verboten Vchlub). „Ei!! und möchtest ihn am Ende auch — hei- rathen?!' Fritzchen schwieg — sie drückte ihr Antlitz nur noch fester in die vorgehaltenen Hände und selbst das kleine Stückchen weißer Stirne, das ober ihnex hervorragte, erröthete. „Ja, Papa! ach ja Papa!' wiederholte der Oberst „das sagt sie so, als ob sich's um Pflaumenkuchen han delte! Fritzi, du bist wirklich noch sehr unerfahren! Du hast ja den Menschen noch kaum einmal ordentlich gesehen, und weißt gar
nicht ...' „Aber ich habe ihn schon öfter gesehen, Papa!' kam es schüchtern hervor. „So?!' rief der alte Herr, nun wirklich bestürzt, „die Sache wird ja immer schöner! Und wo? wenn ich fragen darf?' „Hier aus dem Fenster, Papa! er ging schon einige mal unten auf der Straße auf- und ab und sah her auf, doch schien er sich nicht recht zu trauen, herauf zukommen.' „Auch noch! — würde ich ihm wirklich nicht ge rathen haben! — Sah er denn anständig aus?' „Sehr elegant, Papa, und — sehr hübsch!' — Der Oberst schwieg ein Weilchen still
! tönte in diesem Augenblicke die Haus glocke, Fritzi fuhr erschreckt zusammen, und drückte unwillkürlich die Hand an ihr pochendes Herzchen. Der Diener trat ein und brachte eine Visitenkarte: „I. U. Dr. Florian Helmer, k. Gerichtsadjunkt' stand in zierlichen Lettern darauf. Der Oberst erhob sich und ging ins Empfangszimmer. Seine Tochter warf ihm noch einen flehenden Blick zu, dem er freundlich nickend erwiderte — Name und Stand des Fremden schienen ihn günstiger gestimmt zu haben. Fritzi blieb
allein znrück — schwankend zwischen banger Furcht und seliger Hoffnung. Nach einer Weile rief sie der Oberst ins Zimmer. Zaghaft erröthend folgte sie seinem Befehl. „So, junger Mann!' hörte sie, noch vor der Thüre, den Oberst sagen „jetzt hab' ich Ihnen Ihre Unver schämtheit geziemend beleuchtet — hier meine Tochter, die über ihre Beleidigung höchst erbost ist, soll nun selbst entscheiden, was wir mit Ihnen anfangen sollen!' Damit trat er abseits in eine Fensternische und trom melte mit komischer
nicht zu sprechen — sie nickte nur mit dem Kopfe, und schien nicht übel Lust zu haben, den stürmischen Verehrer aufzuheben. „Halt! junger Herr!' rief da der Oberst inzwischen, so geschwind geht's doch nicht! Wenn Sie meine Toch ter wirklich „anbeten', so lernen Sie sie erst ordentlich kennen und wenn Sie dann nach einiger Zeit wieder kommen, und meine Erkundigungen über Sie zur Zufriedenheit ausgefallen find, dann wollen wir wei- tersprechen!' Die beiden Leutchen wußten, daß diese Redensart