mit den auswärtigen Gesandten Statt gehabt, welchen der jetzige Reis-Efelidi, der Kadiaöker von Rumelicn, und Ganib Esendi, einer der ersahrensten türkischen Geschäfts männer, der daö Amt des Rcis-Efendi bis zum Auöbruch der griechischen Rebellion verwaltet hatte, beiwohnte». Direkte, und zuverlässige Nachrichten anö Teheran vom >y. Oktober haben die Veriicherung gebracht, daß der Krieg mit Persien entweder bereits beendigt ist, oder ju Kurzem aufhören wird. Man war am Hofe zu Teheran bloß von dem Einfalle deö
und Raub bereiteten Kurden seyu'könnten. Wie eS sich nun mit diesen früheren Vorfällen auch verhalten mag, so ist doch gewiß, daß der Schah von Persien aufs be stimmteste erklärt hat, cS sey keineswegs seine Absicht, eine» Krieg mit der Pforte anziifangen, und daß an beide Prinzen die gemesiensten Befehle ergangen sind, sich keine Feindseligkeiten gegen die türkischen Provinzen zu erlau ben. ES ist nun zu erwarten, ob ans diese Nachrichten die Pforte ihre gegen Persie» erlalieue Kriegserklärung
zurücknehmen wird. Dasselbe Blatt vom 2g. Dez. enthält Nachstehendes: Die Allgemeine Zeitung hat in ihrem Blatte vom s». Dezember folgendes Schreiben mitgetheilt: »Odessa, vom 2. Dez. Man hat hier Nachrichten von Konstanti- «opel bis zum 23. Nov., nach welchen diese Hauptstadt der Schauplatz der schrecklichsten Unord»»»- gen ist. Am sL. Nov. hatten, nach glanbwürdi- gen Briefen, die Gesandten von Oesterreich nnd Eng' tand, Graf Lütz 0 w uud Lord Straugsord, eine Unterredung mit dem Reis-Esendi, nnd suchten
tan nnd dessen Minister, die ihnen nuu scheu seit sechs Monaten die Plünderung deS fränkisciien Quartiers iu Pera versprochen hätten, anSgcsioßeii. So weit die neue sten Nachrichten, welche durch Kouriere nach Pe tersburg abgegangen sind.« — Wir sind an Mittheilungen dieser Art längst gewöhnt nnd würden da her auch diese keiner weiter» Ausmerksiiinkeil werth ach ten, wenn sie nicht daS gemeine Maaß der über die An gelegenheiten im Orient täglich verbreiteten Lügen ans- fallend überschritte
, »diese Nachrichten seyen sogleich durch Kou riere nach Petersburg abgegangen.« Wenn dieß, wie wir doch sehr bezweifeln, geschehen seyn sollte, so wirv man sie in Petersburg, wo mai» voi» dem wahren Stande der Dinge besser nnterrichtet ist, eben so gut, wie bei n»ö, zu würdigen winen. — WaS den Artikel, der diese Bemerkungen veranlaßt hat, vor hnndert ähnlichen aus zeichnet, ist die osienbare Unmöglichkeit, daß irgend Jemand (eS sey denn, um eiuen absichtlichen Betrug zu spielen) dergleichen rein erdichtete