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Volksbote
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Pagina 2 di 12
Data: 08.06.1922
Descrizione fisica: 12
. „O du Heilige, du Jungfräuliche, du Mut ter im Himmel,' flüsterte es, „ich Hab' ja nichts Böses getan; aber ich Hab' soviel eine Unruh', — es ist nicht mehr wie früher . . . ich kann nicht helfen, ich muß alleweil an ihn denken . . . gelt, du bist nicht zornig auf mich? . . . ich Hab' dich schon noch gern und W Vater daheim auch . . . aber es fällt mir alleweil der Max ein . .. ist soviel ein guter Mann o heilige Mutter, g'rad' die Unruh' nimm mir weg!' Es betete leise fort, dann wurde es ganz still. Ueber

nicht mehr lange beieinander sein.' Das Mädchen blickte erschrocken auf und frckgte ängstlich: „Wie meinst denn das?' „Rosele, ich muß nächste Woche abreisen — nach Wien.' Das Mädchen erblaßte heftig und fing an zu zittern, dann weinte es auf: „Fortgehen und nimmer kommen?' „Rosele,'. fragte der junge Mann. leise, „siehst du mich ungern fortgehen?' „O Max, Max,' jammerte das Kind, „mir ist soviel zeitlang!' „Rosele sag', möchtest du mit mir gehen?' „Nein . . . wohl! wohl!' schluchzte das Mädchen

, „wenn ich g'rad' dürft!' „Rosele,' sagte der junge Mann weich, „sei ein bißchen still und hör' einmal. . . . Ich muß fetzt nach Wien. Ich habe dort große Aufträge bekommen. Ich werde viel Geld verdienen und mir ein eigenes Heim einrichten kürtnen . . . Rosele, wenn ich übers Jahr, sobald die Alpe» grünen, wie der komm' und dich frag': „Rosele, willst du mit mir gehen, willst du meine Frau wer den?' — was sagst' denn nachher dazu?' • Das Kind wurde blaß. „Max,' schrie es, „Inst du auch S»mß trei ben

mit mir?' „Keinen Spaß, Rosele, — mir ist vollkom men Ernst — magst du mich nicht?' „O Max, du bist ein nobler, studierter Herr, und ich kann nichts und bin nichts.' „Rosele, du bist ein Engel . . . willst du mit mir durch das Leben gehen?' ' „Max, mit niemanden lieber als mit dir, wenn in: mich willst, wenn ich dir nicht zu schlecht bin,' flüsterte das Mädchen und wandte sein erglühendes Antlitz dem Manne zu. „Rosele, Hab' ich dein Wort?' fragte der Maler und streckte seine Rechte hin. „Ja,' hauchte das Mädchen

und legte seine Hand in die des Mannes Lange standen die beiden und schauten schweigeird auf den See hinaus, der in him melblauer Klarheit wie ein offenes Auge vor ihnen lag. Beide trugen das Herz zu voll — sie konnten nicht reden. „Und hast du mich auch ein bißchen gern, Rosele?' fragte nach einer langen Pause der Maler. „O Max, von ganzem Herzen! Lieber als alles in der Welt, lieber als mein Leben!' beteuerte das Mädchen. Der Maler wollte das Rosele an sich zie hen und küssen. Er entwand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 07.09.1933
Descrizione fisica: 8
war sie. Und all das Schöne gehörte ihm, wollte ihm gehören. Das schmiegte sich an ihn, war bei ihm. Und Max wollte ihm den Besitz dieses Mädchens streitig machen! Nein, das ging nicht, das durfte nicht sein! Wie konnte Max sich das Recht anmaßen, chm in ditzke Anseleaenbe" hineimureden! Er seufzte. ähnlich dem Düsieldorfer Peter Kürten handelt. Die Poli zei hat einen Eisenbahnbediensteten unter dein Verdacht' der Tat verhaftet, der schon im Vorjahre wegen Vergewaltigung eines Mädchens abgestraU worden

schleuderten der Expedition giftige Pfeile zu. Von einem solchen wurde der Forschungsreisende getroffen. Kurz darauf starb er an Blutvergiftung. „Man hat allerhand Aerger." „Was denn?" „Mit meinem Bruder zum Beispiel!" Sie sah ihn forschend an. Ein Ahnen stieg in ihr aus, daß sie diesem Bruder als Braut Heinrichs nicht gut genug war. Rasch überlegte sie und wußte bald, was da für sie zu tun war. Sie bat: „Sage mir doch alles!": Er zögerte. „Ach. Max ist manchmal so anmaßend. Er möchte mich bevormunden

sind, das wird aber schön! Sehnst du dich auch danach," Er lächelte glücklich. „Ja, Berta, es wird schön." „Du!" Und wieder brannten Küsse aus seinem Dt und und das Blut stieg ihm zu Kopf. Er sprach: „Ich richte mich natürlich nicht nach Max." „Wie denn? Was will er von dir?" „Laß es gut sein! Er denkt, ich sei ein kleiner Junge, den er kommandieren kann." Sie liebkoste ihn. „Nein, du bist mein lieber Heinrich, der kür sich selbst Mann genug ist. sein Leben sich nach seinen Wünschen ein zurichten. Und der bald

: „Es war nicht unrecht von dir. Ich habe dich ja so lieb. Und rch vertraue dir za auch. Nicht wahr, dir darf man vertrauen?" „Ja. das sollst du. Nur nicht mehr weinen! Es ist sehr unrecht von Max. mir solche Ratschläge zu geben. Was weiß denn der! Der kennt za gar keine Liebe! Mer ich! Ich habe dich." „Ja, du hast mich. Du, treibe mich nicht ins Wasser, zerstöre nicht unser Glück! Halte zu mir!" „Verlasse dich auf mich! Unter allen Umständen. Nun sei wieder ruhig. Nicht mehr weinen!" Sie preßte das Taschentuch fest

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Volksbote
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Pagina 5 di 12
Data: 03.04.1924
Descrizione fisica: 12
sich aber nicht vom Flecke, sondern starrte immer zum Geroldhofe em por. Mtt einem Male rollten die Hellen Zäh ren über seine durchfurchten Wangen. Er begann mtt unheimlich greller Sttmme zu beten: ^-err, gib ihm die ewige Ruhel Herr, gib ihm di« ewige Ruhe! Herr, gib chm die ewige Ruhel... Max bet mt| v . Herr, gib ihm die ewige Ruhe — und das ewig« Licht leuchte ihm — bet — bet!' »Vater — Vater — für wen betest du denn?' »Für mich selber — Herr gib ihm die ewige Ruhe — bet, bet — und das ewige Licht leuchte

ihm.' Der Sohn schrie entsetzt auf: »Vater, du bist nicht bei Sinnen. Gehen wir heim, gehl' „Ich bin nie so klar bei Kopf gewesen wie heute,' ries der Greis, dann wurde feine Stimme wieder mild, und er sprach schluch zend: »Schau Max, oft wenn ich da vorbei- gegangen bin, Hab ich mir gedacht, daß sie mich einmal in großem Geleite da herunter tragen. Wohl hundert Nachbarn und Freunde uno Verwandte werden da um meinen Sarg stehen und beten — Herr, gib ihm die ewige Ruhe — das, was wär' ein ehrenhafter letz ter

Gang... Aber das wird alles nicht fein, mich tragen sie nie da herunter. Ich geh heute fort und kehre nimmer heim. Mein letzter Gang ist heute; darum bet ich mir sel ber aus dem Toteneggele das Seelsngebet... Herr, gib ihm die ewige Ruhel' „Vater, du bist ganz wir-r im Kopf — du bist sehr krank', sagte zitternd der Junge. «Wir gehen jetzt heim. Komm, ich führe dich.' „Rein, Max, wir gehen -zum Doktor in die Stadt — aber nicht zum medizinischen Dok tor, sondern zum Gerichtsdoktor

. Wenn ich dem meine Sache vorgetragen Hab, bekomm ich schon ein anderes Heim, und — und der Gerold ist nicht mehr der Gerold. „Vater, dich schüttelt das Fieber. Komm, geh mtt mir. Sprich jetzt nicht mehr.' Laß mich reden, Max, sonst kann ich nicht ruhig sterben. Heute muß ich dir etwas sa gen, was ich längst schon hätte sagen sollen. Oooh!' Plötzlich rutschte der Greis von der Bank auf die Knie nieder, streckte die Hände ge faltet zum Sohne empor und rief weinend: »Mar, Bub, lieber Bub, verzeih mir, ver zech

mir — du hast einen schlechten Vater!' „Vater, Bater!' schrie angstvoll der junge Mann, »du bist ganz non Kopf.' Er faßt ihn unter den Achseln, hob ihn auf die Bank empor, setzte sich neben ihn aus die Totenbank und umschlang ihn mtt beiden Armen. „Max, du Guter, Lieber!' stufzte der Greis; »jetzt laß mich reden... Heute bring ich's heraus, ein andermal nicht mehr.' »Wir reden daheim, Bater.' »Nein, da, jetzt... Sei still und paß auf, was ich sag... Der — der Geroldyof — oooh mein Gott, ist's schwer

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Volksbote
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Pagina 5 di 12
Data: 10.04.1924
Descrizione fisica: 12
»v-rr»v<,te* Donnerstag. 3m 10. AprS ISA. Mit Hilfe des Sohnes richtete er sich em por' und ließ sich von diesem eine Strecke weit führen, dann ging er wieder ohne Un». tersützung Ms ins Dorf. Beim Postwirt atz er eine «arme Suppe und trank ein Glas Wein dazu. Augenscheinlich gekräftigt bestieg er hernach mit dem Sohne den Wagen und sie fuhren ziemtzch flink ins Stiidtlein Frund- dühel hinaus, das sie in drei Stunden er reichten. Dort brachte Max den Pater sogleich MN Spitalarzt

. Dieser untersuchte den Alten lange Zeit utb äußerte dann, es liege ein schwerer Herzfehler vor, der noch nicht alt fei «nd ro» UeberanstrengMg oder von einer grotze« Aufregung hertomme. Es wäre äußerste Schormng notwendig, jedes Auf wärtsgehe», auch Treppensteigen, ja sogar da» Niederbück» müff« vermieden werden. Al» Medikament verschrieb er eine Essenz in Einreiben und Tropfen bei etwaigen Anfällen. Schon aus der Miene des Doktors erkannt« Max, daß für den Dater wenig Hoffnung mehr vorhanden sei

, und das ' Munde ihn MstvamSg. Den Wien selbst aber schien fein Zustand nicht im mindesten zu be kümmern. Pom Doktor fort gingen sie zw» Rößbnirt» bestMen ein Nachtquartier und »ahme» einen kräftigen Imbiß. Sodann ver langte der Greis, daß ihn Max ins Kapu- ziuerkloster begleite. Dort suchte er einen al ten Pater in seiner Zelle auf und blieb mit ihm länger als «ine Stunde allein. Ms er wieder heroustrat, schien er zwar etwas an gegriffen, doch blickte er viel heilerer darein. ( „Max,' flüsterte

er. „jetzt ist mir alles ab- genommen. Wie wenn «in Mühlstein vom Herze« weggewälzt war, so kommt'» mir vor .. . GM Max» ich kann mich auf dich oerlaffea?' „Ganz und gar, Daser! Die Sach ist jetzt »eine Sach. Ich Hab schon ein Gewissen,' be teuerte der Junge. .La, du bist brav, Gott sei Lob und Dank! Ich dmcke dir, Max, ich danke dir. Unser Herr wird dir'» vergelten.' Während der Nacht war der Greis, trotz dem er wenig schlafen konnte, ziemlich ruhig, frühzeitig am andern Tag fuhren sie wieder nach Hause. Große Schwierigkeiten

hatte der Aufstieg auf Grünegg. Obwohl sie alle zehn, . zwölf Schritt« rasteten, strengte es den Greis doch übermäßig an, und sie brauchten mehr 'als zwei Stunden vom Dorfe bis zum Gewld- Hof. Droben erlitt der Alle wieder einen H«zanfall, der aber durch die Tropfe» de» Doktors rasch behoben wurde. I I» der nächsten Zeit blieb Max auch unter tags daheim beim Dater. Dieser legte ihm alle Urkunden und Schriftstücke vor, die der Sohn sorgfältig ordnete, während der Greis fein Testament aufsetzte. Merkwürdigerweise

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 28.02.1924
Descrizione fisica: 12
, was uns nicht lieb ist?' Max ließ die Büchse in der Stube zurück; sie traten auf die Diele, wo der Hund regungs los lag und sie anstarrte. „Max, was soll man davon halten? — Cs überkommt mich eine entsetzliche Angst, wenn ich an Friedrich denke. Sag', weißt du nichts' von ihm und wohin er heute ge gangen?' Der Förster schaute anscheinend verwundert atlf die geängstigte Frau und fragte zurück: „Ast er denn den ganzen Tag nicht zu Hause gewesen? Ms ich am Morgen ousging

, war er noch hier.' ,A was werde ich noch erleben müssen an ihm, — o wer mir das früher gesagt hätte!' „Beruhige dich, Mutter, du siehst immer zu schwarz in die Zukunft, Friedrich ist ja vorlyren'; aber seine Stimme zitterte, als er die Worte spvach, und der Mutter entging .es nicht. „Max, mein Sohn, was wendest du dorn Gesicht weg, du weißt um ihn, leugne ss nicht. Ich bitte dich beim Heile deiner Seele, sage mir alles, 'ich will alles ertragen, nur diese peinliche Ungewißheit nicht.' Und da mit leuchtete sie ihm iin's Antlitz und sah

. Ich bttte dich, geh' hinaus, ich meine, es klopfte draußen an allen Fenstern, daß wir zu Hilfe kommen sollen. Lausch«, ob du nichts hörst; poche sie in der Mühle aus dem Schlafe rmd frage nach Friedrich.' „Dir zu Lieb' will ich gehen, wenn es auch nichts nützt.' Mtt diesen Worten hängte er die Büchse über die Schulter und schritt über die Diele. „Nimm den Hund mit? Max, Tiere sehen in solchen Dingen oft schärfer, als Menschen; o.komm' nicht ohne Friedrich wieder und er» löse mich aus meiner Angst

!' „Könnte ich'«!' murmelte der Sohn vor sich hin und trat hinaus in die Nacht. Ms bet Jäger außerhalb des Hofraumes stand, hob der Hund prüfend den Kopf in die Höhe und sprang in weiten Sätzen dem Hoch- wal de zu. Max achtete nicht aus ihn, er schritt lang sam dm Steinpfad hinab, von Zeit zu Zeit blieb er stehm, aber nicht um zu horchen, ob er vielleicht die Tritte feines Bruders verneh me, sondern um still sinnend düstere Bilder an seiner Seele vorüberziehen zu lassen. „Und wenn die Mutter es erführe und die Welt

in dieselbe gefügt, hatte der Regen losgelöst, und er konnte daher laicht herausgenommen werden. Max tat es, nahm das Papier, legte es hin ein und schob das Holzstück wieder in die Oesf- nung. Erst als er den Bonn wieder hinausstieg, bemerkte er, daß der Hund nicht mehr bei ihm war. Draußen vor der Tür stand die Mutter, und als sie Max allein sah, brach , sie 'm laute Klagen aus. Dergebens suchte der Sohn sie zu trösten, vergebens ihr Hoffnung zu machen, daß. Friedrich drnntm beim Müller sein kön

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 10.09.1899
Descrizione fisica: 16
ließ. Nur ein kurzer Aufschrei entrang sich den Lippen Max Annesley's und dann sank er, betäubt von dem furchtbaren Schlage, bewußtlos nieder. Eine Weile betrachtete der Einsiedler stumm den regungs los Daliegenden. Dann neigte er sich zu Max Herab und legte die Hand auf sein Herz. „Er ist todt,' sagte er und fügte hohnlachend hinzu: „Er war em Flüchtling, wie er sagte, und so wird Niemand nach ihm suchen.' Mit diesen Worten schickte er sich an, Max seiner Kleidung zu entledigen

und dieselbe sich selbst anzulegen; dann entfernte er ein Ruhelager von der Wand, zog an einen Ring, der an einem Brett des Fußbodens befestigt war, worauf jenes wie eine Fallthür in die Höhe schlug und sich eine finstere Ver tiefung zeigte. Er lehnte die Thür gegen die Wand zurück und legte den schembar leblosen Körper von Max in die Ver tiefung hinein, worauf er die Thür wieder zufallen ließ und das Ruhebett an seinen Platz rückte. „Nun bin ich, neu gekleidet,' murmelte er, sich mit Ge nugthuung betrachtend. „Er sagte

auch, daß er einen Mantel unter der Doppeleiche zurückgelassen habe, „ich will mir den selben sogleich holen. Ah, das ist eine Börse mit Geld! Ich. bin ein Glückskind. Diese Kleider und das Geld werden es mir ermöglichen, die Insel zu verlassen. Ich will nach . Eng land gehen, denn ich bin dieses einsamen Lebens überdrüssig.' Er zählte die Geldmünzen und verließ sodann die Hütte, um nach der Eiche zu eilen, unter welcher Max Annesley's Mantel auf dem Rasen lag. Er fand das gesuchte Kleidungs stück, warf

dasselbe über die Schultern und hüllte sich darin ein. Da Plötzlich brachen ein Dutzend Soldaten, geführt von dem Spion, aus dem Dickicht der Bäume hervor und stürzten sich auf den ahnungslosen Verbrecher, der sich wüth.'nd ver theidigte. Aber er mußte der Uebermacht seiner Gegner unter liegen und sank nach kurzem Kampf todt auf dem Boden nieder. Sein Antlitz war zur Unkenntlichkeit entstellt und weil er Max Kleider trug, hielt man ihn für diesen. Somit war es des Verbrechers Leichnam, welchen sich Lady Dora erbeten

hatte und in der Familiengruft zu Schloß Maclean beigesetzt worden, und alle, die Max kannten und ehrten, betrauerten ihn wi? vinen Verstorbenen. XXIII. Andreas. Mehrere Stunden lag Max Annesley bewußtlos in der finstern Erdvertiefung, in die der verrätherische Besitzer der Hütte ihn verborgen hatte. Er war nicht, wie der Einsiedler geglaubt hatte, todt, sondern nur eine tiefe Betäubung hielt seine Sinne umfangen. Es vergingen mehrere Stunden, bevor er schwer zu athmen begann und sich dann' mühsam auf richtete. Im ersten

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 13.08.1899
Descrizione fisica: 16
Nr. 185 „Bozner Nachrichten' 7 Die InfeMönigin. Aus dem Englischen von Gd. Magner. Nachdruck verbotm. (24. Fortsetzung.) ' „Wenn Ihre Erzählung auf Wahrheit beruht,' erwiderte de la Vigne, als Max geendet, „dann hat Lord Conelly nicht edel gehandelt.' „Wir wollen Ihnen Lösegeld zahlen, wenn Sie uns frei geben,' sprach Lady Manche. „Ist Mr. reich ?' „Nein,' antwortete der junge Mann ruhig. „Wenn ich reich und von hoher Herkunst wäre, würde Lord Conelly es , «icht gewagt haben, in dieser Weise

mit mir zu verfahren, wie' er es gethan hat.' „Nicht reich? Nicht von hoher Abkunft?' warf der Franzose mit leichtem Spott hin. „Dann sind Sie nicht im Stande, ein Lösegeld zu zahlen!' „Nein,' antwortete Max kurz. „Aber ich werde Sie desto reicher belohnen,' rief Lady Manche. Der Capitän blickte sie eine Weile nachdenkend an, dann sagte er: „Ich will mir die Sache überlegen und Ihnen dann meine Entscheidung mittheilen. Es ist schon spät, und Sie sollten sich zur Ruhe begeben, Lady. Erlauben

Sie mir, Ihnen das für Sie bestimmte Schlafgemach zu zeigen.' Er öffnete die Thür eines kleinen Cabinets, welches auf seinen Befehl eiligst für die Dame eingerichtet worden war. Eine Hängelampe erleuchtete den Raum, welcher zwei mit frischem Leinen überzogene Betten enthielt. Die alte Mary trat zuerst ein, Lady Blanche folgte ibr, nachdem sie Max eine „Gute Nacht' zugeflüstert hatte. Die Thür wurde hinter, ihnen verschlossen. „Nun will ich Ihnen Ihre Kammer anweisen,' sagte de la Vigne, sich zu Max wendend. „Folgen

. Bald nach Tagesanbruch erschien Max Annesley auf dem ^^eA'/.Der'.CMiMn/wÄcher. mtt/ seinen. Officieren berathend Mmmenstand, käm chm entgegen und grüßte Lhtt höflich, sein Gesicht war finster und mürrisch, und in seinem ^'Wesen lag 5twas, ;was des jungen Mannes Seele erbeben machte; jedoch drängte dieser das bange Vorgefühl, welches sich seiner be- *MWgte,^it^ Gewalt ZuMck. ^ , ^Ein . günstiger Wind,' bemerkte Max, den Curs des ^chtffes ungefähr nach dem Stand der Sonne.erkennend. «Wir segeln

nordwärts,' entgegnete der Capitän lakonisch. ^ 'Sie besichtigen also, uns in Schottland oder Irland «n s Land zu bringen?' fragte Max. . - „Wir wollen sehen,' erwiderte de la Vigne. „Nach dem Frühstück wollen wir weiter über die Sache sprechen. Lassen Sie uns hinuntergehen.' Sie gingen zusammen in die Cajüte. Lady Blanche und ihre Dienerin waren soeben aus ihrer Cabine gekommen. Die Erstere reichte Max die Hand und ver beugte sich vor dem Capitän, welcher sie mit schmeichlerischen Worten begrüßte

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 16.09.1903
Descrizione fisica: 8
Nr 210 „Nvzner ?t!Ninq' s?üdtiroler Tagbla!') Mittwoch 16 lij03 Lumpflancl. Roman von l)o?» Vuncke?. (Nschdmck »eidot-»> 36. Fortsetzung. Eine Biertelstunde später stieg Eva die Treppe hinunter, um nach Max zu sehen. Gerade giiw unten die Thür von HellwegS Arbeitszimmer. Dann hörte sie ihren Vater mit ernster, trauriger Stimme sagen: „Gut — ich habe nichts mehr dagegen. Ziehe Deine Schwester zur Rechenschaft — aber vergiß nicht, daß sie ein Weib ist — ich selbst bereue es tief

, sie in so unverantwort licher Weise von mir gewiesen zu haben!' Und dann Max. der heftig erwiderte: „Die Wahrheit mich an's Licht — daß sie mir so etwas anthun konnte! — Aber immerhin. Du kannst Dich auf mich verlassen.' Die Thür wurde wieder ge schlossen. «Eva, da bist Du ja. meine liebe, kleine Eva!' Sie hatte Max eingeholt, ehe er in den Garten hinausgetreten war, um sie zu suchen. Nun schmiegte sie sich in seinen Arm und barg den reizenden, blon den Kopf an seiner Brust. „Gott sei Dank, Max

, daß Du wieder da bist! Mir hat so sehr nach Dir gebangt. Nicht wahr, nun gehst Du heute den ganzen Tag nicht mehr von mir?' Er küßte sie und sah ihr traurig in die tiefen, dunkeln Augen. .Das kann nicht sein, mein Liebling — ich muß wieder fort — und zwar sogleich. ' „Ach, Max! Wieder zu Deinen alten Akten?' „Nein — nach Srgenhaus, Eva. —' ,,Uiid darf ich nicht mit Dir?' .Du weißt, der Vater hat's verboten. —' „Ach. was ist denn nur mit Deiner Schwester, Max? Was hat's denn nur zwischen ihr und Väterchen gegeben? Mir, Deiner Braut — kannst Du's

, mußt Du's ja eigentlich anvertrauen!' .Später, mein Liebling. — Jetzt aber laß mich gehen! Ich will den kürzesten Weg nach Segenhaus durch den Park und die Kiesernschonnng nehmen — Dein Bater rieth mir ihn an. Du weiht, er pflegt ihn meist zu gehen.' Ein langer Kuß. Dann kehrte Eva zu Hilde zurück. Den Weg, den Max eingeschlagen hatte, führte durch den wildesten Theil des Parkes. Selbst an hellen, sonnigen Tagen herrschte hier Dämmerung, so dicht standen die Bäume beieinander, so eng ver wachse

»! waren ihre Kronen. Nach der Züchtung des ApreebetteS zu lag ein langgestreckter, ursprünglich durch einen inzwischen versickerten Spreearm ge schaffener Teich. Von Schilfrohr dicht umstanden, die Wasserfläche von grünen Schlammpflanzen fast be deckt, unterschied sich das, eine dumpfige, morastige Luft ausdünstende Gewässer wenig von dem Moorboden, der es umgab. Max hatte den verwilderten Theil des Parkes längst hinter sich geladen, als zwei abenteuerliche Ge stalten aus demselben schmalen Pfade sichtbar wurden

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Bozner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 19.09.1903
Descrizione fisica: 12
, bei seinem reinen, unbefleckten An denken beschwöre ich Dich—' „Bei seinem reinen, unbefleckten Andenken —' Anna wiederholte die Worte mechanisch wie eine eingelernte Lektion, dann stockte sie — riß ihre Hand jäh aus der der Mutter und brach in ein gellendes, grauenerregendes Gelächter auS- Die Rathin und Max Wichen unwillkürlich vor ihr zurück. „Sie ist wahnfinnig! — O mein Kind — mein Kind!' schrie die Alte auf. Max aber trat zu ihr zurück, ihr dicht unter die Augen. „Anna, was bedeutet das, sprich

Du bei mir, mein Karl.' Anna streckte beschwichtigend die Hände gegen sie aus. Max drang aus's Neue auf sie ein. Sie schüt telte ihn ab. Heftig — ungestüm. .Fragt mich nicht mehr! Haltet ein! Meine Kraft ist gebrochen! O, ich möchte meinen Verstand abschwören, nur um Ruhe zu haben. Stumpfsinnig zu allem ja sagen — ja — ja — ja!' Sie sank in einen Stuhl und bedeckte das Ge sicht mit den Händen. Die Näthi» begann sich langsam wieder zu fassen. .Es ist genug, Max — sieh sie an.' .Ja. Mutier, ich sehe

so schnell wie möglich, noch in dieser Stunde.' Max trat zu der Schwester. .Hast Du gehört, was ich gesagt habe. Auna? Du mußt fort — schnell — ich werde das Notliweudige für Deine Flucht vor bereiten — gleich mugt Du fort! — Komm zu Dir!' Anna ließ die Hände langsam vom Gesicht sinken. Mit einem abwesenden Blick sah sie den Bruder an. „Ja. es ist gut — gleich — gleich.' .Das Beste ist. Du fährst zum Onkel nach Dirschau — die Grenze ist nah, er wird Dir hin über helfen. Drüben in Rußland wirst Du wohl

durch den Gerten, über die Terrasse ins Haus. In der Hausthür stand Max. zum Ausgehen ge kleidet — eine Reisetasche in der Hand. Er fuhr vor Georg zurück wie vor einem Gespenst. „Um Gott, Georg — was bringst Du? Willst Du selber Vergeltung üben?' „Wo ist Anna?' Max packle ihn beim Arm, um ihn zurück zuhalten. „Sprich — sind sie uus schon auf den Fersen — kamst Du, uns zu warnen?' Georg drängte den Aufgeregten von sich. „Wo ist sie?' „Sie bereitet sich zur Flucht — draußen wartet schon der Gärtner, ihr weniges

Gepäck zur Bahn zu bringen — ich habe ihm gesagt, der Onkel in Dirschau läge aus den Tod. — Wo willst Du hin, Georg?' „Zu ihr.' „Du wirst sie nicht zurückhalten — 'ihre Flucht nicht vereiteln wollen — zede Minute ist kostbar — deuk' an unsere— an Deine Ehre!' Georg, der schon die Hand aus die Kliuke gelegt hatte, drehte sich uoch einmal zu Max um. „Nein, ich werde sie nicht zurückhalten, wenn sie von uns gehen will — für immer. — Wir hätten nichts Besseres verdient, während sie! Für solchen Helden

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 21.08.1899
Descrizione fisica: 8
Rr I! » „Vozner Nachrichten^^ Die InseLkönigin. ^ Aus dem Englischen von Gd. Magner. Nachdruck verbeten. (29. Fortsetzung.) Er sah aus wie todt; aber Max erkannte bald, daß er nur bewußtlos sei. Der junge Mann brachte den Geretteten weiter landeinwärts und versuchte Alles, ihn wieder in's Leben zurückzurufen. Von Zeit zu Zeit unterbrach er seine Bemühungen, um an's Ufer zurückzueilen und zu sehen, ob noch andere Opfer der See zu entreißen seien. Als endlich der Franzose zum Bewußtsein

zurückkehrte und sich aufrichtete, waren bereits zwölf seiner Leute durch Max an's Land gezogen, von denen nur noch zwei am Leben waren, die in Folge der Bemühungen ihres Retters bald zum Leben erwachten. Max fuhr fort, die Küste zu beobachten; daß Manche verloren sei, brachte ihn in Verzweiflung. Die Flnth ging zurück und der Wind schlug wieder nach Norden um. Es ließ sich also annehmen, das; die andern See leute, sowie Lady Manche und . ihre Dienerin, südwärts ge trieben waren, um vielleicht

an einer anderen Insel ans Land gespült zu werden oder in der Tiefe des Meeres ihr Grab zu finden. Als de la Vigne, aus seiner Bewußtlosigkeit erwachend, sich aufrichtete, sah er sich verwirrt um und fragte mit matter Stimme: „Wo ist Lady Manche?' Max war sogleich an seiner Seite. „Sie wurde noch nicht von den Wellen an's User ge trieben,' antwortete er. „Wo war sie, als das Schiff strandete ?„ „Wir befanden uns alle auf dem Verdeck,' gab der Ca pitän zur Antwort. „Wo haben Sie sie zuletzt gesehen

?' „Ich hatte sie gerade an einem Mastbaum gebunden, als das Schiff auf die Klippen geschleudert wurde —' „Sie war an dem Mast befestigt ?' rief Max lebhaft und von neuem Muthe beseelt. „Dann ist die Möglichkeit vorhanden, daß sie gerettet wird!' Der Capitän schüttelte den Kopf. „Wir wurden zusammen von einer Welle mit dem Schiff in die Flutheu hinabgezogen,' sagte er. „Ich klammerte mich m dem Augenblick der Katastrophe an den Mastbaum, an den ich das Mädchen und die alte Dienerin gebunden, wurde aber sogleich

,' erwiderte der Franzose. „Ich sah sie untergehen?' Er schauderte und seine Stimme klang schmer.chewegt. „Und dann schlössen sich die Wogen über ihr. -- Sie ist todt, unwiederbringlich verloren.' Er bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen und schwieg eine Weile. Max betrachtete ihn theilnehmend; er konnte dem Mörder seiner Geliebten, —denn als solchen sah er de la Vigne an - fast verzeihen, als er ihn so leiden sah unter den Qualen des Gewissens. „Es ist ein trauriges Geschick für die Jugend und Schön

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 29.05.1924
Descrizione fisica: 12
leihst, bin ich dir sehr dankbar, und in einem Mertel jahr sollst du es wieder zurück haben.' Trotz allen Zuredens war Max nicht dahin zu bringen, daß er sich eines Besseren besann. Als sie nach einer Stunde von einander schie den, sagte der Schneider: „Herkules Söchter, bist du «in stolzer Kam pe! I Jajajajaja, seine Fehler hat ein jeder Mensch, und die stoßt man sich schon ab wie der Holzbock die Hörner. Wenn's schon nicht anders sein kann, so geh halt. Anhängen kann ich dich nicht. Aber merke

, daß er noch einen Rock gekriegt hat. Bom alten Gerold das Testament ist verschummelt worden, die Pirnigin hat's getan, und dis kriegt sicher zwanzig Jahr; eingesperrt ist sie schon. Der Max hat den Hof verkauft, daß er meinen Meister, den Schorsch, hat auszahlen köirnen, dem von rechtswegen der Geroldhof gehört hätt.' Der alte Goswin strich ungehalten seinen Prophetenbart und sagte streng: „Alexius, wir habm gebetet und suchen jetzt die Nachtruhe auf. Da branchm wir keine Kundschafter mehr aus dem gelobten Land

und zusammenhängend, was heute beim Gericht in Frundbühel an dm Tag gekommen war. „Siehst >du, Judith, ich hab's immer gesagt, der Max ist kein Schlechter, sondern.wird Geld verloren haben!' rief Sauna, die jüngere Haustochter, laut auffchreiend. „Still bist und gehst jetzt gleich schlafen!' gebot streng der Bater; „uns kümmern die Sachen nichts' Judith stand kerzenble-ich da und hielt sich am Ofengeländer. Im herben Ton wieder holte sie die Worte des Vaters: „Nein, uns kümmern die Sachm nichts... Und ich glaub

auch kein Wort davon.' „Herkules Merputzer, nicht glauben? Dann wart nur, bis der Max kommt, der wird dir noch mehr erzählen. Hähähähähä!' Der Dairlex schlug ein gellendes Gelächter an, wobei sein winziges, pfiffiges Naschen und auch die schielenden Augen gänzlich im Polstergesicht verschwanden. Jetzt hättm aber die beidm Haussöhne, David und Lias, gern noch manches erfahren. Aber der Goswin schnitt jede weitere Unterhaltung ab, indem er mit dem Finger ins Weihbrunnkrüglein tippte, die Kinder segnete

und dann hinter ihnen die- Stiege- hinaufklabasterte. Den Schneidergesellen, der verblüfft von einem Winkel in den anderen schielte, ließ Sepha, die alte Hausmagd, zur Tür hinaus. Judith hatte eine böse Nacht. Keinen Augen- blick vermochte sie zu schlafm, so gingen ihr die Gedankm im Kopf herum. Die folgen- dm Tage verbrachte sie immerfort im Hause, ohne einen Schritt vor die Türe zu setzen. Einesteils wollte sie dem peinlichen Geklatsch ausweichen, anderntei'ls hoffte sie in sehnsüch tiger Spannung, daß der Max komme

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 6
Data: 05.04.1944
Descrizione fisica: 6
Berühmte Meraner Gäste Der Komponist Max Reger Von Ön K. Erhört S«f Tag der Deutschen Hausmusik im vergangenen November war Max Reger gewidmet, dem heute schon in die Ge- meinschaft der Klalliker aufgenommenen Tondichter, dessen Werke, erst heftig um- stritten^ nun Itmner klarer in ihrer Schönheit erstrahlen. Man mutz sich ein mal Rechenschaft darüber geben, datz man selbst miterteben durste, wie die Schöp fungen eines Großen in kaum drei Jahr zehnten langsam aber mit unfehlbarer Sicherheit

ihren Weg zum Herzen der' Nation fanden. Der grotze Maler Hans 2 oma hat das mit einem seherischen ikt ausgesprochen: „Ich kenne meine Deutschen und weiß, daß ihnen deutsches Wesen, wo es in seiner Tiefe sich äußert, im Anfang seines Erscheinens 'ganz fremd, ja .otryaßt ist. Meine Ahnung hat mich nicht betrogen, Max Reger war, eine Set' sieghaften Seelen.- die aus Fetsgestein deutschen Wesens edle Kri stalle bildete!' Für Meran birgt der Gedanke an Max Reger «Ine ebenso stolze wie wehmiUige Erinnerung

. Der Tondichter hat hier im Jahre 1914 seiner erschütterten Gesund heit wegen Erholung gesucht ilnd gefun den. Er würde sicher nach öfter in den prächtigen Rosengarten von Grätsch zu- rückgetehrt'sein, wenn nicht Krieg und früher Tod alle Hoffnungen und Pköne zumchtk gemacht hätten. Max Reger - weilte im Sanatorium Martinsbrunn vom 28. März bls zum 27. April 1914. In der Meraner Kurliste ist Sr als „Gymnasialdirektor aUs Mei ningen' gemeldet. Ec war damals be kanntlich. Generalmusikdirektor

saß am Klavier — Max Reger. Als er dem auf geregten Gaste mittelste, daß einer der größten Klavlerolrtuosen und Musiker der Gegenwart so klimpere, ha erblaßte der Herr und verstummte. CInigemale spielte Reger, der iü der- damaligen glanzenden Saison allenthal ben Aufsehen erregte, auf der Orgel der Meraner Pfarrkirche, allerdings nicht öf fentlich, sondern nur für seine Freunde. Uever eines dieser Konzerte erzählt, er selbst in einem Brief vom 18. April an den berühmten vrgewlrtuofen.unv Tho

gedacht, das zugleich zeigt, wie hochstehend in der damaligen Zeit das Meraner Musikleben war. Im Slintphoniekonzerk des Kuror chesters am 7. November 1913 kam näm lich die Ballett-Suite von Max Reger zur Uraufführung. Der Verleger hatte jedoch nicht gestattet, vdn einer solchen zu spre chen, da die eigentliche Urausführung für Deutschland Vorbehalten war und einige Tage später stattfand. Urlaubers Heimkunft Von Hans Matscher jt'**' £*■ fr ;<r- Eintragung Regers im Gästebuch von Martinsbrunn

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 10
Data: 04.07.1867
Descrizione fisica: 10
uns die Luft der südlichen gicrung zu Gunsten des Kaisers Max kommen auS Schulzimmer durch das vor einem Jahre unter den Hallen drs Schulhauses angebrachte Pissoir, das die halbe Mustergasse mit unleidlichem Gestanke verpestet und die schönste Promenade in einen schauderhaften nikphitischen Dunstkreis versetzt, eben nicht dcr Gesund heit dcr Schüler zuträglich, und es würde wohl passen der sein, diese in bester Absicht errichtete Anstalt auf die Nordscite von Kränlner's Bicrhalle zu verlegen

von Jntcrcsse sein, die Schritte zu er fahren. welche von Seite der kaiserl. österreichischen Regierung schon seit Monaten zur Abwendung dieser furchtbaren Kalastroplie unternommen worden sind. Schon zur Zeit des Abzuges der französischen Trup pen hicll es Se. Maj. dcr Kaiser von Oesterreich, von dem Gedanken ausgehend, daß Kaiser Max zugleich mit Marschall Bazaine Mexiko verlassen werde, für angeniksstn, die Frage in Erwägung zichen zu lassen, ob nicht dem Kaiser Max die Rücklckr dadurch zu er leichtern

sei. daß er in alle jene Rechte als nächster Agnat wieder reintrgrirt werden solle, auf welche er vor seinem Abgange nach Mexiko verzichtet hatte. Wenn dieser Sacke zu jener Zeit eine weitere Folge nicht gegeben wurde, geschah dies, abgesehen davon, daß andere wohlerworbene Rechte in Frage standen, die eine reifliche Prüfung erheischten, aus dem Grunde, weil Kaiser Max in Mexiko blieb, und d>nKampf mit dcn ihm zu Gcbote stehenden einheimischen Krästcn fortsetzte. Als die Nachricht

damals schon bei Juarez bona lielv in dieser Richtung sich verwendeie. Als die Kapi tulation des Kaisers Max bekannt geworden war, wurden Frankreich, England, Rußland und Preußen angegangen, ihren Gesandlen in Washington den Auf trag zu ertheilen, ihre Bemühungen mit jenen des kaiserlich österreichischen Gesandten zur Rettung des Kaisers Max zu vereinigen. Sämmtliche Mächte leiste ten diesem Ansinnen Folge. Die Königin Viktoria mit dem Zniatze, »daß es sich Um Rettung drs Lebens eines theuren nahen

Verwandten handle.' Eine Hoff nung bot sich noch dar, als man hierorts die Gründe in Erfahrung brachte, mit welchen der juaristische Ge sandte tn Washington, Romero, ein strenges Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesentlichen darauf basirt, daß Kaiser Max immer Prätendent bleiben, stet» alle unruhigen Köpfe von Mexiko um sich versammeln und daher da» Land In soriwährende Beunruhigung versehen würde. Es wurde daher unverweilt im kaiserlich-österreichischen Familienrathe

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.10.1918
Descrizione fisica: 4
des Reichstages ist 'auf abends v e r s ch o b e n worden. Diplomatische Kogserenzen des, Reichskanzlers. KB. Berlin, 5. Oktober. Wie die „Norddeutsche Allge meine Zeitung" halbamtlich bekanntgibt/ bat R ei chS- kanzler Prinz Max von Baden gestern dem öster reichisch-ungarischen, dem türkischen und deru spanischen Botschafter Besuche abgestattet. Herr von Hintze bleibt im Amte. KB. Berlin, 4. Oktober. Die „Bossische Zeitung" meldet, ! daß Staatssekretär v. Hintze endgültig mit dem Staats sekretariat

sein, dies öurchzusetzen. In jedem Fall besteht ein großer Unterschied zwischen einem Kanz ler, dem die Mehrheit des deutschen Volkes vertraut und einem solchen, dem der deutsche Reichstag ein Vertrauens votum ausspricht. Die Mehrheit, die den künftigen öeut * ’• ' nm Unterstatsiekretar im Auswärtigen geben. Sie mutz das Unrecht das in Belgien begangen Amte vollzogen nr. worden ist, anerkennen und die Wiederherstellung des Landes in seiner Gesamtheit versprechen. Sie muß aner- AmeZka und Reichskanzler Prinz Max

. Amsterdam, 5. Okt. „Central News" meldet aus Los Angeles: Der frühere Botschafter der Vereinigten Staaten in Berlin, G e r a r ö, erklärte, er glaube, daß der neue Reichskanzler Prinz Max von Baden die Absicht habe, ein ehrliches Friedensangebot zu machen. G e r a r d legt die Ernennung des Prinzen Max von Baödn als Preisgabe der deutschen Politik aus. Er sagte, er sei i nr m c r der A n sicht gewesen, daß Deutschland, wenn es wünschen werde, Frieden zu schlie ßen, den Prinzen M a x oder Dr. Sols

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.06.1893
Descrizione fisica: 4
seelenruhig, wie es einem Manne von seinem Charakter zukam. Es klingelte. Im Entree erscholl eine Stimme. Es war die Stimme seiner Frau. Dann öffnete sich die Tbllre. Sie war es. „Max,' rief sie mit hei terem Gesicht. „Du bist schon da?' Nicht ein Zug in ihrem Geficht verrieth etwas von dem entsetzli chen Geheimniß; verrieth, von wo sie eben herkam. Nein, das konnte auch das stärkste Mannesherz nicht ertragen. Verwundert sah Elise ihren Mann an« Wie er mit einem Male aussah. „Elise,' sagte Max

- es also.' schrie Max mit fürchter licher Stimme. ConDukmnelle Eilnmdfiinsxigster Jahrgang. Areitag den ». Juni. ^ den letzten Jahren fast ganz vom Auslande befreit habe und von dort nur noch die in Oesterreich un beschaffbaren Maschinen beziehe. Del. Heilsberg will die ausgesprochene Tendenz der Marineverwaltung, welche die Befreiung von der ausländischen Industrie zum Ziele habe, dem Protokoll einverleibt sehen. Der Referent erklärte, die Delegation dürfe in dieser Beziehung der Marineverwaltung alles Ver

der vorjährigen Choleragefahr eingeführten Verkehrsbeschränkungen aufgehoben und ausschließlich am das in der Dresdener Konferenz fixine Maß zurückgeführt werden. Die Berliner „Rationalzeitung' erbost sich gegen die friedlichen Aeußerungen in den Delegationen, welche sie als österreichische Gemüthlichkeit und als Schäferspiel verspottet. Deutschland könne das Bünd- niß mir Oesterreich nicht als „leoninischen Vertrag' „Ja, aber was denn ?' fragte Elise kleinlaut. „Ah,' schrie Max von Neuem, „Du willst

eS also dennoch leugnen? Hier kennst Du das?' Mit diesen Worten schwang er das verhängniß- volle Stück Papier in seiner Hand, Elise fuhr zu rück. Nein, vor diesem Beweise war jede Ausflucht vergebens. „Wo hast Du das her ?' zitterte sn. „Bon Deinem Schreibtisch,' schrie er. „es ist Deine Handschift. Bestreitest Du das?' „Nein.' erwiderte Elfe weinerlich und sie hatte die Kühnheit, hinzuzusetzen: „Ich hab' eS liegen lassen. Es ist ein Verseht.« gewesen. „Sin Versehen!' Max schlug ein gellendes Hohn- gelächter

an. „Ein Versehen, ja, das scheint's mir auch. Der Herr Gemahl durfte es ja nicht wissen.' Elise vergoß heiße Thränen. „Mein Gott,' schluchzte sie, „hätt' ich gewußt, daß Du so zornig darüber sein wirst, dann hätte ich s ja nicht gethan!' Mitten in seiner Aufregung betrachtete Max seine Frau mit einem Blick, als hätte ihm das Er- eigniß den Verstand geraubt. „Was.' sagte er, „ich soll also darüber noch vergnügt sein ?' „Das thun doch andere Frauen auch,' fuhr Elise, aus ihrem Taschentuch aufschluchzend fort

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Volksbote
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Pagina 10 di 12
Data: 14.08.1930
Descrizione fisica: 12
unternehmung in Bolzano, wurde die Zah lung zurückdatiett. Zum definitiven Masse- Verwalter wurde Advokat Tav. Salvators de Angelis ernannt. 122 Im Konkurse der Firma Giuseppe Alüertoni und Otttlia Bona. Lebensmittelhandlung in S. Leonardo di Passtria, wurde an Stelle des Adoolat Dr. Max Markart über dessen Ansuchen Advokat Dr. Baron Aloise Fiorio in Merano zum provisottschen Massever- walter ernannt. KirchlicheHchrlchten Herz-Jesu-Kirche. Morgen, Freitag, als am Feste Mariä-Himmelfahrt: Um 7 Uhr Hochamt

, Hochw. Haller Anton, Tirols, Lochmann Andreas, Forana, Gamper Josef, Mitterhof, Senales, Gamper Josef, Cer tosa Grüner Sebastian, Senales, Hochw. Gaba- lin Alois, Appiano, Wielander Alois, Silandro, Herrenhofer Anton, Caldaro, Sanier Josef, Gfall, Senales, Hochw. Dietl Johannes, Senales. 3300 Teiler. Stand - Schleckerscheibe: Spechten hauser Max, 78 Teiler, Gamper Matthias sen,. Eurschler Sebastian, v. Dellemann Luis. Öber- hofer Johann. Sanier Josef, Brugg, Winkler Ich., Dr. Kemenater Franz

, Silandro, Eurschler lois, Schn., Lafogler Simon, Bauer Johann, Lana, llnterlechner Ich., Gries, Gamper Matth, jun., Egger Josef jun., Rainer Sebastian, Sanier Josef, Gfall, Langer Anton, Bolzano, Ungericht Jchef, Gamper Josef, Finail, Äußerer Hans, Appiano, Gamper Jchef, Certosa. Grüner Sebastian, Niedermaier Franz, Appiano. Spechtenhauser Josef, Winkler Heinrich Etzthaler Ladurner Mich!, Prünster Hans. Rifiano, 1008 Teiler. Stand-Meisterscheibe: Spechtenhauser Max, 128 Kreise, llnterlechner Josef

, Grüner Sebastian, Hochwürden Eabalin Alois, Spechtenhauser Josef, Lochmann Andreas, Rainer Josef, 94 Kreise. Stand-3er-Serie: Rainer Sebastian, 29 Kreise, llnterlechner Jchef. Spechtenhauser Max, Eurschler Alois Schn., Winkler Jchef. Gamper Jchef, Certosa, Äußerer Hans, Lafogler Simon, Ungericht Jchef, v. Dellemann Luis, Winkler Heinrich, Cgger Jchef, Eurschler Seb., Lochmann Andreas, Gamper Matthias fen., Hochw. Eabalin Alois, Langer Anton, Sanier Josef, Gfall, Etzthaler Hans, Oberhcher Johann

Sebastian, Egger Jchef, jun., Etzthaler Hans, Bauer Johann, Langer Anton. Camper Matth, iun., Overhofer Johann, Hofer Ignaz, Bartolini Franz, Dr. Kemenater Franz, Eurschler Alois, Schn., Eurschler Sebastian, Sanier Sebastian, Hochw. Gabalin Alois, Spechtenhauser Jchef, 352 Kreise. Stand-Rummernprämien: Spechten hauser Max, 41 Nummern, llnterlechner Jchef, Bauer Johann, v. Dellemann Luis, Rainer Sebastian. Gamper Matthias sen., Etzthaler Hans, Winkler Heinrich, 9 Nummern. Kleinkaliber-Festscheibe

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 19.10.1938
Descrizione fisica: 6
, Prohaska, Firma Hell, Firma Tullio Nucca, Gabai Sulmaiman, Firma Speiser Merano, Pelzgeschäft Max, Fir- Die Surkonzerte ab 1. November im Puccini-Theater. Die Kurverwaltung teilt mit, daß ab 1. November die üblichen Nachmittags konzerte des großen Kurorchesters für ei nige Zeit im Puccini-Theater gegeben werden. Dies ist wegen der Uebergabe der Kurhausdirektion und wegen der an schließend vorzunehmenden Neuordnung und Renooierungsarbeiten notwendig. Natürlich ist auch zu den Konzerten im Theater

ein sehr feines Reaktionsoernch Vielleicht ist ihnen gerade diese H das letzte Mal nicht bekommen und Widerstand ist nichts weiter als eine! Wehrmaßnahme. „Mäkelige' Kinder sind der SchreS aller Menschen, und es gibt ja auch ' sächlich nichts schlimmeres, als wenn Kind bei der Kindergesellschaft fast jeder Speise.äußert: «Das esse ich nicht Hell«, «ch Dt»e>. SriW Nittw via ta»»»e SS Sn»ißigte D^eije Nieder M Re»e Lei» Max Factor Schöpfer àer Frauenschönheit ' ! ài- > I < In den Warenhäusern taucht von Zeit

zu sein. Das ist die Spe zialität von Max Factor.' Es gibt andere Häuser für Schönheit?» pflege, die ähnliche Vorführungen veran stalten. Aber fast alle legen den Haupt wert auf den Verkauf ihrer Produkte, keines wendet sich so an die breite, nicht durchaus zahlungskräftige Masse — eine in Amerika allerdings schon selbstver ständlich gewordene Methode. Daß die Vertreterinnen von Fax Factor in erster Linie allerlei kleine Tricks verraten, die man auch eventuell mit schon vorhande nen Schönheitsmitteln anderer Häuser

erreichen kann, dieser Anschein liebens würdigen Uninteressiertseins am Gewinn imponiert der harmlosen Masse, obwohl je gerade dieses Vorgehen in Wirklichkeit vom raffiniertesten Erwerbssinn diktiert ist. Aber was wir auf diese Weise zu se hen und zu hören bekommen, das ist so zusagen nur die äußerste Ausstrahlung eines Mannes, der auf eine sonderbare Weise das Bild der heutigen Welt be stimmt hat. Max Factor, der Schminkkö nig von Hollywood, ist nach schwerer Krankheit gestorben, und es lohnt wohl

, einen kurzen Abriß seines bunten Lebens zu geben, das für die Entwicklung unse res Frauentyps von größter Bedeutung wurde. » 1879 zu Lodz geboren, begann Max Factor seine Laufbahn als Schminker an den kaiserlichen Theatern zu St. Peters burg. entschloß sich aber 1994 zur Aus wanderung nach Amerika. Dort war in St. Louis eben eine Kolonialausstellung eröffnet worden, und hier, an einem be scheidenen Verkaufsstand für Schönheits mittel, hatte Factor seine ersten Erfolge in der neuen Welt. Eine zahlreiche

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 24.08.1899
Descrizione fisica: 8
Rr. INS Die InfeMönigin. Aus dem Englischen von Gd. Mag«er. Nachdruckverboten. (30. Fortsetzung.) Wohl vernahm er die Worte des Capitäns, aber als dieser zu Ende war, wußte er nicht, was derselbe gesprochen hatte. de la Vigne verweilte noch einige Minuten bei dem jungen Manne und kehrte dann zu seinen Leuten zurück. Als der Morgen graute, stand Max noch immer unbe weglich an dem felsigen Strande und spähte forschend auf das Meer hinaus. 'Das Morgenroth spiegelt sich in den schäumen den Wellen

wieder, die tobend und wüthend gegen die Felsen schlugen und hoch ausspritzend zurückprallten, um den Angriff aufs neueund ununterbrochen zu wiederholen. Da plötzlich glaubte Max die Gestalt seiner Geliebten aus den Wogen treibend erkannt zu haben, und er widmete seine ganze Aufmerksamkeit dem von den Wellen hin- und her- geschankelten, unerkennbaren Gegenstande. de la Vigne theilte den Rest der Lebensmittel, mit welchem er Max versorgt hatte, in so viele Theile, wie die Anzahl der Geretteten war. Max schlug

den seinen ans, aber die Franzosen nöthigten ihn mit dringender Freundlichkeit, etwas zu genießen, und endlich gab er nach, nur um sich den Bitten der Seeleute zu entziehen. Der Tag verging wie die Nacht unter beständigem Wachen und Suchen des jungen Mannes nach seiner Geliebten. Am Mittag ließ der Wind nach, die Sonne trat hinter den Wolken hervor nnd das empörte Meer begann sich allmählia wieder zu beruhigen. Max war ein ausgezeichneter Schwimmer; er endledigte sich seiner Oberkleider und schwamm

; aber es erschi.'n nicht und wieder »rat eine bange Ungewißheit ein. Max saß in einiger Entfernung von seinen Leidensgefährten, in Gedanken versunken und wie betäubt von dem harten Schlage, der the getroffen. ol, Franzosen sahen verwundert und besorgt nach ihm, aoer keiner, außer dem Capitän, wagte ihn anzureden, und auch es vor, ihn ungestört zu lassen. Um nächsten Tage gegen Mittag meldete der auf der S Spitze des Felsens angestellte Posten voller Freude das Auf tauchen eines Segels, und jubelnd eilten

waren. Die „Normandie' umsegelte die Insel, warf auf der Süd seite ihren Anker aus und schickte ein Boot an's Land. Die Franzosen eilten nach dem Ufer hinab, sprangen in's Boot und wurden nach lauter Begrüßung an, das Schiff gebracht. Max saß auf einem Stein und blickte ihnen gleichgültig nach, ohne ein Gefühl von Bitterkeit zu empfinden. Er er wartete nicht, von den Franzosen mitgenommen zu werden, aber er dachte, daß sie ihm Lebensmittel bringen würden. Das Schiff blieb vor Anker liegen, und das Boot kehrte

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 23.02.1926
Descrizione fisica: 6
die Hand nach der Uhr ausstreckte, er in der Dunkelheit einen Moment die Hand des Leichnams berührt hatte. Aczel 'wunde der Sdaatsanwatüschaft übergeben.. Di-e Witwe des Szaraz, auf deren M'Nsch die goldene Uhr bei der Leithe dalassen wurde, hat sich uinber dem Glndnuke 5es geschil derten Worfalles sdnes Besseren besonnen und die Uhr «n sich genommen. Die Lampe. Von Alfrsdo Panzini. Wie einsam ist das Haus der Großmutter, nachdem Max fortgefahren ist! Aus allen Winkeln fühlt man die große Stille

dringen. Max hat beim Wegfahren die Groß mutter nicht einmal gegrüßt, und man be- greift warum. Er war glücklich, dcch er mit seinen Eltern in der Eisenbahn fahren durfte und daß er eine- Tafel Schokolade be- kommen hatte. Als er jedoch im Zuge saß und ihm das Hinaussahen zum Fenster auch keine Freude mehr machte, dn fragte er: „Sind wir schon da' Max ist sechs Jahre alt und kennt die Ent fernungen noch nicht. Die Großmutter ist voll der Station mit der Amme und dem jüngeren Bruder des kleinen Max

nach Hause zurückgekehrt, der noch ein Ding ohne Namen ist und sanft in den Annen der kräftigen Amme schaukelt. Ein alles Provinzhaus mit mächtigen Balken und geräumigen Zimmern. Ueber den Türen hängen Wappen und Inschriften, die längst verblaßt sind. Der Karren des kleinen Max rollte durch diese Zimmer. Noch vor zwei Jahren zog die Großmutter Max von einem Platz zum andern. Auch dieses Jahr hat Max verlangt, daß die Großmutter ihn ziehe: aber «die Großmutter konnte es nicht mehr. „Warum ziehst

«du mich nicht mehr, Groß mama?' Max ist sechs Jahre alt und kennt die Zeit noch nicht. Nun steht der Karren verlassen in einer Ecke. Die Großmutter hilft dein Kind, wenn es seine ersten Schritte durch die großen Zim mer macht. Von Zeit zu Zeit stößt das Kind einen fröhlichen Schrei aus. Aber die Stille, die aus den Ecken hervorlugt, bringt es zum Schweigen. — Prof. L«ld?nee s. Berlik W. Febr. (Na- div-Ei'gei?dwnst.) ÜniversitMs - «Phystkprofessvr Leidener, dkr 191S den Nobelpreis erhielt, starb TLjähriH

, wenn ich dich nicht mit mir nehme, sondern hier noch für alle Auslagen aufkomme.^ Am Abend reisen der Sohn und das Kind ab. Diö Großmutter begleitet sie auf die Station. Wahrend sie auf den Zug warten, ist das Kind auf denn Arme der Amme einge schlafen. „Wecke es nicht auf!', sagt die Groß mutter. „Wenn es aufwachen wird, wird es alles vergessen haben. Und schütze es vor der Zugluft! Das Essen und die Flasche mit der Brühe sind in der Handtasche. Auch die Strümpfe ftir Max habe ich dort singe» packt.' Etwas Anderes weiß

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 08.05.1932
Descrizione fisica: 8
und, das Lied: „Was frag' ich viel nach Geld und Gut' singen; aber — das sag' ich Ihnen gleich — unter zweitausend Lire tu ich's nicht!' Traum Skizze von Gustav Meyrink. Max Klemke, Kopierstift im Büro der Ber einigten Glycerin- und Strohhutwerke Hierony mus Unfchlitts seliger Eidam, Inhaber: Bal duin Walroß, hatte sich seit langem vorgenom men. seinen 16. Geburtstag so festlich wie mög lich zu begehen, da er auf einen Sonntag fiel. »Wie könnte es denn anders fein, als daß sich bei einer solchen Gelegenheit

etwas ganz Außer gewöhnliches begeben muß,' sagte sich Max Klemke, „und sei es auch nur eine fabelhafte Erfindung, die mir einfallen und mich über Nacht zum Millionär machen wird.' Um für alle Fälle gerüstet zu sein, kaufte er sich eine Zigarre, denn er hatte gehört, daß Tabak anregend aufs Gehirn wirke, zumal, wenn man an das Rauchen noch nicht gewöhnt sei. Leider war das Ding in seiner Tasche während des Heimwegs non der Versammlung »m Sonnabend infolge des strömenden Regens dis auf den Strunk

klingen hörte. Zwar wollte sich ihm der nüchtern hämische Gedanke aufdrängen, ihm werde wahrscheinlich kein Mensch ein Ständchen brin gen, aber er schüttelte ihn aus dem Kopf; er wollte sich seinen Geburtstag nicht versauern lassen. Uebrigens: konnte die Musik nicht ein verheißungsvolles Vorzeichen einer nahen herr lichen Zukunft sein? Die holden Klänge unten auf der Gasse ver hallten in der Ferne, und Max Klemke sah plötzlich mit einer leisen, ihm kaum zu Bewußt sein kommenden Verwunderung

zu werden', sagte er laut vor sich hin, um eine unheimliche, leise Todesangst, die nach ihm griff, abzuwehren. „Natürlich, ja, es ist das Tabakgift... Wer es nicht gewohnt ist, wie ich...' Dal Mit einem Male stand leibhaftig, mit der Hornbrille und dem schmalen Gesicht, statt des Ofens der Abgeordnete Dr. Klabber vor ihm, der gestern noch am Fabrikausgang ge wartet und spät abends im Versammlungs raum des Vereins die große Rede gehalten hatte. „Wie kämmt es nur', fragte sich Max Klemke mit halbem Erstaunen

, «daß der Herr Dr. Klabber jetzt einen Blumentopf auf dem Kopf trägt?' — Dann begriff er, daß Dr. Klabber ihm offenbar zum Geburtstag gratu lieren wollte? weshalb wäre er sonist hierher gekommen?: Zu einem ganzen Erstaunen ob Mlch, ungewöhnlicher Art der Beglsickwünschung .^brachte. es^Max Klemke nicht; einesteils, war die Betäubung daran schuld und anderse!ts'war doch HerrAr.Mabber Abgeordneter und konnte als solcher sich seine Umgangsformen wählen, wie es ihm paßte. Plötzlich zog Herr Dr. Klabber

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 19.02.1928
Descrizione fisica: 8
port passiert sein. Fritz: Auf welchem Transport? Auguste: Wir schicken das schauerliche Ge stell. — Du kannst es noch rasch ein bischen neu bronzieren — mit der Goldfischglocke und den zwei Porzellanfischen der guten Milly Mit un seren innigsten Wünschen für den jungen Haus halt. 2. Max: ...und diese ewige Geburtstagsseierei habe ich schon in» Magen! Die Tante Ida schenkt mir auch nichts: warum sollen wir gerade ihr... ' Milly: Du weißt doch, Tante Ida hat keine Kinder, weil Onkel Moritz... . Max

: Keine Kinder? Das fehlt gerade noch, in dem Älter! Was sollen wir der Tante überhaupt schenken?. Bei ihrem verrückten Ge schmack 7-.sie interessiert sich doch siir iiichts... Milly: Doch —, siir Tiere. ! ^ Max: Tiere? Willst Du Ihr eiiM Galsbock schenken? Oder einen Gorilla? Den hat sie doch schön im Onkel. Milly: . Max?... Weißt Du, ich Habs eine glänzende Idee. Da haben wir doch das schauer liche Gestell mit der Goldfischglocks und den zwei Porzellanfischen. Max: Richtig: diesen Racheakt des. geliebten

Paares Fritz-Auguste. Auch 'ne Nummer! Milly: Das schicken wir Tante Ida. Ich werde es vorher ein bischen neu bronzieren. Dann stellt es was vor. Hier steht es doch nur herum. Max: Steht? Meistens fällt es lim. Man braucht es bloß scharf anzusehen, da liegt es schon., , Milly: Uni> an de» Goldfischen hat die gute Tante vielleicht sogar Freude. Sie ist doch so tierlieb. Max: Der eine Fisch schwimmt immer auf den? Micken, als ob er verreckt »väre. Milly: Na. ja. Und der kleine Sprung in der Glocke

... Wer das hat der Dlenstmann ge macht. Max: Welcher Dienstmann? Milly: Nun der, den wir mit de»» Geschenk hinschicken. Das ist unsere einzige Ausgabe dabei. 3. Tante Ida. Das Jubiläum vom Vetter Gu stav können wir nicht umgehen! Onkel Moritz: Leider nein. Sie schmieren's uns ja bei jeder Gelegenheit anfs Butterbrot. „Fünfundzwanzig Jahre lang Oberlehrer'. Daß der noch nicht verrückt ist! Vielleicht ist er's, und merkt's bloß nicht. . Tante Ida: Vielleicht »»acht er mit Olga eine, kleine Mise

Du Dich, Milly und Max hatten nur doch damals zum Geburtstag... Onked Moritz: Ich weiß schon! Das schauer liche Gestell Nili der Goldfischglocke und den zwei Pörzellanfifcheii. Großartig! Das schenken wir ihm. H a b e n »vir es den»» noch? Tante Ida: Es steht auf dem Boden. Onkel Moritz: 'rünter damit! Und die zwei schrecklichen PorManfischs 'rein! Der eine schwimmt immer auf dem Rücken, als ob er verreckt wäre. Da kann er angeln, der Ober lehrer, er angelt doch so gern. . Tante Ida: Also, Moritz

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