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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 16.05.1905
Descrizione fisica: 8
Jahrg. XVM. „Brixener Chronik.' 16. Mai 1905. Nr. 58. Seite 3. samkeit des Zollgebietes und »deduziert daraus das Recht, zu behaupten, daß man sich in Oesterreich gegen die elementare Forderung Un garns, seine ökonomischen und sozialpolitischen Krankheiten durch eine Revision des Verhältnisses zu Oesterreich zu sanieren, blind stellt', daß „ruhigesBlut undfreundnachbarliche Gesinnung für beide Länder ersprießlicher wäre als eine Trutz politik, welche zu einer Entfremdung führe', und fragt

zum Schlüsse — und das ist charak teristisch von diesem Herrn Lanczy — »ob es denn gar so unberechtigt wäre, wenn in Ungarn die Forderung auftauchen würde, es möge trotz eines mäßigen Zwischenzolles für Jndustrieprodukte den landwirtschaftlichen Erzeugnissen und dem Viehverkehr die volle Zollfreiheit gewahrt bleiben'. Man muß wirklich Ungar sein, um eine solche Zumutung an Oesterreich zu stellen. In der Zeitung, in welcher die Aeußerung Lanczys enthalten ist, in der »Neuen Freien Presse' wird daraus

folgendes erwidert— ich nagle das fest, weil dies die Stimme einer anderen Partei ist, damit man mir nicht Einseitigkeit, Parteistandpunkt oder einen Tiroler Standpunkt vorwerfen kann. — Die „Neue Freie Presse' sagt (liest): »Es soll hier lediglich mit wenig Worten konstatiert werden, daß eine Revision des zoll- politischen Verhältnisses beider Länder so gedacht wird, daß Oesterreich auf den bekannten aktuellen Notstand des eigenen Getreidebaues, auf den tatsächlichen Verfall der längst dezimierten

auch in jenen Zweigen heranzuzüchteu, in welchen es heute noch nicht soweit vorgeschritten ist, uw unserem Export die Spitze zu bieten. Wenn das Interesse der Industriellen tangkxt wird, dann wird es auch in Oesterreich laut. Dies will ich noch durch eine Bemerkung der »Neuen Freien Presse' erhärten, wo von der Unmöglichkeit einer Zwischenzollmie ge sprochen wird. Dort heißt es (liest): »Der Zwischenverkehr ist heute, wenn von Durchzugs artikeln und importierten Materialien abgesehen wird, mit 260 Millionen Kronen

zu Ungunsten Oesterreichs passiv' — der Zwischenverkehr Oester reichs und Ungarns ist zu unserm Ungunsten um 260 Millionen passiv, das muß festgenagelt werden, denn erst, wenn man sich dessen bewußt ist, begreift man die Unverschämtheit der fort währenden Provokationen Ungarns gegenüber dem geduldigen Oesterreich — »eine Ziffer, welche gewiß eine klare Sprache spricht'; so ichreibt die Zeitung. — »Oesterreich führt nach Ungarn Fabrikate für 580 Millionen Kronen, Ungarn nach Oesterreich für 385 Millionen

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 19.05.1908
Descrizione fisica: 8
übung Einberufenen, welche Ernährer ihrer Fa milie und hilfsbedürftig sind. Ein Vergleich mit den militärischen Leistungen der Nachbarstaaten, welchen der genannte Ab geordnete zog, tat dar, daß das jährliche Re krutenkontingent Deutschlands mit 60 Millionen Einwohnern 280.000 Mann betrage, dasjenige Frankreichs mit 39 Millionen Einwohnern 248.000 Mann und dasjenige Italiens mit 33 Millionen Einwohnern 90.000 Mann, während Oesterreich-Ungarn mit 45 Millionen Bewohnern allcs in allem nicht mehr

als 130.000 Mann zum gemeinsamen Heer und zu beiden Landwehren abstellt. Das für das Kriegswesen aufgewendete Geld auf den einzelnen Einwohner berechnet, ergibt, daß jeder Deutsche für den Unterhalt der Armee über Kr. 24, jeder Franzose Kr. 28, jeder Italiener Kr. 12, der Oesterreicher aber nur Kr. 9 40 jährlich bezahlt. Die Wehrauslagen im Verhältnis zum Gesamtbudget des Staates betragen in Deutschland 21'6 Prozent, in Frank reich 30 5 Prozent, in Italien 22 Prozent, in Oesterreich-Ungarn

aber nur 13 2 Prozent. Und der Präsenzstand der Armeen im Frieden ist fest gesetzt in Deutschland mit 614.000 Mann, in Frankreich mit 563.000 Mann, in Italien mit 254.000 Mann und in Oesterreich mit 385.000 Mann. Aus der vorstehenden Zusammenstellung ist zu ersehen, daß die Leistungen und Aufwen dungen für die Armee in Oesterreich-Ungarn im Vergleich zu allen übrigen Staaten sicherlich nur als bescheidene gelten können, und zwar um so mehr, wenn bedacht wird, daß der Jahresaufwand der österr.-ung. Monarchie seit

und alle berückstchtigungswürdigen Beurlaubungen und Dienstbefreiungen anstandslos gewährt werden können. Mit der Beistellung der Rekruten allzusehr zu kargen, liegt daher keineswegs im Interesse der Bevölkerung. Die Zahl der Mehrforderung an Landwehr rekruten beträgt für ganz Oesterreich 4740 Mann, für Tirol wird dieselbe auf 180 Mann beantragt. 500 Mann hievon sind dazu ausersehen, um der Landwehrverwaltung die Möglichkeit zu bieten, bezüglich der Befreiungen den Wünschen der Be völkerung reichlichere Rechnung tragen

, wenn sie an eine schöne Zukunft der Bewegung hofften. Dies gilt insbesondere für Oesterreich. Mehr als 40 Jahre waren die sozialdemokratischen Gewerkschaften die anerkannte Arbeitervertretung, selbst von der. Regierung gefördert. Von einer Gleichberechtigung der christlichen Gewerkschaften in Oesterreich ist heute noch keine Rede. Nur die Sozialdemokratie erkannte die Bedeutung der christlichen Gewerk schaftsbewegung und bekämpfte sie mit Mitteln, in deren Auswahl die roten Herrschaften nicht wählerisch

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 28.10.1908
Descrizione fisica: 8
. Unter den Gewählten befinden sich Minister Dr. Geßmann und Bürgermeister Dr. Lueger. Untersagte Gründung eines Freidenker bundes in Oesterreich. Das Reichsgericht hat unter dem Vorsitze ves Vizepräsidenten Dr. von Grabmayr über die Beschwerde des Josef Herbst wegen des Verbotes der Gründung eines Freidenker bundes in Oesterreich zu Recht erkannt: Durch den Erlaß des Ministeriums des Innern, womit die Gründung dieses Bundes, da er sich als politischer Verein darstellen würde, verboten wurde, hat eine Verletzung

des dem Beschwerdeführer zustehenden Rechtes, Vereine zu bilden, nicht stattgesunden. Das Reichsgericht ging bei seinem Erkenntnisse von der Erwägung aus, daß der geplante Bund, der einen Zusammenschluß mit allen bestehenden Freidenker vereinen in Oesterreich, so auch mit dem Freidenker bunde in Böhmen bezwecke, insbesondere deshalb als ein politischer Verein anzusehen sei, weil der Freidenkerbund in Böhmen auf seinem im Vorjahre in Prag abgehaltenen Kongresse evident politische Ziele, so die Trennung von Staat

und Kirche, Konfessionslosigkeit der Schulen, Aenderungen auf dem Gebiete der Ehegesetzgebung, verfolgte. Es lasse sich daher mit Sicherheit annehmen, daß der geplante Freidenkerbund in Oesterreich, dessen Statuten mit denen des erwähnten Freidenkerbundes in Böhmen identisch seien, politische Ziele, die Aenderung staatlicher Einrichtungen und Beziehungen verfolgen würde. Ausland. Haß der italienischen Jrredentisten gegen Oesterreich. Die vor zwei Jahren vom Dr. Rudolfo Foü gegründete, antiüsterreichische

„Italia all Estero“ hat seit 20 dss. ihre Leitung gewechselt und erscheint nunmehr unter der Direktion Battista Pellegrinis in bedeutend vergrößertem Umfang. Es ist nötig, daß wir uns mit Herrn Pellegrini, dem Verfasser der gegen Oesterreich ge richteten haßtriefenden Broschüre „Verso la guerra ?' beschäftigen, da der Name Pellegrinis allein schon dafür die Gewähr bietet, daß mit der irredentistischen Richtung dieser Halbmonatsschrift keine Aenderung eintritt. Dr. Pellegrini ist ein Cohn des greisen

Senators und ehemaligen Deputierten Elemente Pellegrini, eines Venetianers, der allezeit als gari- baldinischer Freiwilliger, wie auch als Politiker stets in der ersten Reihe der Feinde Oesterreichs gestanden hat. Aufgezogen im Haß gegen Oesterreich von Kindesbeinen an, erhielt der junge Pellegrini durch den Einfluß seines Vaters eine Sekretärstelle bei Zardanelli. Dadurch kam Pellegrini in Be rührung mit der politischen Welt. Nach dem Sturze Zardanellis erhielt Pellegrini eine Stelle

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 22
Data: 08.11.1908
Descrizione fisica: 22
Seite 2. „Tiroler Volksbote.' Jahrg. XVI. Aohef Sroht ttte eigentliche Lekshl'7 Den Kriegslärm der Serben und Montenegriner brauchten wir nicht zu fürchten und die Lage wäre an und für sich nicht so schlimm, wenn nicht Rußland und England ganz offen hinter diesen Krakeelern stünden. Rußlands Minister des Aeußern, Js- wolsky, kam in Berlin mit Milanowitsch, seinem serbischen Kol legen, zusammen. Beide suchten in Berlin gegen Oesterreich zu Hetzen — hoffentlich erfolglos

— aber vor allem, um gemein same Besprechungen zu Pflegen. Aber jetzt wirft Rußland auch offen die Maske ab, denn es empfängt eine außerordentliche serbische Gesandtschaft — geführt von dem famosen Kronprinzen von Serbien, der so blutige Hetzreden gegen Oesterreich an den Belgrader Pöbel hält und der den Ausspruch getan hat, er werde Oesterreich vom Balkan vertreiben, wie das kleine Piemont Oesterreich aus Italien ver trieben hat. Und einen solchen Menschen empfängt der rus sische Kaiser. Das ist offene Feindseligkeit

gegen Oesterreich, denn dadurch werden die Serbe» in ihrer Wut gegen Oesterreich noch mehr bestärkt. (Es heißt zwar, die serbische Gesandtschaft sei von Rußland, Frankreich und England ermahnt worden, die Beschlüsse der Staatenkonferenz ruhig abzuwarten und keine übereilten Schritte zu machen, denn sonst dürfe Serbien auf keine Unterstützung hoffen. Mail muß aber fürchten, daß dies alles nur Komödie ist, denn nirgends findet man soviel Lüge, Heuchelei und Falschheit als in der hohen Politik

.) Aber was noch schlimmer ist, E n g l a n d hat es vermocht, dieTür- kei zu bestimmen, die im besten Gange gewiesenen Verhandlungen mit Oesterreich plötzlich abzu brechen und zu verlangen, die Sache mit Bosnien und der Herzegowina müsse auf einer internationalen Konferenz verhan delt werden. (In den letzten Tagen erklärt England, es habe nichts dagegen, daß Oesterreich mit der Türkei allein verhandle, aber die Bedingungen, die es an diese Erklärung knüpft, find so hintertückisch, daß man gleich das falsche Spiel merkt

.) Eng land hat also den deutschen Einfluß in Konstantinopel völlig verdrängt. Das ist jetzt offenbar nnd ebenso offenbar ist, daß Rußland und England keine friedliche, sondern eine kriegerische Entscheidung in der Balkanfrage herbeiführen wollen. Englands Politik ist, Oesterreich und mit ihm Deutschland (als sein Bundes genosse) in einen großen Krieg zu verwickeln. Ob ihm das gelingt,- das hängt eben von der Türkei ab, ob sie sich wirklich in einen Krieg gegen Oesterreich verhetzen läßt. Wir glauben

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 04.07.1907
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 80. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 4. Juli 1907. XX. Jahrg. politische «undsckau. Oesterreich. vss Keichsrat5prasiäium beim llaiier. Das Präsidium des Abgeordnetenhauses wurde am 29. Juni vom Kaiser in besonderer Audienz em pfangen. Bei diesem Anlasse hielt der Präsident des Abgeordnetenhauses, Dr. Weiskirchner, folgende Ansprache an den Kaiser: „Euer Majestät! Das Präsidium des neugewählten Abgeordnetenhauses stellt sich Euer Majestät ehrerbietigst vor. Das Präsidium

Parteien Oesterreichs, daß, so wie in Deutschland, auch bei uns in Oesterreich die Sozialdemokraten von einem eisernen Ring der obigen Gruppen des Hauses zerniert werden müßten. Bezüglich der Teilnahme der Sozialdemokraten an der Thronrede sagte er, daß seiner Meinung nach kein Mensch so arglos sein werde, zu glauben, daß die Sozial demokraten sich zur monarchistischen Regiernngs- form bekehrt haben. Zusammenkunft <ler Minister Keyrentyai unck littoni. Der vor längerer Zeit angekündigte Be such

an das, was dieselben Politiker damals gesagt und getan haben. Diesmal scheinen sie dies ganz vergessen zu haben. Sie ungarische Quotenäeputation beantragt diesmal die Abschließung des Quotenüberein kommens bis Ende 1916 und eine Quote in der bisherigen Höhe von 65 6 (Oesterreich) zu 34-4 (Ungarn). Die österreichische Quotendeputation, die am Freitag ihre Beschlüsse faßte, beantragte demgegenüber den Abschluß des Übereinkommens nur bis Ende des laufenden Jahres und eine Quote von 57 6 (Oesterreich) zu 42-4 (Ungarn). Beide

, Calmosino und Rivoli, erhielt infolge einer Preisarbeit unter Azeglio eine Anstellung im Ministerium des Aeußern. Ihm war die Aufgabe zugedacht, im Geiste Cavours weiter zuarbeiten. Piemont hatte den furchtbaren Schlag von Novara kaum überwunden, als Cavour neue Pläne gegen Oesterreich schmiedete. Er witterte in Napoleon den künftigen Bundes genossen gegen Oesterreich und deshalb war sein ganzes Streben darauf gerichtet, mit Paris Ver bindungen anzuknüpfen. Mit Cavour übernahm der damals 25jährige Graf

Nigra im Gefolge des Königs Viktor Emanuel jene Fahrt nach Paris, die den Grundstein zu dem Bündnis gegen Oesterreich legte. 1859 nahm er an den Verhandlungen des Züricher Friedens teil. Von Zürich aus ging er erst als Geschäftsträger, so dann als bevollmächtigter Minister nach Paris und bewies in dem damals zwischen Napoleon lll. und Cavour sich entspinnenden Kampf um die Oberherrschaft Italiens große Klugheit und Mäßigung. Durch die Ernennung Nigras zum italienischen Gesandten am Tnilerienhof

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1908
Descrizione fisica: 8
dem Ministerpräsidenten seinen Rücktritt von dem Ministerposten bekannt gegeben, er wird nur noch bis zum Herbste auf demselben verbleiben. In Reichenberg, dem Stammsitze Prades, fungierte als Referent Dr. Schubert aus Wien. Dieser bezeichnete Prade als „Lückenbüßer, der nach dem Tode Peschkas eingesprungen sei. Auf einen solchen, für die Lage des Deutschtums in Oesterreich verantwortungsvollen Posten gehöre ein ganzer, ge sunder und kein kranker Mann, der in den Zeiten der Not ferne von Wien geweilt hat. Ebenso

würde. Es ist klar, daß eine derartige gutarmierte Flotille von diesen flinken Kriegsfahrzeugen für Oesterreich eine nicht zu unterschätzende Wehr an der südlichen Grenze sowohl im Defensivfakle, als auch in einer etwa nötigen, durch die Verhältnisse gegebenen Agressivaktion bedeuten würde. Unser südlicher Nach bar ist fieberhaft mit dem Ausbau seiner Wehrmacht zu Wasser und zu Lande beschäftigt. Man weiß, gegen wen . . . Auch Oesterreich darf nichts außer Acht lassen, seine Grenze zu schützen und sei

hatte die Parole ausgegeben, für Schenkenbach zu stimmen, doch ist dieser Aufforderung die lokale Wählerschaft nur zum Teile nachgekommen. Ein Teil der Christlichsozialen hat osfenbar für den Sozialdemokraten gestimmt. Hiermit zieht der 88. Sozialdemokrat in den Reichsrat ein. Wird Oesterreich der englisch-russischen Mächtegruppe deirreten ‘i (Von einem öster reichischen Diplomaten a. D.) Der Artikel, den der vormalige kaiserliche deutsche Legationsrat Herr von Rath in der „Neuen Freien Presse' veröffentlicht

hat, kann nur den einen Erfolg haben, in Oester reich-Ungarn die Geneigtheit, in den Bann der englisch-russischen Politik zu treten, wesentlich zu verstärken. Der Artikel ist eine an die dem deutschen Reiche verbündete habsburgische Monarchie gerichtete Drohung, die selbst die leiseste Umhüllung dip- lomatischer Höflichkeit verschmäht. In kürzere Worte gefaßt, sagt der Verfasser: England bietet Oesterreich- Ungarn als Belohnung für feinen etwaigen Beitritt zu der englandfreundlichen Mächtegruppe die Be setzung Mazedoniens

an. Dadurch wird der slavische Beoölkerungsteil unserer Monarchie verstärkt und gleichzeitig wird der Gegensatz Oesterreich-Ungarns zu Rußland ein schrofferer. Eoenso wird Oesterreich zu einem Gegensätze zu Italien gebracht. Wenn trotzdem Oesterreich auf das Anerbieten Englands eingeht, so kann es Deutschland auch nur recht sein. Letzteres wird dann feine Armee soweit ver stärken, daß es jeder militärischen Koalition gewachsen ist, und gleichzeitig wird sich Deutschland durch Ein- stellung des Baues

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 12
Data: 22.04.1909
Descrizione fisica: 12
k ^ halbjährig 8» l>, samt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler v ol ksbot «n* pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Zb Zentim. breit, in Zeilen — 23 Nlillim. hoch) ZV d. Wr. 48. Brixen, Donnerstag, den 22. April ^909. XXII. Jahrg. Die gegenwärtige politische Hage i« Oesterreich. München, 20. April. Zu diesem auch für München aktuellen Thema, das an den Geschicken der Donau monarchie stets lebhaften Anteil nimmt, sprach

, als es in Wirklichkeit der Fall war und ist. Es folgte ein interessanter Vergleich zwischen bem 'Whre 1809, „wo Oesterreich zum ersten mal Volkskraft gegenüber dem großen Korsen gezeigt', mit den jüngsten Ereignissen von 1909, mit der großen Kriegsgefahr, die sich leicht zu einem europäischen Brande entwickeln konnte, wo sich aber Oesterreich „dem erstaunten Europa als ein starkes Oesterreich präsentierte, das mit spricht bei der Regelung der Geschicke Europas'. Der Redner besprach im weiteren Verlaufe

seiner Ausführungen in interessanter Weise das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn und zeichnet die Strömung, den Dualismus aufzugeben und nach entsprechenden Unterlagen ein Großösterreich zu schaffen, „damit das alte Oesterreich mit seiner jahrhunderte langen ruhmvollen Entwicklung wieder auflebe'. Ein Schritt zu dieser Entwicklung eines Groß- Die erste feierliche St. Kaffiam- Prozession i« Krise«, 1683. Schon seit ältester Zeit hat hie Stadt Brixen dem hl. Kassian, dem Schutzpatron des ganzen Bistums

, an welche der Heilige bei seinem Mar tyrium gebunden war. Zugleich aber erlangte obgenannter Bischof eine kleine Reliquie des heiligen Schutzpatrons aus der deutschen Pfarrkirche der göttlichen Mutter in Rom. Groß war hierüber die Freude der Bevölkerung und mit allem Eifer rüstete man zum Empfang und zur *) Bearbeitet nach Sinnachers Manuskripten und Beiträgen. Österreich ist auch die Annexion von Bosnien und der Herzegowina. Die Bündnistreue Deutschlands gegen Oesterreich in der Stunde der Gefahr rühmte der Herr

Redner mit warmen Worten; doch ist sie, so dünkt es mich, nur die Freundespflicht dafür, daß Oesterreich sich vor Jahren schon so wacker ablehnend gegen jene englischen Einflüsse (Ischl!) verhielt, welche dazu angetan waren, Deutschland „einzukreisen'. Weitere Ausführungen gelten der Balkanpolitik, besonders der Annexion Bosniens. Hierauf unterzog der Referent die inner- politischenVerhältnisse unseres Nachbar staates einer objektiven Schilderung. Wertvoll ist dabei zunächst die Konstatierung

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 22
Data: 18.12.1903
Descrizione fisica: 22
hintanzuhalten, nur Erfolg wünschen und die Bemühungen zur Aufrechterhaltung des swäus yuo und der Prosperität der dortigen Länder trur unter stützen; dies sei ein Verdienst Golnchowskis, für das ihm Dank gebühre. FinanzMinister Burian erklärte im Namen des Grasen Goluchowski, daß die Gerüchte über deu Abschluß einer Mili tärkonvention zwischen Oesterreich jeder Grundlage entbehren. Ministerpräsident Graf Tisza erklärte im ungaris ch e n Abgeordnetenhaus, er sei verpflichtet, der betrübenden Erscheinun gen

zu gedenken, welche die jüngste Debatte im österreichischen Herrenhanse geoffen bart habe. Wir begegnen daselbst lebendigen Re- miniszenzen des Zentralismus, der den Staat zweimal an den Rand des Abgrundes ge bracht hat. Der Dualismus hat hie Aera been digt. Der Grundgedanke des Ausgleichs war, mren konsolidierten ungarischen Staat auf na tionaler Grundlage zu errichten und gleichzeitig Oesterreich zu konsolidieren. Ungarn unterstützte diese Bestrebungen Oesterreichs mit aller Kraft. Trotzdem hatten hie

Bemühungen wenig Erfolg. Der staatliche Zusammenhang in Oester reich ist gelockert: und nun sind wir Zeugen der verhängnisvollen Verblendung, daß jene Fak toren, deren Aufgabe es sein würde, Oesterreich zu konsolidieren, uno die darin gescheitert sind, nun mit dem Ansprüche hervortreten, in Ungarn Einfluß W üben. Graf Tisza bemerk sodann bezüglich der Aeußerung Dr. von Körbers, daß die Militärreform keine vollzogene Tatsache bildet, es wäre eine Verletzung der schuldigen Ehrfurcht gegen die Krone, daran

zu zweifeln, daß die zugesag ten Reformen auch wirklich durchgeführt werden. Diese Reformen ständen mit dem Aus gleiche nicht in Widerspruch Er sei völlig über flüssig, daß man in Oesterreich die gemeinsame Armee und den Ausgleich gegen ungarische Aspi rationen verteidige. tkngarn halte treu zum Ausgleich. Die von Kossuth vertretene Idee der Personalunion habe nur einen starken Bun desgenossen, nämlich jene Strömung in Oester- reia), welche sich bemüht, den Ausgleich im zen- tralistischen Sinne auszulegen

an sich ist, so werden wir doch mit der wirt schaftlichen Trennung zu rechnen haben und dermalen sollte es die wichtigste Aufgabe aller wirtschaftlichen Kreise sein, diese vorzubereiten.' Zum Schlüsse plaidierte der Redner sur den na tionalen Ausgleich in Oesterreich. Der Bericht wurde mit großem Beisalle zur Kenntnis genommen und dem Abg. Groß der wärmste Dank und uneingeschränktes Vertranen votiert. Wie der römische Korrespondent der „Zeit' meldet, hatte er Montags Gelegenheit, einen hohen italienischen Regierungsfunk tion

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 12.04.1905
Descrizione fisica: 16
S chaupla tz hin w e gfegen wird. Tie Auswanderung aus Ungarn nimmt immer größere Timensionen an. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres wurden 55.26k Pässe an Auswanderer verabfolgt, im Februar des Vorjahres uur 9406. Das römische Voltsblatt „Messaggero' sieht in dem Gnadenakt des Kaisers zu gunsten der italienischen Studenten in Innsbruck ein Porzeichen der Klärung der ita lienischen Frage in Oesterreich und auch ein Zeichen des Friedens und der Freundschaft ge genüber Italien, das des Kaisers

.Hochherzigkeit mit Tank begrüßen müsse. Die cndgiltige Lö sung der Univcrsitätsfrage für die Italiener in Oesterreich werde hoffentlich nun nicht mehr fern sein. Wie von amtlicher militärischer Seile mit geteilt wird, ist über die von einigen Blättern lind nach diesen auch von uns gebrachte Nach richt betreffend die angebliche Verhaftung eines k. u. k. Genieoffiziers in S. Gio vanni di Manzano an amtlichen Stellen nichts bekannt. 'Anläßlich der Trinksprüche bei der jüngsteil M onarchenzusa m menknnft

in Neapel bringen die italienischen Blätter Be trachtungen voll wärmster Sympathie für Kaiser Wilhelm und das deutsche Volk. Der „Mattino' sagt, es sei anufsällig, daß der Dreibund nur vom Kaiser genannt wurde, während der König sich damit begnügte, nur von „beiden Alliierten' zu sprechen und nicht vou dreien. Selbstverständlich dürfe man destvegeu die Treibundtreue des Königs nicht be zweifeln, aber ein Wort an die Adresse des alli ierte« Oesterreich hätte doch in zu schneiden dem Widerspruch

zn den in Wien und Rom für Grenzbefestigungen geforderteil Krediten gestan den. Dieser mangelnde.Hinweis auf Oesterreich sei aber doch bemerkenswert. Italien erfülle »vohl die unterzeichneten Verträge, wolle aber seine Zukunft nicht binde u. Vieles ist geschehen, seit wir gezwungen, Wien zu passie ren. Sollte Italien, wenn Rußlands Politik nach der Niederlage in der Mandschurei sich auf die Lösung des Balkanproblems werfen würde, durch den T-reibuud gezwungen werden, sich für hfls Haus Oesterreich

einzusetzen? Tie Rede des Königs bestätigte, daß er einer der wolligen Italiener ist, die Sinn für internatio nale Politik haben. ^ Auch in Wien erregt der Trinkspruch König Viktor Emauuels weniger wegen seiues Inhaltes und mehr deshalb In teresse. tveil ihm etwas fehlte, weil der König es unterlassen, des änderen, auch dem Dreibünde angehörenden Alliierten, Oesterre ich-Un garns, zu erwähnen. Man gibt sich darüber keiner Täuschung hin, das König Viktor Emanuel geflissentlich Oesterreich-Ungarn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 16.01.1912
Descrizione fisica: 8
katholischen Bauernüun- des sprach sich der christlich-soziale Delegierte Dr. Ba ron Fuchs in sehr interessanter Weise über die Außen politik Oesterreichs aus. Er sagte: „Italien ist trotz der großen Auslagen, die ihm durch den Krieg mit der Türkei erwachsen sind, noch gewillt, auch gegen Oesterreich zu rüsten. Es ist, wie man hört, an der Tiroler Grenze sozusagen bis auf die Zähne ausge rüstet, denn zirka 300 000 Mann italienischer Trttp- Pen sollen dort mobilisiert sein. Warum aber solche Rüstungen

? Fürchten die Italiener etwa, daß wir ihnen die früher zu Oesterreich gehörenden Gebiete, die Lombardei und Venetien wieder abnehmen wol len? Solche Furcht ist überflüssig, denn wir sind froh, daß wir jener Ländereien los sind, die uns schweres Geld gekostet haben. Unseren gegenwärti gen Besitzstand im Süden wollen wir Ocstcrrcicher aber allen Ernstes wahren und können daher dem Nachbar leider nicht trauen, welcher heimlich einen Angriff auf Oesterreich zu planen scheint. Exzellenz Aehrenthal

hat aber auf alle mögliche Weise diese undankbare Freundschaft mit Italien gefördert und den bcstverdienten Mann, General Konrad v. Hötzen- dorff, dieser Politik geopfert. Warum aber, so frage ich, diese aufdringliche Freundschaft? Es ist ja be kannt, daß-heute nur mehr das offizielle Italien für den Frieden mit Oesterreich ist, während das Volk dem „Bundesstaat Oesterreich feindlich gesinnt ist. So bald daher der italienische Krieg auf afrikanischem Boden beendet sein wird, dürfte dem italienischen König

nichts anderes übrig bleiben, als entweder den Krieg mit Oesterreich zu beginnen oder als „pensio nierter König' in die Verbannung gehen.' Es klopft am Tore. Ein Hirte im rauhen Ge wände — kaum einen Meter hoch — frägt an, ob ein kleines Wandervolk auch herein dürfe; die Kinder aller Gauen Oesterreichs seien da und wollten dem Jesukiude Gaben aus der Heimat darbringen. Ah! — Was drängt sich nicht alles da nun her ein: ein Wiener Kind, eine Niederösterrcicherin, eine Jschlerin, ein Tiroler, ein Ungar, eine Böhmin

Siege errun gen haben, indem sie bereits im ersten Wahlgange 37 Mandate mehr als im ersten Wahlgange der Wahl vom Jahre 1907 eroberten. Der Hauptsturm bei der jetzigen Wahl war gegen das Zentrum und die (gläu big protestantischen) Konservativen gerichtet. Wäh rend die Konservativen bedeutende Verluste erlitten, hat die wahnsinnige Hetze dem Zentrum nicht viel anzuhaben vermocht. Wie es in Oesterreich war, so ist nun auch in Deutschland die Teuerungs- und Steu- erhetze in erster Linie

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 30.11.1906
Descrizione fisica: 14
werden, von derem Ergebnis die wei teres Schritte abhängen. Es dürfte also wieder ein! Jahr verstreichen, ehe man zu den beschei densten Positiven Vorschlägen gelangen wird. In der Zwischenzeit müssen Äuslands-Jndustrie und. -Handel Oesterreich den Gefallen tun, stille zu stehen, damit der von unserem handelspolitischen Hofkriegsrate dirigierte österreichische Landsturm nachkommen kann. Politische Nachrichten. Meran, 29. November. Der Äroler Landtag. Um 27. ds. fand beim Statthalterei-Vize- präsidenten Baron

und Winarskyam 27. ds. über dieFleis ch s r age. Der Vorsitzende eröffnete die Versammlung mit der Mitteilung, daß diese Versammlung den Ausgangspunkt einer groHen Aktion der Arbeiterschaft in der Fleischfrage bilden solle, die sich dann über ganz Oesterreich erstrecken werde. Das gesamte arbeitende ^Bolk werde am Sonntag über die Ringstraße Hum Rathaus Ziehen, wo eine im posante Protestversammlung abgehalten werden NM. seAen Hauptwerken seien hier genannt: „Ent deckungen über die Theorie des Klanges' (Leip

angefragt, ob sich die Zulassung der Frauen und Mädchen zum technischen Studium empfehlen würde. Eine An zahl Direktionen verhielt sich ablehnend und nur Reichenberg und Krakau, befürworteten diese Zulassung. Da nun die Regierung dieser Frage sehr wohlwollend gegenübersteht und die höhere Staatsgewerbeschule in Krakau bereits mehrere Frauen zu ihren ordentlichen Hörerinnen zählt, veranstalteten kürzlich die Techniker in ganz Oesterreich 25 Versammlungen, um gegen das Frauenstudiüm. an - Techniken

, also des Wohlwollens der Krone, um g c gen Oesterreich Erfolge zu haben. Das muß man sich gut merken. So offen herzig spricht selten ein Minister And ärger kom promittiert hat sich und seine Partei selbst Kossuth noch nie. ' - . ' - : ^ r ^ i ^ Die Heilsarmee kommt «ach Oesterreich. Die Heilsarmee wird ihre Tätigkeit nun auch auf Oesterreich erstrecken. Wie General Bo o th, der dieser Tage sich in Berlin aufgehalten hat, mitteilte, wird die Heilsarmee bereits in nächster Zeit ein Korps für Oesterreich ausrüsten

. Gene ral Booth beabsichtigt, in Oesterreich sofort sechs humanitäre Anstalten zu errichten, und verspricht sich Hier einen bedeutenden Erfolg, trotzdem die Heilsarmee in katholischen Ländern bisher nicht die besten Resultate erzielt hat. Die Braunschweigische Thronfolgefrage. Die Braunschweiger höhere Beamtenschaft sandte an den Herzog von Enmberland eine lange Denkschrift, worin zur Herstellung des Friedens der Verzicht des Herzogs erbeten wird. Angeblich soll eine günstige Antwort erfolgt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 16
Data: 11.09.1909
Descrizione fisica: 16
!,! und zum Turn in Gader inne. 14.;5 und 14.'6 hatte er die Pflegschaft vom Herzog Friedrich t em Jüngeren (späteren Kaiser > auf uichreren herzog licher! Gütern und Gefällen in Krain und Jstrien. lNailguittung deö Herzogs vom SamStag nack dem „Brehcütag' — L. Jänner? — 143t!). 14.'L wird er a!^ Zollner Friedrichs deS Jüngeren, Her zogs von Oesterreich, ansgesührl: „in den Maut MWM- LlL lluicrLllliisuäsz Mts! bs: iitireit !tt Larissa, IZärisvditS. k'rätüellsbsS vis. slels ZMzesö bevAirt. statten zu Atukgaw

, Sau: Peters Glanz, zu Fritzruana, dem Stengen vor Tries: uud Prosiegg.' (RaitungS- nnd OuittungSbries deS Herzogs für den LelSecker, Da'.n!» zu der Reuenstadl am SauiStag nack dem „Brchentag' Er war Miiglied des Elefantenbundes und starb Seine Gemahlin war Brargaret Gernard von tlestlau: sein Sohn Leonhard der ^reiche vou VölSeck, dessen G-.mahlin Amalie von Wolkensieiu war, zog 14,;«.! mit Herzog Friedrich von Oesterreich irem nachberigen Kaiser» nach dem heiligen ^and und wurde Ritter

. NM' Freunde und swnlmgsgenöffeu! Ver langt in allen Gasthäusern n „Tiroler!' Tagesneuigkeiten. Zleöer die „Los von Aom'-I!eweg»ng in Österreich führte auf dem 56. deutschen Katholikentag in Breslau 1^. Leopold Broll 0. 8. ü. u. n. auS: „Was die,Lo3 oon Rom'- Bswegung angeht, so ist sie in Wahrheit nichts anderes als ein ebenso geschicktes uiie unver frorenes Attentat auf die reichsdkUrschsn Geld beutel zugunsten der Handvoll Protestanten in Oesterreich. Man hat sich durch den wüsten Lärm der Abf.tllshche

allerorts deirren lassen und ihr eine Bedeutung beigemessen, die sie gar nicht hat, denn i,n Grunde sind die durch schnittlich Abfälle im Jahr nichts anderes als das üdliche Fluten d>r religiösen Äemegung unt-r einer Millionendevöikerung. Das ist immer so g-wc-se-: und nicht nur in Oesterreich. So stellt I'. Mose >. .1. in seineu! Jahrbuch sesi, das; in Preußen unter 13^ Millionen Katholiken jährlich mehr als LOdO Katholiken znm Pimcst^ntiZmus abfallen. Die Uibertritts- betvkgung in Oesterreich

ist mächtig aufgebauscht worden. In Wirklichkeit ist sie auf protestan tischer Seite etwa zwanzigmat stärker als auf katholischer Seite. Dazu kommt, das; die Kon versionen jährlich zunehmen. Ter Streich gegen die katholische Kirche ln Oesterreich, der sie vernichten sollte, hat nicht eiugefchlagm, der Massenabfall r- ausgeblieben, trotz der Riesensumn'.en, die von den Prot-stanten Deutschlands zur Schürung bor Adfalldnvegung nach Oesterreich geworfen wurden. Tie reichs- deuischcn Millionen zugunsten

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 16.01.1908
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 7. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 16. Jänner 1908. XXI. Jahrg. politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Vom Parlament. Am Dienstag, den 14. Jänner nahm das Parlament seine Tätigkeit wieder auf. Vorläufig stehen drei überaus wichtige Gegenstände auf der Tagesordnung- Maßnahmen gegen die Lebensmittel- teuerung, Maßnahmen zum Schutze der Alvenwirtschast und Förderung der Vi e h- zucht, Maßnahmen gegen die wachsende Bodenverschuldung. Zum erstgenannten Punkte wird der Sozialdemokrat

. Dieser Zinsenbeitrag entspricht einem Kapital von etwa 1400 Millionen Kronen. Hastbar für die ganze Schuld aber blieb Oesterreich und im Falle der Trennung hätte Oesterreich allein die Zeche zahlen können. Alle östeireichischen Re gierungen haben bis jetzt bei den Ausgleichs verhandlungen die Ungarn zu bewegen gemcht, dieses Kapital zurückzuzahlen, aber alle Mühe war umsonst. Obwohl die Interessen von In dustrie und Arbeiterschaft in Oesterreich durch de« Ausgleich besser gewahrt wurden als die der Landwirtschaft

. Besonders wird der Schweinezucht ein großer Schutz zuteil. Nutz- und Zuchtschwcine dürfen nur per Bahn ein geführt werden und müssen eine 40tägige Obser vation an der Grenze durchmachen. Das Ein schleppen einer Seuche wird durch diese Bestim mungen hintanzuhalten gesncht. Als ein großer Vorteil für Oesterreich ist der Bau der dalmatinischen Bahnen anzuschlagen, die bis zum Jahre 1911 vollendet sein müssen. Die eine dieser Bahnen soll von Rudolfswert nach Karlstadt, die andere von Ogulin hindurch

durch das südliche Kroatien nach Knin in Dal- matten führen. Da jede der beiden Regierungen für den Bau der auf ihrem Gebiete gelegenen Strecke zu sorgen hat, so würde Oesterreich 30 Millionen, Ungarn 1N0 Millionen Kronen zu zahlen haben. Durch diese Bahnen wird die Volkswirtschaft Dalmatiens, die so sehr darniederliegt, bedeutend gehoben, Oesterreich aber erlangt mehr Einfluß auf die Okkupationsgebiete Bosnien und Herzego wina. Gewiß sind also im Ausgleich Vorteile für Oesterreich enthalten. Wenn besonders die

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 07.07.1906
Descrizione fisica: 12
werden uns nichts nützen, wenn wir nicht bei ^ei' ten uns vorsehen. Tie österreichiicl>e Regierung Hann nicht untätig bleiben, sie muß mir en^tipre- chenden Gezennraßregeln vorgehen, nnd tut sie nicht aus eigenem Antriebe, so wird sie durch die Verhältnisse gezwungen werden, konkurrierende un garische Produkte, seien es »nn landwirtschaftliche oder industrielle in Oesterreich mit Abgaben ,i> belegen, alio der ungarischen Lotlinie eine öfter reichliche entgegenzusetzen. Auch das gehört zur Reziproziiät

das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn zu regeln sei. ein Prä judiz geschaffen worden, das in allen Bela-ig«: wirtschaftlicher Narur seine trennende Wirkung geltend machen muß. Es ist einfach unrichtig und eine Irreführung der öffentlichen Vknnuug. ireni: von gewisser Seite, selbst von leitenden Stellen noch imnrer die Fiktion ausrecht zu erhalten ver sucht wird, als ob lodiglich eine formell.', rein äußerliche Aenderung des bisherigen Zustandet eingetreten sei. welche die ratsächlichen Verhältnis

?-; nicht berühre. Das Zoll- und Handelsbündnis zwi schen Oesterreich und Ungarn ist durchkrochen wir- den und der Riß kann durch keine noch so schöne und besckvvichtigende Kommentierung verkleistert werden. Es ist ganz unausbleiblich, daß die Akti vierung des ungarischen Zolltarises sehr reale, tief in das praktische Leben einschneidende Fragen unmittelbar auf die Tagesordnung drängt und es wird notwendig sein, diesen Fragen ohne Zö gern näher zu creten und ihre Lösuug mit ener gischer Wahrung der Interessen

Oesterreichs her beizuführen. Zu den allerwichtigsten der aus der ungarischen Zolltarifselbständigkeit sich ergebenden Fragen zählt die Frage der Verzehrungssteuern. In Ungarn wurde bekanntlich der Grundsatz aus- gesprock?en, daß durch den selbständigen ungarische» Zolltarif' snr Ungarn jeder Zwang entfallen sei. über die Feststellung der Verzehrungssteuern erst würde erst recht die Gegensätze verschärfen nnd mit Oesterreich ein Einvernehmen pflegen zu mm- man will in Ungarn also die Verzohru-n-gs- steuern

sich nur ein- mal an eineni Beispiel die Wirkung der unglei chen Verzehrungssteuerpolitik vor. sie muß, man mag die Sache drehen und wenden wie man will, schließlich zur Errichtung einer Zwischenzollinie führen. Wenn z. B. für Bier in Ungarn eine dop pelt so hohe Verzehrungssteuer zu zahlen iväre, wie in Oesterreich, so wird zwar österreichisches Bier nach Unzarn geführt werden, wenn die Grenzen frei sind, aber die Zwischenverkehrssta- iistik wird sich kaum als ausreichend für die Ver rechnung erweisen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 20
Data: 19.05.1906
Descrizione fisica: 20
L Der BurggrLfl« allein eine Erweiterung und Gleichstellung politischer Rechte erfolgen, sondern auch eine Aera eines inner lichen gekräftigtcn Parlamentarismus beginnen wird. Dadurch aber wird auch der Staatsgcdanke erstarken. Um dies zu erreichen, wollen wir kein Mittel unversucht lassen, denn Sie sehen, meine Herren, vor sich eine Regierung, welche kein höheres Ziel kennt als ein sozial und national in sich scstgeeinigtes Oesterreich.' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen

dieses Staates . . . (Lebhafte Entrüstungsrufe.) damit das deutsche Volk in Oesterreich in Hinkunst autzerhalb dieses Staates glücklich unter dem glorreichen' Schutze der Hohenzollern sein Da sein führen kann. Damit schlietze ich meine Ausfüh rungen.' (Lebhafter Beifall bei den Alldeutschen. Pfuirufe rechts.) Redner erhielt den Ordnungsruf. Gegen die Ehereformbeftrebungen sind in Oesterreich 4*/, Millionen Unterschriften abgegeben worden, die demnächst dem Abgeordnetenhause vor gelegt

werden. Es ist dies das größte Unterschriften ergebnis, das jemals in Oesterreich dagewesen ist. Keine Verkleinerungskunst ist imstande, den gewaltigen Eindruck dieses Ergebnisses herabzusetzen. Die Bedeu tung der Ziffer gewinnt dadurch, datz vornehmlich nur die erwachsene Bevölkerung der deutschen K ronländer abgestimmt hat, da die Ehereformerei aus den Kreisen der stammverwandten Kulturpauker entsprungen war und die Abwehr bei der nicht deutschen Bevölkerung des erregenden Momentes entbehrte. Die Antwort ist laut

. Sie haben es versucht, die Kräfte zu messen, nun gut, jetzt werden sie hoffentlich nicht davonlaufen, da es gilt, die Ziffer abzulesen, mit der sie unterlegen sind. Oesterreich und Ungar». Die österreichischen Industriellen rufen zu einer Abwehraktion gegen die in Ungarn mehr und mehr um sich greifende Boy kottierung österreichischer Produkte auf. Eine Publi kation des Industriellenbundes erzählt ganz unglaub liche Dinge, wie Kaufleute in Ungarn terrorisiert werden, wenn sie österreichische Waren verschleißen

. In manchen Geschäftslokalen werden Tafeln ausge hängt: „Hunden und österreichischen Geschäftsreisen den ist der Eintritt verboten.' — Dergleichen Hetze reien müssen das Verhältnis der beiden Staaten noch mehr vergiften, und man kann eine Gegenbe wegung in Oesterreich bald erwarten. Schon geht man in Wien daran, bei Lieferungen für die Kon kurse ungarische Produkte auszuschlietzen, und datz die österreichischen Kapitalisten, die Milliarden an Ungarn verliehen haben, bei entsprechenden börscn- technischen Maßnahmen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 28.03.1905
Descrizione fisica: 8
Linie eine Waffe in der Hand der Nation werden soll, zugestehen, sondern daß wir die Bildung eines völlig selbständigen Nationalstaates, eines Staates, der nur mehr mit einem Stücke Papier mit Oesterreich zu sammenhängt, innerhalb der heutigen Grenzen Ungarns ermöglichen sollen. Wenn wir eine Karte Oesterreich-Ungarns in die Hand nehmen, so sehen wir, daß die Grenze beider Reiche von Norden nach Süden, knapp vor der Millionen stadt Wien, vorWiener-Neustadt, Graz, Marburg vorüberzieht, das Reich

sollte ruhig zulassen, daß das Oberkommando der mit unserem Gelde bezahlten Truppen auf verborgenen Wegen in uns nicht freundlich gesinnte Hände gelange, daß sich eine Militärmacht an der Leitha festsetzt, deren Kanonen einmal gegen den Stephansturm gerichtet sein können? Solchen Bestrebungen gegenüber gibt es nur eine Antwort: Hände weg! Das, ihr Herren Magyaren, werdet ihr niemals erreichen, ohne vorerst eure Kräfte mit ganz Oesterreich zu messen. Die gegenwärtigen Macher in Ungarn stellen

keine zwei Staaten in Europa, die in wirtschaftlicher Beziehung so aufeinander an gewiesen sind und sich gegmseitig so harmonisch ergänzen wie Oesterreich und Ungam. Ungam findet in Oesterreich den notwendigen Absatz für den Ueberschuß seinsr landwirtschaftlichen Pro dukte, Oesterreich in' Ungarn einen Abnehmer für die Erzeugnisse seiner Industrie. Wer öster reichische Verhältnisse nicht näher kennt, würde deshalb die vollste wirtschaftliche Harmonie zwischen diesen Ländern voraussetzen. Tatsächlich

ist es nun aber gerade ein wirtschaftlicher Krieg, der zwischen diesen Ländern tobt. Das erfordert eine nähere Erklärung. Der ungeheure Vorteil, in Oesterreich einen stets bereiten Abnehmer sür die land wirtschaftlichen Produkte zu finden, genügte den Ungarn nicht-, sie bestreben sich vielmehr, durch Protektionismus auch eine eigene, mächtige In dustrie zu schaffen. Welchen Umfang diese Be strebungen bereits angenommen haben, beweisen folgende Daten: Auf Grundlage des 1881er Gesetzartikels wurden 18 2 Fabriken

, z. B. Lederund Lederwaren um 14-4 Millionen Kronen, Kleidungen, Wäsche, Putz, sachen 112 Millionen. Eisen- und Eisen waren um 32 4 Millionen, Maschinen und Maschinenbestandteile um 9 2 Ml- lionen. Dadurch ist unser wirtschaftliches und ge- schäftliches Verhältnis zu Ungarn ein ganz an- deres geworden, als es war. Wir gestehen den Ungam gewiß das Recht zu, Fabriken zu er richten, wie viele ihnen beliebt, aber damit bringen sich die Ungarn selbst um das Kom pensationsobjekt, das sie Oesterreich bisher

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 03.07.1909
Descrizione fisica: 8
5eite 4. Nr. 79. Samstag, rixener Chronik/ 3. Juli 1909. A-Xll. Jahrg. Aktenstücke zur „Kos von Rom Zwischen dem orthodoxen Organe der „Evange lischen Gemeinschaften', „Licht und Leben', und dem Führer des Evangelischen Bundes Pastor Dr. Kornrumpf gab es vor kurzem wegen der österreichischen „Los von Rom'--Bewegung eine interessante Diskusston. Die Orthodoxen haben nämlich Klage geführt, daß die reichs- deutschen Vikare, die nach Oesterreich gehen, viel fach dem linken Flügel der Theologie

angehören, wie die Positive Union feststellt. (Vergl. „All gemeine ev.-lnth. Kirchenzeitung', 1909, Nr. 18.) Pastor Dr. Kornrumpf sandte darauf ein Schreiben, worin er mitteilt, daß der Evangelische Bund 200.000 Mark jährlich für Monatsge hälter in Oesterreich ausgebe, und schloß seine Ausführungen mit den Worten: „Wenn unter den fast 100 Vikaren, die der Bund in Oester reich erhält und zum Teil wenigstens erhalten hilft, liberale Leute sind, so sollen uns die Positiven, die ernsten Christen

, nur andere Be werber senden. Wir nehmen sie herzlich gern.' Der Redakteur von „Licht und Leben' nahm nun den Pastor Kornrumpf beim Worte. Er schrieb nämlich: „Es ist doch zweierlei, daß man nicht aus der Kirche austritt, trotz der liberalen Pfarrer, die die Kirchenregierung bis zum äußersten duldet, und daß man Anstand nimmt, beim Evangelischen Bunde mitzutun, weil die liberalen Elemente hier zum Teil den Ton angeben. Wir sind durchaus dagegen, daß man den an ihrer Kirche irre gewordenen Katholiken in Oesterreich

ein gebrochenes Evangelium gibt. Nun aber eine Frage, die vieles entscheidet: Sie sagen, lieber Herr Bruder: ,Die Positiven, die ernsten Christen, sollen uns für Oesterreich nur andere Bewerber schicken.' Damit haben Sie recht. Weil ja aber in Deutschland der Mangel an Theologen sehr fühlbar wird, so möchten wir fragen: würden Sie uns vom Evangelischen Bunde die Mittel aus wirken, daß wir zwei tüchtige, gläubige Laienbrüder nach Oesterreich schicken? Wenn das der Evangeli sche Bund tut

, dann wollen wir ihm sehr dank bar sein.' Auf diese Zuschrift ist dann vom Pastor Kornrumpf eine Antwort eingegangen, die allerhand auch für die Katholiken Interessantes enthält. Er schrieb nämlich: „Sehr verehrter Herr Bruder! Sie schreiben: Mir sind durch aus dagegen, daß man den an ihrer Kirche irre gewordenen Katholiken in Oesterreich ein ge brochenes Evangelium gibt/ Das hat mich, wenn ich offen sein darf, darum sehr betrübt, weil es mir zeigt, daß Sie, verehrter Herr Bruder, noch gar nicht verstanden

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 15.02.1903
Descrizione fisica: 20
ist, wird in Oesterreich binnen kurzem sanktiouierbar sein. Ihr Verschwinden von der Tagesordnung werden wir wie eine Erlösung be grüßen. Denn, von dem Badeni'schen Ausgleich abgesehen, hat eine Regierungsvorlage noch selten so unheilvoll und depravierend auf Gesetzgebung und Regierungen diesseits und jenseits der Leitha gewirkt. Zuerst eine unmittelbare Verhöhnung der Volksvertretungen und des geltenden Wehr gesetzes, dann nach dem unfreiwilligen Fallen lassen der Ersatzreservistensrage ein legislatives Monstrum

, mit dem sich ohne Aenderung des Wehrgesetzes korrekterweise nichts anfangen ließ, wurde die Vorlage eigentlich erst nach dein Rück tritte Krieghammers nnd infolge der Nachgiebig keit Welsersheimbs diskutierbar und endlich, trotz der Mehrbelastung von 11 Millionen Kronen, die sie Oesterreich ausbürdet, annehmbar gemacht. Es wäre jedoch sehr verfehlt, wollte man an nehmen, die Körber'fche Drohung, die Vorlage Barbetrag für die Rückzahlung durch Ausgabe einer 3'/,prozentigen Rente beschafft werden soll. Eine automatische

Konversion könne er nicht be fürworten. Schließlich wurde die Vorlage un verändert angenommen. Im Einlaufe der vorgestrigen Abgeordneten-- werde „unter allen Umständen' Gesetz werden, > hauSjitznng befand sich eine Interpellation des werde in einein zweiten Falle ihre Wirkung tun.! Mg. Eisenkolb, betreffend die in Serbien und Diese Drohnng ist auch nach Ansicht der deutschen! B „ lgarien vorbereitete Mobilisierung nie.liv ki.. >„„5, der Verhältniise in Mazedo nien drohende Verwicklung Oesterreich

- Ungarns in einen Zt'rieg. Der Interpellant behauptet, es bestehe ein begründeter Verdacht, das; der in Mazedonien zn bejürchtende Ausstand von Oesterreich ans angezettelt und geschürt werde, nnd zwar von dem mit den Jesuiten verbün deten polnischen A d e l Mit dem Minister des Aeußern, Grafen Golnchowski, an der Spitze. Der Zweck dieser Aktion sei die Ausdehnung des attpolnischen Adels nnd die Herrschaft der Je suiten vom Baltischen bis zum Schwarzen Meere. Weuu Oesterreich-Ungarn und Rußland

mit einer Einmischung drohen, falls die bekann ten Reformen nicht bald durchgeführt würden, so bedeute dies nichts anderes als Krieg, nnd da Oesterreich nicht an die Möglichkeit glauben könne, daß die Türkei eine Erneuerung des AufstandeS zu verhindern vermöge, so müsse man annehmen, daß dieser Schritt Oesterreich-Ungarn den Bord wand zur Verfolgung besonderer Absichten schaffen solle. Interessant sei auch die Stellung Englands, das ans egoistischen Gründen Oesterreich-Ungarn aufhetze, den eingeschlagenen

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 16
Data: 22.11.1911
Descrizione fisica: 16
. Es ist da ein geistiger Kampf notwendig, den wir durchführen müssen. Zur Hebung de« geistigen Wohlstände» der Arbeiter ist die Mitwirkung der ganzen Gesell schaft nötig. Zur materielilen Hebung dienen Arbeiterschutz- gesetze, die Gesetzgebung im allgemeinen und vor allem die Selbsthilfe. In Oesterreich wurden die ersten Arbeiterschuhgesetze in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts über Initiative des Gra sen Belcredi von den katholische» Parteien in» Leben gerufen. E» kamen die Gesetze über die Sonntags ruhe

nicht zu decken bei der Levölkeruugszunahme, aber nur, weil sie mangels Sesetzlicher Förderung und Ausnützung der Errungen schaften nicht aus der Höhe der ZeU steht. Er muß Ihr geholfen werden. Eine Steigerung der Pro duktion ist möglich, stieg ja die Menge erzeugten Weizen« in Oesterreich von 1870 bi» 1909 von 0 Millionen Meterzentner aus 15'/, Millionen Meterzentner. Roggen von 187 Millionen Meter- iemner auf 26 Millionen Meterzentner, die Rinder- i»hl von 7'/, Millionen auf 9'/, Millionen, die Schweine

von 2'/, Millionen auf 4-7 Millionen. Die Rinder gingen 1910 etwa» zurück infolge Futter- mtttelmangels und Seuchen. Die Landwirtschaft kann mehr und bessere Erzeugnisse liefern, wenn sie Hilfsmittel bekommt v. die neuzeitlichen Errungenschaften ausnützt. Da» beweist Deutschland, da« nicht besseren Boden hat und auf einem Hektar Loden Wetzen 20 Meterzentner, Roggen 16. Erdäpfel 138 Meterzentner erzeugt, Oesterreich dagegen 12, 12, 116 l /. i ; in Deutschland wurde die Landwirtschaft mehr gehoben

. Auch in Oesterreich kann sie erträgnisfähiger werden, mehr Getreide und Vieh liefern, das Hruerträgnis kann beim Hektar um» Dreifache gesteigert und wenn e» nur um die Hälfte gesteigert wird, um 5 */* Millionen Stück Großvieh mehr ernähren (30 °/»), da» Alpenfutter ums Zehnfache vermehrt, der Wielennutzen von 8 Zentner auf 50 Zentner gehoben werden. 2'/, Mtll. Stück Vieh können mehr auf den Alpen gehalten werden. Man schäfte dem Boden nur den nötigen Stickstoss au» der Lust und wende alle möglichen Verbesserungen

also nicht industrialisiert werden im Interesse der Städter und Industriellen selbst. Oesterreich hat alle Vorbedingungen für ein glückliche» Volksleben, frucht bare Ebenen. Berge und Täler. Wiesen und Wälder. Bergbau, Kohle, Erz usw. Eine einseitige Wirtschafts politik zugunsten der Industrie wäre verfehlt. Die Hebung und Förderung der Landwirtschaft kommt allen zugute, auch den Städtern und der Industrie und dem Gewerbe, dem Arbeiter, dem ganzen Staat. Wie soll ihr geholfen werden? Die lendw. Be- völlerung muß

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 30.09.1902
Descrizione fisica: 8
an. Sie schrien, pfiffen, trommelten und bliesen auf Kindertrompeten. Die Versammlung wurde sofort geschlossen. Ausland. Oesterreich und Bulgarien. In den bulgarischen Regierungskreisen ist man seit dem Be suche des Fürsten Ferdinand in Petersburg mehr denn je bestrebt mit Oesterreich-Ungarn die besten Beziehungen zu unterhalten, und nach Aeußerungen eines aktiven Staatsmannes war das Verhältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Bulgarien niemals so vorzüglich, als jetzt. Es hat sich seit geraumer Zeit

kein Mißton ergeben, welcher dieses Verhältnis gestört hätte, und man hofft, daß dies auch in Zu- kunft so bleiben werde. Der Abschluß der Konsular- konvention zwischen Oesterreich-Ungarn und Bulga rien hat das Vertrauen in die Ständigkeit der gegenseitigen guten Beziehungen wesentlich gestärkt, und man erwartet, daß durch einen offiziellen Be such des Fürsten beim Kaiser Franz Joseph in Wien diese guten Beziehungen noch eine be deutende Förderung erfahren werden. Wenn auch bezüglich dieses Besuches

noch keinerlei bestimmte Abmachungen getroffen wu n, so kann derselbe doch als im Prinzip feststehend be trachtet werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte der Fürst, wenn nicht früher, so spätestens im näch sten Frühzahr vom Kaiser Franz Joseph empfangen werden. Die Konfularkonvention mit Oesterreich- Ungarn kann erst in Kraft treten, nachdem auf glei cher Grundlage auch mit den anderen Staaten solche Konventionen abgeschlossen sein werden. Die dies bezüglichen Verhandlungen dürften in nicht ferner Zeit

zu einem befriedigenden Ergebnis führen auch die Frage der Erneuerung des Handelsvertrages mit Oesterreich-Ungarn, welcher Ende 1903 abläuft, wird die Regierung in nächster Zeit beschäftigen und es muß der Lösung dieser Frage umso größere Wich tigkeit beigemessen werden, als der mit Oesterreich- Ungarn abzuschließende Handelsvertrag auch diesmal wieder als Grundlage für den Abschluß der Han delsverträge mit den anderen Staaten dienen wird. Italien. Eine Rede, welche der Post- und Telegraphenminister Galimberti

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