handeln. Die Depeschen Schusses sind vom 18. März datiert. Am 18. ds. befanden sich die italienischen Truppen genau 80 Km. südlich von Macalle und in Fenaroa, 44 Km. südlich des Baches Eheva u. in Addis Arkai 10 Kilom. südwestlich von Axum- Diese Stellungen, die auch aus den offiziellen Heeresberichten hervorgehen, deren Wahrheits treue bisher noch nie dementiert worden ist. doku mentieren die ar-solute Lügenhaftigkeit der äthio pischen Nachrichten, die wahrscheinlich bezwecken sollen
, der öffentlichen Meinung Europas eine lü genhafte Vision der Lage an der Front vorzutäu schen. Seit dem 18. bis heute sind die italienischen Truppen noch weiter vorgerückt. Gleichfalls falsch sind die Nachrichten, denen zu folge Ras Cassa der ihm im Tembien gestellten Falle ohne nennenswerte Verluste entgangen sein soll. Die Unwahrheit dieser Nachrichten,wird auch durch die Augenzeugenberichte der ausländischen' Korrespondenten bestätigt, auf die wähxend de? Besuches der Schiachtfelder das grauenhafte Schau
erscheinen ließ. Der von der Stesani-Agentur interwievte deut sche Journalist Walter Estermann, politischer Re- oakteur des „Angriff', der gegenwärtig in Eritrea weilt, hat erklärt, daß die von seinen, deutschen Kollegen Schusser übermittelten Nachrichten absolut nicht, den Tatsachen entsprechen, da er eben von einer langen Reise im Gebiet des Gheva und des Tacazze zurückgekehrt war. ' Estermann erklärte, daß er im Auto mit einem einzigen Ascaro als Begleitmann und unbewaff netgereist sei
und daß er von den angeblichen Hef tigen Kämpfen, von denen sein Kollege aus Addis Abeba berichtete, nicht das mindeste gemerkt habe, obwohl er sich gerade in den vordersten italieni schen Linien befunden habe. Er sagte weiters, daß der Widerspruch zwischen seinen Beobachtungen und den Nachrichten Schus sers eben mit der Tasache zusammenhänge, daß er sich an der vordersten Linie der eritreischen Front befinde, während Schusser aus Addis Abe ba, also Hunderte von Kilometern von der Front entfernt, depeschiere
, daß auch Ras Sejum und Ras Cassa, die Tausende ihrer Leute und ihre besten Führer verloren haben, derselben Ueberzeugung sind. Dae Lügenaml von Addis Abeba Asmara, 25. März Ein. Großteil an die sogenannte äthiopische Front entsandter europäischer und nordamerika scher Pressevertreter, welche die „Front' praktisch nie zu Gesicht bekommen haben, schickt sich an, Abessinien zu verlassen, der Unmöglichkeit gegen über. die eigentliche Front zu besichtigen und andere Nachrichten, außer jenen aus dem „Presse amt