¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
Ràkoczi, Ludwig XIV., Max Emanuel v. Bayern zu erreichen, daß Ungarn den allgemeinen Friedensverhandlungen beigezogen werde, womit es ja als ein souveräner Staat anerkannt worden wäre, hatte keinen Erfolg. Es leuchtet ein, baß sich Frank reich dafür nicht einsetzen wollte, um die Schwierigkeiten nicht uns lösbar zu machen. Aber auch die Alliierten erklärten, es werde un möglich sein, daß die ungarischen Angelegenheiten im Haag verhan delt werden könnten^. Ludwig XIV. half den Ungarn
nur, um den Kaiser zu schwächen, keineswegs um sie von dem „Joche des Kai sers' zu befreien. Er hatte nur insoweit ein Interesse für Ungarn, als dieses als Feind des Kaisers für ihn wertvoll sein konnte. Als dies immer weniger und weniger der Fall war, warf er, nachdem er die Orange ausgepreßt, die Schale fort^. Enge verknüpft mit den französischen Beziehungen waren jene mit dem Kurfürsten Max Emanuel von Bayer n''^. Ràkoczi und die Ungarn richteten schon 1704 ihre Blicke auf diesen Fürsten, der, „obwohl
für ein Bündnis mit den Konföderierten einzutreten. Doch Ludwig blieb nach wie vor ablehnend. Die Beschlüsse von Onod nahmen dann Max Emanuel als den kommenden König von Ungarn in Aussicht, Vetes kam im Juli und wieder im Oktober 1707 mit dieser Bot schaft zum Kurfürsten nach Möns, sprach ihm von der Hilfe des Aaren Peter, erklärte diese Verbindung mit Rußland damit, daß mit Frankreichs Vermittlung ein Friede zwischen Rußland und Schweden hergestellt werden könne und Max Emanuel dann als König von Ungarn