, ja Verachtung und Verdäch tigung, den Anschluß nicht herbeiführen, dann !beweisen sie, daß der Standpunkt der Staats- .regierung der einzig mögliche gewesen ist; denn chas Wunder, das man selbst nicht vollbringen kann, darf man auch von einem anderen nicht jfordern. Das Volk von Tirol, das in seiner Mehrheit eilfertigst die Unterschriften hergab, 'Müßte zu der Auffassung gelangen, daß die 'Deutschdemokraten sich einen schlechten April scherz und die „Nachrichten" nur einen geschick ten Schachzug
gegen das neue Konkurrenzblatt erlaubt haben. Das Volk, dem gesagt worden ist, .es sei selbst der Schmied seiner Zukunft, müßte, wenn die eingesammelten Unterschriften nun reinen anderen Zwecken dienen sollten als zum .Adressenmaterial für die Probenummern der „Innsbrucker Nachrichten", zur Auffassung ge gangen, daß die Deutschdemokraten einen ganz -elenden Schwindel aus geführt haben. Ter Rück schlag aus dieser Auffassung wird dem ganzen 'Lande und der Anschlußsache unheilbaren Scha nden bringen, daher
Deutschdemokraten und k„Nachrichten": macht von den Stimmen Ge lbrauch, führt den Anschluß, der nach euren Ver sicherungen nur vom Willen des Volkes abhän- !gigist, nun durch! f Wie es scheint, wollen die guten Herren die Dielen Namen und Adressen, die ihnen die frei- -willige Abstimmung eingetragen haben, nur zu Uner massenhaften Versendung von Schimpf- Partikeln gegen die Regierung benützen; solche Artikel zu schreiben ist jetzt überhaupt die eigent liche Beschäftigung der „Innsbrucker Nachrich ten
", und Erklärungen, die in einem Sanherden- tom gehalten sind, zu beschließen, die Tätigkeit ber deutschdemokratischen Gesinnungsgemein- K Jn einer gestern von ihr in den „Jnns- r Nachrichten" veröffentlichten Erklärung haben sie z. B. I 1. dem Staatskanzler Dr. Renner die Ent rüstung ausgesprochen, weil er der Tiroler Ab ordnung gesagt hat, was ist; ! L. gegen die Tiroler Landesregierung die schärfste Mißbilligung geschleudert, weil sie die freiwillige Volksabstimmung nicht vorgenom men und die Abordnung
so freigiebig verschleißt worden sind? Dr. Renner muß als Kanzler Jl- BolkS-Zektung lusionen, die sich nicht erfüllen, zerstören, und wenn die Deutschdemokraten weiter glaubhaft machen wollen, daß der Anschluß nur von un serem Willen abhängt, dann sollen sie von dem Gewicht der Stimmen Gebrauch machen, die in der Lade der „Innsbrucker Nachrichten" erlie gen. Drückt euch nicht vor der Ausführung des angekündigten Kunststückes, beweist, daß euch bei dem Unternehmen um mehr zu tun gewe sen ist, als um Sammlung