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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 01.12.1912
Descrizione fisica: 12
Muß man denn wirklich den deutschen Schrift stellern im Reich erst noch sagen, was sonst alle Welt weiß, daß es ein Oesterreich nnd Oesterreicher gar nicht gibt, daß Oesterreich ein bloßer Name für eine Verwaltungseinheit ist und Oesterreich-Ungarn nicht einmal dies? Daß von österreichischem Gefühl, von öster reichischen Empfindungen, von österreichi schen Gedanken reden so viel heißt wie von Oesterreich weniger wissen als von den Marsbewohnern? Was für österreichische Empfindungen

denn? . . . Von österreichischen Wünschen reden: welche Tollheit, welcher Wahn witz! . . . Und da schreibt man in Deutschland von Oesterreich! Was bleibt von diesem Oester reich denn noch übrig? Hat das deutsche Volk sich deshalb 1866 aus den Umarmungen der Hofburg losgerungen, um heute von ihr als gehorsamer Landsknecht verwendet zu werden? . . . Das deutsche Volk, das selbst feine Freiheit und Selbst ständigkeit im Kanrpf gegen Wien errungen hat, sollte auch die Selbständigkeitsbestrebungen, die Bestrebungen

nach staatlicher Ausgestaltung der Völker auf dem Balkan verstehen und es würde durch eine loyale Politik gegen die Slaven sich auch nach Osten besser sichern, als es durch fal sche Einschätzung eines Bündnisses heute tut. So wagt ein österreichischer k. k. Staats beamter i. P. sein eigenes Vaterland zu besudeln. Noch trauriger aber rst, daß man solche Indivi duen in Oesterreich tun läßt was sie wollen, wo durch sie natürlich noch dreister werden. Wie die ausländischen Sozialisten gegen Oesterreich hetze

«. Der „Vorwärts" in Berlin, das Hauptorgan der deutschen Sozialdemokratie, hetzt und schürt gegen Oesterreich, indem es erklärt, daß die deutschen Arbeiter nicht gewillt sind, für Habs- burgS Hausmacht zu kämpfen. Die Sozialisten führer arbeiten offen auf die Zersprengung des Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich hin. Daß die denkenden Arbeiter in Deutschland anderen Sinnes sind, beweist folgendes aus dem Münchener „Arbeiter": „Ja, wenn wir Oesterreich im Stich lassen dann wird Oesterreich gegebenen

Falles auch uns im Stich lassen. Das ist es doch gerade, was England, Frankreich und Rußland schon lange anstreben. Was hat sich der verstorbene König Eduard von England für große Mühe gegeben, um Oesterreich von Deutschlands Seite wegzubrin gen und zu England und Frankreich hinüberzu ziehen ! Aber Oesterreich blieb unser einziger, zu verlässiger Bundesgenosse seinerzeit in der Marorko- krise; aus Italien war ünd ist irg Ernstfall kein Verlaß. Stimmen, die in sozialistischen Blättern

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 03.09.1922
Descrizione fisica: 12
. Berlin und Italien (Verona) hat die Welt förmlich in Aufregung gebracht. Wahrend man bis her von Oesterreich kaum sprach oder höchstens in recht abfälligem oder mitleidigem Tone, wie man etwa von einein armen Bettler spricht, ist durch diese hochpolitische Reise Oesterreich auf einmal in dm Vordergrund des politischen Interesses für ganz Europa gerächt worden. Alle Staatsmänner Europas beschäftigen sich damit, alle Zeitungen von Rang und Ansehen besprechen sie. Schon das zeigt, daß die Reise

eine staatsmännische Tat ersten Ranges war. Noch mehr wird man das an den folgen sehen.. Wir waren, wie die Leser wissen, nicht sonder lich begeistert über die Art, wie die Regierung Sei pel Oesterreich durch die sogenannte Selbsthilfe ! retten wollte; der Schritt aber, den er mit ferner Reise gemacht hat, verdient unsere volle Anxrkenj- ; nung. schon deswegen, weil damit Oesterreich ein mal aus seiner Bettlerrolle herausgetreten ist und aller Welt gezeigt hat. daß wir auch noch da sind. Schon der erste

war. Er zeigte, daß Oesterreich in diesem Falle nicht der gewohnte Bettler ist. sondern derjenige, von dessen Entschlüsse viel abhängt. Ueberall wurde in erster Linie die derzeitige. Lage Oesterreichs besprochen. Dr. Benesch. der tsche chische Ministerpräsident, meinte. Oesterreich solle die Hoffnung auf Hilfe durch den Völkerbund nicht ganz fahren lassen. Er selbst werde sich nachdrück lich dabei verwenden, daß die Angelegenheit eine günstige Lösung erfahre. Dabei vergaß er nicht, in verblümter Form

Oesterreich zum Beitritt zur Klei nen Entente (Tschechien. Jugoslawien, Polen und Rumänien) freundlichst einzuladen. Er gab zu ver stehen, daß Oesterreich an der Seite der Kleinen En tente wohl geborgen wäre, .daß es dabei sicherlich gus fahren würde. Schon für die nächste Zeit wur den ein Warenaustausch mit begünstigten Kohlen- und Rohstosslieserungen für die österreichische In dustrie und Zucker im Tauschverkehr, für den Ml' des wirtschaftlichen Anschlusses eine Lüftung des Zollgitters

der Tschechoslowakei und Iugosla'piens und andere „Erleichterungen iveltgehender Natur" in Aussicht gestellt. Als sichtbares Zeichen der tsche chischen Gimst und als wirksames Lockmittel wurde daß Oesterreich sofort den Rest des ver- spr/chncn Kredites in der Höhe von etwas über 160 Millionen tschechischen Kronen erhalten werde- In Berlin war der Empfang und die Beratung so herzlich als nur möglich. Zu greifbaren wirtschaft lichen Vereinbarungen ist es nicht gekommen, und es konnte nicht kommen, schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 11.12.1908
Descrizione fisica: 16
für die Tat? Tie Sozialdemokratie ist in Oesterreich eben eine Macht geworden, die auch geeinte bürgerliche Parteien nicht so kurzerhand von der positiven Parlamentsarbeit auszuschalten vermögen, wollen sie in Wechselwirkung nicht sich selbst gefährden. Im politischen Leben kann man nicht ungestraft eine Bewegung ignorieren, die wie keine zweite in der Tiefe des Volkes wurzelt, aus diesem heraus, all sein Leiden, Hoffen und Sehnen verkörpernd, groß und mächtig geworden ist. Ter rächende Arm der Nemesis

. Das „persönliche Regiment" des Dieners. Ein großes reichsdeutsches Blatt schrieb vor ein paar Tagen, Oesterreich besitze heute politische Freiheiten, wie sie in England nicht größer seien, während in Deutschland die Reaktion immer wei ter um sich greife. Es ist wahr, Oesterreich hat Deutschland gegenüber heute schon manches vor aus. Tie Sozialdemokraten in Oesterreich sind die letzten, die dies bestreiten würden. Ist das Oesterreich des „Jubiläumsjahres" ein grundver schiedenes von dem Oesterreich

noch zur Jahr hundertwende, also vor kaum acht Jahren, ist dies doch in erster Linie ein Erfolg der sozialdemo- kratischen Partei. Welch große Leistungen das Proletariat zur Umgestaltung des alten Polizei staates Oesterreich vollbracht hat, das wird die Geschichte, die große Richterin der Menschheit, mit eherner Schrift rühmend der Nachwelt ver mitteln. Traurig ist aber die Situation, in die Oester reich seither nach außen geriet. Die Demokrati sierung des Staates fiel zusammen mit einer re aktionären

Periode in der äußeren Politik. Mit dem Padischah und seiner Palastclique, die Ströme von Blut des eigenen Volkes vergossen, die besten Elemente der Türkei ins Ausland trieben, hat sich Oesterreich ganz gut vertragen. Die neue Türkei, die in kürzester Zeit ein ftaunenerregen- des Reformwerk vollbrachte, wird in einer Art behandelt, die äußerst verletzend wirken muß. Aehrenthal brachte es in der kurzen Zeit seiner Tätigkeit als Minister des Aeußern bereits so weit, daß wir isoliert

von allen anderen Mächten sind. Nach Abführung der Kammerdebatte über den Dreibund, die sich Italien in der letzten Woche leistete, gibt es keinen Zweifel, daß Oesterreich nur mehr in Deutschland einen Verbündeten hat. Doch auch hier ist es weniger Liebe und Inter essengemeinschaft, die Zusammenhalten, als ein gleiches Schicksal der beiden Staaten. Deutschland ist isoliert durch die Unverantwort lichkeit und Unsicherheit des persönlichen Regi mentes seines Kaisers, Oesterreich ist isoliert durch die unverantwortliche

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Alpenland
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Pagina 1 di 4
Data: 23.02.1934
Descrizione fisica: 4
. Nicht aber würde es sich bei diesen Ziffern für Oesterreich recht fertigen, durch eine allzu enge Bindung an Ungarn auch nur einen Teil der übrigen 90 Prozent seines Handelsverkehres, sei es nun mit den übrigen südöstlichen Agrarstaaten, sei es auch mit anderen Ländern, zu belasten. Die wiederholt zum Ausdruck gebrachte Hoffnung der Bundesregierung ist es, die Ausfuhr auch weiterhin zu steigern und eine Konsolidierung der Handelsbilanz zu erreichen. Dazu ist ein gutes Einvernehmen mit allen Partnern des Handelsverkehrs nötig

, das sicherlich da und dort belastet werden könnte wenn Oesterreich eine einseitige Bindung ein ginge die trotzdem lange nicht hinreichte, um allein und ohne Rücksicht auf die Wünsche der anderen eine Gesundung des österreichischen Handelsverkehrs zu ermöglichen. Keine Union mit Ungarn. In einem Vudapester Montagsblatt hat der Bundeskanzler ?r. Dollfuß dieser Tage die Erklärung abgegeben, daß »ln diesem Augenblick von einer österreichisch-ungarischen Zoll- jjttum keine Rede sein könne". Diese Erklärung

, ist die Problemlage für Angarn, wenn es sich der Frage einer Zollunion mit Oesterreich genübergestellt sieht. Angarn, das im Handelsverkehr mit Oesterreich stark aktiv ist, hat, da es einen viel kleineren Außenhandel unterhält als Oesterreich, größere Anteilsziffern aufzuweisen, das heißt, der Verkehr mit Oesterreich spielt in der ungarischen Bilanz eine sehr viel größere Rolle. Im Jahre 1932 (die Ziffern für 1933 sind noch nicht vollständig) gingen 31 Prozent der ungarischen Ausfuhr nach Oesterreich

und 16 Prozent der ungarischen Einfuhr kamen aus Oesterreich. Die Ziffern haben sich im letzten Jahre zugunsten Oesterreichs verbessert, denn seither wurde festgelegt, daß sich die österreichische Ausfuhr nach Angarn zm ungari schen nach Oesterreich im Verhältnis 1:1.5 halten müsse. Trotz dieses überaus beträchtlichen Anteils Oesterreichs am ungari schen Außenhandel, in dem Oesterreich in der Ausfuhr an erster Stelle steht, hat sich auch schon bisher gezeigt, daß die u n garische Regierung auch ihrerseits

wenig Neigung hat, ein allzu weitgehendes Zoll regime mit Oesterreich einzugehen, weil auch sie wichtige Rücksichten wirtschaftlicher und politischer Natur zu nehmen hat und weil sie nebstdem die ziemlich umfangreiche ungarische Industrie nicht preisgeben will, die in der Nach kriegszeit entstanden ist, sowie ja auch in Oesterreich berechtigte Bedenken gegen eine Oeffnung der Grenze für landwirt schaftliche Produkte bestehen, weil sonst die in mühsamer Ar beit aufgerichtete österreichische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 19.05.1913
Descrizione fisica: 8
, in welcher Weise ! die Interessen Oesterreich-Ungarns davon berührt -werden. p Die Siege der Serben, Bulgaren und Griechen !über die Türken haben die Hoffnung zerstört, daß ! Oesterreich-Ungarn das Erbe der Türkei in der ! westlichen Hälfte der Balkanhalbinsel werde untre ren können. Nun versuchte Oesterreich-Ungarn zu > retten, was noch zu retten war, und sich einen letzten Stützpunkt auf der Balkanhalbinfel zu erhalten. Um den Preis einer Mobilisierung und einer schweren Erschütterung der eigenen

Volkswirtschaft setzte Oesterreich die Selbständigkeit Albaniens durch. Ein der Form nach selbständiges, in Wirk lichkeit von Oesterreich und Italien bevormundetes Albanien wird als einziges Ergebnis der österrei chischen Balkanpolitik erstehen. Ein gut Stück un serer Zukunft hängt heute an der Gestaltung der Dinge im albanischen Hochland. I Wie aber steht es mit der Staatlichkeit dieses neuen Staates? Dr. Bauer prognostiziert dem jLande, daß es jahrzehntelang gegen die furchtbar- lsten inneren

. Wie viel wilder werden Hier die Parteifehden sein, als sie in den sozial, national und religiös einheitlichen Balkanstaaten nach ihrer Befreiung vom Türken- joch waren! Und an blutigen Greueln hat es wahr lich auch dort nicht gefehlt. Diese inneren Kämpfe werden noch verschärft werden durch die einander widerstreitenden Ein flüsse Oesterreichs und Italiens. Oesterreich wird die Vorherrschaft beanspruchen, weil es für die Her stellung des albanischen Staates die bei weitem schwereren Opfer gebracht

hat. Aber die natürlichen Bedingungen streiten für Italien. Sein Einfluß überwiegt in dem wirtschaftlich und kulturell weit entwicklungsfähigeren Süden, während Oesterreich sich auf das arme, völlig unentwickelte Bergland im Norden stützt. Oesterreich übt das Protektorat über die Katholiken aus, die nicht nur an Zahl hinter den Mohammedanern und den Griechisch-Ortho doxen weit zurückstehen, sondern auch der sozial und kulturell rückständigste Teil des albanischen Volkes sind; denn der Katholizismus ist — von Skutari

abgesehen — auf das nördliche Hochland beschränkt, während die Bewohner des Südens teils Moham medaner, teils griechische Christen sind. Italien dagegen sucht nicht durch den Klerus, sondern durch Banken und Handelshäuser Albanien zu erobern: Im wirtschaftlichen Wettkampf muß es Oesterreich schlagen, weil seine Industriegebiete nur durch einen schmalen Meeresstreifen von Albanien getrennt sind, während die österreichischen Waren mit den hohen Zufuhrkosten auf dem langen Landwege nach Triest belastet

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 4
Data: 21.11.1919
Descrizione fisica: 4
erheben können. (Schluß folgt.) Der Triumph Ser Lüg». Von V i n d e l i c u s. Die internationale jüdische Freimaurerloge hatte aus den „schönsten" und „edelsten" Beweggründen den Krieg gegen die barbarischen und finsteren, noch in mittelalterlichen Anschauungen befangenen Zen tralmächten angezettelt. Sie wollte das barbari sche, dem bösen preußischen Militarismus huldi gende Deutschland demütigen, und sie hatte den Plan, das seine Völker mit grausamster Knechtschaft peinigende Oesterreich

zu vernichten. Auf ihrer Fahne stand geschrieben: SelLstbesümmungsrechL der Völker, Schutz der kleinen schwachen Nationen, Abschaffung des Militarismus und des Herrscher- tums von Gottes Gnaden. Freiheit des Einzelnen, Völkerversöhnung und freie Entwicklung aller, Friede ohne Annexionen und Entschädigungen. Haben die freimaurerischen Ententejuden \in eingelöst? Wir wollen sehen. Vor allem unser verflossenes Oesterreich. Wie grausam waren da nicht die Nationen geknech tet, so grausam

wir sofort an zwei Sachen: Kolonien und Home rull. Außerhalb und innerhalb seiner Gren zen tritt England jene Grundsätze mit Füßen, für welche es angeblich das Schwert gezogen hatte. Im armen Indien, in Aegypten, in Südafrika, in allen seinen astatischen Kolonien herrscht rücksichtslose eng lische Militärdiktatur, während es im eigenen Hause dem Irländer das verweigert, was das alte Oesterreich allen seinen Untertanen gewährt hatte. Eine einzige unrühmliche Ausnahme hievon machte Ungarn aber ausgerechnet

sie vor der Einverleibung alle ihre Rechte, die sie im Abso lutistischen österreichischen Polizcistaat genossen hat ten, im Kanal von Calais versenken, und das „freie England" würde ihnen im Namen „des geheiligten Prinzipes der Nationalität" das verbieten, was ihnen das alte Oesterrcich gestattet hatte; sie würden so behandelt wie die Iren. Die Italiener des alten Oesterreich hatten ihre eigenen Schulen mit italienischer Unterrichtssprache, in Irland gibt es so etwas nicht. Im alten Oesterreich hatte der Tscheche

, der Slowene sein Narodni Dum, in Ir land würde so etwas sofort polizeilich gesperrt. Die Bewohner Indiens, Aegyptens, die neu annek tierten, besser gesagt geraubten arabischen und persi schen Länder möchten auch lieber frei sein. Aber das Prinzip der Befreiung der kleine« Völker galt nur in Bezug auf Oesterreich. Malta hat eine durch aus italienische Bevölkerung, aber dort gibt es so etwas wie eine „Lega nationale" nicht. In Oester reich war es gestattet. Genau so liegen die Verhälttttsse in Frank reich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 10.04.1914
Descrizione fisica: 20
Kriegführung, welche sich selbstredend nur gegen Oesterreich und Deutschland richten könnte, oder es verfolgt damit den Zweck, daß Oesterreich hiedurch zu fortwährenden Gegenrüstungen gezwungen, fi nanziell zugrunde geht und so eine Beute Ruß lands wird. Das russische Väterchen benützt für seine Rüstungen gegen Oesterreich selbst seine eigenen — Töchter. Wir haben in letz ter Nummer berichtet, daß eines dieser Däm chen den serbischen Thronfolger heiraten soll. Eine zweite Tochter will das schlaue Väterchen

nichts. Alle diese fünf Veteranen sind „Ritter des Georgs kreuzes", ein Orden, der nur für besondere Tapferkeit verliehen wird. Dabei müsien diese Ritter „Schnallendrücken" gehen, wollen sie samt den Ihrigen nicht verhungern. Das ist sehr schuftig vom russischen Väterchen. Freilich haben wir in Oesterreich kein Recht, daran zu kritisieren, weil es mit unseren Veteranen auch nicht viel besser steht. Daß der polittsche Horizont gegenwärtig wieder recht finster aussieht, geht schon aus der Reise des Deutschen Kaisers

die geschworenen Feinde Oesterreichs und die intimsten Freunde der Rußen sind, ist unseren Lesern sowieso bekannt. Das serbisch-griechisch-montenegrinische Bündnis ist nicht in letzter Linie gegen Oesterreich ge richtet. Es tritt aber nun immer mehr und mehr zutage, daß auch die bisher dem Dreibund fteundlichen Rumänen zu diesen Bundesgenos sen zu rechnen sind. In Rumänien macht sich heute eine feindliche Strömung gegen Oester reich bemerkbar, die so stark zu sein scheint, daß der König und die rumänische

Regierung dage gen ohnmächtig ist. Natürlich stecken die russi schen Agitatoren dahinter. Wie schon aus der oben genannten bevorstehenden Verheiratung der russischen Zarentochter mit Prinz Karol von Rumänien hervorgeht, ist dem russischen Bär daran gelegen, auch Rumänien für seine Pläne zu gewinnen, was eine weitere Einklammerung unseres Reiches seitens der Rußen bedeuten würde. Allerdings wäre es für Oesterreich ein Leichtes, diesem Bündnisse ein bulgarisch-türkisch albanisches Bündnis

er von uns Hilfe oder mindestens stillschweigende Duldung bei Förderung seiner Interessen braucht. Wehe aber, wenn sich Oesterreich anschickt, auch auf seine Interessen Bedacht zu nehmen; dann wird aus dem schmeichelnden Kätzchen ein Kater, der drohend pfaucht und seine Krallen uns zeigt. Das konnte man erst kürzlich wieder beobachten. Oberhalb der österreichischen Küstenstadt Cattaro liegt der zu Montenegro gehörige, be festigte Berg Lovcen, der die Stadt sowie das dort gelegene Küstengebiet beherrscht

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 24
Data: 06.12.1912
Descrizione fisica: 24
Stimmlage Oesterreich-Ungarn der unbeding ten Bündnistreue Deutschlands im serbisch-russi schen Konflikt versicherte und, völlig eins mit dem ganzen reichsdeutschen Volke, erklärte, daß wir auf Deutschland, obwohl die Balkanfragon, bezw. die serbische Hafenforderung am Mittelmeere Deutschland nicht unmittelbar berührt, unter allen Umständen rechnen können. ■ _ Ja, es wurde auch im deutschen Reichstage offiziell der Ansicht Ausdruck geliehen, daß ein jetzt etwa ausbrechender Krieg zwischen Rußland

Serbien einer- und Oesterreich andererseits eine Hauptphase in dem steten Kampfe Zwischen Germanentum und Slawentum dar stellte, in dem Deutschland s e l b st v e r st ä n d- 1 i ch auf Seiten Oesterreichs stünde, denn.Oester reich-Ungarns Interessen am Balkan seien ur- eigentlich deutsche Interessen, die der Wahrung mit allen Kräften bedürften. Im Zusammenhänge hiemit hat a * ja auch in den letzten Tagen die interessante Tatsache er geben, daß eine erfreuliche Annäherung zwischen Deutschland

und England erfolgt ist, was eben falls im deutschen Reichstag mit Genugtuung öffentlich konstatiert wurde. Aber noch ein schönes Moment hat die jetzige Kriegsgefahr gezeitigt, ein aufrichtiges Einvernehmen zwischen Oester reich und Italien, das allerdings in dem Balkanstreite mit uns völ lig kongruente Jnteresfen hat. So ist denn auf Grund dieser Vorfälle der jüngsten Zeit die Kriegsgefahr zwischen Rußland und Oesterreich so gut wie v ö l l i g g e s ch w u u- foen, wenn auch nicht zu verkennen

und eine Festsetzung daselbst an der Küste. Da jedoch Rußland, wie ausgeführt, einen Krieg mit Oesterreich wegen der serbischen Hafenfo-rde- derung weder riskieren kann, noch nach den neue- sten Meldungen selbst mehr wagen will, so wie gelt man auch in Belgrad anscheinend bereits leise, aber doch merklich ab und es steht zu er hoffen, daß Serbien, ohne unbedingte russische Rückendeckung zu schwach, um Oesterreich auf die Dauer trotzen zu können, schließlich von seiner halsstarrigen Forderung

doch, ob mit oder ohne Willen, wird ablassen müssen und so sich die ganze gefährliche Situation schließlich noch friedlich glätten wird. Es heißt übrigens, daß die ganzen, durch Me Neugestaltung auf dem Balkan infolge des Krieges entsprungenen geänderten Verhältnisse durch eine diplomatische Konferenz der Großftaaten geregelt werden wird, auf der für Oesterreich nur die eine Befürchtung zu hegen ist, daß es hiebei von den anderen Mächten mit seinen berechtigten Forderungen überstimmt wer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 07.08.1924
Descrizione fisica: 8
Verschiedenes. Interessantes aus Oesterreich. Der vierte Jahrgang des vom Bundesamt für Statistik herausgegebenen „Statistischen Hand buches für die Republik Oesterreich" ist erschienen. Aus ihm können wir folgende interessante Daten über Oesterreich entnehmen: Nach den letzten Grenzregelungen und nach der endgültigen Einverleibung des Burgenlandes hat die Republik Oesterreich einen Flächeninhalt von 83.833 Quadratkilometer und ist in 12 Stadt- und 83 Landbezirke

(Bezirkshauptmannschaften) einge teilt. Gerichtssprengel (Landes- und Kreisgerichte) gibt es in Oesterreich 16, Gerichtsbezirke 242, De kanatssprengel sind 223, Schulbezirke 117, Steuer- , Verwaltungsbezirke 73, Steueramtsbezirke 157, Dermessungsbezirke 71 und Gendarmerieabteilungs- : bezirke 38. Nach der Volkszählung im Jahre 1923 hatte Oesterreich eine Bevölkerung von 6,536.893 (Tirol 314.836) Leuten, was gegenüber der letzten Volks zählung im gleichen Gebiete und im Jahre 1910 einer Abnahme von 223.474 Personen entspricht

mit 535.046 Wohnparteien, in ganz Oesterreich waren 713.849 Häuser mit 1.587.086 Wohnparteien. In Tirol sind mit 23. Dezember 1923 44.895 Wohn häuser mit 65.848 Parteien verzeichnet; in Inns druck waren 2178 Häuser mit 12.778 Parteien. Nach dem Geschlechte getrennt waren in Oester reich 3.149.084 Personen männlichen und 3,387.809 weiblichen Geschlechtes. (In Tirol stellt sich das Verhältnis 155.002 Männer gegen 159.834 Frauen.) Durchschnittlich entfallen in Oesterreich auf eine Wohnstätte 9.11 Bewohner

. Die Bewegung der Bevölkerung stellt sich im Jahre 1923 wie folgt dar: In ganz Oesterreich wurden 146.205 Personen geboren; von 1000 Ge borenen waren 31 Totgeburten. Die größte Zahl -der Geburten fällt in den Monat Februar; der .Tagesdurchschnitt hat im Jahre 1923 in diesem Monate 424 betragen, der geringste Tagesdurch schnitt war im Monat August mit 370 Geburten. Gestorben sind in Oesterreich 107.481 Personen; von der Tuberkulose weggerafft wurden in Wien 6684, in Tirol 746 und "in Oesterreich überhaupt

: 17.349 Personen. Die größere Hälfte entfällt hiebei auf das weibliche Geschlecht. Die Säuglingssterb lichkeit beträgt in Wien 16, in Tirol 14 Prozent : (Kärnten Maximum mit 18.96 Prozent), und zwar unterliegen die unehelichen Kinder einer weit ! größeren Sterblichkeit. Eheschließungen fanden in ganz Oesterreich 71.256 statt. In Innsbruck wurden in dem Be richtsjahre 782 Ehen geschlossen, 1258 Kinder wur den lebend geboren und 1035 Menschen sind gestor ben. was einen Geburtenüberschuß von 223 ergibt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 26.02.1933
Descrizione fisica: 16
Seite 4. Nr. 8. platz werden lassen, so mutz es sich mindestens gegen eine Seite so lange verteidigen, bis der andere Krieg- führende Südkärnten durchschritten und das Gebiet des Gegners erreicht hat. um den Krieg dann auf feindlichem Gebiete zu führen und Südkärnten nur zur Aufrechterhaltung der Verbindungslinien zu be nutzen. Praktisch heitzt das: Die Franzosen und Jugo slawen fürchten, daß Oesterreich die Italiener durch Kärnten durchmaschreren läßt. Der jugoslawische Ge neralstab

hat bereits einen Plan entworfen, wonach auch eine Heeresgruppe sofort nach Kriegsbeginn in Westungarn einmarschieren soll, um den tschechischen Truppen die Hand zu reichen. Auch dabei kommt die österreichische Grenze in Gefahr. Es ist nicht ohne Be deutung, wenn der „Popolaire", eine Pariser Sozi- zeitung. kürzlich die Schaudermär brachte, die Ungarn planten einen bewaffneten Einfall in Oesterreich, um zusammen mit der Heimatwehr die Sozialdemokraten zu überwältigen. Natürlich ist das eine blotze

Schauder mär, aber sie wird mit der Absicht verbreitet, das Miß« trauen gegen Oesterreich zu vermehren «und wohl auch, um einen Ueberfall der Tschechen oder Jugoslawen auf Oesterreich vorzubereiten und zu rechtfertigen. Sowohl die Tschechen wie auch die Jugoslawen haben ja einen recht guten Appetit auf österreichisches Gebiet. Die er- steren möchten Oberösterreich und Niederösterreich bis zur Donau einstecken, die Jugoslawen aber wollen Südkärnten und Südsteiermark an sich reitzen. Im Falle

eines Krieges zwischen Italien und Jugoslawien hat Oesterreich aber auch seine Bedeutung als das Land, durch welches die grotze Bahnlinie (Arlberg- bahnj vom Westen Europas nach dem Osten führt und als das Land, das zwischen Deutschland uns Italien liegt. Das alles bedeutet: Jene Mächtegruppe, zu der Oesterreich im Falle eines Krieges halten würde, hätte einen schwerwiegenden Vorteil vor der anderen vor aus. Da kann man es dann schon verstehen, wenn der Pariser Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" sagt

An lässe, die grötzte Wirkungen nach sich ziehen. Das Ulti matum der Franzosen und Engländer — daß England dabei mitgetan hat, bedeutet einen Wink mit dem M ahl für die Italiener und deren Freunde, nicht Unterstützung Englands zu rechnen — hat also den Charakter der schwersten Drohungen für Oesterreich ln sich. Es heitzt auf deutsch: „Wehe dir. Oesterreich, wenn du dich mit unseren Feinden etnlätzst!" Der Streich ist aber auch gegen Italien gerichtet. Italien hat ja die Waffen nach Hirtenberg

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.05.1930
Descrizione fisica: 8
Lnnerte an demselben 9. Aprils an dein die Kammer den« „Freundschufts"-Vertrag mit Oesterreich ratifizierte, im Senate an das Programm Mussolinis, „die Ueberseeländer zu festigen und zu erweitern" (dar assestamento e incre- mento) und dieses sei nun zunächst „>m der progressiven, systematischen, integralen Okkupation des uns durch die Verträge zugewiesenen lybischen Territoriums ausgenom men" (st riassumeva). DKe Sprache der Tatsachen seit Beginn der faschistischen Zeltrechniung, der ironische

, dabet von Friedensliebe in gar nicht verhüllter GleiHnerei über- flietzende Ton der italienischen offiziösen Presse, läßt höch stens Verblendete! (oder kluge Politiker, wie die Franzosen) solche Bedeutungen (gefHssentlich) übersehen. Viel offenkundiger ist die italienische Vorherrschafts- polltik im östlichen Miittelmeer. Auch sie selbstverständlich schreitet in der stolz umgeschlagenen Toga der „Pax Ro- mana". Nicht zufällig hat Polverelli als Analogiesall der neuen „Freundschaft" m,it Oesterreich

land vom Balkan bis an die Ostsee erstreckt. Seit Jahren liegt hier Italiens bedeutsames Operationsfeld, das Gelbiiet vor allem, wo es durch „Freundschaft" (Ungarn, Bulga rien, zeitweise Rumänien, zunehmend Polen, aber früher auch Litauen, seit neuestem Oesterreich) und durch Zersetzung und Einschüchterung (vor allem Jugoslawien, und bis vor kurzem Oesterreich!, übrigens zwischenhinein einmal gegen über jedes Verbündeten mit Methode gehandhabt!) vor allem Frankreich den Boden abzugraben bestrebt

, aber auch im Interesse von ganz Europa" in den Ausführungen Unterstaatssekretärs Fanis zum „Freundschafts"-Vertrag mit Oesterreich in der Kammer bedeutete. In dieses System der italienischen Politik haben wir uns eingegliedert und wir werden sicher manchen Ge winn, freilich auch manches Gefahrenmoment davontragen. Im „Grenzland" wies Stachelburg wohl nicht mit Unrecht darauf hin, daß die Pack-Straße außer erheblichem Wirt-- schaftlichem Wert für Oesterreich selbst auch die Bedeutung einer strategischen Linie

für zukünftige gemeinsame Handels und Wirtschaftspolitik (nach außen und innen) abzuschließen, auf Grund einer Zollnachüarschast oder wie immer, blieb abermals unausgenützt. Hingegen konnte Oesterreich, sicherlich nicht ohne Rückendeckung Italiens, auf der Genfer Zollabrüstungskonferenz als ein „wertvolles Clement des Gleichgewichts" (hier gegen die Pax Britannica, aber auch gegen die Wirtschaftshegemonie Frankreichs in Kontinental europa) sehr energisch sein S o n d e r interesse verfechten. Ueber den Haag

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Pagina 1 di 16
Data: 08.06.1919
Descrizione fisica: 16
crraeim wocyemucy Nr. 33. Innsbruck Sonntag, den 8. Juni = Bezugspreis s Hauziü^riJ durch die Do?) od. iw Yak« bezogen in Oesterreich-Lingam Kr. ?.- für bas Dkuische Nelch OTtarf S.- für dos übrige Nusland Kronen 14.- Die Drrwokt. ln Innsbruck, Mar» mlttanstr. g. nimm» alle Beftettunge» Geibsenbungen, Beschwerden Wege» Nichtzustellung des Blattes, Geschäfts, empiediungen (Inseratr) aus Tiro» uni Vorarlberg entgegen. Vreisavfraaei» und Annodme oller Naretgei^ outzer. Salb Tirol u. Vorarlberg

nicht mit diesem Namen. Adern als Oesterreich glatthin ' bezeichnet ^ird: damit kämen wir doch wieder zu einem glichen und man kann sagen zu unserem -^mäßigen Namen. Gänzlich falsch ist es ! ^sr, daß dieses Oesterreich der kleine Nest 'ffl der alten Monarchie als der eigentliche Rechtsnachfolger des gewesenen Staates Österreich-Ungarn behandelt wird — selbst verständlich nur, wo es sich um Schuld und ^rafe handelt. Dr. Nenner nahm die Bedin- ' jAgrn entgegen und erwiderte in langer . ^be, in der er diesen Standpunkt

nicht an- 0 ' konnte und die gleichen Rechte wie die an deren seinerzeit zu Oesterreich gehörigen Ge biete verlangte. Das Wichtigste aus dem ziemlich umfang reichen Schriftstück ist folgendes: Oesterreich anerkennt die Grenzen, die man ihm be stimmt, und zwar gegen die Schweiz die glei chen wie bisher. Vorarlberg darf nicht zur Schweiz. Gegen Italien hat Tirol dis Grenze des Wasfenstillstandes, also von Reschen hin über über die Eebirgskämme bis zum Vren- ne*. von dort bis zur Drecherrenspitze. Im Pustertal geht

werden dem süd slawischen Staate zugewiesen. Von Ungarn -bekommt Oesterreich keinen Fußbreit Bodens, -auch nicht die deutschen Bezirke. Die deutschen- Gebiete Böhmens und Mährens werden dem tschecho-slowakifchen Staate - zugesprochen, und zwax voll und ganz, ohne daß ihn eg." Selbstverwaltung Zugesagt wäre. Zur Abruw düng ihres Gebietes bekommen die getreuem Helfer der Welschen und Russen noch ein Stück von Niederösterreich a^ der March und Felsburg. Oesterreich wir dalso ein kleiner Staat mit 6 Millionen

Einwohnern oder mit Abrechnung von Wien, das ja zu diesem klei nen Staatsgebiete in -keinem Verhältnisse steht, mit rund 4 Millionen Einwohnern und eimr Fläche von 50.000 bis 60.000 Meilen im Geviert. Es ist das wahrhaft ein Hohn aus das sogenannte Selbstbestimmungsrecht der Völker oder, bester gesagt, erst die richtige Auslea'mg. wie Wilson den ganzen Schwindel verstanden hat. Das Recht, sich selbst zu be stimmen, hätten nur die Völker, die vom al ten Oesterreich los wollten, für alle übriger Völker

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 24
Data: 17.02.1911
Descrizione fisica: 24
Zolleinnahmen um 10 Millionen und durch eine Erhöhung der von Oesterreich und Ungarn zu leistenden Beiträge (Quote) für gemeinsame Auslagen um 15 Millionen gedeckt werden. Der Quotenbeitrag Oesterreichs erfährt also eine Erhöhung um 9 Millionen 917.492 K, der Beitrag Ungarns eine solche um 5 Millionen 323.910 K, für die Ausgestaltung unserer Flotte wurden 312 Millionen 400.000 K in Raten gefordert, wovon als erste Rate 55 Millionen angesprochen wurden. Der Kriegsminister begründet

diese Ansprüche damit, daß unsere Flotte, die für einen zukünftigen Krieg bestimmt ist, veraltet sei. Die Mitteilungen des Ministers für die auswärtigen Angelegenheiten lauten wieder dahin, daß England und Italien ihre Flotte noch viel mehr als Oesterreich ausgestalten und Oesterreich zur See der italie nischen Flotte nicht Stand halten könnte, wenn eS zu einem Seekriege kommen würde. Italien scheint aber tatsächlich nicht nur einen An griff gegen Oesterreich zu Land, sondern auch zur See zu beabsichtigen

. So melden wenigsten- Zeitungen, die sonst nicht schlecht unterrichtet find. ES ist bedauerlich, daß Oesterreich einen so unangenehmen Nachbar hat und da- entschuldigt Oesterreich vor der Oeffentlichkeit, wenn eS dem Zwange und nicht dem eigenen Willen entsprechend so große Auslagen für seine Kriegsmarine macht. Wie die österreichischen Steuerzahler diese großen Ansprüche befriedigen werden können, das ist allerdings eine Frage, die sehr schwer zu beantworten ist. Die Landwirtschaft leidet ohnedem

unter den teuern Zeiten und eintretende Mißjahre können noch mehr Verheerung anrichten. Anderseits muß man zugeben, daß ein ausbrechender Krieg, abgesehen von den Menschen opfern auch viel mehr Geld beanspruchen würde als diese Rüstungen, die Oesterreich, diesmal nicht wie in früheren Jahren aus eigener Entschließung, sondern einem Zwange gehorchend ausführt. Große Schlagfertigkeit kann aber einen Krieg verhindern. DaS haben wir gesehen, als Serbien über Einfluß Rußlands vor zwei Jahren immer

den Mann deS christlichen Sieges für Oesterreich, als welchen ihn die katholische Welt schätzt und ehrt. Dann sagte der Bischof, daß er eS vom Herzen gutheiße, daß die Oberösterreicher sich der Partei Luegers angeschlöffen haben. Bischof Dr. Hittmayr schloß mit den Worten:

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Der Arbeiter
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Pagina 3 di 12
Data: 04.08.1912
Descrizione fisica: 12
Ausgleichswerk wie- P über den Haufen wirft oder dabei sonstwie Mäste macht. i Die Deutschnationaleu gegen den Eucharisti- f«t Kongreß. Wie sehr die Deutschnationalen be- At sind, immer wieder die Religion in den po- Wen Kampf zu zerren, beweist ein Aufruf, der ch gegen den Eucharistischen Kongreß richtet, Eo gegen eine rein religiöse Handlung, die unter ^Protektorate unseres Kaisers abgehalten ^ird. Da heißt es in dem Aufruf: „Im Herbste ^6 Jahres wird Wien und Oesterreich der Bauplatz einer eigenartigen

Demonstration sein, ^ der Klerikalismus (!) unter dem Deckmantel ^Religion veranstaltet, um seine politische (!) W recht deutlich zum Ausdrucke zu bringen. ^ natürliche Folgerung des Eucharistischen Kon- Ws wird eine Stärkung des klerikalen Ein- Ues, ein Anschwellen der Macht und Herrsch- Mste des Klerikalismus in Oesterreich sein. Die Kinde der „freien" Schule und unserer fort- Wlichen Schulgesetze werden in dem gestärkten ^ußtsetn ihrer Kraft und mit erneutem Eifer !o schärfer den Kampf beginnen

slglichen Ergebnisse in den Vereinigten Staaten. Die Auf lösung des Oel- und Fleischtrustes durch die Re gierung haben den beteiligten Industrien den Ge winn nicht im geringsten schmälern können. So haben wir denn auch in Oesterreich wenig Ur sache, von der langwierigen Kartellenquete sowie von einem eventuellen Kartellgesetze allzuviel zu versprechen. Mit Recht schrieb darum schon unter dem 12. März dieses Jahres die Monatsschrift für Sozialreform angesichts der bevorstehenden Kartellenqueten

, nach welcher der Vertrieb der Klassenlot terie nicht den Banken übertragen werden dürfe. Es werden deshalb neue Aufstellungen gemacht, tn welchen beide Möglichkeiten, den Vertrieb in gänzlich eigener Regie oder unter Zuhilfenahme von privaten Instituten berücksichtigt werden. Diese Berechnungen werden im Herbste dem Par lamente unterbreitet werden. Ein Danaergeschenk des jüdischen Großkapi tals unter Mithilfe der Regierung. Bislang ha ben wir in Oesterreich neben der Zündhölzchenge sellschaft „Solo" unter Leitung

durch k. k. Regierungs- Hilfe. Die Auswanderung aus Oesterreich-Ungarn. Es ist eine Tatsache, daß im Laufe der letzten De zennien Oesterreich-Ungarn in die vorderste Reihe der Staaten gerückt ist, die eine starke Auswan derung aufzuweisen haben. Während imch bis in die Achtzigerjahre die Auswanderungsbewegung sich größtenteils auf die westeuropäischen Länder erstreckte, griff sie von da auf den Südosten Euro pas über, also auf Oesterreich-Ungarn, Italien und die Balkanländer. Während im Dezennium 1880/90 bis 1898

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 12
Data: 20.10.1912
Descrizione fisica: 12
, während alle anderen angeb lich zum Kriege hetzen, dem „Moloch Militaris mus" Hekatomben opfern und dabei dem Volke „kt§ Mark aus den Knochen ziehen". Oesterreich gehe der Balkan gar nichts an, erklärt die Sozial demokratie, und es soll deshalb auch keinen Fin ger rühren, mag in diesem europäischen Wetter winkel geschehen, was da wolle. Mit dieser billigen Beweisführung, welche genössischer Borniertheit oder absichtlicher Fälschung die Krone aufsetzt, ging Genosse Dr. .Ellenbogen in den Delegationen hausieren

. Ein Ausruf der roten Friedensheuchler. Das Zentralorgan der österreichischen Jnter- ; nationale, die Wiener „Arbeiter-Zeitung", j wedelte dazu mit der Friedenspalme und nun- : mehr hat auch die Gesamtexekutive der österreichi- < schm Internationale in einem Aufrufe „An das ; arbeitende Volk aller Nationen in Oesterreich" i offiziell den Frieden zu „retten" gesucht. Es ist dies das stets praktizierte und b i l- t ligeHausmittel der Genossenpartei; wenn ' irgend etwas einer dringenden Remedur bedarf

Friedensmorgen rot, seit die rote Internationale Oesterreichs in der Sonntagsnummer ihres Wiener Haupt organes (auch alle sozialdemokratischen Provinz blätter brachten den Aufruf) ihren Nachbetern den Frieden einzuimpfen versucht hat. Dieser Aufruf, der von allen internationalen Partei häuptlingen Oesterreichs unterzeichnet ist — die tschechischen Separatisten, die noch von keinen Friedensverhandlungen etwas wissen wollen, ausgenommen —, gehl von der Voraussetzung aus, als ob sich Oesterreich mutwilliger

- und un berechtigterweise in den Balkanbrand hinein mischen wolle und sagt: „Oesterreich-Ungarn schicke sich heute an, als Richter und Ordner auf dem Balkan aufzutreten". Dem wahren Worte Berchtolds, daß Oesterreich-Ungarn seine Exi stenzinteressen auf dem Balkan unter allen Um ständen wahren müsse, wird entgegengehalten, daß Oesterreich nur e i n Interesse am Balkan habe: friedlichen Warenaustausch mit den Balkanvölkern. Daß dieser Warenaustausch mit Serbien und Bulgarien seit vielen Jahren er schwert und gestört

wurde, daran seien vor allem die Agrarier schuld. Um aber dieses Hindernis zu beseitigen, müßte man keine Soldaten an die Grenze schicken, es müßte einfach die Macht der Agrarier in Oesterreich und Ungarn gebrochen Schein einer Begründung entbehren, wurden überall nur mit einem ironischen Lächeln quittiert." Welche war die Haltung des Heiligen Vaters während des Krieges, fragte unser Vertreter weiter? „Der Heilige Vater konnte nicht anders, als voll ständig neutrale Haltung bewahren. Zu wiederholten

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 14.11.1931
Descrizione fisica: 4
. Abg. Dr. Straffner sagte in seiner Rede unter anderem folgendes: Es ist nicht das erstemal, daß man davon spricht, daß die Schicksalsstunde Oesterreichs gekommen sei. Cs waren immer die Tage der Rot, in denen diese Frage aufgeworfen wurde. So ist auch in der jetzigen Zeit, in der es in Oesterreich an allen Ecken und Enden fehlt, das österreichische Problem wieder akut geworden; während man es aber früher vielfach als ein innenpolitisches ansah, ist es jetzt zu einem außenpoliti schen geworden

. Durch die Friedensverträge vom Jahre 1919 wurde zwar die Frage der österreichisch-ungarischen Monarchie gelöst, nicht aber die Frage Oesterreich. Durch den Friedensvertrag von St. Germain wurde Oesterreich zu einem lebensun fähigen Gebilde gemacht, nachdem man entgegen dem nationalen Selbstbestimmungsrecht weite deutsche Wirtschafts gebiete, wie Deutsch-Südtirol, das deutsche Sudetenland und andere Gebiete, nichtdeutschen Staaten eingliederte. Lediglich die burgenländische Frage wurde in einer für das Deutschtum

günstigen Form gelöst. Aber trotz der Angliederung des Vur- genlandes ist Oesterreich, auf sich allein gestellt, auf die Dauer als Kultur st aat nicht lebensfähig. Deshalb spricht man immer und immer wieder von dem unge lösten österreichischen Problem, das für ganz Europa unter Amständen zur Gefahr werden kann. Am das österreichische Problem und die Gefahren, die mit einer unrichtigen Lösung dieses Problems für die Deutschen verbunden sind, leichter zu verstehen, ist es notwendig, sich die politische

des Auslandes wäre ein viel allge-j meineres gewörden, wenn nicht in Oesterreich selbst der Glaube an die Lebensfähigkeit Eingang gefunden hätte. Die Sozial demokraten glaubten in jenen Tagen, daß Oesterreich lebensfähig gemacht werden könnte, wenn ihre wirtschaftliche Theorie in die Tat umgesetzt würde. Die Versuche, die mit würden sie auch auf den Polizeipräsidenten rechnen können, ganz natürlich, denn es wäre eine revolutionäre Handlung, wenn der Polizeipräsident einer legal zustandegekommenen Regierung

hat, wie dies mit Stimmenmehrheit bei Verhandlungen im Haag im heurigen Jahre festgestellt wurde, hat das österrei chische Problem vorübergehend einen Abschluß gefunden. Der Glaube der Lebensfähigkeit wurde in dieser Zeit mit anderen Mitteln verfochten. Angestelltenabbau, Gehaltsresormen, Steuererhöhungen, sogenannte wirtschaftliche Reformen, waren die Zeugen dieses Glaubensbekenntnisses. Das Problem Oesterreich gelangte dadurch auf ein rein innenpolitisches Ge leise, umsomehr, als Altbundeskanzler Dr. Seipel verstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 20.09.1933
Descrizione fisica: 8
Kr. 217 Mittwoch den 20. September 1966 Volks-Zeitung Sette 7 Vom Jaye zurückhaltung ist nicht Schwäche Die Heimwehren fordern eine faschistische Diktatur. In Deutschland und in Italien ist die Grundlage der faschisti schen Diktatur eine faschistische Partei, die einen großen Teil des Volkes im Sturm erobert hat, die — straff organisiert und von einheitlichen Anschauungen erfüllt — einem Führer blind gehorcht. Wo ist in Oesterreich eine solche faschistische Partei? Die Heim wehren

?! Sie haben bei den letzten Wahlen in ganz Oesterreich sechs Prozent der abgegebenen Stimmen erhalten! Und damals waren die steirischen Heim wehren, die jetzt zu den Nazi übergelausen sind, noch bei ihnen. Heute stehen hinter den Starhemberg-Heimwehren bestimmt nicht einmal sechs Prozent des Volkes! Man kann sich nicht leicht vorstellen, daß sechs Prozent über vierund neunzig Prozent des Volkes herrschen könnten! Hitler hat in Deutschland seine Diktatur erst aufrichten können, als er siebzehn Millionen Stimmen erobert

hatte! Oder soll die ganze Vaterländische Front die herr schende Partei eines faschistischen Oesterreich werden, wäh rend alle anderen Parteien zu verschwinden hätten? Aber wenn man sich die Zusammensetzung dieser Vaterländischen Front vorstellt, alle die Gegensätze in chrem Schoße, wird man sie schwerlich mit jenen straff einheitlichen Parteien ver gleichen können, die in Deutschland und in Italien ihre Dik tatur erobern konnten und ausüben können. Vorerst wird um die nahenden Entscheidungen

zwischen den Regierungsparteien und innerhalb der Regierungs parteien gerungen. Aber man darf nicht vergessen, daß die Regierungsparteien in Oesterreich nicht allein da sind. Bei den letzten Wahlen haben die drei Parteien, auf die sich die Regierung stützt —die Christtichsozialen, die Hahnenschwänz- ler und der Landbund —, zusammen eine knappe Mehrheit der Mandate, aber nicht einmal die Hälfte der Stimmen er obert. Heute, nachdem sie unzweifelhaft einen beträchtlichen Teil ihrer Anhängerschaft an die Nazi verloren haben, ver

der Re- 'gierungskoalition. In einer Zeit, in der der Nationalsaschis- mus von Deutschland aus Oesterreich bedroht, in der in Bayern eine Oesterreichische Legion aufgestellt und zum 'Bandenkrieg ausgebildet wird, in der, wie der Bundeskanz ler selbst sagte, ein verbrecherischer Versuch brauner Banden, aus Deutschland in Oesterreich einzusallen, denkbar wäre, in seiner solchen Zeit hat die Sozialdemokratie seit Monaten die ^größte Zurückhaltung und Selbstbeherrschung geübt, um keine Situation zu schaffen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.08.1933
Descrizione fisica: 8
nach sind neben den politischen, besonders auch wirtschaftliche Fragen zur Verhandlung gestanden. Der ita lienische Staatschef hat sich angeblich wieder für die Er haltung eines freien und unabhängigen Oester reichs eingesetzt. Er hat auch eingesehen, daß Oesterreich zur Sicherung dieser Unabhängigkeit einer besseren wirt schaftlichen Grundlage bedarf, als es zurzeit besitzt. Aus diesem Grunde hat er den Vorschlag einer engeren wirt schaftlichen Verbindung zwischen Italien, Oesterreich und Ungarn gemacht

will, das benachbarte Oesterreich aufzufreßen. In Frankreich und England hat man die Pläne Musso linis zur Neugestaltung Mitteleuropas mit kühler Zurück haltung ausgenommen. Frankreich vor allem hatte eben anderes mit Oesterreich vor. Es war bereit, auf dem fran zösischen Markt österreichische Ausfuhrwaren aufzunehmen, ja sogar für öffentliche Arbeiten in Oesterreich Geld herzu geben. Frankreich und England haben sich, dem Vernehmen nach, auch geneigt gezeigt, einer vorübergehenden, nicht un beträchtlichen

Oesterreich auch unter den Einfluß des italienischen Staatssystems kommen könnte. Versuche zu einer solchen Aenderung der staatsrechtlichen Verhältnisse unseres Lan des haben sie in der Heimwehrbewegung wiederholt wahr- genommen. Darüber hinaus halten es die beiden demo kratischen Westmächte für sicher, daß die lachenden Erben einer Heimwehrdiktatur in Oesterreich, bei der schmalen Basis dieser Bewegung in der österreichischen Bevölkerung, unbedingt die Nationalsozialisten sein würden. Oesterreich wäre

dann vom Regen in die Traufe gekommen. Wir glauben heute noch, daß die Befürchtungen der demokratischen Länder Europas vor einer solchen inner- politischen Entwicklung in Oesterreich, trotz mancher be denklichen Anzeichen, unbegründet sind. Man wird hoffent lich nicht so töricht sein, den Teufel mit dem Beelzebub, das heißt den Nationalsozialismus mit der Diktatur austreiben zu wollen. Dieser Tage erst hat die „Reichspost" ein Wort Seipels aufgegriffen, daß „die Demokratie die Lebens form reifer Völker" sei

des Hitlerregimes in allen Kreisen der Bevölkerung unvorstellbar groß. In dieser Sache gäbe es in England bei allen Parteien keine Mei nungsverschiedenheiten. Die englische Arbeiterpartei wun dere sich, daß Deutschland nicht schon längst vor den Völker bund zitiert worden sei.' Der Redner erinnerte an die fort währenden Angriffe Deutschlands gegen Oesterreich, und sagte, die Arbeiter in England begreifen nicht, warum der Volkerbundrat nicht schon längst auf die empörenden An griff« eines Habicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1933
Descrizione fisica: 8
, Druck und Vertag: Innsbrucker Buchdruckerei u. Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasfe 12. Für die Redaktion verantwortlich: Fried! Ferdinand, Innsbruck, Verdroßplatz 1. Nr. 197 gmubruck. Montag den 88. August 1988 41. Jahrgang Mussolini, Ungarn und Oesterreich London, 26. August. (-) Eine aussehenerregende Meldung über „Mussolinis Plan zur Beseitigung der Wirt schaftsschwierigkeiten zwischen Ungarn und Oesterreich" übermittelt der römische Korrespondent der „Daily Mail" seinem Blatt

. In den Besprechungen zwischen Mussolini, dem ungari schen Ministerpräsidenten General Gömbös und dem öster reichischen Bundeskanzler Dr. Dollfuß seien folgende Maß nahmen vereinbart worden: 1. Italien gewährt Oesterreich eine Freizone im Ha fen von Triest. 2. Oesterreich ruft eine Handelsflotte ins Leben, welche die österreichische Flagge führen und ihr Haupt quartier in Triest haben wird. 3. Oesterreich konzentriert seinen Ueberseehandel nach Möglichreit auf Triest, das auch der Hascnplatz für die österreichische

Auswanderung werden soll. 4. Italien gewährt den österreichischen Waren bei ihrer Einfuhr eine Vorzugsbehandlung. 5. Italien steigert seine Einfuhr aus Oesterreich da durch, daß alle vom Staat kontrollierten Organisatio nen Waren, auf deren Einfuhr Italien angewiesen ist, in erster Linie aus Oesterreich beziehen. Die Vereinbarungen zwischen Italien und Ungarn sehen nicht nur eine Sonderbehandlung für die ungarische Einfuhr nach Italien vor. sondern sie enthalten auch das Versprechen, daß Italien

den gesamten Ucberschuß der un garischen Maisernte aufkaufen wird, der in anderen Län dern nicht abgesetzt werden kann. Durch diese Mittel beabsichtigt Mussolini, Ungarn und Oesterreich einen neuen großen Aussuhrmarkt zu eröffnen und dadurch zur Behebung der Wirtschastsnot in den beiden Ländern beizutragen. Mussolinis weiterer Plan sei, andere Donauländcr in diese Vereinbarungen einzubeziehen. Die Abmachung mit Ungarn Wien, 26. August. (AN.) Die Abmachungen, die ge stern mit Ungarn in Wien getroffen worden

sind, sehen eine Verbesserung der österreichischen Handelsbilanz im Verkehr mit Ungarn aus dem Wege einer Steigerung des Exportes und nicht durch eine Verringerung des Importes vor. Na mentlich soll die Ausfuhr von Holz erweitert werden, in dem zu dem bisherigen Quantum von 7000 Waggon im heu rigen Jahr noch weitere 5000 Waggon Holz aus Oesterreich nach Ungarn exportiert werden können. Weitere Begün stigungen erstrecken sich auf die industrielle Ausfuhr Oester reichs und umfassen Textilien, Chemikalien

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 06.04.1923
Descrizione fisica: 12
finden soll. Gewiß bestehen zwischen all diesen Gegenständen innere Zusammenhänge, und es ist natürlich, daß Schwierigkeiten in der einen Frage auch gewisse Rückwirkungen auf die Erledigung des übrigen Arbeitsprogrammes haben. Dr. S.eipel in Italien. Wie wir schon einmal meldeten, fanden in den letzten Wochen zwischen Oesterreich und Italien Verhandlungen statt, die die Herbeiführung besserer Handelsbezie hungen bezwecken. Vor ihrem Abschlüsse wollte unser Bundeskanzler selber

zweifellos bald erledigt werden und drückte den Wunsch aus, daß Oesterreich auch weiter ein „Element des Friedens in Zentraleuropa bleiben möge". An den Besuch Seipels bei Mussolini folgte ein Besuch beim Kardinal von Mailand, worauf dann verschiedene Ver treter der italienischen Körperschaften bei Seipel erschie nen. Abends vor der Weiterreise machte Mussolini einen Gegenbesuch bei Seipel. Hervorzuheben wäre vielleicht noch, daß Mussolini den Kanzler zu einem Mittagmahl ungeladen, hatte. Seipel

hat aber dafür gedankt, weil er erklärte, daß der Karfreitag hiefür nicht geeignet ist, nachdem dieser Tag für uns Katholiken der strengste Fasttag ist. Mit dem Nachtzug ging es dann nach Rom. Vorher hatte Seipel noch einige Zeitungsredakteure bei sich, die ihn um dies und jenes ausfragten. Einer der Redakteure fragte den Kanzler auch, ob Oesterreich sich an irgend ein Mächtebündnis angeschlossen hat, was Seipel verneinen konnte, indem er erklärend hinzufügte: „Oesterreich hat es vermieden

, in der Nachkriegszeit iit irgend eine Mächtegruppe einzutreten. Dies verlange auch -niemand von Oesterreich. Oesterreich suche, mit allen Nachbarn die engsten Wirtschaftsbeziehungen zu erreichen." Auch darüber fragte man Seipel, wie er über die Faschi sten denke. Die Beantwortung dieser Frage war natür lich für Seipel, der mit einem Faschistenhäuptling Acusso- lini verhandeln muß, nicht leicht. Eine für die Faschisten: unangenehme Antwort könnte leicht alles zerstören, wo eben heute nur Mussolini der maßgebende

Mann ist. Allerdings ist es dabei doch noch immer fraglich, ob Seipel die an ihn gerichtete Frage, wie er über die Fa schisten denke, gerade so beantwortet hat, wie es manche Blatter behaupten. Nach diesen Meldungen soll nämlich Seipel gesagt haben, „die Regierung Mussolini habe viele Bewunderer in Oesterreich". Möglicherweise hat nur die Faschistenpresse ihm diese Worte in den Mund gelegt, denn wir glauben kaum, daß in Oesterreich es Leute gibt, kie die Faschisten bewundern, wo unter deren

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 09.04.1932
Descrizione fisica: 8
. Unter den An geklagten befindet sich der Verwalter des Arbeiterheimes und ein Beamter des Städt. Gaswerkes. Die Zahl der Arbeitslosen in Oesterreich ist in der zweiten Märzhälfte um rund 7560 auf 352.444 zurück gegangen. Aufgabe des Goldstandards in Oesterreich? „Echo de Paris" will nähere Angaben über die zwischen Frank reich und England in London getroffenen Vereinbarungen machen können. U. a. sei englischerseits vorgeschlagen worden, daß die fünf Donauländer den Gold standard aufgeben sollten. Bis einschließlich

31. März 1932 hat die Kommission des Kleinrentnerfonds in 984 Sitzungen über 63.236 Fälle entschieden. In 31.511 Fällen ist der Anspruch anerkannt worden. Der Reiseverkehr Deutschland—Oesterreich. Der öster reichische Vizekanzler Winkler hatte in Berlin eine Besprechung mit Reichsfinanzminister Dietrich. Auch der Reichsfinanzminister ist von der Notwendigkeit überzeugt, den Reiseverkehr mit Oesterreich von all- len Erschwerungen freizuhalten, die ihn wei ter einschnüren könnten. Ein Holzabkommen

zwischen Oesterreich und Frankreich sichert Oesterreich das bisherige Kontingent von rund 38.000 Tonnen pro Quartal zu. Oesterreich verzichte! seinerseits auf die Bindung des französischen Schutzzolles und bewilligt außerhalb des Vertrages die Freigabe fran zösischer Schillingguthaben zum Zwecke der Bezahlung der Holzlieferungen. Eine neue Note der Signatarmächte ist am Dienstag in Kowno überreicht worden. Die Mächte fordern dir Wiederherstellung des Status quo in Litauen (Memel- Gebiet). Das amerikanische

, Salzburg, Kärnten und Steiermark noch der Landbund für Oesterreich, bezw. der Unabhängige Bauernbund und Ständevertretung, die Ständische Bauernvereinigung und der Heimatschutz. Wiederum einmal wird um die „Entscheidung" gerungen. Daß diesesmal hüben und drüben große Erbitterung herrscht, ist durch die schwere Krise bedingt, die nicht nur un sere wirtschaftlichen, sondern auch die politischen Verhältnisse vergiftet. An Wahlschlagern ist kein Mangel; dafür sorgen schon die steten

Korruptionserscheinungen in allen Lagern, an erster Stelle aber das Gespenst der Kreditanstalt, das Oesterreich nie zur Ruhe kommen lassen will. Daß die Angelegenheit der Uebernahme der Bundes haftung für das notleidende Bankunternehmen hier eine große Rolle spielen und von denjenigen Parteien weidlich aus genützt werden würde, die den betreffenden Regierungsenlwurf entweder im Nationalrat ab gelehnt hatten, wie dies be kanntlich seitens des Heimatblocks geschah, oder wenigstens, wenn sie die parlamentarische Punze noch nicht tragen

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