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Unterinntaler Bote
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Pagina 9 di 12
Data: 21.02.1908
Descrizione fisica: 12
Hlntertzattungs-Weitage i££r la '" Ein unverbesserlicher Schelm. Humoreske von P. W. „Aber bei diesen! naßkalten Wetter kann ich doch un- mögltch den ganzen Nachmittag draußen spazieren gehen." „Das wird jedenfalls besser für Sie sein", sagte Fräu lein Meier, „als wenn Sie in Ihrem Lehnsessel bleiben, während rings um denselben gewaschen wird und sämtliche Türen und Fenster offen stehen, und gewaschen muH werden !" „Meinetwegen, Fräulein Meier!" brummte der Oberst. „Und nun noch eins, Herr

Oberst. Der junge Herr Doktor, Ihr Herr Neffe, ist nun schon volle vier Wochen hier im Schlosse. Ich sollte meinen, er könnte von seinem Examen nun genug ausgeruht haben. Es wird Zeit, daß er endlich wieder geht. Ich denke, er wollte ehe er sich als Arzt nieder läßt, erst auf Reisen gehen und Europa besehen." „Das ist seine fixe Idee", antwortete der Oberst. „Ei was", sagte Fräulein Meier, „da sehe ich nichts Fixes darin. „Er hat aber kein Geld", erwiderte der Oberst „und deshalb muß er sich begnügen

, Europa auf der Landkarte zu studieren." „Kein Geld!" wiederholte Fräulein Dreier gedehnt, „kein Geld! und der Herr Oberst haben eine ganze Biblio« thek von in- und ausländischen Papieren und können dem Neffen nicht helfen! Ich aber sage Ihnen, der Herr Dok« tor muß fort. Ich weiß nicht, was er von mir will, aber er verfolgt mich mit seinen Blicken, — und Sie werden nicht wollen, daß meine Stellung im Hause kompromittiert werde, ich bitte dies wohl zu bedenken." Mit diesen Worten verließ sie hastig

das Zimmer. Der Oberst erhob sich, als er sich überzeugt hatte, daß sie wirklich fort war, eiligst von seinem Sessel um vorerst das Fenster zu schließen, denn die Luft drang kalt und un angenehm herein. Dann machte er seinen Gefühlen in ei nem ziemlich lauten Selbstgespräch Luft. „Donnerwetter", sagte er, „das nenne ich aber doch eine ungeheure Einsamkeit. Nein, daß Fräulein Meier so tugendhaft wäre, das hätte ich nicht geglaubt. Sie nimmt es schon übel, wenn man ihr mit Blicken folgt, und verlangt

er einer andern Treue und ich behalte Fräulein Meier." Nach diesem Selbstgespräch erhob sich der Oberst, um seinen Neffen aufzusuchen, welcher ein paar Zimmer im oberen Stockwerk bewohnte. Ehe mir bei demselben eintre- ten, muffen wir ein Weniges über seine Persönlichkeit vor ausschicken. Der junge Doktor ward als Neffe tituliert und behandelt, indessen war die Verwandtschaft doch eine etwas entferntere. Da er frühzeitig seine Eltern verloren und niemals Vermögen besessen hatte, hatte sich der Oberst

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Tiroler Post
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Pagina 5 di 8
Data: 16.03.1915
Descrizione fisica: 8
würde. Und n-m eine -Geduldsprobe aus der Kaserne. Ein Oberst kommt gerade dazu, wie ein Leutnant einen Rekru ten scharf anläßt. Der Oberst nimmt den Leut nant beiseite und macht ihm Vorhaltungen. „Ver zeihen. Herr Oberst," erwiderte dieser, „aber der Mann ist so unglaublich dumm . . ." „Herr Leut nant- das ist reine Entschuldigung; gegen die Dummheit hilft nur Geduld — mit Geduld er reicht man alles." Dies zu betueisen, nimmt der Oberst persönlich den allerdings sehr dummen Re kruten vor: „Sag' mir, mein Sohn, wie heißt

der Oberst des Regiments?" „Jllosvay György", antwortet der Rekrut. (Tie durchaus wahre Ge schichte-ereignete sich in Pest.) „Du irrst dich, mein Sohn, so hieß der frühere Oberst; wie -heißt der jetzige Oberst?" „Jllosvay György." „Ich sagte dir schon, daß das der Name des früheren Obersten war; der ist-tot und begraben. Jetzt bin ich Oberst des Regiments, und ich heiße Kovacs J'ayos.. . . Kovacs Janos, verstanden?! Also wie heißt dein jetziger Oberst? „Kovacs Janos, zu Befehl." Triumphierend sieht

der Oberst den Leutnant an, als wollte er sagen: „Sehqn Sie, Herr Leutnant, es geht alles mit Geduld!" Und weiter fragt der Oberst: „Wie beißt du, mein Sohn?" „Kovacs Janos", antwortet der Rekrut. „So .... so," bemerkt der Oberst nervös. „Und wie heißt dein Pater?" „Kovacs Janos." „Dummer Kerl," fährt da der Oberst den Rekruten an, woraus er sich kopfschüttelnd zu dem Leutnant wendet: „Auch die Geduld hat ihre Grenzen." „Zu Befehl, Herr. Oberst", antwortet der Leutnant lächelnd: „Melde gehorsamst

, der Mann heißt aber wirklich so wie der Herr Oberst, und sein Vater heißt auch sa." Aus aller Welt. . -Der letzte Ritt HindenöurgS.' - Stet Kriegs berichterstatter- Ad. Zimmermann berichtet über ein Wort Hindenburgs, das kürzlich ge fallen ist. als nach Tisch bei der Zigarre die Rede aufs.Reiten kam. Ihm erzählte es jemand, der geradewegs aus dem Hauptquartier kam: „Zum letztenmal in meinem Leben, falls ich es erlebe," erklärte der Oberfehlshaber, „steige ich zu Pferde, wenn ich mit meinem Kaiser

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Außferner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.03.1915
Descrizione fisica: 8
eine Geduldsprobe aus der Kaserne. Ein Oberst tarnt gerade dazu, wie ein Leutnant einen Rekru ten scharf anläßt. Der Oberst nimmt den Leut nant beiseite und macht ihm Vorhaltungen. «Ver zeihen, Herr Oberst," erwiderte dieser, „aber der Mann ist so unglaublich dumm . . „Herr Leut nant, das ist keine Entschuldigung; gegen die Dummheit hilft nur Geduld — mit Geduld er reicht man alles." Dies zu beweisen, nimmt der Oberst persönlich den allerdings sehr dummen Re kruten vor: „Sag' mir. mein Sohn, wie heißt

der Oberst des Regiments?" „Jllosvay György". anünartet der Rekrut.' (Die durchaus wahre Ge schichte ereignete sich in Pest.) „Du irrst dich, mein Sohn, so hieß der frühere Oberst; wie heißt der jetzige Oöerst?" „Illosvay György." „Ich sagte dir schon, daß das der Name des früheren Obersten war; der ist tot und begraben. Jetzt bin ich Oberst des Regiments, und ich heiße Kovacs Janos . . . Kovacs Janos, verstanden?! Also wie heißt dein jetziger Oberst? „Kovacs Janos, zu Befehl." Triumphierend sieht

der Oberst den Leutnant an, als wollte er sagen: „Sehen Sie, Herr Leutnant, es geht alles mit Geduld!" Und weiter fragt der Oberst. „Wie heißt du, mein Sohn?" „Kovacs Janos", antwortet der Rekrut. „So .... so," bemerkt der Oberst nervös, „Und wie heißt dein Pater?" „Kovacs Janos." „Dummer Kerl," säbri da der Oberst den Rekruten an, woraus er sich kopfschüttelnd zu dem Leutnant wendet: „Auch die Geduld hat ihre Grenzen." „Zu Befehl, Herr Oberst", antwortet der Leutnant lächelnd: „Melde aehorsamst

, der Mann heißt aber wirklich so wie der Herr Oberst, und sein Vater heißt auch so." Aus aller Welt. .. Der letzte Ritt Hindenüurgs. Der Kriegs berichterstatter . Ad. Zimmermann berichtet über ein Wort H i n d e n b u r g s, das kürzlich ge fallen ist, als nach Tisch bei der Zigarre die Rede aufs Reiten kam. Ihm exzählte es jemand, der geradewegs aus dem Hauptquartier kam: „Zum letztenmal in meinem Leben, falls ich es erlebe," erklärte der Oberfehlshaber, „steige ich zu Pferde

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 20
Data: 30.01.1916
Descrizione fisica: 20
hat und dort zum Oberjäger ernannt wurde?" „Ja. Ich habe mitgcholfen» die Stellung' wieder zu gewinnen." „Sind Sie nicht der Freinberger, der aus den Schreckenturm gestiegen ist und sein Leben hundertfach gewagt hat? Haben Sie nicht dis goldene Tapferkeitsmedaille dafür erhalten?" i „Zu Be fehl, Herr Oberst." . „Sind Sie nicht der Freinberger, welcher durch seinen todesmutigen Vorstoß den feindlichen Anprall an der Reichenscharte aufgehakten hat?1 „Ja, Herr Oberst. Ich habe mit den Egides ner Schützen dort gekämpft

." „Woher schönsten Sie Ihren Heldenmut?" „Herr Oberst, ich liebe mein Vaterland übe all . . . aus ganzem Herzen." „Und trotzdem hatten Sie die Pflicht geger das Vaterland vergessen?" „Leider, leider, -r- Es ist wahr." „Weiß jemand anderer von dieser Pflicht Verletzung?" „Niemand weiß elvas, als meine Frau ° * heißt das» jetzt wohl auch der Rampsni." v ,. „Und Sie klagen sich selber an?" , „Herr Oberst» es wäre doch eine Schuftig^ keit» meine nächsten Angehörigen zu verklaget und d'e eigene Schuld

zu verheimlichen ^. Nachdem ick, einmal so schwach war, aus Liebe zur . . . aus wahnsinniger Liebe, meine Pflichi> Auf unseren ewigen Bergen. Eine Geschichte aus dem großen Krieg von R e i m m! ch I. (Nachdruck oetboien.) Ungläubig blickte der Oberst auf den Selbst ankläger» dann sagte er: „Freinberger» Sie sind noch bedeutend krank. Gehen Sie in das Spital und sobald Sie sich erholt haben, sprechen wir weiter." „Herr Oberst» Sie glauben wohl» daß ich übergeschnappt bin," keuchte jener. — „Wunder tvär's

keines nach dem» was ich gestern und heute durchgemacht hab'^ aber nein, nein» ich bin voll kommen bei klaren Sinnen . . . Schon gestern nachmittags wußte ich die ganze Spionenge schichte . . „Sagen Sie einmal» was wurde denn aus- spiouiert» welche Anstalten wurden denn ver raten?" unterbrach ihn ungeduldig der Oberst. Der Freinberger erzählte kurz und klar, doch mit großer Erschütterung die Einzelheiten des Spionagefalles» dann erklärte er bestimmt: „Schon gestern nachmittags hätt' ich die Sache anzeigen

können» aber ich Hab' ihnen vier undzwanzig Stunden Zeit gelassen zur Flucht. . . . Ich bin dem Vaterland untreu geworden." „Freinberger!" schrie der Oberst erregt. *. Letzt weiß ich nimmer ... Sind Sr« zur . . . aus UHUjiiimuigcu ;^ieue, mcmc hmuwj außeracht zu lassen, will ich doch stark genug feirr< die Strafe für meine Schuld zu tragen." ■ „Sie waren früher nie beim Militär? Sie kennen die Strenge der Kriegsgesetze nicht?" „Bei Militär war ich nicht; aber rch weiß» daß auf meinem Vergehe« der Tod sieht . . Lieber

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 23.06.1927
Descrizione fisica: 16
. Die Amerikaner lehrten uns Liebe zur Arbeit. Von acht Uhr früh bis elf Uhr mußten alle irgendwie im Freien beschäftigt sein. Die ehedem so bleichen Gesichter wurden wieder rot und voll. Mit der Gesundheit kehrte auch der gute Humor zurück. Man hörte wieder lachen und fingen. Oberst Styer, der in Habarowsk verblieb, lud mich des öfteren ein. Ich konnte bei ihm speisen und über nachten. Meine Bitten wurden echt amerikanisch im Mo mente erfüllt und wenn ich die gastliche Stätte verließ, drückte mir der gute

Oberst jedesmal ein paar Liebes gaben für die Freunde im Lager in die Hand. Aber nicht bloß uns allein, auch der geängstigten Be völkerung von Habarowsk wurde Oberst Styer zum rettenden Engel. Die täglichen Erschießungen von Rot- gardisten hörten auf. In der Tjurma, dem fürchterlichen Gefängnisse von Habarowsk, taten neun Amerikaner bei Tag und bei Nacht Dienst. Jeder auch noch so unschein- bare Vorfall wurde sofort gemeldet. Es kam nämlich vor, daß die Kosaken ihre Gegner unter dem Vorwände

, sie zum Bade zu führen, bei solchen Anlässen aus dem Wege räumten. Als ein Teil der Kalmukoff-Kosaken, unzu frieden mit der Grausamkeit ihres Generals, meuterten, rettete sie Oberst Styer durch schleunige Internierung vor dem drohenden Kampf auf Leben und Tod. Zn jedem Anliegen lief man zu Oberst Styer. Arme Familien be kamen umsonst Holz und Lebensmittel. Kein Wunder, wenn die Leute zu Styer wie zu einem höheren Wesen aufblickten. Nicht alle Teilnehmer der amerikanischen Expeditton waren gleich Oberst

Styer alles Lobes würdig. Ls konnte nicht ausbleiben, daß manche von dieser an nichts Mangel leidenden Truppe, die sozusagen ohne einen Schuß in ein feindliches Gebiet eingedrungen war, sich Ausschreitun gen zuschulden kommen ließen, die ihnen nicht zur Ehre gereichten. Sibirien ist ja reich an schönen Mädchen und die Amerikaner brachten Geld und Waren. Oberst Styer wußte dies wohl und suchte dem Uebel zu steuern so gut es ging, vor allem über dadurch, daß er selbst ein von jedem Tadel einwandfreies

Leben führte. Gr war eben ein „Gentleman" im wahrsten Sinne des Wortes. Auch im Lager zu Krasnaje Rjetschka, wo der Jubel über die Ankunft der Amerikaner anfänglich sckier grenzenlos war, mußte man die Erfahrung machen, daß nicht alle, welche die amerikanische Uniform trugen, gleich edel und vornehm dachten wie ihr feingebildeter, weit- erfahrener Oberst. Die barsche Art, wie oft Befehle an gekündigt und durchgeführt wurden, konnte unmöglich dem Geschmacke der bereits seelisch halb züsammenge

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 8 di 14
Data: 01.12.1901
Descrizione fisica: 14
jemand plötzlich laut an seine Thür. Ehe er noch „Herein!" gerufen, stürzte der Oberst schon bleich und höchst erregt, mit einem Briese in der Hand, herein. Hinter ihm erschien seine ebenfalls völlig verstört aussehende Gattin. „Herr Graf, Herr Graf, welche schreckliche Entdeckung!" rief der Oberst mit unsicherer Stimme. „Soeben bekomme ich einen Brief aus Amerika von einem.gewissen Isaak Levy, früherem Commis bei Kaufmann Nathan. Begleiten Sie mich, Herr Graf, wenn ich bitten darf! Ich muß zur Stadt

! Hören Sie nur uud ratheu Sie mir." Wohl oder übel mußte Graf Ehrbach dem erregten Obersten, der ihn am Arm nahm, folgen uud seinen Brief unter der Kommode, wo er ja eigentlich auch wohlverborgen lag, im Stiche lassen. Unten int Wohnzimmer reichte die Frau Oberst Ehr bach den Brief, und während der Oberst sich reisefertig machte, las der Graf. Es stand also darin: „Hochgeehrter und vielgeschätzter Herr! Mein schuldbeladenes Gewissen treibt mich. Ihnen eine Entdeckung

Verstäudniß von der Landwirthfchaft, mein ver ehrter Herr Oberst, haben sich Olufsen und Nathan oft genug lustig gemacht, nun mögen sie es erleben, daß auch ihre Klugheit begrenzt ist. Ich habe diesen Brief hier in meiner neuen Heimath, wo ich sicher vor jeglicher Verfolgung bin, geschrieben, um mich an den Schurken zu rächen und um mein eigenes Gewissen zu erleichtern. Es ist, was ich Ihnen mittheile, alles die lauterste Wahr heit. Es wird dem Gericht ein Leichtes sein, die ganze Schwindelgeschichte

zu ergründen. Mir aber sollte es die größte Genugthuung sein, wenn sowohl Nathan wie Olufsen im Zuchthaus enden würden. Ihres innigen Dankes gewiß, empfehle ich mich Ihnen als Ihr unterthäuigster und ergebenster Isaak Levy." Das war freilich ein Brief, der dem Grafen des Obersten und der Frau Oberst Erregtheit zu erklären ver mochte. Ehe Ehrbach noch über den Inhalt weiter Nachdenken konnte, trieb der Oberst schon zur Eile, indem er in größter Ungeduld rief: „Kommen Sie, kommen Sie, Herr Graf

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 10.12.1917
Descrizione fisica: 4
an Unternehmungen beteiligt sind, an denen Feinde mit einem Fünftel des Kapitals oder mehr interessiert sind. Der Mittagssonne. Roman von Wolfgang kemker. Während nun Hans Reichmann mit der Frau Oberst einige Worte wechselt^ war Elfriede an das Bett ih.es Paters geeilt, beugte sich liebevoll über ihn und frag e: „Papa, ist dir besser? Herr Tr. Reichmann ist soeben gekommen." Da richtete sich der Oberst in den Kissen auf und rief mit seiner frischen, vollen Stimme: „Dummes Zeug. Was macht ihr für Sachen

. Mir fehlt ja gar nichts. Ihr tut ja gerade, als ob es schon ans Sterben ginge. Macht' doch keine so besorgten Gesichter. Grüß Gott, Herr Doktor. Habe schon von Ihnen gehört. Nur Gutes;' hätte aber nicht genreint, daß ich Sie so schnell in Ihrer Eigenschaft als Arzt brauchen würde. Mein Leben lang habe ich für Arzt und Apotheke nicht zwanzig Mark ausgegeben." Hans Reichmann lachte. „Nun denn, Herr Oberst, be neide ich Sie um Ihre Gesundheit; aber einmal Lmmt der Augenblick, wo man uns ruft

." „Das haben die besorgten Weiber getan, nicht ich," brummte der Oberst in guter Laune. „Aber Li' werden auch diesmal nicht viel zu tun bekommen. Ich glaube, ich habe heute Mittag zu viel von meiner Lieblingsspeise geges sen und mein Magen will nicht mehr recht verdauen. Verflachtes Zeug. Ter Mensch sollte nicht alt werden." „Oskar, du darfft nicht klagen," mahnte bi'. F a l Oberst mit ihrer zarten Stimme. „Will ich auch nicht, Helene; ich bin schon zufrieden. Also heran, Herr Tvktor; Sie werden wohl wieder schlafen

gehen wollen." ' 1 1 Während Elfriede und ihre Mutter das Zimmer ver liefen, unterzog Hans Reichmann den Obersten einer län- geren, gründlichen Untersuchung. Er erkannte schnell, daß es sich nicht lediglich um eine MchauungMruna hqrchle. Ter Oberst hatte einen ganz Uichten Schlagansall erlitten, von dem er sich allerdings ungewöhnlich schnell rasch wieder erholt hatte. Also war hie Sache diesmal ungefährlich, wenn sich der alte Herr die nötige Schonung auserlegte Er verhehlte daher dem Obersten

k.ineswegs die Sachlage, bat ihn, seinen Anordnungen nachzukommen und sich kurze Zeit hindurch zu schonen, dann könne eine, wohl schlimmere Wiederholung des Anfalles' vermieden werden. Der Oberst war nun doch ernst geworden und sprach: „Donnerwetter, das wäre also eine, wenn auch leise, Mah- nug gewesen, sich bereit zu halten. Ofsengeftanden, ich verspüre keine Lust, mich ins Jenseits zu drücken. Sagen Sie den Weibern nichts, sie ängstigen sich unnötig; ich will Ihnen folgen, wie ein kleines Kind, hoffe

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 2 di 13
Data: 23.01.1931
Descrizione fisica: 13
, wie die Bobs, dabei förderlich sein können, so sehe ich gar nicht ein " . . Und der Mann sagte das alles so ruhig, gleichmütig, seine Sprache übertraf alles, was ich je derart gehört, bv a lang chalk, wie wir zu sagen pflogen. „Aber', die Wahrheit zu gestehen, sehe auch ich nicht ein, Oberst, was Ihr an dieser Sache so außerordentliches findet?" siel hier der Oberst Bentley «ein. „Er sprach doch, glaube ich, wie ein Bürger dieser unserer vereinten Staaten zu sprechen das Recht hat?" „Allerdings," lachte

Oberst fOakley; „nur drückte er sich denn doch ein bißchen quer aus. Man sieht, daß er auf neuem, auf Dexasischem Boden stand." „Weites Feld und keine Gunst wollte," lachte ein Zweiter. Mau hat der diesmaligen Volkerbundstagung inj- folge der Schwierigkeit der zur Verhandlung stehenden Themen -— auch die Abrüstungsfrage soll noch b e - sprachen werden ■— lerne ganz besondere Wichtigkeit beigemessen und sogar gesagt, sie könnte der Ausgangs punkt politischer Umwälzungen werden. Und diese Mög lichkeit

Spionen eifrig darajn! gearbeitet wurde, die deutsche Front von hinten aufzurollen, und daß diese landesverräterische Arbeit von Frankreich be zahlt wurde. Erst als Llemenceau von seinen Spionen die bestimmte Versicherung erhielt, daß die Revolution im beerbst ausbrechen werde bekam man in Paris und „Ebenso!" meinte Gakle^. „Ganz gewiß!" ftel hier der'General ein. „Dieser Alkalde, Oberst Morse! war er derselbe, der gegen den General Los und Oberst Mexia so 'entschieden auftrat, die Gärung zum Aufbruch

' brachte?" „Derselbe!" versetzte der Oberst. „Dachte es wohl! Ein gewaltiger Lharakter, obwohl sin wenig verschroben!" „Lin wenig ueniNt Ihr das?" rief ungeduldig Oberst Lracker. „Lin wenig, General? Sagt vielmehr: äbsolut verschroben! — Empörend! gegen alle gesell schaftliche Ordnung! — der Geselle gehört ins Toll oder Besserungshaus!" „Meint Ihr so?" fragte spöttisch der Texasische Oberst. „Dann muß ich' ja ordentlich bedauern, Euren moralischer Zartsinn so ungnigenehin 'berührt, vielleicht gar

erschüttert M haben." „Wollen ihn vorerst aushören," siel begütigend Oberst Oakley ein. „wollt Ihr so gefällig sein, Oberst, ihn uns weiter hören zu lassen?" bat der General. „Sehr gern!" war die Antwort. 9. Line geraume Weile war mein Richter gesessen, ohne ein Wort zu sagen. Ans einmal schaute er auf — mich scharf an. „Nicht wahr, seid ein Jurist, ein Lawyer?" Die Frage kam mir unerwartet — ich stockte. „Woraus schließt Ihr das?" -— versetzte ich endlich. „weil Ihr Bob mit aller Gewalt gehängt

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 05.01.1918
Descrizione fisica: 4
der Oberst ; nnd seine Frau entgegen. : „Da sind sie ja!" rief der Oberst mit fröhlicher Stimme. \ „Es währt noch eine halbe Stunde, bis die Futterglocke \ läutet. Ich schlage vor. wir setzen uns in aller Ruhe hier : auf eine Bank und machen noch einen Plausch. Recht so, lHerr Doktor?" „Einverstanden, Herr Oberst." | Hans Reichmann kehrte nicht nach Innsbruck zurück. §Cr hatte sich über Nacht entschlossen, die ihm noch zur -Verfügung stehenden Tage in Obladis bei der Familie ! Parth zu verbringen

. Sein Gepäck ließ er sich von Jnns- l druck nachschicken. s Das schöne Wetter hielt an. Es war noch früh an der Zeit, also noch nicht gar vi,ele Kurgäste anwesend; die prächtigen Waldwege waren daher noch nicht sehr belebt, 'umso schöner war es, auf ihnen zu wandern. ■ Die Familie Parth und Hans Reichmann, dann und -wann von anderen Kurgästen begleitet, machten gemein sam täglich größere Spaziergänge. Oft, wenn der Oberst ;und seine Frau von einer größeren Tour ermüdet rasten wollten, gingen Elfriede

in diesen Tagen; sie blühte auf, der bittere, schmerzliche Zug schwand aus ihrem Gesichte und die Augen leuchteten wieder hell und fr* ' ' „Schaue dir nur unsere Elftiede an," sprach eines Ta ges der Oberst zu seiner Frau; „sie ist bald wieder die Alte. Sie kann wieder lachen, lachen wie einst." Auch die Frau Oberst lächelte glücklich und meinte: „Ich habe es auch schon bemerkt." „ „Nun. dann sott dieses Obladis gesegnet sein. Sie erfuhren bald, daß doch nicht Obladis allein dieses Wunder bewirkte

, ich will, glaube und hoffe. Kein Hindernis soll diesesmal zwischen uns und unser Glück treten." Run geschah, viel, viel später zwar, aber doch war Hans Reichmann einst so heiß im Wachen und Träume« ersehnte, er hielt Elfriede in seinen Armen und sie wehrt! seinen Küssen nicht. Arm in Arm gingen sie zurück. Si- sanden den Herrn und die Frau Oberst auf einer Balil im Walde sitzend. „Hallo!" rief lachend der Oberst; „Herr Doktor. G friede, Ihr macht ja Gesichter, als hattet Ihr das groß« Los gewonnen

." „Haben wir auch," entgegnete Elfriede fröhlich. Sie setzten sich zu den beiden alten Leutchen und nv erzählte Hans Reichmann in kubrzen, schlichten Worte« von dem, was einst war und heute wurde. „O, Gott!" rief da die Frau Oberst, „ich habe daniak doch etwas geahnt. Aber Elfriede war so ruhig, ließ f® nicht das Geringste merken, daß ich dann gluabte, mich f täuscht zu haben. Du tapferes Kind." Auch der Oberst war wie nie in seinem Leben bewes Er griff nach Hans Reichmanns Hand und drückte ' fast krampfhaft, dabei sprach

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 14.08.1942
Descrizione fisica: 4
wie der auf seinem Posten, weil seine Verwundung sich als relativ leicht herausgestellt hatte und er nicht länger zu halten war. Erst jetzt konnte er auch dem Regiments kommandeur Meldung über seine Begegnung mit dem ehemaligen Leutnant Kremm des Re giments erstatten, den er nun als gefallen mel dete. Der Oberst sah seinem tapfersten Offizier ernst in die Augen: „Ich als Oberst unseres ruhmreichen Regi ments wäre froh, wenn Sie recht hätten. Ka meradschaft ist gut, aber sie darf nicht zu weit gehen. Die Sache mit Kremm

hat, fürchte ich, einen Haken! Er ist nicht unter den Gefallenen — ob er gefallen ist? Aber hier ist ein Brief für Sie, den man in dem zurückgelassenen Ge päck des verschollenen Kremm gefunden hat. Vielleicht gibt er uns Auskunft über sein Ver schwinden." Lerchenau sah den Oberst verständnislos an. Warum hätte Kremm ihm schreiben sollen? Der Oberst gab ihm einen schmutzigen, zer knüllten Brief — und schon nach einem ganz flüchtigen Blick auf den Umschlag wurde es Lerchenau plötzlich schwarz vor den Augen

. Er taumelte und fühlte eine lähmende Schwäche in allen Gliedern, denn er hatte sofort Käthes Handschrift auf dem Briefumschlag erkannt. „Dieser Brief ist nicht von Kremm", stieß er mühsam hervor. „Aber man hat ihn doch bei ihm gefunden!" nzwischen hatte Lerchenau mit unsicheren änden den Briefumschlag aufgerissen und seine Augen flogen über die enggeschriebenen Zeilen. „Ra?" meinte der Oberst. „Herr Oberst, der Brief ist über ein Jahr alt." Lerchenau stammelte und suchte vergeb lich nach Worten

. „Er stammt von einer Frau, die mir sehr nahe steht, und auf diesen Brief warte ich, seitdem ich im Felde bin." Lerchenau fuhr sich über die Stirn, auf der trotz der Kälte Schweißperlen standen. „Entweder hat Kremm vergessen, mir den Brief zu übergeben, oder er hat . . .", fuhr er widerstrebend fort, „aber mals einen Schurkenstreich begangen und mir absichtlich den Brief unterschlagen." „Aha", sagte der Oberst gedehnt, „einen Schurkenstreich. Ich dachte es ja!" Und er holte aus seiner Tasche ein Geschoß

. „Sehen Sie mal, Lerchenau, für was halten Sie das?" Lerchenau nahm die Kugel in die Hand. „Das ist ein Geschoß unserer Armeepistole." „Stimmt! Und wissen Sie auch, wo das ge funden wurde? Knapp über Ihrem Herzen, es war ein gutgezielter Schuß eines Meuchelmör ders, denn wenn die Rippe nicht gewesen wäre, ständen Sie jetzt nicht mehr hier." Lerchenau sah seinen Oberst aus aufgeriffe- nen Augen mit einem entsetzten Blick an: „Das ist doch unmöglich!" „Es ist aber so", sagte der Oberst bestimmt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 27.03.1928
Descrizione fisica: 8
' vom 19., 22. und 25. November 1927 erschienen anläßlich des Selbstmordes des Alpenjägers Gammer Karl am Berg Jsel mehrere Zeitungsartikel, welche unter anderen nachstehende Stellen enthalten: „Wie weit der Haß gegen Gammer gegangen ist. be- weist am besten, daß der Oberst Jakob um 5 Uhr abends beim Befehl eine leichenschänderische Hetzrede hielt und Gammer als einen Meuchelmörder, der keinen moralischen Halt gehabt hat. bezeichnete. So wagt der Regimentskom mandant zu sprechen, der durch seinen skrupellosen Kampf

gegen die Vertrauensmänner des Militärverbandes mit schuldig geworden ist, daß es in seinem Regiments soweit kam" und ..Der tödliche Schuß hat Gras! das Leben ge kostet. er galt aber dem schamlosen Mißbrauch der Dienst- ltnö Kommandogewalt . . „Kurze Zeit später hatte er (Gammer) mit einigen Kameraden während der Mittagszeit in seinem Zimmer eine Aussprache, wobei auch die Schandwirtschaft des Oberst Jakob zur Sprache kam.' „Leichenschändung. Am 18. November hat Oberst Ja kob vor dem versammelten Regiment über den Fall

Gam mer in einer Weise gehetzt, daß der Ausspruch „Leichen- schändung" noch zu gering ist. Er beschimpfte Gammer der Feigheit, er bezichtigte ihn des Meuchelmordes und sprach ihm jede gute Charaktereigenschaft ab. Vor solchem Tun kann man nur ausspucken. Der politische Haß und die Niedrigkeit kennt selbst vor der Majestät des Todes keine Grenze. Oberst Jakob möge nur den toten Kameraden be geifern . . . .' „Und wenn die traurigen -Kerle, die sich heute an maßen. unser Brmdesheer zu kommandieren

sind, erklären die gefertigte Schrift- lertung sowie Herr August Wagner hiemit ausdrücklich, daß die Anwürfe gegen das Kommando des Alpenjägerregimen- tes Tirol Nr. 12 und den Herrn RegimentSkommandanten Oberst Wilhelm Jakob zur Ganze ungerechtfertiat sind und jeder Grundlage entbehren; daß vielmehr im Falle Gam mer wie anderswo das genannte Regimentskommando und der Kommandant Herr Oberst Jakob pflichtgemäß und ob jektiv vorgegangon sind. Wtt bedauern daher, daß die er wähnten Artikel in unserem Blatte

erschienen sind und ziehen rückhaltslos und restlos jeden einzelnen der ange führten Anwürfe zurück. Weder gegen Herrn Oberst Wil helm Jakob noch gegen militärische Kommandos des Alpen- iager-Regimentes Nr. 12 läßt sich ein Vorwurf eine« „auf politischen Differenzen basierenden, wenig objektiven Ver- lmltens" weder im allgemeinen noch im besonderen be gründen. Ebenso nehmen die Schriftleitung der „Volkszsitung" sowie Herr Schriftleiter August Wagner die in derselben Sache in Nr. 267 der Vokkszeitung

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 21.04.1932
Descrizione fisica: 6
, wie von Mitgliedern des Wehrbundes begangene Gesetzesverletzungen behandelt wer den, ist die Disziplinarangelegenheit des Regimentskomman danten Oberst Hilarius Wolf. Oberst Wolf hat nach eigenem Eingeständnis versucht, Offiziere zum Uebertritt in den Wehr bund zu beeinflussen, und zwar geschah dies durch mehrere Jahre hindurch, sowohl in den Diensträumen als auch wäh rend der Dienstzeit. Der Fall gehörte also zur Aburteilung nicht mehr vor die Heeresdisziplinarkommission, sondern mit bezug auf Paragraph

figurieren, wobei für die Anwendung des Bewilligungs oerfahrens bezüglich dieser Erzeugnisse die Rücksicht nahme auf das betreffende Exportland richtunggebend sein wird. durch die Heeresdisziplinarkommission abgetan. Ausfallend ist auch, daß Oberst Wolf erst wenige Tage vor dem 16. Dezem ber des Vorjahres um die Disziplinaruntersuchung wider sich angesucht hat, so daß der Minister an diesem Tage bei der entscheidenden Nationalratssitzung schon mit diesem Faktum dem hohen Haus aufwarten konnte

. Während der ganzen Zeit, in der die Disziplinaruntersuchung wider Oberst Wolf lief, wurde der schwer beschuldigte Regimentskommandant auf seinem Dienstposten belassen und erst nach gefälltem Erkennt nis auf längere Zeit mit vollen Gebühren beurlaubt. Der Fall Oberst Wolf ist übrigens nicht die ärgste der beim Alpenjägerregiment Nr. 12 vorgekommenen Gesetzesverletzun gen. Ueber die Vergehungen des Oberstleutnants Friedrich, Kommandant des 1. Bataillons, der unter anderem einen, durch einen im Felde erhaltenen

Hüftschuß am Reiten behin derten Offizier mit der Superarbitrierung bedrohte, falls er nicht dem Wehrbunde beitrete, wird noch in der Parlaments kommission verhandelt werden. Bezüglich des Kommandanten der 6. Heeresbrigade, Generalmajor Thym, liegen die glei chen Delikte vor, deren sich Oberst Wolf schuldig gemacht hat. Das unerfreuliche Bild, das unsere Wehrmacht heute bietet, wird noch durch die Beschwerden von drei Stabsoffizieren des Alpenjägerregimentes Nr. 12, — dem „Wehrbund" nicht genehme

Offiziere — ergänzt, denen unter nichtigen Gründen vom den vorgenannten Vorgesetzten, trotz gleichbleibender vor züglicher Dienstleistung, die Dienstbeschreibung herabgemin dert wurde. Die Disziplinaruntersuchung gegen Oberst Wolf war ein Schachzug, um diesen Fall der Behandlung durch die Parla mentskommission zu entziehen. Die weiteren Fälle haben augenscheinlich noch Zeit. So viel Zeit, daß mittlerweile noch fünf neue Beschwerden aus anderen Regimentern einlaufen konnten. Nach fünf Monaten nutzlos

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 11.05.1916
Descrizione fisica: 8
abgelehnt. Der Bericht des Obersten House an Wilson. Aus Berlin wird gemeldet: Die in Berlin erscheinende amerikanische Zeitung „Continental Times" druckt aus den „Internatio nal News Service" den Bericht ab, den Oberst House nach seiner Rückkehr an den Präsidenten Wilson gerichtet hat. Nach diesem Bericht hatte Oberst House die Aufgabe: 1. festzustellen, ob Vor schläge für Friedensverhandlungen seitens des Prä sidenten der Vereinigten Staaten irgendwelche Aus sicht auf Erfolg

haben, und 2. über die Gefühle der Kriegführenden in bezug auf die Haltung Amerikas in diesem Kriege vollständige Klarheit zu schaffen. Was den ersten Punkt betrifft, so berichtet Oberst House, daß England alle Friedensvorschläge ableh nen wird und daß auch bei Frankreich alle ähnlichen Versuche als verfrüht betrachtet' werden müßten, da Frankreich zunächst das Ergebnis des Sommer- feldzuges abzuwarten wünsche, in dessen Verlaufes den Feind aus seinem Gebiete zu vertreiben hoffe. Hinsichtlich des 2. Punktes berichtet

der Oberst, daß die Mittelmächte der Ansicht sind, daß die ame rikanische Regierung von Anfang an ihnen nicht offenherzig entgegengetreten sei. Wäre die ganze Wahrheit hinsichtlich der Sache der Mittelmächte von Anfang an in Amerika richtig bekannt geworden, berichtet der Oberst weiter, so stünden heute die Sympathien der ganzen westlichen Halbkugel auf seiten Deutschlands und seiner Verbündeten. Aber die Vernichtung des deutschen Kabels und die gar nicht zu entschuldigende Zensur, der die deutschen

drahtlosen Depeschen unterworfen sind, habe dies verhindert. Was den Vierverband betrifft, so herrsche in Frankreich und England ausgesprochene Bitterkeit gegen Amerika, das den Weltkampf ausnütze, um sich zu bereichern, und Rußland und Italien teilen diese Gefühle. Oberst House erzählte, daß franzö sische Staatsbeamte ihm gesagt haben, daß, wenn Amerika Frankreich so unterstützt hätte, wie in-der Vergangenheit Frankreich die Sache Amerikas un terstützte, so wäre der Krieg bereits vorüber. Die Ansichten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 16.08.1938
Descrizione fisica: 12
Methoden des mechanischen Mückentodes, eine witziger als die andere. Wer aber er findet nun die unfehlbare Mückenfalle? Oder bleibt es bei Wilhelm Busch . Der König selbst hatte die Rechnung bezahlt Wie Oberst Held hereinsiel Bern, im August. Kürzlich starb in Bern der frühere Kommandant der Gebirgs-Jnfanterie-Brigade 9, Oberst Walter Held. Der Tod dieses Mannes, der wegen seines hervorragenden Organisationstalentes bekannt war. ruft die Erinnerung an einen lustigen Streich des Obersten wach

. Alles klappte tadellos, und die Vorgesetzte Dienstbe hörde war mit der Tätigkeit Oberst Helds sehr zufrieden. Man brachte ihm auch die Zufriedenheit impulsiv zum Ausdruck, nachdem sich das Königspaar gegen Abend in seine Gemächer zurückgezogen hatte. Der Oberst, der glück strahlend das Lob entgegengenommen hatte, beschloß, den glücklichen Verlauf des Tages mit einigen Freunden ge-., hörig zu feiern. Zu diesem Zweck trommelte er alle guten Bekannten und die Mitarbeiter aus dem Offizierskorps zusammen und lud

als Schalltrichter benützten, und Oberst Held selbst ahmte den rumänischen König nach, indem er dessen etwas fremdartig klingendes „Schwitzerditsch" lustig ver zerrte. Als Abschluß der „Empfangsfeierlichkeiten" schien sich die Offiziere rittlings auf die Stühle und „ritten" unter ungeheurem Lärm vor den Majestäten „Parade". Am folgenden Tage wollte Oberst Held die Rechnung für das Fest im „Bellevue Palace" bezahlen. Aber zu fei nem Entsetzen erklärte der Geschäftsführer, der rumänische König habe bereits

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 09.02.1934
Descrizione fisica: 16
ist." Der tschechische Oberst lachte. „Na ja, wir entwerfen Aufmarsch- u. Schlachtenpläne ge geneinander. And wenn es unseren Herren und Gebietern in Paris und Nom gefällt, werden wir gegeneinander losgehen." „Oder auch nicht", unterbrach ihn seine Frau. „Habt Ihr noch andere alte Bekannte hier getroffen?" „Den Oblidal ... na, ratet mal, was der ist?" „Wart mal", sagte der Tscheche. „Der Vater war ein tschechischer Militärkapellmei ster, die Mutter eine Polin, erzogen wurde er in Ungarn, weil sein Vater

dort in Garnison ... er selbst war im Krieg Honvedrittmei- ster ... ich schätze, Llngar." „Nein. Er ist jugoslavischer Oberst. Dann ist da der pospischil, der ist Numäne, der Frid- rich, der ist Ungar, der Lefort, der ist Italie ner — na kurz, wir haben ein schönes Stück Altösterreich getroffen hier in Monte. Wieso sind so viele Leute da?" „Na weißt", meinte Pelikan, „es ist halt so viel billig da. Der französische Franc sinkt und die Preise klettern nur langsam nach." „Stimmt", gab Heinz

zu. „Das war bei uns auch so, bis der Seipel unsere Währung stabilisierte. Es ist mir bis jetzt nicht so auf- gefallen. Wenn ich rechne — ich brauche hier tatsächlich viel weniger als in Wien. Komisch." Auch die beiden jungen Frauen hatten einige Worte miteinander gewechselt. „Denk dir nur Iaro", sagte die Frau Oberst, „die Nothenbergs waren noch nicht im Kasino." „Was? In Monte sein und nicht spielen?" Heinz lachte. „Ich habe auch Neapel ge sehen und lebe noch." „Ja, was macht Ihr denn da?" fragte der Tscheche verwundert. „Wir suchen

Le bendgewicht samt Zuwaag prompt und spe senfrei." „Er wohnt in unserer Pension, wo wir ab gestiegen sind," erklärte der Oberst. „Natürlich nicht in Monte, sondern in EaP D'Ail, denn dort ist es billiger. Aber Ihr müßt Euch be eilen, denn morgen reist er wieder ab." „Darf ich dich um einen Gefallen bitten, Pelikan? Ich nehme ein Auto und wir be suchen Euch. Bei dieser Gelegenheit rede ich mit dem Professor." „Wir haben zwar eine Verabredung im Kasino", sagte der Oberst. „Aber für einen alten Kriegskameraden

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 19.03.1932
Descrizione fisica: 10
. Die Polizisten, die die Arbeitslosen zu zerstreuen suchten, wurden mit einem Steinhagel empfangen. Sie gaben darauf mehrere Schüsse in die Luft und dann einige Schüsse auf die Menge ab. Zwei Arbeitslose und zwei Polizisten wurden verletzt. Es wurden mehrere Verhaftungen vorgenommen. Das Schicksal des obersten Fawcett. Von Indianern im Urwald gefangen gehalten? Aus Rio de Janeiro wird berichtet, daß von dem seit acht Jahren im Innern Brasiliens verschollenen englischen Forscher Oberst Fawcett und dessen Sohn

sowie dem Australier R i m e l l behauptet wird, sie seien noch am Leben. Oberst Fawcett und seine beiden Begleiter wollten bekannt lich ins unerforschte Gebiet von Zentralbrasilien eindringen, um in der Provinz Mato Grosso die Ueberreste verschol lener Kulturen aufzufinden und verläßliche Kunde über die Angehörigen einer weißen Indianerrasse zu bringen, die schon in den seinerzeitigen Schilderungen der spanischen Jesuiten Vorkommen. Ein Schweizer Raubtierjäger, der vom oberen Amazonenstrom

Baum wollhandel unter amtlicher Aussicht gestellt und, wie während des Krieges, ein Teil der Geschäfte ent eignet und von Beauftragten der Regierung weitergeführt werden. haben dem Jäger angeblich mitgeteilt, daß ein weißer Mann schon viele Jahre von wilden Indianern im Urwald g e - fangen gehalten werde. Nach den vorliegenden An haltspunkten könne damit nur der vermißte Oberst Fawcett gemeint sein. Bestätigung der Auffindung des Obersten Fawcett. Der englische Konsul

in S a o P a u l o in Brasilien hat soeben das Gerücht b e st ä t i g t, daß der englische Forscher Oberst Fawcett im Dschungel des Amazonenstromes aufgefun den worden ist. Ein Schweizer, der als Trapper das Ge biet des Amazonenstromes bereist, hat dem englischen Konsul berichtet, daß Oberst Fawcett als Gefangener eines Ein geborenenstammes lebt. Nach sechswöchiger Reise von Sao Paolo habe er das Eingeborenenlager erreicht, wo ihn ein in Felle gekleideter weißer Mann angesprochen habe. Der weiße Mann habe sich als Oberst

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 20.02.1939
Descrizione fisica: 6
würde, daß sie aber eine selbstsüchtige Einmischung in überseeische Angelegenheiten a b- lehne. Amerika verlange eine unzweideutige Klarlegung der außenpolitischen Ziele. Diese Forderung sei das drin gendste Gebot der Stunde. Aehnlich wie Hearst äußerten sich auf der Jahresversamm lung der Amerikanisch-Irischen Gesellschaft in Newyork der Vorsitzende des Marineausschusses, Senator W a l s h, und Oberst Theodore R o o s e v e l t, der der Befürchtung Aus stunden von 1918 sei sie jedoch gelähmt gewesen und 1933 habe sie die Chance

des amerikaaifchea Präsidenten Polnisch-ukrainisches Verhältnis verschärft Warschauer Droßreöe gegen die llkrainer - Einigungslager lednt Rassenstantvunkt ad (Von unserem Warschauer Vertreter.) j. b. Warschau, 20. Februar. Die Sejmrede des Stabschefs des Nationalen Eiuigungs- laaers, Oberst Wen da, die sich mit der ukrainischen Frage befaßte, hat in der polnischen Oeffentlichkeit großes Aufsehen erregt, weil man in ihr die erste offizielle Stellungnahme zur Verschärfung der polnisch-ukrainischen Spannung sient

aufhalten." Dieser Satz wird als Ausdruck der Entschlossenheit des Re gierungslagers bewertet, sich dem nationalen Wollen und der Autonomieforderung der Ukrainer weiterhin mit allen Mitteln entgegenzustellen und den Kampf fortzusetzen, zumal Oberst Wenda den früheren Versuch einer polnisch-ukrainischen „Nor- 'Nalisierungspolttik" als endgültig gescheitert bezeichnete. iigtimclige „Lösung der Suöenfrage Auch durch die Behandlung der Iudenfrage hat Oberst Wenda manche Kreise enttäustht. Zwar bekannte

er sich auch zu der Auffassung, daß die Juden abwandern sollen, weil sie ein kulturell fremdes Element sind und die polnische Wirtschaft schädigen. Aber er lehnte den Rafsestandpunkt grundsätzlich ab und erklärte sogar, das Einigungslager habe „unabänderlich" sein Wort gegeben, daß diejenigen Juden, „die bewiesen haben, daß sie Polen sind", in die polnische V o l k s g e m e i n - schaftau fgenom men werden. Damtt hat Oberst Wenda endlich die Klarheit vermittelt, die die nationalen Parteien seit langem vom Einigungslager

Agenten für Burgos Nachdem im November v. I. Estland und Nationalspanien ein Uebereinkommen über den gegenseitigen Austausch von Agenten abgeschlossen hatten, hat das estnische Außenmini- sterium den Leiter der Schule für Militärtechnik, Oberst Nor mal, mit Wirkung vom 20. Februar zum neuen Agenten bei der Regierung Franco ernannt. 55.990 Katalonien-Flüchtlinge zurückgekehrl In Hendaye trafen am Sonntag die beiden vorläufig letzten Sonderzüge mit Katalonien-Flüchtlinge aus den ostpyrena- lfchen

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 2 di 4
Data: 13.06.1936
Descrizione fisica: 4
brannten. Lebhaftes Treiben herrschte allent halben. — Mehr und mehr lichtete sich jetzt das Dunkel des Waldes und da, wo der weite Lalang wie der begann, hatte das Kauptquatier feine Zelte aufgeschla gen. Oberst van dem Bosch hatte es sich gerade in seinem Zelt bequem gemacht und rauchte seine Zigarre, als ihm die Wache dss Eintreffen der Kundschafter meldete. „Serein mit den Kerls !" rief er. In bester Laune schien er nicht zu sein. „Jetzt betraten die Soldaten mit Baru Sungi undden Gefangenes

das Zelt. „Donder en blixem! wen bringt ihr denn da geschleppt ?“ „Zu Befehl. Kerr Oberst! Melde gehorsamst: Drei Mann zurück vom Erkundigungsdienst!" „Sie melden brvi Mann und ich zähle steben. Wie soll ich das verstehen?" Engel berichtete nun alles, von der Abfangung Baru Sungis, des Sultansboten, und schilderte schließlich die ge lungene Gefangennahme am Wachtfeuer der Batak. Die Schriftstücke und das Geld händigte er dem Oberst van dem Bosch aus. „Donder en blixem. Ihr seid Teufelskerle," gestand

van dem Bosch zufrieden. „Na ich werde sorgen, daß ihr eine angemessene Belohnung bekommt. Jetzt bringt mir mal den Batakhäuptling her." „Du bist der Batakhäuptling von Toba ?" Der braune Behcrrscher vom Toba°See zitterte am ganzen Leib. Offen bar Karn ihm seine Lag? sehr unbehaglich vor. Der Oberst wiederholte seine Frage. „Ja. großer Tuan," kam es kleinlaut hervor. „Unb du beteiligst dich an dem Aufstand 7" „Ja, großer Tuan." „Du gestehst das so ruhig ein 7 Weißt du nicht, daß du dafür gehangen

des Aufstau- z des mitten durch das Land Kombo Poras. x Die Tobaleute konnten den durchmarschierenden Sol« <; baten viel nützen oder auch viel Schaden, Der Oberst r wandte sich an ^en Batak: x „Du scheinst mir in der Tal von aufrichtiger Gesinnung zu sein," sagte nach einigen Ueberlege» der Oberst. „Ich fc frage dich daher. Kombo Pora. erkennst du l ie holländische f Kerrschaft an und unterwirfst du dich getreulich meu.en £ Befehlen 7" ( „Ja. großer Tuan. Denn jetzt habe ich erkannt, datz t die Kolländer

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 19.02.1942
Descrizione fisica: 4
—." „Ausgezeichnet!" bestätigte auch der Oberst, während er mir nachdrücklich auf den Fuß trat. „Die Idee zu Ihrem Theaterstück ist neu, der Stofs wohl geformt, das Ende überraschend. Ich glaube, lieber Herr Iaud, daß Sie mit dem Beifall zufrieden sein werden. Auf jeden Fall sind wir alle dort — was meinen Sie, Rose marie?" „Doch!" bestätigte meine Base, die sich über alles freute, was ihr diese Ferientage schenkten. „Und zwar müssen wir geschlossen antreten. Die ganze Pension. Martin besorgt wohl am besten

er vorsichtig. „I Hab das Gfui, daß dera net lang- weili werd. Da brauchan Eahna Sie gar nim mer ostrenga." „Wie meinen Sie das?" „I moan halt, daß der Oberst grad froh is, daß er an Ansprach hat an ihr. Des segn do Sie aa." Ach so! Das hatte also nicht nur ich allein bemerkt, wie sehr sich Aldringer um Rosemarie annahm. Wenn es anging, begleitete er sie, und was er ihr an Freude bereiten konnte, das tat er. Und sie war froh, jemanden zu haben, der sich ihr so widmete, der ihr die Gegend zeigte

, mit ihr nach der Insel ruderte, sie durch die Wälder führte, und durch seine Freundlichkeit ihre Ferientage verschönte. Oder meinte Brügel etwa —? Ich sah ihn scharf an. Er mackste das unschul digste Gesicht von der Well. „Rix für unguat", begann er wieder, da ihm mein Schweigen ge fährlich dünkte. „Der Oberst is ja an alter Mo, und des Deandl is ja höchstens zwanzge. Die Zwoa könna spaziern laffa, wanns «nd solangs mögn. Des geht koan Menschen nix s. Mi scho glei gar net. — Und jetzt gengas nra hall ummi

auf Emmertsham und redns mit ihr." Er hatte noch nicht ausgesprochen, als von oben herab die Stimme Rosmaries ertönte: „Martin? Hast du für morgen etwas vor?" Sie war wahrscheinlich vor mir aus dem Saal gegangen. Ich sah empor, ihr frohes Ge sicht lächelte auf uns herab. „Doch, ich habe etwas vor", antwortete ich. „Ich möchte einen kleinen Zpaziergang machen, hinüber nach. Emmertsham, einem freundlichen .... Es wäre hübsch, wenn du mitkämst." „Gemacht! Der Oberst ist morgen nicht hier. Er muß nach München

. aus Agram, das andere aus Würzburg. Der Oberst, schon im Reiseanzug — er wollt, mit dem Zehn-Uhr-Omnibus nach der Stad fahren — saß neben mir, als ich die Brie ösinete. „Was Wichtiges?" fragte er zwischk Kaffee und Brötchen. Wir waren die erste Gäste, die sich an diesem Tage erhoben Hacker und darum noch allein. „Ja und nein. Die jugoslawische Firma, vo, der ich Ihnen erzählt habe, will meinen erst gültigen Bescheid haben. Sie könne im beste» Falle noch eine Woche warten." „Und was werden Sie antworten

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 2 di 4
Data: 09.05.1936
Descrizione fisica: 4
funkelten und strahlten wie Tauperlen in der Morgensonne. Alles, was durch Reichtum oder Stellung sich auszeichnete in Tandjong-Balei, war erschienen. Noch fehlten Oberst van dem Busch und diejenigen, zu deren Ehre man das Fest veranstaltet halte. Da ging eine lebhafte Bewegung durch die Reihen der Geladenen. Man bildet - von den Flügeltüren an bis tief in den Saal hin ein ein dichtes Spalier. Der braune, maloyifche Kausoer- walter des Palastes stieß mit seinem Stabe dreimal auf das Parkett

. die Ehrenwachen prüsentierten. die Musik in tonierte das „Wilhelmus von Nassauen" und, von seiner Tochter begteltet, betrat Mijnheer van der Lier. den Fest saal. Ihm folgten Oberst van dem Bosch, sein Adjutant Lornelis van Maaren und die Offiziere der Leibwache. Der Fremdenverkehr Auch im Msnat März war der Fremdenverkehr st Oesterreich um 10 Prozent höher als im gleichen Verjähr« monat Eine Zunahme ergab sich in erster Linie in fen Fremdenorls der Bundesländer, ws eben die Sieigerunj 10 Prozente ausmachte

, während in Wien die Zahl faf unverändert blieb, Nach der Begrüßung nahm die Festtafel ihren Anfang Und dann hielt der Festfael n»ch lange dis bunte Schar der Gäste vereint. Der gute Oberst fluchte gewaltig. natürlich nur inner- !ich, und wünschte sich an der Spitze seiner Soldater lieber ins dickste Kampfgewicht, Keraus, nur heraus den „verschwefelten Schwitzkasten", wie van dem Bost den prächtigen Saal sehr despektierlich nannte. Aber ml half -s. es mußte ausgehalten werden. Er ließ fich ein! Erfrischung

bringen und lauschte den Klängen des Orche ster. Aber in das Jubilieren der Geigen, i dos Sing«! und Klingen hinein tönten in seinen Ohren schrille Mit laute, der Weherus der zu Tode gequälter Menschen. da- wilde Geschrei einer brauner Teufel, das Krachen der Ge wehre, das Klirren und Blitzen von Waffen, der wüste betäubende Lärm der Feldschlachl. Der greise Oberst strich sich über die Stirne. War ei bloße Träumerei gewesen, oder war es eine Borahnunj kommender Dinge? Die Menge im Saal gab sich gani

dem ungetrübten Genüsse hin. Süß wie zuvor sangen öif Geigen, zauberische Klänge ließen vergessen, daß man sst aus vulkanischen Boden befand. „Es ist doch verteufelt heiß hier drinnen, man komm nur auf dumme Gedanken," brummte van dem Bosch uni begab fick hinaus auf die Veranda. Kier, umgeben vor Palmen- und Blallpflanzen, atmete er freier Aber nicht lange sollte er allein bleiben. Schritt nahten, der Resident mit dem Poltzeidirskror kam auf bi! Veranda, Der Oberst gesellte sich zu ihnen und hielt

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