in Sicherheit, wohin ihm seine Familie vorausgeeilt ist. Indessen scheint die unvergleichliche Moral, die Nikita in diesem zwieschlächtigen Spiel offenbart, bei den Montenegrinern wenig Geschmack zu fin den; nach den letzten Berichten unserer Heeres leitung geht nämlich die Entwaffnung der monte negrinischen Heeresabteilungen ungestört vor sich; das Volk ist der ungeheuren Last des Krieges müde, denkt nicht daran, für „seinen" nach Frank reich geflohenen „Heldenkönig" Blut zu vergießen, und schließt
" nur inszeniert hat, um sich einen guten Abgang und bei seinem Schwiegersohn in Italien und den Freunden in Frankreich und England, die alle über seine „Waf fenstreckung" erbost waren, einen-ebensolchen Emp fang zu sichern. Nebstbei hat die Heldenpose wohl auch den Zweck, die über den Friedensschluß Monte negros beunruhigte öffentliche Meinung in den Ententestaaten wieder zu besänftigen. Tatsächlich ändert sich zwar an dem Zusammenbruch Monte negros nichts, aber der König ist nicht überwunden, und das gibt
sich der Waffenstreckung und zwang auch dem König Nikita seinen Willen auf. Nikita in Brindisi. Rom, 23. Jän. „Agenzia Stefani" meldet aus Brindisi: König Nikita ist in Begleitung des Prin zen Peter mit Gefolge hier eingetroffen und nach Lyon weitergereist. Prinz Mirko soll sich ans aus drücklichen Wunsch Nikitas noch in Montenegro au'fhalten, um den Kamps fortzusetzen. Nikita in Rom. Lugano, 23. Jän. Der König von Monte negro ist in Begleitung des Prinzen Peter in Rom eingetrofsen und wurde am Bahnhofe von König