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Volksblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 03.04.1866
Descrizione fisica: 4
ist. - Steigende Kriegsgesahr ist ein Artikel der K. Ztg. über schrieben, und sie zeichnet damit die Lage ganz richtig. Die Nach richten werden immer drohender, eine Wendung zum Bessern ist nirgends wahrzunehmen. Preußen beharrt auf die Annexirung, ohne auch nur dafür Oesterreich etwas zu bieten, das mit dem Herzblute seiner besten Truppen den Boden der Herzogthümer geröthet HM Oesterreich will und darf sich nicht derart behandeln lassen, und es ist kein anderer Ausweg als der der Waffen. Ein äußeres Anzeichen

der Kriegsgefahr ist die Thatsache, daß das ministerielle Blatt in Berlin täglich lange Verzeichnisse über Truppenzüge und Kriegsvor bereitungen in. Oesterreich bringt, dadurch will es die Welt glauben machen, daß Oesterreich der angreifende Theil sei. Von diesen Ver zeichnissen ist übrigens zu melden, daß ein guter Theil derselben nur halbwahr und sogar ein Theil geradezu erlogen ist. Noch bedenklicher lautet die Nachricht, daß Preußen an die deutschen Höfe eine Cir- culardepesche abgesendet hat. Sie stellt

in derselben den Fall auf, daß es sich genöthiget sehen könnte, den drohenden Angriff Oesterreichs zuvorzukommen; es möchten sich dann die deutschen Regierungen um Preußen schaaren, und es unterstützen zur Aufrichtung eines neuen Bundes. Plumper hätte Graf Bismark wahrlich den andern deutschen Bundesregierungen nicht mit der Thür ins Hans fallen können: denn Angesichts der ganzen «Sachlage heißt diese preußische Zumuthung handgreiflicher Weise nichts anderes als: Sobald Preußen es für gut findet Oesterreich

anzugreifen, so erwartet es von den übrigen Bundes staaten, daß sie ihm bei diesem Angriff beistehen und hinterher mit ihm — also ohne Oesterreich — einen neuen Bund schließen würden, womit dann die preußische „Spitze' mit einem Male fertig wäre und die dienstbaren Helfer Preußens alsbald auch zu Vasallen Preußens gemacht werden würden! So plump und nackt ist bis jetzt die „preußische Machtfrage' noch nicht gestellt worden. Wie wir hören, hat Sachsen und Weimar bereits darauf geantwortet

, sich an die Bundesversammlung zu wenden; und diese habe für die Er haltung des Friedens und Wahrung des Besitzbestandes zu sorgen nach Art. 19 der Wiener Schlußakte. Dasjenige Bundesglied, welches ein anderes angreife, sei bundesbrüchig. Die übrigen Bnndesstaaten werden wohl in der nächsten Zeit nachfolgen. Es ist eine Thatsache, daß das preußische Volk in seiner Mehrheit den Krieg mit Oesterreich, der so offenkundig durch Graf Bismar? hervorgerufen wird, tief beklagen würde. So haben inSolingen die am 24. März

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 26.10.1870
Descrizione fisica: 8
, andererseits die Regierungen bei allen ihren guten Wünschen für Erhaltung des Bestehenden und Hergebrachten zu schwach seien gegenüber den heftigsten Leidenschaften niedrigster Art, die sie verräterisch umlauern und gegenüber dem übereilten Ungestüm, womit die widerstrebenden Parteien die Regierungen um di? rasche Erfüllung ihrer Wünsche auf eine Weise bestürmen, daß sie dadurch der Re gierungsthätigkeit hindernd in den Weg treten. Die Frechheit der deutsch liberalen Clique in Oesterreich ist fürwahr weit

gekommen. Kein Katholik darf sich seiner Interessen wegen rühren, thut er es, so fährt die ganze Schaar der liberalen Meute über ihn her. Das katholische Oesterreich darf nur mehr für einen Juden, den man irgendwo seiner Betrügereien wegen prügelt, mit seinem ganzen Ansehen auftreten. Ob dann die katholischen Interessen gefährdet werden, ob die Revo lution das sichtbare Oberhaupt der katholischen Kirche bedroht — das thut nichts zur Sache, das katholische Oesterreich darf sich nicht rühren

, sondern „muß den Ereignissen ihren Gang lassen.' In Oesterreich wollen einige Tausend Juden gebieten, und Millionen Katholiken sollen ihnen Sklavendienste leisten, — daS ist das Programm der deutsch-liberalen Clique, das so lange besteht, als wir Katholiken nicht unS aufraffen, dasselbe zu zerreißen. DaS Landwehr-Institut, wir es die liberalen Gesetzmacher im „Reichs'rathe sich zurecht gemacht, entspricht den thatsächlichen Verhältnissen der Länder nicht. Ein solches Institut muß aus dem Volke

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