192 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Praktische Mitteilungen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/PM/1907/01_03_1907/PM_1907_03_01_4_object_1020267.png
Pagina 4 di 4
Data: 01.03.1907
Descrizione fisica: 4
der Monarchie; geht's aber nicht, nun dann eben nicht. Wir find der Anficht, daß Oesterreich die Zolltrennung beiweiten leichter aushalten kann, als Ungarn. Die Gesamtausfuhr Oesterreichs nach dem Ausland und nach Ungarn macht rund drei Milliarden . Kronen jährlich aus. Die Gesamtausfuhr Ungarns nach dem Ausland und nach Oesterreich macht rund 1.360 Millionen aus, darunter fast eine Milliarde nach Oesterreich, 376 Millionen Kronen nach dem Auslande. Im Falle der Trennung ist also im allerschlimmsten Fall

ein Drittel unseres Exports in Gefahr, dagegen zwei Drittel des ungarischen Exportes. In Wahrheit ist es aber für Ungarn noch schlimmer, denn die 376 Millionen Kronen, die Ungarn nach dem Auslande exportiert, gehen fast ganz über Oesterreich und gibt es keinen Ausgleich, so können wir durch hohe Eisenbahntarife den ungarischen Export vollständig unterbinden. Dazu kommt noch die Stellung der Bank. Kommt es zur Zolltrennung, so muß natürlich auch die Bank geteilt werden. Die österreichisch - ungarische

5 Bank hört auf, eine selbständige österreichische und eine selbständige ungarische Bank muß errichtet werden. Für uns H das eine Kleinigkeit, denn fast das ganze Kapital der jetzigen österreichisch-ungarischen Bank kommt ja so wie so von Oesterreich. Ungarn dagegen wird sich das Kapital für eine selbMndige Bank erst mit Mühe im Ausländ beschaffen müsset Die Folge würde sein, daß der Zinsfuß in Ungarn regelmäßig um ein bis zwei Prozent höher sein würde, wie in. Oesterreich. Die Folgen

auf Seite Ungarns stellte. Das ist bei Baron Aehrental wohl ausgeschlossen. Jeder Versuch, Oesterreich in den Ausgleichsfragen an die Wand zu drängen, würde direkt zu einer Katastrophe führen. Man vergesse nicht, daß in wenig mehr als 3 Monaten das erste Parlament des allgemeinen Wahlrechtes in Wien zusammentreten wird. Und dieses Parlament würde mit jedem, der es gewagt hätte, Oesterreichs Rechte und Interessen Ungarn gegen über preiszugeben, furchtbar ins Gericht gehen. 6. politische Rundschau. Inland

beizustellen. Oesterreich erklärt nun, daß es bei der Zolltrennung den auf diefe Reichs hälfte entfallenden Teil der Zolleinnahmen nicht mehr dem Reichsfinanzministerium abliefern würde, sondern für fich in Anspruch nähme. Dann würde der quotenmäßig zu bedeckende Teil der Armeekoste» wesentlich anwachsen, und Ungarn hätte viel mehr zu bezahle» als jetzt. Die Folge davon wäre natürlich, daß die ganze Armeefrage von neuem aufgerollt werden würde. Ueber alle diese Dinge wird nun in Budapest weiter verhandelt

1
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1909/20_08_1909/pub_1909_08_20_1_object_1002150.png
Pagina 1 di 22
Data: 20.08.1909
Descrizione fisica: 22
hat, so ist es doch unzweifelhaft, daß die ent scheidenden Schritte mm' Ministerium aus gehen müssen. BMin^Bienerth hat da freilich eine schwere Aufgabe vor sich, die be klagenswerten VorgänMin Nieder-Oesterreich in den letzten- Wochen Haben die politische Atmospkäre naturgemäß nicht verbessert. Aus beiden Teilen ist dy gesündigt worden, aber es muß offen MagtM^rd«tz daß vi ätr gewissen ÄNtschea' Elementen^ mch5 Äe' ?Zügch 'fcUie? ßen kann. Leute. , die mit der „Wacht am Rhein' und dvn „Bismarcklied' kommen

zubringt, hat dort den Besuch des T h r 0 n f 0 l g e r s und dessen Ge mahlin erhalten. Das ist ein gutes Zeichen. Das ist ein Zeichen, daß das Ministerium fest steht und auf die Unterstützung der Krone für seinen Herbstfeldzug zählen kann. Die nationalen Fanatiker,. die gegen den Staat anstürmen, irren sich. Sie sind nicht so stark, wie sie sich einbilden, Oesterreich ist nicht so schwach, wie sie sich schmeicheln. Aber, aber, deshalb wäre es gut, wenn sie rechtzeitig Ein kehr hielten und rechtzeitig

die Hand zur Ver ständigung bieten würden. 6. Politische Rundschau. 'Inland. Oesterreich. Wie verlautet, werden die Delegationen in der,ersten Hälfte Oktober nach Wim ein berufen werden. Finanzminister R. von Bilinski ist in Wien angekommen, um mit den Referenten über den Kaisers Geburtstag. Kaiser Franz Josef feierte am 18. ds. seinen 79. Geburtstag. Aus seinem schlichten, be scheidenen Sommersitz beging er, der pfiicht- treueste Mann, der unermüdliche erste Diener des Staates, dem es nie vergönnt

und Zusammengehörens von Volk unÜ Dynastie; in der Mebe^-zn Kaiser Franz Josef gesellt sich zu dem dynastischen^ Gefühl, das allen gelegentlichen Eskapaden politischer Exaltados zum Trotz unerschütter lich in den Herzen aller Völker dieses weiten Reiches lebt, das Bekenntnis der Völker zu dem österreichischen Staatsgedanken, den dieser Monarch in seiner reinsten, edelsten Form ver körpert und das in Oesterreich das Band des Nationalgefühls ersetzt, das die national ein heitlichen Staaten Europas zusammenhält

. In dem Munde dieses Monarchen gewänne das kalt e, au tokratische o'sst moi' Ludwigs XI V. eine neue, die edelste Bedeutung. Kaiser Franz Josef ist nicht allein der erste Oesterreicher, er ist der Oesterreicher schlecht weg, und wenn die Völker seiner Person hul digen, dann huldigen sie Oesterreich, jenem einigen, starken, freien Oesterreich, das zu schaffen Kaiser Franz Joses 61 Jahre lang gearbeitet und das er aufgerichtet hat in den Herzen - seiner vielen Völker, die einig ihrem Kaiser entgegenschlagen

2
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/27_03_1903/pub_1903_03_27_1_object_1003233.png
Pagina 1 di 18
Data: 27.03.1903
Descrizione fisica: 18
lauf Graf Bülow mehrmals das Wort ergriffen hat. Der deutsche Reichskanz ler sprach vom Dreibunde und von inneren Verhältnissen Oesterreich-Ungarns. Was den Dreibund betrifft, so konstatiert Graf Bülow, daß derselbe genau so verlän gert worden sei, wie er war, daß er ein Defensivbund war und ein solcher ge blieben ist. Sein Zweck ist die Vertei digung gegen etwaige Angriffe, nicht etwa der Angriff. Wie man sich erinnert hat Graf Bülow im vorigen Jahre bevor noch der Dreibund erneuert war, den wenig

, in Oesterreich, in Brasilien, in der Schweiz, in Rußland, in Ungarn, die man der „Allmutter Germania' zurück bringen muß. Diesen Leuten Hat Grast Bülow mit den Worten Bismarks Antwort gegeben. Er las zwei Erlässe vor, die der verstorbene Kanzler seiner zeit an den deutschen .Generalkonsul in Budapest gerichtet hat. 'Der geniale Staatsmann und Realpolitiker zeigt sich darin in seiner ganzen Größe. Von Sentimentalität ist darin absolut keine Rede und nichts von alldeutscher Gefühls duselei. Erstens stellt

der Kanzler fest, daß Deutschland kein Recht habe, sich in die inneren Angelegenheiten fremder Staaten zu mischen. Das ist ja auch ganz unzweifelhaft, hätte Deutschland das Recht für die Deutschen in Oesterreich- Ungarn das Wort zu führen, dann hätte Oesterreich - Ungarn das Recht sich der Polen in Posen und der Dänen in Schleswig anzunehmen. Wohin käme man da? Bismark sagt ausdrücklich, daß er die Verfolgung des Deutschtums in Ungarn beklage und für unklug halte, aber klug oder unklug, Deutschland könne

sich dabei absolut nicht einmischen, weil Deutschland auf die guten Beziehungen zu Oesterreich-Ungarn das entscheidende Gewicht legen müsse und nicht auf die Sympatien eines einzelnen Volksstammes in Oesterreich. Man weiß, daß in der letzten Zeit die Schönerianer im Abgeordnetenhause es wieder sehr arg getrieben haben. Der eine von ihnen hat ein Hoch auf die Hohe nz ollern ausgebracht, die anderen drohen dem österreichischen Staat bei jeder Gelegenheit mit dem reichsdeutschen Vetter und Herr Abgeordneter

, das mit der Handvoll Polen in Posen und West-Preußen seine liebe Not hat, würde wenn es sechs Millionen Tschechen und die katholischen Bauern der österreichischen Alpenländer hierein bekäme einfach in Trümmern gehen. Das hat Bismark gesagt und der soll doch ein Staatsmann und kein ganz schlech ter Deutscher gewesen sein. Hoffentlich wird man uns mit dem „alldeutschen Hochziel' verschonen. Wir wollen Deutsche bleiben, aber Deutsche in Oesterreich. politische Rundschau. Inland. Reichs rat. Die Ausgleichsdebatte

3
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/17_06_1904/pub_1904_06_17_1_object_993540.png
Pagina 1 di 22
Data: 17.06.1904
Descrizione fisica: 22
in seinem Schiedsspruch die Quote wieder für ein Jahr in der bisherigen Höhe festlegt. Man kann dem Kaiser nicht zumuthen, daß Er es auf sich nimmt, die ungarische Quote zu erhöhen. Und doch ist das jetzige Verhältnis für Oesterreich belastend und ungerecht im hohen Grade. Nachdem beide Teile — Oesterreich und Ungarn — innerhalb der Monarchie die gleichen Rechte genießen, so sollte auch jeder Teil die gleichen Pflichten tragen, d. h. es entspräche der Gerechtigkeit, wenn jeder Teil die Hälfte der gemeinsamen Auslagen

zu tragen hätte. Zum min desten aber sollte, wenn schon das nicht geschieht, die Quote nach Maßgabe der Bevölkerung festgesetzt werden. Selbst wenn die Quote wie 50:50 oder nach Maßgabe der Bevölkerungszahl festgesetzt würde, bliebe Oesterreich noch immer überlastet. Man darf ja nicht vergessen, baß die Erträgnisse der Zölle in die gemeinsame Kasse fließen, zu diesen Er trägnissen aber steuert Oesterreich etwll 80 Prozent bei, Ungarn nur 20 Prozent! Würden die Zölle, anstatt in die ge meinsame Kasse

zu fließen, zwischen den beiden Staaten nach dem wirklichen Verbrauch aufgeteilt, so würden wir enorm profitieren, Ungarn freisich eben soviel verlieren. Mit anderen Worten: Ungarn ist ein von Oesterreich ausgehaltener Staat: Mir ernähren und bekleiden seine Rekrljten und dadurch, daß wir ihm diese Last abnehmen, machen wir es ihm allein möglich, überhaupt als Staat zu existieren. Müßte Ungarn heute sich seW erhaMH so würde eS in fünf Jahren bankrott sein. Aber wir können das Verhältnis nicht ändern

, solange wir nicht mit geschlossener Front Ungarn entgegentreten. Solange in Oesterreich kein Parlament existiert, das im Namen Oesterreichs eine gerechte Quote begehrt und durchsetzt, gibt's eben keine Abhilfe. Mit anderen Worten: Solange Deutsche und Tschechen streiten, freut sich der Dritte, das ist der Bruder Magyar. 6. politische Rundschau. Inland. Oesterreich-Ungar». Die Delegations-Session ist am 8. ds. ge schlossen worden. In der Schlußsitzung der österreichischen Delegation wurden

4
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1909/15_01_1909/pub_1909_01_15_6_object_1007041.png
Pagina 6 di 18
Data: 15.01.1909
Descrizione fisica: 18
eines Selbstmörders. Von der Höhe der Stephanspromenade in Karlsbad stürzte sich ein Mann in die Tiefe und blieb tot liegen. Man fand auf seinem Hute einen Brief auf dem stand: „Wenn du gar nichts Hast, laß Dich begraben, denn ein.Recht zu leben hat nur der, der etwas hat! Text von Heine, in Szene gesetzt von Josef Müller.' * In Wien gab es pro 1908, 1236 Selbstmorde. Es waren 816 lebensmüdeMänner und 420 lebensmüde Frauen. * Die erste Roh - Zellnloidfabrik in Oesterreich. Die ungarische Regierung hat dem Wiener

Großindustriellen Dr. Viktor Piwonka gemeinschaftlich mit einem englischen Konsortium die Konzession für eineRoh-Zelluloid- Aktiengesellschaft erteilt. Die Fabrik wird in der Nähe von Raab erichtet werden und die erste Roh-Zelluloidsabrik in Oesterreich-Ungarn ^sein. Das Kapital beträgt 2'/, Millionen Kronen. * Gummiwaren werden teuerer. Wie -verlautet, beabsichtigen zufolge der konstanten Preissteigerung des Rohgummis sämtliche Gummiwarenfabriken die Preise ihrer Erzeug nisse zu erhöhen. * 117 Jahre alt

. Die Redaktion des genanntes Blattes erklärt nun nach entsprechender Information, daß die Anwürfe des erwähnten Artikels gegen einige Bewohner von Heising ungerechtfertigt und unwahr sind und bedauert diesem Berichte die Spalten des Pustertaler Bote zur Verfügung gestellt zu haben. Eingesendt. Das Ziel der Eisenbahnpolitik der österreichischen Regierung, den ganzen Bahnbetrieb in Oesterreich zu verstaatlichen^ ist durch die faktisch schon vollzogene und nur noch durch gesetzliche Festlegung

des Über einkommens auch formell durchzuführende Uebernahme der Oesterr. Nordwest- und Südnorddeutschen Ver bindungsbahn, der Staatseisenbahn und Böhmischen Nordbahn um ein gewaltiges Stück näher gerückt. Von wichtigen Bahnstrecken fehlen jetzt nur noch die Südbahn, Aussig-Teplitzer, Buschtehrader Bahn und Kaschau-Oderberger Bahn, bezüglich welcher die Ver handlungen wohl nicht lange auf sich warten la^en werden. Auf der eben erschienenen Ausgabe 1909 von G. Freytag's Verkehrskarte von Oesterreich-Ungarn

über Eilzugsverkehr, ein- und zweigeleisige Strecken, Darstellungen über Personen- und Frachten verkehr in Oesterreich und Ungarn, den Warenverkehr zur See, die Anzahl der Postsendungen, sowie ein Wandkalender ergänzen den Inhalt der hübschen Karte, -die für jedermann, besonders aber fürKaufleute aller Branchen unentbehrlich ist. Jede Buchhandlung, aber Karte gefalzt für L 2.—, auf Leinwand gespannt in Taschenformat oder mit Stäben für L 4.— (Porto extra). fünf andere Kapuziner dem Erdbeben zum Opfer

5
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/02_10_1903/pub_1903_10_02_1_object_998470.png
Pagina 1 di 18
Data: 02.10.1903
Descrizione fisica: 18
Franz Joseph I. in Oesterreich. Die Völker Oesterreichs haben allen Grund ihn mit aufrichtiger Sympathie zu begrüßen. . Abgesehen von England, mit dem wir niemals das Schwert gekreuzt haben, ist Rußland eigentlich der einzige größere Staat, mit dem wir niemals förmlich Krieg führten. Wenn 1809 Russen nach Oesterreichisch-Polen und 1812 Oesterreicher nach Rußland zogen, so geschah das beidemale unter dem Druck Napo leon's; es waren Scheinkriege, die wir gegen einander führten. Jeder Teil

, daß ^ ein Friedensfürst sein wolle und wir haben allen Grund zu glauben, daß er eS redlich meint. Solange er aber den Frieden will und solange Oesterreich und Rußland sich 'in Sachen Maze doniens auf der gleichen Linie bewegen, insolange H keine Gefahr für den europäischen Frieden vorhanden. Die Zustände und Vorgänge in Mazedonien find allerdings traurig genug. Der Ausstand dauert fort und es mag ja wahr sein, daß die „Komitatschi's', wie man die Insur genten nennt, nicht immer mit Sammthand« schuhen den Feind

angreifen. Aber was ist das Legen die entsetzlichen Greuel, die die Türken begehen. In den letzten Wochen sind, wie wir aus den Berichten mutiger englischer und ameri kanischer Journalisten, die bis in's „dunkelste Mazedonien' vorgedrungen find, wissen, tausende von bulgarischen Christen in Mazedonien von den Türken geschlachtet worden. Die Regulären wetteifern an Grausamkeit und Mordlust mit Baschi-Bozuks, den extra angeworbenen Irre gulären. Oesterreich und Rußland dringen bei der Türkei darauf

fanatafierten Soldaten nicht-im Zaun halten und fie hat keine gebildeten, unbe stechlichen Beamten, um ihreBefehle durchzuführen. Unter diesen Umständen wird, fürchte» wir, der Aufstand in Mazedonien noch lange nicht zu Ende gehen. Wenn jetzt der Herbst kommt, werden sich die Insurgenten in ihre Berge zu rückziehen, im Frühjahr werden sie wieder her vorbrechen. Da ist es von doppeltem Wert und doppelter Bedeutung, daß Oesterreich und Rußland zusammenhalten und hoffentlich auch im nächsten Frühjahr

zusammenhalten werden. Bleiben fie bei einander, dann wird der Auf stand in Mazedonien, gleichviel welches sein Ver lauf ist, lokalisiert bleiben. Würden fich Oesterreich und Rußland von einander trennen, dann kann kein Mensch vorausberechnen, welche Situation fich heraus entwickeln würde. Dann konnte fich aus dem Aufstand in Mazedonien ein großer Krieg herauswachsen. Der Besuch Nikolaus II. in Oesterreich ist eine Bürgschaft für den guten Willen des Zaren, fich nicht von uns zu trennend

6
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1907/05_07_1907/pub_1907_07_05_1_object_1018126.png
Pagina 1 di 22
Data: 05.07.1907
Descrizione fisica: 22
berechnet. K. 27 Bruneck, Freitag den S. Juli begann ei» «»«es Abonnement auf den Pustertaler Koten» samt alle« Keitage« für da» dritte Quartal. Preis pro Quartal loko K runeck 1 K. 70 h. <85 kr.) Mit Postbezug S K. (1 st.) Bestellungen an die K. MaH0fche Buchhandlung und Buchdruckerei in Bruneck. Oesterreich und Ungarn- Kroatien. original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wien, 3. Juli. ^ beiden Häuser des Reichsrates sind bereits Tätigkeit. In beiden hat man be- von einer? Adresse abzusehen

gehaltenen Reden. Han- w.cm uni die Tschechen allein, so könnte sy. Hrem Wunsche stattgeben, denn zwei- 'ci-i', ^ Verhandlungen und Prowkollieruugen m ^ ^ in Oesterreich. Wir haben sie u. s ^rünn, Lemberg, Görz, Innsbruck man aber den Wunsch der krsilllt, dann müßte man auch den 'üunim '^Mitäten das gleiche Recht ein- ..^'.dann hätten wir das Chaos, denn slcno^ ^ ^ weniger als sieben Sprachen ^'chis? ^ protokolliert werden, deutsch, n-.sH polnisch, ruthenisch, rumänisch, italie- .^ovenisch

. Wie soll das gemacht göuch.' ^ muß also irgend ein Kompromiß Sediat ' die Wünsche der Tschechen ^ eine babylonische Verwirrung ^ Oesterreich die Dinge einer ! Gerung zustreben, geht in Ungarn alles mehr und mehr drunter und drüber. Die Magyaren haben in ihrem Uebermut und Größenwahn sich einm Streit mit den Kroaten auf den Hals geladen, dessen Ende nicht abzu sehen ist. Sie haben jetzt in ihrem Abgeord netenhause eine kroatische Obstruktion, mit der sie nicht sertig werden können und in Kroatien steht

uns^ die Tragikomödie an. Wir Haben bei ihr absolut nichts zu ver lieren. Je größere Fehler die Magyarm machen, desto besser werden Hie Karten, die Oesterreich und seine Regierung in der Hand haben. 6. Politische Rundschau. Inland. Reichsrat. Den ersten Sprachenzwist hat das neue öster reichische Abgeordnetenhaus den Tschechen zu verdanken. Sie haben gleich zu Ansang der Beratungen ein altes Problem wieder aufge rollt, das allerdings schon in früheren Zeiten des öfteren zur Erörterung gelangt ist: die Frage

festsetzen. Die ungarische Regierung hat den dringen den Forderungen der Agrarier Ungarns und Kroatiens nachgegeben und erklärt, daß sie weder Serbien noch irgend einem anderen Balkanstaat die Einfuhr lebenden Viehes zu konzedieren imstande sei. Jnsolge dieser streng agrarischen Tendenz dürften sich die Handels vertragsverhandlungen mit Serbien schwieriger gestalten. Ausland. Oesterreich und Montenegro. Die „Köln. Ztg.' bemerkt zu den Aeußer- ungen der englischen Blätter über den jüngsten Aufenthalt

7
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1905/10_11_1905/pub_1905_11_10_1_object_983521.png
Pagina 1 di 16
Data: 10.11.1905
Descrizione fisica: 16
. Rr. 45 Die IVahlresorm. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie«, November 1905. Das Ministerium Gautsch hat einen ge wichtigen Entschluß gefaßt: es hat sich für eine Wahlreform auf Grund des allgemeinen Wahl rechts erklärt. Eigentlich ist der Gedanke selbst für Oesterreich nicht neu, schon Taaffe und Stein bach hatten ihn aufgegriffen. Nur die greisen hafte Kurzsichtigkeit des Grafen Hohenwarth und die Beschränktheit des Herrn von Plener haben damals die Verwirklichung der großen Idee verhindert

. Die Verpfuschung der Wahl reform durch die Koalition und Badeni sind direkt Schuld an den Krisen, die seither über Oesterreich hereingebrochen sind. Jetzt hat Freiher von Gautsch die Idee der Wahlreform kräftig aufgegriffen. Es wäre auch zu lächerlich, wollten wir in einer Zeit, da man selbst in Rußland vom allgemeinen Wahlrecht spricht und da dessen Verwirklichung in Ungarn so gut wie gesichert ist, uns gegen die Reformidee verschließen. Es gereicht der Regierung nur zur Ehre, daß sie das Unver meidliche

erkennt und sich gewillt zeigt, ihm Rechnung zu tragen. Der wahre Staatsmann setzt sich nicht mit dem Geist der Zeit in Wider spruch. Er sucht ihn zu erkennen und wenn er ihn erkannt und erfaßt hat, sucht er ihn zu leiten. So haben es die großen Politiker aller Zeiten gemacht. Die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes wird in Oesterreich von gewissen Schwierig keiten begleitet sein wegen der nationalen Ber- j Hältnisse. Man muß verhindern, daß irgend-! eine Nationalität eine nationale Minorität

. Oesterreich. (KeichsratMahlreform.) Wie das „N. W. T.' aus Abgeordneten kreisen erfährt, steht die Einberufung des Reichs- rateS für den 28. ds. in Ausficht. Baron Gautsch beabsichtigt, in der ersten Sitzung das Wort zu ergreifen und die Stellung der Regie rung zur Wahlrechtsfrage darzulegen, Wie die „N. Fr. Pr.' erfährt, zirkuliert in unterrichteten politischen Kreisen das Gerücht, daß sich der Kaiser dafür entschieden habe, daß man auch in Oesterreich der Einführung des allgemeinen Wahlrechtes näher

8
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/25_03_1904/pub_1904_03_25_1_object_995403.png
Pagina 1 di 22
Data: 25.03.1904
Descrizione fisica: 22
ex lex-Zustand geführt, infolgedessen es weder Steuererhebung, noch Assentierung geben konnte. Bei uns in Oesterreich schützt uns der H 14 vor diesem Aeußersten. Für die Staatsnotwendigkeiten wird aber zuletzt immer im Wege dieses Paragraphs vorgesorgt. Wirtschaftliche Interessen der Bevölkerung können freilich durch die Obstruktion schwer geschädigt werden, aber die Staatsmaschine bleibt im Gang. Aber einen Punkt gab es freilich, wo die Staatsmaschiue zum Stehen gebracht werden konnte

. Für ein Lebensinteresse des Staates konnte nicht im Wege des § 14, auch nicht im äußersten Falle, vorgesorgt werden. Für den Ausgleich mit Ungarn. Baron Banssy und vor ihm noch Desidör Szilsgyi hatten seinerzeit erklärt, daß der Ausgleich nicht auf Grund des Z 1K gemacht werden dürfe. Eigentlich hatten ungarische Staats männer gar kein Recht, da etwas drein zureden. Der § 14 mag in seiner Anwendung gut oder schlecht sein; darüber, ob etwas in Oesterreich durM ihn oder durch den Reichsrat gemacht

werden soll, hat doch eigentlich nur Oesterreich zu entscheiden. Aber man weiß, wie stark bei uns in der Monarchie der ungarische Einfluß ist, und seit Baron Banffy diesen weisen Ausspruch getan hatte, galt es als eine Art von Dogma, daß' de»?ÄuSgleich nur auf parlamentarischem Wege gemacht werden dürfe. Baron Banffy hatte damit, ohne es zu ahnen und ohne es zu wollen, der Obstruktion in Oesterreich die furcht barste aller Waffen in die Hände gedrückt. Indem sie den ungarischen Ausgleich verhindern konnte, war die Obstruktion

einfach unbesiegbar geworden. Das zeigte sich unter Badeni, das zeigte sich unter dem Ministerium Gautsch —Körber, unter Thun, unter Clary. Anfangs hatten die Deutschen, dann hatten die Tschechen diese unwiderstehliche Waffe in Händen. Graf Tisza hat jetzt allen Obstruk- tionisten und allen Freunden der Obstruk tion einen Strich durch die Rechnung gemacht. Er hat vor ein paar Tagen im ungarischen Abgeordnetenhaus erklärt, daß es zwar wünschenswerter sei, wenn der Ausgleich in Oesterreich auf Grund

gut für den Staat und vielleicht wird es auch noch des weiteren die vorteilhafte Folge haben, daß die Obstruktionisten, da sie, sehen müssen, daß sie doch die Staatsmaschine, und wenn sie sich noch so anstrengen, nicht zum Stehen bringen können, doch vielleicht mit sich reden lassen werden. 6. politische Rundschau. Inland. Oesterreich - Ungar«. DaS Abgeordnetenhaus war am 2l. ds. wieder versammelt. Die Sitzung begann abermals mit der wörtlichen Verlesung des Einkaufes. In der BerständigungSaktion

9
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/23_10_1903/pub_1903_10_23_1_object_998132.png
Pagina 1 di 18
Data: 23.10.1903
Descrizione fisica: 18
, daß man ihnen den Landtag in die Lust gesprengt hat, ihre Revanche am Reichsparlament nehmen werden. Noch schlimmer als in Oesterreich, haben sich die Dinge in Ungarn gestaltet. Es ist im höchsten Grade unwahrscheinlich, daß es in der nächsten Zeit gelingen sollte, in Ungarn wieder ein parlamentarisches Ministerium zu bilden und es steht ganz darnach aus, als sollte das Ministerium Khueu und mit ihm der ex I ex-Zustand noch hübsch lang fortdauern. Die eigent liche Schwierigkeit liegt nicht in der Per sonenfrage

. Dem widerstrebt nun der Kaiser naturgemäß, vor Allem schon mit Rückficht auf Oesterreich. Es liegt auf der Hand, daß, solange die Armee ge meinsam ist, ein Ganzes bildet, der un garische Reichstag kein Kontrolrecht in Bezug auf dieselbe haben kann. Ueber eine separate ungarische Armee könnte er dieses Recht allenfalls haben, aber doch nicht über die gemeinsame Armee und zu deren Kosten Oesterreich ^ beitragt. Ebenso geht es nicht an, daß Reichsrat und Reichs tag den Oberbefehl kontrollieren

, denn was würde geschehen, wenn die beiden Parlamente Verschiedenes verlangen? Es liegt im Wesen des Dualismus, daß der Krone in Oesterreich-Ungarn in Bezug auf die Armee ein unbeschränkterer Spiel raum eingeräumt werden muß, als dies in andern Ländern üblich ist; es geht aber eben nicht anders. Die Ungarn machen es wie der Mann, der gemeinsam mit emem anderen ein Kalb besaß und diesem sagte: „Ich schlachte meine Hälfte heut. Du kannst d' ' Deinige noch herumlaufen lassen' Sie Wollen über etwas, was gemeinsam

ist, allein verfügen und das geht nicht. Jnsolange ste nicht Vernunft annehmen und darauf vernichten, giebt's keine Lösung der Krise. Das Alles ist recht schlimm und recht traurig. Das Beste bei der Sache ist noch, daß, wie Herr v. Körber unlängst einen auswärtigen Journalisten, den er empfing, sagte, daß die politischen Krisen, wenigstens in Oesterreich, die wirtschaft liche Tätigkeit nicht hemmen und die öffent liche Ruhe nicht stören. In Ungarn sieht es freilich auch in diesen beiden Dingen schlimmer

10
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/08_05_1903/pub_1903_05_08_1_object_1001866.png
Pagina 1 di 20
Data: 08.05.1903
Descrizione fisica: 20
wäre es, wenn diese Mission Oesterreich übertragen würde. Wir haben in Bosnien Ordnung gemacht und ganz leidliche Zustände geschaffen, wir würden das auch in Mazedonien treffen. Die Frage ist aber nur, ob die europäischen Mächte geneigt sein würden, Oesterreich ein solches Mandat anzuvertrauen. Eine gemischte Okkupation durch österreichische und andere fremde Truppen wäre aber doch etwas sehr Gefährliches; diesbezüglich braucht man sich nur an die gemeinsame Okkupation von Schleswig-Holstein jdurch

Oesterreich und Preußen zu erinnern. Aus solchen Kompagnie-Geschäften ent stehen im bürgerlichen Leben erfahrungs gemäß leichte Prozesse und im Staats- leben leicht Kriege. Man mag also unter Welchem Gesichts punkt immer die Situation ansehen, sie ist bedenklich genug. Mit Befriedigung kann man nur hervorheben, daß Oester reich und Rußland bis jetzt noch immer vollkommen einig sind und daß in der letzten Zeit, wie die Monarchen -- Reisen beweisen, eine große Annäherung zwischen England, Italien

und Frankreich statt gefunden hat. Sind Oesterreich und Ruß land auf der^tinen Seite einig und find es die drei großen Seemächte auf der anderen^ dann darf man doch vielleicht hoffen, daß die Balkankrise vorüber gehen wird, ohne daß es zum Aergsten kommt. Heuer wird es kaum zu einem größeren internationalen Konflikt kommenHeuer werden nur so zu sagen die Geigen ge stimmt?. Aber, es ist möglich, daft der- Welt 1904 jdann bösartig aufgespielt wird. (5. - politische Rundschau. Inlanö. Keichsrat

. Wie die „Montagspresse' erfährt, denken weder die Regierung, noch ernste parlamen tarische Kreise daran, in der Beratung des Ausgleiches eine Verzögerung eintreten zu lasse«, wenngleich in Ungarn der außergesetzliche Zustand Platz gegriffen hat. Die weitere Dauer der ungarischen Krise hat immerhin für die parla mentarische Lage in Oesterreich gewisse Folgen, die gerade vom Standpunkte der oppositionellen österreichischen Parteien nicht unbeachtet bleiben können. Einerseits erscheint der Versuch einer Verschleppung

11
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1906/01_06_1906/pub_1906_06_01_1_object_1025413.png
Pagina 1 di 22
Data: 01.06.1906
Descrizione fisica: 22
. Rr. 22 Brnneck, Freitag de« t. Inn» 1906 Die Staatskrife. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie«. 2S. Mai 1906. Der Beginn der Woche hat eine wahr haft tragische Ueberraschung gebracht. Während man allgemein eine Verstän digung zwischen Oesterreich und Ungarn in Sachen des Zolltarifstreites erwartete, ist es ganz anders gekommen. Der Kaiser hat Herrn Wekerle ermächtigt, den Zoll tarif im Reichstag nicht als gemeinsamen, sondern als spezifisch ungarischen emzu- bringen, und infolgedessen

mit Ungarn. Jede der beiden ist fast zu viel selbst für eiueu starken Mann. Und doch müssen beide bewältigt werden. Es ist vielleicht nicht zu viel gesagt, wenn man es aus spricht: Oesterreich hat vielleicht schou während der 46 Jahre seines Berfassuugs- lebens gleich schwere Krisen durchgemacht, eine schwerere noch nicht. X. politische Rundschau. Inland, x ' * Die Demisfio« de« Kchhinett« Hohenlohe. DaS Ministerium Höhenlohe hat am 23. Mai vormittag demissioniert. (Der Redaktion des „Pustertaler Bote

erwähnten Forderung und auf der Ersetzung des Zoll» und HandelSbünd- niffeS durch eine» Handelsvertrag zu bestehen. Ein Aompromißantrag des Grafen GoluchowSki, der dahin ging, die endgültige Lösung der Streit frage zu vertagen, wurde von Wekerle abgelehnt. Anderseits lehnte Prinz Hohenlohe einen Sntrag Wekerle ab, in dem es hieß, daß zwar der ungarische Zolltarif eingebracht, aber die Be stimmung enthalten soll, daß Aenderungen nur im Einvernehmen mit Oesterreich getroffen werden. Prinz Hohenlohe

» Zwiespaltes zwischen Oester reich und Ungarn schaffen eine Situation, dere» hohe» Ernst niemand fich verhehlen kann. WS erste und dringendste Aufgabe bezeichnete Prinz Hohenlohe in seiner Regierungserklärung die Er ledigung der Wahlreform. Run aber stürzt er, bevor die Bollendung dieses Werkes noch gesichert ist, und der Rücktritt des Wahlreform-MinisterS muß notwendigerweise eine große Enttäuschung bei den wahlreformfreundlichen Parteien hervor rufen. Rein, wir in Oesterreich find wahrlich

nicht zu beneid» und beinahe könnte man das Wort ,Lniw äiem xsräiäi' für Oesterreich so deute», daß jeder Tag verloren erscheint, an welchem wir nicht von einem schweren Uebel betroffen werden. Keichsrat. Im Abgeordnetenhaus? spielten fich ctm 29. Mai höchst interessante Szene? ab. Der Präsident Graf Better hatte eigenmächtig die Sitzung für diese» Tag abgesagt. Trotzdem fanden fich um 11 Uhr Abgeordnete aller Parteien in höchst er regter Stimmung im Abgeordnetenhause ein. ES herrschte allgemein die Anficht

13
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/07_02_1908/pub_1908_02_07_1_object_1013904.png
Pagina 1 di 16
Data: 07.02.1908
Descrizione fisica: 16
berechnet. Nr. 6 Bruneck, Freitag den 7. Februar 1908 Der Königsmord in Portugal. «Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) . , Wien, 4. Februar.. Das entsetzliche Verbrechen von Lissabon hat überall in Oesterreich Kummer und Bestürzung erregt. Die Politik des ermordeten Königs ist wohl von den Wenigsten gebilligt worden. All gemein hätte man gewünscht,' daß der schlecht beratene Monarch wieder auf den Boden der Versassungsmäßigkeit zurückgekehrt wäre, von dem er sich nie hätte entfernen sollen

. Aber das ist natürlich keine Entschuldigung für die Mörder. Da in Oesterreich der Reichsrat nicht versammelt ist, so ist eine parlamentarische Beileidskundgebung sür den Augenblick nicht möglich; sie wird wohl später nachgcholt werden. Als geradezu beschämend muß es bezeichnet werden, daß es in Ungarn den Radikalen ge lungen ist, eine solche Kundgebung zu verhindern. Alle VolksvertretungeU^Europas haben sich beeilt/das auszusprechen, was jeder anständige Mensch fühlt. Am feierlichsten ist^das eng lische Parlament

sMwerden, ist selbstverständlich. Unter diesen Umständen ist der Optimismus der Diplomatie vielleicht nicht ganz unberechtigt. Daß hier in Oester reich jedermann dem jungen König und seinem schwer geprüften Volke das beste Gedeihen wünscht, braucht wohl nicht erst ausdrücklich gesagt zu werden! 6. ^ Politische Rundschau. Inland. Oesterreich. Zwischen den Christlichsozialen und Baron Beck ist ein Einvernehmen erzielt worden. In Abgeordnetenkreisen ziAulierte die Nachricht, daß vorläufig

werden. Au sland. Teutschland. Der Reichstag nahm die Flottenvorlage gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Polen an. — Zu den österreichisch-ungarischen Bahn bauplänen aus dem Balkan schreibt die „Vossi sche Zeitung:' Die Völker Oesterreich-Ungarns können dem Freiherrn v. Aehrenthal dankbar sein, daß er ernstlich an die Eisenbahnpläne mit dem Balkan herantritt. Es eröffne sich da eine große Kulturaufgabe, die der Habsbürgischen Monarchie würdig ist. Italien. Die Tribuna schreibt das gegenseitige Ver

hältnis zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien im Adriatischen Meere und auf dem Balkan konnte von Freiherrn v. Aehrental in seinem Expose in klarerer, genauerer und wirksamerer Weise nicht dargelegt werden. Die „Tribuna' stellt fest, daß die ganze Verhandlung im österreichischenDelegatwnsausschussefürAeußeres in einem sehr ausrichtigen und freundschaft lichen Tone geführt wurde, über den wir uns wirklich freuen können. Wir unsererseits fährt

14
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1908/24_01_1908/pub_1908_01_24_1_object_1013646.png
Pagina 1 di 18
Data: 24.01.1908
Descrizione fisica: 18
berechnet. Nr. 4 Vruneck, Freitag den 24. Jänner 1908 Die Offiziersgagen und Ungarn, v (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wien, 22. Jänner. Die arge Teuerung, die übrigens nicht nur auf Oesterreich beschränkt ist, sondern sich über ganz Europa erstreckt, macht die Erhöhung der Offiziersgagen wirklich dringend. Der öster- reischische Offizier dürste heute, abgesehen na türlich vom türkischen, der schlechtes bezahlte in Europa sein. Daß er viel schlechter bezahlt ist, als der österreichische

der Völker an den K a i s e r und die Armee. In Oesterreich stehen die Sachen keinen un überwindlichen Schwierigkeiten gegenüber. Die Mehrheit der österreichischen Delegation ist für den Gedanken eingenommen, es ist nicht einmal sicher ob nicht sogar die Sozialdemokraten dasür stimmen würden. Aber in Ungarn nimmt man einen anderen Standpunkt ein. Dort möchte man gern die Gagenerhöhung dazu be nützen, um allerlei nationale Konzessionen iu der Armeesrage zu erpressen. Dem widersetzen

sich aber die entscheidenden Stellen mit Fug und Recht. In dem Kompromiß, das die Krone vor zwei Jahren mit der Koalition geschlossen hat, ist festgesetzt, daß alle militäri schen Fragen bis nach Einführung des ällgem ei n en Wahlrech t e s verschoben werden. Es ist ein Bruch dieses „Pottums wenn Ungarn jetzt irgend welche „nationale' Zugeständnisse erhielte, die die Einheit der Armee schädigen könnten. Und die Bewilligung beispielsweise der magyarischen Kommando- Mache würde in Oesterreich einen sehr schlimmen

Politischen Wiederhall erwecken. So ist denn alles in Sachen der Gagener- Hohung unklar und unsicher. Klar und sicher Nt nur eines: Oesterreich ist bereit, der Armee 5. Zu bringen, in Ungarn ist man dazu lucht bereit urü) möchte sich die Opfer, die wan bringt bezahlen lassen. Vielleicht überlegt es sich^noch und gelangt man noch zu ker Auffassung, die der „ritterlichen' Nation würdiger ist. Vorläufig aber liegen die Dinge so, wie sie hier geschildert wurden. Bleibt's beim Elend der Offiziere

, so werden diese und wird alle Welt wissen, auf wen die SchuÜ) daran fällt. 6. Politische Rundschau. Oesterreich. Das Abgeordnetenhaus wird wie verlautet am 16. März wieder zusammentreten. An diesem Termin ändert es auch nichts, daß das Rekrutenkontingent noch nicht bewilligt ist. Die Vorlage über das Rekrutenkontingent enthält trotz der Neuorganisationen der Gebirgsartillerie und der Aufstellung der Maschinengewehrab teilungen keine erhöhten MAiruche und wird voraussichtlich in wenigen MgW erlÄiM sein. Die Assentierungen

15
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1903/15_05_1903/pub_1903_05_15_1_object_1001984.png
Pagina 1 di 20
Data: 15.05.1903
Descrizione fisica: 20
, „daß Augenblicke kamen, in welchen ich mir die Ruhe neu erringen mußte.' „Es geht in der Politik wie beim Eisenbahnbau,' meinte der Ministerpräsident. „Wir haben das ungünstig^ Terrain, Kurven, arge Steigungen, starke Gefällt und lange finstere Tunnels.' Und gewiß find die politischen Schwierigkeiten, die sich der StaatSkunst in Oesterreich entgegenstellen, weit komplizirter als in den anderen Reichen. Da? nationale Problem lastet auf uns viel empfind licher als auf irgend einem Staatsanwesen in Europa

, mit denen die Vor sehung Oesterreich begnadet hat und die nur deS einmütigen Willens der Völker bedürfen, um ihren Segen auf alle strömen zu lassen. Eisen und Kohle hat Oesterreich und Millionen geschäftiger und geschickter Hände. Die mäch tigste Wasserstraße durchschneidet das Reich von Westen gegen Osten. Diese soll mit Soffen belebt werden. „Wir haben den nächsten Welt häfen zum Oriente. Er muß sich mit Schloten und Segeln füllen. Wir müssen den Weg von der Hellerwirtschaft zum Goldstücke finden

. Das ist der sicherste Weg zum innern Frieden.' Er WA die Donau zur Ader des Weltverkehrs umgestalten und Trieft zum Emporium d:S Handels nach dem Orient. Aber das find nicht die Ziele, die einer vereinzelten Tatkraft zuze- Wiesek werden^ Das sind die Zwecke, denen Oesterreich zustreben, denen seine Geschicke zuge wendet werden sollen. Je höheren Zielen die Völker Oesterreichs sich zuwenden und zu je

17
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1909/17_09_1909/pub_1909_09_17_1_object_1001304.png
Pagina 1 di 16
Data: 17.09.1909
Descrizione fisica: 16
im Defizit, Oesterreich steckt im Defizit. Das geht beiden Teilen ins Fleisch. Und so haben beide Teile Vernunft angenommen — und darauf verzichtet, mit dem Kops gegen die Wand anzurennen. Es gibt keine Sieger. Es gibt keine Besiegten. Man hat nicht ein mal Frieden geschlossen, man wird nur einfach nicht weiter kämpfen. Wie gesagt, der Finanz nöt gebührt davon wohl das Hauptverdienst. Aber ungerecht wäre es, dem Takt und der Geschicklichkeit, die Baron Bienerth gezeigt hat, die Anerkennung zu versagen

m^em Entwicklungs gange der inneren Politik in Oesterreich erreicht worden.' Die Vermehrung der 'Zahl der Landesausschüsse, welche den Deutschen eine verhältnismäßig gerechtere Vertretung im Landes ausschusse sichert, werde prinzipiell nicht ab gelehnt. D as Gleiche gelte von der Einsetzung einer Obmännerkonferenz, deren Beschlüsse nur dann bindende Kraft haben sollen, wenn ihnen alle Parteiführer zustimmen. Auch die Wahl einer Spezialkommission zur Beratung der nationalen Streitsragen dürste

Dr. Wekerle kaum in die Lage kommen dürste, dem Kaiser einen annehmbaren Friedens vorschlag machen zu können. Handelsminister Kossuth wünscht, daß das Kabinett provisorisch im Amte verbleibe und die Wahlreform durch führe. Dr. Wekerle und Graf Andrassy da gegen fordern, eine endgültige Regelung auf Grund der Bankgemeinsamkeit, doch mit Aus nahme der Barzahlungen. Eine friedliche Ent wirrung scheint fast ausgeschloffen. Ausland. England und Oesterreich. Der Daily Graphic protestiert energischst

gegen italienische Versuche, den Besuch einer britischen Journalistendeputation, die nun in Desenzano ist, zu antiosterreichischen Demon strationen auszuschlachten. Die verantwort lichen Arrangeure in London und Rom müßten jene Versuche sofort desavouieren. England könne sich nie mit irredentistischen Bestrebungen gegen Oesterreich identifizieren, zumal, da es in Malta in ganz gleicher Lage sei wie Italien im Trentino. Dieser Protest ist das erste, was das Londoner Publikum von der Sache hört, da die Presse

18
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1906/26_10_1906/PUB_1906_10_26_1_object_2630268.png
Pagina 1 di 18
Data: 26.10.1906
Descrizione fisica: 18
. Rr. 43 Bruneck, Freitag den 2K. Oktober 1906 Der <Lurs bleibt der alte! (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie«» Ende Oktober. Die Magyaren Habels durchgesetzt. Graf Goluchowski ist zurückgetreten. Die Magyaren haben in ihm ihren Feind sehen wollen. ' Wie sie dazu gekommen find, ist eigentlich unerfindlich, denn in Oesterreich hat. man in ihm gerade den Mann gesehen, der stets für die unga rischen Wünsche und Ansprüche einge treten ist Aber seit dem Herbst vorigen Jahres steht der Satz

im ungarischen Credo, daß Graf^Goluchowski ein Feind Ungarns ist und so muß er vom Platz weichen. Gar zu viel Tränen wird man ihm auch in Oesterreich nicht nachweinen. Er war kein großer Staatsmann, aber freilich haben wir in den letzten vie^ig Jahren nur zweimal wirklich bedeutende Staatsmänner an der Spitze unseres auswärtigen Amts gehabt — Beust und A n drass y. Alles andere war doch nur Mittelgut. Graf Goluchowski hat den Dreibund und damit den europäischen Frieden zu erhalten gewußt

Lichteu- ftein — früher Botschafter in Peters burg und Baron Aehrenthal, der der zeit Botschafter ebendortselbst ist, genannt. Alle anderen Namen, die genannt werden, beruhen mehr oder minder auf Kombi nation. Graf Nemsdorfs, unser Botschafter in London, der einer der s^i.^en unserer Diplomaten ist, ist als Schwager des Grafen Albert Apponyr unmöglich. Seine Ernennung würde zu einerParlamentskrise ilj Oesterreich führen. Aber, wie gesagt —Die Auswahl des neuen Mannes hat der Kaiser in der Hand

Goluchowski Oberstkämmerer werde».' ' Ungar«. In der Samstag-Sitzung des ungarische» Reichstages-ergriff gelegentlich der Debatte über das neue Jndustriegesktz als erster Redner Han delsminister Kossuth das Wort. Er erklärte, daß eine wirtschaftliche Trennung Ungarns von Oesterreich, die er als Politiker immer angestrebt und jetzt als Minister in sein Programm auf genommen habe, mit Zustimmung der Krone gelingen könnte. Ein friedliches Nebeneinander leben beider Staaten würde die beste Gewähr

19
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/29_07_1904/pub_1904_07_29_1_object_992302.png
Pagina 1 di 22
Data: 29.07.1904
Descrizione fisica: 22
sollten alle, die es redlich mit dem Staat meinen und ihm Uebel und Gefahren ersparen möchten, gar wohl bedenken, bevor fie irgend einen nationalen Streit punkt berühren. In einem Glashaus soll man nicht mit Steinen herum werfen. (5. politische Rundschau. Inland. Oesterreich. Die Abgeordneten Schönerer, Bareuthee und Jro haben in ihrer Eigenschaft als Vorstands mitglieder der Alldeutschen Vereinigung des Abgeordnetenhauses am 18. d. M. an die Mit» zlieder dieser Vereinigung folgendes Schreiben

hat mit Ausnahme eines Redners an der Debatte nicht teilgenommen» da auf der Linken die unverkennbare Abficht herrschte, die Diskussion ins Endlose fortzuschleppen. Das Resultat der Abstimmung war das folgende: Von 453 stimmberechtigten Abgeordneten stimmten 154 Abgeordnete für die Vorlage, 66 gegen dieselbe, 231 Abgeordnete waren abwesend; die Majorität beträgt somit 88 Stimmen. Ausland. Oesterreich «nd Italien. Das zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn bestehende zollpolitische Provisorium

, das bis zum 30. September d. I. reicht, soll römischen Meldungen zufolge auf ein Jahr verlängert werden. Offiziös wird das damit begründet, daß Oesterreich-Ungarn sich vor Abschluß seiner Verhandlungen mit Deutschland nicht gegenüber Italien die Hände binden wolle, durch den Ab schluß des Provisoriums aber in den Stand gesetzt werde, die Verhandlungen mit Deutsch land sofort wieder aufzunehmen. Italien soll bezüglich seines weißen Verschnittwemes einige Begünstigungen erhalten.

20
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1904/28_10_1904/pub_1904_10_28_1_object_990452.png
Pagina 1 di 16
Data: 28.10.1904
Descrizione fisica: 16
, in dem die Christlich- sozialen die Majorität haben, glaubte auch seinen Ruf zur Rache geben zu müssen, und beschloß, der Regierung wegen des Verbots des Fackelzuges die „schärfste Mißbilligung' auszusprechen. Daran läge nun weiter nicht viel. Aber dieser Beschluß wurde in einer Debatte gefaßt, von der man wohl sagen muß, daß fie die skandalöseste war, die wir selbst in Oesterreich vielleicht noch jemals erlebt haben. Außer in der Vertretung irgend eines amerikanischen Hinterwäl derstaates find wohl noch niemals

in einer parlamentarischen Körperschaft solche Worte gebraucht worden, wie im nieder- österreichischen Landtag, wo man fich gegenseitig Ohrfeigen anträgt und mit dem Revolver droht. Was in dieser Versammlung geschehen ist, ist geradezu eine Schmach str das deutsche Volk in Oesterreich, das wahrhaftig verdient hätte, gesittetere Vertreter zu haben. Att der politischen Situation wird durch solche Zwischenfälle schließlich nichts geändert, aber zu wünschen wäre wohl, daß die gesitteten Elemente aller Parteien fich endlich

Mann und politisch gewiß eher gemäßigt als intranfigent ist, hat fich durch einen solchen Wutausbruch den schönen Ehren tag verdorben und seinen Gegnern nur einen Triumph bereitet; und jeden Tag werden dem deutschen Volk in Oesterreich und dem Staat durch solche Zwischenfälle nur Demütigungen und Verlegenheiten zugezogen. Jeden Tag wird aus diese Art neuer Giftstoff in die Adern des Gesellschafts- und Staatskörpers förmlich eingespritzt. In Italien existiert eine Liga gegen das Fluchen, für deren

Tätig keit fich auch der vorige Papst interessiert hat. Sie richtet fich gegen die schlechten Sitten des Pöbels. Es wär not, daß man in Oesterreich eine Liga gegen die schlechten Sitten 'der Parlamentarier gründete. 6. politische Rundschau. Inland. Der Reichsrat. Abgeordnete des katholischen Zentrums teilen mit, daß die Wiedereinberufung deS Reichsrates für den 17. November bevorstehe. Die Regie rung hegt die Hoffnung, daß die Tschechen das Budget und die Rotstandsvorlagen aus der Ob struktion

21