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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 20.10.1905
Descrizione fisica: 16
noch erinnern können. Unter andern am Glauben leck gewordenen Offizieren der französischen Reoolutionsarmee war ein Oberst bei einem ehrwürdigen Pfarrherrn einquartiert. Der Oberst war ein artiger, sehr geselliger Herr, aber durch und durch ein Sohn der Revolution, der eS sich absonderlich in Sachen des Katechismus sehr bequem gemacht hatte. Er war, wie man zu sagen pflegt, ein starker Geist, das heißt, er war so stark, daß er an keinen Gott, an keine Unsterblichkeit glaubte, er leugnete Himmel und Hölle

der Oberst in seinem gebrochenen Deutsch, „ich Sie wahrhaft bedaur. — Sie sich toujour kastei, toujour bet, wenig eß, wenig trink. Sie miss' ja verschmilz in dem Habit von Woll und in dem brennenden Sonn. Pauvre Kreatur! Seh Sie, der Tod macht alles aus, alles kaput. Nichts Jmmel, nichts Oell, nichts Gott, nichts Teuf. Doch Sie sind ein Teuf, ein dumme Teuf! Sterben wir beid, dann sterb ich mit Kurasch, weil ich gelebt Hab lustig. Sie aber sterb nicht mit Kurasch, weil Sie gelebt Hab miserabel

, fort, fort, nur schnell, retiriert!" „Das heißt also," versetzte der Pater, j „um in Kriegssprache zu reden, Sie fordern mich zu einem Zweikampfe heraus und be stimmen mir die Waffe dazu, Herr Oberst!" „Parbleu! Sehr gut expliziert, Err Pater! Ich Sie forder heraus für ein Zweikampf mit die Zung, aber auch mit Verstand. Gut, explizier, Hab Sie Kurasch?" „Lieber Herr Oberst," versetzte der kluge Pater, der seinen Mann wohl kannte, „lassen wir doch lieber die religiösen Dinge auf sich beruhen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 8 di 8
Data: 14.10.1908
Descrizione fisica: 8
können bei den genannten Ver- pflegsmagazinen unentgeltlich bezogen werden. Innsbruck, am 8. Oktober 1908. Won der k. «. k. Intendanz des 14. Korps. Carl Oberst, Kufstein. Frische Gemüse Sprossenkohl . . Kilo Kr. 1 .— Spinat . » —50 Blumenkohl Carfiol Stück 20 — 60 h Endivien - Salat * . Kilo 45 h Geruchlose, wirklich brauchbare Zimmer- Closets, unbedingtes Bedürfnis für jeden Kranken, empfiehlt bei Bedarf Hischtermeister 259 p Josef Kerschvaumer —■ Lufstein. ------- Eine Muhle tttif kleiner Gekorromie preiswert

zu können, bietet sich hierdurch die seltene Gelegenheit zur Erreichung der Selbständigkeit und einer gesicherten Zukunft. Bedingung ist auch die Hinterlegung einer Barkaution oder Beibringung einer guten Bürgschaft für die in Waren anzuvertrauenden Werte. Ueber den bisherigen Lebensganz, eingehend verfaßte Gesuche wollen unter Chiffre „T. 8336" an Kaafenstein & Wogler, Wien I. r eingesandt werden. 1868 CARL OBERST, KUFSTEIN. Hirschragout Kilo 00 Heller. Hirschschultern Kilo ÄQ Heller. Rehragout Kilo

, Ried Jnnkreis, Ob.-Oest. Carl Oberst, Kufstein. Feinste grossbeerige Meraner Kurtrauben ausgewogen Kg — .80 h Die 5 Kg Postkiste K 3.50. Versand nach auswärts franko unter Nachnahme. Line kleine Wohnung mit 2 Zimmern u. Küche ist sogleich an eine kinder lose Partei zu vergeben. Wo? sagt die Expedition. 1852-83 Ein Bäckerlehrling wird ausgenommen in der Bäckerei Sadrfenmaier in Kufstein. " 1855-83 verantwortliche Redaktion, Schnellpreffendruck und Verlag von Ed. Lippott, vuchdrnckerei in Kufstein.

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 24.01.1936
Descrizione fisica: 6
Seite 4. Nr. 19. ,Neueste Zeitung Freitag, den 24. Jänner 1936. nate des Kriegsjahres 1918 war er Kommandant des Er satzbataillons und wurde noch von Kaiser Karl ZUM wirk lichen Oberst befördert. Nach dem Zusammenbruch gehörte Oberst von Fößl zu den Männern, die mit aller Tatkraft sich der Pflege der Tradition der Tiroler Kaiserjäger widmeten. Mit Oberst von Tsch an gehörte Oberst von Fößl zu den Gründern und führenden Männern des Alt-Kaiserjäger-Klubs. Bis zur Stunde nimmt Oberst von Fößl

an allen Angelegenheiten der Kaiserjäger regsten und wärmsten Anteil. Aber auch auf sportlichem Gebiet hat sich Oberst von Fößl reiche Verdienste erworben, besonders um die Pflege des Eislaufsportes in Innsbruck. 35 Jahre lang ge hörte er als Mitglied dem Innsbrucker Eislauf- verein an, an dessen Spitze Oberst von Fößl in den Jahren 1922 bis 1934 stand. Seiner hervorragenden Organisations gabe und seinem Opferwillen als Vorstand ist es gelungen, den Innsbrucker Eislaufverein nach dem Kriege in Verbindung

miteinander. Um Ihre Frage zu beantworten, „Fräulein Erika" geht es entsprechend gut. Sie läuft zwar ein bißchen blaß umher, aber das ist wohl begreiflich. Sie leidet natürlich." Vou der Werbetätigkeit der Oesterreichifchen Soldatenfront. Cs wird uns berichtet: Am Sonntag, den 19. d. M., fanden in Längenfeld, Umhausen, St. Leonhard i. P., Z a u n h o f und Wenns Versammlungen der Frontsoldaten statt, die durchwegs sehr gut besucht waren. Als Redner war Oberst Meergans erschienen. Ueberall wurden Orts

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 24
Data: 20.09.1902
Descrizione fisica: 24
Unt riuchung ergab kern Resultat, und die Hebung wurde fortgesetzt. Da krachten abermals scharfe Schüsse, und eine Kugel fiel knapp vor den Füßen des Prinzen Lobkowitz nieder. Bei der neuerdings vorgenommenen Untersuchung wurde nur konstatirt, daß sich vor der Gefecht slinie des 17. Honved - Infanterie - Regiments zahlreiche Papierpfropsen fanden. Man nimmt daher an, daß die Soldaten ihre Papierpfropsen entfernt und statt derselben Steine oder Kugeln benützt haben. — Oberst Schiel

über den südafrika nischen Krieg. Am Montag Abend, sprach der bekannte Führer de- deutschen Korps im südafrikanischen Kriege, Oberst Schiel, vor einer Massenversammlung in Dahlhausen bet Bochum. Der seit 1878 in den Freistaaten ansässige Kommissar und Feldkornet mißt eine große Schuld an dem Zerwürfniß zwischen Eng ländern und den Buren den Missionären der Londoner Miffionsgesellschaft welche den Kaffern, „den vollendetsten Schauspielern und Heuchlern der Welt" in allem Glauben schenkten und über die Buren

, auf dem Wege hiezu jedoch von den Engländern aufqerieben. Oberst Schiel wurde durch einen Schuß hingestreckt, von den Engländern gefangengenommen und nach Ladysmith. Pieter- mrritzburg, Simonstown und endlich nach St. Helena gebracht. Die militärische Niederlage schreibt Schiel dem mangelhaften Wehrsystem der Burcn zu. Die Behandlung der Gefangenen auf den Schiffen und in den Lagern nennt er „chikanös". In Simons- town machte Oberst Schiel einen Fluchtversuch, de ° jedoch von einem jungen Buren vereitelt

wurde. Aul den Rath eines schwedischen Ofstziers mar von den Osfizierszelten aus ein unterirdischer Graben zu n Meere hin angelegt worden. Die Stunde zur Flucl-t war bereits festgestellt, als englisch: Pion'er: erschienen und den Graben aufdeckten. Um aus der Gefangen schaft entlassen zu werden, hatte ein junger Bur dem englischen Kommando verrathen. Oberst Schi.l beabsichtigt, den bei Elandslaagte gefallenen Deutschen ein Denkmal zu setzen. — Buren-Oberst Schi e l, eine echt deutsche Soloatennatur

einen oder den andern interessanten Abschnitt aus Oberst Schiels Buch zu veröffentlichen. Das Werk erscheint zunächst in 18 Lieferungen zu 60 Heller. — Frau Anna v. Deffregger, die Gattin des großen Tiroler Meisters, des königlichen Akademie- Professors Franz v. Deffcegger, ist am Freitag den 12. d. M , früh in München gestorben. Außer ihrem Gatten betrauern noch fünf Söhne die Ent schlafene, von denen der älteste bereits verheiratet ist, während der jüngste erst zwölf Jahre zählt. — Rückgang des österreichischen Wein baues

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 17.01.1936
Descrizione fisica: 8
von mehr als einer Million Kronen repräsentierten, hätte sich für den Oberst bei diesem .Geschäft ein Gewinn von mehr als 200.000 Kronen er geben. Der Oberst willigte in das Geschäft ein und Auer verabredete mit ihm für den zweitnächsten Tag eine Zusammenkunft vor den: Gebäude der Polizei* direktion. Um den alten Herrn in Sicherheit zu wiegen, bat er ihn, mit hinauf m den zweiten Stock zu kommen und dort am Gang zu warten, bis er bei dem zuständigen Referenten die Transaktion durä-ge- führt

habe. Tatsächlich übergab der Oberst Hans Auer das Geld und wartete geduldig vor dem Zimmer eines Polizeibeamten, in das Auer getreten war. Dem Polizeibeamten erzählte nun Auer, daß einige ungarische Kommunisten, die ihn noch aus Budapest kennen, an ihn herangetreten feien, mit dem Vorschlag, hier in Wien ein Ausstandskomploli in Szene zu setzen. Pflichtgemäß nahm der Beamte die Mitteilungen Auers zu Protokoll und während der Beamte noch schrieb, öffnete Auer die Tür, so daß der Oberst vom Gang aus sehen konnte

, wie der Be amte das Protokoll beendete und Auer feine Unterschrift darunter setzte. Als dann Auer wieder auf den Gang trat, erklärte er dem Oberst, daß die Sache null in Ordnung gehe, die Tasche zu beheben sei, und übergab dem Offizier einen „Ausfolgeschein". Als der Oberst vereinbarungs gemäß beim Depotamt den Ausfolgeschein präsentierte und die Tasche verlangte, stellte sich heraus, daß der Schein gefälscht war. Der Oberst war um seine 800.000 Kronen gekommen. Auer aber war bereits ge flüchtet. Nun endlich

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 14
Data: 04.12.1925
Descrizione fisica: 14
und mir darüber vertraulich Mitteilung machte, als die Einladungen zum Kasinoball ausgeschickt wurden. Er fühlte sich dazu quasi verpflichtet, da die Damen Gersdorfer doch, wie Sie wis sen, ebenfalls stets Einladungen erhielten." „Und das soll nun geändert werden?" fragte Bäring, dem die Zunge am Gaumen klebte. „Nein", antwortete der Oberst ruhig. „Mein Prinzip war immer: „Was dich nicht brennt, blase nicht." Fch verpflichtete sogar meinen Gewährsmann zum Stillschweigen gegen jeder mann. Hier handelt

es sich ja nicht um den alten Gersdorfer, sondern auch um seine Fa milie. Und das Mädchen, das ich achte und innig bemitleide, und um den Sohn, der unser Kamerad ist. Beider Zukunft wäre zerstört, wenn die Sache in die Öffentlichkeit käme. Ob dies nicht dennoch früher oder später geschieht — der Krug geht so lange zu Wasser biser bricht—, ist natürlich sehr fraglich. Fch will aber niemand unglücklich machen." . „Bloß — mich!" murmelte Bäring bitter. „Lieber Bäring!" „Fch weiß, Herr Oberst kömren

nicht anders. Und meinen es ja gut — verziehen Herr Oberst den Einwurf." „Bon ganzem Herzen. Und ich kann wirk lich nicht anders. Soll ich Sie der Gefahr aus setzen, heute oder morgen in einen Skandal hineingezogen zu werden? Sie. der Sie eine glänzende Karriere vor sich haben, einen flek- kenlosen Namen tragen und mit Leib und Seele Offizier sind. Der Schwiegersohn eines Betrügers kann des Kaisers Rock nicht tra- Kranken die Bitte zu richten, mit möglichst reichen Spenden an Geld und Naturalgeschen ken dieses Fest ermöglichen

. Das sehen Sie ja doch ein?" „Fa", sagte Bäring tonlos. Und nach einer Pause: „Um was für Geschäfte handelt es sich eigentlich, Herr Oberst? Wucher?" „Nein. Gersdorfer betrügt die Stadtgemein de bei übertragenen Lieferungen. Zwei be stimmte Fälle sind mir mitgeteilt worden. Fn dem einen Falle lieferte er statt zehn Fuhren Bauholz nur acht, ließ sich aber zehn bezahlen. Fn dem andern handelt es sich um Eisen waren. die er zum Bau des neuen Gemeinde hauses beizustellen hatte. Da lieferte er, wie vereinbart

, hundert Meterzentner nach dem Bauhof, ließ aber nachts zwanzig Zentner da von wieder wegschaffen. Selbstverständlich muß er bei den Kontrollorganen Helfershelfer ha ben. Mich geht die Sache nichts an, darum schweige ich. Mag die Stadtverwaltung selber die Augen offenhalten!" Bäring war wie vor den Kopf geschlagen. Eins aber begriff er: Annchen Gersdorfer war für ihn verloren. Und wenn es sein Herzblut kostete, er durfte die Hand nach ihr nicht mehr ausstrecken, nachdem was er nun wußte! Der Oberst

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 22.05.1935
Descrizione fisica: 6
. Oberst Kodama, der Befehlshaber der japanischen Streit- kräfte, die mit der Säuberung des Bezirkes Tsitsikar von Räuberbanden und mit dem Bahnschutz betraut sind, versieht Prüfung der von Amts wegen zu treffenden Maßnah men dienen sollen, sondern unter anderem auch die Schu lung des richtigen Verhaltens der Bevölkerung be zwecken. Wohl sind noch nicht alle Teile unseres Volkes über die Wichtigkeit des Luftschutzes aufgeklärt und auch nicht alle von der Notwendigkeit vorsorgender Maßnahmen überzeugt

und das eines militärischen Polizeichefs. Der vielbeschäftigte Oberst sitzt an seinem Schreibtisch und arbeitet mit seinem Adjutanten. Klopfen: ein Ordonnanzoffizier tritt sporenklirrend ein. „Das Verzeichnis der neu angekommenen Fremden, Herr Oberst." „Danke, geben Sie es her, Imuje. Sonst noch etwas?" „Jawohl, Herr Oberst. Auf der Straße ist von einer unserer Patrouillen ein völlig erschöpfter und zerlumpter Rusie auf gegriffen und ins Lazarett eingeliefert worden. Der Mann, der etwa fünfzig Jahre zählen dürfte

Unterernährung sind." Dankend winkt Oberst Kodama, dann wirft er einen Blick auf die Liste der angekommenen Fremden. „Graf Roding ...", liest er halblaut. „Kenne ich. Wenig stens dem Namen nach. Tatjana Michailowna Korschun, Russin. Reist in seiner Begleitung." Der Oberst gibt dem Ordonnanzoffizier das Blatt zurück, dann arbeitet er mit seinem Adjutanten weiter. Der gänzlich erschöpfte Flüchtling aus der Hölle von Tfchor- noje schlägt erst am anderen Morgen wieder die Augen auf. Verwundert blickt

wie ein Roman. Der Japaner zwei felt nicht an der Wahrheit der Worte. Als der Bärtige geendet, erhebt sich der Stabsarzt und reicht ihm die Hand. Sein artiges Lächeln um den Mund ist Maske, Maske für die tiefe innere Erregung über das, was er eben gehört hat. Vom Krankenbett eilt Dr. Hajiro ins Geschäftszimmer des Kommandanten. Eine lange Besprechung hat er mit ihm. Aufmerksam folgt Oberst Kodama dem Bericht des Arztes, dann drückt er auf den Knopf der elektrischen Klingel. „Leutnant Jnuje bitte

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 25.11.1937
Descrizione fisica: 6
wieder 1900 „Kraft-durch-Freude"- verloren hatte, mehr und mehr politisch hervorgetreten und be kleidete den wichtigen Posten eines Kriegs- und zugleich Poli- zeiministers. Der Oberst Lopez steigt langsam die ausgetretenen Stufen im Treppenhaus des alten Kastells empor. Er weiß genau, wie dringend man ihn erwartet, aber er liebt es, unpünktlich zu sein. In dem großen, finsteren Raum trifft Oberst Lopez die Mit glieder der Regierung bei ernsten Gesprächen versammelt. „Gedenken Sie Widerstand zu leisten

, Herr Oberst?" wird der Eintretende unvermittelt von einem Ministerkollegen gefragt. „Ich persönlich will es, habe auch die nötigen Befehle dazu gegeben. Aber sie werden nicht befolgt werden, meine Herren" — er wendet sich an alle Anwesenden —, „denn die Truppen sind kaum noch in meiner Hand. Trotz drakonischer Mittel ist es mir nicht gelungen, sie auf unserer Seite zu halten, seit man in der Stadt weiß, daß Donna Elvira an der Spitze ihrer Truppen reitet." Ein junger Offizier in zerfetzter Uniform

stürmt in den Saal. Blut rimtt ihm von Kopf und rechter Schulter. „Herr Oberst", schreit er Lopez an, „das 2. Kavallerieregi ment ist soeben mit wehender Standarte aus der Stadt gerückt, um sich mit General Pajaro zu vereinigen. Ich wollte den Kommandeur..." Der Offizier sinkt ohnmächtig zu Boden. Raffael Lopez beißt sich auf die Lippen, dann ruft er mit lauter Stimme: „Sie alle haben gehört, was mir eben mein Adjutant ge* Jh3lbßt hat. Das Spiel haben wir verloren. Leben Sie wohl." Raffael Lopez

Bedienungsmannschaft einer Langrohrkanone aus dem wolhynischen Kriegsschauplatz schildert. blicken durch die scharfen Gläser einer großen runden Horn brille. „Oberst Lopez!" schreit das Männlein mit dünner, krächzen der Stimme ängstlich auf, als es den gefürchteten Polizei- minister vor sich sieht. Die schön geformten Hände des Mannes zerren nervös an dem langen grauen Vollbart, der den unverhältnismäßig gro ßen Kopf umrahmt und dem Männlein das Aussehen von einem Zwerge verleiht. Der Oberst streckt

mit freundlichem Nicken dem Kleinen die Rechte hin. „Guten Tag, Dr. Olinski. Wie geht es? Wieder bei bakterio logischen Studien?" „Immer, Herr Oberst, immer. Bin dabei, Pest- und Cholera- bazillen zu kreuzen, ist verteufelt schwer, aber interessant, hoch' interessant!" Ein irres Lächeln spielt um den Mund des unheimlichen Wesens, das jetzt die Augen geschloffen hat und in eine Att von Verzückung gefallen zu sein scheint. Dr. Olinski stammt aus Rußland und war vor vielen Jahren Privatdozent an der Universität

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 10
Data: 10.04.1914
Descrizione fisica: 10
am Pöstlingberg der Gendarmerie- Oberst Herr Karl Kutin. Herr Oberst Kutin ist am 14. Juli 1856 in Feldkirch in Vorarlberg geboren. Nach Frequentierung der Technischen Hochschule trat er in das damalige k. k. Tiroler Jäger-Regiment als Einjährig-Freiwilliger ein, woselbst er bis zu seinem Uebertritte zur Gendarmerie blieb. In den verschiedensten Funktionen vorerst in Tirol, dann in Steiermark tätig, führte Oberst Kutin seit De zember 1909 das Landesgendarmeriekommando Nr. 8 für Oberösterreich

. Seine vielseitige, ersprießliche Tätigkeit fand wiederholt die kaiserliche Anerkennung. Das oberösterreichische Landesgendarmeriekommando verliert an ihm einen ungemein wohlwollenden, ge rechten und fürsorglichen Vorgesetzten, der sich durch seine väterliche Anteilnahme in den Herzen aller semer Untergebenen eine unvergängliche Erinnerung bewahren wird. Oberst Kutin ist seit 1886 mit Frau Luccilla Kutin, geborenen Bazzanella, in glücklicher Ehe vereint gewesen, welchem Bunde sieben Kinder entsprossen

. Der herzens gute Oberst Kutin — ein Tiroler von altem Schrot und Korn — er wird allen, die ihn kannten, un- vergeßlich bleiben. L. H. Kirchliche Wachrichten. Gotterdlenstordnung in der Pfarrkirche. Am Ostersonntag: 5 und l / 2 6 Uhr stütz heilige Meffen. 8 Uhr Vidi aquam, Predigt, Hochamt, darauf Fleisch- und Brotweihe. — Nachmittags 3 Uhr feierliche Vesper. — Am Ostermontag: 5 und 7 2 6 Ufjr heilige Messen, 8 Uhr Verlesung der Dekrete über die tägliche Kommunion und das Alter der Erstkommunikanten

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 14 di 16
Data: 23.07.1912
Descrizione fisica: 16
ringsum bedenkliche Gesichter, Tuscheln, Gestikulieren. Vergebens sucht das Orchester durch besonders gefühlvolle Nuancen die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Aller Gedanken konzentrieren sich auf die schöne Frau, die. soeben noch ein Bild über sprudelnder Lebenslust, jetzt vielleicht bereits mit gebrochenen Gliedern an der Kaimauer liegt. So vergehen einige Minuten banger Erwartung. Da kehrt der Oberst San Martino wieder zurück. Und an seiner Seite eine hohe, kräftige Männergestalt. Lebhafte

Ausrufe fliegen den beiden entgegen. „Nichts passiert?" . . . „Gut abgelaufen?" . . . „Alles in Ordnung, Herr Oberst?" Der alte Herr machte eine bejahende Geste und nimmt den Arm seines Begleiters, direkt auf das Tischchen zusteuernd, an dem die beiden Damen seiner mit ängstlicher Spannung harren. „Hier, liebe Emilia — der Lebensretter meiner Tochter. Ohne seinen Mut und seine Kraft weilte Teresita vielleicht nicht mehr unter den Lebenden!" Voll herzlicher Freude streckt Frau San Mar tino

ich gar nicht." Seine Stimme ist merklich kälter geworden. Fast brüsk wendet er sich ab und blickt heraus auf die sich mählich dunkeloiolett färbenden Meeres wogen. Das junge Mädchen beteiligt sich nicht an dem Gespräch. Still zuhörend, läßt sie gesenkten Blicks die Seidenquasten ihres weißen Sonnenschirms durch die Finger gleiten. „Sie kennen wohl meine jüngere Tochter noch nicht?" fragt der Oberst plötzlich etwas unvermittelt — vielleicht, um die eingetretene kleine Verlegenheits pause abzukürzen

. Verbindlich wendet Orlando della Rocca sich dem Mädchen zu. „Nein, Herr Oberst. Ich hatte noch nicht den Vorzug..." „So wollen wir das Versäumte rasch nach holen. Sieh, mein Kind, dies ist Signor Orlando della Rocca, ein alter Bekannter unserer Familie — meine jüngste Tochter Mirra, soeben erst zurück gekehrt aus dem Pariser Kloster, in welchem sie erzogen wurde." Orlando della Rocca richtet seine dunklen, etwas tiefliegenden Augen auf das liebliche Gesicht des jungen Mädchens. „Paris und das Klosterleben

Rocca aber kann den Blick nicht losreißen von dem Sonnengesicht da vor ihm, dessen stilles Leuchten ihm bis in die tiefste Seele dringt. „Wer wird dem Kinde Schmeicheleien sagen!" droht Frau San Martino neckend. „Mirra ist noch nicht achtzehn Jahre alt, Signore!" Wie aus einem Traume erwachend, streicht Orlando sich über die Stirn. Dabei bemerkt der Oberst, daß Olandos Hand stark blutet. „Sie haben sich verletzt, Signore!" ruft er be sorgt. „Gewiß bei Ihrem mutigen Rettungswerk — zeigen

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 10
Data: 09.08.1912
Descrizione fisica: 10
ein zahlreiches Publikum eingefunden. Montag und Dienstag spendete Se. sürstbischöfl. Gnaden an 1221 Ärmlinge das heilige Sakrament der Firmung. — Bruneck. Der neue Kommandant des 36. Infanterie-Regiments, Herr k. u. k. Oberst Rudolf Müller, früher beim Jnfanterie-Regiment Nr. 7, ist bereits letzte Woche hier eingetroffen und hat das Regiment übernommen. » — Bruueck. (Abschiedsabend.) Wie bereits in letzter Nummer berichtet, wurde Herr Obeist Bartusch, früher Kommandant des 36. Infanterie-Regiments

hier, zum Komman danten der Armeefchikßfchule in Bruck a. d. L. ernannt, wohin sich Herr Oberst bereits letzten Montag begeben hat. Aus Anlaß des Scheidens fand letzten Samstag, vom herrlichsten Wetter begünstigt, im Hotel Post ein Abschiedsabend statt, zu welchem die Herrn Osfiziere von hier und die meisten Herren Osfiziere jener Garnisonen Pustertals, wo Abteilungen dieses Regimentes in Garnison liegen, mit ihren Gemahlinnen sich einfanden; es hatten sich weiters die Spitzen der Behörden, der Gemeinderat

von Bruneck, die Schießstandsvorstehung von Bruneck und zahlreiche Bewohner eingefunden, so daß nicht nur der mit Lampions gezierte Schankgarten, sondern auch die außerhalb des Gartens , auf gestellten, zahlreichen Tische voll besetzt Ware». Herr Oberst Bartusch und Gemahlin wurden von Herrn Brigadier, General Goiginger, dessen Gemahlin und einer Osfiziersabordnung von der Wohnung abgeholt und zum Hotel Post begleitet, wo das Offizierskorps aufgestellt war und im Namen desselben an Frau Oberst Bartusch

an die aus dem Enzenbergplatze aufgestellte Mannschaft und schloß mit einem 3 fachen, von den Truppen begeistert aufgenommenen „Hurra' auf den scheidenden Herrn Oberst. Die Musik fiel mit einem Tusch ein, worauf der imposante Zug wieder zur Sternkaserne zurückzog und sich auf löste. — Hierauf spielte wieder das Orchester unermüdet bis in die ersten Morgenstunden weiter. Um >/,11 Uhr abends verließ die ganze Gelellschaft den Garten, um sich in den Speisesaal zur Anhörung eines Kunstgenusfes zurückzuziehen. Damen und Herren

Ansprache: Hochverehrter Herr Oberst und Frau Gemahlin! Hochansehnliche Herrschaften! Nicht um einer konventionellen Uebung willen, sondern um einem Herzensbedürfnisse zu entsprechen, gestatte ich mir an Sie, Hochverehrter Herr Oberst und gnä dige Frau einige Worte. Herr Oberst sind vor et was mehr als einem Jahr an die Spitze unseres Regimentes in das kleine Städtchen an der Rienz berufen worden, das Sie nun dem Allerhöchsten Auftrage gemäß mit einem anderen Bestimmungs orte in wichtiger, leitender

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 10.06.1913
Descrizione fisica: 8
ihn, ob es nicht angezeigt wäre, diesen in eine psychiatrische Anstalt zu geben. Der Regierungsrat ersuchte ihn, beruhigend auf den Oberst einzuwirken und ihn zu bestimmen, seine Wohnung aufzusuchen. Dies ist Dr. Pollak auch gelungen. Gegen 11 Uhr nachts trennte sich Dr. Pollak vor dessen Absteigequartier vom Obersten, ohne ihn näher über die ganze An gelegenheit zu befragen. Nach diesem Zeitpunkt hat Dr. Pollak Redl nicht mehr gesehen und alle Zei tungsnachrichten, wonach Dr. Pollak an den von behördlicher Seite

. Jahrgang 1913. bewacht wurde, um ein Entkommen des Obersten zu verhindern. Am nächsten Tage fand man den Obersten Redl erschossen vor. (Abg. Biedermann: Ohne Re volver!) Man sah ein dolchartiges Messer und auf dem Bett eine Rebschnur. Die Vorgefundenen Briefe an den Korpskommandanten und an Redls Bruder waren von 12 Uhr nachts datiert. Sie wurden auf das Korpskommando gebracht. Als die Kommission sein Zimmer betrat, erklärte Oberst Redl: Ich weiß, weshalb Sie kommen. Ich fühle mich schuldig. (Abg

, weil diese dem Oberst Redl nicht zugänglich waren. Nun kommt der Minister auf den finanziellen Aufwand Redls zu sprechen, der auffallend groß war und hauptsächlich zur Befriedigung seiner niederen Triebe diente. Die Mittel zu diesem Aufwand hatte Redl mit einer angeblichen Erbschaft motiviert. Zum Schluß bemerkte der Minister: Die Tätigkeit Redls konnte also, wie schon hervorgehoben, erst vom 12. März 1912 an konstatiert werden. Es ist ganz ! ausgeschlossen, daß seine verbrecherische Tätigkeit auf j viele Jahre

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 15.06.1911
Descrizione fisica: 12
nant, bei einem Fluge aus großer Höhe abgestürzt uud tot liegen geblieben sind. Nachdruck verboten IreigelproHen. 8) Familienroman von Ludwig Nutze!'. IV. „Was gibts, Josef?' „Die Zeitung, Herr Oberst.' „Schön. Sonst noch was? Na — ich glaube, du weinst! Was ist denn passiert?' „Der Herr Oberst stehen — gleich auf der ersten Seite stehts — Herr Oberst stehen drin als pensio niert und Generali' kam es mit erstickter Stimme von den Lippen des alten Burschen. „So — ists da?' Ja, mit dem Soldatenleben

ists aus, Josef. Alles nimmt ein Ende,' sprach der Oberst mit erzwungener Nuhe. „Du sollst aber keinen neuen Herrn mehr bekommen. Habe bereits Schritte wegen deines Urlaubs getan. Wir bleiben bei ein ander, bis — na, bis halt einer von uns ins Gras beißt. Was meinst, Joses?' „Der Herr Oberst wissen ja, daß i —' „Hab mir bereits einen hübschen Ort ausgesucht. Nächste Woche wird gezogen. Du kennst den Ort, Joses! Vor einigen Jahren waren wir dort auf der Jagd. Birkenried heißt das Gut; schloßartiges

Gebäude, sehr schön gelegen und gesunde, herrliche Gegend.' „I weiß noch sehr gut, Herr Oberst', entgegnete der Diener, und sein umflorter Blick leuchtete. „Zwi schen Kaufbeuren und Jrfee liegt das Schloß. Da Eigenberichte Andrian, 13. Juni. (Volksfest.) Die An- drianer Musikkapelle in Nationaltracht konzertiert am nächsten Sonntag, den 18. Juni, nachmittags, in der Restauration Wolfstnrm, wo verschiedene Volksspiele veranstaltet werden. Bruneck, 13. Juni. (Vermählung. Kon- z e r t.) Gestern sand

der Holzarbeiter. — Witterung.) Am Sam- tag abends sand im Gaslhause zum „Engel' eine Versammlung statt, welche die Kollegen Lafogler nnd Juugwirt aus Bozen mit ihrem Besuche beehrten. Kollege Lasogler. welcher als Delegierter nnsereS Bezirkes beim Verbandstag ein Steyr war. berichtete über den Verlans des Verbandstages. Sodann sprach ists freili schön! Lauter Wald uud Forelleubäch, — spiegelklare Wasserl; Quellwasser - bei der größten Hitz srisch wie Eis. Und i darf wirklich glei' mit? Herr Oberst, i werd

g'wiß ' „Wirst es nicht schlechter bekommen, denk ich. Ja, 's ist gut, Josef!' Damit wandte sich der Oberst ab uud Josef ver ließ das Zimmer. Wenn wir auch ein Ereignis, das einen Um schwung in unser Leben bedeutet, bestimmt voraus gesehen haben — der Eindruck, deu die Tatsache selbst auf uns bewirkt, ist in der Regel doch wesent lich anders, als die gehabte Vorstellung. Wie im Traume überflog der Oberst den amtliche» Teil des Blattes, und wie aus dem Gesicht eines geliebten Toten ruhte sein Blick

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 21.12.1943
Descrizione fisica: 4
nächst der Mairewürde, daß seine Truppe eine Uniform erhalten möge, aber den französischen Machchabern W-i der militärisch« Wert der Pand« kaum wichtig genug, um diese Immerhin be trächtliche 2lusgabe anzulegen, und lo hatte man ihnen nur die federgeschmück- ten Hüte der 2llpensäger bewilligt. . Der Bursch nahm lässig eine 5)altung an, welche militärisch sein sollte: „Haupt mann. du sollst in die „Couronne' kom men. Der Oberst Dechanei aus Klagen- furt ist da und will dich sprechen.' Popernigs

Gesicht zog sich strahlend auseinander. „Der Oberst — siehst. Mutter, was mich für Leut besuchen! Der Oberst ist mein guter Freund und ist ein Freund vom Napoleon. Ujeh. was er von mir will? 2lm End krieg ich eine 2luszeichnunq. Oder ich werd Offizier in der Armee. Oder — ja, das wird's lein — zum Mai re werden sie mich machen!' Er rannte in der Stube umher, holte seinen Säbel, sein Gewehr, stülpte den Federhut auf den Kopf. „Wart. Karl!' hielt ihn setzt Milana zurück. „Die Sonntagsjoppen zieh

an. Und die leichten Schuh — kannst doch nicht mit den Nageltretern vor dem Herrn Oberst stehen/ Vergessen war der Streit, sie putzte und säuberte an ibm herum. „Komm end lich!' sagte der andere und zerrte ihn am Aermel hinaus. Der Oberst saß in der „Couronne', welche Bröglers Witwe weiterführte, vor einer Flasche Wein und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf dem Tisch. Den Kellner, der beginnen wollie. die Speisenfolge herunterzuschnarren, hat te er angeblasen und nur gefragt, wann der Kerl endlich käme

. Das klang weder nach 2luszeichn»ng noch Offlzierswürdc. Endlich stapfte Popernig an. stellte sich stramm hin und meldete sich als Haupt mann der Illyrier. Der Oberst hatte im Laufe seines 2luf- enthaltes in Klagenfurt einigermaßen Deutsch grlernt. «Nein, tut mir leid. Herr Oberst. Ich lern mit dem besten Willen...' „2llso nein! Ned Er nicht soviel, knapp, militärisch. Compris!' „Jawohl, zu Befehl', stammelte Po- pernig und sah ängstlich den Mann an, den er' soeben leinen guten Freund ge nannt

. Frankreich hat dazu Geld gegeben, für Waffen. Sold und Berpflegung, um eine zuverlässige Trup pe Einheimischer zur Verfügung zu ha ben.' Popernig spürte wieder Fahrwasser unter dem Kiel. „Oh. 5>err Oberst, fleißig sind wir. alleweil fleißig. Tun exerzieren Patrouillen gehen. Polten stehen, schie- ßen — „Saufen und raufen!' blies der Oberst drein. Ueber das Saufen schien Popernig sich nicht weiter auslassen zu wollen, doch das Raufen legte er dahin aus. das man bie und da unguten Perkonen einen Denkzettel

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Pagina 3 di 4
Data: 18.03.1924
Descrizione fisica: 4
nur die Versammlung der für die Offensive bestimmten Truppen sichern. Gin gleichzeitiger Krieg Oesterreich-Ungarns gegen Rußland, Balkan und Italien, der für die Südwestgrenze eine ganz besondere Lage schuf, wurde bei allen Kriegsvorbereitungen nicht in Erwägung gezogen. Der damalige Oberst Pengov erhielt am 16. August 1914 den B e f e h l zur K r i e g s a u s r ü st u n g der Sperren und zur Organisierung Ler Standschützen. Er mußte sich vorerst einen Stab schaffen, der fast durchwegs Ms ganz jungen

, den Wetschen ausgeliesert werden sollte. An diesen Taten kann man den Schmerz ermessen, den das gegen seinen Willen zerrissene Tirol empfindet. Oberst Pengov übernahm noch vor der Kriegserklärung das Kommando der Artillerie in demselben Abschnitt, der: er bisher in allen Teilen für den Kampf vorbereitet hatte, und blieb in diesem Dienstverhältnis, bis im November 1917, wo der Feind die heitznmstrittenen Stätten in den Dolomiten freiwillig räumte. Im ganzen Verlaufe des Krieges blieben

die Dolomitenstellungen unverändert. Den Kaiserjägern, Landesschützen, Standschützen und Landstttrmern war hinter den steilen Felswänden und Drahtverhauen nicht mehr beizukommen,- -die versäumte Gelegenheit war trotz riesiger Blutopfer nicht mehr gut zumachen. Tirol wld Nachbarn. Wechsel rm Kommando der 6. Brigade. Der Kommandant der 6. Brigade -Oberst Ing. He pp- ner wurde als Se k ti on s ch e f ins Heeresministerium nach Wien berufen. An seine Stelle in Innsbruck rückt sein bisheriger Stellvertreter Oberst Suttner

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