sucht wird, beim Bundesministerium für Aeußeres dahin zrt wirken, daß Oesterreich unverzüglich beim Völkerbund eürfchrette, um zu verhindern, daß das Burgenland als Be standteil der Republik Oesterreich auch nur zeitweise im Wege der Militärdiktatur unter einen Monarchen gestellt werde. Oesterreich will, heißt es in der Entschließung weiter, gleichzeitig die Besetzung des Burgenlandes durch Entente- truppen, sei es durch den Völkerbund, sei es im Auftrag der' Botschafterkonferenz, erbitten
. Die Rückreise werde im Einvernehmen mit der ungarischen und schweizerischen Regierung in der nächsten Zeit unter den entsprechenden Vorsichtsmaßregeln turchgeiührt werden. Der Bundeskanzler betonte des wei teren die S i ch e r u n g S'm a ß n a h m e m die getroffen worden seien, um eine Rückwirkung der Vorgänge in Un garn auf Oesterreich zu vermeiden. Die Debatte ergab eine einheitliche Stellungnahme der Parteien dahin, daß die österreichische Politik darnach trachten müsie. die Grund lagen
» mit jener Frankreichs und Englands und auf die be stimmte Zusage, daß die Ratifizierung des Tria- noner Vertrages durch das englische und französische Parlament nächstens erfolgen werde. Der Bundeskanzler erwähnte bei dieser Gelegenheit, daß gewisse der von uns angestrebten Lösung der burgenländischen Frage gegnerische Kreise mit dem. Versuche operieren, die A n s ch l u ß b e w e- gn ng in Oesterreich auszunützen, um den Ansall des Burgenlandes an Oesterreich zu verhindern. Der Bun deskanzler habe hier ziemlich
sichere Beweise in Händen. In Besprechung der Stellung der Regierung in der Anfchlutzfrage verwies der Bundeskanzler auf seine Besprechungen mit dem Minister des Aeutzern Lord C u r z o n und dem Präsidenten M i l l e r a n d und erklärte sowohl in England als auch in Frankreich halte man die gegenwärtige Anschlutzbewegung in Oesterreich für einen politischen Fehler. Die politische Lage Europas verlange nach Ansicht insbcsondsrs der maß gebenden Persönlichkeiten in Paris ein selbständiges
und un abhängiges Oesterreich, dem man die Möglichkeit der Exi stenz gewährleisten müsse. Der Bundeskanzler betonte gegenüber allen diesen Muße» rungen über die Anschlutzsrage den Standpunkt der Regie rung, daß diese von Anfang an die Aufgabe darin erblickt habe, den Wiederaufbau Oesterreichs vorzubereiten und, wenn möglich, durchzusühren. Sie stehe daher auf der Grundlage des Vertrages von St. Germain und wolle ihn, so weit es möglich sei, auch loyal zur Durchführung brin gen. Sollte aber die Hilfsaktion