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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 22.03.1909
Descrizione fisica: 8
GMk S Keine Abrüstung! Serbien hat, wie der „Frankfurter Zeitung^ gemeldet wird, den Mächten vorgestern mit Aus nahme von Oesterreich-Ungarn gleichlautende Mit teilungen über seine Auffassung der Lage zukom men lassen. Diese Darlegungen lassen weder nach der Form noch nach dem Inhalt auf eine nahe Verständigung mit Oesterreich-nUgarn schließen. Die serbische Regierung erklärt darin, sie habe gehört,, daß ihre letzte Antwortnote in Wien nicht befriedigt habe, weil in ihr eine Erörterung

der bosnischen Frage abgelehnt wurde. Die serbische Mitteilung erklärt dann, daß, wenn auch Oesterreich-Ungarn ein Ultimatum stellen sollte, Serbien nicht ab- rüsten würde. Nur wenn die Mächte kollektiv ein solches Verlangen stellen, werde Serbien dem nach- kommen. Ungeklärte Stimmung. Die Situation ist nach wie vor vollkommen ungeklärt. Während aus Kreisen der radikalen Ab geordneten mit besonderer Geflissentlichkeit in den hiesigen Blättern die Ansicht vertreten wird, daß än ein Zurückw!eich!en Serbiens

vor den Drohungen Oesterreich-Ungarns absolut nicht zu denken sei und! daß die Skupschtina wie ein Mann auf dem von ihr einmal in ihrer Resolution festgelegten Beschluß verharren werde, machen sich anderseits Stimmen ernster Politiker geltend, welche auf die ungeheure! Gefahr Hinweisen, der Serbien unzweifelhaft ent gegenginge, falls es in einem kriegerischen KIo:Mt mit Oesterreich-Ungarn isoliert bliebe. In den Räu men der Skupschtina finden täglich Parteiberatun gen statt, an welchen auch die Minister

(Sozialdemokrat) führte aus:, einen Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Ser bien heraufzubeschwören wäre, ob nun die Entschei dung für den Krieg in Schonbrunn, irr Belgrad oder in Petersburg fiele, ein ungeheures Verbrechen, denn dieser Krieg werde unzweifelhaft den Weltkrieg ent fesseln. Es wäre für Oesterreichs leicht, der Kriegs gefahr ein Ende zu wachsen; Oesterreich-Ungarn brauche Serbien lediglich! durch! einen günstigen Han delsvertrag die notwendigen Konzessionen zu ge währen. Es dürfe nichit arn

guten Willen fehlen. In dem Augenblick, in biem der erste Schuß an der Drina fallen wird, da die ersten Leichsen öster- rerchiiaM und serbischer Soldaten zu Boden sinken werden, in diesem Augenblick werde die gesamte sla wische Bevölkerung Europas sich bewußt werden, daß die russische Hofpolitik an dem Kriege schuld sei, und das gesamte Slawentum werde von Ruß land Rechenschaft fordern für das vergossene Blut. Oesterreich brauche eine Stabilisierung seiner inne ren und äußeren Politik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.04.1907
Descrizione fisica: 8
iti Ar«! n) Sorarlber# Redaktion und Administration Maximilianstraße 7, II. Manuskripte werden nicht retourniert, »n«wme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Ekschalstm- eutsprechende Ermäßigung. — Die Bolks-Zeitung erscheint jeden Dienstag und Freitag mit dem Datum des nächstfolgenden Tages Bezugsprrise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 70 h, vierteljähr. K 2.10, halbjährig K 4.20, ganzjährig K 8.40; durch die Post monatlich

der Staatseinnahmen, für die Verzins ung und Verwaltung der Staatsschuld erforder lich seien! Das ist für ein so armes Land wie Oesterreich ein ganz außerordentlicher Betrag, der bei uns weitaus mehr ins Gewicht fällt, als etwa in Frankreich oder England. Aber einen Ver gleich mit diesen reichen Staaten halten wir — was die Schulden anbelangt — schon aus, wenn auch sonst unsere „Großmachtsstellung" auf schwachen Füßen steht, nach der Größe seiner Verschuldung dürfte Oesterreich jederzeit als Großmacht gelten

, die um so ärger wurde, je größer das Mißverhältnis war zwischen den An sprüchen der Machthaber und der Leistungsfähig keit ihrer ausgeplünderten Völker. Unsere Schulden datieren noch aus einer Zeit, da Oester reich-Ungarn noch einen einheitlichen Staats körper bildete; dazu kommen die nach der Zwei teilung der Monarchie (1867) von Oesterreich allein kontrahierten Schulden. Die allgemeine (gemeinsame) Staatsschuld betrug Ende 1904 5,4 Milliarden, die der österreichischen Staats und langsamer gehen die Finger

bei. Die zur Umwandlung ge eigneten Schulden, z. B. Lose, wurden von Oesterreich übernommen, indes Ungarn nur einen Jahresbeitrag von 2,300.000 Kronen zur Tilgung steuert. Außer diesen festen, teils überhaupt nicht, teils nur in langen Perioden rückzahlbaren hat Oesterreich noch eine bedeutende, unter soli darischer Garantie beider Reichshälften stehende sogenannte schwebende Schuld, d. h. eine Schuld, die prinzipiell nur eine kurze Zeit ausstehen soll. Dieselbe besteht aus den Staatsnoten und den Salinenscheinen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 05.02.1903
Descrizione fisica: 4
, nicht nach rückwärts. Wir wünschen sogar, daß für Herrn von Koerber eine zwölfte Stunde komme, die,'ihn zu der Erkenntnis bringt, daß man auch mit der leidenschaftslosesten Beharrlichkeit einen toten Hund nicht mehr lebendig macht. Wir müssen zugestehen, daß er sich um dieses Parlament sehr bemüht, Fäden um Fäden spinnt und aus dem Spinnen nicht herauskommt. Im Volke wird schon von ihm gesagt, daß er einer der geschicktesten politischen Weber gesellen sei, die Oesterreich jemals besessen habe. Wenn aber das Volk

- und Kriegsstärke der Armeen der europäischen Mächte und bemerkt unter anderem, daß Oesterreich, das im Jahre 1869 in der Lage war, 750.000 Mann ins Feld zu stellen, heute im Kriegsfälle über 1,872.000 Mann verfügt, dessenungeachtet aber unter den Wehrmächten Europas von der vierten an die fünfte Stelle gerückt ist. Eingedenk der Worte des Kaisers von Rußland, daß der Militarismus an dem Marke der Völker sauge wie ein Vampir, sollte man an die Abrüstung denken. Oesterreich ist an dem Großmachtkoller erkrankt

nichts mehr ändern, die Delegationen haben die erforderlichen Mittel bereits bewilligt. Aber in der Delegation sitzt niemand, der das Volk in Oesterreich wirklich vertritt. Dort fitzen nur Herren, die ein paar Dutzend Wähler hinter sich haben, die alles bewilligen, um sich schön zu machen. Die Vorlage fordert zum ärgsten Widerstand heraus und die Bevölkerung hat das Recht, endlich einmal entlastet zu werden. Ein Volk kann sich auch wehrfähig erhalten, ohne den Militarismus in der heutigen Form

. Die Sozialdemokraten sind für die allgemeine Volksbewaffnung. Wenn es in Oesterreich Leute gibt, die ein schlechtes Gewissen haben und sich vor der Rache des Volkes fürchten, so ist dies noch kein Grund, gegen die allgemeine Volksbewaffnung zu sein. Wenn Oesterreich ein Staat wäre, in dem das wichtigste Interesse der Wohlstand des Volkes ist, dann würde auch der letzte Sozialdemokrat ausrücken, wenn es gilt, das Vaterland zu verteidigen. Wenn man den Sozialdemokraten den Vorwurf macht

Volksbewaffnung wird dann kommen, wenn die Bevölkerung einmal die Lasten un erschwinglich finden wird und wenn es so weiter geht, ist dieser Moment nicht mehr fern. Der Redner bespricht sodann die zahlreichen Soldaten mißhandlungen, die noch immer in Oesterreich Vorkommen. Man leugnet allerdings die Soldatenmißhandlungen oder sucht sie zu entstellen, tatsächlich aber haben sie noch immer kein Ende gefunden. Der Redner tritt weiter für die U n t e r st ü tz u n g der Familien von Reservisten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.03.1910
Descrizione fisica: 8
Redaktion und Administration Maximilianstraße 7/H. — Manuskripte werden nicht zurück-- gesandt; anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. — Bei ^wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Botts-ZeiLung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 K, vierteljährig 3 K, halb jährig 6 K, ganzjährig 12 K; durch die Post monatlich 1.20 K, vierteljährig 3.60 K halbjährig 7.20 K, ganzjährig

sich die sozialdemokratischen Abgeordneten im Reichsrate, wirksame Maßregeln gegen die Teuerung durchzu fetzen. Alles war bisher vergebens! Wir können nicht billige Lebensmittel bekommen, solange die Einfuhr von Vieh und Fleisch nach Oesterreich verboten bleibt und die Ein fuhr von Getreide, Mehl und Futter- m i t t e l n durch die Wucherzölle ers chwert und verteuert wird. Aber jeder Versuch, die Zölle und Einfuhrverbote abzuschaffen, scheitert an dem hartnäckigen Widerstand der Agrarier. Tamit 17.00 0 Großgrundbesitzer

Obstruktion in Oesterreich dies nicht erlaubt. Heute hat das österreichische Parlament den Handelsver trag schon genehmigt; jetzt verweigert wieder Un garn seine Zustimmung! Und mit Serbien, mit Argentinien wird über die Handelsverträge noch nicht einmal verhandelt! Die Regierung unö die bürgerlichen Par teien künrnrern sich unr öas Glend des ar beitenden Volkes nicht. Die Arbeit im Sszialverficherungsausschuff kommt nicht vom Fleck! Im S o z i alp o l i t i schen Aus schu ß des Ab geordnetenhauses

werden den Anträgen der sozial demokratischen Abgeordneten über die Verkürzung der Arbeitszeit Schwierigkeiten gemacht. So muß immer noch ein Teil der Arbeiterschaft in mörderisch langer Arbeitszeit seine Gesundheit zer stören, während ein anderer Teil zu unfreiwilligem Feiern verurteilt ist! Mittelalterliche Einrichtungen, die längst in allen Kulturstaaten abgeschasft sind, leben bei uns fort. Tie bürgerlichen Parteien wollen davon nichts hören, daß endlich auch in Oesterreich das Arbeitsbuch, dieser Steckbrief

für die Erhaltung des Heeres und der Kriegsflotte beträgt 380 Millionen Kronen, der jährliche Aufwand für die Landwehr 95 Millionen Kronen. Außerdem haben die Dele gationen seit hem Jahre 1902 außerordent liche Ausgaben im Betrage von 371 Millionen! Kronen bewilligt, wozu Oesterreich 242 Millionen Kronen beitragen mußte. Schließlich hat die Hee resverwaltung, ohne das Parlament und dis Dele gationen zu fragen, im letzten Jahre außerdem noch weitere Hunderte Millionen Kronen anläßlich der Annerion Biosniens

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 16
Data: 24.05.1912
Descrizione fisica: 16
, welche da zur Sprache zu bringen ist, sondern auch die politische Seite der Sache. Die Herren in Ungarn sagen — und ich weise da auf Aeußerungen hin, welche selbst von einem gewesenen ungarischen Minister gemacht worden sind — daß es nicht notwendig sei, daß die Ungarn einheitlich mit Oesterreich verbunden seien, wir können neben einander ruhig bestehen, vorausgesetzt, daß wir die Idee aufgeben, daß wir eine einheitliche starke Groß macht sein wollen. Ich glaube, daß das ein Phantom ist. Ich kann mir nicht denken

, daß Ungarn, nament lich aber, daß Oesterreich für sich allein bestehen könnte. Das ist undenkbar. Ich wüßte auch wirklich in der ganzen Vergangenheit, nämlich in der Ge schichte, überhaupt kein zweites Beispiel, wo ein Staat von dieser Konfiguration, von diesem Gebilde auf die Dauer hätte bestehen können. Oesterreich konnte für sich allein bestehen, so lange es mit Deutschland verbunden war, solange es mit Deutsch land organisch verknüpft war, solange wir in Italien festen Fuß gefaßt

hatten, wo wir also quasi einen Rückhalt gehabt haben. Aber man kann sich doch nicht denken, daß Oesterreich heutzutage für sich allein bestehen könne, ein Gebilde, welches von Radautz in der Bukowina in einer schmalen Zone bis nach dem fern gelegenen Spizza in Dalmatien reicht. Wenn wir mit Ungarn nicht mehr organisch verknüpft wären, so wäre es unausbleiblich, daß wir unter gewissen Umständen mit ihm in Konflikt gerieten; das ist gar kein Zweifel. Solche Konflikts stoffe finden sich schon

hat, im Westen an das westfränkische, im Osten an das ostfränkische oder germanische Reich grenzte. König Lothar, Ludwig des Frommen Sohn, regierte es, jedoch es behauptete sich nur vom Jahre 843 bis 870. Wie sollte denn jetzt ein so geformter Staat sich wirtschaftlich und militärisch behaupten? Es wäre ja ganz unmöglich und ein Unding. Meiner Ansicht nach kann Oesterreich überhaupt nur bestehen, wenn es Ungarn mitbesitzt, und darum ist es ein Phantom vonseite der Ungarn, zu glauben

, sie können einen selbständigen Staat aufrichten. Ich halte das für ganz unmöglich und ich glaube, es muß denn doch endlich einmal gesagt werden, daß wir dies nicht zulassen können, weil wir fortgesetzt von anderer Seite hören, daß es möglich sei und, wie es scheint, zum Teil auch gewünscht wird. Oesterreich-Ungarn kann meiner Auffassung nach nur in dem Sinne bestehen, daß es in sich Teile aller großen Völkerfamilien aufnimmt, die Europa bewohnen. Es ist quasi der vermittelnde und aus gleichende Staat zwischen allen großen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 25.05.1907
Descrizione fisica: 8
des allgemeinen, gleichen Wahlrechtes, aber das war bekanntlich nur eine kurze Episode. Auch im Sturmjahr, als ein neues Oesterreich geboren wurde, verzichtete die heilige Bureaukratie nicht so leicht auf die alten Privi legien der bevorrechteten Klassen. Noch immer, als sich das Bürgertum in den Märztagen, dank dem Opfermut der Arbeiter, die Gleichheit vor. den Gesetzen und die Anteilnahme an der Ver waltung erobert hatte, blieben die Proletarier Staatsbürger zweiter Klasse. Lange zögerte die Kamarilla

, weil sie ihren Bedrückern nicht trauten. So hatten die Schlachzizen leichtes Spiel. In manchen Gemeinden in den slawischen Ländern erklärten die Leute, sie brauchen keine Abgeordneten; sie gehen selbst zum Kaiser, um die Lasten abzuschaffen. Die ersten allgemeinen Wahlen fanden ein Volk, das unter dem Drucke der Bureaukratie und ohne Presse und Schulung dem Wahlrecht teilnahms- und verständnislos gegenüberstand. Ein Zustand, der auch heute den Machthabern erwünscht wäre. politische Rundschau. Oesterreich. Maßregelung

der Staatsrechnungsbeamten sowie Mitglied des Zentralverbandes der österreichi schen Staatsbeamtenvereine. Er, sowie Dr. Waber haben wiederholt als Führer von Be amtendeputationen bei dm Mitgliedern des gegen wärtigen wie des früheren Kabinettes vorge sprochen. Frankreich. Janres über die österreichischen Wahlen. Abg. Jaures schreibt über die österreichischen Wahlen in der „Humanite": Der große Erfolg der Sozialdemokratie in Oesterreich ist ein euro päisches Ereignis. Die österreichischen Wahlen retten sowohl Oesterreich

, als den Weltfrieden. Das Suffrage universel (allgemeine Wahlrecht) hat erklärt, daß es der nationalen Zwistigkeiten, des Sprachen- und Rasfenhaders müde ist, es hat die Pangermanisten, wie die Jungtschechen vernichtet und es hat auch dem öffentlichen Leben in Oesterreich weite Bahnen geöffnet. Von nun ab haben alle Bürger dieses Staates das ge meinsame Interesse, die Entwicklung des Staates zu sichern, und der Sozialismus hat große zivi lisatorische Tugenden. Nun gibt es in Oester reich kein Element, deutsch

oder slawisch, mehr, das versucht wäre, sich durch eine exzentrische Bewegung mit einer fremden Macht zu verbinden. Europa hat nicht mehr zu fürchten, daß eine Dislokation Oesterreichs sich ereigne und unheil volle Ambitionen und fürchterliche Konflikte er wecke. Da diese Wolken beseitigt sind, können die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutsch land vertrauensvoller werden. Die österreichi schen Wahlen bezeichnen somit ein großes Datum für Oesterreich und Europa. Innsbrucker Lokalnachrichten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 06.03.1909
Descrizione fisica: 12
wurden in Oester reich vor 31 Jahren. — also knapp vor der Okkupation Bosniens ausgegeben. Tie Bemühungen der Ungarn, eine selb ständige UngarischeBank an Stelle der bisher bestehenden „Oesterreich - ungarischen Bank" ins Leben zu rufen, haben den Minister Kossuth ver anlaßt, eine Audienz beim Kaiser zu nehmen, um dessen Entscheidung hierüber herbeizuführeu. Der Kaiser ist schon mit Rücksicht auf die bedrohliche äußere Lage gegen eine Zerreißung der Bank und sagte schon seinerzeit zu dem Präsidenten

v. Justh, als dieser einer selbständigen ungarischen Bank das Wort sprach: „Mir ist ein guter Girant lieber, als zwei schlechte!" Kossuth konnte ebenfalls nichts ausrichten, und der Kaiser erklärte ihm wiederholt, daß die für einen allfälligen Krieg notwendigen Summen nur dann im vollen Umfange einlaufen können, wenn die Oesterreichisch-ungarische Bank weiter bestehen wird. Die Einigung der Türkei mit Oesterreich. Am 26. Februar wurde in Konstantinopel über die Einigung zwischen der Türkei

und Oesterreich- Ungarn in Angelegenheit der Annexion Bosniens und _ der Herzegowina das Protokoll abge schlossen. Das Wiener „Fremdenblatt", das Blatt unserer Regierung, schreibt hiezu: Der heutige Tag wird in der Geschichte der Monarchie und des europäischen Orients als ein wichtiger verzeichnet werden, als ein Tag, der alte Rechnungen beglich, verderbliche Mißverständnisse austilgte und eine neue Periode des Friedens und der Freundschaft zwischen Oesterreich-Ungarn und der Türkei eröffnete

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.08.1908
Descrizione fisica: 8
Redaktio« anb Administration Maximilianstraße 7, II. Manuskripte werden nicht retourniert, Gsonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. Unschrltunz entsprechende Ermäßigung. — Die „Bolks-Zeitung" woch und Freitag mittags. Bei wiederholter erscheint Montag, Milt« Bezagspreise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 h., vierteljährig 3 IC' halbjährig 6 K, ganzjährig iS K; durch die Post monatlich 1,20 K, vierteljährig 3.80 SC* halbjährig 7,20 K, ganzjährig 14,40

,' wird auch Oesterreich zu einem Schritte zwingen, den zu machen, sich unsere Staatsmänner beharre ljch weigern. Der Verwaltung Oesterreich-Un garns unterstehen bekanntlich zwei türkische Pro vinzen, deren Souverän rechtmäßig noch der Sultan ist. Diese beiden Länder, Bosnien und Herzegowina, die nach dem am 21. April 1879 zu Konstantinopel abgeschlossenen Vertrag der Souveränität des Sultans und der Verwaltung des Reichssinanzministers jn Wien unterstehen, werden von der österreichischen Bureaukratie absolutistisch

, nicht so leicht gelöst werden. Der von mehreren Völkern umworbenen Gebiete gibt es noch sehr viele, die eingesetzten Kräfte sind häufig so gleichwertig, das Volksbewußtsein ist manchmal so schwankend, daß jede Lösung von mehreren, wenn nicht von allen Seiten und ge wiß nicht immer ohne Grund, angesochten werden sondere Wohlsahrtseinrichtung empfinden wer den. Oesterreich-Ungarn unterhält in den dreißig Jahren, durch die es in Bosnien und der Herze gowina seine kulturelle Mission ausübt, in diesen beiden

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 12
Data: 28.11.1908
Descrizione fisica: 12
Hat unter den Deutschen aller Parteien in Oesterreich Erbitterung und Höchste Entrüstung Hervorgerufen. Fast einmütig brand markt die deutsche Presse das Vorgehen der Italiener als geradezu verbrecherisch. Die Untersuchung ist ein geleitet, die Universität und die technische Hochschule find geschloffen, letztere jedoch bald wieder geöffnet worden. Der Ministerpräsident wurde zum Kaiser berufen, um ihm über den Vorfall zu berichten. Aber was wird das Ende vom Liede sein: daß die Welschen als halbe Märtyrer hingestellt

Universität. Sie traten in den Streik, veran stalteten Umzüge und sandten Telegramme an das Unterrichtsministerium. Die Lehrerbildungsanstalt in Rovereto wurde durch Geschrei gezwungen, zu schließen. In Triest fanden ebenfalls lärmende Demonstrationen statt. In Reichsitalien fanden die irredentistischen Skandale ein lebhaftes Echo. Von Rom, Turin, Genua, Parma, Bologna werden Straßenkundgebungen gegen Oesterreich gemeldet, die allerdings mehr auf italienische innerpolitische Zwecke ausgehende Mache

sein sollte. Man geht wohl nicht fehl, wenn man die Haltung der Türkei intriganten Einflüssen, besonders Englands zuschreibt, das solange Oesterreich als so ziemlich aus dem europäischen Konzert ausgeschaltet galt, sich als unser bester Freund ausspielte. Die erste selbständige Lebensäußerung Oesterre^ö nach langer Zeit, die An nexion Bosniens und dA Herzegowina, die nach der von den Mächten gebilligten Annexion doch nur eine Frage ver Zeit war, gab England Veranlassung, seine iprüchwörtliche und historische

Perfidie gegen uns zu wenden. Die Sache hat aber noch einen tiefem Grund. England ist stets bemüht, die Türkei niederzuhalten, ihr Schwierigkeiten zu machen, ihre Entwicklung zu stören, weil es bei einer Erstarkung der Türkei und damit des Mohamedanismus überhaupt ein Ueber- greifen der freiheitlichen und Unabhängigkeitsbewegung auf seine Kolonien, besonders auf Indien u. Aegypten befürchtet. Unter dem Schein der Freundschaft schürt es daher in der Türkei gegen Oesterreich, um die Klärung der Situation

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 10
Data: 30.10.1909
Descrizione fisica: 10
einführen. Die Rüllungskoslen für Armee, Marine unä Lanäv-ekr. Die Ausgaben für Heer und Marinerüstungen in diesem Jahre bezifferte der Finanzminister auf beiläufig 257 Millionen, wovon auf Oesterreich 163 Millionen treffen. Dazu kommen die für Rüstungszwecke der Landwehr bereits gegebenen Vorschüsse mit 18 Millionen und ein ins Jnvestitionsprogramm der Landwehr für 1910 eingestellter Betrag von 2hr Millionen. Das macht zusammen rund 184. Dieses Defizit der ab gelaufenen militärischen Maßnahmen

in der Llterr. Hrmee. Nach authentischen Informationen wird die Türkei ab 1910 jährlich vier bis sechs Offiziere zu Studien zwecken nach Oesterreich-Ungarn entsenden. Die Ge samtzahl der zu entsendenden Offiziere soll 40 betragen. OscKediildie ^rutzfelle in Men. Von 21 Wiener tschechischen Vereinen, darunter auch der Verein tschechischer Staatsbeamten, der Komensky- verein und der Verein der Absolventen tschechischer Handelsschulen werden Samstag den 6. und Sonntag den 7. November zu Gunsten des „Narodni

, bestehend, in Wien ein. Der Empfang war ungewöhnlich herzlich. Auf dem Wege vom Nordbahnhof durch die Praterstraße waren etwa 10.000 Menschen angesammelt. Die türkischen Gäste hatten, im offenen Wagen fahrend, seidene schwarz gelbe Fahnen entrollt und antworteten auf die Begrüßungsrufe des Publikums mit dem Gegenruf: „Hoch Oesterreich!" Zum Empfang fanden sich auch zahlreiche Offiziere ein, welche die türkischen Offiziere umarmten und küßten und an ihrer Seite in die Stadt fuhren. Abends fand

und September 11.203 Personen, welche sich verteilen wie folgt: München 2807 Personen, aus dem übrigen Bayern 2276 Personen, aus dem Königreich Sachsen 1590 Per sonen, aus Berlin 1365 Personen, aus den übrigen Län dern des Reiches 3165 Personen. Aus Oesterreich selbst ist leider nur eine Frequenz von 2909 Personen zu ver- zeichnen, wovon 849 Personen aus Wien waren. Diese MT Ae» ANerheMgensestes ««ege« erscheint die nächste Wnmmer am Mittmach de« 3. Mo», «m 4 Uhr nachm.

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 20.10.1906
Descrizione fisica: 16
Finanzminister auch die Mittel für neue Kanonen und Rüstungen finden, d. h. 50 Millionen für die gemeinsame Armee nur aus den Kassabeftänden decken. Außerdem sollen 30 Millionen für die Beamten- gehaltsaufbesserung verwendet werden und wahrlich nicht zu verachten ist die Summe von 2 Millionen Kronen zur Bekämpfung der Tuberkulose. Das glänzende Budget hat eine hohe politische und sozial-wirtschaftliche Bedeutung. Es be weist zunächst, welche reiche Quellen des Wohl standes in Oesterreich

noch stießen, wie stark dieses Reich innerlich ist, ob es gleich durch politische und nationale Krisen in den letzten Jahren erschüttert wurde, wie falsch die Spekulation auf den bal digen Verfall dieses Reiches ist, und wie über trieben auch die Vorstellungen im Auslande sind, als halte Oesterreich nicht in seiner industriellen und landwirtschaftlichen Entwickelung Schritt mit den anderen Staaten Europas. Man muß sich angesichts der vorhandenen Tatsachen gewiß die Frage stellen : Wird wirklich

in einem solchen Lande mit solcher wirtschaftlichen Entwickelung so schlecht regiert, wie von gewisser Seite immer behauptet wird? Dann aber die andere Frage: Welchen wirtschaftlichen Aufschwung könnte dieses Oesterreich nehmen, wenn man das Negieren den Regierenden leichter machte, wenn die unseligen Nationalkämpse einmal zur Ruhe kämen, und wenn Oesterreich und Ungarn nicht in beständigen krisenhaften Streitigkeiten lägen? Die so zialwirtschaft liche Seite des Budgets ist freilich eine minder erfreuliche

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Pagina 1 di 4
Data: 09.09.1908
Descrizione fisica: 4
Redaktion und Administration MaMmilianstraße 7, I!. Manuskripte werden nicht retourniert, anonyme Einsendungen bleiben »berücksichtigt. — Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Botts-Zeitung" erscheint Montag, Mitt woch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 k, vierteljährig 3 K' halbjährig 6 K, ganzjährig lt K; durch die Post monatlich 1.20 K, vierteljährig 3.60 K' halbjährig 7.20 K, ganzjährig 14.40

K. Einzelnummer in Innsbruck und auswärts 10 h' Deutschland vierteljährig 3.90 K, Schweiz vierteljährig 4.50 K. Rr. 108 Innsbruck, Mittwoch, 9. September 1908 16 Jahrg. Abg. jDros. Michael Mayr auf Reisen. Innsbruck, 8. September. Die widerliche Komödie, welche die Trabanten Roms in Deutschland jedes Jahr durch den soge nannten Katholikentag aufführen, findet nun in Oesterreich Nachahmung. In den Alpenländern hat man bis jetzt unterlassen, durch eine Schau stellung, einen Massenauftrieb der Kerzelweiber

. Er wird wissen, daß in Oesterreich? eine rasche Karriere nicht allein von Denunziationen im Parlamente, vom Auf wiegeln der Bauern, sondern mehr noch von der Wohlmeinung der feudalen Leuteschinder und Volksausbeuter abhängt; und Mayr weiß, daß für einen Mann, der über so wunderliche Cha raktereigenschaften verfügt wie er mit einer simplen Professur, mit einem Reichsrats- und Landtags mandat noch nicht abgeschlossen- ist. Er sprach deshalb den Feudalen aus der Seele: verlangte die Justifizierung Wahrmunds

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 02.12.1910
Descrizione fisica: 12
habe durch dieses Geständnis die agrarischen Interessen verraten. Heute aber gibt es nur mehr wenige Vertreter der extrem agrarischen Richtung in diesem Hause, die diesen Mangel an Schlachtvieh und Fleisch leugnen würden. Einer der Vertreter dieser Kreise hat sich gestern im Hause allerdings präsentiert: Fürst Karl Auersperg. Fürst Auersperg hat gestern erklärt, es gebe keine Fleischnot, keine Schlachtviehnot in Oesterreich. Fürst Auersperg hat gestern die Vorschläge der agrarischen Zentralstelle bezüglich der Fleischteue

, Nahrungsmittel einzuführen, das würde die Auswanderung hemmen und die Entwick lung der Industrie in Oesterreich fördern. Betrachte man die Viehzucht in der Umgebung der größeren Städte, so finde man, daß keine Mästung von Vieh getrieben werde, sondern das Um und Auf sei die Milchwirtschaft. Wo solle da die Ernährung der Großstädte bleiben? Unter 6000—6000 Ochsen auf dem Wiener Markt seien nur fünf bis sechs öster reichischer Provenienz, alle übrigen seien aus Un garn. Wie gedenkt da die Regierung den Konsum

Oesterreichs aus dem Inland zu decken? Abg. Höger (Sozialdemokrat): Haut's die Re gierung in d' Luft! Abg. Luksch (deutscher Agrarier): Sie wollen künstlich eine Industrie züchten! Abg. David (mit Nachdruck): Es gibt keine künstlich gezüchtete Industrie, am wenigsten in Oesterreich! Abg. Luksch: Sie wollen ein Ausfuhrverbot für Vieh! Abg. Dr. D i a m a n d (Sozialdemokrat): Das wollte ja Ihre Regierung! Redner polemisiert sodann gegen den Handels minister. Wenn der Ausgleich zwischen Konsumen ten

aber heute mit seinem Enkel Hand in Hand und klatschen ihm Beifalls Das Geheimabkommen mit Ungarn. Unter keinen Umständen dürfe man es dulden, daß Oesterreich bei der Fleischeinfuhr auf die Gnade Ungarns angewiesen sei. Dr. Weiskirchner habe gestern erklärt, das Geheimabkommen sei nur eine Instruktion für Unterhändler. Der ungarische Handelsminister habe hingegen erklärt, das Ge heimabkommen betreffe die Fleischeinfuhr. Redner stellte dann im Namen des sozialdemo kratischen Verbandes den von uns bereits

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 10.07.1908
Descrizione fisica: 10
auf die Vertreter des Kleri kalismus in Oesterreich beweisen. Da sind in erster Linie die Feudalen, die großen Grundbe sitzer, welche die Bauern expropriiert haben und die landwirtschaftlichen und anderen Arbeiter wirtschaftlich in Fesseln zu schlagen suchen, welche die Fahne des Klerikalismus Hochhalten. Die Männer, wie der Graf Thun, welche sich für geborene Staatsmänner halten, ohne in der Lage zu sein, einen Befähigungsnachweis bafür zu erbringen, welche mit Hochmut aus alles herabblicken, was Bildung

ist, und die mit stutzender Unkenntnis über alles reden, was mit dieser Bildung zusammenhängt, Leute, derer: einzige Regierungsmethode die eigene Autorität, gestützt aus den 8 14, ist. Und außer ihnen sind die Träger des Klerikalismus die in der Kultur noch zurückgebliebenen Völker in Oesterreich und leider auch diejenigen Teile des deutschen Volkes, welche von der modernen Wirtschaft und Kultur noch am wenigsten berührt sind. Auf diesem Felsen wollen sie ihre Kirche der Zu tun s t e r b a u e n. Nicht die freie

Leben in Oesterreich so durch und durch korrumpiert. Die Leidträger dabei sind aber in erster Linie die Schichte:: der Intelligenz, sowie überhaupt die hochentwickelten Völker, namentlich das deutsche Volk und die Arbeiterschaft aller Völler, von denen Lassalle gesagt hat, daß die Wissen schaft mit der Idee des Arbeiterstandes auf das engste verknüpft ist, weil nur im wirtschaftlichen und geistigen Fortschritt auch das Heil der Ar beiterschaft beruht. Die Verpflichtung dieser Schichten ist es daher

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Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
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Data: 20.11.1909
Descrizione fisica: 14
einige Auf klärungen am Platze. Die Getreide- und Mehl preise werden fast ausschließlich durch die Spekulation, durch den sogenannten Blanko- Terminhandel, bestimmt. In der österreichischen Reichshälste ist der jüdischen Spekulation in Brorsrucht und Mehl der Boden ziemlich entzogen worden, in Ungarn, dem großen, uns mit Getreide versorgenden Reservoir, besteht der Blanko-Terminhandel aber noch fort und das hat seine schlimmen Rückwirkungen für Oesterreich und ganz besonders auch für unser Land Tirol

hätten wir es wirklich gar nicht Verl angr! Wenn man nach den Ursachen dieser Geld verschleuderung forscht, so gibt dazu der Staats voranschlag pro 1910 sehr gute Anhaltspunkte. So werden im Kapitel „Reichsrat" gleich 138.000 Kronen mehr als im Vorjahr angesprochen. Früher kam das Abgeordnetenhaus mit zwei Vizepräsi denten aus, heute müssen es fast ein Dutzend fein, damit recht viele der Herren Abgeordneten solch einen Vizept äsidentengehalt einsteckeil können. Dann haben wir in Oesterreich immer unb

„Ministerrat" eine Mehrforderung von 790.000 Kronen. Wenn man int Etat des Ministeriums für Kultus und Unterricht ebenfalls eine Mehrforderung vor findet, so leitet dies zu dem Gedanken hinüber, wie in Oesterreich die Steuergelder des Volkes verschleudert werden, wo man einent Professor Wahrmund 20.000 Kronen uach- wirfl, damit er feine Gotteslästerungen einstellt. Eine arme Berggemeind.e, welche zur Herstellung gangbarer Wege, zum Wiederaufbau ihrer nieder- gebranuren Häuser, ihrer niedergebrannten Kirche

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