, daß geeignete Maßregeln zum Schutze der österreichisch-ungarischen Staatsbürger in Serbien und zur Wahrung der politischen und wirtschaft lichen Interessen der Monarchie ergriffen werden. Am Schlüsse der Sitzung erklärte Ministerpräsident Dr. v. Körber, die heutige Interpellation beantwor tend, die Regierung, welcher keine anderen als di- bisher verlautbarten Nachrichten bekannt sind, wende den bedeutsamrn und erschütternden Ereignissen in Belgrad gewiß ihre volle Aufmerksamkeit zu. So niederschmetternd
über die Donau nach Semlin gesendet worden sei, um von dort aus in Peterwardein öster reichisches Militär requirieren zu lassen, ist vollkom men erfunden. Wien, 12. Juni. Von hiesiger hoher militäri scher Seite wird im „Neuen Wiener Tagblatt' ge äußert, es sei zu befürchten, daß die serbische Kata strophe zu militärischen Maßnahmen führen werde, doch liegt bis heute kein Grund dazu vor. Die an offizieller Stelle eingelaufenen Nachrichten stellen fest, daß in Serbien Ruhe herrsche. Hätte sich die Um wälzung
und die Ordnung wieder herstel len ; doch sei ein solcher Fall im allerhöchsten Grade unwahrscheinlich. London, 12. Juni. Das Bureau „Reuter' erfährt, in Kreisen der hohen Diplomatie sei man der Ansicht, daß die Mordtaten in Belgrad einen Bürgerkrieg nicht zur Folge haben werden. Nachrichten aus Tirol. ** Südmark. Mittwoch abends halb 9 Uhr fand im Cafe Kusseth die gründende Versammlung der Vorstehung der Ortsgruppe Bozen des Vereins Südmark statt. Als Obmann wurde Herr Heinrich Lun wiedergewählt