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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 12.10.1922
Descrizione fisica: 12
Firmenschild, sowie eine Tafel vom Gemeindehause herunterge- rissen und mitgenommen zu haben. Um Äefteneichs Rettung. Oesterreich erhäls 850 Millionen Schwei zer Franken. Es hat einmal ein Staatsmann den Aus spruch getan: Wenn Oesterreich vor seinem unvermeidlich scheinenden Ende stehe, ziehe es jedesmal ein Wunder aus seiner Tasche und sei wieder gerettet. Dieses Wort war vom alten Oesterreich gesprochen, bei dem das „Wunder' schließlich doch auch einmal versagt hat. Man ist nun versucht, das nämliche

Wort auch auf das neue, verkleinerte Deutsch- Oesterreich' anzuwenden. Man hatte auch die sem bereits das Totenglöcklein geläutet, man sprach und schrieb von seinem bevorstehenden Ende, es hatten sich schon die „Leidtragen den' bereitgestellt zum Begräbnis zu kommen und die „lieben' Nachbarn, die Nord- und Südslawen und die Italiener, sahen sich, ivenn auch ohne Testament, schon als Erben eingesetzt. Aber siehe da das totgeglaubte Oesterreich zog nun wirklich so etwas wie ein Wunder

Oesterreich beschäfttgten. Cs kam zu den Ver handlungen im Völkerbunde in Genf, wo dessen Rettung beschlossen und angebahnt werden sollte. Die Genfer Verhandlungen haben zu cinom-günstigen Ergebnis geführte Oester- ■ reich erhält in der Tat 650 Millionen Schwei zer Franken. Das Verdienst gebührt un streitig dem Bundeskanzler Dr. Seipel. Was noch.keinem vor ihm gelungen ist, mit allem Bitten und Betteln, hat er mit seinem kräfti gen Auftreten erreicht. Sehr in das Zeug gelegt haben sich England (Lord

Balfour) und die Schweiz (Bundesrat' Motta), wäh rend Italien Schwierigkeiten machte; es ver langte so eine Art Oberherrschaft über Oester reich. Nach der Auffassung des Völkerbundes wäre Oesterreich ohncweiters .in der Lage, eine Anleihe in der obgenannten Höhe auf- zunehrnpn und zu verzinsen. Die Schwierig keit liegt aber im „Mangel an Vertrauen zur österreichischen Wirtschaft'. Deswegen. ha ben England, Frankreich, Italien und die Tschechoslowakei die Bürgschaft für 80 Pro zent dieser Summe

übernommen. In die restlichen 20 Prozent werden sich kleinere Staaten teilen. Die Schweiz hat sich bereits hiezu bereit erklärt. Run werden Oesterreich die genannten 650 Millionen nicht so ohne- weiters übergeben, sondern es werden durch greifende Reformen verlangt. Das Finanzkomitee ist der Ansicht, daß Oesterreich imstande sei, seine Ausgaben in solchem Maße einzuschränkcn und seine Ein- .nahmen in solchem Maße zu vermehren, daß sein Haushalt innerhalb zweier Jahre ins Gleichgewicht gebracht

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 12
Seite 2 „Vozner Nachrichten', den 26. u. 27. August 1922' Nr. 194 auH, daß die kleine Entente, insbesondere Jugosla wien die Verpflichtung habe, Oesterreich beizustehen, zumal Jugoslawien aus politischen Gründen eine Anlehnung Oesterreichs an Italien nicht zulas sen würde. Aus der italienischen Presse. Die offiziöse „TriKuno' meint, man könne über die Ergebnisse der Konferenz heute nicht mehr sagen, als daß Italien den guten Willen habe der Nachbarrepublik zu Helsen.! Diese Aufgabe stehe

aber dem Völkerbund noch mehr zu. Am 15. Dezember werde er in Genf zusammentreten, um sie zu lösen. Italien kann sich nicht an seine Stelle setzen. Italien mutz sich mit Rücksicht aus seine Lage um die Vorgänge- in.Oesterreich naturgemäß kümmern, aber die- Regierung darf ohne Einverständnis mit der! Entente keine Entscheidungen treffen. Man muß mit Festigkeit und Klugheit jene Maßnahmen treffen, die Oesterreich wirtschaftlich und finan ziell instand setzen, damit es seinen Vertrags- j Verpflichtungen nachkommen

kann. Die Gerüchte j von einer Vereinigung Oesterreich mit Italien z oder auch nur von einem Zollbündnis seien voll ständig gegenstandslos. Die Trienter Liberta meint, daß sich die österreichischen Zeitungen von der Konserenz Seipel und Schanzer Meere und Berge verspra chen. Die guten Innsbrucker halten es gar für sicher, daß Italien ihre Tonnen Papierkronen in jebensoviele Lire umwechseln werde. Das Blatt mcicht aufmerksam, daß Seipel selber am Inns brucker Bahnhof den wartenden Journalisten habe-sägen lassen

- Lire-Kredites zu erreichen suchen, um über die nächste Zeit hinwegzukommen. -Nach Informationen aus Wiener Kreisen ver lautet, daß die italienische Regierung für die drin gend notwendige Hilfe für Oesterreich folgendes Programm aufgestellt habe: 1. Sofortige Verwirk lichung der auf der Konferenz von Portorose gefaß ten Beschlüsse, soweit sie Oesterreich und Italien be trafen; 2. Flüssigmachung des bereits von Italien bWilligten 70 Millionen-Lirekredites für Oester reich; 3. Bereitwilligkeit

Italiens, die Garantien für einen Teil des großen Kredites für Oesterreich zu übernehmen. Innerhalb der kürzesten Zeit sollen alle Ver kehrserleichterungen in Kraft treten, die in dem Protokoll von Portorose vorgesehen sind, so daß schon dadurch zwischen Oesterreich und Italien ein enges. Wirtschaftsband geknüpft würde. Italien will jedenfalls den Eintritt Oesterreichs in die kleine Entente verhindern, ebenso wenig aber will es dem Anschluß Oesterreichs an Deutschland zustimmen. Das ist ein Punkt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 10
hin abschlachten ließ. In mehrjährigem Hel- dcnkamps haben die Türken unter Kemal Pascha ihre Existenzberechtigung '^wiesen. In nächster Zeit wird unter ihrer Mitwir kung eine neue FriÄenskonferenz in Vens- iig stattfinden. Auch die Zerreißung Oesterreichs hat den Zeteiligten nicht viel Glück gebracht. Am schwersten litt unter dem, was man Friedens vertrag von St. Germain nennt, wohl der jämmerliche Ueberrest des alten Oesterreich, das man zu allem Hohn noch zwingt, den citm Namen zu führen. Dreieinhalb Jahre

dcuerte das Elend, bis endlich die Londoner Konferenz durch ihren Beschluß, nichts mehr zur yilse für Oesterreich zu tun. zugab, daß es mit dem Oesterreich, wie es der Friedens- l vertrag schuf, zu Ende sei. ^ Die Regierung Seipel. wohl die erste ziel- ! dewuhte des neuen Oesterreich, spielte jetzt > ihren Trumpf aus, den einzigen, der noch zur i Verfügung steht. Es ist aber einer von denen, < die immer stechen. Seipel drohte mir der ^ Aufgabe der staatlichen Selbständigkeit

. , Da hatten sie auf einmal Geld, die bisher ^ si zugeknöpften Friedensmacher, die Tfche- ! chen, die Franzosen und Italiener. Sie woll- ! kn die Lösung der österreichischen Frage wei- ' ter hinausziehen. Aber Seipel läßt sich nicht ' hinhalten und er nimmt zwar die finanzielle > Hilfe gerne an, arbeitet aber an seinem Plan weiter. Oesterreich ist als staatliche Einheit in sei ner jetzigen Gestalt lebensunfähig. Es hat leine Kohle, viel zu wenig Getreide und eine Hauptstadt, die ein Drittel der Gefamtbe- »ölienmg des Staates

als Einwohner hat. Die Jahre des Hungers, des winterlichen Heizmaterialmangels und der Bahnbetriebs- einstellungen haben bewiesen, daß Oesterreich sich wirtschaftlich an «in anderes, größeres Land anlehnen muß. Die Verbindung mit Deutschland ist heute nicht möglich. Gleich unmöglich ist ein enges Verhältnis mit der kleinen Entente. Sehr «ohl und ohne Aufgabe ' Zünftiger idealer ^ Ziele ist die Zollunion mit Italien durch- j führbar. denn diefes gehört ja nicht zu den ^ Mächten, welche das deutsche Volk

erheblich herabgesetzt wer den. zSrenz m Verona. Schanzer erklKck, datz Il^Usn unbedingt für die Erhaltung des vtstvL szuo m Oesterreich ist. Der Empfang Dr. Seipels. Verona, 25. August, heute !0 Uhr vorm. fand in der Präfeklur der Empfang Seipels statt. Auf dem Platz vor dem GeKIude hal len sich einige hundert Personen eingefunden, welche neugierig den „Kanzler von Oester reich- erwarteten. Earabinieri in Gala bil deten Spalier, kurz vor w Uhr fuhr Schauzer im Auto ein-, um t0 Ahr Seipe'. Segur

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 13.11.1925
Descrizione fisica: 6
Schnellzug« in Mevano ein. Die hten Bodenverhältnisse, sowie die beider- geschwächten Mannschaften lieferten sich AchtMann-Trainingsspiok, das zu Gunsten Lchwavzgvtin«n mit S: S <S: S) endete. Di« Umstellungen der „Hanfa^ haben sich als I bewiesen. Schiedsrichter: Mvwooan. Winterspott. hinter in Oesterreich betitelt sich da» neuest« i der -in Innsbruck erscheinenden illustrierten Imtsschrift ««Bvvgkänd. ' ' ^ ' >Eniwi<tkmg oi» . ^ _ Herbert Stift«? ect die -Enckvictkmg des ÄMtersportes tn letzten gwei

Pulver« ejzt, dann hat er schon da« FitnklM im 'Leibe, /lhn -picht rühm noch Mstw Mt, vis er M ' Dt d>e kösttichsto^Zeir erlebte.' Das Helft ' zahlwichen Ylmstrationen von p>ls MMe und Photos) göschnÄckt. Automoblllsmus. Die gepliMte dt« Wen ^ ch betrifft, nt. kommt, ntchd at auf er- ehene ^Alpenfahrt 1VZS. per/chlt It^g durch Mens iwa» Oesterreich Der O«sterr. Automobiltlub in Parts abgehaltenen Ko er die für das Reglement AMiitsgeschwiMgtett von 45 -Mo-metern vtuM aus BerWraHen für viel gu hoch

als internationale >AeÄ vi viele wirtschaftliche denen Dsutfchösterveich wohl am m leiden hatte. Wie die Aufteilung möge an einvgen Beispielen gezei^ werden Don den sechs Lokomotivfabriter k»er alten Monarchie entfielen vier au' Oesterreich. Es ist klar, daß diese Fabriker in der Hauptsache auf die Ausfuhr angewie sen sind. Nun sind aber diese Fabriken au- verschiedenen Grüsen nlicht imstande, die reichÄeutschen Angebote bei Wettbewerber dsv Balkan- und Uebsrseiestaaten M unter- bieten. Sie hoben daher

mit großen Schmie rigkeiten zu kämpfen. Die Textilindu strie gehört« im alten Oesterreich zu der wichtigsten Zweigen dier Volkswirtschaft Von 4.83 Millionen Baumwollspindeln in alten Maats bki-eben 1.17 MiMonen ir Oesterreich und S.83 MiMonen fielen an dil Tschechoslowakei. Oesterreich besitzt etwc dovpel so viel Spindeln, als es bvamht. Um> gekehrt liegen die Verhältnisse in der We berei. Von rund 14S.V00 Webstühlen ver> blieben Oesterreich nur 11.000, während seine Spinnerei Z0.00Ü nötig HWe

der Ausfuhr 621 Millionen Gold kronen. Gegenüber einem Passiwum von öS3 Millionen Goldkronen im ersten Halb- jcchr 1S24 ergab sich Heuer ein Rückgang der Passivität auf 243 Millionen Goldkronen. Es ist anzunehmen, daß sich die Handels bilanz auch im zweiten Halb-j>ahr weiter bessern werde, pa Oesterreich eins sehr gute Ernt'y verzeichnen tonnte. Obwohl d!« endgültigen Ziffern der! österreichischen Ernte noch nicht vorliegen, kann.Mm doch Leider zeigt eine nähere Untersuchung der Ziffern

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1925
Descrizione fisica: 8
der Getreideprcise in Chicago. Chicago, 5. Februar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenpreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent eingetreten. Ursache ist Uebertroibung der Spekulation und die fertige Bedarss-Eindeckung Deutsch lands und Rußlands. Was ist mit Oesterreich! Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ kerbundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Gens abgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitse des Völkerbundrates zu einer vorberatenden Sitzung für die nächste

Dr. Ioas und andeve befinden. Es ist die größte Deputation, die Oesterreich twch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister sährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National bank und außerdem die beiden Budgetsektions chefs. Man geht nach Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Ausmachung beweist, daß es sich nicht um irgendeine gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Genf sehr ernsthaft gesprochen werden wird und daß Öster reich wiederum

auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Bitte odc<r Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher lich auch ihre Meinung zu sagen über das, was Oesterreich nötig

der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei nahe unmöglich machen und ebonsa die Tarif kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß^ es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit. und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keine, Zuschüsse an Kapital erfolgen, dann wird eine Not unvermeidlich

, eine Not, die den schärf sten Widerstand der Bevölkerung wird hervor rufen müssen. Das Volk bedarf auswärtiger Hilfe nicht nur in den Finanzen, sondern auch in der Wirtschaft und in der Politik. Das größte Bedürfnis von Oesterreich heißt: Ermutigung. Oesterreich braucht tatsächlich eine neue Ermu tigung und die Krise kann nur bestanden werden, wenn der Völkerbund die Tore aufreißt, die das Land noch immer trennt von den schöpferischen Kräften guter Wirtschaft. Der Grundfehler der Völkerbundpolitik

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 4
Data: 29.08.1922
Descrizione fisica: 4
wird über die Jtalieureise datzdff Zeichnungsmächte des Vertrages von Saint Ger- j des österr. Bundeskanzlers sehr nervös, jo schreibt das main versprochen haben, das Nött'ge zu tun. um Oester-'Journal: Italien denke an eine enge wirtschaftliche reich vor einem finanziellen oder wirtschaftlichen Ruin und politische AllianzMff Oesterreich. Ein Bündnis würde zu bewahren. Hierauf legte er die gegenwärtige sehr schwere Italien den Donauweg sichern und die Brücke nach Deutsch- Lage Oesterreichs dar und betonte

Europas. auf die SchMe des italienischen Außenministers Schan- gefährlichen Lage nr Oesterreich verhindert wird. zer. Um Oesterreich herum wird eine sehr rege diploma- Schanzer legte in stinen Ausführungen erst die tische Partie gespielt. Gelegentlich der Londoner Konferenz Richtlinien der italien. Politik gegenüber Oesterreich dar.' erklärte Schanzer. er' würde im Falle einer Revolution Unter allen llmständen halte sich diest Politik aber' oder des Anschlusses an Deutschland oder einer allzu

iu- am Vertrage von St. Germain, den Italien respek- , timen Annäherung an die kleine Entente in Oesterreich tiere und seinerseits auch alles tun werde, datz er auch t intervenieren und da er sich gleic^eitig jeder wirkfamen voll anderen eingehalten werde. Schanzer erklärte, datz Hilfsaktion stitells der Grotzmächte ividersttzic, ist nahezu sich Italien jeder Aendcrung des Bestandes in Oester-' gewiß, daß ec Sen Wunsch hegst, datz einer dieser Fälle reich scharf »vidersetzen würde. eiMrete und ihm gestatten

möchte, zu handeln. Ls handelt Datz schnell geholfen werden inüsse. setz: er ein und! sich darum, ob ^Italien wirklich die Mittel besitzt, die die italienische Regierung werde deshalb sororl über ge-' Oesterreich drohende wirtschaftliche. Katastrophe zu „er eignete Maßnahmen beraten, die zu einer Gesnnvuna.' hüten. Oesterreichs führen 'können. Bezüglich des Vorschlages j In einem Artikel über den Zweck der Reist Doktor eines wirlsäsaftlichen Zusammenschlusses zwischen Italien ^Seipels betont

der ..Matin', der enge politische und und Oesterreich übernahm Schanzer die Verpflichtung, ' wirtschaftliche Zusammenschluß mit der Tschecho-Slowakt bei seiner Regierung darauf hinzuwirken, datz diele Frage A Jugoslawien sei vielleicht die einzige Lösung, di» raschestens erwogen und eventuell zu einer praktischen Oesterreich retten könnte, ohne daß es unter Vormund- Lösung geführt werde. Doch stehe fest, datz Italien erst ' schaff gestellt werden mutzte. endgültig handeln könne, ivenn der Völkcrbundsrat

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 10
Data: 07.02.1925
Descrizione fisica: 10
und die wittschaftliche Wohlfahrt der Welt. * Hinken der Gctreidcprcisc in Chicago. Chicago, 6. FÄiruar. (A.B.) In den Weizen- und Roggenipreisen ist in den letzten Ta gen eine Senkung um 3—5 Prozent erngetreten. Ursache ist Uedertroibung der Spekulation und die fertige Bedarfs-Eindeckung Deutsch lands mä> Rutzland s. Was ist mit Oesterreich? Zur Beratung des Finanzkomitees des Völ- keckundes hat Oesterreich eine Massendeputa tion nach Genf «ckgeordnet. Samstag, 7. Februar tritt das Finanzkomitee des VölkesLundrates

, Mi nister a. D. Dr. Grimm, Sektionschef Dr. Ioas und andere befinden. Gs ist die größte Deputation, die Oesterreich noch jemals zum Völkerbünde geschickt hat. Der Finanzminister fährt und der ehemalige Mini ster des Aeußern, der Präsident der National- bcmk und außerdem die beiden Budgeffektions- chefs. Man gäst noch Genf, gerüstet bis an die Zähne, und diese Aufmachung beweist, daß es sich nicht um ivgMdiÄne gleichgültige Bericht erstattung handelt, sondern, daß in Gens sehr ernsthaft gesprochen

werden wird und daß Öster reich wiederum auf der Tagesordnung von Eu ropa steht. Die jetzige Zusammenkunft ähnelt jener, die im August des vorigen Jahres in Wien den Zweck verfolgte, die österreichischen Fragen neu zu prüfen. Damals kamen die Ex perten nach Oesterreich und jetzt gehen die öster reichischen Minister ins Ausland, nicht etwa — so wird versichert — um eins formelle Mtte oder Beschwerde vorzubringen, wohl aber, um Aus kunft zu geben und bei dieser Gelegenheit sicher- lich auch ihre Meinung zu sagen

über das, was Oesterreich nötig hat. Daß eine Klärung zur unabwcäsiichen Forde rung worden muß, das zeigen auch die Preffe- fttmmen des Auslandes. Eine Schilderung der großen ökonomischen Revue von England, des „Economist' erwähnt den Sturz Dr. Seipels und den Aufstieg der neuen Regierung, die naturge mäß noch nicht jene Autorität besitzen könne wie der frühere Kartier. Sie beschreibt die politischen Streitigkeiten und den Widerstreit der Finanz politik zwischen Staat und Land und zwischen Ländern und Gemeinde

. Der „Economist' tadelt das Vorgehen der Gemeinde Wien, die durch ihre Steuern die Reform des Bundeshaushaltes bei- , nahe unmöglich machen und ebenso die Tarif- kriege der Nationalstaaten gegen Oesterreich-Un garn mit den jetzigen Zolltarifen in Oesterreich. Ungarn und der Tschechoslowakei. Er kommt zum Schluß: es ist eine schwere Entmutigung in Oesterreich vorhanden, ein Gefühl der Hoff nungslosigkeit, und wenn nichts von außen ge schieht, um diese Stimmung zu ändern, wenn keino Zuschüsse an Kapital

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 15.09.1925
Descrizione fisica: 6
>ä d odi' Was nun? —i—i— Wien. 11. Sept. Der Rausch de» Optimismus verflog zu bald nur und übrig blieb der Bodensatz schwerster Enttäuschung. Die bekannte Ex pertise der Herren Rist und Layton war nochgerade ein Vorzugszeugni» für Oester reich, aber man vergaß die Zweckbestim mung dieser Expertise, die nicht so sehr die Aufgab« hatte, die Mächtigen de» Völker» Kunde» zu einer Aufhebung der Kontrolle zu animieren, sondern nur den Zweck, Oesterreich Geschmack an seiner „Souverä nität' beizubringen

. Oesterreich» gewaltige Anstrengungen, da» Pensum für Genf bto auf da» letzte i-Tüpsslchen zu erfüllen, wurde anerkannt. Man war geradezu ver schwenderisch im Lob. aber Im Herzens- irunde lauerte das alte Mißtrauen, jeder» eit bereit, Oesterreich an die Gurgel zu singen. Der Finanzmann denkt und emp» indet anders, als der Politiker. Die fran- Mschen Politiker hätten es nicht ungern ge sehen, Oestsrreich mit großer Geste seine volle Staatsherrlichkeit zurückzugeben, um durch dieses Zuckerbrot Oesterreich

von dem Anschluß an Deutschland abzulocken. So handelt staatsmännische Voraussicht. Der Finanzmann ist vorsichtiger. Er denkt in Kursen und wertet die Politik nach Börsen- manövern. Ihm ist der Spntz in der Hand lieber, als die Freiheit»taube am Dach. Zugegeben, Oesterreich hielt sich brav, so lange es den Zügel der Kontrolle fühlte, aber weiß man, ob e» nicht tolle Sprünge aufführen wird, sobald die Zügel am Boden schleifen? Man lockere zunächst nur die Zügel, um zu sehen, ob Oesterreich bei der ruhigen

, gemessenen Gangart bleibt, die da für bürgt, daß da» GefHrt nickt an dem Stein der Begehrlichkeit irgendeiner Bevöl- kerungsschtcht Schaden nehme oder gar in den Abgrund der Inflation stürze, ober ob »» wieder in Galopp verfällt, ohne Rück sicht, was dadurch au» her Staatskarrosse weden soll. Diese Gedankengänge sind irrig, denn die Heimsuchung de» durch die Inflation bewirkten wirtschaftlichen Chaos war eine so harte Lehre, daß keine Gefahr mehr besteht, Oesterreich könnte rückfällig

werden in die Sünden der Kanzlerschaft Kenner. So sehr wir damit diese engstir nigen Gedankengänge der Genfer Macht- Höver, die die Wohltäter Oesterreich» spielen wollen, dabei aber nur an die sichere Ver zinsung de» Oesterreich geliehenen oder in besterreich investierten Kapital» denken, verwerfen, müssen wir leider doch auch lagen, daß Oesterreich selbst diesen Herren Manchen vorwand geliefert hat. Wa» wir immer und immer wieder betont haben, dah die Kapitulation der Staat»autorM vor dem Terror der Gasse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 10.10.1922
Descrizione fisica: 8
. Da kam der entscheidende Schritt des Bun deskanzler Dr. Seipel, des ersten wirklichen Leiters Deutschösterreichs. Er spielt« den ein zigen Trumps aus, den Oesterreich hat. der freilich einer von jenen rst, die immer stechen. Er drohte mit dem Zusammenbruch Oester reichs und mit dessen Anschluß an einen ande ren Staat. Do ober Oesterreich den Nord-, Süd- und Ojt-West-Verkehr in Europa be herrscht, neideten es sich alle Siegerstaaten gegenseitig, Herr in Oesterreich zu sein. Sie mußten daher

in den sauren Aepfel beißen «nd Oesterreich eine Anleihe in einer Höhe ge währen, wie sie sich bisher auch die rosigste Phantasie auch nicht träumen ließ. Italien versuchte noch ein letztes Mal, Vormacht in Oesterreich zu werden, aber seine Bemühun gen scheiterten kläglich, denn die Entente- Freunde erklärten sofort, den auf Italien ent fallenden Ateil der österreichischen Anleihe zu ^übernehmen. So hat Oesterreich jetzt Geld, seine Wäh- rungsverhöltnisse zu ovdnen, den Beamienob» bau durchzuführen

und noch vieles andere, was notwendig ist, um feststellen zu können, ob es noch weitestgehenden Reformen lebens fähig ist. Oesterreich rst unter Kuratel gestellt. Ein Gonovalkomnnsär des Völkerbundes ist sein eigentlicher Herr. Italien wollte eine Ko» trollkommission eingesetzt wissen, welche in Wien die Sanierungsaktion und die Finanz- oerwaltung in Oesterreich hätte überwachen sollen. Damit ist es nichts geworden. Denn diese Kommission, in welcher Italien den Vorsitz beanspruchte

und aus welcher es die Herrschaft m Oesterreich erhoffte, hat heute nur die Aufgabe, die Bürgen-Interessen der die Anleihe garantierenden Staaten zu schüt zen. Es heißt, daß der Völkerbund-Geiieral- kommissär in Oesterreich der Bürgermeister von Rotterdam, also ein Niederländer sein wird. Die Niederländer sind bekannt dafür, ruhige und kühle Geschäftsleute zu sein. Es wird das den Oesterreichern nichts schaden, denn ihr Staat hat vielfach die Eierschalen der Revolution noch nicht abzustreifen ver mocht. Beweis dafür

ist die rein sozialistische Wehrmacht, ist das Beamtenheer, dessen Um fang größer ist als das des alten Oesterreich. Auch der Parlamentarismus ist in Oesterreich vielfach in leere De?nagogie ausgeartet. All diese Mängel zu beheben, braucht Osterreich einen Vormund, braucht aber auch Geld. Bei de wurden ihm jetzt dank dcm Geschick des Bundeskanzlers Dr. Seipel. Tagesneuigkeikeu. t. Ein Vergiftungsversuch an den Mördern Rai Henaus. Gegenwärtig wird vor dcm Reichsgerichte in Leipzig die Verhandlung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 15. März 1928. Seite 3. Nr. 6. „Der Südtiroler' Die Presse aller Kullurnalivnen an -er Seile Südlirvls. Auslandsstimmen. Wf England. „Verweigerung allgemeiner Menschenrechte'. Der römische Korrespondent des „Daily Telegraph' schreibt seinem Blatte, daß man in Italien von einer Bedrückung der Deutschen in Südtirol nichts zu wissen vorgebe, und daß „die von Alldeutschen in Deutschland und Oesterreich systematisch ausgestreuten Meldungen über die Zustände in Südtirol völlig unzutreffend

seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

. Wenn man aber mit einem neuen Korftl bedroht werde, würde Mussolim und seine Methode durchaus eine internationale Angelegenheit. Glücklicherweise stehe Oesterreich viel direkter unter der Obhut des Völkerbundes als Griechenland, und es sei zu hoffen, daß sich der Völkerbund weniger nachgiebig als die Botschafterkonferenz gegenüber der Doktrin erweisen werde, daß eine brutale Machtentsaltung ein befriedigender Ersatz für richtiges Urteilen sei. Und zur Mussolinirede schreibt dasselbe Blatt: Seit dem Ultimatum Oesterreichs

-italienischen Zwischenfall unter anderem: Die Rede Mussolinis wird in der City wie auch in New- yort einen ungünstigen Eindruck Hervorrufen. Im Falle von ern sten Schwierigkeiten zwischen Italien und Oesterreich würde es zu bedeutenden Verkäufen von italienischen Werten für fremde und sogar für italienische Rechnung kommen, so daß es der Bank von Italien, deren Devisenvorräte geringer sind als die der Bank von Frankreich, unter Umständen schwer fallen könnte, den gegenwärtigen Kurs der Lira aufrecht

sehen, so werde ich vom Fleck weg nach den Inseln verbannt werden.' Amerika. „Rhetorische Spiegelfechterei'. „Baltimore Sun' hält die Drohungen Mussolinis für rhetorische Spiegelfechterei, die in Wirklichkeit mehr bezwecken, seine Haltung gegenüber Tirol zu verteidigen, als daß er an einen Krieg mit Oesterreich denke. „Philadelphia Public Ledger' meint, die Rede dürfe nicht ernst genommen werden. Mussolini wisse sehr gut, daß der Uebersall aus das wehrlose Oesterreich sofort Frank reich

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 30.06.1925
Descrizione fisica: 6
«n eb»n --- dl« Antwort war «tn« Ablehnung »in n»u»r langatmig«? Tad»l. Da» war d«m rr»ichisch«n Volt« zu viel. Lmm«r nur Rti- . immer nur Ermahnuna»n und niemal» »In rt d»rM»rk»nmmg für dl» unsäglich»» mögeßfer, di» furchtdar«n Entbehrung«» o»r B«- kerung in d»r Sonlerung»p«riod«, ni«mal» Wo« d«r Aufmunt»rung, «in Fünkchen ffnvng»fr«udiak«It. Dies» grob» Taktik hat ) schlecht bewahrt, zumal der Völkerbund sich rllber -klar sein mW«, daß Wohltun Zins«» gt und bei aller dankbar«» Empfindung !r dt« Oesterreich

in Oesterreich cm, sich an Deutsch- nd anzuschließen. Ernste Wirtschaftspolitik«!, !i« bisher keine unbedingten Anhänger de» An» ' luhgedanken» waren, -wurden nunmehr durch a» Vorgehen de» Völkerbundes umgestimmt. So sah sie Situation au», al» der Völker- rat im Juni zu der Tagung zusammentrat, », Zbel Iletie - , Vo! !i Zi sj >b»n. ZI leren Hauvtprogramnwunkt die österreichische frage bildet«. Di« österreichische Regierung satt« da» Ersuchen gestellt, den Betrag von 1l>ö illüvnen GoMromn

für dt« Eleikttifizieruns er Bundesbahnen au» den Restkrediten der >ölte?bu>ndanleihe frei zu geben und eine Wirt- ' i>ft»«xpert!se «inzubemf«», welche geeignet« itte Vorschlag«» sollte, Von Wstrtschoiftl>l«ben ederaufbau Oesterreich» in die Wege zu lei» n. Es ist kein Geheimnis: so groß war die offnungslosigkeit infolge der früheren Enttäu schung«»!, daß man sich von Genf auch diesmal Nicht viel versprach, zumal e» bekannt war, daß Per Generalkommistär Dr. Zimmermann Be enden gegen die nreitaaib« «me« so hohen

» vor den offiziellen I Verhandlungen traf ich tn Gentf «in und erlebte Ischv«, in der eristen Stunde, die mich mit »imm yemorragend«« englischen Gnanzmann zusarn- > menftchrte, «in« groß« U«b«rraschuna, welche sich am s«lb«n Tage in Unterredungen mit i Nss nl Mitgliedern de» SMterblmde» noch steigern ^ sollt«. Derselbe englisch« FinanMann, der «mis dt« Beratungen de» Wölkerb-mrde» großen Ein fluß hat, hatt» sich im Yebruar reckt unaünstig über Oesterreich au»a«sproch«n. gch «ollte an« fang» meinen Ohren

nicht recht trauen, al, ich > di«s»n klugen, nüchtern«» u. bedächtigen Mann diesmal smr s HSrt«. «r De »athtfch von Oesterreich reden tete, man könne tn Genf dt« »speratton de» österreichischen Volte» umso weniger versteh«», al» ja die finanzielle Sanie rung bereit» nahezu volAdmmen gegMckt und dämm die Hoffnung nur zu berechW lei, daß auch dt« wimschialMiche SanieMNg, dt« der AWerbund letzt al» zweite Ttavoe Hiner Auf« bauattion ftir Oeisterretch in Angriff mehmen werde, ebenfalls aelwgen und da» Land

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 8
der Nothelser. Mit der Völkerbundanleihe für Oesterreich 5st es nun wirklich ernst. Je näher aber die Ver wirklichung kommt, desto mehr gewinnt man in Oesterreich den Eindruck, daß es sich bei die ser Hilfe, die dem armen Staat geboten wird, damit er weiter fein Leben friste, um ein recht ergiebiges Geschäft der Helfer selbst handelt. Insgesamt soll Oesterreich den Betrag von 605 Millionen 'Goldkronen erhalten. Ueberwäl- tigend groß ist diese Summe wohl nicht, wenn man bÄ>enkt, daß fast die halbe Welt

an die sem Kreditgeben beteiligt ist und die kapital kräftigsten Länder Europas Gutsteher für jene sind, die ihr Geld sür Oesterreich wagen wollen. Wie geht es aber bei der Durchführung dieser Kreditanleihe praktisch zu? Das Nomi nale der Anleihe beträgt 745 Millionen Gold kronen. Es fließen also gleich vorweg 140 Mil lionen Goldkronen, da Oesterreich ja bloß 605 Millionen Golidkronen, tatsächlich bekommt, auf die Seite. Die neuen Gläubiger Oesterreichs borgen ihm also 605 Millionen Goldkronen

, Oesterreich aber muß ihnen 745 Millionen zu rückzahlen. Dazu kommt noch die recht ausgie bige Verzinsung, die den Zinsfuß, der sonst bei solchen Anleihen üblich ist, um ein Bedeuten des übersteigt. Zuerst also ein recht fette Kom missionsgebühr, dann mehr als 8 Prozent Zin sen, und schließlich bekommen die Gläubiger, wenn es an das Zurückzahlen gehen wird, auch noch um ein Viertel mehr als Oesterreich tat sächlich erhielt. Um die Rückzahlung und Verzinsung den Gläubigern zu sichern, hat Oesterreich

machen können. Wenn man dabei von einem großen Vertrauen spricht, das sich in der ganzen Welt sür das arme Oesterreich kund gibt, so ist das ein vollständig übel angebrach ter Ausdruck. Das ist kein Vertrauen, sondern das ist die Nutzbarmachung eines überaus gu ten Geschäftes, bei dem der arme Staat Oesterreich ordentlich in Mitleidenschaft gezo gen wird. Es darf auch nicht übersehen werden» daß von dem ganzen Betrage von 605 Mil lionen Goldkronen, die Oesterreich erhalten soll, Oesterreich selbst eine recht ausgiebige

Quote auf sich nehmen mußte. Der neunte Teil dieser Summe muß in Oesterreich aufgebracht werden. Es ist also gar nicht wahr, daß zur Rettung Oesterreichs aus dem Auslande 605 Millionen Goldkronen hereinkommen sollen. Die Fertigstellung der Kreditanleihe hat nun zu einer Stabilisierung der Krone ge führt. Das ist ein gewiß nicht zu unterschätzen der Vorteil. Obwohl aber schon seit Monaten diese Stabilisierung eingetreten ist, will es trotzdem mit dem Besserwerden im allgemei nen nicht recht vorwärts

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 10
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 10
für das arme Oesterreich kund gibt, so ist das ein vollständig übel angebrach ter Ausdruck. Das ist kein Vertrauen, sondern das ist die Nutzbarmachung eines überaus gu ten Geschäftes, bei dem der arme Staat Oesterreich ordentlich in Mitleidenschaft gezo gen wird. Es darf mich nicht übersehen werden, daß von dem ganzen Betrage von 605 Mil lionen Goldkronen, die Oesterreich erhalten soll, Oesterreich selbst eine recht ausgiebige Quote auf sich nehmen mußte. Der neunte Teil dieser Summe muß in Oesterreich

sich in arger Zwangslage, Bewilligt sie die Forderungen der Staatsange stellten nicht wenigstens zum Teil, so droht ein Ausstand. Bewilligt sie dieselben, dann kom men die Staatsfinanzen in arge Unordnung und die weitere Folge davon ist, daß auch alle anderen Berufskreise mit erhöhten Ausgaben Mit der Völkerbundanleihe für Oesterreich ist es nun wirklich ernst. Fe näher aber die Ver wirklichung kommt, desto mehr gewinnt man in Oesterreich den Eindruck, daß es sich bei die ser Hilfe, die dem armen Staat

geboten wird, damit er weiter sein Leben friste, um ein recht ergiebiges Geschäft der Helfer selbst ^handelt. Insgesamt soll Oesterreich den Betrag von 605 Millionen Goldkronen erhalten. Ueberwäl- tigend groß ist diese Summe wohl nicht, wenn man bedenkt, daß fast die halbe Welt an die sem Kreditgeben beteiligt ist und die kapital kräftigsten Länder Europas Gutsteher für jene sind, die ihr Geld für Oesterreich wagen wollen. Wie geht es aber bei der Durchführung dieser Kreditanleihe praktisch

zu? Das Nomi nale der Anleihe beträgt 745 Millionen Gold- j gedrückt werden. Kronen. Es fließen also gleich vorweg 140 Mil- ' lionen Goldkronen, da Oesterreich ja bloß 605 Millionen Goldkronen, tatsächlich bekommt, aus die Seite. Die neuen Gläubiger Oesterreichs borgen ihm also 605 Millionen Goldkronen. Oesterreich aber muß ihnen 745 Millionen zu rückzahlen. Dazu kommt noch die recht ausgie bige Verzinsung, die den Zinsfuß, der sonst bei solchen Anleihen üblich ist, um ein Bedeuten des übersteigt. Zuerst

also ein recht fette Kom missionsgebühr, dann mehr als 8 Prozent Zin sen, und schließlich bekommen die Gläubiger, wenn es an das Zurückzahlen gehen wird, auch noch um ein Mertel mehr als Oesterreich tat sächlich erhielt. Um die Rückzahlung und Verzinsung den Gläubigern zu sichern, hat Oesterreich die ge samten Einnahmen aus seinen Zöllen und aus dem Tabak Monopol verpfänden müssen, das ist eine Sicherstellung, die weit Über den Zinsenbetrag und die Amortisations quoten hinausgeht. Bei solcher Lage hätte

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 02.09.1922
Descrizione fisica: 10
Ausland Lire 8 Unverlangte Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Nummer 200 Samstag-Sonntag, 2. und 3. September 1922 3. Zahrgang Line Zollunion sämtlicher Rachfolge- siaalen. Der Vorschlag Müs. Triest, 2. September. Ein Mitarbeiter des Triester „Piccolo'^ hat den früheren Minister- Präsidenten Nitti befragt, was er zu der von Seipel vorgeschlagenen Zollunion zwischen Ita lien und! Oesterreich sage. Nitti erklärte eine solche Idee als absurd, weil sie nichts nützen würde, denn Oesterreich

kann in seiner gegen wärtigen Umgrenzung- nicht leben, sondern müsse öielmehr um Hilfe bitten. Der größte Unsinn liege in dem System der Reparationszahlungen. „Die Reparationen und der Vertrag von Versailles,' sagte Nitti, „haben, die Länder zugrunde gerichtet. Oesterreich, Un garn, die Türkei und zum Großteil auch Bul garien liegen schon am Boden und wie' lange _ fa ■ ------- wird es Deutschland noch aushalten? Die Idee, Deutschland- zu ruinieren, wird noch ganz Eu ropa in den Abgrund stürzen. Heute schon steht end Mark

, che Frage aufgerollt, wir vorausgesagt der Dollar weit über tau Jetzt ist die ö Dies ist eine Gefahr, de haben. Das Oesterreich, welches aus den Frie densverträgen entstanden ist, kann absolut nicht leben. Der Vertrag von Versailles hat, was Oesterreich anlangt, geradezu den Rekord von „falsch' erreicht. Er nimmt ihm jedes Nationa litätenrecht und die Selbstentscheidung betref fend den Anschluß'an Deutschland. Der Völker üoie bund könnte dies jetzt revidieren^ aber Frank- reich macht es unmöglich

, in der dieser erklärt haben soll, baß der Völkerbund', an den 'sich Oesterreich jetzt gewendet habe, die letzte und höchste ÄnistaiP für eine Hilfe für Oesterreich seil. Bringe der Wöllerbund keine Lösung oder züglich -der Zollunion hätten die Einwände der Industriellen die Atmosphäre zwar abgekühlt, doch habe die Regierung -auch in politischer Be ziehung eine Verantwortung angesichts der Ge. fahr, daß Oesterreich im Falle der Riästverwirk- lichung der Idee einer Zollunion eine andere Orientierung Anschlägen

könnte. Italien könnte -Oesterreich durch ein Handelsabkommen einige Hilfe bringen. Me Bllätter stellen den Derl-aus des Abschluf- ifes der informierenden Verhandlungen zwischen den italienisch-iöfterrLichischen Vertretern fest. Schatzininister Pavatore wird heute das ihm vom Sektionschsf Dr. Schüller gelieferte neue rlal dem MI Material dem Ministerrat Vorlagen, der jedoch vor der Tagung des Völkerbundes in Gens keine Entscheidungen treffen wird. Me Blätter wenden ihre Aufmerksamkeit der Fortsetzung

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 21.08.1922
Descrizione fisica: 4
Oesterreich den chm im Vertrage von St. Germain aufgelegten Verpflichtungen voll nachgekommen sei, die En tente sich aber vollkommen ohnmächtig erwiesen habe, die bei Abschluß des Vertrages gegebe nen, vertraueneinflöhenden Versprechungen auch! -nur zum minimalsten'Teile cinzühalten. Oesterreich will nun mit den Nachbarstaaten direkt verhandeln. Der Bundeskanzler Dr. Sei pel Hab gestern eine politische Reise angetreten, die ihn nach Prag, Berlin und auch nach Jta> lien zum Außenminister Schanzer führen

wird. Die Hilfsbereitschaft -der Tschechoslowakei ist im Wachsen begriffen. Hierzu hat wohl die Mel dung beigetragen, daß Italien sich in London dazu bereit erklärt 'habe, über Mandat des Völkerbundes die finanzielle Sanierung Oester reichs übernehmen zu wollen. Die Tschechoslo wakei, die bisher bei der Flüssigmachung des ersten Kredites für Oesterreich stets neue Aus wege zur Verzögerung derselben fand, um Oesterreich stets wieder neue Zugeständnisse ab> zuringen und das kranke Staatswesen mehr und -mehr

von St. Germain den veiden- vertragschließenden Teilen Verpflichtungen auferlegt: Die Entente verpflichtete sich Oesterreich zu unterMtzen und Oesterreich übernahm politische und finanzielle Verbindlichkeiten. Oesterreich hat seine Verpflichtungen erfüllt, die Entente aber hat keine wirksam« Hilfe geleistet. Wenn der Völkerbund nach Beratung dieser Argumente keine konkreten Vorschläge machen sollte, s o halten die politischen Kreise in Wien die Entente für unfähig, ihren Verpflichtungen nachzukom men

. Oesterreich hätte dann das Recht, sich von allen moralischen Verpflichtungen zu losen, -i n- d e m e s s e l b st ä n d i g t n e i n e r an d e r e n wirtschaftlich-politischen Richtung für seine -Wiederherstellung sorgt und in direkte Verträge mit den Nachbarstaaten eintritt. Die politische Reise des Bundes kanzlers. Wien, 21 , August. Die politische Reife des Bundeskanzlers -Dr. Seipel beschäftigt die ge samte Oeffentlichkeit. Seipel trifft heute in Be gleitung des Finangmkn-isters in Prag

und die Berwetfung der öster reichischen Frage vor den Völkerbund die Regie rung vor die RotrvendigkÄI -gestellt hat, für den Fall einer abermals nur formalen Behandlung der österreichischen Frage vor diesom Forum alle -Vorkehrungen zu treffen, um den Gefahren zu begegenN, die sich ergeben würden, wenn von Oesterreich aus eine mitteleuropäische Krise auf gerollt würde. Die Regierung hat sich kn diesem Sinne auch bereits mit den kompetenten Faktoren ins Ein vernehmen gesetzt und es kann gesagt

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.09.1925
Descrizione fisica: 6
hat Deutsch, land» Wirtschaft nickt viel mehr getostet, als Oesterreich sein» Arbeitslosen. Und doch wurde die weit stärker« deutsch« Wirtschaft dadurch erschüttert. Außer den Arbeit», losen ist Oesterreich noch belastet durch eine llnzahl von >Alt> unldi Nsupensiontsten. So kärglich die Bezüge oll dieser Opfer eine» j verlorenen Kriege» stnld, so verträgt wie» verum keine Volkswirtschaft eine so große Anzahl unnützer Esser. Unproduktive l Auslagen sind der Ruin jeder Volkswirt schaft. Die Frage

der Arbeitslosigkeit ist > die brennendste Frage, die in Genf zu er. ürtern ist. Wäre oev Völkerbund nicht Segen, eine Elektrizitätsanlethe aewesen, so i M» dieses Bleigewicht an Oesterreichs Wirtschaft bereits verringert sein können. Der Bericht der beiden Experten soll für Oesterreich überaus günstig ausgefallen lein. Sie haben Oesterreich buchstäblich mit wslarvten Brillen gesehen. Sie bestätigen °n ihrer Expertise sozusagen die wirtschaft liche und damit politische Lebensfähigkeit Oesterdeichs

. Oesterreich und dessen Vvlkerbundskonlroll«. Genf, 4. Sept. (Ag. Br.) Vor einiger Zeit tauchten Meldungen auf, wonach die Völkerbundskontrolle über Oesterreich noch in dieser Session des Völkerbundes aufge hoben würde. Man hört nun, daß die Kommission noch nicht abgeschlossen wurde. Wohl aber sei möglich, daß Dr. Zimmer- mirnn von seinem Posten enthoben werde und als Gouverneur nach Niederländisch- Indien komme. Für seine Stelle in Wien werde jedoch ein anderer Vertreter des Völkerbundes ernannt

man ^ doch nicht vergessen, daß der eine ein Fran zose, der andere ein Engländer ist und beide nicht aus dieser ihr«? Haut herau» tonnten. Wllrdm st« dem Völkerbund de« richten, Oesterreich sei wirtschaftlich nicht lebensfähig, dann bliebe dem Völkerbund keine andere Wahl, als Oesterreich den An schluß zu gestatten. Well aber sowohl Eng land als Frankreich diesen Anschluß ver eiteln möchten, hat man Ven Experten ein gut Stück Optimismus auf den Weg ge geben, auf daß sie Oesterreich» Leben», oedingungen entdecken

und bestätigen. E» verlautet bereit», daß an diese Expertise eine zweite unter Betziehung der Nach folgestaaten anschließen soll, welch letztere erst die praktischen Vorschläge auszu arbeiten hätte. Dtese auf Vdinate berech nete neue Expertise soll übrigen» auch den Lorwand abgeben, den Herrn General- kommissär Zimmermann nicht abMrbauen, dem es in Oesterreich, mehr als uns lieb ist, gefällt. Das wird die zweite entschei« dende Frage in Genf sein. Oesterreich vev« langt, aus der Völterhundskontrolle enjt

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 02.07.1923
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 2. Juli 1923 Nr. 147 wenn es an Bas Zurückzahlen gehen w-krd, auch noch um ein Viertel mehr als Oesterreich tat sächlich erhielt. Um die Rückzahlung und Verzinsung den Gläubigern zu sichern, hat Oesterreich die . ge samten Einnahmen aus seinen Zöllen und aus dem Tabak Monopol verpfänden müssen, das ist eine Sicherstellung, die weit über den Zinsenbetrag und die Amortisations quoten hinausgeht. Bei solcher Lage hätte es wirklich nicht des umständlichen

in wenigen Stunden stark überzeichnet war, um dann sofort mit 85—90 und mehr gehandelt zu werden. Es haben also alle jene, welche die ersten bei den Schaltern waren und österreichi sche Rreditanleihe bekommen konnten, inner halb weniger Stunden ein recht ausgiebiges Geschäft machen können. Wenn man dabei von einem großen Vertrauen spricht, das. sich in der ganzen Welt für das arme Oesterreich kund gibt, so yt das ein vollständig übel angebrach ter Ausdruck. Das ist kein Vertrauen

, sondern das ist die Nutzbarmachung eines überaus gu ten Geschäftes, bei dem der arme Staat -Oesterreich ordentlich in Mitleidenschaft gezo gen wird. Es darf auch nicht übersehen werden, öaß von dem ganzen Betrage von 605 Mil lionen Goldkronen, die Oesterreich erhalten soll, Oesterreich selbst eine recht ausgiebige Quote auf sich nehmen mußte. Der neunte Teil dieser Summe mutz in Oesterreich aufgebracht werden. Es ist also gar nicht wahr, daß zur Rettung Oesterreichs aus «dem Auslande 605 Millionen Goldkronen hereinkommen sollen

Betriebe, aus genommen die Dienstboten, das leitende Per sonal der Unternehmung und die Handlungs reisenden. Die näheren Bestimmungen des genannten Gesetzesdekretes werden in den nächsten Mit teilungen der Handelskammer verlautbart werden. das Geschäft öer Nothelfer. Mit der Völkerbundanleihe für Oesterreich ist es nun wirklich ernst. Je näher aber die Ver wirklichung kommt, desto mehr gewinnt man in Oesterreich den Eindruck, daß es sich bei die ser Hilfe, die dem armen Staat geboten wird, vamit

er weiter sein Leben friste, um ein recht ergiebiges Geschäft der Helfer selbst handelt. Insgesamt soll Oesterreich den Betrag von 605 Millionen Goldkronen erhalten. Ueberwäl- tigend groß ist diese Summe wohl nicht, wenn man bedenkt, daß sast die halbe Welt an die sem Kreditgeben beteiligt ist und die kapital kräftigsten Länder Europas Gutsteher für jene sind, die ihr Geld für Oesterreich wagen wollen. Wie geht es aber bei der Durchführung dieser Kreditanleihe praktisch zu? Das Nomi nale der Anleihe beträgt 745

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 21.08.1922
Descrizione fisica: 6
gebracht und Banken zusamengebrochen sind. Wir sind also wohl berechtigt, zu erklären, daß die italienische Verwaltung in unserem ».ande keine Empfehlung für die Vorschläge Was wird aus Oesterreich? Gegen St. Germain. Wien. 19. August. Das »Korrespondenz- Büro' meldet: Zeitungen und polltische kreise waren der Ansicht, daß der Vertrag von Saint Germoin den beiden vertragschlie ßenden Teilen Verpflichtungen auferlege. Die Enienle verpflichtete sich. Oesterreich zu un terstützen und Oesterreich übernahm

politi sche und finanzielle Verbindlichkeiten. Oester reich hat seine Verpflichtungen erfüllt, die Entente aber keine wirksame Hilfe geleistet. Denn der Völkerbund nach Beratung dieser Argumente keine konkreten Vorschläge ma chen sollte, so halten die politischen kreise in Wien die Entente für unfähig, ihren Ver pflichtungen nachzukommen. Oesterreich hätte dann das Recht, sich von allen moralischen Verpflichtungen zu lösen, indem es selbstän dig in einer anderen wirtschaftlich-politischen Richtung

Seipels die Vertreter der Großmächte beim Bundeskanz ler. Dieser teilte ihnen mit, daß infolge der Ablehnung der Gewährung eines Kredites für Oesterreich durch die Großmächte und Verweisung Oeslerreichs an den Völkerbund die Lage in Oesterreich kritisch geworden sei. zumal das Ergebnis der Aktion des Völker- bundes noch sehr zweifelhaft fei. Die österrei chische Regierung sei daher gezwungen, einen Ausweg aus der kritischen Situation zu su chen. Das österreichische Problem sei ohne Verschulden

Dr. Venesch. Morgen wird Dr. Seipel mit dem deutschen Reichs kanzler Dr. Wirth ein« Besprechung haben und am Donnerstag nieder nach Wien zu- > rückkehren. Von Wien begibt er sich zum ital. Außenminister Schanzer in dessen Sommer- aufeuthaltsort. Zweck der Reise ist, bei den drei Regierungen noch einmal die äußerst kritische Lage Oesterreichs darzulegen und daraus zu verweisen, daß Oesterreich nicht mehr auf die mehr als zweifelhast!! Entschei dung des Völkerbundes warten kann. Oer Anstoß zu dieser Reise

und zu der sich nun in Oesterreich entwickelnden Politik ist ohne Zweifel In London gegeben worden, wo der österreichische Vertreter mit dem italienischen Außenminister Schanzer eine Unterredung hatte. Schanzer Hobe dort eine wirtschaftliche Hilfsbereitschaft durchblicken lassen. Wenn nun Oesterreich diesen italienischen Stroh- Wm ergreift, so will es sich doch zuvor über seinen Schritt bei seine»; nächsten Nach^r.^ in Prag und Berlin orientieren. Die Reise nach Berlin kann ja nur aus Ge- suhlsmotiven entspringen

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Dolomiten
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Pagina 2 di 20
Data: 28.03.1931
Descrizione fisica: 20
unter obiger Uebers-i,rift einen interessanten Artikel über den Plan einer Zollunion zwischen Oesterreich und Deutschland, dem wir folgende Absätze entnehmen: , Immer deutlicher stellt sich heraus, daß die Überraschungsstrategie. mit der das deutsch-österreichische Zollprotokoll im Ge heimen vereinbart und wie ein Blitz aus heiterem Himmel der Weltöffentlichkeit bekannt gegeben wurde, die politische Lage erheblich gestört hat. In Frankreich ist Briand den schwersten Vorwürfen aus- gesetzt

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich, die Herstellung eines einheitlichen Wirt schaftsgebietes unmöglich gemacht werden. Und zwar nicht nur für die Zeit, da die Völkcrbund- anleihe, die der Preis für die Ausdehnung der sogenannten Unabhängigkeit war, noch nicht getilgt ist, sondern auch noch darüber hinaus. Man kann ernstlich zweifeln, ob der Preis, den da Oesterreich gezahlt hat, nicht zu hoch war. Aber man kann nicht bezweifeln, dast das Genf t Protokoll einer Zollunion zwischen Oesterreich nnd

Deutschland nur insoweit im Wege steht, als Oesterreich mit einer solchen Zollunion dem Deutschen Reich „ein Condersystem oder aus- fchliestliche Vorteile zugestcht'. Das ist aber dann nicht der Fall, wenn, wie in dem von den Ministern des Aeutzern der beiden Staaten vor bereiteten Vertrag, nicht eine auf Oesterreich und Deutschland beschränkte, nicht eine geschlossene, sondern eine offene, v. h. eine solche Zollunion geschaffen werden soll, der alle anderen Staaten beitreten

können, wenn also sich Deutschland und Oesterreich in einer einen Bestandteil des er wähnten Vertrages bildenden Klausel verpflich teten, jeden anderen Staat als Mitkontrahenten zuznlasien.' Diese Vereinbarung zwischen Wien und Berlin, wonach sich die beiden Negierungen schon jetzt bereit erklären, „auch mit jedem andern Lande auf dessen Wunsch in Ver- handl'.ingen über eine gleichartige Rege lung einzutreten', stellt in den Augen Berlins nnd Wiens den Rettungsanker dar, ohne den eine Zollunion zwischen Österreich

sich auch im Reichstag in sehr ver schiedenen Kreisen eine gewisse Kritik geltend, die nicht allein die Form des div- lomatischen Abschlusses betreffe, sondern auch die Sache selbst. Im „Berliner Tage- blatt' wagt der sachkundige Günther Stein folgende Bedenken auszusprechcn: „Drcinndsechzlg Millionen Deutsche und sechs einhalb Millionen Oesterreichs sollen,' wie cs im Protokoll heißt, „ihre zoll- und handels politischen Verhältnisse anglelchen'. Die Zoll grenze zwischen Deutschland und Oesterreich

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.07.1923
Descrizione fisica: 4
über die Ant wort der Alliierten bezüglich der türkischen For derungen nach Räumung Konstantinopels und Bezahlung der Kupons der ottomanischen Schuld beraten wurde und die Antwort der Westmächte als vollkommen ungenügend be» trachtet und beschlossen wurde, nach Lausanne ein Ultimatum zu richten, daß der türkische Delegierte die Konserenz verlassen werde, wenn die Ententemächte nicht innerhalb einer be. stimmten Zelt ihre Haltung ändern. Südslavien und Oesterreich. Von besonderer Seite. Aus Wien

wird uns geschrieben: Ein großer Teil der Rede, über die internationale Lage, die der südslawische Außenminister Dr. Nintschitsch in der Nationalversammlung gehalten hat, war Oesterreich gewidmet. Dr. Nintschitsch ging in seinen Oesterreich gewidmeten Ausführungen von den vier Konventionen aus, die gelegentlich des Besuches des österreichischen Bundeskanzlers Dr. Seivel in Belgrad von der österreichischen und südslawischen Regierung abgeschlossen wur den. Diese vier Konventionen seien als Einheit zu betrachten

und werden auch so zur Ratifi kation vorgelegt werden. Auch das ebenfalls am 24. Februar unterfertigte allgemeine Protokoll, durch das eine Reihe von zwischen Südslawien und Oesterreich schwebenden Fragen einer Re gelung zugeführt wurde, erwähnte der südslawi sche Minister. Von diesem Teil der dem Verhält nisse der beiden, Staaten gewidmeten Ausfüh rungen des Ministers unterscheidet sich sehr wesentlich das, was er über die Verhältnisse in Oesterreich selbst, besonders in Kärnten, sagte. In den südslawischen Blättern

ist bei Wieder gabe der Rede des Ministers Dr. Nintschitsch hervorgehoben, daß er in scharfen Worten be tont habe, wie trotz des sonstigen Einverständ nisses zwischen den beiden Staaten in der Art und Weise, wie man in Oesterreich, bzw. in Kärnten mit den südslawischen Minderheiten umgehe, keine Aenderung eingetreten sei. Der Minister behauptete u. a. auch, daß die Slowe nen keine Schulen hätten, keine Vereine grün den, keine Zeitungen erscheinen lassen dürfen i>sw. Die südslawischen Zeitungen heben hervor

, diese Stelle über Oesterreich sei die schärfste im ganzen Berichte des Ministers über die Inter nationale Lage gewesen. Der Minister muß ihr also selbst eine besondere Bedeutung beigelegt haben. Diese Tatsache kann von der österreichischen Oesfentlichk-'t nicht übersehen werden. Ist doch hier der Wert sreundnachbarschaftlicher Bezie. Hungen zu dem Südslawenstaate allgemein er kannt, in Uebcreinstimmung mit der Politik der österreichischen Regierung, über deren Beweg gründe sich die südslawische Regierung

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 29.02.1928
Descrizione fisica: 6
-site 2 »Alpenzèikung' Mittwoch, den 29. Februar tSZZ. Internationale UnHöflichkeit und UnUugliett London, 28. — Der „Daily Telegraph' be- dauert in seinem Lettanikel das plötzliche Auf flammsn des Jtalienhasscs in Oesterreich und schreibt, daß es nicht leicht verständlich sei, lvarilm di« vor einigen Jahren provozierte inopportune Polemik gerade jetzt wieder über dieselben Argumente aufs Tapet komme. Das Blatt verleiht seiner Ansicht, daß die Erinnerung an die damalige scharse Spannung

zwischen Italien und Oesterreich diesem letzteren zur Lehre hätte dienen können und ein neuer liches Aufflammen der antiitalienischen Agita tion in Oesterreich hätte vermeiden können. Das Blatt fragt sich in der Folge, was wohl Oesterreich durch das nenerliche Vorbringen von Anklagen, die den Nationalstolz Italiens be rühren müssen» sich für Vorteile erhoffe. Noch dazu, daß Oesterreich gezwungen lein wird, zum Zweiten Male gute Beziehungen mit seinem großen Nachbar, Beziehungen, die für die kleine Republik

Parteikassen. Und wie sieht die Hilse aus, falls es einen» Dummen unseres Gebietes einfallen sollte, in Oesterreich Arbeit zu suchen? Erstens wird er einem Verhör unterzogen, warum er die Grenze überschritten und was er in Oesterreich will? Dann wird ihm bedeutet, daß er. um überhaupt eine Arbeit suchen zu dürfen, vorher eine Be- willigung vom Wanderungsamte in Wien braucht. Drittens Miß «r Angehöriger irgend einer Partei sein und vorher im Dienste der selben geblutet (finanziell) oder geschwitzt

haben oder wenigstens der Neffe eines Parteigauners sein. Ansonsten gibts keine Ausenthaltsbewil- ligung und eines Tages ist er froh, aber auch erfahrener, wieder in Italien zu sein. Schreiber dieser Zeilen nahm sich einmal die Mühe, in Oesterreich eine kleine Statistik auf- zustellen. Unter IM Einwohnern Innsbrucks z. V. sind: 27 aktive Staats-, Landes- und Ge mei ndebeam te (inkl. Bahn), 32 Staats-, Landes- und Gemeindepcnsionisten, ? Funktionäre oder berufliche Angestellte einer Partei. Die rest lichen

34 sind bis auf 2 organisiert und diese zwei sind dann Auslänver und bleiben nur, dann im Lande, wenn sie sich irgend einem Parteibonzen zur Verfügung stellen. Die zahllolen Aeamten (welcher Staat hat mehr wie Oesterreich?) halten der Arbeiter klasse numerisch die Wage. Und die meisten die ser Beamten sind bestrebt, der Partei anzuge hören, die gerade am meisten Ministersessel inne hat. Demgemäß tönt dann auch die Stimme des „Volkes' über die Grenzen. Denn was man i» einem anderen Staate Volk nennt, gibt es in Oesterreich

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