am märchenstillen See und Schloß von Toblino, dann durch daS steinige, wilde Judikarien, immer bergan, das blühende Val Rendena entlang bis zu dessen letztem und größtem Ort Pinzolo, wo die Sarca di Genova, aus dem Val Genova kom mend, und die Sarca die Nambiuo aus dem Thal von Cam piglio sich vereinigen. Hier dreht die Straße sich um den Monte Sabbione und steigt, dem Lauf der Sarca entgegen, steil auf wärts. Bald tritt alpine Vegetation an die Stelle der Mais- selder und Edelkastanien, mancher Blick
auf großartige Gebirgs- hinerien thnt sich da und dort auf, nach etwa zwei Stunden nreicht die Straße ein schmales Hochthal, ein längliches, grünes Bnken, nach Norden zu mäßig ansteigend, von sanften, waldigen Hlg:ln umschlossen. Die Straße durchzieht es der Länge nach, paralell zur Sarca, die aus der nordwestlichen Umrandung vom Nambino-See herabkommt. Langgestreckte Höhenrücken flankiren da« Thal am rechten Ufer im Westny im Nordoslen erhebt sich der Monte Spinale, dessen grasige Abhänge
sich an der Ostseite über die Mitte des Thales hinaus erstrecken, durch das waldige Vallesinella-Thal vom Monte Sabbione getrennt. Am oberen nördlichen Ende, dicht am Fuße des Spinale, liegt die Ansiedlung: eine lange Reihe von Gebäuden, wie sie der wachsend« Fremdenzufluß um die Reste des alten Hospizes Madonna-di Campiglio her entstehe» ließ, den Kirchthurm in mitten. Im Jahre 1212 gegründet, bot dieses Hospiz Jahrhuu- dette lang den Wanderern Zuflucht, bis eS 1706 ausgehoben watde. Der vorige Besitzer, Herr
hin weht milde, würzige Hochluft, und Alles überwölbt ein tiefbl. u leuchtender Himmel, der Abm'.s im Brillantfeuer klarster Stei nenpracht funkelt. Rings nm das Thal aber, von der Höhenumfassung au« thuö Blick auf Blick sich auf in die W'lt der versteinerten Rie sen. Im Osten sind es die Brenta-Dolomiten, zu denm der Monte Spinale, Campiglios diplomirter AussichtSberg, den Schlüssel bildet. Seine Abhänge gleichen Alpenrosenfeldern, dro ben blüht im kurzen GraS daS Edelweiß, Stern an Stern