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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.08.1874
Descrizione fisica: 8
u. Tailina pudljcjst. Äureau, Wien, Äanheusteillgaiie 7. DienstW Seit 11. August 1874 England und Oesterreich. Die Anwesenheit der Kaiserin von Oesterreich aus der Insel Wight, wo sie auf Steephill sehr komfor tabel eingerichtet ist, gibt einem Londoner Journale, dem „Dailly Telegraph' vom 4. August Veranlassung, das Verhältniß England's zu der österreichischen Monarchie zu erörtern. Das genannte Blatt, wel ches das eigentliche Organ des Volkes ist, bietet zunächst der Monarchin einen herzlichen

Willkomms gruß und bemerkt, daß die durch ihre Schönheit, die Güte ihre» Herzens und ihre erlauchte Abstammung bekannte Dame, auch wenn sie nicht Kaiserin vor» Oesterreich wäre, für Engländer ein Gegenstand des Interesses sein würde. „Aber' — fährt dos genannte Blatt fort — „eS gibt noch besondere Gründe, warum die Vertreterin des Hauses HabSburg eines Willkommens unter uns sicher sein sollte. Von allen Alliancen zwischen England und fremden Ländern ist die gewisseste, festeste und zuverlässigste

diejenige, welche die Monar chien England und Oesterreich seit vielen Generationen verbündet.' Die ersten zwanzig Regierungsjahre des Kaisers Franz Joseph — fährt das Blatt ungefähr fort — sind allerdings in England nicht populär gewesen, aber die Tage find vorüber, da die Habs- burgische Monarchie Despotismus im Staate und in der Kirche repräfentirte. Die Loyalität der Wiener Regierung hat die italienische Einheit bestätigt und als ein Factum acceptirt. Ungarn ist wieder zufrie den und „Oesterreich

selbst, statt von einem autokra tischen und priesterbeeinflußten Despotismus regiert zu werden, genießt jetzt eine ordnungsmäßige und konstitutionelle Freiheit, wie sie in keinem der großen festländischen Staaten größer oder auch nur gleich groß existirt.' Zwar hat Oesterreich «noch große Schwierigkeiten zu überwinden, ehe es innerlich wie äußerlich consolidirtist,- „indessen in allen Schwierig- leiten, mit welchen sie noch ;u kämpfen haben wird, hat die österreichisch-ungarische Monarchie die herz liche

Sympathie diese« Landes auf ihrer Seite, und jedes Ereigniß, welche« die Integrität des Kaiser reiches bedrohen würde, würde von Engländern aller Parteien als voll von Gefahren für die Interessen Großbritanniens angesehen werden ' Oesterreich und England — heißt eS im weiteren Verlaufe — haben ein gemeinsames Interesse an dem beiderseitigen Wohlbefinden. Oesterreich ist keine Seemacht, und kann mit uns daher nicht in den Calvinen collidiren, und wir haben kein Motiv den österreichischen Einfluß

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 4
Data: 11.08.1874
Descrizione fisica: 4
wohl Jedermann inö Auge springen muß. Der „Daily Telegraph', das ve» breitetste der Londoner Tagblätter, ist das spezielle Organ Mr. Gladstone'S. In folgender Weise spricht sich dieses Blatt anläßlich der Anwesenheit der Kaiserin Elisabeth aus Wight aus: „Kontinentale Politiker werden eS schwer zu glauben finden, daß daS Zusammentreffen des Besuchs Ihrer Majestät der Kaiserin von Oesterreich auf der Insel Wight mit dem dortigen Ausenthalt des deutschen Kronprinzen mit seiner Gemalin in Nentnor

Insel an der Küste Hampshires nicht dereinst als der Schauplatz eines fürstlichen Konklave, in welchem über die Schicksale Europas entschieren würde, genannt werden wird. Immerhin hat England keinen Grund, zu bedauern, .daß sein Gebiet von den Machthabern des Kontinents als ein neutraler Grnnd betrachtet wird Während ihres Aufenthaltes an unseren Küsten kann die Kaiserin von Oesterreich eines wahrhaft herzlichen und kordialen Empfanges versichert sein. Ihr per sönlicher Liebreiz und der Ruf

ihrer HerzenSgüte haben der Gemalin des Kaisers Franz' Josef eine Popularität gewonnen, welche weit über die Grenzen ihres Reiches hinausgeht. UeberdieS steht die kaiser- ,i-i . liche Dame durch Geburt und Abstammung mit man- eher der hervorragendsten Ereignissen der Zeit in ^^Zusammenhang. Die Nichte des Exkönigs von Griechenland, die Schwägerin des ersten und letzten Kaisers von Mexiko, die Schwester der Exkönigin von Neapel ist eine Persönlichkeit, welche, selbst wenn sie nicht die Kaiserin von Oesterreich

wäre, für Engländer ein Gegenstand des Interesses sein würde. Aber es gibt noch ganz besondere Gründe, warum .S7 -S« .bb .SS .47 .IS -»S .20 4K». 7 die Kaiserin Elisabeth als Repräsentantin des HanseS Habsburg eineS Willkommens von Seite der Bevöl kerung Englands sicher sein darf. Von allen Bünd nissen Englands mit fremden Staaten ist das ge wisseste, beständigste und aufrichtigste jeueS, welches durch so manche Generationen die Monarchien von Großbritannien und Oesterreich umschlungen

des Dritten frei von den Alpen bis zur Adria, und wenn auch diese Freiheil Oesterreich zum Trotz errungen wurde, so wurde sie doch vnrch die Loyalität konsolidirt und bekräftigt, mit welcher die Wiener Regierung die vollendeten Thatsachen acceptirte. Ungarn ist wieder ruhig und zusriednl. Dank der weisen Zurückgabe seiner historischen Rechte ans sreiem Antriebe des Kaisers und Königs, und Oesterreich selbst, statt mit einem autokratischen uud klerikale» Despotismus re giert zn werden, erfreut

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 04.07.1878
Descrizione fisica: 4
in die vollständige Annexion über geht und daß die Theilung der Türkei das factische Ergebniß der Congreßverhandlun >en bilden wird. In den Berliner Blattern finden sich vorläufig nur kurz zeitige Aphorismen über den Gegenstand. „Ob mit oder ohne Mandat Europas — sagt die „Nat.-Ztg,' — die 80.W9 Man» Oesterreicher werden das Ver hältniß Oesterreichs zur Pforte so'ort anf eine neue Grundlage stellen. Oesterreich declarirt seinen Anspruch an den Orient. Damit springt die Orientfrage mit einem Satze in eine neue

der Balkanhalbinsel von dem türkischen Staatensystem.' Und die „Nordd. Mg. Ztg.', das Organ Bismarck' , <ommentirt die so entschieden in den Plan des deutschen eigentlichen Congreßmachers passende Politik Oesterreichs mit nachstehenden, an die Pforte adressirten Worten: »Man scheint in Constantmopel damit einverstanden, daß Oesterreich die Pazification und Organisation jener Provinzen übernimmt, vielleicht auch einige Eisenbahnen und Straßen ba»t, jedoch das Land alsdann mit o>er ohne Kostenentichadigung

wieder verläßt. Oesterreich macht die genannten Provinzen wieder ertrngS'aliig. sorgt, daß dieielben der Pfoile wieder Steuern zahlen können, betrachtet aber damit seine Mission als erfüllt. So außerordentlich bequem für die linkische Staats leilung scheinen die Dinge denn doch nicht verlauien zu wollen, wenigstens dürfte man sich in Wien sehr bedanken, Bosnien nnd die Herzegowina — für Serbien zu organisiren.' Viel lieber ist eS offenbar der „Nordd. Mg.', wenn Oesterreich die genannten Provinzen

für sich selber organifirt. Dagegen oerurtheilt die „Köln. Ztg.' diese österreichische Occupationspolitik. die ihr gleichbedeutend mit Ännexions- und Theilungspolitik ist. auf das leidenschaftlichste. In der französiicheii Presse gibt in erster Reihe und am energischesten das „Journal des Dübats' der An sicht Ausdruck, daß der Kongreß eine verhüllte Thei lung der Türkei zum Resultate haben werde und vom ähnlichen Gesichtspunkte äußert sich „Temps'. Die „Times' bekundet ihr neuester Zeit Oesterreich

Oesterreichs in den beiden Provinzen sein, deren Geschicke letzt in seine Hände gelegt werden.' „Daily Telegraph' kritifirt dagegen sehr herbe: Seit dem Frühling 1876 ist es bekannt, daß Oesterreich seinen Blick auf Bosnien und die Herzegowina, als iei'icn ^jenie - Antheil von der Türkei, gerichtet hat. Man Hai dieser Annahme zwar widersprochen. allein sie hat irotzvein und vewnoers in jüngster Zeit, täglich fniche'Bcsläligiing gefundn,. Äestern kam der Vor» schlaq. daß die beiden Provinzen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 12
Data: 25.05.1878
Descrizione fisica: 12
resnltirende AuStrittS-Erklärung Eurer Excellenz aus dem Club Mit den gleichen Gefühlen znr Kenntniß nehmen. Genehmigen Euer Excellenz den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung, mit der ich mich zeichne Eurer Excellenz ganz ergebenster Joses Freiherr v. Eichhosf.' ^— Von den gestern erschienenen Wiener Blättern beschäftigen sich mehrere abermals mit der Frage der Stabilisirung deS AnSgleicheS zwischen Oesterreich nnd Ungarn. Die „N. Fr. Pr.' versichert, eS werde dieser Gedanke nicht mehr

von der Tagesordnung der Dis« cnssion verschwinden und sich in Ungarn ebenso, wie in Oesterreich Geltung nnd Zustimmung zu verschaffen wissen. Ebenso getraut sich die „Vorstadt-Zeitung' heute schon zu sagen, daß dieser Ausgleich jedeufallö der letzte „auf Zeit nnd Kündigung' sein wird. Aber malige AnSgleichsverhandlungen würden entweder zu einer festeren, dauernden Einigung oder znm vollstän digen Bruche, znr Personalunion führen. Die „Deut sche Zeitung' sucht aus den österr.VersassungSgesetzen den Nachweis

zu liefern, daß der auf dcu Sechzig- Millionen-Credit bezügliche AnSsprnch TiSza'S „nur durch die Delegationen' für Oesterreich nicht gelte. Mit niehr Recht könne der österr. Reichsrath sagen: „Nur durch den ReichSrath.' *— Das gestrige „Fremdenblatt' meint, eS könne weder England noch Rußland vernünftigerweise dar auf rechnen, durch den Krieg mehr zn erlangen, als dnrch den Eongreß. Die AnSgleichnng der Sonder- Jnteressen der einzelnen Mächte ist nur möglich durch die europäische Berathung. Das beste

, daß der Einigung zwischen Nußland und England eine zweite zwischen Rußland und Oesterreich folgen müsse. Die „Wien. Ab end Post' bemerkt: -Während sich die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Mission Schnwalosf'S nnd ihre voraussichtlichen Resultate gerichtet hatte, haben sich in Konstantinopel Ereignisse vollzogen, welche den Blick von der diplomatischen Action einigermaßen ablenken und für den Augenblick wenigstens, der Betrachtung der Vorgänge in der türkischen Hauptstadt zuwenden. L. IVien, 23. Mai

. Dem „Daily Telegraph' berichtet man von hier, Oesterreich habe Rußland po sitiv erklärt, daß es die Abtretung Antivari'S an Montenegro nicht dulden könne und seien infolgedessen die österreichisch-russischen Beziehungen sehr gespannt. Wie wir nnn Alle wissen, hat Oesterreich-Ungarn noch während des Krieges, also vor 'Abschluß deS russich-türkischen Vertrages von San Stefano, der russischen Regierung erklären lassen, daß eS einer Ab tretung irgend eiueS HasenS an Montenegro unbe dingt nicht zustimmen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 17.10.1876
Descrizione fisica: 10
zeicn in diesem Sinne einen Krieg tn gigantischem Maßstabe. Und den werde» wir hoben, wenn der Strohalm des Friedens bricht. Politische Ueberficht. Bozen, 1?. Oktober. Die Eventualität eine« russisch-türkisches Krieges gehört nicht zu den Unmöglichkeiten, dagegen ist von einem Kriege zwischen Oesterreich und Ruß» land, soweit die heutige Lage der Dinge ein Urtheil gestaltet, nicht mehr lie Rede. Oesterreich wird zunächst kaum von der Richtung abweichen, die Deutschland sich selber vorgezeichnet

Hot, auch Oesterreich wird abwarten, wie die Ereig nisse sich fügen, auch Oesterreich wird auf dem Stand punkte der Neutralität beharren und vorläufig im Bereiche der Neutralität den Schutz der Interessen anstreben, die e« im Oriente zu vertheidigen hat- Wird Italien «»«genommen, dessen Intentionen im Lichte fatalir Zweideutigkeit erscheinen, so erfreut sich Oesterreich der guten Beziehungen zu ollen Mächten. Namentlich zeichnen sich die Beziehungen Oester reichs zu Deutschland durch besondere

Freundschaft» lichkeit aus und man ist in Berlin von dem Gedanken durchdrungen, daß Oesterreich das Recht und die Pflicht habe, se>ne Interessen im Oriente zn wahren. Bei der Vorsicht jedoch, welche die österreichische Politik characterisirt, wird Oesterreich, wie bemerkt, jeden übereilten Schritt verme den und vor Allem die Entschlüsse der übrigen Mächte abwarten. Man muß allerdings die Eventualität in Betracht ziehen, daß die russische Intervention die Activn anderer Mächte hervorruft; man kann unmöglich

die Wirkun gen der Orientkrise ganz genau begrenzen und der russisch-türkische Krieg ist in seiner Localifirung ein problematisch?« Phänomen. Allein Oesterreich hat sich die größte Zurückhaltung zur Pflicht gemacht und eS wird zu einer Artton schreiten, wenn die Er eignisse eine geradezu unwiderstehliche Gewalt äußern würden. Weniger sicher ist man der Haltung Englands. Die Stimmung de« englischen Volke« hat eine Um wandlung erfahren, welche eS dem englischen Cobi- vele ermöglicht, mit Energie

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 21.04.1877
Descrizione fisica: 6
DokitiAe Nebersttkt. Bozen. 21. April. Die Situation wird mit jedem Tage kriegerischer. Fast jede Nachricht die neu einlangt, riecht sozusagen nach Pulver. Die letzten Schritte der Mächte um die Kata strophe in letzter Stunde vielleicht noch beizulegen, dür fen als gescheitert betrachtet werden. In diesem Augen blicke beschäftigt sich die öffentliche Meinung hauptsäch lich mit der Haltung, welche England und Oesterreich gegenüber den kommenden Ereignissen einnehmen wer den. Diesbezüglich

schreibt ein Korrespondent der „A. A. Ztg.', nachdem er hervorgehoben, daß die Stimmung in England eine vorwiegend antirussijche geworden sei und das brittische kabinet eine Erweiterung der russischen Machtsphäre niemals zugeben könnte, mit Hinsicht auf Oesterreich also: „Es tonn nicht oft genug wiederholt werden, daß Oesterreich bisher nichts gethan, was auf die Absicht hindeuten würde, daß es aus seiner Zuschauerrolle hcraustmen wolle und auch jetzt hegt es diese Absicht nicht, und der russische

Einmarsch in Ru mänien wird an dieser Haltung kaum etwas ändern, allein seine Hände gebunden hat sich Oesterreich für keinen Fall; es wird dem Kampfe mit vollkommener Unparteilichkeit und mit gleichen Gefühlen für beide streitende Theile folgen, und nur wenn die eigenen Interessen Schritte zur Wahrung derselben erheischen sollten, diese zielbewußt und mit aller Energie thun,' Eine andere Stimme aus Südösterreich läßt sich also vernehmen: Gerüstet wird in Oesterreich

, welche Oester reich entsetzlich zur Last fallen, zurückzuweisen. Die Auf regung in Oesterreich ist überall sehr groß. Eine Polemik zwischen der „Politik' und dem cleri- calen Prager Blatte „Czech' weist auf eine Spannung zwischen den Altczechen und der klerikalen Partei Böh mens hin. Das erstgenannte Blatt behauptet, daß sich in Böhmen eine ..katholisch-politische' Partei organi sirt habe, welche sich in ihren Zielen und Zwecken be reits so deutlich von der eigentlichen Nationalpartei Böhmens unterscheide

sich die Nachrichten, welche eine Besetzung Bosniens durch Oesterreich signalisiren. So hört auch der Berliner Korrespondent des „Daily Telegraph' „von militärischen Freunden in Wien', daß die Be- setzung Bosniens und der Herzegowina seitens der Oesterreich» als eine Gewißheit betrachtet wird und daß die Distrikts-Kommandeure in Kroatien, dem Banal und in Dalmatien Vorkehrungen treffen, um ihre Streitkräfte auf den Kriegsfuß zu setzen. Dagegen wird dem „P. Ll.' in Betreff der Gerüchte über öster reichisch

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 18.07.1878
Descrizione fisica: 4
, und die Vorwürfe, die von der eigenen Partei gegen die Regierung ge richtet werden, wollen nicht enden. Das Ministerium ist in Verlegenheit, wie eZ den Sturm beschwichtigen soll, denn es fragt sich, ob Corti's Rücktritt, von dem man spricht, den Groll der Radikalen besänftigt. Wie englische Blätter behaupten, hätte Italien gern ein Mandat zur Besetzung Albaniens aus dem Kongresse herausgeschlagen, aber Oesterreich hätte eui sehr ent- schieden?- Veto dagegen eingelegt. Zwischen Wien und dem Quirinal sollen

, welche geeignet wären, die durch die Veröffentlichung des englisch - türkischen Ver trage- vom 4. Juni hervorgerufene Aufregung zu be ruhigen. Man begreift, mit welchem Vorbehalte diese Gerüchte aufzunehmen sind, doch müssen wir bemerken, daß eine hochgestellte und wohlunterrichtete Person ihnen heute zum Echo diente. Türkei. Der „Allg. Ztg.' schreibt man aus Con- ftantiuopel: Die Pforte hat ihre Zustimmung zu der österreichisch ungarischen Occupation Bosniens und der Herzegowina Oesterreich in einer Note

bekannt gegeben, die, wenngleich der Wunsch Europa's als Motiv an gegeben wird, deutlich beweist, daß man hier aus eine Befestigung der freundnachbarlichm Beziehungen zwi^ schen Oesterreich und der Pforte rechne. In der er wähnten Note heißt es beiläufig: „Um dein Wunsch Europa's nachzukommen, nimmt die Pforte den Be schluß des Cougresses bezüglich Bosniens und der Her zegowina in der von der österreichischen Botschaft ge wünschten Form an und behält sich indessen vor. die Details direct

.' In dieser Note spricht sich, wenn auch nur indirecl. deu! lich die;,Erwartung aus, daß die Mark, was ihren europLischen Besitzstand anüelangl, .auf d«n Schutz Oesterreichs rechne. In der That kann, selbst wenn eiy analoger Vertrag, M^ der englisch-türkische zwischen Oesterreich und der'Pforte nicht bestehen sollte, der Besitzstand der Türkei, wie ihn der Berliner Vertrag normirt, als durch Oesterreich und England geschützt betrachtet werden, da ein weiteres Vordringen Ruß land's doch nur möglich wäre

, wenn dasselbe den Kampf mit Oesterreich und England aufnehmen wollte. England. Ueber die englische Besitzergreifung von Cypern gibt der Speci«lcorrespoudent des Londoner „Daily Telegraph« unter dem 12. Juli aus Nikosia nachstehenden detaillirten Bericht: „Das Geschwader Lord John Hay's kreuzte schon seit einigen Tagen vor der Insel; dann erst brachte das Avisoboot „Salamis' den Herrn Walter Baring. welcher den kaiserlichen Ferman zur Uebergabe der Insel brachte. Herr Baring conserirte sofort mit dem Admiral

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 29.05.1876
Descrizione fisica: 10
Amt daS gethan, was eben allein zu thun war, und man könnte sich daher mit seinen Maßnahmen be friedigt erklären. Ein positives Programm des Mi nisteriums dürfe hier noch nicht aufgestellt werden, weil ein positives Programm unmöglich sei unter den täglich wechselnden Verhältnissen in dieser Frage, nur die Bestimmtheit der Ziele allein könne begehrt werden. Linbisa spricht sich gegen Kuranda auS, indem er der Anschauung entgegentritt, daß Oesterreich kein Interesse im Orient habe. Die Geschichte

Oesterreichs sei seit vem 15. Jahrhunderte mit jener deö Orients verbunden. Oesterreich könne auf seine soziale Mis sion im Orient nicht verzichten. Rußland verfolge eine solche Mission in Cenlralasien. Die insurgirtcn Provinzen zu pacifiziren, sei nach den letzten bluti gen Ereignissen nicht zu erfüllen. Redner wolle sich nicht in der Rolle eines Propheten ergehen, er wolle dem Ministerium die volle Verantwortung seines Vorgehens überlassen und behält sich vor, an ve» vollendeten Thatsachen Kritik zu üben

. Dr. Sturm erwiedert auf die Bemerkungen Ljnbisa 'S über die civilisatorische Mission Oesterreichs im Osten. Oesterreich habe niit seiner civilisatorische» Mission im Innern noch lange und vollauf zu thnu, so daß wir uns gegen eine Erweiterung dieser Mis sion nach Außen ganz entschieden veiwahren müssen, wenn wir nicht die Erfüllung der Kulturanfgaben des Staates ganz unmöglich machen wollen. (Bravo! Bravo!) Lienbacher spricht ebenfalls für die civilisatorische Mission Oesterreichs im Oriente

. Oppenheimer glaubt, daß Oesterreich keine civilisatorische Aufgabe nach außen, sondern nur eine solche nach innen habe, und daß seine Großmacht stellung, die erhalten werden muß, in der wirth- schastliche» Entwicklung seiner Länder liegt; er warnt vor den Traditionen und erinnert an die Traditionen in Bezug ans Deutschland und Italien, die gleicher Weise für nnS wie für jene Länder gefährlich waren. GiSkra führt aus, wie LjubiSa 'S Wunsch nach Ländererwerb im Rücken von Dalmatien nach dessen Nationalität

und Parteistandpunkts erklärlich sei; un begreiflich aber sei ein gleicher Wunsch bei dem Ab geordneten aus dem deutschen Salzburg. Redner erklärt sich entschieden und nnter lautem Beifall der Versammlung gegen jede Gebietsveränderung und Schädigung der Türkei, gegen jede Stärkung der russischen Macht, bezeichnet es als eine der größten Gefahren für Oesterreich statt des Halbmondes das griechische Kreuz auf der Agia Sophia glänzen würde, erklärt sich gegen jede Bildung neuer kleiner Staaten auf der Balkan-Halbinsel

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 05.06.1877
Descrizione fisica: 8
ist noch in lein neues Sta dium eiiigetiete», und Oesterreich Ungarn hat keine Ursache zu mobilisiren. Unser ReichskriegSuiinister hat seinen Urlaub programmmäßig ausgenützt, die Konferenz der LandeSvertheirigungSministcr fand in Abwesenheit des Kiiegömiuislers statt, der C;ar von Rußland mag wohl sriecliebenv sein; er ist aber auch ehrgeizig. Sein Herrsch er stolz gegenüber seinen halb barbarischen Völkern verlangt greifbare E> solge, welche aber noch nicht eri ungen sind und noch nicht einmal sür

, nicht rechtzeitig inö Leben trete. Das Abgeo-vneienhauS wird, wie neuerlich in Anregung gebracht wurde, nach Erledigung der Steuergesetze Ende Juni auf zwei Monate vertagt. *— 3- Juni. In den letzten Togen sind aber mals Gerüchte über österrreichische Militäraufstellun gen kolportirt worden. Die ..Monlagsrevue' ist in der Lage, denselben auf das Entschiedenste widerspre chen zu können. Wie bisher, wird auch jetzt von weiten Oesterreich-Ungarns keinerlei verartige Maß regel inscenirt, weil für die Politik

. An der andern Hand hat er Rußland zu verstehen gegeben, daß Oesterreich irgend welche Schritte ergreifen könne, die es für nölhig hält, vorausgesetzt, daß es den Truppen teö Czars in der Türkei nicht in die Quere kommt. Er hat volles Vertrauen in Graf Andrassy nnv würde seinen Rücktritt vom Amte als nuchtheilig für das zwischen Deutschland und Oesterreich existirende gute Einvernehmen betiachten.' Mein Gewährsmann ist der Meinung, daß England nichts thun werde, bis die Russen den Balkan erreichen. Er glaubt

, briti sche Truppen werden alsdann entweder Konstanlinopel, Kreta oder Gallipoli occupiien, und meint, es werde Gallipoli sein. Italien, das ein Gischwader in Scu- tari hat, würde Truppen in Albanien landen und dort bleiben, falls Oesteireich nicht einwilligte, Trient aufzugeben. Wenn England Oesterreich eine bewaff nete Intervention vorschlagen würde, glaubt er, der Vorschlag würde angenommen weiden. In diesem Falle würde Oesterreich sofort einer Subsidie bedürfen, mit anderen Worten: die Mitwirkung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 06.08.1878
Descrizione fisica: 8
in der That in diesem Sinne an den Minister des Innern in Konstantinopel nnd erhielt hierauf folgende Justruction: „Wenn die Psorte sich bisher enthalten hat, Jnstructionen nach Serajewo zu erlassen, so lag der Grund darin, daß sie wegen der Occupation mit Oesterreich-Ungarn unierhandelte, bis heute aber noch kein befriedigendes Resultat erzielte. Oesterreich besteht auf vollständiger Occupation und Uebernahme der Verwaltung, während die Pforte letztere ganz in eigenen Händen behalten nnd die Occupation

Frühjahre nachzutragen. — 5. Die Reserve- männer des Mannschaftsstandes, welche an Lehran stalten entweder als Professoren oder Supplenten an gestellt oder Studirende sind, können über ihr Einschreiten bei Nachweisung dieser Eigenschaft die Waffenübung in der Ferienzeit mitmachen und ist dabei von den bestimmten WassenübungSperioden ab zusehen. *—4. Aug. Die „Times' äußern, sich über die soeben erfolgende Occupation Bosniens und der Her zegowina in nachstehender günstiger Weise: „Indem Oesterreich

sich in Bosnien festsetzt, hat eS einen Schritt von ungeheurer Wichtigkeit gethan; denn es hat ans diese Art proclamirt, daß ohne Oesterreichs Zustimmung eine territoriale Veränderung auf der Balkan-Halbinsel in Hinkunft unmöglich, sei. . Oester reich ist jetzt der specielle Wächter der Balkan-Halb insel und es ist in der That sür Oesterreich wich tiger als sür irgend eine andere Macht, die Straße vom Pruth nach dem Bosporus zu überwachen. Das ist der wahre Sinn jenes diplomatischen AphoriSma, dem zufolge

, die Pforte, wird davon am meisten prositiren. Oesterreich wird Rnhe nnd Wohlstand in den occnpirten Theilen schaffen, sie wird ihnen die Wohlthat der liahen Küste sichern, wird dorthin den Handel der Halbinsel ziehen. Das allmälige. Re sultat wird dauu die Ausbreitung des österreichischen Einflusses gegen den EnxinnS sein. Vielleicht, daß selbst Bulgarien durch weise, allmälige Bemühungen mehr an Wien als an Petersburg herangezogen werden kanu. Alles in Alleni hat der Eongreß nichts Freund licheres

, nichts Heilsameres fnr den Sultan thun können, als indem er die Verwaltung VoSnienö Oester reich übertrng. Alle Interessen der Civilisation sind auf der Seite jener practischen Allianz, die die Er eignisse selbst zwischen Oesterreich, der Türkei und Großbritannien geschaffen haben'. l5. 5Ü>icn» Die letzten Serajevoer Scenen zeigen wieder einmal klar uud deutlich, wie ohnmächtig die Psortcnrcgierung allen tumnltuarischeu Bestrebungen gegenübersteht uud wie überaus uothweudig es war, daß Europa durch Uebcrtragung

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 01.02.1878
Descrizione fisica: 10
, ob man mit Ernst an die Sache gehen wird. Ob sich in Oesterreich eine Schwenkung nach England voll zieht? Es hat fast den Anschein; wenigstens gab Northcote im eng lischen Parlamente die Erklärung ab: England werde niemals sine einseitige Anordnung bezüglich der Dardanellen zugeben; Oester reich stimme gam mit England überein. Northcote erklärte ferner, wenn Rußland ^..^^ 'Konstantinopel auch nur zeitweilig zu besetzen, werde England seine Interessen zu schützen wissen. England ist weder zu schwach

, noch fürchtet es, in den Krieg zu gehen. Der „Dayli Telegraph' behauptet in einem Artikel, daß weder Oesterreich noch England Rußlands Bedingungen zugeben könnten. Wenn England die Besetzung eines großen Theiles von Asien als Pfand für eine unmögliche Kriegsentschädigung gestatten würde, so würde England vor ganz Asien erklären, daß es bloß in Folge Duldung Rußlands existire. Oesterreich kann nicht zügeben, daß ein Bulgarien geschaffen werde, wie es Rußland träumt, ein Bulgarien, das von der Donau

bis nach Salonichi reichen, den Panslavismus verbreiten und die Habs burgische Monarchie in ihren Grundfesten bedrohen würde. Oesterreich und England im Verein werden unter Dank und Beifall Europas die Großfürsten wieder zur Raison bringen und einen wirklichen Frieden herbeiführen. Ein Friede, wie ihn Rußland wünscht, würde nur zu unausbleiblichen Conflicten führen. > / U»gärn. In Buda-Pest ist man in einiger Besorgmß, das gestürzte Kabinet Auersperg könnte am Ende in seinem Sturze auch das Kabinet Tisza

so in's Gedränge gebracht. Nun kurfirt gar in London das Allarmgerücht: Rußland, Deutschland und Oesterreich haben zum Zwecke der Theilung der Türkei ein Trutzbündniß abgeschlossen. Lord Northcothe sah sich dadurch bewogen, im Unterhause davon zu sprechen. Ihm sei, so erklärte er, davon nichts bekannt; betreffs einer der drei Mächte liege mindestens ein starker Grund vor, die Wahr heit dieser Nachricht anzuzweifeln. Die nächste Zeit werde es wohl zeigen, was daran Wahres — wirklich ein armseliger

Trost. Ein von diesem grundverschiedenes Allarmgerücht kursirt in Wien des Inhaltes: Die russischen Friedensbedingungen sind am Samstage wie es heißt, in Wien bekannt gegeben worden. Graf Andrassy hat hin sichtlich einiger Punkte ernstliche Einwendungen zu erheben, und zwar zunächst gegen eine längere Occupation Bulgariens. Oesterreich wird diese auf keinen Fall und unter Kiner Bedingung zugeben und dieses Rußland durch eine eigene Note bekannt gegeben. Eine Weige rung Rußlands gäbe den easus delli

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Pagina 2 di 6
Data: 13.07.1877
Descrizione fisica: 6
in Wien finden wird, ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen, aller Wahrscheinlichkeit nach werden die österreichischen Staatsmänner im gegenwär tigen Stadium jedes Wort der Entscheidung vermeiden und sich vollkommen freie Hand vorbehalten für die schließliche große Abrechnung. Die Stellung Rumä niens taun nicht einseing gelösi werden, es tann dieß nur im Zusammenhange mit der Lösung aller Fragen, die sich aus dem Lrientlriege ergeben werden, gesche hen. Oesterreich hat wohl nicht Ursache, von vorne

- herein, der Unabhä gigteit Rumäniens sich feindlich enlgegenziislelleii, doch muß es wohl im eigenen Inte resse vermeide», vorzeitig ('ntscheidungen zn Gunsten des Einen oder Anderen zu netten, ehe es seine eigene Rechnung geordnet weiß. In einem Wiener Briete der „Bob ' wird erzählt, daß in einer längeren Unterhaltung der Botschafter Englands und der Türkei mit dem Grafen Andrassy die evemuclien Maßnahmen, die Oesterreich zur Wuh rung seiner Interessen zu beschließen gezwungen wer den konnte

, diskutirt worden seien und zwar mit deni Resultate, daß selbst der w.'nes'.e schritt, zn welchem Oesterreich-Ungarn gedrängt werden möchte, wie die Besetzung Bosniens und der Herzegowina, mit der Zu stimmung aller betlieiligieu Mächte geschehen würde. Wenn die Sache gar so einfach und ungefährlich ist und bei Niemandem, auch nicht bei der Pforte auf Widerstand nnd Mißtrauen stößt, hätte man sich wohl kaum so lange zn besinnen brauchen. Deutsches Reici . Das Verhältniß Deutsch lands zu Frankreich

so erschöpfend darstellte, wie dieses. Hier entfalten die Vorlande ihre sanften Reize, dort öffnen sich idyllische bietet das Aeußerste auf. diesen Tendenzen Widerstand zu leisten. Um sich die russische Bundesgenossenschaft bei diesen Kabinetsintriguen zu sichern, bemüht er sich. England und Oesterreich von jeder Einmengung im Osten zurückzuhalten. Tie englischen Minister scheinen jedoch die von Deutschland gebotenen Garan tien bezüglich Englands orientalische Interessen für nickt genügend zu erklären

und wären daher eher ge- neigt, sich mit Oesterreich betreffs activer Maßnahmen gegen Rußland als i»!t Deutschland zu Gunsten Ruß lands zu verständigen. Hoffentlich wird sich unser aus- wärtigrs Amt an Deutschland und nicht an das perfid selbstsüchtige England halten. Italien. Da- schwaiilcude Befinden des Papstes ist Unache. daß dic Bulletins über seine Gesundheits verhältnisse jetzt rasch aufeinander folge». So publizirt dic „Nat.-Ztg.' wieder ein Pariser Telegramm, dessen Absender Kenntniß nehmen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.08.1878
Descrizione fisica: 4
inter- pellirt haben muß. versicherte Savset Pascha, die Pforte sei außer Verbindung mit den bosnischen Unruhen; sie wünsche eine Verständigung mit Oesterreich. Und ebenso wird aus Pera dem „Daily Telegraph' mitgetheilt: Der Ministerrath beschloß Montags in Mdiz. sich mit Oesterreich bezüglich der Occnvation Bosniens und der Herzegowina zu verständigen. Natürlich wird Niemand mehr so naiv sein, diesen heuchlerischen Worten zu glauben. Der Verlauf der ungarischen Reichstagswahlen

: in Cesena, in Velletri und in Livorno. Das Meeting i:i Eesena wurde von. dem be kannten Trunnvir der Römischen Republik von 1849, Aurelio Safn, jenes in LeUetri von Menotti Earibaldi geleitet. Wiewohl sich ::i Velletri nur 300 Personen betheiügtei! und Menotti Garibaldi sehr beschwichtigend auftrat, fehlte es doch nick; an den modernen Deinon- stratioi'en gegen Oesterreich. Trotzdem ist die Agitation in der Abnahme. Die befürchteten Meetings sind in Folge der Einflüsse der Minister Eairoli und Zanar

, die Temisnon der Minister zu for dern und die konservativen in's Ministerium zu be rufen, ivn:.! Ue Agitation fortfahren wurde, die guten Beziehungen zu Oesterreich Ungarn zu comproiniliiren. Weiters hat die entschiedene Sprache der Presse in Oeslerreich, .'minentlich ader in Ungarn, wo die Agi- taioren einer gewissen Syniv^thie zu begegnen hofften, sehr imponirl. Schließlich ist aber auch das louale Verhalten der Bevölkerung :n Südtirol und in Jstricu gegen die österreichische Regierung

, wenn „Einzelne' seiner „Junals' zu den Aufständischen sich durchstehlen sollten?' Bekanntlich hat Nikita dieselbe .loyale' Sprache der Pforte und Oesterreich gegenüber geführt, als — 3000 Montenegriner im Duga - Passe gegen Achmed Mulhtar Pascha mitkämpften! .Lokake« anä ProvmzieNes. Bozen, 12. August. Tijer^iüuelerKaiiÄ 7 Uhr Borgens Z A Gr. k. Wärme, schön. (Kos- und Personal-Nachrichten.) Fürst Gort- schakoff ist am Samstag von Petersburg nach Wild» bad in Deutschland abgereist. Der Vertreter Deutsch

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 07.05.1873
Descrizione fisica: 8
Thiers gegenüber den Wunsch aus, er möge das Kabinet im konservativen Sinne ändern, um „die Gefahren der Sachlage zu beschwören.?' London. Die Eröffnung der Wiener Ausstellung wird von den „TimeS' mit großer Herzlichkeit be grüßt, nicht als ob man sich in London für Aus stellungen überhaupt noch sonderlich zu begeistern vermöge, sondern weil die Wiener Ausstellung das höchste politische und sociale Interesse in Anspruch nehme. „Oesterreich' — heißt eS im Weitern — „ist ist neuester Zcit

und legitime Fort setzung der von England in den Jahren 1831 und, 1361 eingeführten und von Frankreich nachgeahmten industriellen Olympiaden sein werde. Oesterreich ver diene Beifall, weil e«- den wirklichen Werth dieser periodischen Ausstellungen empfunden und sich bestrebt habe, die angezündete Fackel deS menschlichen Fort schritts vorwärts zu tragen. Für den Augenblick sei seine Hauptstadt der Herold und Champion fort schreitender Kultur und de» Verkehr« grwordeu. Wien fei da» Bollwerk de« westlichen

Aerzte Oesterreich« die genannten Zwecke zu erreichen. Bei der Wichtigkeit dieses Gegenstandes für alle Aerzte Oesterreichs, ohne Unterschied der Sprache und Nationalität und der politischen Anschauungen und Verhältnisse, ist dis Betheiligung des ganzen ärztlichen Standes in Oesterreich nöthig. Deßhalb s^ll sich der Aerztetag in erster Linie auf bereits bestehende ärztliche Verbindungen stützen und dem gemäß einen Aerzte-VereinStag bilden. Zu diesem Zwecke hat sich der ärztliche Verein in Wien

mit allen ärztlichen Korporationen Oesterreich« behufs Entsendung von Delegirten mm Aerztetage in Verbindung gesetzt und bereits von mehreren Seiten zustimmende Antworten erhalten. Damit aber auch die Aerzte jener Krouländer, in denen keine ärztlichen Vereine bestehen und die jenigen Aerzte überhaupt, welche keinem ärztlichen Vereine angehören, auf den, Aerztetage entsprechend vertreten seien, werden dieselben eingeladen, zusam menzutreten und von je 20 Kollegen Einen Dele- legirten zu dem Aerztetage zu entsenden

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 17.02.1880
Descrizione fisica: 8
, wie z. B. der Schlußpassus,- den wir hier folgen lassen; er lautet: „Die italienischen Staatsmänner sollten endlich mit den Thatsachen rechnen und die von der Natur selbst gezogenen, strategisch berechtig ten, durch die Tradition geheiligten Gränzen Oester reichs achten: Italien ist gegen Tirol ausreichend gedeckt, Oesterreich wird aber Südtirol nicht abtre ten ans politischen! Gründen, und : die Wälschtiroler müssen sich schon herbeilassen bei Oesterreich zn blei ben. Wenn Italien die Idee der natürlichen Grän zen

' ausgibt und die bestehenden als die vernünfti gen achtet, so wird es Oesterreich zum Freund und guten Nachbar haben, wenn nicht,, so nicht. ,- Dsinn^ wird aber Oesterreich nicht anders können, als x die Wiedererwerbung Venetiens, jene von Napoleon ein-, pfohlene Etschlinie auf die Tagesordnung zu setzen?' Der „Daily Telegraph' erzählt folgenden, Streich italienischer Abenteurer. Im Laufe des legten ^o^n- niers habe sich eine Bande von 600 Italienern ein geschifft, mit der Absicht, an der Küste

. ^ In der serbischen Skupschtina wurde am 14 d. Mts. eine Interpellation über den Stand der Unterhandlungen mit Oesterreich-Ungarn eingebracht. Minister-Präsident Nistitsch sagte: es bestehe begrün dete Hoffnnng auf baldige günstige Lösung der Ei- senbahnfrage und der Handelsvertragsfrage. Oester reich-Ungar» hege keine feindseligen Gesinnnngen ge gen Serbien. Die Skupschtina war durch die Er klärung befriedigt. Vereinsntichrichten. Innsbruck, 17. Februar. ^ Mittwoch deu 18. Februar um 7 Uhr Abends Sitzung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 03.03.1880
Descrizione fisica: 8
werden. Diese so sehr zu Tage tretende Zuneigung vieler Mohamedaner zu Oesterreich-Ungarn, respektive die Zufriedenheit derselben mit den derzeitigen Verhält nissen Bosniens und der Herzegowina hat auf die hiesige türkische Bevölkerung einen tiefen, Oesterreich- Ungarn günstigen Eindruck hervorgebracht'. ^ Aus London, 1. März, meldet der anscheinend in dieser Hinsicht inspirirte „Daily Telegraph', es sei die Mittheilung der „Zivil and Military Gazette' über die beabsichtigte Theilung Afghanistans

, machen sich !die Folgen der deutschen Tarifpolitik, bereits empfindlich fühlbar, indem für die Durchfuhr aller jener Artikel, welche über die belgischen, holländischen und Elbe- und Weser-Häfen nach Oesterreich-Ungarn importirt zu werden Pfleg ten, andere Bezugsquellen und andere Jmportwege gesncht und anch gesunden werden. Ebenso wendet sich auch der Verkehr aus Oesterreich-Ungarn immer mehr den weit näher gelegenen adriatischen Häfen zu. Infolge dessen wurde in neuester Zeit von Seite einer großen deutschen Bahn

, welche namentlich an dem ganz in's Stocken gerathenen Verkehr zwischen Belgien und Oesterreich-Ungarn lebhast interessirt ist, ein Vorschlag gemacht, die betreffenden Ver bandstarife auf Gruud des Zouenfystems, einer Re vision ;u unterziehen. Nach diesem System kommen nämlich für je 200 weitere Kilometer niedrigere resp, mit der Entfernung fallende Einheitssätze zur An wendung, welche ohne Rücksicht auf die Zwischen- bahnen über die ganze dUrchfahrene Strecke durchge rechnet werden. ^ Ueber deu nunmehr

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 25.07.1877
Descrizione fisica: 4
in Unterhandlung trete. Der ,.N. n Pr.' zufolge ist diese Aufforderung mmmevr thatsächlich an das ungarische Ministerium ergangen. Ueber den Eindruck, den das Ucberschreiten des Bal kans durch die Russen auf die leitenden Krenc m Oesterreich gemacht hat, giebt ein Artikel der „Mon- tags-Revne' Aufschlug, in weichem es unter Anderem heißt: „Es kann nickt oft genug crilärl werden, das; die Interessensphäre Europa's nickt durck die Kriegs- ereiguisse tangirt wird, sondern ausschließlich nur durck die eventuellen

dieser Friede, zu dessen Verhinderung England seine Flotte in Kon- stantinope! landen wird. Vielleicht glaubt die englische Politik das nöthige Gewicht bei dem Friedensschluß nur durch die Gegenwart ihrer Flotte in Konstantinopel übe« zu können. Dieß werde aber Rußland nur nützen, denn sobald die Engländer in Konstantinopel einziehen, sei das Versprechen von Livadia hinfällig und Ruß land werde den Friedenspreis verdoppeln. Nicht Eng land. sondern höchstens Oesterreich sei noch fähig, die Vertreibung

zurückzukehren, als dieser bereits nach London übergesiedelt war. Bald hatte er gemerkt, daß er der hübschen F.nny nicht gleich, gültig war. und auch er fühlte sich zu ihr hingezogen. Er wußte, daß er geliebt wurde, daß ein bübsches Mädchen mit einem Vermögen von zwanzig tausend Pfund, welches sie von einer Tante geerbt, auf das Wort von ihm wartete, das er nicht zu sprechen wagte. nister Oesterreich-Ungarns könnte sich zur gelegenen Stunde darauf besinnen, daß das geeignetste Mittel zur Verhütung slavischer

Staatsbildungen, nachdem die Türkei verschwunden, in dem Protectorat seines Staa tes über die nördliche Balkauhalbinsel bestehe. Das könnte Rußland zulässig finden; wenn es seine Ent schädigung im türtischen Asien suchen dürfte, das durch die englische Flotte in Konstanlinopel um nichts besser vertheidigt sein wird, als es bisher schon war. Und Oesterreich wäre es nicht, welches Rußland diese Ent schädigung verweigern oder dasselbe am Ergreifen der selben verhindern könnte, nachdem Oesterreich sür

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1879
Descrizione fisica: 6
des Kaiserreiches und jenen ihrer mächtigen Nachbarn. Seit der Beendigung des deutsch-französischen Krieges haben jedoch alle Großmächte mit^inziger Aus» nähme Oesterreich - Ungarns eine weitere Entwicklung in dem Systeme ihrer nationalen Vertheidigung ein treten lassen.^ die habSburgische Monarchie weit hinter sich zurücklassend. Frankreich hat sein System in solcher Art geändert, daß dadurch die Stärke seiner Landmacht mehr als verdoppelt wurde. Sein Armeegesetz von 1872 legte den Franzosen

und die Dienstzeit bis auf 20 Jahre, von welchen 15 in der activen Armee zu verbringen sind. Oesterreich allein änderte nichts und blieb treu dem System von 1868, welches ihm. die Landwehr und Grenzregimenter inbegriffen. ein Maximum der Armeestärke von 1,053.000 Mann sicherte. Oesterreich wurde so m den Hintergrund gedrängt, daß seine Landmacht sogar um 200.000 Mann gegen Italien zurückbleibt, dem jüngsten und geringst bcvölterten unter den Militärstaaten Europa's. Die russische Armee ver fügt nunmehr

über eine Kriegsstärke von Z Millionen, Frankreich über eine Kriegsstärke von 2.72A000, Deutsch land 2,004.300, Italien 2.024.200 und Oesterreich- Ungarn 1.194.318. Nach alledem kann die österreichi- sche Regierung gerechtfertigter Weise nicht dafür getadelt werden, daß sie den Bestrebungen der Friedensparte; im Reichsrathe auf Redaction der Heeresstärke, in einem Zeitpunkte, der dazu -so wenig -geeignet ist wie der gegenwärtige, aus allen Kräften widerstrebt.' Italien. An Rom ist die seit Langem von den Mitten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 01.10.1877
Descrizione fisica: 8
nicht nur als erfundtn bezeichnet, sondern auch noch beigefügt wird, daß, „sollte die Türkei einmal in die Lage kommen, den Krieg über die Donau nach Rumänien zu tragen, sie daran schwerlich von einer der neutralen Mächte gehindert werden wird und am c^llerwe.iigstcn von Oesterreich» Ungarn, das nicht die gering»? Veranlassung hat. Rumänien gegen eine türkische Invasion zu schützen.' Dieses Vorgesagte stimmt um so mehr mit meinen eigenen Nachrichten, als die österreichisch-ungarische Regierung den Grundsatz

Sitzung des Abgeordnetenhauses durch den Ministerpräsidenlen Fürsten Auersperg erfolgte Beantwortung der von dem Abgeordneten Fux und Genosse» am 19. l. M. an die Regierung gerichteten Interpellation konstalirt und betont, daß die von Oesterreich-Ungarn verfolgte Politik nicht nur keine von Fall zu Fall wechselnde, sondern eine stets zielbewußte, jede Parteinahme ge- gen den einen oder den andern der kriegführenden Theile ausschließende Politik war und ist, und nur bezweckt, in jedem Falle

die Interessen Oesterreich- Ungarns zur Geltung zu bringen. Mit vollem Rechte findet die Regierung in der gestellten Interpellation einen Widerspruch in dem bei voller Neutralität doch unmöglich ein Druck auf Serbien zur Verhinderung der Theilnahme am Kriege ausgeführt werden kann, und wenn schließlich die Regierung erklärt, ste könne sich über ihre Haltung gegenüber einem eventuellen Eintritt? Serbiens in die Aktion nicht im Vorhinein auSsprechen, so kann man dies nur begreiflich finden, denn eine Politik

, daß die Enlfernung der Fahnen dem loyalen Verhalten, welches die italienische R-gierung bei jeder Gelegenheit gegen Oesterreich-Ungarn bekun dete, entsprechen würde. Rußland. Wie dem „Daily Telegraph' über Orfova. 25. d. M., telegraphirt wird, gewinnt die Meldung eines bevorstehenden Besuches der Kaiserin von Rußland in Rumänien an Glauben. Man ver muth.t in den offiziellen Kreisen von Bulurest, daß dieser Besuch bezwecke, dem Kaiser einen Anlaß zu gewähren, den Kriegsschauplatz zu verlassen. Er müßte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 31.01.1878
Descrizione fisica: 6
nur der Trost, daß die Präliminarien, die im russischen Haupt quartier zwischen deu russischen und türkischen Bevoll mächtigten erörtert uud eventuell auch unterzeichnet wurden, unter der genaue» Kenntniß dessen verhan delt wurden, daß Alles das, was Rnßland und die Türkei in Angelegenheiten, die Europa und speciell Oesterreich-Ungarn berühren, besprechen und beschlie ßen mögen, nur nach erfolgter Genehmigung seitens Europa's und speciell Oesterreich-Ungarns als recht lich bestehend angesehen

werden wird. In St. Peters burg sowohl, wie in Koustautinopel ist dies von den Vertretern der Mächte nnd insbesondere Oesterreich- Ungarns mehrfach betont worden, ohne daß jemals ein Einspruch dagegen erhoben worden wäre. Sobald also den Mächten die FriedenS-Präliminarien ossiciell, — vertraulich wurden dieselben schon mitgetheilt — werden unterbreitet werden, beginnt die Aktion der Mächte, wohl nur eine diplomatische Aktion, und diese ist auch, da man die ossicielle Bekanntgabe schon für die nächste Zeit erwartet

je bereits eine Anzahl Kriegsschiffe in die türkischen Gewässer beordert wurde», dürste sich Mancher fragen, ob anch von Seite Oesterreich-Ungarns eine derartige Maßregel zur AuSsühruug gebracht werde» wird. So viel ich nnn vernehme, ist i» maßgebenden Kreisen diese Frage bis jetzt noch nicht erörtert worden, es wird jedoch als zweifellos betrachtet, daß, sobald sich unsere Stationäre iu der Levante als ungenügend er weisen sollten, man nicht säumen wird, selbe sofort durch einige Schiffe entsprechend

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