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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.06.1898
Descrizione fisica: 4
neben dem Henker gleich der Bajazzo stand, wie es ja auch heute noch der Fall ist. So waren damals die geistigen Zustände in Oesterreich beschaffen. Betrachten wir das Vereinsleben in Oesterreich. Ein Vereinsleben gab es damals in Oesterreich gar nicht, um Ihnen aber zu zeigen, wie die damaligen Zustände waren, will ich Ihnen folgende Thatsache er zählen: Einige Professoren der Universität, Juristen, Philosophen, auch fromme Theologen, sehr loyale Ad-l vokaten und sehr loyale Doktoren der Medizin

nichts Geringeres als der Herd der Revolution sei. Daß der Graf Sedlnitzky dem Vereine auch im Jahre 1848 nicht hold war, geht aus einer inter essanten Thalsache hervor. In diesem Jahre wollten nämlich die Herren den Staat Umstürzen, sie setzten eine revolutionäre That in Scene. Sie wollten nämlich in Oesterreich Gesetze herausgeben. Natürlich mußte > wieder Graf Sedlnitzky um Erlaubwß befragt werden. Er sagte: „Das darf nicht sein, das gibt es nicht, das ist viel zu gefährlich", und meinte dann zur Depu tation

: „Lesen Sie nur, meine Herren, lesen Sie nur. Sie lesen sich Alle zu Verbrechern." Das war seine Meinung über den Juridisch-politischen Leseverein. So waren die geistigen Zustände in Oesterreich beschaffen, so das Vereinswesen unter dem System Metternich. Gestatten Sie mir, noch mit einer ganz neuen Seite zu kommen, welche leider in den Geschichts büchern, auch in den besten und umfangreichsten, nur sehr flüchtig behandelt wird, gestatten Sie mir, daß ich Ihnen auch die socialen Verhältnisse

, wie sie in Oesterreich damals waren, kurz schildere. Denjenigen, welche sich besonders dafür interessiren, empfehle ich das Buch von Wieland: „Die socialen Verhältnisse in Oesterreichs Ländern." Dieses Buch ist leider sehr schwer zu bekommen. Es ist schon ganz vergriffen, doch dürfte es noch in manchen Arbeitervereinen vor handen sein, und ich glaube, daß es im Gumpendorfer Bildungsverein aufliegt. In diesem Buche werden die Zustände geschildert, wie sie im Vormärz in Oesterreich existirten. Wie Ihnen bekannt

ist, hat am Ende des 18. und am Anfänge des 19. Jahrhunderts eine gewaltige Revo lution stattgefunden, eine viel größere und gewaltigere als die große Revolution in Frankreich. In dieser Periode wurde der Dampf in den Dienst der Industrie gestellt, und auch in Oesterreich machte sich der Um schwung in einem gemissen Sinne bemerkbar. Wir er fahren aus diesem Buche, daß die Lage der Bauern in den Vierziger-Jahren eine sehr traurige war, so daß sie fast vollständig dem Zustande im 18. Jahrhundert glich, bevor

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 22.11.1901
Descrizione fisica: 12
unter die Fahne gerufen hatte. Für Oesterreich blieb nur eine Antwort übrig und diese ertheilte Mensdorff durch den österreichischen Gesandten am 4. Mai. Die Note ist eines Oesterreichs würdig und offen bart so recht die friedliche Gesinnung des Kaisers, zeichnet aber auch die Gegner und verdient wieder in das Gedächtnis zurückgerufen zu werden. Sie lautet: **) „Ew. Excellenz begreifen, dass wir Angesichts dieser Erklärung die Ver handlung über eine gleichzeitige Zurücknahme der von Preußen gegenüber

Oesterreich, und von Oesterreich gegenüber Preußen angeordneten militärischen Vorbereitungen für erschöpft allgemein bekannt, Dr. Hans Malfatti, gleich falls Universilätsprofessor in Innsbruck. Nach lan ger eingehender Berathung und nach Erwägung aller in's Gewicht fallenden Umstände hat sich die Ver- trauensmänner-Versammlung zu Rattenberg am 24. October, die von allen fünf Städten sehr gut be schickt war, für Dr. Malfatti als Candidaten ent schieden, und sie hatte Recht. Wenn die liberale Partei

keinen Bruch des Bundesfriedens zu besorgen habe. Ebensowenig beabsichtigt Oesterreich Italien anzugreifen, wie wohl die Losreißung eines Theiles des österreichischen Staatgebietes das bei jeder Gelegenheit offen ausgesprochene Programm der Florentiner Regierung bildet. Dagegen ist es unsere Pflicht, für die Vertheidigung der Monarchie zu sorgen, — und wenn die Regierung Preußens in unseren Defenfiv-Maßregeln gegen Italien ein Motiv erblickt, ihre eigene Kriegsbereitschaft aufrecht zu erhallen, so bleibt

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1899
Descrizione fisica: 8
, wenn auch nicht der politischen, so doch wenigstens der wirt schaftlichen Beruhigung für die von endlosen Krisen erschütterte Doppelmonarchie einleitet. Was hat Oesterreich mit dem Kompromiss erreicht? Zwar nicht viel, aber doch immer bei den gegebenen Verhältnissen Bedeutendes. Ungarn bekommt durch das Kompromiss bei Ablauf der Handelsverträge insoferne nicht freie Hand, als die Fortdauer des Bank bündnisses an jene des Zoll- und Handels bündnisses geknüpft ist, denn das Bank privilegium erlischt, wenn das Zollbündnis

aushört. Die Sicherheit für die Dauer des Bankprivilegiums ist also nur bis zum Jahre 1907 vorhanden. Die Zugeständnisse in der neuen Bankorganisation sind aber derartige, dass Ungarn schon aus diesem Grunde an der Einheit festhalten wird. Auch das Aus land wird mit Oesterreich nur unter Voraus setzung des einheitlichen Zollgebietes die neuen zehnjährigen Verträge abschließen, wodurch die Fortdauer des Paktes bis zum Jahre 1913 so gut wie ausgemacht erscheint. Auch betreffs der Quote soll entgegen

ander weitigen Meldungen eine Abmachung getroffen sein, und zwar dürfte die Krone im Sinne einer Erhöhung entscheiden. In moralischer Beziehung hat Oesterreich erreicht, dass seine Regierung endlich, endlich einmal allen Muth zusammengerafft hat, um für unsere Interessen gegen die ungarische Begehrlichkeit staudzuhalten. Es hat von seiten unserer Regierung einer gewissen Energie bedurft, um dies durchzusetzen, um somehr freut uns dieser, wenn auch nicht allzugroße, aber doch immerhin schätzenswerte Erfolg

. — Es muss aber auch hervorgehoben werden, dass Graf Thun den nöthigen Rück halt für seine Forderungen nicht gehabt hätte, wenn nicht der unermüdliche Ausgleichs kampf der Christlichsozialen — Dr. Lueg er war ja der erste Rufer im Streite — der Bewegung gegen den Ausgleich in Oesterreich die nöthige Stärke gegeben hätte. Was nun die Einberufung des Reichs- rathes anlangt, so dürfte dieselbe im Früh herbst erfolgen; wie uns aber von sehr gut orientierter Seite versichert wird, nicht vor einem Lösungsversuch in der Sprachenfrage

. Die Regierung hält also an dem Gedanken fest, selbst vermittelnd und entscheidend in den nationalen Zwist einzu greisen. Wir erwarten, dass nun endlich auch in dieser Frage der Wille der Krone der schwachen Regierung ein Rückgrat geben wird, damit diese gegen die slavische Widerhaarigkeit standhält und in unserem Oesterreich endlich geordnete Zustände einkehren. Eine weitere Fortführung der jetzigen Katastrophenpolitik muss Handel und Wandel zwischen den einzelnen Völkern zerstören und namenloses Unglück

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 29.04.1893
Descrizione fisica: 10
, was diese Reform für die Entwicklung unseres rechts- und staatswissenschaftlichen Studienwesens bedeutet, den richtigen Maßstab finden, dann ist es un erläßlich, den Zusammenhang der Reform mit den Strömungen und Bestrebungen ins Auge zu fassen, welche sich in den letzten Dezennien in Deutschland und Oesterreich aus dem Gebiete des Rechtsstudiums bemerkbar machten. Letzteres beruht in Deutschland seit jeher, in Oesterreich seit der Thun'schen Reform auf rechtshistorischer Grundlage

in Deutschland noch in Oesterreich gleichen Schritt gehalten hat mit der großartigen Umwälzung, die sich im Verlaufe unseres Jahrhunderts, insbe sondere aber während der zweiten Hälfte desselben auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens voll zogen. Der daraus resultirende Aufschwung der sozialpolitischen Wissenschaften beeinflußte nur in geringem Maße die Anforderungen, die an einen „absolvirten" Jünger der Rechtswissenschaft von staatswegen gestellt werden: ein Minimum po litischen Wissens thut

- tuugen etwas gehört oder gelernt zu haben. Letzteres ist aber nöthig wenn von staatswegen politische und soziale Gegensätze ausgeglichen, ver söhnt werden sollen, wie dies seit Langem ange strebt wird. Das eben sanktionirte Gesetz läßt unserer Zeit recht deutlich deu vollen Werth Desjenigen erkennen, was der verewigte Reformator unseres höheren Studienwesens, Gras Leo Thun, für den akademischen Betrieb der Rechts- und Staats- wiffenschaften in Oesterreich geleistet hat: denn die neue Studien-Ordnung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 26.05.1899
Descrizione fisica: 6
des Verfassungsausschusses angenommen, der sich gegen die Anwendung des § 14 ausspricht und die Her stellung verfassungsmäßiger Zustände in Oesterreich verlangt. Hiezu sprach nebst dem Grafen Stürgkh auch der Abgeordnete Walz, dessen Rede zum Schluß lautet: Die lex Falkenhayn, die Novembertage, die Haltung der Mehrheit in den Ausgleichsausschüssen, der „Handel" mit Ungarn, der Oesterreich wirthschaftlich auf das schwerste schädigte — das seien parlamentarische Schandthaten. (Der Vorsitzende läutet mit der Glocke.) Die katholische

, daß sich das Reichskriegsministerium veranlaßt sieht, die Lösung der Artilleriefrage zu be schleunigen. Da Deutschland, Frankreich und Ruß land Schnellfeuergeschütze entweder bereits eingesührt oder mit der Einführung begonnen haben, darf Oester reich nicht Zurückbleiben. Doch genügen selbstverständlich, um Oesterreich auf den Großmachtsglanz herzurichten, die Schnellfeuergeschütze allein noch nicht, und deshalb bekommen wir noch Feldhaubitzen dazu, die eigene Batterien bilden und so zur Vermehrung der Artillerie eine schöne Gelegenheit

des ordentlichen Kriegsbudgets handelt. Natürlich giebt es sür Oesterreich augenblicklich nichts Wichtigeres zu thun, als diese neuen Opfer für den Militarismus zu bringen. Dem vollständigen Stillstand des öffentlichen Lebens, wodurch alles verrottet und versumpft, sieht die öster reichische Regierung ruhig zu und behagt sich in dem Genuß ihrer absoluten Verordnungsgewalt; dem Rück gang auf allen Gebieten des wirthschaftlichen und cul- turellen Lebens durch ernsthafte handelspolitische Maß nahmen und sociale

ein geleiteten Verfahren ist der Disciplinarhof, und letzte Instanz ist das Staatsministerium. Zuzug von Arbeitern zur Pariser Welt ausstellung. Wie dem Ministerium des Aeußern und des Handels mitgetheilt wird, macht sich aus Anlaß der im nächsten Jahre stattfindenden Weltausstellung schon jetzt ein starker Zuzug aus Oesterreich nach Paris bemerkbar. Aus diesem Anlaß wird amtlich folgendes bekanntgegeben: Da für die österreichische Abtheilung die nöthigen Arbeitskräfte aller Art in Vormerkung in übergroßer

sie auch immer auf- treten mögen. Nicht nur in unserem stockreaktionären Oesterreich, sondern auch in wirthschaftlich und politisch höher entwickelten Ländern, wie z. B. in Belgien treiben die Finsterlinge ihr volksverrätherisches Handwerk in unverschämtester Weise. Bekanntlich brachte die belgische Regierung auf Wunsch der Clericalen in der zweiten Hälfte des April d. I. einen Gesetzentwurf ein, der die Abänderung des Wahlrechtes für die Kammer und den Senat bezweckt. Der Entwurf stellt sich als eine theil

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 11.03.1893
Descrizione fisica: 12
von ihr ab, wie z. B. in der deutschen Kernstadt Reichenberg geschehen. Wie die Verhältnisse einmal liegen, kann eine Besserung für das deutsche Volk in Oesterreich nur erwartet werden, wenn alle deutschen Volksvertreter in die schärfste Gegnerschaft zu der jetzigen Regier ung treten. Es erheischt dies erstens die völkische Ehre; dann ist es aber auch eine politische Not wendigkeit. Man kann es doch jetzt in Oesterreich durch lange Jahre verfolgen, daß nur die Partei etwas erreicht, die durch rücksichtsloses, alles be gehrendes

Auftreten, sich bei der Regierung in scheue Achtung zu setzen weiß. Durch diese Wahr heit ist dem Deutschtume die einfache Richtschnur seines Handelns gegeben. Kommt es, von dieser Wahrheit ausgehend, zu einer einhelligen That, dann ist sein völkischer Bestand in Oesterreich ge sichert; wenn nicht, dann geht das Deutschtum lang sam zu Grunde und damit üv68 ^ustriao. Zum Schluffe richtet Otto v. Pfister eine wohl zu beherzigende Mahnung an unsere Volksgenossen im Deutschen Reiche, in der es heißt

: „Es wird von deutscher Seite in Oesterreich nichts schmerzlicher empfunden, als die Teilnahms losigkeit, mit der weite Schichten unseres reichs- deutschen Volkes dem harten schweren Kampfe des Deutschtums für seine Erhaltung zuschauen. Ein starker moralischer Rückhalt im reichsdeutschen Volke würde die Widerstandskraft, die freudige Kampfes lust unserer ostmärkischen Brüder ungemein heben. Vor Allem sollte die reichsdeutsche Presse sich mit liebender Wärme ständig unserer Stammesgenossen annehmen und unserem

, wir können jeden deutschen Mann hiefür brauchen. Was hier eine amtliche reichsdeutsche Regierung nicht thun kann, das kann das deutsche Volk. Durch unsere Geburt ist uns die unverrückbare Aufgabe vorge schrieben: unserem deutschen Volke Leben und Stre ben zu weihen. Dies bedingt auch unsere Stellung gegenüber dem Deutschtume in Oesterreich. Handeln wir darnach!" Es wäre überhaupt zu wünschen, daß diese Worte, die nur zu wahr sind, im großen Deutschen Reiche die vollste und nachdrücklichste Beachtung fänden. Rundschau

, die heutigen Erklärungen des Handels - Ministeriums bekunden einen erfreulichen Fortschritt auf dem Gebiete des Lokalbahnwesens und er hoffe eine ungestörte Ent wicklung des Programms. Die Errichtung der Tauernbahn entspreche dem Geist und der Absicht der Handelsverträge. Redner hebt die Wichtigkeit Innsbrucks als Mittelpunkt des Verkehrs von Süd deutschland hervor. Der natürliche Hauptverkehrs weg Westeuropas nach dem Orient führe über Oesterreich nicht über Gibraltar. — Die Jungczechen bringen

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 04.10.1899
Descrizione fisica: 8
dere in Bezug auf das Verhältnis der katho lischen Kirche zum Staate. Da hat es einer seits den Anschein, als wäre sie —Staats kirche. Der Episkopat sitzt im Herrenhaus, der katholische Adel detto, bei festlichen An lässen wohnen die Spitzen der Behörden dem Gottesdienste bei — kurz, von Weitem betrachtet, denkt man sich unwillkürlich, welche privilegierte Stellung die Kirche in Oesterreich besitzt. Doch näher betrachtet, sieht die Geschichte ganz anders aus. Das hat uns seinerzeit der Jude

Gutsbesitzer Karl Humbert. Derselbe hat nun am 15. August lausenden Jahres in dieser katholischen Kirche pro testantischen Gottesdienst abhalten lassen. Das Pfarramt Kindberg klagte durch die Finanzprokuratur in Graz beim Bezirksgericht in Kindberg wegen Besitz störung. Das Bezirksgericht hat aber die Klage abgewiesen. Bleibt es bei dieser Entscheidung, so erleben wir in Oesterreich eine krasse Verletzung des kirchlichen und des Staatsgrundgesetzes, so sind in Oester reich Hunderte von katholischen Kirchen

tag täglich in Gefahr, einer akatholischen Kon-1 session überlassen und so dem katholischen Gottesdienste entzogen zu werden; denn Hunderte von Kirchen sind Eigenthum von Gemeinden, Korporationen und Privaten. Das also ist die Rechtssicherheit der katholischen Kirche in Oesterreich. Das be weist denn aufs Grellste, was im katho lischen Oesterreich den österreichischen Katho liken geboten werden kann. Wenn man bei uns einem Juden aus die kleine Zehe tritt, so schreit ganz Juda, und sogar ein Theil

den Protestanten zum Gebrauch zu überlassen. Es handelt sich also um eine hochwich tige prinzipielle Entscheidung, die bis in die letzte Instanz verfolgt werden muss. Charakteristisch ist vor Allem aber auch das, dass Solches in Oesterreich möglich ist, nach dem fortwährend von konservativen Mini stern und von dem Einfluss katholischer Parteien auf die Regierung gesprochen und geschrieben wird. Die österreichische Gesetz gebung und Verwaltung sind aber in Wahrheit durch und durch judenliberal verseucht

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 01.09.1894
Descrizione fisica: 10
unter allen Umständen zufrieden stellen, auch wenn er selbst zu Grunde ginge. So verlangt es unsere staatliche Ordnung und so lautet die Zwangsgewalt des Staates. Wohin diese Ordnung der Dinge, wohin diese Zwangsgewalt führt, das haben wir an den Zahlen gesehen, und damit komme ich wieder auf den Eingang meines Vortrages zurück, den ich nach dem Dargestellten nur mit den Worten schließen kann: Der Landmann ist heute ein armer Mann geworden. Politische Uebersicht. Oesterreich - Ungarn. Wie schon mitgetheilt

, wird beim Finanzministerium eine Reform der Hauszins- und Hausklassensteuer geplant. Die Hauszins- und Hausklassensteuer in Oesterreich ist absolut und relativ die höchste auf dem Kon tinente, indem bei einem jährlichen Ertrage von 31.6 Millionen Gulden bei 3331 Millionen Häusern auf ein Haus durchschnittlich 9 fl. 47 kr. entfallen, während in den übrigen Staaten durchschnittlich auf ein Haus 7 fl. 56 kr. kommen. Hinsichtlich der Be völkerungszahl entfällt auf einen Bewohner in Nied.- Oesterreich

5 fl. 5 kr., Wien 11 fl. 4 kr., Ober- Oesterreich 1 fl. 23 kr., Böhmen 1 fl. 15 kr., Stei ermark 1 fl. 27 kr., Mähren 97 kr., Tirol 56 kr., Galizien 45 kr., Dalmatien 40 kr., durchschnittlich 1 fl. 32 kr., während in den übrigen Staaten durch schnittlich 85 kr. auf einen Bewohner kommen. Durch die Reform der Hauszins- und Hausklassensteuer nach dem progressiven Systeme soll ohne Vermin derung des Steuererträgnisses die bestehende Härte und Ungleichmäßigkeit der Steuer gemildert werden. Die Reform steht

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 20.02.1900
Descrizione fisica: 8
war auch „Die Verwilderung und zunehmende Genusssucht der jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen" Gegen stand der Erörterung, und es wurde allgemein als ein Bedürfnis erkannt, die Auslöhnung der jugendlichen Arbeiter durch Ortsstatut zu regeln. Wir hoffen, dass dieses schöne Beispiel auch in Oesterreich anregend wirken werde, denn die socialen Conserenzen sind in unseren Tagen eine dringende Nothwendigkeit, der Clerus und die Lakenwelt müssen mit vereinten Kräften Mit arbeiten an der Lösung der socialen Frage

. Zu unserer Freude können wir sicherem Vernehmen nach mittheilen, dass die Vorarbeiten für die Veranstaltung eines „Socialen Curses" in Oesterreich für das lausende Jahr bereits in Angriff genommen wurden. Als Ort der Ver anstaltung dürfte auch dieses Jahr Wien ge wählt werden, da die Vortheile der Abhaltung in Wien für die Gewinnung von Rednern, den Besuch, die Localfrage u. a. m. überwiegende sind. Jedoch dürfte von Seiten des Eomite's Wünschen nach localen Veranstaltungen, wie sie mehrfach laut wurden

, durch entsprechende Unterstützung gerne Rechnung getragen werden. Nach dKi großen Gruudzügen des für Heuer geplanten Wiener Curses ist eine Reihe der wichtigsten Tagesfragen für das Programm zu erwarten. Ein Charitastag. Im Mai dieses Jahres wird die christliche Charitas von Oesterreich zum ersten Male Heerschau abhalten. Es soll eine Uebersicht über das bisher Geleistete und ein Actionsprogramm für die Zukunft geschaffen werden. Die Arbeit, an der sich hervorragende Männer aus allen Theilen Oesterreichs bethei

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 02.10.1901
Descrizione fisica: 8
war, ja der Vorgang selbst sich unter den Augen des Herrn Directors abgespielt hatte. Auch hat man Grund zur Annahme, dass selbst die Behörde lieber auf etwas reflectiert, wenn man sie durch die Oeffentlichkeit darauf aufmerksam macht. Wir Katholiken in Oesterreich haben eine Presse, das wissen wir; weiter wissen wir — nichts. — Aber der Ausdruck „Schuft" zur Charac- terisierung des Vorgehens! Der ist allerdings zu bedauern, einmal, weil wir wissen, wie zarte Ausdrücke die Herren von uns gebrauchen

zu bringen. Ob es ihm gelingen wird? Vederemo ! Die Feier des 20. September in Rom. Der wiederkehrende Jahrestag der Einnahme Roms sollte, wie die Loge es geplant hatte, heuer besonders großartig gefeiert werden. Doch, trotz aller pompösen Aufrufe zu allgemeiner Theil- nahme an dieser Feier, fiel dieselbe ziemlich kläglich aus. Das Häuflein von der Loge gezahlten Schreier that zwar sein Möglichstes in der Ver höhnung des Papstes und des mit Italien ver bündeten Oesterreich, aber die großen Volksmassen

des 58. Geburtstages des wackeren und thatkrästigen Führers der christlichsocialen Partei in Oesterreich, Dr. Carl Luegers eine zwar einfache, aber trotzdem schöne und erhebende Feier, welche sich auch eines überaus zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte, so dass bald nach Beginn der Feierlichkeit alle Plätze besetzt waren und die später Eintreffenden sich bequemen mussten, in den Nebenlocalitäten Platz zu er ringen. Die Feier wurde mit einem schneidigen F e st p r o l o g eingeleitet, in welchem Herr Pfeifer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 21.08.1896
Descrizione fisica: 4
. Bei der Mandatsprüfung wurde von einer Seite die Frage aufgeworfen, ob der tschecho-slavischen Partei Oesterreichs eine eigene Vertretung zukommen soll. — Genosse Dr. Adler (Oesterreich) legt die österreichischen Verhältnisse dar, die die Autonomie der einzelnen Nationen gebieten. Obwohl mehrere Nationen, ist in Oesterreich nur Eine Socialdemokratie. Adler meint, es wäre wünschenswerth, daß in einsprachigen Ländern eine solche Einigkeit herrschen möge, wie sie herrscht innerhalb des vielsprachigen Proletariats

wären, daß die Anarchisten ausgeschlossen würden. Der internationale Socialistencongreß wurde am 1. August geschlossen. Den Vorsitz führte Genosse Dr. Adler (Oesterreich). Die stattliche Tagesordnung wurde gründ lich aufgearbeitet. Der nächste Congreß wird im Jahre 1899 in Stuttgart abgehalten werden. Nach Dankes worten an das englische Bureau und die verschiedenen Vorsitzenden wurde unter den begeisterten Klängen der Marselllaise der internationale Congreß geschloffen. Wie man mit Arbeitern

des Strafgesetzes es nicht gestattet ist, von Innsbruck nach Bruneck Spazier fahrten ohne Paß zu unternehmen. Ferner seit wann es unstatthaft ist, sich mit Collegen privatim über Schäden im Gewerbe zu unterrichten. Oder will man aus Oesterreich Rußland machen. Das Vorgehen des Bezirksrichters von Bruneck gegen den Arbeiter Lerchl läßt wenigstens diesen Glauben aufkommen. Schmach aber dem Denuncianten! Was christlich-sociale Gemeinheit zu leisten vermag, wird jedem Leser wieder sonnenklar bewiesen

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 12
Data: 22.11.1899
Descrizione fisica: 12
zur Heranbildung katho lischer Lehrer.) Die alte Macht über die Wiener Bevölkerung bewies von neuem der kathol. Schulverein für Oesterreich durch seine beiden großartigen Festversammlungen. Trotz oes Leopolditages, der Massenwanderungen der Wiener nach Klosterneuburg lockte, waren beide Versammlungen im großen Musikvereinssaale überfüllt und Hunderte konnten keinen Platz mehr sinden. Allerdings war auch das Redner material ein überaus fein gewähltes. Ein Landeshauptmann Rhomberg, ein Jesuit Wimmer

er unter dem Beifalle der Ver sammlung das christlichsoziale Programin. Das Jahr 1848 habe uns eine Freiheit gebracht, die vielfach für uns ein Unglück, ja eine drückende Fessel geworden ist. Die Unterrichtfreiheit in der Volksschule bis zur Universität hinauf ist zur glaubenslosen geworden und hat die social demokratische Hetzbewegung großgezogen. Die Religionsfreiheit hat die katholische Kirche in Oesterreich zum fünften Rad am Wagen des christ lichen Staates gemacht, die Gewerbefreiheit hat das Großkapital

, wie für die ganze menschlicheGesellschaft. Wir sind keine Klerikalen in dem Sinne, dass wir die Kirche, die Geistlichkeit zur Herrscherin in mate riellen Dingen machen wollen, o nein, wir verlangen im Gegentheil nur die der Kirche in Oesterreich gebürende vollständige Freiheit auf religiösem Gebiete und nicht, wie es heute der Fall ist, dass jede andere Religionsgenossen schaft mehr Rechte besitzt als unsere Religion, trotz der 950/<> Katholiken und unseres hoch katholischen Kaiserhauses. In wirtschaftlicher

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 06.08.1898
Descrizione fisica: 10
und Sieg! L. Wie die druW Frage Rchdng »>>d «t ft Zismrck löAr! Darüber schreibt die „Arbeiter Zeitung' treffend: Auch Oesterreich wollte einmal die deut sche Frage lösen, und es verlohnt sich, in den Blättern der Vergangenheit nachzu lesen, wie dieses Reich der Halbheit diese von der Geschichte gestellte Aufgabe aufgefaßt hat. Bekanntlich stand Oesterreich mit seinen deut schen Kronländern im Deutschen Bunde, der im Jahre 1815 gegründet, bis zu dem Ent scheidungsjahre von 1866 dauerte. Oester reich

war sogar Präsidialmacht; das heißt sein Gesandter sührte in der Bundesversamm lung in Frankreich am Main den Vorsitz. Die „deutsche Frage' war damals nichts Anderes, als aus den 33 „Staaten', die den „Bund' ausmachten, ein modernes, die wirth schaftliche Entwicklung ermöglichendes Reich zu gestalten. Oesterreich machte zweimal Vorschläge zur Bundesreform. Im Jahre 1862 trat das Wiener Kabinet, an ^ dessen Spitze der österreichische Bismarck, nämlich Herr v. Schmerling stand, an den Frankfur ter

Bundestag mit einem Entwurf heran. Es sollte, dies war sein Inhalt, ein Bundesdirck- loriüm mit straffer Zentralisation der deut schen Angelegenheit eingesetzt werden — die Vertretuug der Monarchen — und ihm zur Seite eine Delegirtenversammlung, ausgewählt aus den Vertretungen der einzel nen Staaten, gesetzt werden. Diese Dele girtenversammlung, das war das Parlament! Zum zweiten Male legte Oesterreich seine Absichten in der Verfassung dar, die dem Fürstentag, der Versammlung der deutschen Fürsten

im August 1863, vor gelegt wurde. Was schlug Oesterreich davor, was bot es dem deutschen Volke? Den Schatten einer Volksvertretung; nicht Abge ordnete, die vom Volke gewählt, sondern Dele- girte der Parlamente der einzelnen Bundesstände (!) sollten das Parlament bil den. In Oesterreich an ein ^Parlament zu denken, ohne dabei auf die indirekten Wahlen zu verfallen : das ist eben rein unmöglich. Genau so machte es Oesterreich fünf Jahre später mit seinem Parlament, das auch nur aus den Abgesandten

der Landtage bestand, und genau so hat es das Parlament für die österreichisch-ungarischen Angelegenheiten ein gerichtet. Oesterreich wollte die deutsche Frage mit einer „Delegation' lösen, genau einer solchen Delegation, wie wir sie jetzt in jedem Jahre einmal schaudernd an der Arbeit sehen. Der österreichische Antrag ist auf jenem Fürstentag auch angenommen worden, allerdings in Abwesenheit Preußens, das sich absichtlich fernhielt. Er ist freilich in dem Kampfe um die Vorherrschaft in Deutschland nie

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.08.1895
Descrizione fisica: 4
Die politische Ausgabe ist zunächst zu präzisiren, ehe wir cm Auseinandersetzungen über das Verhältnis der verschiedenen deutschen Richtungen untereinander zu gehen hätten. Leider ist das bei uns umgekehrt. Für gewisse alte und gewisse junge Herren und Parteien existirt die Nothwendigkeit gar nichts sich nach dem Endziele ihrer Bestrebungen zu fragen, sich über die Pflichten, welche dem deutschen Volke in Oesterreich er wachsen sind, klar werden zu sollen, und das Bedürfnis, die wichtigen

, aus der nun einmal unabänderlichen Stellung des deutschen Stammes in Oesterreich ^-fließenden Beziehungen zur Umgebung dieses Stammes festzustellen fühlen sie nicht. Das harte Wort, daß sie alle mir politische Klein meister sind, gilt sür die, welche in Oesterreich- sich poli tische Führer nennen, je mehr, je weiter links Kiese Generäle und ALaWMter scheu. Sie haben alle nicht gelernt aus der Vogelperspektive ^ .scheu und ein bedeutender VolkSwirth rief nach einem tieferen Einblicke in die politischen Kreise der Deutsche

« in Oesterreich mit.'Verwunderung aus: „Die Leute kömten A politisch genommen, , nicht einmal , gehen, weit! weniger marschiren!' Daher kommt es denn auch, daß die deutschen Parteien in Oesterreich «ine wahre Kirchthurmpolitik treiben, ivelche natürlich in den Anschauungen des - nächsten! Nachbars den Todfeind erblickt. Es ist nirgends mehr davon dieRede, «ne Politik in groben Zügen zu treiben, sondern lediglich von dcmBedürfniS, seinen eigenen nur von lokalen Bedürfnissen tiktirten Auffassungen

um jeden Preis Recht zu verschaffen. Umso wohlthätiger muß eö berühren wieder ein mal von einer politischen Aufgabe derDeutschen in Oesterreich sprechen zu hören, wenn<wir sveilich auch weder der aus schweifende» Phantasie desjenigen, welcher überwiese Aufgabt in ider Heftern «ivgetrossenen Nummer der „M. Allg. Zeitung' als Stimme von der Donau sich äußert, ganz zu folgen, noch die von ihm ausgesprochenen Ansichten ganz zu theilen vcri mögeiu Der erwähnte Artikel beklagt zunich^ mit Recht die Un einigkeit

, — diese Intoleranz ist das Gegenspiel wahrer Freiheit und sie hat gerade dem Deutschthum in Oesterreich am meisten geschadet'. Nicht die Uneinigkeit sei zu fördern, sondern die Beto nung und Erörterung positiver Aufgaben, welche das Deutschthum in Oesterreich zu lösen hat, sei geboten. Denn bei aller Duldung der nicht zu beseitigenden Unterschiede in den Anschauungen, Meinungen und Bestrebungen der» Deut scheu in Oesterreich, — Verschiedenheiten, wie sie durch natür liches Temperament, Bildung, Umgebung

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