. Aber, meine Lieben, Kaiser Ferdinand hatte ein Gut, daS seinem Herzen vielleicht noch näher stand als seine Völker. Ich denke, auch die Kaiser haben menschliche Herzen und fühlen menschlich. Kaiser Ferdinand hatte einen Sohn, den Kronprinzen Maximilian. Und, hochansehnliche Ver sammlung, an diesen Kronprinzen deS österreichischen Kaiserhauses war die Versührung herangetreten, die Macht der Häresie hatte ihn umgarnt, es war die aller höchste Gefahr, dass der Kronprinz von Oesterreich in die moderne Häresie
hineingezogen würde. Da kam der selige Petrus CanisiuS, trat dem Vater gegenüber und machte den Vater auf die drohende Gefahr aufmerksam. Er hat ihm gesagt: Kaiser, Dein Theuerstes, Dein einziges Kind, die Hoffnung sür die Zukunft von ganz Oesterreich, der Kronprinz, er ist in einer snrchtbar schweren Gefahr. Und der Selige hat nicht geschwiegen, bis die Gefahr beseitigt war, bis jene gefährlichen Rathgeber, die den Kronprinzen umgaben, entfernt waren, bis der Umgang der Häretiker von ihm hinweg genommen
war. Katholisches Oesterreich, Du weißt, was Dein Stolz, was Dein festes Vertrauen ist! Das ist der Glaube, das ist die Frömmigkeit Deiner Kaiser. Und dieser Glaube Deiner Kaiser, katholisches Oesterreich, der ist Dir gerettet worden durch den seligen Petrus CanisiuS. Der selige Petrus CanisiuS hatte in Bayer» noch eine andere, und gewiss schwierigere Ausgabe. Die Fürsten, die ihn zu ihrem Rathgeber machten, waren guten Willens; aber er stand einem anderen Stande gegenüber, der schwer gelitten