¬Das¬ k. u. k. 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger im Weltkriege 1914 - 1918 : nach den Kriegsakten des Regiments bearbeitet
- Jnfanteriestellung ries Höherenorts den Gedanken wach, durch einen Ofsensivstoß, mit dem im Anmärsche befindliche Landesfchützenbataillou V/3, den italienischen Angriffen ein Ziel zu setzen. Oberst Lauer hatte diesbezüglich einen Antrag zu stellen. Er meldete, wie bereits früher erwähnt, daß mit Rücksicht auf die auf 19 Regimenter geschätzte Stärke des Gegners vor der Front zwischen Pizzaz und Lagazuoi, sowie auf die enorme Verstärkung der gegnerischen Artillerie, welche bereits aus 150 Geschütze angewachsen
war, ein Offensivunternehmen nicht angezeigt erscheine. 'Es wäre notwendiger, die andauernd im Kampf stehenden und sehr erschöpften Kaiserjäger durch frische Truppen zu ersetzen. Als tagsdarauf nach heldenmütigem Kampfe die I n s a n t e r i e st e l l u n g, gefallen war, lag der Gedanke nahe, wenigstens den Versuch zu machen, diese Stellung durch einen sofortigen Gegenangriff wieder zu gewinnen. Oberst L a u e r war aber auch diesmal von der Nutzlosigkeit eines solchen überzeugt und meldete, daß dem eingedrungenen
einige Kompagnien starken Gegner nur zwei sehr schwache Kompagnien zum Gegenangriff gegenüberstünden (das Landesschützenbataillon V/3 war noch nicht eingetroffen). Er beantragte dagegen, daß die Spitze und der Westhang, die sogenannte H ang st e I lung Zur nachhaltigen Verteidigung einzurichten und das frische Landesschützenbataillon Hauptmann Valentin! zur Ablösung der sehr stark mitgenommenen Kaiserjäger zu verwenden sei. Diesem Antrag schloß sich der Brigadier Oberst Vonbank an, das Divisionskommando
genehmigte ihn. Die Reserven des Grenzabschnittskommandos 9 wurden am 19. Oktober näher herangezogen und zwar die 2/1. TIR. von St. Cassian ans die P r a- l ong i a-Höhe, die Kompagnie des 4. TIR. auf das C h erz - Plateau und die halbe deutsche MGA. 291 von Corvara in die H a n g st e l l u n g. Die gesamten Verstärkungen wurden dem Grenzunterabschnitt 9g Oberst Laue r unterstellt. Am 29. Oktober, dem Großkampftage, wurde leider der Artillerie beobachtungsstand auf Valparola durch einen Volltreffer