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Pagina 5 di 14
Data: 10.10.1896
Descrizione fisica: 14
ißt, wie alle Menschen, die viel und rasch zu arbeiten gewohnt sind, schnell, etwas hastig. Im Familienkreis, in kleiner vertrauter Gesellschaft wird er gesprächiger und leutseliger, bei großen Festlichkeiten und Ceremonien verdüstern sich seine Mienen, er wird ernst, wortkarg. Es ist sonder bar: Nikolaus II., der reichste Monarch der Welt, ist ein Feind des Luxus, er haßl den Aufwand und die öffentlichen Festlichkeiten. Er wird in Paris eine seltsame Rolle spielen. Das französische Volk

, welchen Weg der kaiserliche Wagen zu rücklegen wird. Auch am Hof herrscht ein etwas freieres Leben, und es ist Jedermann möglich, per sönlich zum Zaren zu gelangen. Viele Hunderte Werft weit kommen die russischen Bauern nach St. Petersburg zum „Väterchen' gepilgert. Nach Tau senden zählen die Bittschriften, die an den Zaren einlangen und in welchen^ oft die naivsten und rüh rendsten Wünsche der armen Bevölkerung ansge- sprachen sind. Nikolaus II. liest Alles persönlich durch und schreibt die Erledigung mittelst Rothstift

persönlich auf die Actenstücke. Er hat ein wunder bares Gedächtniß und er fragt oft nach Monaten darnach, ob diese oder jene Erledigung in der von ihm befohlenen Weise durchgeführt wurde. Sein Familienleben entbehrt jedoch des vertraulichen bür gerlichen Zuges, der das Familienlebeu seines Va ters so sehr ausgezeichnet hat. Zwischen Alexander III. und seiner Gemahlin herrschte der einfache herzliche Ton der Bürgerehe. Die Ehe Nikolaus II. ist die hocharistokratische, vornehme Ehe, wo vornehme Kälte

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