und Rom gefällt, werden wir gegeneinander losgehen." „Oder auch nicht", unterbrach ihn seine 'Frau. „Habt Ihr noch andere alte Bekannte hier getroffen?" „Den Oblidal — na, ratet mal, was der ist?"' „Wart mal", sagte der Tscheche. „Der Vater war ein tschechischer Militärkapellmeister, die Mutter eine Polin, erzogen wurde er in Ungarn, weil sein Va ter dort in Garnison — er selbst war .im .Krieg Honvedrittmeister — ich schätze, Ungar." „Nein. Er ist jugoslawischer Oberst. Dann ist da der Pospischil
als in Wien. Komisch" Auch die beiden jungen Frauen hatten einige Worte miteinander gewechselt. „Denk dir nur, Jaro", sagte die Frau Oberst, „die Rothenbergs waren noch nicht im Kasino." „Was? In Monte sein und nicht spielen?^ 'Heinz lachte. „Ich habe auch Neapel gesehen und lebe noch" „Ja, was macht Ihr denn da?" fragte der Tscheche verwundert. „Wir suchen jemanden und können ihn nicht fin den. Einen französischen Professor, er heißt Rouhier. Wir haben ihn schon in Paris gesucht — es dauerte
eine Ewigkeit, bis wrr den richtigen Rouhier eruier ten — und da war er nicht dort, sondern, wie es hieß, nach Monte gefahren. Jetzt sind wir schon eine Woche da und können ihn nicht finden." Frau Etelka lachte behaglich „Weißt, Eva, wir in Men sagen immer: Durchs Reden kommen die Leut zusammen. Deinen Professor Rouhier liefern wir dir taxfrei ln vollem Lebendgewicht samt Zmvaag prompt und spesenfrei." „Er wohnt in unserer Pension, wo wir abgestie gen sind", erklärte der Oberst. „Natürlich nicht in Monte
, sondern in Cap DAil, denn dort ist es bil liger. Aber Ihr müßt Euch beeilen, denn morgen reift er wieder ab." „Darf ich dich um einen Gefallen bitten, Pelikan? Ich nehme ein Auto und wir besuchen Euch. Bei dieser Gelegenheit rede ich mü dem Professor." „Wir haben zwar eine Verabredung im Kasino", sagte der Oberst. „Aber für einen alten Kriegskame raden —" t ,Dafür aber muß die Eva morgen mit mir ins Kasino gehen und spielet, erklärte Etelka. „Spielen? Ich spiele nur, wenn ich die Karten des Gegners kenne
an. „Sag, Etelka, wer ist denn der Kinoheld dort?" Die Frau Oberst warf einen Blick auf den schö nen Mann: „Er macht die Welt unter dem Namen Gaston Marquis de Hauttive unsicher." „So sieht er aus." „Ja, wie sich Marianka und Elso den Marquis de Hauttive vorstellen. Nach sicheren Informationen stammt er aus Prerau in Mähren und heißt Franii- sek Prohaska. Er vermittelt zwischen Welt und Halb welt, davon lebt er." „Die Sorte kenn ich von Wien her", sagte Eva. „Ich aus Prag. Die Welt ist klein