Oesterreichs durch jene Kraft gestützt werden, die i m Volke selber ruht; um so notwendiger ist es also, daß in Zukunft Oesterreich ein Par lament besitze, das wirklich eine „Volksver tretung" ist, das also auf breitester Grundlage gewähltist, wie sie das allgemeine, gleiche Wahl recht der Regierungsvorlage schaffen will. Die Privilegierten — dies hat die Erfahrung bewiesen, dies haben ihre Redner selbst einge standen — haben sich fast immer in den Dienst der Negierung gestellt; sie haben auch schon
sind seine humoristischen Epen: „Nibelungen im Frack" und „Der Pfaff vom Kahlenberg". — WaS Grün als Dichter auszeichnet, ist eine bilderreiche und doch klare, begeisterte, schwung volle Sprache voll Kraft und Wohllaut. — Warum wir aber besonders eine Lanze für ihn einsetzen, ist sein begeistertes Oesterreicher- tum, das halten wir ihm vor allem zu Gute und sehen darum von anderem ab. In einer Zeit, wo von allen Seiten Revolution drohte, wo die jungen, kräftigen Geister offen und ver steckt „Los von Oesterreich
!" schrien, ist er eine ragende Säule des Vertrauens und der Liebe zum Vaterlande. „Riesin Austria, wie herrlich glänzest du vor meinen Blicken!" So beginnt seine be rühmte „Hymne an Oesterreich" (in den „Spa ziergängen"). — Vertrauen heißt die Fessel, die dir gilt, dein Volk z« binden Und um Brüder sie und Brüder und um Fürst und Volk zu winden; Wenn der heil'ge Regenbogen stolz sich wölbt durch Wetter- grauen, Strahlt aus ihm herab das große, schöne, ew'ge Wort: Vertrauen! Drum wohl darfst du stolz
und freudig, Austria, dein Haupt erheben, Durch der fernsten Zeiten Nebel wird dein Gebild noch glän zend schwebe«: „T i r o l jt r Post" würde ein österreichisches Parlament dastehen, das auf Grund deS allgemeinen, gleichen Wahlrechtes vom Volke gewählt wäre, das ein starkes Oesterreich, eine starke Monarchie braucht, um selber leben, gut leben zu können. Darum ist die Wahlreform jetzt drin gender als je geboten. Sie ist um so wich tiger, als der magyarische Chauvinismus nur mehr durch die Nationen
gebrochen werden kann. Nichts wird aber mehr dazu dienen, die Nationen in Angarn zu wecken, als das allgemeine, gleiche Wahlrecht in Oesterreich. Darum hat Dr. Lueger schon oft erklärt: Am die magyarischen Chauvinisten zu bändi gen, um die Monarchie zu retten, ist das all gemeine, gleiche Wahlrecht bei uns und drüben notwendig. Also greifen wir zu; es ist, wie die Dinge heute liegen, eine patriotische Tat. Die Wendung in Ungarn. Bürgermeister Dr. Karl Lueger äußerte sich Vertretern deS „Neuigkeits