des Bürgerblockes des Herrn Seipel. Aber trotz der unglaublichen Verrücktheiten des darin enthal- lenen Gedankenganges, daß ein Diktator in Oesterreich die Macht und Möglichkeit hätte, unsere schlechten Verhältnisse, die ja zum Großteil nur ein Ausdruck unserer unmöglichen Wirtschaftslage sind, zu meistern, ist den Absichten der Heimatwehrführer doch ein gewisses psychologisches Mo- ment nicht abzusprechen, nämlich das eine, daß sie sich durch ihre ewigen Putsch- und Diktaturdrohungen bei ihren Anhängern schon
, daß sie erklärt, daß alle Ausstreuungen der Heimatwehrsührer, als ob die staatlichen Machtmittel der Heimatwehr zur Verfügung stehen, nichts anderes sind, als bewußte Irreführungen der Bevölkerung, und daß die Re- gierung willens und auch in der Lage ist, jeden Putsch so fort zu unterdrücken. Die Regierung wäre dies umso mehr verpflichtet, als man bereits im Auslande auf die Diktatur pläne der Austrofaschisten aufmerksam geworden und die Ereignisse in Oesterreich nicht uninteressiert beobachtet. Ab- gesehen
davon, daß im Falle eines Putsches der öster reichische Schilling im Ausland sofort einen schweren Rück gang seines Wertes erleiden würde, ist nur allzu gut be- kannt, daß gewisse unserer Nachbarn es ganz gerne sehen würden, wenn es einmal in Oesterreich drunter und drüber ginge, damit sie dann einrücken und Ordnung machen könn- ten, was die große Gefahr mit sich bringen würde, daß diese ausländischen Herrschaften nicht wieder aus Oesterreich hinausgehen würden, ohne sich nicht mindestens
gegen unsere äuße ren und inneren Feinde, und es als Ehrenpflicht zu be trachten, Tiroler Heimatwehrmann zu sein und zu dim Getreuen der grün-weiß-grünen Fahnen zu gehören. Das Handelsgremium unterstützt diesen Aufruf aus das wärmste, da das Vorhandensein eines Schutzes gegen die in Oesterreich wiederholt aufgetretenen Terrorakte für das Wirtschaftsleben von weittragender Bedeutung ist. Die Tiroler Heimatwehr hat von der Landes regierung als Notpolizei aufgerufen durch Taten be wiesen, daß sie einzig
im Interesse unserer Wirtschaft und unserer Bevöl kerung sehr verbunden, weil ich der Meinung bin, daß. man endlich in Oesterreich mit der gegenseitigen Ausrüstung und Bürgerkriegsdrohungen Schluß macht und die Wirtschaft sowie unser schwer kämpfendes Volk endlich zur Ruhe kom men läßt. Wir brauchen weder eine Heimatwehr noch einen Schutzbund, sondern eine ordentliche Regierung, die dem Volkswohle dient und endlich der schauderhaften Korrup tion in Oesterreich ein Ende macht, dann wird in Oester- reich