die Flügel dem leisesten Drucke, allerdings mit Geschrill ihrer rostigem Angeln. Und Max hielt schnell sie an, fast bestürzt, denn im Kirchlein spielte die Orgel Lehrer Kraule und klang Tante Juliens herrliche Stimme. Er war frisch und oüfatmend geschttitten, es hatte der Kksimmut sich verflüchtigt dabei, Und je näher dem Ziele, je wärmer, je lebendiger trat der Verstorbene ihm vor die Seele, Detter Erwin, der Freund und Spi'slgenosse von einstmals. Ganz so leuchtend wie heut war der Tag, und ebenso
, als man mit vieler Geduld und unsäglicher Mühe Jüan Julie Haff,, den furchtbaren Weg vom Kirchcnvortale zum Grabe zu bestehn und das Letzte zu dulden bei voller Besinnung. Endlich stand sie am Grab, und der schreckliche Weg war vollendet. Wer so kurz er auch war, er hatte geniigt, um ihr Jnnres abzutöten. Sie lebte mir noch als ihr eigener Schatten. Herzzerreißend für jedem und so auch für Max, war ihr Anblick. Nie ward härter gekämpft um Fassung und dennoch, es prägte nie ihr Ceprage unverhüllter und grausamer
verborgen, ftisch gerecht log der Kies, bis zunr Buchsbaum der blumigen Borte, die ein Gitter umschloß, mit Sorgfalt gebildet vom Dorffchmied. EIN gewoltiger Swautz Vergißmeinnicht log auf dom Grobe, frisch von der Mutter gepflückt am Rain auf dem Gange nach Dromsdors. Und den SchlMel nun wendete Max, der im Schloß stak, und setzte auf den knirschenden Sand, ehrfürchtigen Schauders, den Fuß jetzt. Leise trat er zwei Schritt, als gelt' es den kindlichen Schläfer nicht zu wecken, und ließ
auf der SteiNbonk sich nicd-er, die dastand Kaum, daß Max sich gesetzt, so verstummte im Kirchlein die Orgel gleich, als wärs auf Geheiß, und es war nun um Max eine StiLe, tief verholten, als ob sich Himmel und Erde vereinten in dem heil'gcn Enftchüiß, nicht die Andacht des Jünglings zu stören. * „Dein Herr Jesu", so stond in Gold auf dem schwarzen Gtänitkreuz, dos, gebettet in Efeu, bedeckte den länglichen Hügel: eben das nämliche Wort, da>s um Erwins Bildnis gestickt war. Oh, es konnte genau die Geschichte
des düsteresi Denkmals. Max, der Eleve von einst, und es grüßte von ferne der Ctreitberg, wo das ernste Gestein man gebrochen im mächtigen Steinbruch. Immer wieder beriet man im häuslichen Kreise der Schwar^oppr Inschrift, Stoff und Gestalt dieses Epitaphiums, ch' es schließlich in Wn.griff nahm und also vollbrachte der Steinmetz. Dann erschien es im Haus und wurde im besten Gemache aufbewohvt, wo es lag, den Hausranm be'astmd mit Grufchauch und vor allem die Brust Max Holtmanns beladend mit Alpdruck