streitfrage, die Verwaltung und Ausgestaltung der Schulen ist Nebensache, die Hauptsache ist, ob tschechisch oder deutsch gelernt werden soll. Die „nationalen Güter" sind nichts als die Stellen und Pfründen in den Aemtern, die früher fast ausschließlich den Deutschen zufielen und um die sich nun auch die tschechischen Bürgersöhnchen bewerben. Unser Standpunkt

durch Herabwürdi gung und man kann sich kaum einen Begriff machen, welche Un masse von Gesetzesübertretungen und Staatsgefahr zusammen getragen ist. Wir gestehen offen, daß wir die Nummer vom ersten bis zum letzten Buchstaben aufmerksam gelesen; aufgereizt wurden wir nicht, aber wir fühlten die Blamage, welche sich Oesterreich vor Europa, ja vor der ganzen Welt durch diese mittelalterliche Institution der Zensur zuzieht. Man bedenke, die einzelnen Stellen werden wegen aller möglicher Gefahren beschlagnahmt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 26.08.1893
Descrizione fisica: 12
äußerte, aber in der reichen Fülle, die geboten wurde, schien alle Er wartung übertroffen; manche Sprüche waren auch sehr gelungen. Ich will sie der Vergessenheit ent reißen. Am großen Triumphbogen vor der Jnnbrücke, den Herr Dekorationsmaler Döttl so prächtig aus stattete, stand zu beiden Seiten des kaiserlichen Wappens zu lesen: „In Freud' und Leid — Getreu allzeit!" Auf der stadtwürts gerichteten Seite des Bogens stand: „Gott schirme Oesterreich!" An einem Hause auf dem unteren Stadtplatze

werden wird, bezeichnet man die Militär Novelle. Die Regie rung plant nämlich eine recht ansehnliche Vermeh rung der Landwehr, von der in Oesterreich in Friedenszeiten ziemlich bedeutende Kadres bestehen. So geringfügig die Vermehrung des Heeres infolge dieser Reform vielleicht auch im Verhältniß zu der jüngst erledigten deutschen ist, so dürfte die parla mentarische Behandlung der Vorlage doch zu leb haften Debatten führen. Schon jetzt darf als be stimmt vorausgesagt werden, daß die Frage der Einführung

vor seinen Wählern dieser Idee Ausdruck gegeben und liegt nun in der Villacher „Deutschen Allg. Zeitung" eine Programm skizze für die Partei vor, welche in der Hauptsache das Folgende besagt: Die Deutsche Volkspartei fordert auf das Entschiedenste die strenge Ausrecht erhaltung des Deutschthums in Oesterreich, obligato rischen Unterricht in der deutschen Sprache in sämmt- lichen Schulen, Ablegung der Staats- und strengen Prüfungen ausschließlich in deutscher Sprache, Ein führung der deutschen Sprache

Militürserenade arge Ausschreitungen statt. Als zwei Musikkapellen vom Altstüdter Ring abzogen, schloß sich denselben eine johlende Menge an. Vor der adeligen Ressource wurden stürmische „Nieder"-Rufe ausgebracht, meh rere große Spiegelscheiben eingeschlagen und Zettel mit antidhnastischen Bemerkungen vertheilt. Von da zog die Menge nach Karolinenthal, wo sie von der Polizei zersprengt wurde. Ein Theil rückte vor eine Kaserne, ein anderer schlug die Fenster scheiben des Gasthoses „Kaiser von Oesterreich

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 12
Data: 14.05.1902
Descrizione fisica: 12
Trennung zwischen Oesterreich und Ungarn sogar von regierungs freundlicher Seite ins Auge gefasst. Dass es früher oder später zum Ernst kommt und dass von Oester reich möglichst bald das „Hieher und nicht weiter" gesprochen werden muss, haben besonders christlich sociale Politiker schon vor Jahren ausgesprochen. Der heutige Stand der Ausgleichsfrage ist eine glänzende Rechtfertigung für die Stellungnahme, welche die christlichsociale Partei von jeher dazu einge nommen hat. Wir geben im Nachfolgenden

vereinbarten Ausgleich zu gewinnen. Professor Dr. Schöpfer erörtert in zwei Artikeln die Stellung der damaligen Regierung zum Ausgleich und die Aufgabe des Parlaments gegenüber dem Ausgleich und der Regierung. — Heute ist die Sachlage eine viel günstigere. Die österreichische Regierung will sich nicht mehr zum Diener und „Boten" der ungarischen Regierung hergeben; und manche Parteien, die damals, von den Banden der Majorität gefesselt, sich für den Oesterreich schädigenden Ausgleich erklärt hätten

, ob jene judenliberale, sreimaurerische Clique, welche das ungarische Volk aussaugt und terrorisiert, auch bei uns in Oesterreich Trumpf sein, ob sie über uns commandieren soll. Wollte vielleicht das Volk, wollten sich seine Abgeordneten über die Tragweite der hier zu fassen den Beschlüsse im Ungewissen bleiben, sie konnten es gar nicht. Schon das, was vor den Neuwahlen über den Ausgleich geschrieben, gesprochen, versprochen wurde, liefert den Beweis dafür, dass man die außerordentliche Wichtigkeit des Gegenstandes

)f,y Warenbörse vr-'s' «erstehen ta 1 per 100 ft ilp p.l Warenga, ChernikM 'Är*' Melasseasche, raj]., m S oda, calciniert, 950* Aetznatron,"l28/ " 50| Weinstch Oesterreich., weiß, J Ungar., weiß, natuj » ,, reih Hanf Ungarischer Rohhms » Spitzes Gallischer, roh. , « gehechelt j Horch Roher, je nach Oiq Geläuterter . . .) Schleuderhonig . ’ Wachs Bienenwachs, gelbes » gebleicht. Ceresin, weiß, Ia, -- n Ha. , „ halbweiß . » gelb . . Oele und Fi, Rüböl, inländische Leinöl, inländisches holländischest Terpentinöl

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 12
Data: 05.03.1902
Descrizione fisica: 12
schönfärberisch abgesasst hat, besonders weil er von den englischen Ver lusten nichts sagt. Die englischen Verluste sollen in beiden Fällen schwer sein, besonders bei der Niederlage von Wolmaranstad, wo drei Com pagnien Aeomanry mit zwei Geschützen den Buren in die Hände fielen. Das beweist aber, welch bedeutende Anzahl Streiter den Buren hier zur Verfügung standen, von denen die Engländer keine Ahnung hatten. Kurze politische Nachrichten. Der Erzherzog Thronfolger Franz Ferdinand von Oesterreich

, der sich bei der Feier am 3. März durch einen ungarischen Geistlichen vertreten lässt, bedauert in einem Handschreiben an den Papst, dass die eigenartigen politischen Verhältnisse Italiens es ihm nicht gestatten, selbst nach Rom zu kommen. — Bei den Landtagsersatzwahlen im Gröbminger Bezirke (Steiermark) verloren die Bauernbündler das bisher innegehabte Mandat an die christliche Volks partei. — Die Regierung von Mecklenburg hat die Sammlungen des Alldeutschen Bundes für die „Los von Rom"-Bewegung in Oesterreich

mit Rücksicht auf das Bundesoerhältnis verboten. — Die Zuckerconferenz in Brüssel lehnte den Vorschlag Oesterreich-Ungarns und Deutschlands aus staffelweise Herabsetzung des Einfuhrzolles mit einer unteren Grenze von sechs Franken ab. Hoffent lich kriegen wir also endlich in Oesterreich billigen Zucker. Es klingt wie ein Märchen, wenn man hört, dass die Engländer den österreichischen Zucker drei mal billiger bekommen, als wir ihn bezahlen müssen und das alles den böhmischen Zuckerbaronen zulieb

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