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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 3 di 4
Data: 07.03.1936
Descrizione fisica: 4
arbeiter in Thaur, und der Antonia geb. Hölbling. Herlinde Thekla Eleonore, Toch ter des Johann Würmer, Tischlergehilfe in Mühlau, und der Iosefine geb. Kraler. Absam. )( Zum Tode des Oberst Baron Du- val. Am 26. Feber starb nach langem, schwerem Leiden der seit 1919 in Absam ansässige Oberst Quirin Freiherr Duval de Dampierre. Das am Samstag den 29. Feber nachmittags am Absamer Friedhof unter grötzter Beteiligung aller Bevölke rungskreise stattgefundene Leichenbegängnis gab Zeugnis davon, datz

. So kommt der natürliche Elfenbeinglanz der Zähne wieder zum Vorschein und ein herrliches Gefühl der Frische und Sauberkeit bleibt im Munde zurück. Tube S. -.90. österr. Erzeugnis. Gott, Kaiser und Vaterland" sein Bestes hergab und sich die grüstten Verdienste er warb. Das Bundesmimsterium für Lan desverteidigung hat angeordnet, datz das Tiroler Landesschützenregiment „Dollfutz" den militärischen Kondukt beizustellen hat, denn Oberst Baron Duval war der Besitzer des höchsten Ordens, den ein aktiver Offi

zier der alten Armee jim Kriege erringen konnte, — er war Ritter des Militär-Mä- ria-Theresien-Ordens. Oberst Baron Duval war 1863 auf Schlost Walkering iin Ober österreich geboren, wurde lim Jahre 1886 zum berühmten k. u. k. Dragonerregiment Nr. 8 ausgemustert, dem NachfolgerLgi- ment jener Dampierrekürassiiere, die zur Zeit des 30 jährigen Krieges durch ihr über raschendes Erscheinen in der Wiener Hof burg Kaiser Ferdiniand den II. aus einer bedrohlichen Lage befreiten. Seit dieser Zeit geniost

dieses Regiment besondere Prli- vileg,ien. Oberst Baron Duval hatte wäh rend seiner 23 jährigen Dienstzeit in die sem Regiment eine Anzahl verantwortungs voller Kommandierungen, die Zeugnis ga ben von der Wertschätzung, deren er sich bereits damals bei seinen Vorgesetzten er freute. So war er 3 Jahre Fechtlehrer am Militär-Turn- und Fechtlehrer-Kurs in Wiener-Neustadt, nahm als armeebekannter Säbel- und Florettfechter an vielen auch internationalen Turnieren mit Erfolg teil. 1901 wurde er zum Kommandanten

der Einjährig-Freiwilligen-Schule in Przemysl, 1910 zum Major im Ulanenregiment Nr. 7 in Stockerau ernannt und zog von dort aus jm Jahre 1914 ins Feld. Er stand 48 Monate ununterbrochen stets an der vor dersten Kampffront, immer geliebt und verehrt von seinen Untergebenen, geschätzt von seinen Vorgesetzten. Zu Anfang des Krieges war Oberst Baron Duval im Ver bände der 3. Kavallerie-Truppendivision am nördlichen Kriegsschauplatz, bereits im Oktober 1914 mit dem Orden der Eisernen Krone 3. Klasse

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 06.03.1914
Descrizione fisica: 8
Seite 62 Oer Spion. L5 Skine von fläolk Stark. Nachör. verd. „Ich wollte, wir hätten nichts angefaid» gen,' sagte der Oberst. „Die Zeiten sind nicht danach angetan, daß man Feste gibt. Ueberdies habe ich alle Hände voll zu tun. Der heutige Abend wird mir fehlen an allen Ecken und Enden.' „Da läßt sich nichts machen,' sagte seine Frau und strich die Falten im Tischtuch glatt. „Wir beschränken uns ohnehin auf dds Notwendigste. Du weißt, ich mache mir nichts daraus. Deine Stellung

es nicht gestattet, einen armen Offizier zu heiraten.' Der Oberst wollte etwas erwidern, aber er schluckte es wieder hilmnter. Wozu sich streiten? Es hatte ja doch keinen Zweck. Sein Regiment hielt er in Ordnung; da gab es keinen, der nicht parierte — aber zuhause bei den Weibern, da hatte es seinen Haken. Immerhin, er hätte es gern ge sehen, wenn Bergen sein Schtviegersohn ge worden wäre. Da hätte er die Ueberzeugung gehabt, daß sein Kind gut aufgehoben wäre. Eine halbe Stunde später hatte er die häus lichen

Sorgelt vergessen. Es gab in diesen unruhigen Zeiten viel zn tun, vertrauliche Dinge, Reservatakten, die niemand als er selbst, oder höchstens noch Bergen, sein 3ld- jutant, in die Hände bekommen durste. Er arbeitete, daß sein Gehirn rauchte, und Bergen mußte ihn darall erinnern, daß es Zeit sei, nach Hause zu gehen ulrd sich zum Bälle zu kleiden. Der Oberst kraute sich hinter dem Ohr. „Verdammte Geschichte! Was tun tvir da? Ju einer halben Stnnde sind wir mit dem Akt fertig. Tie Sache muß noch heute

ge macht werden. Wissen Sie was? Ich nehme die ganzen Papiere mit nach Hanse. Wenn die Tafel vorüber ist nnd der Tanz anfängt, ziehen tvir zwei irns in mein Arbeitszimmer zurück und erledigen die Sache. Ich weiß zwar, es ist ein großes Opfer, was ich da voll Ihnen verlange, daß Sie auf den Tanz verzichten, aber —' Bergen lächelte. „Dienst ist Dienst, Herr Oberst. Doch jetzt müssen wir wirklich ab brechen, sonst sind die Gäste früher da, als der Hausherr.' Die Tafel verlief überaus animiert

. Der russische Edelmann, welcher vor einigen Wochen zu kurzem Aufenthalt in der Stadt angekommen war, und dann von Woche zu Woche geblieben -war, wie man sich heimlich erzählte, weil des Obersten Töchterlein es ihm angetan hatte, faß neben Fräulein Elsa nnd unterhielt nicht nur seine Tischdame, sondern fast die ganze Tafelrunde durch seinen unerschöpflichen Witz. Selbst Bergen, der den Nebenbuhler mit wenig freundlichen Augen von seinem Sitzplatz am unteren Ende der Tafel betrachtete, — die Frc.^l Oberst

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 04.08.1858
Descrizione fisica: 6
« Mr eioe Cigarre. Hin französischer Oberst. Her sei» ganzes Leben Heils jm Lager mnd auf dem Schlachtfelde, theils in den Easernm zugebracht Hatte, ließ sich endlich Pensioniren, «ahm «in junges hübsches Weib nnd lebte auf einem ihm angeerbten Landgute seinen Neigungeil und der ihm endlich zum Bedürfniß gewordenen Ruhe. Bei seiner Verheirathung hatte er seiner jungen Frau unter andern Gaben auch das Opfer gebracht, seiner Ge wohnheit des TabakkauenS zu entsagen, auch rauchte xr den Tabak

nicht mehr auS Pfeifen, sondern be gnügte sich mit Cigarren, deren er freilich eine bedeu tende Masse consumirte und wobei es ihm nicht selten begegnete, daß er die Cigarre nicht erst anzündete, sondern sie einfach in den Mund steckte, um sie auf eine ihm angenehmere Art zu genießen. Die Zeit verging in Behaglichkeit und Ruhe ebenso schnell, viel leicht noch schneller als früher im oft langweiligen GarnisonSleben und so finden wir denn den Oberst nach einer Reihe von Jahren im Besitze von zwei

allerliebsten Töchtern, deren Zukunft der sorgsamen Mutter manche schlaflose Nacht machte. Einst nach dem Diner zog sie ibren Gatten auf das Sopha und begann: „Lieber Mann, unsere Töchter sind jetzt in die geselligen Kreise unserer Umgegend eingeführt wor den und erfordern unsere doppelte Fürsorge. Rosine, unser ältestes Kind, hat neulich Aufsehen gemacht..- — «Bei wem?' fragte der alte Oberst aufmerksam. — „Je nun. bei Allen. die sie sahen und bei einem jungen Manne besonders

.' — «Der kann sich nach etwas Anderm umsehen als nach Rosinen.' brummte der Oberst ziemlich verdrießlich. — «Aber der junge Mann ist bei mir gewesen.' fuhr die Oberstin fort, «und bat mir sein Herz eröffnet. Es wäre eine glän zende Partie.' — Der Oberst wickelte seinen Schnauz bart um seine Finger und fragte endlich nach dem Namen des Mannes, der ihm jetzt schon sein Kind entführen wolle. Als er aber den Namen hotte, ftchr er wie von einer Schlange gebissen in die Höhe und untersagte seiner Gemahlin jemals diesen Namen

kam er eines TageS strahlend vor Freude zu dem jungen Hern«. daß diesem schon bei seinem Anblick sein Herz höher schlug. «Nun, Fran- hois.' rief er ihm entgegen, «will mich der Oberst empfangen?' — «Wo denken Sie hin?' — «Deß halb siehst Du denn w fröhlich ans?' — «Zch habe einen Gedanken? flüstene Fran^ois geheimnißvoll als fürchte er Die Bäume könnten ihn verrathen. «Wissen Sie, was man macht, wenn man eine Stadt erobem will? Man schneidet ihr die Lebensnnttel ab und bringt sie durch Hunger

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 13.11.1934
Descrizione fisica: 6
; Oberst!. Chi-riàison, Major Cirillo: Hpt. Costanza di Costiglile und Gräsin Maria P«i; Gr. Uff. Ci priano Eros 'Crivelli di Montecroce und Gräsin; On. Comm. Vittorio Dallabona; Adv. De An- geliS: Ing. Dorna-, Ing. Tesant und Gemahlin-, On. De Walder und Gemahlin: S. E. Dompieri m,d Gemahlin: Ing. Comm. Dalla Ball« und GemahNn: Cav. Di Stesano, Podestà von Bru nirò: Duca Della Posta di Civil-ella und C-e- mahlm; De Stvobel di Campo C. und Frau: Ing. Falasconii; Baron Fiorio mit Gemahlin: Flaverbacher

, Kom mandant der Brennvrodivision, General Merzari, General Manzoni und den Kommandanten der Garnisonen de-r Venezia Tridondi.no, nämlich Oberst Ferver» der kgl. Karabmieii, Oberst Trionfi, Oberst Barda, Oberst Graf Roisom mit àor Berwekmg vor Ossiziere der Garnison Trento, Oberstleutnant Branca d«c,r kgl. Kc>va li ime vi, Oberstleutnant Krahl, Kommandant des MilitärdistmktZ, Oberstl«utma>nit Beàllo, Kom mandant des 232. Jnfanteriie-RegimerM, Oberst- Leutnant Dr. Fieoro, Obe<r.stlc-làant Chiriàison

seppe; De Nobili Contessa Jvens d-si marchesi Taon àe Revel. Palastdame I. kgl. Hoheit der Herzogin àn Aosta: Prof. Em eri; Eifondle. Direktor der Vkolomiten': Dr. Endrizzi; Baron und Baronin Ehrl; Prof. Ehronhöser Francesco; Oberst Fer vevi lmd Famili-e; Dr. Filippi und Frali: Cav. Fervwndì, Direktor der „Provincia di Bolzano''; S.'E. Franco. Podestà von Bressanone: Cent. Fräoli; Cav. Fr-accaroli. Präsident der Provi-n- nni Gemahlin; Dr. Franchi Aristide-, Oberstàt- >?cmt Fevreri von Verona;'Comm

. Enrico Firpo; Oberstlàtnant Arzt Fierro: Gen. Gerbmo Pro mis mit Gemahlin: Comm. Giacomelli miit Ge- malMn; Pros. Dr. Gregoretti; Hochw. Giner des Bonediktin-eritistes Novacella; Guggenberg Hans, Bocffanone; Guggenborg-Niedho se>r; Ing. Gian- notti: Ing. Giarolli G. m. Gem.: Prof. Gasteinisr N.: Hv'chw. Gnttilla Calogero, MiMävkapkan; Dr Hippolito Giuseppe; Monsignor Kaiser; Oberst leutnant Kram; Dr. Krelli und Gemahlin; Gvas Künigl-Ehrenburg; Dr. Köll-ensperge-r Teodoro; Gräsin Kolovied Madin

mit Gemahlin; Direktor Richard; Reisoli Matiu: Ing. Sepe Quarta: Don Sodini: Gras Antonio S«rdagna mit Gemahlin; Major Sora; Frau Gim'kppina Sacchi; Sen. Ettore Tolomei; Baron Marcello Tallarigo und Baronesse Tallarigo: Cav. Dr. Tosi: Cav. Uss. Dr. Turvla: Oberst Trionfi mit Famikie; Cav. Uss. Taramelli; Gras Toggcnburg Tederico: Haron Til-Vinkle-r; Pros. Thalar Luigi; Frau Pizziani Teresa: Frau Elena Ueberbacher; Ing. Bezzani: Gras Mllasranca Eugenio und Vittorio: Oberst Barda, Komman dant

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 10
Data: 15.03.1919
Descrizione fisica: 10
Beilage zu Nr. 22 des „Burggriifler' vom 15. Miirz 1919. Der Deserteur. Ron der erste» Grenadier-Kowpagnie ist die Mel« ,g eingelassen: der Grenadier Walter, einer r bravsten Leute des Regiments, fehle seit 2 Tagen, sei vermutlich aus Heimseh desertiert. Oberst trrnga» wendet kopfschüttelnd das Blatt hi» d tzrr: »Hm! hm! dieses Donner-Heimweh! aß doch oft die vorschriflmäßigsten Burschen sol« eu Narrheiten huldigen! Skandal! als ob der oldat eine andere Heimat habe» könne und rfe

, »IS seine Fahne!' Da tritt der Hauptmann der ersten Grenadier- ompagute ei» und meldet, daß der Deserteur eben ergebracht werde. »Ich habe', sagte er, nf meine Verantwortung den Man» r »rerst nicht 's Stockhaus, sondern nur auf's Wachzimmer tzen lassen.' Der Alte mißt den Hauptma»» mit erstauntrm, >er nicht unfi eundlichem Bl ck und fragt: »So . . m! war»m taten Sie dar?' — »Herr Oberst, ) dachte, es könne vielleicht in Ihrer Abfitt egen, diesen sonst so braven Grenadier vor dem rtegsgerichte und entehrender

Strafe zu de« ähren' . . . .Dachte» Sie da-? . . . Hm! Wissen Sie. err Haupiman», daß ich genau dasse de dachte »d daß ich Ihnen dankbar bin? Lassen Sie mir sch diesen immense» Heimwehschädel sogleich vor- ihre», und zwar ohne Eisen.' Wenige Miauten später steht der Deserteur vor lm Oberste», ein frischer, treuherziger Sohn der erge, und blickt furchtlos in das große Auge S Gewaltigen. »Hm, du wolltest heim? wte?' «fite der Alle mit strengem Blick. Ja, Herr Oberst; — es hat mi nimmer g'ltt

- — »So? . . . Hm! . . . und warum hat'- ch »immer geiitten?' »Ach, Herr Oberst, zwei Jahr' !a»g Hab' ich's axdhast ertrage», hav' ohne Btras' ehrlich und k» gedient, derweil mein Herz sich gesehnt hat ach «einen Bergen, wie'» Kind nach der Mutter! »d wann's Heimweh komme» ist mit all' s'ineo »chmerzr», so Hab' ich'- tapfer niedergekämpft und ad mich vertröst' auf de» Tag der Befreiung. 0 ist'- zum drittenmal Frühjahr worden, und h Hab' wieder Tag u»d Nacht an meine Berge mken mtjferr, wo jetzt Wälder und Wiesen grün erden

nichts als Heim« eh, Unlust . . . Skandal!' und zu dem Miffe- ter gewandt, spricht er strcvg: »Hast du auch dacht, was e- heißt, von der Fahne desertieren? ?' »Ach, Herr Oberst, in selbiger Stund' Hab' ich 1 gar nichts 'dacht als an's — Heimkommen!' tgegnetc der Gefragte treuherzig. Da»-ist'- ja gerade, du Querkopf!' wettert der te, während etu heiterer Schein über sein Gesicht ckr; »wie kannst du die Fahne verlasse», die zu rterdigen du geschworen hast?' — »O zum Ner vigen wär' ich schon selber wieder kommen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
[ca. 1928]
Reservat : Szene in 1 Akt
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Pagina 5 di 10
Autore: Schullern, Heinrich ¬von¬ / von Heinrich v. Schullern
Luogo: Wien
Editore: [Selbstverl.]
Descrizione fisica: 8 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: II 62.092
ID interno: 73908
— ^ Frau Oberleutnant v. P e r l i n g e n (sich ebenfalls er hebend): Damenbesuch? (Es ergreift sie ein Schwindel, sie hält sich an einer Stuhllehne fest: sobald sie fühlt, daß sie doni Oberst fixiert wird, rafft sie sich mit größter Anstrengung zu fester Haltuug auf.) Und was i»ll das für eine Dame gewesen sein? Oberst v. Altmann (aufatmend): Ich kann nicht dienen, meine Gnädigste. Frau Oberleutnant v. Perlingen (sich an die Stirne greifend): Ja, mein Gott im Himmel! (Sich zum Lachen zwingend

): Man wird — mich gesehen haben, wie ich gestern . . . Mein Kind . . . ich mußte nach dem Arzte schicken. Es war'ja nichts. Der Arzt be ruhigte mich. Aber ich hatte an eine schwere Erkrankung gedacht . . . In einem solchen Falle muß es (sie unterbricht sich, indem sie tief Atem schöpft) doch einer Frau gestattet sein, ihren Gatten auch auf dem Jnspektivns zimmer. (Es schwindelt sie so stark, daß sie, vom Oberst unterstützt, auf das Sofa niedersinkt.) Oberst v. Altmann: Gnädige Frau, ich werde einen unserer Aerzte rufen

lassen. Frau Oberleutnant v. Pcrlingen (wieder mit An strengung lächelnd) : Rein, es ist alles schon vorüber. Die Kette von Aufregungen! Ich bitte also, Herr Oberst, nicht wahr, es ist nun alles geklärt. Meinem Gatten wird nun nichts geschehen dürfen! Oberst v. Altmann (reicht ihr ein Glas Wasser): Ach! Wenn es sich so verhält, ganz selbstverständlich. (Mit gekünstelter Heiterkeit) : Dann löst sich ja die ganze Angelegenheit in. ! . Frau Oberleutnant v. Perlingen (heiter, beinahe neckisch

) in allgemeines Wohlgefallen auf, nicht wahr, Herr Oberst? Es war also doch gut, daß sich Herr Oberst das große Geheimnis ent locken ließen. Oberst v. Alt m a n n (sie heimlich scharf beobachtend) : Gewiß! Gnädige Frau sind nun beruhigt? Frau Oberleutnant v. P e r l i n g e il: Ich? Aber selbst verständlich ; ich hoffe (mühsam lächelnd) auch Sie, Herr Oberst? Nun will ich natürlich nicht mehr länger stören. Es ist ja bald (auf ihre Taschenuhr, die sie mit zitternden Händen hervorgeholt, sehend) Zeit

zum — Regimentsrapport. (Während er sie zur' Türe links sührt, beobachtet sie ihn mit zweifelnder Miene. Bevor sie verschwindet, zeigt sich in ihren Augen wieder Angst und Verzweiflung. Geht ab.) Oberst v. Altmann (geht kopfschüttelnd zum Hauptausgang, öffnet und ruft) : Herr Oberleutnant Gabler! Oberleutnant Gabler (von draußen): Herr Oberst befehlen? Oberst v. Altmann (nachdem er einige Augenblicke nach gedacht) : Herr Oberleutnant v. Hertingen soll sofort zu mir kommen. Oberleutnant Gabler (kaum sichtbar): Herr

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 20.06.1900
Descrizione fisica: 8
cheleien Leboudiers erröthen. Dieser aber hielt ihr Erröthen, als ein günstiges Zeichen für sich und als er mit dem Oberst in einem Wagen gemeinsam in das Hotel fuhr, da drückte er dem Oberst die Hand und sagte: „Die Sache macht sich famos. In zwei Tagen ist sie mein. Ach. ein göttliches Mädel, daß Sie als Tochter besitzen. Sobald ich das Jawort besitze, gebe ich Ihnen für mich Pro kura. Wechsel, Quittungen, Rechnungen zu schreiben, soviel Sie wollen. Das heißt bis zu einer bestimmten Summe, lieber

Oberst, sagen wir sünshunderttaufend Franks.' „Fünfhunderttausend Franks' murmelte der Oberst schon halb im Schlaf, da er von der Reise sehr ermüdet war und setzte dem hinzu : „Ja. sind wir denn so reich, Lebou diers und Cie.' „Fünf Millionen bin ich gut, mein lieber Adelt, aber schlafen Sie nur, ich sehe, Sie sind sehr müde und morgen müssen wir schon früh in die Stadt, um einige Geschenke sür die Damen zu kaufen. Hoffentlich sind wir bald in unserem Hotel, ich bin auch schon bereits müde

getrost und ruhig allem entgegen schauen, es wird Dir nichts geschehen, weine nur nicht, mein Kind. Beruhige Dich, Dein Muttchen läßt Dich nicht im Stich und be schützt Dich. Gott wird mir helfen. — Ich werde Papa morgen direkt fragen, was er will und ist unsere Ansicht richtig, dann sage ich ihm, daß Du nach englischem Gesetz bereits verlobt bist.' 11. Kapitel. Leboudiers und der Oberst waren am Vormittag in die Stadt gefahren und Lebou diers hatte bei einem Juwelier einige werth volle Schmucksachen

und machen Sie zum Millionerben. Der Mann starb ohne Erben.' „Er hat doch aber Frau und Kinder, lieber Leboudiers. Ich weiß es bestimmt, — ganz bestimmt,' — antwortete der Oberst in un sicherem Tone. „Teufel — nein! — so lesen Sie doch.' „Dann ist es eben nicht mein Schwager, der Amerikaner Sweeney.' „Die Frau und Kinder können ja gestor ben sein, mein lieber Abelt. Kommen Sie, das Glück steht vor Ihnen, und Sie packen nicht zu. Zahlen wir und sehen wir uns die Sache an. Es kann sich lohnen.' In einer kleinen Stunde

waren sie vor der Villa Sweeneys in Westend. Ein reges Leben herrschte daselbst. Soeben war die Auktion begonnen worden, als die beiden Herren ein traten. Leboudiers drängte sich mit dem Oberst zu dem Auktionator durch und sagte zu den Ge richtsbeamten : .Sie werden die Störung verzeihen, mein Herr. War der verstorbene sweeney ein Amerikaner?' Kommissar Benett befand sich dicht neben dem Beamten und hatte die Frage gehört. Im nächsten Augenblick war er bei Leboudiers und antwortete demselben: „Jawohl, mein Herr

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.05.1934
Descrizione fisica: 6
war, mit feierlichem Ritus abgehalten. Um dem Feste eine nach tiefere Bedeutung zu geben, waren außer S. kgl. Hoheit der Herzog von Pistoia, der Kom mandant der Militärdivision General Pariani li. alle Provinzialantoritäten erschienen. Ferner wohnten dein Fest einige Persönlichkeiten bei, de ren Name enge init jenem des Regimentes ver knüpft ist. Von den verschiedenen Persönlichkeiten, die die Ehre hatten, dem Regiments im Weltkriege als Offiziere anzugehören, erwähnen wir den Ge neral Binale, der als Oberst

der Her zog von Pistoia, der von seinem Ordonnanzoffi zier Oberst Grafen Teodorani Fabbro und dem Generalkommandanten der Division begleitet war, bemerkten wir General Tecali, Generalpferdein- fpektor des Kriegsministerinms, den Consnl Ge neral Assaliti vom Generalkommando der Miliz, einst Offizier des Regimentes, den Föderalsekretär tär Konsul Bellini, den Oberst Bertello, Komman danten des 232. Infanterieregimentes,' den^GeiM ralkönfut' De Martino, Kommandant der 9. Gr. der Miliz, den Senator Grafen

. Benicelli, Kom mandanten der Legion E. C. R. C., den Oberst Ferrari, den Oberst Mugnai, Kommandanten des Distriktes von Bolzano, den Major Rivolta, der den Auftrag hatte, das Kriegsmuseum einzu richten und das Material zu sammeln, das dort aufliegt, den Podestà von Merano, den politischen Sekretär, alle Offiziere des Präsidiums, die Ver tretungen des Fascio mit Wimpel und jene der Kampfoerbände mit Fahnen. Ferner waren Ver tretungen der Jngendformationen und der Schu len anwesend. Nach dem Eintritt

des Kommandanten hält un ter Trompetenfanfaren die ruhmreiche Fahne des Regiments ihren Einzug in das Karree. Oberst Trionfi schreitet hierauf zur Verleihung der zivi len bronzenen Verdienstmedaille an den Korporal Alessandro Merli von der 3. Kompagnie, die ihm für eine im vorigen Jahre geleistete heroische Tat verliehen worden war. Dem Merli gelang es nämlich, mit großer Anstrengung, auf dem Post platze ein wildgewordenes Pferd aufzuhalten und unschädlich zu machen, das auf seinem wilden Ga lopp

durch die Straßen der Stadt sicher großes Unglück angerichtet hätte. Merli selbst machte von seiner heroischen Tat keinerlei Aufsehen und wurde selbe erst später von Zeugen erzählt, die dieselbe bewundert hatten. es nicht wenige gar. Mit Feuer und Wärme blät- erte Oberst Trionfi in den schönsten Seiten der Geschichte des Regimentes und erzählte dessen hel denhafte Taten mit der Begeisterung eines Man nes, der sich der Bedeutung bewußt ist. den die Taten im Weltkriege hatten. Er beschloß seine heißdurchpulste

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 14.11.1935
Descrizione fisica: 6
nach der Leipziger Messe abgehalten wird, ist für 8. März 1936 angesetzt und dauert bis 13. März. Die Herbstmesse findet vom 6. bis 13. September statt. u »» D « « ! I « »BS«»» taverna Sphinx: Allabendlich Tanz, ào Savoia: „Der kleine Oberst'. Thealerklno: „Bolero'. Aino-Nachrichten Thealerklno. Heute: «Bolero' (Eines Tänzers Glück und Ende) mit George Rast und Earol Lombard. Ein ganz neuartiger aparter Film, wie solche selten zu sehen sind. Er bringt ein hochinteressantes Stück Zeit' geschtchte

hat, in seiner großen Filmschöpfung „Der kleine Oberst'. Wei tere Darsteller: Lionel Barrymore und Evelyn Benable. Lächeln, Gesang, Tanz. Tausend köstliche Unternehmun gen und hundert große Schlachten eines kleinen Oberst von 6 Jahren gegen einen alten Oberst von 60 Jahren. Shiley Temple, ausgezeichnet als kleine Schauspielerin, entzückend als Kind, führt uns in die Epoche der rit terlichen Abenteuer, der geheimen Liebe, in die Roman tik des IS. Jahrhundert. Kentucky 18K4. Der Krieg der Nord- gegen die Südstaaten

ist beendet. Der alte Oberst Lloyd, ein Kämpfer der Südarmee, kann die Niederlage noch immer nicht verge ten, den verfluchten Tochter Elisabeth aber ist gessen. Er will von den Noà„ Äankees, nichts wissen. r ist in Jack SHerman, einen ek, moligen Offizier der Nordarmee, verliebt. Ueber,cum daß oer Vater nie die Einwilligung zu dieser Eh? g, ben werde, beschließt sie zu fliehen. Am Abend d, Flucht überrascht der Oberst seine Tochter und Jai? erst sucht er sie von ihrem Vorhaben» das er alz »n glaubliche

vom General Ehrenoberst ernannt. Das Kind ist glücklich darüber doch es ist von kurzer Dauer, denn Papà muß fort un die Kleine muß mit ihrer Mutter zurückkehren. A wohnen in einer 'kleinen, von der Großmutter geerbte Villa, die sich neben der dos Oberst Lloyd befindet De Oberst, einem alten Brauche folgend, besucht die neue Nachbarn, macht aber gleich verärgert kehrt, als Eli sabeth ihm öffnet. Eines Tages aber begegnet er in de Nähe seiner Villa ein blondes Kind, das ebenso s>oi wie er ist, ebenso

, ihm den Nachwels des Grunderwerbs zu en! reißen. Der kleinen Joy gelingt es, den Großvater -u Hilfe zu bewegen. Nun. da Lloyd — er ist längst wei cher geworden — einmal das Haus betreten hat, lehr der Friede zurück, denn im Grunde seines Herzens h» der alte Oberst seine einzige Tochter doch nicht vergejs können. Ein bezaubernder Film, den man sehen muh Einlage ein Mickey Mouse. Beginn: S, 6.30, 8.10, g.' Taxi Balilla: Tel. 1630. Tarif billigst. V ^IU^ASt» Er»« Bla Ottone huber Gut geheiztes Haus, schöne

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 21.12.1943
Descrizione fisica: 4
nächst der Mairewürde, daß seine Truppe eine Uniform erhalten möge, aber den französischen Machchabern W-i der militärisch« Wert der Pand« kaum wichtig genug, um diese Immerhin be trächtliche 2lusgabe anzulegen, und lo hatte man ihnen nur die federgeschmück- ten Hüte der 2llpensäger bewilligt. . Der Bursch nahm lässig eine 5)altung an, welche militärisch sein sollte: „Haupt mann. du sollst in die „Couronne' kom men. Der Oberst Dechanei aus Klagen- furt ist da und will dich sprechen.' Popernigs

Gesicht zog sich strahlend auseinander. „Der Oberst — siehst. Mutter, was mich für Leut besuchen! Der Oberst ist mein guter Freund und ist ein Freund vom Napoleon. Ujeh. was er von mir will? 2lm End krieg ich eine 2luszeichnunq. Oder ich werd Offizier in der Armee. Oder — ja, das wird's lein — zum Mai re werden sie mich machen!' Er rannte in der Stube umher, holte seinen Säbel, sein Gewehr, stülpte den Federhut auf den Kopf. „Wart. Karl!' hielt ihn setzt Milana zurück. „Die Sonntagsjoppen zieh

an. Und die leichten Schuh — kannst doch nicht mit den Nageltretern vor dem Herrn Oberst stehen/ Vergessen war der Streit, sie putzte und säuberte an ibm herum. „Komm end lich!' sagte der andere und zerrte ihn am Aermel hinaus. Der Oberst saß in der „Couronne', welche Bröglers Witwe weiterführte, vor einer Flasche Wein und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Tisch. Den Kellner, der beginnen wollie. die Speisenfolge herunterzuschnarren, hat te er angeblasen und nur gefragt, wann der Kerl endlich käme

. Das klang weder nach 2luszeichn»ng noch Offlzierswürdc. Endlich stapfte Popernig an. stellte sich stramm hin und meldete sich als Haupt mann der Illyrier. Der Oberst hatte im Laufe seines 2luf- enthaltes in Klagenfurt einigermaßen Deutsch grlernt. «Nein, tut mir leid. Herr Oberst. Ich lern mit dem besten Willen...' „2llso nein! Ned Er nicht soviel, knapp, militärisch. Compris!' „Jawohl, zu Befehl', stammelte Po- pernig und sah ängstlich den Mann an, den er' soeben leinen guten Freund ge nannt

. Frankreich hat dazu Geld gegeben, für Waffen. Sold und Berpflegung, um eine zuverlässige Trup pe Einheimischer zur Verfügung zu ha ben.' Popernig spürte wieder Fahrwasser unter dem Kiel. „Oh. 5>err Oberst, fleißig sind wir. alleweil fleißig. Tun exerzieren Patrouillen gehen. Polten stehen, schie- ßen — „Saufen und raufen!' blies der Oberst drein. Ueber das Saufen schien Popernig sich nicht weiter auslassen zu wollen, doch das Raufen legte er dahin aus. das man bie und da unguten Perkonen einen Denkzettel

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 24.01.1934
Descrizione fisica: 6
aus dem Bett ge holt und aus die Festung Boris gebracht. Der Pro zeß wurde kurz. Das Urteil lautete: Todesstrafe I Prosper kam in die Armensünderzelle. Dort saß er allein mit seinem Jammer, fassungslos über die Ungeheuerlichkeit des Verrates, gegen den ihm der Wert seines Lebens unbedeutend erschien. Im Her zen trug er noch immer seine arme Liebe. Damit wäre die Geschichte wohl zu Ende, hatte das Schick sal nicht manchmal die sonderbarsten Einfälle. Es klapperten die Riegel, und der Oberst, Kommandant

der Photographie eine Reihe von Aufnahmen gemacht. Es wurden im v ° ^ ganzen 200 Lichtbildaufnahmen der beiden je 36 tet. und es wnrde in dunklen Erinnerungen Plötz Quadratmeter großen Bilder der Eapella Paolina lich Licht. Der Oberst war doch vor Jahren an de, ^ nicht weniger als 700 des „Jüngsten Gerichts'. Front sein Kommandant gewesen und bei einen? dciz eine Fläche von 2Z0 Quadratmetern bedeckt, Gèsecht zwischen Yen beiden Feuerlinien zerschossen liegen geblieben. In der Nacht hatte der Fähnrich Prosper

mit einer Pattrouille die inzwischen vor- ge^)obene^'^elWachen^M^^F«'n6es äüf'eiWe Verantwortung angegriffen, um seinen schwerver wundeten Kommandanten zu retten. Der Streich gelang, der Fähnerich bekam einen Verweis vom Regiment und vom Divisionär die Tapserkeitsme- daille. Der Kommandant war im Begriff zu gehen, als ihn Prosper ansprach: „Sie kriegen ein Bäuchlein verehrter Vorgesetzter. Sie essen zu viel oder Sie machen sich zu wenig Bewegung, alter Onkel Fritz.' Der Oberst fuhr herum. Dies war sein Spitzna

me, als er noch bei seinem alten Regiment stand Fassungslos starrte er sein Gegenüber an; dann kam auch ihm die Erinnerung, und wäre nicht der Posten bor der Tür gewesen, dann hätten sie sich umarmt, der Todeskandidat und der Kommandant der Festung Boris. . ..Der alte Herrgott weiß.nicht mehr, was er tut sagte der Oberst ,und in seinen Augen schimmerte es feucht. Dann fluchte er ganz entsetzlich und stampfte atts der Zelle. Prosper wußte, daß sein Schicksal dem alten Oberst vas Herz zerreißen würde. Die Stunden verannen

ging es in den kleinen Hos hinunter. Eine Abteilung Soldaten, Gewehr bei Fuß, mit dem alten Feldwebel als Kommandanten, zwei Offiziere, ein Kommissar in Zivil, ein paar Gefängniswär ter und der Priester standen der Mauer gegenüber, die dunkle Flecke aufwies. Ein Ruck durchflog die Gruppe. Der Oberst be tritt den Hof. ,»An Namen des Reiches!' Ein Offizier verlas das Urteil. Der Oberst zvg den Säbel, die Offiziere salutier ten. Der Kommandant entblößte das Haupt. Oben an der Mauer spielte, das Not

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Lienzer Zeitung
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Pagina 29 di 30
Data: 11.12.1914
Descrizione fisica: 30
Ter Leutnant errötete. „Run?' drang der Oberst. Sie schwiegen ... Nachdenklich Alle beide. Bis der Leutnant das Wort nahm. „Ich mag nicht', sagte er. Weiter nichts. „Warum nicht?' fragte der Oberst. Und als der andere nicht antwortete, fuhr er fort: „So will ich es Ihnen sagen. Weil Sie zu eitel sind. Sie mögen nicht zum Train! Nicht wahr?' Ter Leutnant schwieg. Treskow lächelte. „Na ja. Gehen Sie zum Herzog. Vorher aber lassen Sie sich nvch eine kurze Geschichte aus dem Leben eines alten

, daß es aufflammte in seliger Liebesglut. Sie liebten einander. Doch das Mädchen schalt sie Toren. Nie könnten sie sich angehören. Standesunterschiede machte es geltend, sprach hin und her. Doch der Mann schloß ihm lächelnd den Mund mit Küssen. Und glücklich waren sie und froh. Langsam reiste in dem jungen Leutnant der Plan, dieses Mädchen an sich zu ketten fürs Leben. Er zog seine Ulanka an, setzte den Tschapka aus und ging zum Oberst. Ter hörte ihn ruhig an, lachte hellauf, als der junge Offizier geendet

hatte. Sprach das berühmte Wort vom Umdrehen der Ahnen in den Gräbern, weigerte sich, den Konsens zu geben, schlug Versetzung vor. Ta trat die Eitelkeit in Tätigkeit. Dieser Strohhalm kitzelte den jungen Menschen. Das geliebte Regiment verlassen! Zum Train versetzt werden! Nein. Niemals! Nicht um das herrlichste Weib der Erde. Unschlüssig sah ihn der Oberst vor sich stehen und schmiedete das Eisen, solange es warm war. Und der Tor gab seinem Kommandeur das Ehrenwort, jenes Mädchen nie wiederzusehen, nie

, seligen Liebeszeit. Er suchte und sehnte sich nach dem Glück. Er anü es nicht. Ein Einsamer ist er geworden. Ein Pflichtmensch. Und heute, lieber Pleiersheim, ist er der Oberst der Gardeulanen.' Treskow schwieg. Stumm schaute der Leutnant seinen Kom mandeur an. „Es war eine kurze Spanne Zeit,' suhr der fort, „da ich das Glück genoß, von einem Weioe geliebt zu werden. Von einem Weibe, das rein war und weiß wie frischgefallener Schnee — edel und gut. Edler und besser als viele Damen der sogenannten

, daß Ihnen eine brillante Karriere winkt. Sie werden weiter kommen. Sie haben das Zeug dazu. Aber' — hier wurde die Stimme des Obersten seltsam weich — „es wäre traurig, wenn Sie dereinst einem jungen Leutnant dieselbe Geschichte erzählen müßten, die Ihnen heute ibr alter Regimentskommandeur erzählte.' Draußen zwitscherten die Buchfinken. „Wie glücklich sind die kleinen Tierchen', fuhr der Oberst fort. „Da sitzen sie traulich zusammen und sonnen sich an ihrem Liebes glück, das einen kurzen Sommer währt. Es genügt

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 29.01.1937
Descrizione fisica: 6
Liebe. Hexenkessel der Russischer» Revolution. Hochzeitsreise um die Welt. . Los Todesurteil von Dublin. I Ar unerschütterliche Mister Dittins. «>ne kurlerfahrt macht Geschichte. 1. ..Zoreing Office' — Zimmer 40. ''sichtbarer Gäste» /-s alte Oberst E. H. Tastwood, Chef der Kö- L'Nere, hebt sein Glas, là.''Jungens l' sagt er, „Prostl' ^.Antwort. i^,.'''mer Nummer 40 de« „Foreign Office' eisige Stille. Drei Meter dick sind die Allerheillgsten der Chiffreabteilung. i> lx r st hält noch immer das Glas

in der ' streicht sich den kurzgeschnittenen Schnurr- K Dein Wohl. Custancei' Antwort. Oberst lächelt zufrieden und leert den Sekt- Er holt die Flasche aus dem perlenbeschlagenen Silberkübel und gießt ein neues Glas voll. „Viel Glück im neuen Jahr, Palmer!' Eastwovd hat sich aufgerichtet, er stößt an ins Leere. Dem gedeckten Tisch gegenüber hängt eine große Weltkarte. Korallenrot ist darauf eingezeichnet alles, was unter der Oberhoheit des Königs von Großbritannien und Kaisers vvn Indien steh!'. Dünne Schnüre

, giftgrün, bernsteingelb, tndigoblau verbinden die -Zentren des Empires miteinander. Neben diesen bunten Kraftlinien imperialistischer Weltpvlitik stecken kleine Fähnchen. Sie tragen Inschriften» und wer näher hinsieht, wird erken nen, daß es Namen sind. Ihnen trinkt Oberst Eastwood gu. Jedes der Fähnchen zeigt die Position eines seiner Unterge benen an. Riley mutz morgen in Sidney an kommen. Palmer ist an der indischen Nordwest grenze, Hol brock dürste im Flugzeug zwischen Nome und Fairbanks in Alaska

unterwegs sein. Alexander wird heute mit Ministerpräsident Ba lera in Dublin konferiert haben, Custance hält sich seit drei Tagen in Ankara auf. Legh darf den Herzog von Kent auf der Birkhuhnjagd im schot tischen Hochland begleiten, Bitkins, der untadelige, unerschütterliche Bitkins, schnarcht über seinen PoWcken im Transsibirtenexpreß, und dt- anke ren schwimmen auf irgendeinem Weltmeer, trin ken abgestandenes, lauwarmes Sodawasser und verfluchen das Reisen. 18 mal «m die Welt. Ja, der Oberst Eastwood

ein KL nigsbote nicht. Trotzdem ist der Beruf sehr be gehrt. Unzählige Gesuche junger Engländer lau fen jährlich bei Oberst Eastwood ein. Alle wollen sie Boten des Königs werden, denn es ist ein Be ruf der taukend Abenteuer — vielleicht der letzte! Mein sitzt Oberst E. H. Eastwood an seiner Ge- burtstagstmel im Auswärtigen Amt. Er holt aus der Brusttasche ein rotes Saffianetui. Darin liegt das Abzeichen der Königsboten: ein schlanker silberner Windhund auf dunkelblauem Band. Wie oft hat Eastwood

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 11.03.1934
Descrizione fisica: 8
. Im Heer befand sich nun ein Leutnant, der äußerst still und zurückhaltend war und daher bei seinen Kameraden so sehr im Rufe der Schüchtern heit stand, daß man sogar an seinem persönlichen Mut zweifelte. Der Kommandeur des Regi ments, ein Oberst von Gabelsdorsf, erfuhr davon und beschloß, sich von der Wahrheit des Gerüchtes zu überzeugen. Bei einem Festessen der Offiziere richtete er es so ein, daß der stille Leutnant seinen Platz neben ihm erhielt und beim Nachtisch brachte der Vorgesetzte

das Gespräch auf das Pistolen schießen, worin der Oberst ein Meister war. „Ich getraue mich. Ihnen aus zehn Meter Ent fernung eine Fliege aus der Hand zu schießen, ohne Sie dabei zu verletzen', erzählte er dem er staunt dreinschauenden Leutnant, der in seiner Zurückhaltung keinen Zweifel zu äußern wagte. „Bei meinem letzten Duell', fuhr der Oberst fort, „zeigte ich meinem Gegner genau die Stelle, wo ihn die Kugel treffen würde. Und sie saß auf das Millimeter genau.' Noch immer blieb der Leutnant

eine Antwort schuldig. Cr nickte nur mit dem Kopf. Gabelsdorff, durch diese Schüchternheit mehr und mehr gereizt, ließ nun seine Pistolen kom men, um den Anwesenden einige Proben seiner Geschicklichkeit zu geben. Als die Waffen zur Stelle waren, sagte der Oberst zum Leutnant: „Wie märe es, wenn Sie mir einmal den Pfir sichkern hier hielten? Ich will ihn Ihnen aus der Hand schießen.' „Recht gern, Herr Oberst', lautete die Antwort. Aus den Gesichtern der umherstehenden Offiziere ließ sich ein schadenfrohes

Lächeln bemerken. Nun würde sich zeigen, ob der Leutnant Mm hatte! Aber dieser nahm ruhig den Psirsichkeni zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt il»i empor. Der Schuß krachte,' die Kugel hatte den Kern in zwei Hälften zerrissen. Das spöttische Lächeln der Offiziere war ver schwunden, offenbar schämten sie sich. Der Leut nant aber trat ruhig an den Tisch, nahm die an- dei e Pistole in die Hand und sagte: „Herr Oberst, das war eine großartige Leistung. Ich möchte es Ihnen gern gleichtun. Vielleicht

haben Sie die Güte, jetzt mir einmal den Psirsichkeru zu halten. Vielleicht treffe ich auch.' Die Mienen der Offiziere erstarrten: der Spieß hatte sich gedreht; Verlegenheit und Angst spiegel te» sich auf allen Gesichtern, am meisten bestürzt war der Oberst selbst. „.Haben Sie denn schon oft mit Pistolen ge schossen?' fragte er. Der Leutnant schüttelte mit dem Kopf. „Nein, Herr Oberst, ich habe selten eine Pistole in der Hand gehabt. Umso mehr würde ich mich aber freuen, wenn ich richtig treffen würde.' Es half

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Pagina 4 di 6
Data: 15.11.1935
Descrizione fisica: 6
. Schmerz lose Entfernung eingewachsener Nägel. Dlli«Aen?omantik in «4<oia a/ta öS «» it « » « ß »» »» T « »» Taverna Sphinx: Allabendlich Tanz. Rist. Ouarazze: Samstag abends, sowie Sonntag nachmittags und abends Tanz und Stimmung. Sino Savoia: „Der kleine Oberst'. Theaterkino: „Bolero'. Aino-Nachrichten Kino Savoia. Ab heute Shirley Temple, das kleine Wunderkind, das die Welt im Sturm erobert hat, in einer großen Filmschöpfung „Der kleine Oberst'. Wei tere Darsteller: Lionel Barrymore und Evelyn

^ Venable. Lächeln, Gesang, Tanz. Tausend köstliche Unternehmun gen und hundert große Schlachten eines kleinen'Oberst von 6 Jahren gegen einen alten Oberst von KV Jahren. Shiley Temple/ ausgezeichnet als kleine Schauspielerin, entzückend als Kind, führt uns in die Epoche der rit terlichen Abenteuer, der geheimen Liebe, in die Roman tik des 19. Jahrhundert. Kentucky 1L64. Der Krieg der Nord- gegen die Südstaaten ist beendet. Der alte Oberst Lloyd, ein Kämpfer der Südarmee, kann die Niederlage noch immer

, tel. 10-44 00l.?/»U0- k>Ia22l, krde tel. 23-36 ben werde, beschließt sie zu fliehen. Am Abend der Flucht überrascht der Oberst seine Tochter und Jack. Zu erst sucht er sie von ihrem Vorhaben, das er als un glaubliche Narrheit bezeichnet, abzubringen, sieht aber bald, daß alle Mühe vergeblich ist und verstoßt sie. Sechs Jahre vergehen. Elisabeth und Jack haben ein reizen des Kind, Loy. Sie leben glücklich, doch ihr Glück wird durch materielle Sorgen getrübt. Deshalb nimmt Jack seine geringe

Barschaft und macht sich auf den Weg nach dem Westen, um dort als Goldsucher sein Glück zu ma chen. Elisabeth und Joy begleiten ihn bis zu einem Fort, dessen Kommandant Jacks Freund ist. Wahrend des Aufenthaltes im Fort wird Joy vom General zum Ehrenoberst ernannt. Das Kind ist glücklich darüber, doch es ist von kurzer Dauer, denn Papa muß fort und die Kleine muß mit ihrer Mutter zurückkehren. Sie wohncn in einer kleinen, von der Großmutter geerbten Villa, die sich neben der dss Oberst Lloyd befindet

. Der Oberst, einem alten Brauche folgend, besucht die neuen Nachbarn, macht aber gleich verärgert kehrt, als Eli sabeth ihm öffnet. Eines Tages aber begegnet er in der Nähe seiner Villa ein blondes Kind, das ebenso stolz wie er ist, ebenso temperamentvoll. Die erste Begeg nung ist demnach auch stürmisch, da er niemand in der Nähe seines Wohnsitzes sehen will. Doch nach kurzer Zeit mag er die Kleine nicht mehr missen. Jack, von zwei Gaunern betrogen, kehrt arm und krank nach Hause zurück. Wegen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 04.06.1913
Descrizione fisica: 8
ein Oberst aus Prag, Generalstabschef des 8. Korps in Prag, namens Redl, erschossen. Der Selbstmord des bekannten und allgemein geachteten hohen Offiziers erregte großes Aufsehen. Bald jedoch tauchten dunkle Ge rüchte auf — und nun sind sie zur fürchterlichen Wahrheit geworden. Oberst Redl hat sich erschossen, weil er des Verbrechens der Spionage überwiesen wurde. Er hat schon während der AnnexionSkrise und besonders aber Heuer in diesem kritischen, kriegs- schwangeren Winter die wichtigsten

militärischen Ge-. Heimnisse an Rußland verraten. Rußland war über alle unsere Vorbereitungen stets ausgezeichnet in formiert. Es fiel schon während des Winters immer auf, daß Rußland akkurat immer im vorhin« ein jene militärische Maßregeln traf, die genau der von Oesterreich im stillen vorbereiteten entsprach. Man raunte es sich in militärischen Kreisen allge- mein zu: irgendwo an hoher Stelle muß ein Ver räter sein. Nun ist er gefunden. Es ist der General stabschef des Prager Korps, Oberst Redl. Wäre

, die sich bei seiner Rückkehr ins Hotel beim Eingange abspielte. Der Oberst war in Zivilkleidung hieher gekommen. Trotzdem überreichte ihm beim Hoteleingang ein Unbekannter das Messeretui mit den Worten: „Herr Oberst Redl, Sie haben das in Ihrem Automobil vergessen.' Redl erschrak auf das heftigste, denn er vermutete in dem Unbekann- ten sosort einen Polizeiagenten, der das Automobil durchsucht haben konnte. Der Offizier Hegab sich nun zu seinem Zimmer, vor dem ihn bereits vier Offiziere erwarteten. Sie traten

, was ihr vorher Wohnung eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden, deren ihn überweisendes Material in Wien telephonisch bekannt wurde. In dieser Unterredung soll Redl auch mitgeteilt worden sein, daß er seiner Charge bereits v e r l u st i g erklärt wurde. Die Offiziere zogen sich nach der Unterredung zurück und Oberst Redl verließ für kurze Zeit, aus Schritt und Tritt von Polizeiagenten verfolgt, das Hotel. Zwei Offiziere blieben im Hotel zurück. Als Oberst Redl zwischen 8 und 9 Uhr in sein Absteigequartier

zurückkehrte, sand er auf seinem Tische eine ihm nicht gehörende Browning pistole, daneben eine Anleitung zur Be handlung der Waffe. Es war jene Seite aufgeschlagen, auf der die Betätigung des Abseue- rungSmechanismuS geschildert ist. Oberst Redl ent schloß sich offenbar sofort zum Selbstmord, denn er schrieb um 9 Uhr abends seinen ersten Ab schiedsbrief, dem bis ^2 Uhr srüh mehrere folgten. Ec verfah jeden einzelnen Brief mit der Angabe der Stunde, zu der er geschrieben worden ist. Als um 4 Uhr früh

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 18.05.1930
Descrizione fisica: 8
Plum m e r. (Berechtigte Übersetzung aus dem Englischen von N. H 0 bsbau m.) Vorsichtig schob Cyril Farshaw den RollÜuhl seines Onkels in den Schatten der mächtigen Ulme. Der alte Oberst lag in schwere Decken vervackt hilflos da, doch die Schönheit des Tages ließ ihn beinahe das Elend seines gelähmten Körners vergessen. Ein schwaches Lächeln zelate sich in seinen harten Zügen, als der junge Mann letzt unter dem Baume stehen blieb und die Schul tern des Obersten sorgsam so ausrichtete

schlangsngleiche Windungen sich im Grase ver loren. Der Oberst suhlte Neugier. „Was zum Kuckuck treibst du dor'. Junge?' Der Angeredete fuhr zusammen und ivarf einen scheuen Blick in die Richtung der beiden Gärtner, die man unweit vom 5?anse bei ihrer .... . Arbeit sehen konnte. Plötzlich aber lachte er aus habe ich es nun seit Iahren betrachtet! — nicht gab nur zwei Wege, um mein Ziel zu erreichen: Heucbelei hieß der eine... der andere hieß: Mord.' Die Zornesadern auf der Sterne des Alien wareil angeschwollen

ge kommen. daß deine totgeglaubie Tockter lebt lind heimkehren wird, so hätte ich es auch zwei fellos erreicht. So aber — bleibt mir nur der zweite Weg.' Der Oberst betrachtete ihn, ohne mit der Wim per zu zucken. »Bist du verrückt oder ist das dein Ernst?' „Mein voller Ernst. In diesem Aligenblick Ist dein Testament zu meinen Gunsten unter zeichnet.' Da seinem Onkel ei» Ausruf der Ueberraschung entfuhr, nickte e? verächtlich. „O ja, ich weiß esi Ich weiß auch, daß du sofort an deinen Anwalt schriebst

Trauer an. „Jedem das Seine!' flüsterte er sanft. Bon der Eiche drüben siel ein scharfer Schutz. Ein winziges blaues Loch in der Stirne. sank Cyril Forshaw zu Boden und blieb tot liegen. — Der Oberst wendete sich an einen der entsetzt herbeigeeilten Gärtner. „Smith', sagte er. „Sie sind ein alter Soldat und Ihr Gedächtnis Ist vielleicht besser als das meine. Wieviel muß ein Schütze bei einer Entfernung von 5M Meiern den» Wind zugute halten?' „Bei fünfhundert Meier Entfernung trägt der Wind die Kugel

ungefähr drei Meter zur Seite, erwiderte der Viani» n»it großen Augen. „Ahl . Drei Meterl''nickte der Oberst. „Dann war'meine Berechnung ganz richtig Telepho- nieren Sie dem Arzt und der Polizei, Smith- das Herz der Scheibe und ließ Ihr Zeichen In der Stahlvlatte.' „Die Sckeibe war aus Stahl?' Oberst ruhig. „Jawohl, und ?.war war der Stahl besonders stark, damit der Stamm nach meinen Versuche!» keine Svur zeigt. Auck bediente ich mich eines ausgezeichneten Scl'alltöters und die Kugeln

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 13.02.1941
Descrizione fisica: 8
werden, was den Mann, der bisher stete eine heitere, unbefangene Miene zur Schau trug, plötzlich verändert hatte» wenn dieser sich auch alle Mühe gab, es nicht mer ken zu lassen. Hempel fragte endlich, ob der Oberst schon auf sei. Aber Gomez wußte es nicht. Der Herr Oberst habe noch nicht nach dem Früh, stück geklingelt, und so habe man auch, dem gestrigen Befehl nach, nicht gewagt, das selbe hinaufzutragen. „Ich werde nach ihm sehen und Ihnen dann Bescheid sagen lassen, Herr Verwal ter', meinte Hempel

. „Ich möchte dann auch i gleich bei ihm oben frühstücken, denn der I Morgenspaziergang^atmir süchtig.ÄMer.' Trotz des „Hungers' dauerte es indes noch eine gute Weile, ehe Hempel einen der ihnen zugewiesenen Diener rief und diesem den Auftrag erteilte, das Frühstück zu bringen. Der Schwarze berichtete dann unten, daß der Oberst wohl ernstlich krank sein müsse, denn während er oben alles Nötige für das Frühstück vorbereitete, sei der alte Herr in einer Ecke des Sofas zusammengekauert ge-' sessen

, habe kein Wort gesprochen und nur immerzu vor sich hingeblickt. Dabei habe er so bleich ausgesehen, daß man darüber er schrecken konnte. Eine halbe Stunde später suchte Hempel den Verwalter auf.' der sich scheinbar zweck los zwischen den Arbeiterhäuschen der Ko lonie herumtrieb, und fragte, ob er ein Reitpferd bekommen könne. Der Oberst fühle sich matter und unwohler als gestern und wolle sein Zimmer keinesfalls verlassen. So wolle er den schönen Tag benützen, um In genieur Holderberg an der Mine

, auch wollen, da er noch nicht an der Mine gewesen sei... Indes dankte Hempel für einen Führer. Der Weg zwischen Farm und Mine fei ja gewiß viel benützt» qlso sicher nicht zu ver- ' fehlen, und er zöge es vor, allein zu reiten. Eine Viertelstunde später ritt er fort. Cr ritt langsam, solang man ihm von der Farm aus noch nachblicken konnte, schlug aber nach der ersten Wegbiegung einen scharfen Ga lopp ein. Nach dem, was ihm der Oberst vorhin mitgeteilt hatte, schien es Hempel dringend nötig, sich so rasch als möglich mit Holder- berg

ins Einvernehmen zu setzen. Um so, von sich hören ließ, auf seine HUfe also viel leicht gar nicht mehr zu rechnen war. — Der Oberst hatte Hempel folgendes mit geteilt. Er. schlief während der Nacht sehr unruhig, erwachte aber bereits bei Morgen grauen und fühlte sich völlig ausgeschlafen. Nach seiner Meinung mochte .es um diese Zeit etwa 4 Uhr gewesen sein. Da er nicht wußte, was er so zeitlich be ginnen sollte, blieb er im Bett liegen und hing seinen Gedanken nach, die sich natur gemäß mit seiner Nichte

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Meraner Zeitung
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Pagina 10 di 14
Data: 12.10.1915
Descrizione fisica: 14
über den Oberst der Standschutzen. Denn sie haben tat sächlich einen Obersten, der dieser heldenhaften Garde würdig: Oberst Karl v. Gratzy. Der alle Oberst — er dürste siebzig Jahre alt sein — ist bereits seit zwanzig Jahren in Pension. Zu Beginn des Weltkrieges verblieb er. auch im Ruhestand, Hoch als uns diÄJtaliener! den Krieg erklärten/hielt er- es^icht ,länger un tätig. auf schnallte denSäbel um und ging zum General Dankl, dem Tiroler Landesver teidigungskömmandanten : - . ,^r Myahre '1859

dort und -auch im JähreÄ866,.'Uno ich,-möchte uach im Jahre 1915 dort sein, wo gegen die Italiener. gekämpft wird. Jchbitte/Sieunter- tänigst, mir dies zu ermöglichen.' Gefleral I Dankl erhörte die ergreifende Bitte des ObHten und Oberst v. Gratzy oer richtet mit siebzig Jahren auf dem Buckel und der Bereitwilligkeit und Begeisterung eines jungen Mannes seine Arbeit. Er würde Oberst der Standschützen° >Jch begegnete ihm auf mei ner Reise von einem hohen Berg hinunter, auf einen anderen hinauf, Tag, und Nacht geht

er unermüdlich inmitten von tausend Ge fahren »mb)MWy'M'.Her)FA«Me'üinhK Er inspiziert seine Leute undverdolmeMt den Soldaten den Dank, den Gruß und die Aner kennung des Armeekommandänten. „Dank, Gruß a»nd Merkennung . . . . sagte edva zweihundertmal der Oberst. Es ist eine Freude zu sehen, wie jugendlich der Greis einherschreitet und wie stolz er sein Schwert 'trägt/ das hei der bosnischen Okkupa tion schartig geworden. Ein alter Standschütze, der mit dem Obersten —damals Oberleumant — im Jahre 1866 beim

Stilfser Joch gekämpft hat,, begrüßt mit Freude den alten Kämeraden und spricht ihn on: ' ^' Grüß Gott,)Herr Oberleutnant! ' ^ ? ! Was.sind ihm die verflossenen fünfzig Jahre, der goldene Kragen und daran die drei Sterne, er.ist^aüch jetzt bloß Standschütze, war es auch damals,, und glaubt,.daß der Oberst auch jetzt noch /Oberleutnant ist. Der greise Oberst aber mächte -keinen Versuch, den alten Tiroler über ^e^'Äxtum ^zuk^M - Der Me Oberst hatte aw Leudmnt in Ve-. nedig gedient. Es war ergreifend, ols

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 20.11.1914
Descrizione fisica: 8
und Gassen alles wie einst. In einer Ecke des Domes betete der Müde sein Reisedankgebet. Tann fort zum Sankt Peterskeller! „Ob der gute Oberst noch lebt? Es wäre jetzt seine Stunde am Stammtisch, wenn er noch fitzt, nicht schon draußen liegt.' Der Santt Peterskeller, auch wie einst! Dort cttn Herrentisch, wahrhaftig, ein Grau kopf in Oberstunisorm! Aber gebückt! Aus dem Silberknopf eines Meerrohrs ruhen die blaugeäderten Hände. Nicht er? Ter Prie ster stand prüfend still, dann ließ er leicht die Hand

ruhen auf der Schulter des Sin kenden, des .Erwachenden,^ des .Staunen zen ... - > - > I > „Was? Wer? Wen Hab' ' ! d'Ehr - ^.'a^ > ^ '-i ! „Der Malefizbub, Herr -Oberst!' Nie ein Feuer fuhr das Wort durch die alten Glieder. Aufrecht wie vor dem aller höchsten Landesherrn stand der Oberst dap dann aber breitete er die Arme aus und drückte den Priester an die Brust, wie ein Vater den heimkehrenden Sohn. Als dann der Priester Tränen sah in den alten.An- qen, da wurden auch ihm die Augen feucht

: .,O lieber Oberst! Sie weinen gar! In Kriegeraugen Nasses! Das ist, wie wenn zei uns im lieben Selva ans den Felsen Bächlein hervorbrechen —' ^ ' n „SÄva! Hochwürdiger Herr, sein Bie wirklich dort auf Posten?' „Zu Befehl, Herr Oberst! Und der Po len harrt aus, bis Generalissimus Tod Mb- ösung kommandiert!' „Und kommen nach Salzburg? O Heim weh nach Salzburg, gelten Sie, Hochwür- )en? Nei, so eine Freud für »nich alten Kerl! Bitte, da der Swhl. So jetzt! Häh Nesel, eine Flasche!'- ^ K „Mer, Herr- Oberste

diesmal; NiD voiN C-rzbischöflichsten! Wir -müssen vieles er-i- zählen und klar bleiben' Es war nicht das gute Trineli mehr, das den Wein brachte. - Eine Wolke flog« Lbco lzie-- Stim- des Priesters Tas5:arme.'Tri.-^ neli!' . ' ? - ' ! Das Plauderstündchen jüllte zwei Stun den aus. Das silberknöpfige Meerrohr lag müßig auf dem Tisch, der Oberst war ein dutzend Jahr jünger geworden, just fv^ vne an jenem Oktobersonntag. ! - ! Als die beiden aus dem Sankt PeterH- keller traten, lächelte der Oberst

mit deyr ganzen, vom Erzbischöflichen zart gerötetes Gesicht: „Sehen's, jetzt haben wir richtig die Sonne von den Dächern weggeplaudertl.' „Auf dem Bergkranz meines Selva ist sie jetzt erst am schönsten.' ' „Könnt' ich einmal hin! Schon mn Ihr zuts Anneli zu grüßen!' : 5- »Kommen Sie, Herr Oberst mit Mir!'- . „Wag's nimmer. Hochwürden, wag's nini^ mer,' und er berührte mit der zitternden Hand das pochende Herz und - die- störrigen Füße, „die sind bald ausgebraucht und als Leiche sollen's mich in Selva

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