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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 25.05.1933
Descrizione fisica: 16
, I, Brandstätte 6, Telephon U 22-5-95. — Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs-Gefellfchaft m. b. H. Graz, Sackstraße 4 6.— Die „Tiroler Bauernzeitung" gelangt jeden Donnerstag zur Ausgabe. — Einzelnummer 30 Groschen. Nr. 21. Innsbruck, Donnerstag den 28. Mai 1933.32. Jahrgang, Wochenkalender : Freitag, 26. Philipp. Samstag, 27. Friedrich. Sonntag, 28. Augustin. Montag, 29. Magdalena. Dienstag, 30. Ferdinand. Mittwoch, 31. Angela. Donnerstag 1. Felix v. N. Deutschland und Oesterreich, bie im Weltkr i e g Schulter

au «Schulter gegen eine Welt von Feinden kämpften und die beilbe als «Lrlgelbnis eines verlorenen Krieges schwere Lasten auiferilegt «erhielten, stehlen sich Id er- z-eit sehr unfreundlich «gegenüber, Deutschland in An griffs- und Oesterreich in Abwehrstellung. Dieser traurige Zustand ist leider nicht eine Einzelerscheinung non heute, denn wiederholt mußte sich Oesterreich «gegen unbrüber- liche «Beh'andlung aus hem Deutschen 'Rckche und «gegen vollständiges Mißverstehen seiner Berhältnisse

durch maßgebende Kreise in Deutschland zur Wehr setzen. Wir wollen nm einen Blick in die Zeit Ides Krieges zurück werfen. Schon damals bekamen wir es oft zu füblen, daß die Heldentaten und Leistungen unserer Armeen herab gesetzt und mit «großer UeberheblichkM niedrig einge schätzt wurden, was in manchen nach dem Kriege erschie nenen reichsideMschen Publikationen noch krasser zum Ausdruck kam. In d er N a ch k r i e «g s z e i t hätte Oesterreich wie derholt Ursache gehabt, sich zu beklagen. Bald

waren es Nadelstiche, bald kräftigere Rippenstöße, >die sich Oester reich gefallen lassen mußte. Der «kleinere Bruder wurde vom «größeren bei verschiedenen Anlässen und Gelegen heiten zurückgesetzt und ungerecht behandelt. Bon keinem Staate wurd«e es Oesterreich so sch'wer «g«emacht, einen Handelsvertrag äbzuschließen wie von Deutsch- laNd, wobei Oesterreich immer schwer davauszahlen mußte. Mit dreihundert Millionen Schil ling ließ sich der «größere Bruder Deutschland jährlich vom kleineren und schwächeren Bruder

Oesterreich unter stützen, denn um soviel führte Deutschlanid jährlich mehr nach Oesterreich aus als es von dort einführte. Dabei schreiben die «deutschen Zeitungen noch ovm lebensun fähigen Oesterreich. Als «in Oesterreich «die Inflation war, «kamen «die Deutschen in Massen herein, um beim billigen Ausverkauf mit dabei zu sein, die «österreichischen Grenzbewohner aber, «die während der Inflation in Deutschland in «ganz kleinem Maßstabe «davon profitieren wo Men, «sperrte man dort kurzer Hand

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 23.07.1933
Descrizione fisica: 16
Rr.29 Oefteeretch un- Ansaen. Oesterreich-Ungarn hieß es bis zum Kriegsende, heute heißt es Oesterreich und Ungarn. Ob es wie der einmal heißen wird Oesterreich-Ungarn, wer kann das sagen; ist auch für uns ganz neben sächlich aus lange Zeit hin. Vor 400 Jahren hieß es auch Oesterreich und Ungarn. Dazumal waren die beiden Staaten vollständig voneinander unab hängig, sie hatten nichts miteinander gemein als die Grenzen und das Wasser der Donau. Aber schon dazumal erkannte man, daß diese beiden

Nachbarstaaten auseinander angewiesen seien, ja eigentlich zusammen gehörten. Deswegen hat der damalige König Ludwig mit den Habsburgern einen Erbschaftsvertrag geschlossen, laut welchem Ungarn nach seinem Tode an Oesterreich fallen sollte. Es war dazumal die Zeit der ärgsten Tür kennot. Von Konstantinopel her gingen die Tür ken daran, sich des katholischen Abendlandes zu bemächtigen, wie sie sich vor Jahrhunderten des christlichen Morgenlandes bemächtigt hatten. Im Jahre 1529 war bis auf einen geringen Rest

. Nach der Vertreibung der Türken stand Ungarn zu Oesterreich wie ein an deres Land; es wurde von Wien aus verwaltet und regiert. Bald machten sich in Ungarn Be strebungen bemerkbar, um wieder eine gewisse Selbständigkeit zu erlangen, was an und für sich ja gewiß nicht verwerflich gewesen wäre. Hätte man vor hundert Jahren in den Wiener Staats- kanzleien etwas mehr Einsicht gehabt und all den Königreichen und Ländern eine gewisse Selbstän digkeit und Selbstverwaltung gegeben, bestünde Oesterreich heute noch in altem

Glanz und Größe. Es gab in Ungarn Leute, die ihr Ziel noch viel weiter steckten; sie wollten sich von Oesterreich ganz losreißen. Im Jahre 1848 hat ja Kosiuth mit stiller Unterstützung Piemonts (Italien) Revolu tion gemacht, um sich gänzlich von Oesterreich los zureißen. Es gelang zwar nicht, aber es kam doch im Laufe der Jahre soweit, daß Ungarn mit Oesterreich nichts mehr gemeinsam hatte als den Kaiser, das Heer — nicht aber die Landwehr — und die gemeinsame Vertretung gegenüber dem Ausland

näher gelegen gewesen, als daß die beiden Krüppel einander die Hand gereicht hätten. um sich gegenseitig zu stützen und miteinander durchs Leben zu humpeln. Allein es konnte nicht Innsbruck, Sonntas. den 23 . Fuii 1833 Die Ueberschwemmung in Rattenberg. Das Wasser rinnt bei den Haustüren hinein. Ein Auto in der Hauptstraße von Rattenberg Bezusspreife mit wöchentlichem „W e l t g U ck", einschttetzlich -Postzustellung, vier, teljahrtg fiter Oesterreich 8 4.50, Deutschland M 3.70, Tschechoslowakei

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 13.09.1925
Descrizione fisica: 16
Zu rückgekehrt find, ohne daß die sozialen Leistungen unter der Voraussetzung einer Einschränkung der Arbeitslosigkeit Oesterreich seinen hauptsächlichsten Konkurrenten gegenüber relativ schlechter stellen, als vor dem Krieg. Bezüglich der S t e u e r l a st ergibt die Untersuchung, daß Oesterreich schon vor dem Kriege sehr starke Steuern zu leisten hatte, beiläufig 16,9 Prozent, während die jetzigen Steu ern beiläufig 17,3 Prozent d es (Volks) einkomm ens ausmachen. ' Bei Besprechung der Nationalbank

wird der hohe Zinsfuß erörtert. Die Experten mei- nen, daß der Zinsfuß nicht stärker herabge setzt werden könne, weil Oesterreich, um ausländi sches Kapital heranzuziehen. einen höheren Zins fuß haben müsse als die westeuropäischen Staaten. Die Herabsetzung des Zinsfußes für Schillingkre dite ist eine eminente Vertrauensfrage. Die Ex perten weisen auf die Gefahr hin, die in den kurz fristigen Auslandkrediten liegt, weil sie jeden Augenblick abberufen werden und die Banken in schwierige Situation bringen

können, weil diese ihre Kredite nicht so leicht aus der Industrie, mit der sie in enger Verbindung stehen, ziehen könn ten. Diese Beziehungen zwischen Banken u. Industrie sind in Oesterreich viel enger als in anderen Staa ten. Oesterreich brauche langfristige Auslandsdar lehen. Die Experten drücken fid) sehr optimistisch (zuversichtlich) über die Rolle und die Aufgabe Wiens aus, das sie als das prädestinierte Zentrum für Osteuropa, für den Orienthandel bezeichnen und das diese Rolle nickst verloren hat, trotz

der begreiflichen Bestrebungen der Nachfolgestaaten, einen Teil der finanziellen Aktionen an sich zu ziehen. Tie landwirtschaftliche Pro duktion vermehrt sich, hat aber noch nicht das Vorkriegsniveau erreicht, mit Ausnahme von Ge müse und Milch. Der Fortschritt ist aber bemerk bar, und Oesterreich würde in bezug auf die Ver sorgung mit Lebensmitteln etwas unabhängiger vom Auslandsmärkte, wenn eben die Produktion erhöht werden könnte. Aber auch das ist eine Ka pitalsfrage. Die Landwirtschaft muß

weiter entwickelt werden. Es bleibt noch viel in dieser Beziehung zu tum Die einfache Rückkehr der landwirtschaftlichen Produktion zu ihrem Vorkriegsausmaß würde Oesterreich Le bensmittel im Werte von 200 Millionen Kronen bieten; würde es dank einer besseren Organisation des Kredites und des Verkaufes gelingen, bezüg lich der Milchproduktion auf die gleiche Stufe zu gelangen, wie die Schweiz, so würde die Lebens- mitteleinfuhr sich wahrscheinlich um die Hälfte ver ringern. Ein Vergleich mit der Schweiz zeigt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 20
Data: 28.05.1931
Descrizione fisica: 20
Erzeugungs zweigen aber eröffnet sich in Oesterreich ein bemerkens wertes Absatzgebiet. Voraussetzung dafür ist allerdings die selbstverständliche Forderung, daß Oesterreich seine Zolltarife auf die Höhe der deutschen bringt und sich gegen die Einfuhr aus Polen und anderen Staaten stärker als bisher abschließt. Die österreichische Landwirtschaft kann nämlich, vor allem soweit der Ackerbau in Frage kommt, das österrei chische Volk bei weitem nicht ernähren. Im Jahre 1930 betrug zum Beispiel Oesterreichs

bei den landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die Oesterreich aus dem Auslande einführen muß, hat Deutschland vielfach einen Ueberschuß, der so groß ist, daß der ganze österreichische Bedarf gedeckt werden könnte. Das natürliche Absatzgebiet wäre Oesterreich, das gerade an Lebensmitteln bisher aus Deutschland ganz wenig bezogen hat. Ueberschüsse hat die österreichische Landwirtschaft vor allem an H o l z. Im Durchschnitt der Jahre kann Oesterreich regelmäßig 2,500.000 Festmeter Holz expor- tieren. Deutschland hingegen

ist ein Holzeinfuhrland. Be- deutungsvoll ist dabei allerdings, daß gerade der an Oesterreich angrenzende Teil Deutschlands, nämlich Bayern, selber ein Holzüberschußland ist, das jährlich etwa 2,000.000 Festmeter Holz übrig hat. Im Jahre 1930 hat Deutschland aus Oesterreich 600.000 Festmeter be- zogen. An Butter und Milch hat Oesterreich 1930 insgesamt 60.180 Doppelzentner Butter und 14.000 Doppelzentner Milch ins Ausland geliefert. Der Menge nach würde dieser österreichische Export ein Prozent der deutschen

Buttereinfuhr und 10 Prozent der deutschen Milcheinfuhr bedeuten. Oesterreich kann aber gerade bei diesen Artikeln seine Ausfuhr noch steigern. AnVieh ist Oesterreich kein Ausfuhrland, sondern ein Zuschußland. Wegen der niedrigeren Preise in Oester- reich wurde aber trotzdem im Grenzverkehr Vieh nach Deutschland hereingeholt, im Jahre 1930 insgesamt 18.196 Stück Rindvieh, von denen 16.592 allein in den angrenzenden bayerischen Bezirksämter verblieben. Ge- rade diese Zahl zeigt schlaglichtartig

, wie überwiegend Bayern von der Zollunionsfrage berührt wird. Besonders sorgenvoll sieht der deutschen Wein bau der Schaffung der Zollunion entgegen. Das kleine Oesterreich hat die Hälfte der Weinbaufläche Deutschlands. So umfangreich, wie man sich vielfach die landwirt schaftlichen Ueberschüsse Oesterreichs unter dem Eindruck der Vorkriegsverhältnisse vorstellt, sind dieselben also nicht. Wo aber Oesterreich einen Ueberschuß hat, nämlich bei Holz, Molkereierzeugnissen und Wein, ist ausgerechnet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 13.03.1903
Descrizione fisica: 24
. So, meine Herren, sind die politischen Rechte verteilt, so sind die Lasten im Reiche verteilt; daß dies anders werden muß, daß liegt so klar auf der Hand, daß ich darüber kein weiteres Wort zu ver lieren brauche. Wie in Oesterreich die Stenern ungerecht verteilt sind. Ich werde mir erlauben, die Steuergesetz gebung noch durch Hervorhebung einiger Beispiele, einige Details zu besprechen, weil dieselben einen Ein blick in die Verhältnisse in Oesterreich gestatten, der für die Gesetzgeber außerordentlich wichtig

haben, also immerhin noch nicht wohlhabende, reiche Leute sind. Nun bitte ich einmal die Summe von 59,462.600 K der gesamten Vermögenssteuern in Oesterreich mit anderen Steuern Oesterreichs zu ver gleichen. Schon die Grundsteuer allein mit 54 Millionen erreicht ungefähr die Höhe der gesamten Vermögenssteuern, die Gebäude- dieuer mit über 75 Millionen ist bedeutend höher als die gesamten Vermögenssteuern und auch die Erwerbsteuer ist höher als die gesamten Ver mögenssteuern. Aber noch viel höher und krasser

ist der Unter schied, wenn ich diese Steuersumme mit den in st re kt en Steuern vergleiche. Die Brannt weinabgabe allein beträgt 88,701.000K, ist also weit höher als die gesamten Vermögens steuern in Oesterreich; die Biersteuer ist präli- miniert mit 78,220.000 K, ist also ebenfalls viel höher als die gesamten Vermögenssteuern, und noch höher ist die Verbrauchsabgabe von Zucker, welche mit 99,000.000 K prälimiuiert ist und nach Abzug der Auslagen immer noch bedeutend höher ist als die gesamten Vermögenssteuern

. Viel höher sind speziell die Erträge des Tabak gefälles und die Gebühren von Rechtsgeschäften. Und obwohl es sich in Oesterreich so verhält, wurden dennoch bei der Verteilung der poli tischen Rechte nicht die wirklichen Steuer zahler, nicht diejenigen, die die 800 Millio nen Kronen indirekter Steuern und die weitaus größte Mehrzahl der direkten Steuern zahlen, berücksichtigt, sondern diejenigen, die hauptsächlich die Träger der Vermögens steuer sind. Vermögenssteuer in 'Preußen. Ich erlaube

mir, um zu beweisen, wie ungerecht diese Verteilung der politischen Rechte und Lasten in Oesterreich ist, die Vermögenssteuern Oesterreichs noch mit jenen Preußens zu vergleichen. In Preußen betrugen die Vermögenssteuern im Jahre 1897 bis 1898 — ein späterer Ausweis ist mir leider nicht zur Hand gewesen — und zwar die Personaleinkommen steuer 137 Millionen Mark und die übrigen Vermögens steuern 3 t Summe . . . 168 Millionen Mark oder zirka 199 Millionen Kronen. In Preußen betragen also die Ver mögenssteuern mehr

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 20
Data: 20.01.1905
Descrizione fisica: 20
,,I>ie Hemeindezeitung", den „Kandels- und Geweröefreund"» den „AröeiLerfrennd", die „Kereinszeitung", die Höerländer und Außerferner Uost> die Unterländer Uost, die Uusterer und Kifaktaler Uost, die Uintfchgauer und KZfchländer Wost, die Welfchtiroler Uost, die Uorarlöerger I'ost, ferner: „Politische Rundschau", „Wochen-Chronik" „Ulaude: finde", Feuilleton rc. Heßerreich am Scheidewege. (Nach dem Vortrage des Herrn Reichsratsabgeord neten Prof. Dr. Schöpfer inJenbach am 15. Jänner.) „Oesterreich

wird sein, weil es sein muß," hat vor nicht langer Zeit Dr. v. Kor ber gesagt. Dieser Ausspruch muß ergänzt oder beschränkt werden durch den Satz: Oesterreich wird nur so lange sein, als es sein kann. Solange Oesterreich, seinem geschichtlichen Berufe getreu, ein Hort der christlichen Kul tur war, diese vor orientalischer Barbarei schützte, nach Osten hin verbreitete und den Völkern vermittelte, solange stand Oesterreich auf festem, unerschütterlichen Boden; alle Völker, die das weite Reich bewohnen, gra vitierten

nach Wien, es lag für sie kein Be dürfnis vor, aus Oesterreich hinauszustreben. Erst seit Mazzini, der Dogmatiker der Freimaurer, das Programm aufstellte, daß Oesterreich durch den Nationalitäten kampf auseinandergesprengt werden müsse, und in Kossuth und der judenliberalen Partei willige, zum Teil wohl auch ver ständnisvolle Helfer und Helfershelfer fand, ist Oesterreichs Bestand gefährdet, das feste Fundament ist erschüttert, die österreichischen Nationen sind einander in die Haare geraten

und wollen vielfach von einem ferneren Zu sammenleben nichts mehr wissen, sie sind nicht mehr davon überzeugt, daß „Oesterreich sein muß". Seit Mazzini und Kossuth ha ben wir daher die beständige Reichs krise, die wohl gegenwärtig ihren Höhepunkt erreicht hat und zu einer Entscheidung, sei es zum Guten, sei es zum Bösen, drängt. Es handelt sich um nichts weniger, als um die Entscheidung in der Frage, ob das Habsburgerreich noch in der alten Gestalt weiter bestehen oder ob es in einen ungari schen Nationalstaat

verwandelt werden soll. Den ersten Schritt dazu hat Graf Beust ge macht, als er das Reich in zwei Hälften, Oesterreich und Ungarn, zerlegte. Aus Oester reich-Ungarn will man jetzt ein Ungarn- Oesterreich machen — auf der einmal be tretenen abschüssigen Bahn gibt es eben keinen Halt mehr. Die Dinge haben sich zu einem unausweichlichen Entweder-oder zugespitzt: entweder zurück zum alten Oesterreich oder vorwärts zur Zertrümmerung Oesterreichs, vorwärts in den Abgrund! Die Politiker jenseits der Leitha

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 30.03.1924
Descrizione fisica: 16
Zeitungen und Redner, daß Oesterreich Deutschland verraten habe cHer wenig stens verraten wollte. Ob der Vorwurf Berechti gung hat oder nicht, das ist Nebensache; er wird so oft wiederholt, bis er geglaubt wird; das ist ja die Hauptsache. Was wird damit bezweckt? Stimmung ivill man machen gegen das eigene Vaterland in Österreich selbst, damit Oesterreichs Deutsche ihr eigenes Vaterland und vor allem ihr Herrscher haus verachten und sich sehnen nach dem Zusam menschluß mit dem „vieledlen Preußen

", das bei Oesterreich ausgehalten hat bis zum Aeußerften. Wenn großdeutsche Bierbankpolitiker oder Zei tungsschreiber den Vorwurf ständig Wiederkäuen mt der Ochs das Heu. so kann man schließlich mit dem Worte darüber hinaus kommen u. sich trösten, datz sie es halt nicht besser verstehen u. daher ein- mal Gehörtes ihr Lebenlang nachplappern wie der Papagei, wenn sozialistische Redner und Zeitungs- Weiber den alten Kohl immer wieder austvärmen, jo versteht man das; bei ihnen heiligt der Zweck das Mittel, zu deutsch

, ihnen ist kein Mittel zu schlecht, um das katholische Kaiserhaus Habsburg schlecht zu machen. Anders liegen die Dinge, wenn Herren wie Ludendorsf kürzlich beim Hitlerprozetz in München, der die Tatsachen wissen muß und einen Charakter wenigstens haben sollte, mit sol chen Vorwürfen daher kommen. Wie hat sich die Cache in Wirklichkeit verhalten? Kein Vorwurf ge genüber Oesterreich ist unberechtigter als dieser. Oesterreich hat im Weltkriege an der Seite Deutsch lands ausgehalten bis zum Verbluten, obwohl es öfters

Gelegenheit gehabt hätte, einen für sich über aus günstigen Frieden zu schließen. Dreünal haben unsere Feinde ihre Fciedenssühler nach Oesterreich ausgeftreckt, dreimal suchten sie Oesterreich von seinem Bundesgenossen zu trennen, jedesmal hat Oesterreich die Friedensverhandlungen abgebro-- chen. als es sich zeigte, daß die Feinde wohl Oester reich den Frieden geben wollen, aber nicht auch Deutschland. Schon im Jahre 1915, als die Russen in den Karpathen standen, trat der Flügeladjutant des in russischen

Diensten stehenden Herzog von Oldenburg, der in Familienangelegenheiten in der Schweiz weilte, mit einem österreichischen Verwand ten in Verbindung und ließ durch diesen dem öster reichischen Gesandten von Montlong melden, Ruß lands Verluste seien so groß, daß es den Frieden Ensche. Der Herzog von Oldenburg machte da- dei den Vorschlag, Zwischen Oesterreich und Ruß land solle der status quo (die alte Größe der bei den Staaten) aufrecht erhalten bleiben, ja, Ruß land wollte Oesterreich sogar freie Hand

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 26.01.1936
Descrizione fisica: 10
Bezugspreise: Abonnement Risr zusammen mit den „Innsbrucker Nachn'chten" möglich. — Einzelnummer 18 Groschen, Sonntag 28 Groschen. Für Italien 50 Centesimi. Auswärtige Anzeigenanriabmestelle: L>esterreichische An;eigengeseUschaft A. G., Wien, I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße II, Fernruf R 29-5-56. Nummer 2t Sonntag, den 26. Lanner 1936 m Jahrgang Oesterreich siegt bei der Olympia-Borschau in Kitzbühel. Aufklärung des Ehedramas im D-3«g. Wien, 25. Jänner. Nach Mitteilungen, die heute

bei der oberen Streifalpe. Nachstehend die ersten Ergebnisse, die einen gro- ßenErfolgfürOe st erreich brachten: Herren: 1. Franz P a l a u r o, Oesterreich, 5 Minuten, 17.6 Sekun den; 2. Eberhard K n e i ß l, Oesterreich, 5 :18; 3. Alf Konnin- gen, Norwegen, 5:30.4; 4. Siegfried Engl, Oesterreich, 5 :33.6; 5. Josef G st r e i n, Oesterreich, 5 :36.8; 6. Lassen Urdahl, Norwegen, 5:37.2; 7. Anton S e e l o s, Oesterreich, 5:39.4; 8. Siegmund Ruud, Norwegen, 5:41.6; 9. Dik Durrance, USA., 5:42.6; 10. Fried

! W o l f g a n g, Oester reich, 5 :49.6; 11. Per Fossum, Norwegen, 5 :51.2; 12. Richard Figl, Oesterreich, 6 :10.4; 13. Arne Christiansen, Norwegen, 6 :10.6; 14. Johann Kovernberg, Norwegen, 6 :12.2; 15. Lud wig L a n t s ch n e r, Oesterreich, 6 :17.2; 16. Sverre Olderuud, Norwegen, 6 :21.6; 17. Franz Schneider, Oesterreich, dnb. Paris, 25. Jänner. Die Pariser Presse äußert sich vorerst noch spärlich über das neue Kabinett Sarraut. Aus der Hallung der Rechtsblätter ist zu ersehen, daß die Rechte das neue Kabinett

Erfolg des Generals G r a z i a n i wer den nachträglich durch halbamtliche Angaben bestätigt. Wäh rend der neun Tage dauernden Kämpfe in der Gegend von Dolo sind 141 Bombardierungsflüge, davon 62 6 :23.6; 18. Richard R o ß m a n n, Oesterreich, 6 :30.2; 19. Taddäus S ch w a b b, Oesterreich, 6 :32.4; 2. C. Gron- dahl, Norwegen, 6 :37.8; 21. Hermann Berger, Oesterreich, 6 :58; 22. Leo U r st ö g e r, Oesterreich, 7 :05.2; 23. Sepp Weichselbaume r, Oesterreich, 7 :24.8; 24. Livermoore, Norwegen

, 7 :28; 25. Franz Ts ch o l l, Oesterreich, 7 :29.6. Damen. 1. Gerda Paumgarten, Oesterreich, 6 Minuten, 49.8 Se kunden; 2. Laila Nilsen, Norwegen, 7 :03.6; 3. Evelyn Pincon, England, 7 :12.2; 4. Grete W e i k e r t, Oesterreich, 7 :31.4; 5 Johanna Dybwad, Norwegen, 7:33; 6. Jeanette Keßler, England, 7 :36; 7. Grete N i ß l, Oesterreich, 7 :38.8; 8. Herta R o s m i n i, Oesterreich, 7 :39.8; 9. Macfie, England, 7 :45; 10. Dora Stroemsfad, Norwegen, 7 :47.6; 11. R i p p e r, Oesterreich, 7:51; 12. Kathi Lettner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.05.1933
Descrizione fisica: 8
Nationalsozialisten glücklich so weit gebracht, daß zwischen Oesterreich und Deutschland eÄi echter und rechter Wirtschaftskrieg entbrannt ist. Tie deutsche Naziregierung hat nicht weniger getan, als den — frei lich der persönlichen Freiheit beraubten — deutschen Bürgern zu untersagen, das deutsche Oesterreich, das einen schweren Kamps darum kämpfte, TentschösRr- reich heißen zu dürfen, zu bereisen und zu betraten. Denn einem Verbot kommt es doch gleich, wenn die deutsche Negierung tausend Mark für einen Sichtver

, als durch das Patentdeutschtum der deutschen NatrowalsoZlailisten. Ausreisesedöhr vou 1088 Mark Wien, 28. Mai. (*) Das offizielle Berliner Wolsfbüro Verlautbart folgende Mitteilung: Die gegen die national sozialistische Bewegung in Oesterreich auf dem Notverord nung swege erlassenen Maßnahmen der österreichischen Re gierung, die in dem absoluten Verbot aller Uniformen, Fah nen, Abzeichen und sonstigen Embleme der nationalsozia listischen Bewegung gipfeln, haben die Gefahr herausbe schworen, daß die als Gäste in Oesterreich

weilenden reichs- dentschen Nationalsozialisten in Unkenntnis über Bestim mungen in Konflikt mit den österreichischen Behörden ge raten, was zwangsläufig zu einer Störung der freundschaft lichen Beziehungen zwischen Oesterreich und dem Reich führen müßte. In dem Bestreben, solche Reisende vor un liebsamen Zwischenfällen zu -bewahren und alles zu ver meiden, was zu einer Störung des Verhältnisses der Neichs- regierung zur österreichischen Bundesregierung führen könnte, wird der Reichsinnemnmister

eine den Reffrverkehr n»rch Oesterreich betreffende Verordnung erlassen, wonach ab 1. Juni 1933 die Ausreise von Reichsdeutschen nach Oesterreich von der Erteilung eines Ansrersisichtver- merkes abhängig gemischt wird, der gegen Zahlung einer Gebühr von 190V Mar? erteilt wird. Ausnahmen hievon werden nur gewährt für den ordnungs mäßigen Geschäftsverkehr zwischen beiden Ländern und für den sogenannten kleinen Grenzverkehr im Sinne der Zoll gesetzgebung, nicht dagegen für den Ausflugsverkehr. Die Verordnung

wird am Montag. 29. Mai, erlassen werden. lur wesen des freundschaftlichen Berhöltniffes Zu dieser Verordnung wird von „zuständiger Stelle" betont, daß es angesichts der gegen den Nationalsozialismus in Oesterreich ergriffenen Maßnahmen für die deutsche Re gierung unmöglich geworden ist, den Fremdenverkehr nach Oesterreich so zu überwachen, daß in Oesterreich keine Zu sammenstöße zwischen deutschen Nationalsozialisten und östereichischen Regierungs- und Polrzeiorganen erfolgen. Die deutsche Regierung

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Pagina 1 di 20
Data: 10.04.1932
Descrizione fisica: 20
Erscheint wöchentlich Bezugspreise mit Beilage »Der WeUSuS": gar Oesterreich durch dt» Po» «d» lm Paket valdjührig 8 »*-. - S» Deutschland dawjüdrs Stetch«» mailö 50 , für Ungarn prngd?.—.ftlk Tschechoslowakei 40 »tchech. «r, sllrSugotlawlen 90 Dinar, f» Italien 30Lire, für die Schweiz und Liechtenstein 10 «chw. Franken fttt Amerikar - Dollar, polen Li. io‘ 50 , für da« tlbrlge Ausland 10 Schw. Tranke«. Die Bezugs-rbühr t» In vorhin i« »ahlvor. Entgeltliche Ankündigungent« redoMonrllen Lei

in den Südstaatsn der Nordamerikani schen Union anrichtete. Besonders schwer betroffen wurde der Staat Alabama und in diesem wieder die Stadt North- port, aus der auch unsere Ausnahme stammt. Insgesamt forderte der Tornado weit über 200 Todesopfer und etwa 1000 Verletzte. Der Schaden beträgt viele Millionen Dollar. Hitler unö Oesterreich. Von P. Zyrill Fischer, Franziskaner. Die Kranzniederlegung der Nationalsozialisten am italienischen Siegesdenkmal zu Bozen hat neuerlich die allgemeine Aufmerksamkeit

auf die nationalsozialistischen Hurra-Deutschen hingelenkt und dieses Heil-Deutschtum in das denkbar schlech teste Licht gestellt. Aber wer weiß, daß Hitler schon seit Jahren für ein Bündnis Deutschlands mit Ita lien arbeitet, den wird auch dieses schmähliche „na tionale" Husarenstücklein nicht mehr überraschen. Dort und da hat man daraus hingewiesen, daß die ses nationalsozialistische Schelmenstück doch aus Rücksicht auf Oesterreich hätte unterlassen werden sollen; denn Südtirol ist doch aus dem alten Oester reich

herausgeschnitten worden. Allein wer da glaubt, solche Bedenken wären für Hitler und die Nationalsozialisten irgendwie maßgebend, der täuscht sich schwer und hat offenbar davon keine Ahnung, wie Hitler über Oesterreich denkt. Zur Aufklärung gewisser österreichischer Heilschreier sei darum Hitlers Ansicht und Urteil über Oesterreich einmal ausführlich behandelt. Hitler ist bekanntlich der Sohn eines öster reichischen Zollbeamten und ist zu Braun au in Oberösterreich im Jahre 1889 geboren. Er besuchte

die Realschule zu Linz, wo er durch einen alldeutschen oder deutschnationalen Geschichtslehrer in die bei jenen Kreisen übliche Preußenanbeterei hineingezogen wurde. Nach dem frühen Tod der Ellern mußte sich Hitler auf eigene Füße stellen. Er ging nach Wien, war dort Hilfsarbeiter bei Bau ten und wurde dann selbständiger kleiner Zeichner und Maler. Als er dann in die Militärjahre kam, ging er nach München, denn in Oesterreich wollte er nicht dienen. Bei Kriegsausbruch wurde aber die Meldepflicht verschärft

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Pagina 1 di 16
Data: 01.08.1920
Descrizione fisica: 16
aller Anzeigen außer halb Tirol und Vorarlberg erledigt unser Anzelgen-Büro. W.en Moll- MeiS. für den Dal kan Dakkanifche Vnnonren-Erprdltion A.-G. Sosia. Alle Nachrichten. Berichte sowie an dere Nritiellungen lind zu schlSen cm Sie Schrtsitritung des ..AipenIÄnder Bote", D a u m l t r ch e n ttlnterinn- tal) Teleahon Baumkirchen Nr t. le - l Nr. 31. Innsbruck, Sonntag den L. August " 3fl Oesterreich lebenöfühlg? Wie für den einzelnen Menschen, io gibt es auch für einen Staat keine wichtigere Frage

, das heißt, st es ein derartiges, daß feine Bürger in dem selben ihr Fortkommen unmöglich finden lönnen, mag man nun tun und regieren wie tian will, dann bleibt nichts anderes übrig, ils das Gebilde aufzulöfen und die Teile oder has Ganze einem anderen Staatswesen anzu- zliedern. Von unserem Staate Oesterreich jagen nun viele der eigenen Staatsbürger, daß er von der Friedenskonferenz derart un glücklich gestaltet worden fei, daß er unmög lich leben könne, das heißt, daß wir Oester reicher unbedingt

. Wir waren der Meinung, daß un ser Vaterland, unser Oesterreich zwar durch Iben Elendssrieden von St. Germain miserabel ^'.'gerichtet worden sei, daß wir aber trotzdem sieben können und könnten, wenn auch nur jmtt Aufgebot unserer ganzen Arbeitskraft und bei "Anwendung großer Sparsamkeit. Wir haben dargetan, daß eine Reihe von Staaten in ganz ähnlicher Lage sind inbezug auf Größe, Bod'enbeschaffenheit und derglei chen, wie wir, die aber ganz gut leben. Wir haben auch der Meinung Ausdruck gegeben, baß es nicht gut

scheut, die Wahrheit zu spre chen und die Dinge mit dem rechten Namen zu nennen. Es werden daher seine Ausfüh rungen Zweifellos interessieren. Seine Rede zerfällt in drei Teile. Vorerst legt er dar. daß es eigentlich ein Unding sei, fortwährend neue Gesetze zu machen, die verschiedenen Aemter anzunehmen und zu bekleiden, wenn man der Ansicht sei, daß Oesterreich nichts le bensfähig fei. .Alle Gesetze und die ganze Amtierung bezwecke doch nur die Erhaltung und Förderung des Staates. Sei

aber dieser nicht lebensfähig, so müßte man denselben auflösen und nicht tun, als ob ihm zu helfen wäre. Im weiterene führt er dann den Be weis, daß Oesterreich lebensfähig ist, wenn es will, aber wollen muß man,- die Mittel sind vorhanden. Kunfckak fügt dann zum Schluffe hinzu, ein lebensfähiges Oesterreich sei ge radezu die Vorbedingung für einen ArUckluß an Deutschland, ein lebensunfähiges Oester reich könne sich Deutschland unmöglich anglie- dern lassen. Im Nachstehenden geben wir seine Rede der Hauptsache

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 10.04.1932
Descrizione fisica: 20
er, die Habsburger hät ten nur die eine Sehnsucht gehabt, Oesterreich zu slawisieren (besonders der Thronfolger Franz Fer dinand. dessen Tod er besonders wohltuend emp findet. hätte dies angestrebt), immer wieder be hauptet er, das Kaiserhaus hätte die Deutschen zu- rückdrängen (S. 13, 118 usw.) und antideutsche Politik machen wollen. Und dabei hat dieser Mann, der Oesterreichs Zerfall nicht erwarten konnte, fünf Jahre in Wien gelebt, mußte also fast tagtäglich lesen und hören, wie die nichtdeutschen Völker

und wahnwitzige Rassenpolitik allein zu betreiben, das konnte sich Oesterreich schon deshalb nicht leisten, weil es dazu eine viel zu große und zwar Jahr hunderte alte Erfahrung befaß, eine Erfahrung und Klugheit, die den rasfetollen europäischen Völkern von heute bis jetzt noch fehlt. Sie werden sich diese Grundwahrheiten elementarster Regierungskunst unter sehr schweren Opfern noch erringen müssen, zumal, wenn sich der engstirnige überspitzte Rassen wahn als oberste Weisheit auf eine Zeitlang durch setzen

sollte. Die unvermeidliche Folge wäre na türlich der Kampf aller Völker gegen einander. Denn keines würde und könnte zugeben, daß es nicht ebenso edelrassig und führend sein sollte wie das andere, jedes würde sich die Vorherrschaft sichern wollen. Oesterreich war nicht zu schwach, sondern zu klug, jene irrsinnige Rassenpolitik zu treiben, die zwangsläufig zum Abschlachten Euro pas führen muß. Wenn aber Hitler und sein radikaler Anhang das nicht begreift, so hat er deswegen noch lange kein Recht, sein einstiges Vaterland

zu beschmutzen und verleumderisch zu behaupten, Oesterreich wäre zum Verräter an Deutschland geworden. Umge kehrt trifft das viel eher zu. Gerade Hitler, der Deutschlandanbeter, wird nicht müde, das Bündnis Deutschlands mit Oesterreich zu bedauern. Dies Bündnis aber hat der unübertreffliche Bismarck in die Wege geleitet. Nach Hitlers Wunsch hätte Deutschland „vor allem Oesterreich schleunigst fah ren lassen" sollen: denn — so orakelt der politi sche Kibitz (Mein Kampf, S. 167): „Nach jeder Rich tung

sich an einem Kampfe zu be teiligen vermocht oder auch nur beteiligen wollen, der durch Deutschland entstanden wäre." Eine solche allen Tatsachen (vier Jahre hat dies als nwrsche verschriene Oesterreich einer feindlichen Uebermacht standgehalten?) hohnsprechende Ver leumdung kann nur ein Mensch aussprechen, der angeblich sonst nichts kennt als die Ehre und Ein heit des deutschen Volkes, und zum Beweise des sen dafür öffentlich für die Preisgabe Südtirols ein- tritt. Damit findet er sich allerdings herrlich

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 01.12.1912
Descrizione fisica: 12
Muß man denn wirklich den deutschen Schrift stellern im Reich erst noch sagen, was sonst alle Welt weiß, daß es ein Oesterreich nnd Oesterreicher gar nicht gibt, daß Oesterreich ein bloßer Name für eine Verwaltungseinheit ist und Oesterreich-Ungarn nicht einmal dies? Daß von österreichischem Gefühl, von öster reichischen Empfindungen, von österreichi schen Gedanken reden so viel heißt wie von Oesterreich weniger wissen als von den Marsbewohnern? Was für österreichische Empfindungen

denn? . . . Von österreichischen Wünschen reden: welche Tollheit, welcher Wahn witz! . . . Und da schreibt man in Deutschland von Oesterreich! Was bleibt von diesem Oester reich denn noch übrig? Hat das deutsche Volk sich deshalb 1866 aus den Umarmungen der Hofburg losgerungen, um heute von ihr als gehorsamer Landsknecht verwendet zu werden? . . . Das deutsche Volk, das selbst feine Freiheit und Selbst ständigkeit im Kanrpf gegen Wien errungen hat, sollte auch die Selbständigkeitsbestrebungen, die Bestrebungen

nach staatlicher Ausgestaltung der Völker auf dem Balkan verstehen und es würde durch eine loyale Politik gegen die Slaven sich auch nach Osten besser sichern, als es durch fal sche Einschätzung eines Bündnisses heute tut. So wagt ein österreichischer k. k. Staats beamter i. P. sein eigenes Vaterland zu besudeln. Noch trauriger aber rst, daß man solche Indivi duen in Oesterreich tun läßt was sie wollen, wo durch sie natürlich noch dreister werden. Wie die ausländischen Sozialisten gegen Oesterreich hetze

«. Der „Vorwärts" in Berlin, das Hauptorgan der deutschen Sozialdemokratie, hetzt und schürt gegen Oesterreich, indem es erklärt, daß die deutschen Arbeiter nicht gewillt sind, für Habs- burgS Hausmacht zu kämpfen. Die Sozialisten führer arbeiten offen auf die Zersprengung des Bündnisses zwischen Deutschland und Oesterreich hin. Daß die denkenden Arbeiter in Deutschland anderen Sinnes sind, beweist folgendes aus dem Münchener „Arbeiter": „Ja, wenn wir Oesterreich im Stich lassen dann wird Oesterreich gegebenen

Falles auch uns im Stich lassen. Das ist es doch gerade, was England, Frankreich und Rußland schon lange anstreben. Was hat sich der verstorbene König Eduard von England für große Mühe gegeben, um Oesterreich von Deutschlands Seite wegzubrin gen und zu England und Frankreich hinüberzu ziehen ! Aber Oesterreich blieb unser einziger, zu verlässiger Bundesgenosse seinerzeit in der Marorko- krise; aus Italien war ünd ist irg Ernstfall kein Verlaß. Stimmen, die in sozialistischen Blättern

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Alpenland
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Pagina 2 di 4
Data: 20.05.1933
Descrizione fisica: 4
, um Oesterreich von seiner gesamtdeutschen Bestimmung abzulenken und es für eine Donau föderativ« reif zu machen. Der „österreichische Mensch" fand ln Oesterreich eine sehr kühle Aufnahme, wie dies aus den oben angeführten Parteiprogrammen zu ersehen ist, die abgesehen von dem großdeutschen Parteiprogramme aus den Jahren 1925, bezw. 1926 und 1927 stammen. Da ngen fiel der Gedanke vom „österreichischen Menschen" im deutschfeindlichen Auslands auf fruchtbaren Boden. Bereits im Jahre 1925 machte man den Versuch

— nicht ohne Mithilfe des damaligen österreichischen Außenministers — Oesterreich in der Form eines Präferenzsystemes in eine wirtschaftliche Bindung mit Italien und der Tschechoslowakei zu bringen. Es blieb damals bei dem Versuche, dem keinerlei Erfolg beschisden war. Der „österreichische Mensch" war damit aber nicht gestorben. Er tauchte im Jahre 1928, wie der „ewige Jude" in einer an dern Kombination wieder auf. Der verstorbene Bundes kanzler Dr. Seipel, auf den sich die Befürworter der „österreichischen Front

, die aus demselben Eigennutz wie die Dynastien gegen den Willen der breiten Masten des Volkes sich dem Zusam menschluffe der beiden deutschen Staaten entgegenftellen. Diese Tatsachen hat die (Broßdeutsche Volkspartei, die N.S.D.A.P. und den steirischen Heimatschutz zusammen geführt, um den Kamps gegen die antideutsche „österrei chische Front" und ihre stillen Gesellschafter zu führen. Die Deutschen in Oesterreich wollen ohne das Deutsche Reich nicht in eine wirtschaftliche und politische Kombination einbezogen

dem Gesamtdeutschtum den Weg nach Osten vollkommen ver legen. Daß diese Verbindung nicht zustande komme, daran muß auch das Deutsche Reich interessiert sein, wenn es Oesterreich nicht für lange Zeit, vielleicht für immer verlieren will. Weil die Deutschen in Oesterreich dies erkennen, hat sich die neue Kampffront gebildet. Nicht die Sicherung von Mandaten ist ihr Zweck, fondem ihr wirklicher Zweck ist die Deutschen der Ostmark vor einem nationalen und wirtschaftlichen Unglück zu bewahren

, das ihnen durch die „österreichische Front" droht. Am vekterrelchs Lebensraum. Soweit es im Rahmen des Erlaubten sein kann, soll hier versucht werden, festzustellen, wo Oesterreich im politischen Kampfseld unsererZeit steht, welcheAufgabenOestereich hat und welcher Weg für Oesterreich verbleibt. Man muß bei diesen Betrachtungen zum früheren Oesterreich zurückgreifen. Das ehemalige Oesterreich-Ungarn konnte als ein wirtschaftlich autarkes Gebiet bezeichnet werden. Das Vorhandensein von Rohstoffen für die Industrie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 30.01.1947
Descrizione fisica: 4
nungen In London drängen die Ereignisse jetzt mehr und mehr entscheidenden Punkten entgegen. Die Sonder* beauftragten für die Vorarbeiten zum Oesterreich-Ver trag beraten nicht nur selbst laufend Ober die Fülle von Einzelfragen, welche in diesem Staatsvertrag ihre Regelung erfahren müssen, sie werden auch mit all den Wünschen und Forderungen bestürmt, welche sich für alle interessierten Nationen im Zusammenhang mit diesem künftigen Vertragswerk ergeben. Zuerst hat natürlich Oesterreich

. Die Frage der Grenzen und Minderheiten in Oesterreich wurde bis zur Kenntnisnahme des Inhaltes des österreichischen Memorandums ver schoben. Amerikas Vorschläge für das zukünftige Bundesheer (APA) London, 29. Jänner (FND). Nach dem amerikani chen Plan für die Organisatior der künfti gen österreichischen Armee soll das österreichische Landheer 65.000 Mann betragen, während der bri tische Vorschlag nur 55.000 Mann vorsieht Zollbe amte and Gendarmerie sind dabei mit eingerechnet. Die Luftwaffe

soll aus 90 Flugzeugen und 5000 Mann bestehen. Die Donauflottille wird nur eine Polizei- truppe darstellen. Kein Geschütz darf eine größere Schußweite haben als 30 km. Der Besitz von Atom- Der Inhalt des \London, 29. Jänner (Reuter-Sonderdienst für APA). Wie der Reuter-Korrespondent erfährt, sind die Hauptpunkte des Memorandums folgende; 1. Oesterreich wünscht daß ?n der Präambel des Vertrages klar znm Aasdruck komme, daß Oesterreich ein befreites Land ist und daß seine Unabhängigkeit feierlich wieder hergestellt

wird, 2. Oesterreich erwartet seine Wiedererrichtung in nerhalb der Grenzen von 1937 und die vollständige ’ Abweisung der jugoslawischen Grenzforderangen. 3. Oesterreich weist die Auffasung zurück, daß es für Handlungen verantwortlich gemacht werden könne, die von der deutschen Besatzungsmacht begangen wur den, da seit März 1938 kein österreichischer Staat und keine österreichische Regierung bestanden haben. Oesterreich ist der Ansicht, daß die Oesterreicher zum Dienst in der deutschen Kriegsorganisation ebenso

wie die Angehörigen anderer besetzter Gebiete gezwungen wurden. Es hofft daher, daß im Vertrag der Grundsatz fest gelegt werde, daß Oesterreich nicht mit Reparatio nen belastet werden soll. 4. Oesterreich ist der Ansicht, daß die Periode der Besetzung lange genug gedauert habe und hofft, daß die eheste Zurückziehung aller Besatzungstrup pen und die Beendigung der Tätigkeit des Alliier ten Kontrollrates in den Vertragstext aufgenommen wird. 5. Wenn Oesterreich im Gegensatz zu seinen Nach barländern ohne Wehrmacht

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 01.06.1933
Descrizione fisica: 16
, 5. Bomfazius. Dienstag, 6. Norbert. Mittwoch, 7. Eugenia. Donnerstag 8. Medard. In 'der letzten Nummer hat die „Bauernzeitunig" auf die bedauerliche Entfremdung Mischen Deutschland und Oesterreich hingewiesen, die gerade in der letzten Zeit einen Irmfang angenommen, wie!sie seit dein Jahre 1860 wohl nicht mehr zu verzeichnen' war. Deutschland war gewohnt, 'sich die ganzen Jahre her von seinem 'kleineren schwächeren Bruder Oesterreich ganz ausgielbig unterstützen zu lasten, und zwar mit einem Betrag

von zirka 3 0 0 Millionen Schilling jährlich. Meise Unter stützung Deutschlands durch Oesterreich beträgt auch heute noch ungefähr 200 Millionen «Schilling, was selbst Deutschland offiziell auswei'sen muß und ^ 'was sogar nationalsozialistische Zeitungen zugeben. «So schreiben «die nationalsozial istii chen „Innsbrucker Rachrichten" in Nummer 122 vom 27. Mai: „Unter Ausschaltung aller politisch-gefühlsmäßigen Momente muh man sich vor Augen halten, daß Oester reich der größte Abnehmer deutscher

Waren ist. Die Ausfuhr Deutschlands nach Oesterreich übersteigt die Einfuhr um 92,000.000 RM. 92,000.000 RM. ver mögen 30.000 bis 40.000 Arbeiter zu beschäftigen. Fällt der Fremdenverkehr aus, so kann Oesterreich keine deutschen Waren abnehmen. Wer hat also von der Störung dieser Wirtschaftsbeziehungen den Schaden? Selbstverständlich beide Teile in gleicher Weise." Ein teilweiser, wenn auch «zur Deckung des Handels- passivums lange nicht ausreichender Ausgleich war für Oesterreich lm Fremdenverkehr aus Deutschland

gegeben. In den 92 Millionten Mart Mchreinfuhr aus Deutschland stecken, gering gerechnet, 55 bis 60 Millionen Mark Arbeitslöhne. Das bedeutet den Lohn von 30.000 bis 40.000 Arbeitern, die sich » rnd vom kleinen Bruder «Oesterreich erhalten enn man nun annimmt, daß ein deutscher Ur lauber in Oesterreich ungefähr «das Doppelte eines monat lich en Durchschnittseinkommens eines Arbeiters oder Angestellten verzehrt, «so kommt man darauf, daß eine Mchrbeschäfligung von 30.000 bis 40.000 deutschen Ar beitern

dank der Aufnahmsfähigkeit Oesterreichs für deutsche Waren ungefähr 200.600 deutschen «Urlaubern entspricht, unter der Voraussetzung, daß sich «diese «durch schnittlich drei bis vier Wochen in «Oesterreich aufhalten. Die nackte Kompensation bedeutet daher, daß 200.000 Deutsche in Oesterreich ihren «Sommer «verbringen müßten, damit 30.006 bis 40.666 deutsche Arbeiter ihre Dauerexistenz während «eines Jahres behaupten können. Nun ist aber selbst in «den besten Jahren «des «Fremden verkehres

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Alpenland
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Pagina 6 di 14
Data: 07.04.1920
Descrizione fisica: 14
und Soldaten. Verschiedene politische und andere Personen nutzten die Unsicherheit aus. um die alten Sol daten zu der Ansicht zu überreden, daß sie des Eids nicht entbunden wurden, daß sie daher durch ihn weiter gefesselt und somit g>wungen seien, in dem ehmaligen Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn ihren obersten Kriegs herrn zu sehen, ihm daher Treue und Gehorsam schulden und seine Bestrebungen, seinen Willen gegen jedermann, auch gegen unser Volk durchsetzen müssen. Diele Personen, die meist

Standes bewiesen hat, meine Ueberzeugung öffentlich aussprechen und vertreten. Sie soll dem Schwankenden, Unsicheren seine Freiheit wiedergeben. Im folgenden gebe ich Zur Steigerung der Klarheit meine Uebe^eugung, in drei Abschnitte geteilt, wieder: 1. Mein Glaubensbekenntnis. 2. Die rechtliche Begründung. 3. Die gefühlsmäßige Begründung meiner Ueber- zeugimg. f. Mein, Glaubensbekenntnis. Von Jugend auf gehörte mein ganzes Gefühlsleben, meine gan. r Liebe, meinem Vaterlande Oesterreich. Gleich- zeitig

war ich aber ein begeisterter Sohn des deutschen Vol kes, dessen Größe, dessen Einheit ich herbeisehnte. Nur in einem deutschen Gemüt war die Liebe zu diesen zwei gegensätzlichen Begriffen möglich. Die deutsche Treue hielt sich an den hehrsten Begriff des Vaterlandes, das auch dann das gleiche blieb, als es aus dem Deutschen Reiche schied. Oesterreich war eine Schöpfung deutscher Kraft. Ein urdeutsches Fürstengeschlecht, das von den Deutschen zu seiner höchsten Würde erwählt worden war, hatte hier seine Hausmacht ersucht

. Deutsche Kämpfer schufen sie, deutsche Kraft schirmte sie gegen Osten, deutsche Kultur brachte den Slawen uno Magyaren Fortschritt und Bildung. Die Deut schen hatten somit in Oesterreich eine geschichtliche Aufgabe erfüllt und mußten sie noch weiter erfüllen. Hier hieß es Veu ausharrm im alten Vaterland, als deutscher Sohn seine ganze Kraft dem Oesterreich zu widmen, das ohne die Deutschen nicht bestehen konnte. Daneben war die Liebe zum deutschen Volke als Ganzes, der heiße Wunsch nach seinem Gedeihen

und Blühen, nach seiner vollen Einigung vollkommen möglich. Ich hoffte auf ein Wunder, das trotz der schweren Hindernisse die geschichtliche Notwendigkeit der Einigung des ganzen deutschen Volkes herbeisühren werde. Der Begriff Oesterreich-Ungarn fand seine Verkörpe rung im Monarchen, der als Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn die Einheit des Vaterlandes darstellte, ^em daber iider Bürger, jeder Soldat den Treueid leistete, in dem sich gerade bei uns der Begriff des Vaterlandes versinnbildlichte

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 12.09.1934
Descrizione fisica: 10
wöchentlich erscheinendes StnndesbLntt oller schaffenden Kreise Sezugspreise: für Oesterreich: ßalbjäßrig S 4-- für Deutschland: halbjährig R.-M 3.—. für Italien Lire 12.—. Uedriges fius-. lond Schw. frk. 5.—. ♦I* früher „Der Mrbeiter" Auswärtige MnzergenauuahMesteüe nur durch Merbedlenst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften, Wien, h , wollZelle 16 Verwaltung: Innsbruck, Maxiunlianstr. f Entgeltlicheflnkülldlgungen imredak- tionellen Teile stnd mit einem Stern und einer Nummer

Krieg selbst. Denn Oesterreich und viele andere Staaten haben im Verlaufe früherer Zeiten schon öfter kleine und große Wassengänge verspielt, aber des halb doch keinen Augenblick den geistigen Wert und die sittliche Größe wirklicher Heldenehrung preisgegeben. Das einemal aber — irrt Spät herbst 1918 — hat es uns genug geschadet. Wir haben uns um unser besseres Selbst betrogen und deshalb jahrelang nicht den Mut und die Kraft zu neuem Ausstieg gefunden. Und manche Mißach tung und Geringschätzung

von seiten des Auslan des wäre uns erspart geblieben, hätten wir unsere Helden und ihre Opfer mehr geachtet. Unter diese traurige Zeit hat der vergangene Sonntag einen Strich gemacht. „Unser Schuldbuch sei vernichtet." Das verschüttete Gefühl der Helden ehrung ist frei und schmückt nun wie ein kost bares Ehrenkleid das neue Oesterreich. Wir haben uns wiedergefunden! Der Tag von Tiro l, der 2. September, war ein schönes Präludium, der Tag von Wien, der 9. September brachte die Vollendung. An beiden Tagen

mag. der Helden- kanzler Dollfuß und mit ihm viele Tausende, die seit 1914 für Oesterreich geblutet, selig lächelnd vom Jenseits auf die herrlichen, ernstfrohen Feste am Inn urtd Donau herniedergesehen haben. Der von Dr. Dollfuß geweckte Glaube an unser Oester reich bringt die schönsten Früchte. Nun wir unser Vaterland und seine Helden wieder lieben und ehren aus ganzer Seele, steht Oesterreich auch wieder „siegverheißend da wie des Lagers kampf bereites Heer". So ist nach 16 traurigen Jahren

für die Lebenden betrachten. Oesterreich lebt! Es wird nicht zugrunde gehen. Der Glaube an Oesterreichs Sendung ntuß neue Helden gebären. Wir denken nicht an neue Kriege, aber Helden und Heldentum müssen lebendig bleiben. Wir brauchen sie auch ohne Krieg mehr als je. Wie groß und ernst die Zeit ist, in der wir leben, vermögen wir nicht ganz zu erfassen. Die Geschichtsschreiber wer den dereinst die Entwicklung, die Oesterreich in den letzten zwei Jahren durchgemacht, als eine unbeschreiblich wertvolle Periode

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1936
Descrizione fisica: 8
. Der 28. August 1936 ist ein freudiger Tag in der Geschichte der Beziehungen der beiden deutschen Nachbarländer Deutschland und Oesterreich. An diesem Tag fiel tatsächlich die zwischen den deutschen Staaten errichtete Absperrung, die von Anfang an als unnatürlicher Zustand empfunden wurde und viel Schaden wirtschaftlicher und geistiger Natur angerichtet hat. Wie es aber guter deutscher Brauch ist, wird bei Aushören eines Uebelstands nicht länger bei dessen Auswirkungen, die glücklicherweise der Vergangenheit

angehören, verweilt, sondern es wird laut und vernehmlich der neugeschaffene, dem natürlichen Empfinden und den geschichtlichen Gegebenheiten entsprechende Zustand begrüßt. Das Deutsche Reich hat mit Entschluß vom 25. August und Bekanntgabe vom 26. August (durch den Abend-Rundfunk) die „1000-Mark-Sperre", wie sie genannt wurde, aufgehoben und den deutschen Staatsbürgern die Einreise nach Oesterreich frei gestellt. Gleichzeitig sind die von österreichischer Seite in Kraft gesetzt gewesenen Beschränkungen

im Verkehr mit dem Deutschen Reich gefallen. Deutsche werden wieder herüberströmen ab heute, Oesterreicher hinüber, wobei es eine Selbstverständlichkeit ist, daß der deutsche Strom zu uns ein viel größerer sein wird als um gekehrt. Er würde noch größer sein, wenn nicht noch auf län gere Zeit Schwierigkeiten des Geldverkehrs einer vollen Frei zügigkeit des Reiseverkehrs von Deutschland nach Oesterreich und umgekehrt entgegenstünden. Aber solche devisenrechtliche Schwierigkeiten bestehen auch im Verkehr

zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich über die Regelung verschiedener Fragen des Reise-, Waren- und Zahlungsverkehrs find vom österreichischen Gesandten Tauschitz und von Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Ritter, sowie von den beiden Delegationsführern unterzeichnet worden. Die bisherigen Ausreisebeschränkungen zwischen Oester reich und Deutschland treten am 28. August außer Kraft. Gesetz über -en -rutschen Reiseverkehr mit Oesterreich. Die Reichsregierung' hat das folgende Gesetz beschlossen

, das hiermit verkündet wird: 1. Das Gesetz über die Beschränkung der Reisen nach der Republik Oesterreich vom 29. Mai 1933 (Reichsgesetzblatt 1, Seite 311) wird aufgehoben. Eine Verfolgung von Zuwider handlungen gegen dieses Gesetz oder die dazu erlassenen Durch führungsbestimmungen findet nicht mehr statt. 2. Pässe von deutschen Reichsangehörigen mit Wohnsitz oder ständigem Aufenthalt im Inland sind für Reisen nach oder durch Oesterreich nur gültig, wenn der Geltungsbereich des Passes von der zuständigen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 20.08.1933
Descrizione fisica: 16
VezrrvSvretk mit WSkheutUktzeur einschttetzlirtz PoftznKellnng, vter. teljcthrtg fürr Sefiereetch 8 4M, Dentfchland M 3.70, Tschechoslowakei Ke 24«—/ sonstiges Ausland s «*—. Dezugspreife ohne „Welt gu^, etnschNetzttch Poftznstellnng, haldjithrtg Mer Oesterreich 8 6*—, Deutschland M 8.—, Tschechoslowakei Kc 30.—, sonstiges Ausland 8 11.—. Entgeltliche Ankündigungen im redaktionelle« Teil find mit einem Sterrk und einer Stummer versehe«. Einzelnummer 30 Groschen. Verwaltung tu Innsbruck

Oesterreich einsacken will. Gelinge ihr das nicht, so sagen uns die in Wien aufgefundenen Schriftstücke, dann sei das Hitler regiment „diplomatisch unten durch", das heißt alle außenpolitischen Pläne Hitlers wären damit durchkreuzt. Nun wissen aber die deutschen Diplo maten nur zu gut, daß die europäischen Groß mächte auf die Umtriebe der deutschen Negierung ein wachsames Auge haben. Deshalb sucht man dort, so gut es möglich ist, die Spuren zu ver wischen, welche beweisen könnten, daß die deutsche

Regierung die Angriffe gegen Oesterreich leitet, l Man glaubt dies am besten zu erreichen, wenn man den Kampf gegen Oesterreich von den na tionalsozialistischen Parteistellen ausfechten läßt. Natürlich ist das eine eitle Spiegelfechterei. Na tionalsozialistische Partei und Staatspolitik sind heute in Deutschland derart gleichgeschaltet, daß das eine vom andern nicht zu trennen ist. Die ! Führung der Berliner Politik und die Führung der nationalsozialistischen Partei ist eine und dieselbe. Die faule

Ausrede, daß die Berliner Regierung für das, was die nationalsozialistische Partei tut, nicht verantwortlich gemacht werden kann, gilt also nicht und wird sicher auch nirgends angenom men. Nun beweisen die in Wien gefundenen Schriftstücke, daß die deutsche Regierung unter der Hand alles tut, um die Anschläge der National sozialisten gegen Oesterreich zu fördern. So wird die Post der nationalsozialistischen Geheimorgani sationen in Oesterreich durch die diplomatischen Stellen des Deutschen Reiches

an die national sozialistischen Parteistellen in Deutschland geleitet. Man kann daraus schließen, daß die deutsche Ge sandtschaft in Wien wie die deutschen Konsulate in Innsbruck, Salzburg usw. von ihrer Regierung wohl auch eine Reihe anderer Aufträge erhalten haben, die sich gegen die Sicherheit jenes Staates richten, in dem sie Gastrecht genießen. Fa, es heißt sogar, daß der Waffenschmuggel zugunsten der Na tionalsozialisten in Oesterreich sich solcher diplo matischen Stellen bedient

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 01.04.1938
Descrizione fisica: 10
hin, daß durch das Wiedervereinigungsgesetz Oesterreich nicht nur ein Be standteil des Reickes geworden iei, sondern es sei ihm auch im Reichsgefüge reits seine Stellung zugewiesen worden. Das Deutsche Reich sei heute ein Einheitsstaat, ^'eine Län der besäßen keine eigene Staatlichkeit mehr. Oesterreich habe also dadurch, daß es zu einem Land des Deutschen Reiches erklärt wurde, auigehört, ein selbständiger Staat zu sein. Die österreichischen Staatsangehörigen hätten durch die Eingliederung automatisch die deutsche Staats angehörigkeit erworben

. Sie hätten daneben bis auf weiteres ihre bisherige österreichische Bundesbüvger- schaft und ihre Landesbürgerschaft beibehalten. Der Staatssekretär betont, daß bei der bestehenden großen Rechtsderschiedenheit zwischen Oesterreich und dem alten Reich die Aufrechterhaltung des bisher in Oesterreich gelten den Rechts unerläßlich war, wenn nicht ein völliger Still stand von Vergütung und Rechtspflege die Folge sein sollte. Die Anpassung des österreichischen Rechts an das Reichsrecht könne und solle

dem Reichsinnenminister die im Wiedervereinigungsgesetz vorgesehene Ermächtigung zur Einführung von Reichsrecht in Oesterreich allgemein erteilt. Daneben bedeute die Ein richtung der Zentralstelle, daß der Reichsinnenminister bei allen Maßnahmen, die in Verfolg der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich erfolgen, zur Erzielung d?r Ein heitlichkeit zu beteiligen ist. Der Staatssekretär stellt im einzelnen die Gestaltung des Rechtes im Lande Oesterreich >dar. Das bisherige öster reichische Recht kann sowohl

durch reichsrechtliche Bestim mungen wie durch Landesgesetze geändert werden. Das gilt insbesondere auch für die Bundesverfassung. Neue Re:chs- gesetze gelten in Oesterreich, wenn ihre Inkraftsetzung nicht ausdrücklich Vorbehalten ist. Die vordringlichste Aufgabe, die die Wiedervereinigung stellte, war die staatsrechtlicke Ein gliederung des Landes Oesterreich in den Reichsverband. Durch die auf diesem Gebiet inzwischen ergangenen gesetz lichen Bestimmungen ist die Rechtslage klargestellt. Die Hoheitsrechte

des bisherigen Bundesstaates Oestsr- reich sind'auf das Reich übergegangen. Oesterreich ist in den deutschen Einheitsstaat eingeordnet. Der Staats sekretär hebt besonders hervor, daß dies keinen öden Zentralismus, keine Verneinung der wertvollen, im ein zelnen oft so verschiedenartigen Züge des deutschen Volkes in Oesterreich, keine Schematisierung von Kul tur und Leben bedeute. Gerade in der Organisation des nationalsozialistischen Ein heitsstaates tolle die seelische Struktur unseres Volkes ihren Ausdruck

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