92 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1901/03_07_1901/BRG_1901_07_03_1_object_762549.png
Pagina 1 di 12
Data: 03.07.1901
Descrizione fisica: 12
, au» welcher wir nachstehendes entnehmen: „In dem Artikel „Das österreichische Problem' nimmt man die alldeutschen Hochoerräthec in Oesterreich ausdrücklich in Schutz, ist sogar der Ansicht, dass sich dieselben das größte Verdienst um Oesterreich erwerben, ja, das« die Herren Schönerer, Wolf und Genossen Oesterreich. vor dem fast unvermeidlichen Ende mit Schrecken be wahrten. Ein solches Fraternisieren mit hochverrätheri- schen Elementen innerhalb Oesterreich» hat aller dings nicht den Vorzug der O.iginalität

. Notabene sind diese Dinge ihrem Urheber auch von hohen preußischen Militär» gewaltig verdacht worden. DaS letzte Motiv der gegenwärtigen Hetze gegen Oesterreich ist fanatischer Karholiten- has«. Man möchte so gerne die katholische habr- burgische Monarchie stürzen' . . . Die Furcht vor einer Regierung in Oesterreich, „welche dem Interesse der katholischen Kirche entschieden freund lich wäre'... ist de» Pudels Kern von all den Redensarten über „feudal-clericale Umtriebe'. Wenn die österreichische

Regierung trotz ihrer herkömmlichen „Gutmütigkeit' noch einige reich»« deutsche Prediger, die im Vereine mit den braven Alldeutschen gar zu arg in „LoS von Rom' machten, über die Grenze complimentierte, dann wäre da» wohl ein oa3U8 belli' — ein Kriegs fall! Die deutschen Katholiken sollen sich wohl in diesem heiligen Kriege todtschießen laffen, da mit in Oesterreich stet» eine kirchenseindliche Po litik getrieben wird.' „ES wäre recht wünschenswert', heißt e» in dem Artikel weiter, „wenn dem deutschen

Reichs kanzler demnächst, etwa durch eine Interpel lation de» Centrums, die Gelegenheit ge boten würde, diesen unberufenen Hetzpolitikern, die da» deutsche Reich im AuSlande nur compco- mittieren, ganz gründlich heimzuleuchten. Für da» Verhältnis mit -Oesterreich dürfte eine derartige amtliche Kundgebung nach all der Hetze nicht nur nützlich, sondern beinahe nothwendig gewor den sein. Die muthwillige Jugend hat nun nach gerade genug Fensterscheiben eingeworfen. Wenn der Weltkrieg wirklich käme

, wie er in der „Saalezeitung' an die Wand gemalt wird, dann könnte e» dem Deutschen Reiche trotz „dem traditionellen Pech der römischen Bajonette' recht schlimm ergehen. Sollte infolge der ungestörten Hetze gegen Oesterreich letztere» zu der Annahme kommen, das» die Leitung de» Deutschen Reiche» die Hetze billigt und sich dadurch gezwungen sehen, sich mit RusSland zu v.rständigen, so würden Frankreich und Dänemark von selbst als weitere BundeSgenoffen sich einstellen. Im Noth falle könnte sich aber Oesterreich

1
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/14_11_1901/BZZ_1901_11_14_1_object_463823.png
Pagina 1 di 6
Data: 14.11.1901
Descrizione fisica: 6
sind im vor hinein zu bezahlen. Manuskripte werden nicht zurückgesendet. . D , !- M M 3Z Unttthliltungs- VcilMi, 52 hullloristiiihell Beilagen und 24 MMeilage». 'Koochlatz. Donnerstag, den 14. November MM. Fernsprechzelle: Nr. 68. «K. Jährst. MZWiNtter liegtdic „Jllustierte V' Nr. 45 bei. e Zollunion. In letzter Zeit scheinen sich auch die reichsdeut- schen Stimmen immer mehr vernehmbar zu ma chen, welche eine Zölleinigung Deutschlands mit Oesterreich' als einen Vortheil für beide Staaten beträchten, Aufsehen

und Frankreichs sich so sehr er weitert.haben, den alten Gedankn der Zolleinigung zunächst mit Oesterreich-Ungarn wiederaufzunchiüeii, jedoch in einer Gestaltung, welche-Hen Beitritt un serer übrigen Nachbarn in Mitteleuropa offen hielte. Es wäre dafür eine staatS- -oder vielmehr völker rechtliche Form zu finden. Die Frage, ob nicht gegen die ganze mitteleuropäische Nachbarschaft be sondere Einräumungen in den abzuschließenden Meistbegünsligungsvenrägen schon jetzt vorzubehalten wären, soll hier unerörtert

aber auch die Loslösung der ziskithanischen Südslaven und der Polen als einen Nachtheil für den deut schen Einfluß im Osten bedenklich finden: m diesen Ansichten ist der Verfasser dieser während dreier Jahrzehnte ein völlig parteiloser Beobachter der Vor gänge in Oesterreich. Allein dem Wiederaufleben des Gedankens engeren, handelspolitischen Zusammenschlusses zwischen Deutsch land und Oesterreich-Ungarn wird man sich nicht so ganz kalt gegenüberzustellen haben. Ein gewalt loses und doch unwiderstehliches Wirken

von Oesterreich kann heute darin nichts gefunden werden, weil Oesterreich auf ein rein völkerrechtliches Verhältnis zu Deutschland gekommen und- eine Aus gestaltung denkbar ist, welche für die übrigen Nachbarn Deutschlands den Platz ebenfalls frei halten würde. Für einen großdeutschen Handels- Politiker von vor 40 Jahren, der lieber schon im Prägen Frieden die Klausel engeren Zusammenschlusses zwischen Deutschland und Oester reich für alle Zeit als nachher die Klausel der dauernden Meistbegünstigung

des alten Gedankens unter neuen Umständen zuzustreben. Leider ist an die Erfüllung des gedachten Wun sches unserer Stammesgenossen in Oesterreich schon bei Gelegenheit der bevorstehenden Vertragsabschlüsse nicht zu denken. (? ?) Nicht blos in Deutschland wird der AgrariSmuS widerstreben. In Oesterreich- Ungarn selbst hat der Gedanke zur Zeit schwerlich Kraft genug für die Verwirklichung. Die nicht- deutsche Mehrheit der Bevölkerung scheint der Sache noch feindlicher und mißtrauischer gegenüberzustehen

2
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1899/18_03_1899/SVB_1899_03_18_9_object_2516731.png
Pagina 9 di 10
Data: 18.03.1899
Descrizione fisica: 10
Aweite Beilage zum „Tiroler Golksblatt' Nr. 22, vom Samstag, 18. März 18SS. Deutsch ist katholisch. Rede des Abg. Dr. Schöpfer in der Protestversammlung im Musikvereinssaale in Wien. Das liebe Oesterreich hat doch ein sonderbares Ge schick; das friedlichste Reich, das^gemüthlichste Volk, und dennoch kann eS nicht zum Frieden und zur Ruhe kommen. Schon die Ostmark, Oesterreichs Wiege, ward nicht gegründet als das Haus, worin der ruhige Bürger die Segnungen des Friedens genießen

könnte, sondern als Festungsmauer, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oesterreich wurde, und d«ss dieses Reich in den Habsburger» eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands l Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses l erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger ' nicht gewesen, Deutschland würde schon

im XVI., ge wiss aber im folgenden Jahrhundert der Türkengefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiesür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1633, das katholische Wien durch verzweifelte Gegenwehr und wahren Heldenmuth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen

Reich, geschehen wär's um die deutsche Frei heit ; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwun den, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christ lichdeutsche Cultur wäre von dw Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das un bezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob

es nicht auch in Oesterreich und in Wien probieren (die folgenden Worte sind von einem Propheten), „die Grenzmarken der Felder zu beseitigen, Haus an HauS zu reihen, den Leuten die Haut abzuziehen, das Fleisch von den Knochen loszuschälen, die Knochen zu zerbrechen, in den Kessel zu werfen und das letzte Mark auszusieben'. (Langanhaltender Beifall.) Hatten Oesterreich und Wien es versäumt, diesen Erzfeind deS Volkes von sich abzuwehren, so blieb, als man mit leerem Magen und leeren Taschen von der Betäubung erwachte

3
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/04_10_1899/MEZ_1899_10_04_3_object_741964.png
Pagina 3 di 14
Data: 04.10.1899
Descrizione fisica: 14
Nr. 119 Mera»er Aett»»g. SewS Nie Mevdung m der inneren MM Oesterreichs. Unter diesem Titel schreiben die „Münch. N. Nachr.': Es gab eine Zeit in den letzten Dezennien öster reichischer Geschichte, wo die Deutschen Alles von einem Kabinetwechsel erhofften, wo die ganze deutsch feindliche Politik der Regierung in der Person des Ministerpräsidenten verkörpert schien; es war dieS die Zeit des Ministeriums Taaffe, deS langlebigsten, welches das konstitutionelle Oesterreich zu verzeichnen

wieder auftauchte, konte dies die Zu versicht der Deutschen nicht erhöhen; an sich wäre ja ein Beamtenministerium in Oesterreich gewiß etwas recht Gutes, wenn es aus tüchtigen und erfahrenen Beamten besteht, die unbeeinflußt von dem Partei- klüngel, der sich einem Parlamentarischen Ministerium immer anhängt, gerecht und lediglich mit Rücksicht aus das StaotSwohl regiert. Aber die Erfahrung hat bisher gelehrt, daß derartige Beamtenministerien stets sehr kurzlebig waren, in keiner Richtung energisch eingegriffen

Oesterreichs begrüßen. Es war nicht nur das begreifliche Mitempfinden mit den Liiden unserer deutschen Brüder in Oesterreich. daS uns die Borgänge dort mit wachsender Besorgniß verfolgen ieß, es war auch das realpolitische Interesse am deutsch-österreichischen Bündniß. Von unserem größten Staatsmann schon zu einer Zeit vorbereitet, wo Zie Schärfe des Schwertes über die Vorherrschaft n Deutschland entscheiden mußte, hat dieser selbst >och nie darüber einen Zweifel auskommen lassen, >aß eine wesentliche

Voraussetzung dieses Bündnisses >ie führende Stellung des deutschen Voltes in Oesterreich ist; in seinen „Gedanken und Erinner ungen' hat Bismarck diese seine Auffassung dem deutschen Volke als Vermächtniß übergeben. Immer wieder ist im Deutschen Reiche der warnende Ruf erhoben worden: Ein slavisches Oesterreich ist für uns nicht bündnißfähig! Wenn man die Rolle aufmerksam verfolgt, die das Ministerium des Aeußern in der österreichischen Kabinetskrise hinter den Coulissen spielt, so kann man die Auf fassung

sür wohl begründet halten, daß Erwägungen der äußeren Politik für die Anschauungen der Krone nicht ohne Belang waren. Sie behalten hoffentlich auch in Zukunft ihr Gewicht, was wir ebenso sehr im Interesse unserer deutschen Volksgenossen in Oesterreich wie im Interesse des Deutschen Reiches hoffen und wünschen wollen. Kaiser Franz Josef kann ebensosehr deS Dankes seiner deutschen Unterthanen, wie des gesammten deutschen Volkes sicher sein, wenn die nächste Zeit die Gewißheit bringt

4
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/08_01_1899/MEZ_1899_01_08_2_object_684860.png
Pagina 2 di 16
Data: 08.01.1899
Descrizione fisica: 16
seiner Monarchie geschlagen, und er hat das Bündniß mit uns mit rückhaltloser Freude begrüßt und treu gehalten. Freilich lag daS auch in eminentem Maße im Vortheil Oesterreich-Ungarns, weit mehr als in dem unseren, denn Oesterreich hatte von Rußland viel mehr zu fürchten, als wir von Frankreich. Er hat auch widerholt anerkannt, daß ich es war, der nach Königgrätz die Politik der Mäßig keit verfocht, selbst gegen den hartnäckigen Wider stand unseres königlichen H.rrn, der nach so glänzenden Siegen

, unsere Beziehungen zu Oesterreich an genehm zu gestalten und zu erhalten, obwohl es andererseits mich nicht gerade freuen konnte, daß die Rathschläge, die ich Andrassy auf dessen Wunsch in Bezug auf die innere Politik gegeben und von denen ich bestimmt weiß, daß sie zum Ohr seiner Majestät gelangten, keinerlei Beach tung fanden Einer jener Herren, die sich in der Wiener Hofburg so zahlreich finden, deren Uniform expreß deßwegen so reich mit Gold ge stickt zu sein scheint, damit man nicht sieht

selbständig zu machen, so eine Art österreichische Secundogenitur dort zu errichten. Das deutsche Element in Oesterreich würde ja dadurch gekräftigt werden und die Polen könnten nicht mehr, wie so oft der Fall gewesen, bei wichtigen Abstimmungen das Zünglein an der Waage bilden. Allein andererseits ist zu bedenken, daß mit einem se'bständigen Galizien ein ganz nnkontrolirbarer Herd für großpolnische Umtriebe gebildet würde, der, wenn auch nicht eine ernste Gefahr, so doch eine Qnclle steter Unruhen wäre

. Das wäre freilich für Rußland schlimmer, als sür uns!' Scharf charakterisiert BiSmarck auch die Deut schen in Oesterreich, insbesondere die Abgeordneten derselben. Es ist hiebe! allerdings nicht zu über sehen, daß diese Kritik einer früheren Epoche an gehört und im gegenwärtigen Momente wohl milder ausgefallen sein würde. Sie lautet: „Die Deutschen in Oesterreich verkommmen unter der Last ihrer idealen Vorzüge. Man nannte die Deutschen im Allgemeinen früher das Volk der Denker, ein Wort, das recht

auf dem Gebiete der äußern Politik. Aber in Oesterreich herrscht bei den Deutschen noch ganz der alte Zustand. Denen kann das Wasser bis an die Kehle gehen, da schreien sie noch nicht, sondern erst, wenn es ihnen bis in den Mund läuft. Dann ist es aber in der Regel zu spät. Die Schlamperei, die hat sich von da aus über das ganze Reich verbreitet — und bei den Deutschen am allermeisten. Die Herren von der „Veruneinigten Linken', die nie eine recht vereinigte gewesen ist, sehen Sie sich sie nur an, sie erinnern

5
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1895/19_04_1895/BRC_1895_04_19_4_object_131807.png
Pagina 4 di 8
Data: 19.04.1895
Descrizione fisica: 8
Aeiie 4. Politische Rundschau. Oesterreich» Am Ostermontag trat in Wien der fünfte österreichische Berg- und Hütten- arbeitercoiigresszusammen. Anwesend waren45De legierte, welche 85.000 Bergarbeiter vertraten. Drei Resolutionen zugunsten des Achtstunden tages wurden nach längerer Debatte behufs Aus arbeitung einer besonderen Commission zugewiesen , und die Beschlussfassung darüber vertagt. Oberösterreich. Wie aus Linz gemeldet wird, hat der hochwst. Herr Bischof Dr. Doppelbauer von Linz

der Reichsangehörigen unter einander gewesen sei. Oesterreich-Ungarn und Deutschland mussten sich wieder zusammenfinden. (Nachdem er sie gewaltsam getrennt?.) Wir waren eben auf einander angewiesen. (!) Und am Schlüsse seiues Wortschwalls mussten sich die Steirer von einem Großpreußen, auf fremdem Boden, die Warnung ertheilen lassen, sich nicht in Oesterreich ausschließlich einer einzigen Nationalität zu widmen. Wo verschiedene Nationali täten so durcheinander gewürfelt sind wie in Oesterreich, in Posen

und in der Provinz West preußen, da soll man wohl kämpfen, aber mit Wohlwolle», mit christlichem (!) Wohlwollen. Wie sich der alte Schwede dieses christliche Wohl wollen denkt, davon eine Probe: „Verfahren Sie, sagte der Fürst, mit Ihren slavischen Rivalen immer mit dem Gefühle, dass Sie schließlich die Ueberlegenen sind. Ganz Oesterreich beruht auf deutscher Beamtenschaft und auf deutscher Heeresbildung. Pflegen Sie die Beziehungen zur angestammten Dynastie. (Obsichhier wohl die Steirer nicht schämten

, möchten das Ende der gegenwärtigen christlichen Action ver anlassen. Diese Versprechen seien wertlos; man dürfe daher nur glauben, was thatsächlich durch geführt werde. Gladstone erklärte schließlich, dass er trotz seiner 85 Jahre nicht aufhören werde, feine Stimme für die Menschlichkeit zu erheben. Italien. Die unter dem Vorsitze Crispis neulich abgehaltene Ministerconferenz genehmigte die Jnstructionen für Unterhandlungen, betreffend Regelung der Weinfrage mit Oesterreich-Ungarn. Wie versichert

wird, sind dieselben derart, dass eine freundschaftliche Lösung der Weinzollfrage als sicher angenommen werden darf. — Diese Weinzollverhandlungen zwischen Oesterreich und Italien haben ja immer ein günstiges Resultat! Sahrg. M. Im Monat Jänner wanderten nicht weniger wie 2572 Italiener nach Argentinien aus, während nur 644 Personen von dort zurückkehrten. Am 23. April verließen vier Auswandererschiffe mit beiläufig 3000 Auswanderern an Bord den Hafen von Neapel. Drei Schiffe giengen nach Nord- und eins nach Südamerika

6
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1900/03_11_1900/SVB_1900_11_03_1_object_2521205.png
Pagina 1 di 10
Data: 03.11.1900
Descrizione fisica: 10
daS Centrum jemals bei Wahlen die Losung ausgegeben, der Cvlturkampf solle in der Agitation nicht erwähnt werden? ' Die reichsdeutschen Helfershelfer der österreichischen Deutschnationalen haben uns den ganzen Sommer mit Schauergeschichten über die „Protestantenverfolgung' in Oesterreich unterhalten und damit jedenfalls einen er heblichen Kassenersolg erzielt. Die älteste alte Jungfer musste ja sentimental nach den im Strumpfe verwahrten Goldstücken greisen, wenn sie las, was das «reine Evangelium' heute

noch an Märtyrern in Oesterreich Produziert. Auch, der Superintendent Meyer (Zwickau), der eine der kräftigsten Lungen unter allen Männern teutonischer Rasse hat. rief auf der Halberstadt-General versammlung des Evangelischen Bundes aus: „Mag der Staat die neuen Protestanten auch drücken und Plagen, er wird nur ihren Glauben stärken.' Diese Darstellung wurde rasch von der Nemesis ereilt, denn der von der Bundesversammlung bejubelte und antele- graphierte Dichter Rosegger schrieb einige Tage darauf, nachdem

; und wie hundert Jahre vorher die Reaction gegen das in Weimar gepredigte classische Heidenthum viele be deutende Geister ins Mtttelalter und in die alte Kirche zurückgeführt hatte, so sührte jetzt die Opposition gegen Judenthum nnd römisches Christenthum ins germanische Heidenthum zurück. Im Deutschen Reich sah sich die Bewegung aus das literarische Gebiet und aus enge Kreise beschränkt, in Oesterreich aber, . . . . gewann sie politische Bedeutung, indem die Ernennung alter Vorstellungen durch neu-alte

Lügen, die von einer Begeisterung für das „reine Evangelium' fabulieren, die in Oesterreich wie ein frischer Quell hevorgebrochen sei. Ueber Luther soll der Weg zu Wodan führen, der sie, wie eS in ihrem Schlachtgesange heißt, „auf Sturmes flügeln, in Wettervacht' bis „zur letzten Schlacht' — d. h. gegen die katholische Kirche — geleiten soll. Mau braucht nur einen Blick in die vielfach ganz antichristliche Polemik der Förderer dieser Bewegung zu werfen, um zu erkennen, wie naiv unsere prote

beschloss, zur Unterstützung der „Los von Rom''Bewegung in Oesterreich weitere 200.000 Mark aufzuwenden. Wir sind gespannt,. ob nicht endlich die österreichische Regierung sich eine der- - artige Unterstützung antikatholischer und erklärt anti- ^ österreichischer Bestrebungen in Oesterreich von Deutschland her energisch verbittet! Umgekehrt würde Deutschland bald ein ernstes Wort mit unsere Regierung geredet haben. Rundschau. Oesterreich. (Vermählung im Kaiser- Hause.) Am 29. d. vorm. um 11 Udr fand

7
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/19_09_1900/BZZ_1900_09_19_1_object_351166.png
Pagina 1 di 8
Data: 19.09.1900
Descrizione fisica: 8
Mittel eine grsunde Bewegung un terdrücken zu wollen, um es mit den Röm- lingen nicht zu verderben. Und eine Niedertracht ist es ohnegleichen, verdiente Lehrer um ihr Brot zu bringen, weil ihre nicht christlichsoziale Gesinnung ihren Obern nicht gefällt. „Aber recht wäre es Ihnen doch,' hörte ich unlängst zu mir sagen, „wenn Oesterreich dem Deutschen Reiche ein verleibt würde.' Ich blieb die Antwort nicht schuldig. Ich meine, das Deutsche Reich würde sich, wie die Dinge liegen, höchlichst dafür

bedanken, einen Zuwachs unzufriedener Völkerschaften und eine Vermehrung seiner Zentrumsleute zu er fahren. Es hieße, unseren Stammesbrüdern im Deutschen Reiche einen schlechten Dienst er weisen, ihm derlei zuzumuthen. Auf ein an deres Blatt gehört es, ob das Deutsche Reich je dulden könnte, daß ein zweites slavisches Staatsgebilde an seinen Grenzen sich aufthue. Oesterreich liegt doch dem Deutschen Reiche näher, als das bezopfte China. (Darum dreht sich der augenblickliche Kampf. D. Sch

, daß für die Erzeugnisse solcher Industrien eine Zwischenzolllinie, die schon wegen der in Oesterreich bestehenden Monopole nicht zu vermeiden wäre, mit nach und nach sinkenden Zöllen belassen wird. Seit Langem bin ich ein Anhänger der Idee eines Zollbundes Oesterreich mit dem Deutschen Reich. Ihre Verwirklichung würde beiden Theilen zu gute kommen, die Verwerth ung von Arbeit und Kapital vielseitiger ge stalten und neue Absatzgebiete eröffnen. Sie würde die Widerstandskraft erhöhen, sich der englischen

war es ein Freudentag für mich, als der Inhalt des Bündnisses bekanntwurde, das Oesterreich mit dem Deutschen Reiche im Jahre 1879 abgeschlossen hatte. Ich erblickte darin den ersten verheißungsvollen Schritt zu einer neuen staatsrechtlichen Verbindung, von der ich als selbstverständlich voraussetze, daß sie auf anderen, gesünderen Grundlagen be ruhen müßten, wie der ehemalige Deutsche Bund. Die deutschfeindliche Politik der Klerikalen. Feudalen und Slaven unterwühlte in unserem Staate den äußeren Dreibund

. Kein Wunder, daß der Glaube an die Haltbarkeit und Nütz lichkeit des Bündnisses erschüttert wurde und die Meinung zu Tage trat: lieber gar kein Bündniß, als ein solches, durch das dem einen Theil ermöglicht wird, uns Deutschen an den Leib zu gehen, dem anderen die Hände gebun den sein sollen, sich dagegen zu rühren. Der Schöpser des Dreibundes hat, wie immer, den Nagel auf den Kops getroffen, als er im Jahre 1395 in Friedrichsruh denStei- rern zurief: „Je stärker der Einfluß der Deutschen in Oesterreich

8
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/14_03_1899/BRC_1899_03_14_9_object_116012.png
Pagina 9 di 10
Data: 14.03.1899
Descrizione fisica: 10
Weil'age zu Wr. 21 der „Mrisener KHronik' 1899. DmW ist kathMsch! Nede de« Al»g. Dr. Ncho«pf«v in der Protestversammluna im Musikvorelnssaale in Wien. Das liebe Oesterreich hat doch ein sonder bares Geschick ; das friedlichste Reich, das ge müthlichste Volk, und dennoch kann es nicht zum Frieden und zur Ruhe kommen. Schon die Ost mark, Oesterreichs Wiege, ward nicht gegründet als das Haus, worin der ruhige Bürger die Segnungen des Friedens genießen könnte, sondern als Festungsmauer

, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oester reich wurde, und dass dieses Reich ,n den Habs burger« eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger nicht gewesen, Deutschland würde schon im XVI., gewiss

aber im folgenden Jahrhundert der Türken gefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die Katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiefür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1683, das katholische Wien durch verzweifelte Gegen wehr und wahren Heldenmnth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen Reich, geschehen wär's

um die deutsche Freiheit; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwunden, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christlichdeutsche Cultur wäre von den Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das unbezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob sich ein neuer Feind des Christen thums

im Inneren des Reiches selbst, und ihm ergab sich das Reich, vor ihm öffnete die Haupt stadt freiwillig ihre Thore. Auch dieser Feind stammt vom fernen Osten, dort ist die eigentliche Heimat seiner Führer, dort ist die Schutztruppe seiner Federhelden zuhause; dort hatten sich schon vor Jahrtausenden die Praktiken der Volks ausbeutung an den eigenen jüdischen Stammes genossen aufs vortheilhaftests bewährt. (Bravo.) Warum sollten diese Volksfreunde es nicht auch in Oesterreich und in Wien probieren

9
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1901/14_08_1901/MEZ_1901_08_14_1_object_597778.png
Pagina 1 di 12
Data: 14.08.1901
Descrizione fisica: 12
im böhmischen Landtag, Dr. Eppinger, in einem Rechenschaftsbericht an seine Wähler. Anknüpfend an den Streit um die Zwei-! theilung Böhmens führte er aus, der Widerstand gegen die nationale Abgrenzung, mit dem die All-! deutschen, entgegen ihrem früheren Verhalten, den! radikalen Tschechen Assistenz leisten, sei allerdings j die Konsequenz des als Ziel hingestellten Be strebens, Oesterreich nach Sonderstellung Galiziens uud der Bukowina hier und Dalmatiens dort unter einheitlicher deutscher Verwaltung zusam

nicht auch die Mittel und Wege angegeben werden, wie dies geschehen soll. Weiter müsse doch die Stimmung in Oesterreich uud im Deutschen Reich geprüft werden, ob die ausschlaggebende Mehrheit der Bevölkerung einem Umfchwung der Dinge im alldeutschen Sinne ge neigt sei oder nicht; und da würde man die Wahr nehmung machen, daß der weitaus größte Theil, von einem ihm zngemntheten Beruse, der Welt geschichte die angeblich nothwendigen Bahnen zu! ebnen, absolut nichts wissen nnd sich am aller wenigsten

zum Demonstrationsobjekt sür die Un Haltbarkeit österreichischer Verhältnisse hergeben will, sondern Besserung auf dem gegebenen Boden anstrebt und am österreichischeil Staatsgedankeu und der Anhänglichkeit zum Herrscherhause un bedingt festhält. Im Deutschen Reiche lasse sich zwar nicht ver kennen, daß das Verständnis; für die Stellung des Deutfchthums in Oesterreich besonders in den letzten Jahren und in den Kreisen der Intelligenz tiefer eingedrungen sei und daß es dort an Theil nahme selbst werkthätiger Art

nicht fehle; ob dies aber von einer etwa von dort erwarteten Bei hilfe zu dem den Teutschen in Oesterreich znge mntheten Germanisierungszwecke zn gelten hätte, sei schon sehr fraglich. Das offizielle Deutschland, dessen verantwortliche Vertretung und dessen Staatsoberhaupt an der Spitze verhalten sich aber zu Allein, was als Eiiiinischungsversnch gedeutet oder auch nnr mißdeutet werden könnte, streng ablehnend uud geben geradezu ostentativ ab winkend deutlich genug zu erkennen

, daß ihnen an der Beseitigung der innerösterreichischen Wirren, an der Aufrechterhaltung eines kräftigen Oesterreich als koordinierten Bundesgenossen viel gelegen sei, durchaus aber nichts an der Anglie derung irgendwelcher Theile desselben nnd an der hiemit verbundenen Schaffung neuer Ver legenheiten zu den alten unverdauten Brocken. Und wer etwa das Gewicht vou Volksstiminnngen, über das Verhalten der offiziellen Kreise stellen wollte, der wolle dem Drama des Bureukrieges entnehmen, wie wenig es den heldenmüthigen

10
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1897/12_06_1897/LZ_1897_06_12_5_object_3297055.png
Pagina 5 di 27
Data: 12.06.1897
Descrizione fisica: 27
auf der Hand. Gerade der gewaltige Auf schwung, den das Genossenschaftswesen in Oesterreich in Folge des Gesetzes vom Jahre 1873 geuom.nen hat, ließ es angezeigt erschei nen, die Fragen der staatlichen Revision, der Verpflichtung zu Miiiimaleiuzahlungen auf den Geschäftsautheil, des obligatorischen Aussichts rathes, vor Allem aber die Haftpflicht der Genossenschaften nen zu regeln. Das ueue Gesetz geht von dem System der Haftung auf das der Nachfchu ß- pflicht über. H 3 bestimmt: Vermöge ihrer Haftung

. Diese Bestimmung bezweckt, auch die nicht registrirten Genossenschaften dem Regi- strirungszwange und damit dem neuen Gesetze zu unterwerfen. Vermischtes. Von der Volksschule. Im Ganzen haben die europäische» Staaten auf je 1000 Einwohner an Volksschülern aufzuweiscn: die Schweiz 167, Schwe den 160, das Deutsche Reich 158, Großbritannien 155, Norwegen 15V, Frankreich 146, die Nieder lande 143, Oesterreich-Ungarn 130, Belgien 110, Spanien 105, Dänemark 100, Italien 89, Grie chenland 62, Bulgarien 52, Portugal

50, Rumä nien 44, Serbien 33, Rußland 21. — Von 1000 in das Heer eingestellten Rekruten waren des Le sens und Schreiben unkundig: in Schweden 1. im Deutschen Reich 2, in Dänemark 5, in der Schweiz 22, in den Niederlanden 50, in Frankreich 55, in Belgien 144, in Oesterreich - Ungarn 220, in Grie chenland 300, in Italien 390, in Rußland 708, in Serbien 793. Gekrönte Frühaufsteher. Die Fürsten Euro pas sind, wie das „N. W. Tgbl.' wissen will, Frühaufsteher; sie verlassen das Lager zeitiger, als viele

einer öffentlichen Anstalt zuzuweisen sein. Der Gesetzentwurf soll ferner die Versicherung auf deu vollen Bauwerth mit Ausnahme der Grund- und Kellermauern und damit auch die amtliche Ein schätzung der Gebäude verhängen. Im Jahre 1893 waren in ganz Oesterreich Gebäude für 14,^ Mil lionen Gnlden versichert. Von den Brandschaden desselben Jahres per 23 Millionen Gulden an Ge bäuden und Mobilien entfielen rund 1k Millionen (30»/g) auf unversicherte Gebäude und Mobilien. Wenn man diesen Prozentsatz

auch zur Ermittlung des Versichernngswerthes der überhaupt vorhande nen Gebäude in Oesterreich annimmt, so ergiebt sich ein Zuschlag von rund K.zgg Millionen Gulden, also ein Gesammtverstcherungswerth von rund 21,zig Millionen Gulden. Gott gebe, daß dieses wichtige Gesetz bald zu Stande komme, daß besonders unseren Bauern, die leider allzuoft von einer Versicherung wenig wissen wollen, zum größten Vortheil gerei- reichen wird. Was mit den Steuergulden geschieht. Sehr zeitgemäß ist anläßlich des obschwebenden

11
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/28_10_1896/MEZ_1896_10_28_1_object_660856.png
Pagina 1 di 12
Data: 28.10.1896
Descrizione fisica: 12
und wahr — mögen auch verstaubte HofrathSperrücken vor Schreck über solches Unterfangen in die krampfhaftesten Zuckungen verfallen! Wie steht es mit Oesterreich-Ungarn? Nach außen hin gut! Der Friedensdreibund hat seines AmteS in vorzüglicher Weise gewaltet; eS ist, be> sonders seitdem Graf Goluchowski sich in der Orient frage von der englischen Leitleine befreit hat, kein Zweifel daran, daß dies auch weiter der Fall sein wird. Aber im Innern? Woran laboriert denn Oesterreich seit so langer Zeit

Recht: Unter deutscher Leitung blühte Oesterreich empor, unter slavischer Leitung verkommt eS! Ja wohl, wir sprechen dieses Wort offen aus, und wir werden eS beweisen. Blickt auf Böhmen und Mähren, Graf Badeni! WaS sieht Euer Auge? Eine czechische Nebermacht, gerüstet und bereit, den >?ampf, der schon die gewaltsame Unterdrückung »eutschen Wesens, deutscher Art und Sitte überall da gezeitigt ha!, wo die Deutschen sich in der Mino rität befanden, nun auch in die rein deutschen Be zirke zu tragen

Beistand angedeihen läßt! Treibt eS nicht zu weit, Graf Badeni! Sollen immer mehr Augen guter Oesterreich?? sich nach dem Land innerhalb der schwarz-weiß-rothen Grenz pfähle richten ? Man täusche sich doch darüber nicht. Slavisieren lassen sich die Deutschen Böhmens nicht, lieber ziehen sie dahin, wo deutsches Wesen und deutsche Art gilt, wo ihr Stamm der herrschende ist. wo man sie mit offenen Armen aufnimmt! Ge hört denn soviel dazu, um dem Vaterlande so viele Tausende fleißiger und tüchtiger Bürger

zu er halten? WaS verlangen sie denn? Beistand? Nicht doch! Auf solchen zu hoffen, haben sie längst ver lernt. Nur Gerechtigkeit wollen sie, gleiche Verthei- lung von Licht und Wind für den ihnen aufge zwungenen Kampf, dann werden wir Deutsche mit unseren Gegnern schon allein fertig! Diese Gerech tigkeit fordern wir, nicht nur aus Gründen der Moral, sondern auch aus denen des StaatSinteresseS. Oesterreich wird ein deutsches, von deutschem Geist durchdrungenes und geleitetes Land

sein, oder eS wird nicht sein, eS wird verfallen und zerfallen! Denkt an des klugen Staatsmannes Talleyrand Wort, Graf Badeni, daß Oesterreich einer Artischocke gleiche, die Blatt für Blatt verspeist werden müsse! Schon fehlt hier ein Blatt und dort ein Blatt! Soll auch der Kern ausgebrochen werden? Wir sprechen unerschrocken ein offenes, ehrliches Manneswort, Graf Badeni; wir bitten um eine ebenso offene, ehrliche Antwort! - !,> ' 1 !> Kar keinen Dichter . . .! Ein Märchen, was keines ist. Bon Catulle NendÄs. (Nachdruck verboten

12
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1901/24_04_1901/BRG_1901_04_24_2_object_761048.png
Pagina 2 di 14
Data: 24.04.1901
Descrizione fisica: 14
-Meran-GlurnS Dr. Perathoner musste natürlich die Hetze gegen den Erzherzog auch mitmachen!) In Ungarn holte sich die „Neue Freie Presse' diesmal einen Korb. Dort rechtfertigt selbst die liberale Presse die That de» Erzherzog». Dagegen wird in der liberalen deutschen Presse dem Wiener Börsenblatte eifrig secundiert. Feige wie immer wollen jetzt die All deutschen e» nicht gelten lassen, dass „LoS von Rom' gleich bedeutend mit „LoS von Oesterreich' sei. Aber ist nicht von jener Svte - noch kurz

vor Ostern unverblümt gesagt worden, dass ihnen an Oesterreich nichts mehr liege, wenn nicht in diesem Staate nach ihrem Wunsche regiert werde? Hat nicht ein Alldeutscher im Parlament den Wunsch nach der Annexion Oesterreichs ausgesprochen? Hat nicht der Dcutschradicale Stein im österreichischen Abgeordnetenhause öffent lich erklärt: „Ich sage e» laut: wir wollen zum Deutschen Reich . . . Heute ist jeder dumm, der in Oesterreich Patriot ist?' Mit Recht sagt die „Politik': „Schönerer

, der an einer krankhaften, zum Größen wahn gesteigerten Selbstgefälligkeit leidet, hatte es sich insbesondere seit der Zeit, da alle seine Bemühungen auf Rückerlangung deS Adels sich als vergeblich erwiesen hatten, in den Kopf gesetzt, an dem obersten constitu- tionellen Faclor in Oesterreich „Revanche' zu nehmen. Er setzte die Absicht in der alledeutschen Bewegung durch. „Los von Oesterreich!' „Hin zu Preußen!' das sind die Grundelemente seines politischen Programms. Da er jedoch wusste, dass Preußen

eines Grundstückes in Tientsin für eine österr.-ungar. Niederlassung. Die stetig-zunehmende Bedeutung China» in commercieller Hinsicht hat es dem Ministerium de» Aeußeren zur Pflicht gemacht, die Gründung eine» neuen ConsulateS in». Auge zu fassen, zumal Oesterreich-Ungarn in China nur ein Consulat, nämlich in Schanghai besitzt. Die hervorragende commercielle Bedeutung Tient- sin» ließ diese Stad: für diesen Zweck besonder» geeignet erscheinen. Nachdem aber die Errichtung eine» ConsulateS in den chinesischen

13
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/21_12_1898/MEZ_1898_12_21_3_object_684348.png
Pagina 3 di 24
Data: 21.12.1898
Descrizione fisica: 24
würden, so stünden die Deutschen da, wo sie vor zwei Jahren standen, wo sie seit zwei Dezennien stehen, als eine in zusammenhanglos« Fraktionen gespaltene, verdrossene Opposition, ohne eine gemeinsame Auf fassung ihrer politischen Stellung in Oesterreichs ohne Einfluß auf die Geschicke des Staats. Und hieran knüpft Steinwender die beherzigenswerthe Mahnung: „Unsere Pflicht als Deutsche überhaupt und als Deutsche in Oesterreich insbesondere aber ge bietet uns, nicht wie der Chor in der antiken Tra gödie

zwischen Oesterreich und Deutschland entstünde, so ist es möglich, daß es den Deutschen in Oester reich l nützen kann, es ist aber viel eher möglich, daß der Konflikt' nicht nur zum Schaden für die Deutschen Oesterreichs, sondern eine Gefahr für das deutsche Volk überhaupt wird. Wir haben nicht Demonstrationen zu machen, welche dem Deutschen Reich Schwierigkeiten machen, sondern trachten, aus Oesterreich einen verläßlichen Bundesgenossen zu gestalten. Ich gebe zu. daß die klerikalen Führer Feinde dieses Bündnisses

auf, dieses wider natürliche Bündniß aufzugeben.' Es ist eine grausame Ironie des Schicksals, daß gerade Ungarn, welches die staatsrechtliche und parlamentarische Erschütterung in Oesterreich ausnützen wollte, um sich riesige materielle Vor theile bei der Erneuerung des Ausgleiches zu sichern, nun seinerseits in den Zustand der völligen Ge setz- und Versassungslosigkeit, in den sogenannten kx lex-Zustand verfällt. Es ist gar keine Aussicht mehr, vor Neujahr ein neues Budget- und ein neues

als I eine knappe Mehrheit der Stimmen im Parlanient. An dem gleichen Umstand wird auch Graf Thun in Oesterreich seinen Tag erleben. Der Haß gegen ihn und sein System ist zu groß und zu begründet, als tnß er den schwer erschütterten Frieden im Jnnem wieder herstellen könnte. Den jetzigen Zustand aber kann auch der stärkste Staat auf die Dauer nicht ertragen. Vorläufig herrscht von Neujahr ab dies- und jenseits der Leitha der Lx lex. Die Verordnung des Gesammtministeriums vom 19. August betreffend

14
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/02_05_1901/BZZ_1901_05_02_1_object_466163.png
Pagina 1 di 6
Data: 02.05.1901
Descrizione fisica: 6
» und-Wocheinerlinie schon ferttiggestellt sind. Aber Kärnten dürfte nicht viel nach Trieft zu verfrachten haben, und der Erfolg der Maßregel, wird ledignch ein Herab drücken des Erträgnisses fein. Was Trieft gegenwärtig an Zufuhr aus Oesterreich er halten kann> bekommt es auch durch die jetzigen Bahnverbindungen; durch die Tauernbahn wird es Süvdeutschland in den Kreis seines Verkehres einbeziehen,, in erfolgreichen Wett bewerb mft Genua treten, und dieser Verkehr wird in dem Maße steigen, als Süddeutsch land

. Freilich muß man hier mit Jahrzehnten, nicht mit Jahren rechnen^ Man hat es in Oesterreich oft versucht, den Verkehr der Sudetenländer von Hamburg, ab- und dem Triester Hafen zuzuleiten; aber dieswar stets ein vergeblicher Versuch, denn die Ströme fließen nun einmal nichr den Berg hinauf. So ist es nuc durchaus sachgemäß daß man den Weg beschreiler. die Verkehrs wege nach den natürlichen Häsen zu verbessern und das ist und bleibr sür Böhmen Hainburg, und das kann für Mähren nach Herstellung

nicht in Betracht ziehen, einfach mit Rücksicht auf ihr Geld» interesse die tüchtigsten Kräfte heranziehen werden, und das werden aus vielerlei Grün den, die zu erörtern hier zu weit führen würde, eben doch überwiegend deutsche sein. Sehr wichtig ist auch, daß durch diese Kanäle Oesterreich den Schlüssel des Verkehrs zwischen Deutschland und den weiter östlichen Donau ländern, vor allem Ungarn, in die Hand be kommt. In der Hand einer Regierung vom Schlage Körbers bedeutet das freilich Ungarn gegenüber

Oesterreich-Ungarns nach dem Deutschen Reich und 38 Perzent seiner Ausfuhr kommen von dort (dem Werthe der Waaren nach ge rechnet). Daß hierbei Oesterreich viel abhängi ger von Deutschland ist, als umgekehrt, geht einfach daraus hervor» daß für das Deutsch» Reich die korrespondirenden Zahlen nur 12 und 14 Perzent betragen. Die Tauernbahn und die Kanäle werden diese Abhängigkeit noch steigern und noch deutlicher zeigen, daß das Deutsche Reich die wirthschaftliche Groß macht Mitteleuropas

15
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1902/15_01_1902/MEZ_1902_01_15_1_object_602252.png
Pagina 1 di 10
Data: 15.01.1902
Descrizione fisica: 10
-tr.6 e ersetzt schungen auf« die imuvgen 287Z llbert inditsr. M e. »hl z»ge Pe»fio« « sind in >ei der It. M! l eil! l »Karger- S. I.St. Neuheit l dete, hlene eiß- »Lh« end. iarer ichen er« Sck- se»- lchen und »e« be- elche >: it' 23 Ar. M. th . »- »ert. >oa: ipfcr. teu» r»pp. wg: cut: Mer»«: Zum Abholen monatl. ic 1.—; viertelj. ic 3.—; ganzj. 12.—. — Mit Zustellung in's HauZ in Mern» n. Vozen: Monatl. X 1.20; - viertelj. K 3.20; ganzj. K 12.80. — Oesterreich-Ungar« MttZufendung monatl. K1.40

-Verhandlnngen Abwehr gefunden. Jedermann auf der ganzen Welt weiß, wie er mit dem Deutschen Reiche daran ist, zweifelhast aber ist es, welche Strömnng in Oesterreich die offizielle werden wird, ob die der bisherigen von Deutschen und Magyaren getragenen Politik des Kaisers Franz Joses, dessen Bundestreue jede Probe besteht, oder die klerikal-schwarzgelbe des katholischen Schulvereins. Damit ist genug ge sagt. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß Oesterreich-Ungarn, das nach anderer Seite

sind. Diesen Standpunkt wird Teutsch-Oesterreich niemals aus geben und deshalb erscheint uns trotz aller Trüb ungen das Bündniß mit dem Teutsche» Reiche als „unauflöslich', wie es Kaiser Franz Joses beim Antrittsbesuche Wilhelms des Zweiten in Wien bezeichnet hat. Gewiß, auch Oesterreich-Ungarn ist ein sou veräner Staat nnd „laust Niemandem nach'. Aber des Grasen Bülow „Merks!' hat ihm den Weg nicht abgeschnitten und Diejenigen, welche die österreichische Polenpolitik dulden nnd besür- worten, haben kein Rechr

16
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/29_03_1900/BRC_1900_03_29_5_object_111362.png
Pagina 5 di 8
Data: 29.03.1900
Descrizione fisica: 8
Jahrg. XM. Donnerstag, Stücken aus, vielleicht bekommen sie dann auch qenug! Wenn man andere Münzen einführt, so präge man darauf, was es ist, und woher sie sind, ob aus Oesterreich oder Russland. Die lateinische Umschrift passt für ein vielsprachiges Land, wie Oesterreich es ist, am besten. Auch erwartet man 5, 10, 20 oder 25, 50, 100, M und 1000 Kronen-Scheine. Lienz, 26. März. Die Josefi-Feier musste Heuer im Katholischen Vereinshause wegen des traurigen Ablebens des hochwürdigen Herrn

„der größte Deutsche' sei; 2. weil Oesterreich durch Bis- Mrcks Verdienste jetzt „so stark und macht- zebietend sei wie noch nie'. Herr Doetor, alle Welt lacht Sie aus! — In Linz sind gegen wärtig 10.000 meist mfluenzierte Kranke ge meldet. Erlauben Sie mir einen kleinen Zusatz zum neulichen Artikel „Influenza'. Diese , Krankheit erwähnt schon ein alter Tiroler Dichter, Oswald v. Wolkenstein. In einem seiner Ge dichte schreibt er: „Es war ein großer Sterb, Jnsluz genannt.' Brixen, 27. März. Rabbi Bloch

hat be kanntlich mit seiner Broschüre „Die päpstlichen Bullen über die Blutbeschuldigung' das ganze Land überschwemmt. Zwei Exemplare kamen auch ans hiesige Pfarramt unter der Adresse: „An Se. Ehrwürden, den Herrn Pfarrer zu Br-xen, Oesterreich.' Echt jüdisch! — Die Leiche des Joses Zangerl, Zöglings im 1. Curse des f. b. Vincentinums, der nach zweimonatlicher Krankheit am 25. März nachmittags verschieden ist, wurde heute, am 27. März, auf Wunsch der Ellern in seine Heimat nach Jschgl in Paznaun überführt

17
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1898/11_11_1898/MEZ_1898_11_11_3_object_674754.png
Pagina 3 di 14
Data: 11.11.1898
Descrizione fisica: 14
, sondern erstreckt sich auch auf deren Frauen und Kinder. Verschiedene angesehene reichsdeutsche Blätter sehen sich veranlaßt, auf die in der Abgeordnetenhaus-Sitzung am 5. ds. gefallenen Aeußerungen Schönerers Worte derAbwehr folgen zu lassen. Sie betonen, daß sie stets mit großer Wärme für die Deuischen in Oesterreich eingetreten sind, die sich im Stande der Nothwehr befinden und denen durch die Sprachenverordnungen in ih-en verschiedenen Auslagen daS bitterste Un recht zugefügt worden ist, daß die Deutschen

im Reich mit Entrüstung und herzlichem Bedauern den Kampf verfolgen, den ihre Stammesgenossen in Oesterreich um die Erhaltung ihrer natio nalen Eigenart führen. „Nie aber darf und soll sich diesen Empfindungen', schreibt z. B. die Münchener „Allg. Ztg.', „das Gefühl einer selbst süchtigen Hoffnung beigesellen. Diejenige Partei, deren Politik mit dieser Hoffnung rechnet, erfreut sich im Deutschen Reich keiner Sympathien.' Schönerer habe Worte des Kaisers Wilhelm zur Unterstützung von Wünschen zitiert

auch die Stammesgenossen,. die anderen Staatsverbänden angehören, gemeint habe, so bedarf diese Auslegung kaiserlicher Worte zwar keiner Widerlegung, weil ihr außerhalb der Parteigruppe des Herrn Schönerer kein ver nünftiger Mensch Glauben schenken kann, aber es scheint nicht überflüssig, laut zu be kunden, daß das in dieser Auslegung enthaltene Lob im Deutschen Reich nur wie ein Tadel empfunden wird, wie der Tadel nämlich, die Bündnißpflicht gegen Oesterreich gröblich verletzt zu haben. Herr Schönerer hat ausgerufen

, er hoffe, daß das Bündniß mit dem Deutschen Reiche je eher je lieber gelöst werde, weil die Kräfte dann frei würden und der Deutsche Kaiser seine Worte durch Thaten erfüllen könne. Es wird in Deutschland wenige Menschen geben, die diese Hoffnung theilen. So vorbehaltlos wir die Regierungskunst verur- theilen, die seit dem verhängnißvollen Regiment des Grafen Taaffe in Oesterreich geübt wird und die Deutschen um die Stellung im Staat zu bringen droht, die ihnen gebührt, so rücksichtslos ver- urtheilen

18
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1896/04_11_1896/MEZ_1896_11_04_2_object_661104.png
Pagina 2 di 12
Data: 04.11.1896
Descrizione fisica: 12
überwiegend Oesterreich auferlegm, die Vortheile ebenso über wiegend Ungarn zuwenden will, nur von einer polnisch-czechlsch-klerikalen Mehrheit abgeschlossen werden könne, als ein gespensterhaftes Schreckbild be zeichnet. Derselbe werde von einer einheitlichen öster reichischen Majorität geschaffen werden. Ja, weiß denn der Herr Osfiziosus nicht, daß die polnischen, czechischen und klerikalen Mitglieder des Parlaments auch Oesterreicher sind? Oder hat er damit etwa an deuten wollen, daß er Leute

und warm schlagenden deutschen Herzen, der Konstitutionalismus unserer Zeit nichts als eine Komödie, nun, so bemühe man sich wenigstens, sie gut zu spielen! Bisher sah man nirgends schlechtere Komödianten, und vor allen Dingen» nirgends schlechtere Regisseure, als bei uns in Oesterreich! Nicht diese ernste Miene, Komödiant Offiziofus, sie steht Dir nicht zu Gesicht! Setze Dir die Narrenkappe auf, klingle lustig mit den Schellen, vielleicht übertönst Du dann den Ruf der vielen Tausende, die aller dings

herrschenden Partei in Oesterreich, der deutschliberalen Partei, erfolgen. Stück für Stück bröckelt ab. Zerfall in Oesterreich, während der Liberalismus in Ungarn einen über alle Erwartungen glänzenden Sieg erfocht. Von den deutsch-böhmischen Abgeordneten geht der letzte Versuch aus, sie Deutsch-Liberalen zu einer starken Willensäußerung mit fortzureißen. Dr. Schle - finger, der Obmann der deutsch-böhmischen Ver trauensmänner in Prag, und feine Freunde in Böhmen drängm mmmehr aus den Austritt

19
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1897/17_12_1897/BTV_1897_12_17_1_object_2970729.png
Pagina 1 di 8
Data: 17.12.1897
Descrizione fisica: 8
. das in der Monarchie sowie auch im Ausland über die Ergebnisse auf dem Gebiete der auswärtigen Politik Oesterreich-Ungarns gefällt wird. „Verbündet mit dem Deutschen Reich und Italien, sind wir mit Russland in ein Ver hältnis gegenseitigen Vertrauens gelangt, das uns ge stattet, die Vorgänge auf der Balkanhalbinsel mit Ruhe zu verfolgen, und das zugleich für die gesammte europäische Lage von hohem friedlichen Wert ist. Mit England und Frankreich stehen wir auf freundschaft lichem Fnßc, und waS die südöstlichen

Länder selbst betrifft, so hat sich speciell zu Rnmänicn, das manche wichtige Interessen mit uns gemeinsam hat, ein er freuliches Verhältnis der Uebereinstimmung in der Friedenspolitik auf den« Balkan herausgebildet. Unsere Monarchie genießt.volles Ansehen und ihre Stimme fällt schwer ins Gewicht.' Graf GolnchowSki habe dem Reich eine günstigere Position geschaffen, als sie je vorher gewesen. Wenn man sich erinnere, wie oft im Lause des Jahrhunderts die Befürchtung auf tauchte, dass Oesterreich

, als könnte man das Wort unseres Dichtcrs variierend an- wenden, uud als wäre Oesterreich nur noch im Lager der auöwärligcn Politik, so dürfen wir uns doch auch über die traurigen Erlebnisse des Augenblicks, erheben und uns sagen, dass dieses Reich schon weit schwerere Krisen glücklich überwunden hat und dasc auch diese Krisis vorübergehen und dass der isturm vielleicht nicht nur zerstörend, sondern auch bcfrnchtcnd gewirkt haben wird.' Auch der „Pester Lloyd' sindet, noch selten sei die Auszeichnung eines in activer

^Stellung befindlichen Ministers so lebhafter Befriedigung und nngetheilter Sympathie der gesammten öffentlichen Meinung Oesterreichs-Ungarns begegnet, wie die dem Grafen Goluchowsli gewordene allerhöchste Auszeich nung. ES sei eiue charakteristische Erscheinung, dass die Stellung des Ministers des Acußern von dem wilden Brausen der Politik in Oesterreich völlig un berührt blieb. Von der Delegation Oesterreichs und von der ungarischen Delegation wurden die glänzende Actionsfähigkeit und die großen

20
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1899/19_07_1899/MEZ_1899_07_19_3_object_689774.png
Pagina 3 di 16
Data: 19.07.1899
Descrizione fisica: 16
wird das ö sterreichis che Volkseinkommen auf etwas über 3 Milliarden Gulden berechnet — eine Annahme, welche mit einer vom Finanzminister Dr. Kaizl in Abgeordnetenhause abgegebenen Erklärung so ziemlich genau überein stimmt. Auf Grund jener Angaben hat nun die erwähnte Zeitschrift eine vergleichendeUeber« sicht zwischen Oesterreich und Preußen itttworfert, der wir folgende Hauptdaten entnehmen- Die ein zelnen Einkommensstufen verhalten sich in Prozenten ausgedrückt: Oesterreich Einkommen pCt. bis 600 fl 0.23

über 600—1800 „ . . . . 82.25 „ 1300-3600 ...... .1.S1 Gelte 3 3.W L.S1 pCt. 83,95 10 39 2.80 2.86 3600-6000 „ . . . . „ Ü000 „ - , ; Preußen Einkommen über 1014-3000 M. . . ^ . „ 3000-6000 „ 6000—9500 « 9500 ^ 100.00 Die EinkommenSvertheilung in Oesterreich stellt sich also so ähnlich jener in Preußen dar. Allerdings würde Man ein anderes Bild gewinnen, wenn man die hier unterschiedenen Klassen der Bezieher von Einkommen über 600 fl. in Vergleich setzt zur Gesammtbevölkerung (statt zur Gesammt heit

derer, die über 600 fl- oder 1014 M. Ein kommen haben). Dann würde sich ergeben, daß die Gesammtheit den Censiten mit einem Einkommen über KL0 fl. in Oesterreich einen viel kleinerenTheil derBevölkerung aus- tiiacht als in Preußen, und infolge dessen würde ' > dann auch die Besetzung der einzelnen Einkommens klassen über 600 fl. dem traditionellen Bilde von den Einkommensverhältnissen der Bevölkerung der beiden Länder mehr entsprechen. Nichtsdestoweniger bleiben die mitgetheilten Ziffern interessant, insofern

21