Oesterreich betreffende Geschäfte zur Verhandlung gelang- len, wie auch bei allen übrigen Verhandlungen, sich stets als besonders entgegenkommend bewie sen haben, sodaß, wenn nicht diese einzige Wunde klaffte, die Beziehungen zwischen uns nickt herzlicher fein könntet. Ich verstehe gar wohl, daß die Grenzbevol- kerung beunruhigt ist, doch ist es sicher, daß man nicht allen Nachrichten, die uns zukommen, zlauben darf. Das gilt auch für die Berichte, welche ans Südtirol nach Nordtirol gelangen
den sicherlich überall reges Interesse erwecken, und allgemeine Zustimmung finden. Cs mag z. B. die „Kölnische Völkszeitung' in ihrer Num mer vom 12. November, wo sie über das Süd tiroler Problem schreibt, wer die Verantwor tung auf sich nehmen kann, mit falschen Nach- richten den schweren Kampf der Südtiroler um ihre Sprache und ihre deutschen Sitten und Ge bräuche in Mißkredit zu bringen. Sie fragt weiters: Gibt es denn kein Amt, das die Glaub würdigkeit der Nachrichten überprüft, bevor sie dem Telegraph
deutschen Grup pen, welche schon seit geraumer Zeit mit Arg wohn beobachtet-werden. Diese haben absolut kein Verantwortungsge fühl für den guten Namen Tirols und nehmen auch keine Rücksicht auf denselben und gerade sie sind es, welche die tendenziösen und allarmieren den Nachrichten verbreiten. Sie siicksn sich'i>>' ^ vier mehr und mehr In die politischen Kreise' Tirols einzunisten, daß man geradezu schon den Eindruck hat. daß hier in Innsbruck ein privates politisches Spiona'esystem deutscher Organisa
arbeitet. Vom Standpunkt der kulturellen Interessen aus, insofern nämlich gerade In den Kreisen der Intellektuellen iene Unruhestifter nnd Halb narren anzutreffen sind, die jede Gelegenheit benutzen, um die ruhige und ohnedies schon fanatische Bevölkerung Zu verhetzen, ist es nicht angezeigt, recht viele Konzessionen zu machen. Wenn die Tiroler verstehen werden, so wie die „Jnnsbrucker Nachrichten' verstanden zu haben scheinen, daß ihre ärgsten Feinde sich unter ihnen befinden, könnte es sein, dak
der Auswechslung der Graber,nschnften, haben wir Nachrichten über Südtirol einer Kritik unterzo sie» werden. Cs ist jedoch wahr, daß nicht alles 'ls falsch und erfunden angesehen werden darf, was von den Italienern prompt dementiert und geleugnet wird. . In Südtirol kommen derart Haarsträubends erklärt, daß jede Kampagne dieser Art nur dazu, gedient haben würde, die Maßnahmen, die von unseren Behörden getroffen würden, angesichts dieser Verlenmdungen zu rechtfertigen. Ander- feits haben wir zu: wiederholten