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Schlern
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Pagina 422 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
nach der verlorengegangenen Chronik Brunners (+ 1443) einen Pfarrbezirk. 1 ") So scheinen zur Zeit des Pfarrers Krell im Klausner Taufbuch auch die Namen Andreas Saurund Thomas Apperle als Taufpriester auf. 1 ’) — Ein um fünf Jahre jüngerer Verwandter des Matthias, namens Jakob Jenner, war einige Zeit Kooperator in Klausen gewesen. 1 ") Der junge Matthias sah sich wohl die Stadt und die Umgebung ziemlich genau an — wie es aufgeweckte und interessierte Jungen zu tun pflegen. Die alten Ruinen auf dem Säbner Berg

und die in Krise geratenen Zechen am Villanderer Berg wird er oft durchstreift haben. Die Grundschule besuchte Matthias vermutlich in Klausen oder im nahen Brixen. Die weitere Ausbildung erhielt er in Innsbruck. 71 ) 2. Studienzeit (1651—1662) Nachdem Matthias Jenner das Gymnasium in Innsbruck absolviert hatte, ging er mit einundzwanzig Jahren 1651 zum Philosophiestudium nachGraz. Zum fünfjähri gen Theologiestudium begab er sich 1653 nach Wien, wo er im Hause der Montfort wohnen konnte und Erzieher der beiden

jungen Grafen war. 1 ) In der vielseitigen Jennerschen Verwandtschaft gab es den einen oder anderen geistlichen Herrn. ') 1653 wurde des Matthias Bruder Johann mit dem Ordensnamen Friedrich bei den Kapuzinern eingekleidet. 24 ) So war es nicht verwunderlich, daß der begabte Mat thias diesen Weg einschlug. Ende 1655 oder Anfang 1656 weihte vermutlich der Fürstbischof Anton von Crosini den jungen Mann in Brixen zum Priester. Am 25. Jänner 1656 feierte er, wohl in der Andreaskirche (oder Zwölf-Apostel

-Kirche?) im Beisein von ganz Klausen die erste heilige Messe. Matthias beendete im November 1658 in Wien den fünfjährigen Theologiekurs. Dann bewarb er sich um die Pfarrei Fügen im Zillertal. Es wäre denkbar, daß Matthias in Fügen schon im Dienste der Seelsorge stand und nebenbei an einer Doktorthese arbeitete. Er spezialisierte sich, wie in offiziellen Dokumenten immer wieder aufscheint, im Studium der Heiligen Schrift. Erst am 29. November 1662 erhielt er in Perugia das theologische Doktordiplom

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Schlern
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Pagina 423 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
3. Jenner in Fügen (ca. 1659—1677) Als der junge Priester Matthias Jenner nach Fügen kam, waltete dort sein weitschichtiger Verwandter Martin Wenzl als Pfarrer und Dekan.“) Ab 1659 über nahm Matthias Jenner die Pfarre und das Dekanat Fügen.- 7 ) Es war eine eigenartige rechtliche Situation in Fügen: Während das Dorf Fügen und die Pfarrkirche auf salzburgischem Hoheitsgebiet standen, war das Widum mit den Nebengebäuden und allen geistlichen wie weltlichen Bewohnern dem Lande Tirol zuzurechnen

Gerichtsverpflichtete (...) und den Gerichtsdiener im Widum zu bewirten und anderes.“ 29 ) Von 1659 bis 1677, also rund 19 Jahre, wirkte Matthias Jenner als Seelsorger in Fügen. Im Aufträge des Brixner Bischofs hatte er bei der Lösung der schwierigen Verhältnisse in der Abtei St. Georgenberg-Fiecht mitzuhelfen. 2 ") Dabei ging Mat- 2S ) 1652 war der gebürtige Brunecker, der etwa fünf oder sechs Jahre älter als Mat thias war und auch in Graz und Perugia studiert hatte, als Seelsorger nach Fügen gekommen. Martin Wenzl war auch Dok tor

gegen den 1639 aus Tegernsee postulierten Abt Benedikt Herschi von seiten des Konventes erho ben worden wegen seines allzu strengen Waltens in disziplinarischer wie ökono mischer Hinsicht. So resignierte Abt Be nedikt am 8. März 1660 „aus gewissen Ursachen canonice et libere“ (Chronik vom St. Georgenberg, S. 196). — Die Wahl des neuen Abtes war vom Fürstbischof von Brixen auf den 27. April des gleichen Jahres festgelegt worden. Und wieder mußte Matthias Jenner als bischöflicher Kommissär dabei sein (Chronik

dung des Antrags den Spezialdeputierten und Konsistorialrat Horaz Anton Carrara Anfang 1670 nach Nordtirol. Die Bedin gungen, unter denen Abt Nikolaus resi gnieren wollte, schienen dem Bischof un annehmbar zu sein. So ließ er im Herbst desselben Jahres den Dekan Matthias Jenner aus Fügen wieder nach St. Geor genberg schicken, um die Angelegenheit der Resignation und die Bedingungen ge nauer zu vereinbaren und das Weitere bezüglich einer Neuwahl zu regeln. Der bischöfliche Kommissär erreichte

weitere Briefe zwi schen Konvent und Bischof hin und her, bis endlich Dekan Matthias Jenner den Auftrag erhielt, die Resignation des Abtes Nikolaus durchzuführen und dem Prior Gotthard die Administration in weltli cher wie geistlicher Hinsicht zu übertra gen (a.a.O. S. 204—207). Beim Wahlakt am 27. Januar 1670 hatte sich wieder als bischöflicher Kommissär

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Pagina 424 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
Bergrichter sogar die Gehaltserhöhung versagt, weil er angesichts der eingetretenen Flaute „eine sehr geringe Verrichtung habe“. Trotz aller Rückschläge wagte die Familie Jenner, die Erzgewinnung weiterzuführen. 34 ) Die Verbindung mit seiner Heimat, insbesondere mit Klausen und der Kurie in Brixen, pflegte Matthias Jenner all die Jahre hindurch. Einige Male im Jahr, besonders zur Erntezeit, wird er nach Süden gefahren oder geritten sein. Familiäre Anlässe dazu gab es mehrere, z. B. der Tod

nach 16jähriger Amtszeit im Alter von 82 Jahren der fromme und eifrige Oberhirte Anton Crosini in Brixen. 38 * ) Der Vater des Matthias Jenner starb am 23. Februar 1671. Eine Woche nach dem Tode des Brixner Fürstbischofs, am 21. Mai, wählte das Brixner Domkapitel schon im ersten Wahlgang den selbstbewußten und streitsüch tigen 41jährigen Sigmund Alphons Graf von Thun zum neuen Fürstbischof der Diözese Brixen. 40 4 ) Zwischen dem 11. Juni und 22. Juli 1666 kamen die beiden Domherren Paulin Mayr und Kaspar Poda

auf ihren Visitationsreisen auch nach Fügen. 3 ') Matthias Jenner einzufinden. Der in Me ran geborene Gotthard Ziegler ging dar aus als neuer Abt hervor (1670—1686) (a.a.O. S. 207). 31 ) Vgl. Cornet, S. 21—23. 32 ) Mutschlechner, S. 136. 33 ) Heilfurth, S. 51. 34 ) Heilfurth, S. 52/53. 35 ) Cornet. a.a.O., Stammfolge A). 3,i ) Cornet. Stammfolge A). 37 ) Cornet. Stammfolge A). :,s ) Gelmi, S. 166. 3 “) Cornet. Stammfolge A). 4 ") Am 4. Jänner 1664 ließ er sich von seinem Weihbischof Jesse Perkhofer konsekrie- ren

. „Er selbst war der erste Oberhirte in Brixen seit dem Trienter Konzil, der auch persönlich auf Visitationsreisen ging" (Gelmi, S. 1671. Dazu schickte er während seiner 14jährigen Amtszeit (1663—1677) neunmal Visitatoren in die Pfarreien sei ner Diözese. 4I ) Paulin Mayr war ein gebürtiger Sterzin- ger, nur um zwei Jahre älter als Matthias Jenner. Beide studierten zur gleichen Zeit in Wien die Theologie. Nach Ab schluß des Studiums — er doktorierte in Wien — wirkte Mayr bis 1658 als Koopera tor in Klausen. Darauf

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Pagina 432 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
Matthias Jenner als Domherr ins Brixner Kapitel auf, in der Fachsprache gesagt: Er führte ihn in den „Possess“ (Besitz) ein. 91 ) Jenner hatte dabei das Glaubensbekennt nis abzulegen und den Aufnahmeeid zu leisten. Darnach setzte der Kapitelsdekan dem neuen Domherrn als Zeichen der Investitur das Birett auf. Dann wurde Kanonikus Jenner von den beiden jüngsten Kapitularen in das Stallum (= Platz im Chorgestühl) geführt. Die Neueingeführten mußten jeweils dem zuständigen Bischof erneut

Jahr lang innerhalb der Brixner Stadtmauern aufhalten und dort die Pflichten eines residierenden Domherrn ausfüllen, also im Chor und im Kapitel anwesend sein. 94 ) Kanonikus Matthias Jenner begann seine erste Residenz am 19. Dezember 1679 und wurde am 2. Mai 1681 als Kapitular aufgenommen. 95 ) 7. Pläne Jenners auf dem Säbner Berg (1681—1683) Wenn der Dekan und Kanonikus Matthias Jenner gegen Ende der siebziger Jahre des 17. Jahrhunderts zu den verfallenen Ruinen auf Säben hinaufwanderte, kam

und Mauern mit einem alles überragenden Kreuz. In Richtung zum Pfundererberg hin standen drei weitere Türme. In diesen zum Teil verfallenen Mauern war für den Mesner oder Baumann notdürftig eine Wohnung eingerichtet. 97 * ) Für den Säbner Berg als dem einstigen Sitz der Brixner Bischöfe war das Domkapitel zuständig. In einer Kapitelssitzung vom 20. Januar 1679 verhandelte man wegen einiger Zimmer für geistliche Personen auf Säben. 99 ) Am 2. Mai 1681 suchte Matthias Jenner beim Fürstbischof Paulin Mayr

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Pagina 420 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
Placidus Hungerbühler Zum Lebensbild des Herrn Stifters und Kanonikus Dr. Matthias Jenner Vorbemerkung: Eigentlich hatte ich die Absicht, ein „geistliches Profil“ des Stifters von Säben, des Herrn Kanonikus Matthias Jenner, zu erarbeiten. Da aber noch keine ausführli che Zeichnung seines Lebensweges vorliegt, schien mir notwendig, zunächst diesen „Vorspann“ zusammenzustellen. Daraus ergab sich die Änderung und vorläufige Einschränkung des Themas. Das geistliche Profil kann in einem weiteren

). — Die Jenner waren also in Klausen bald heimisch geworden. 5 ) Die Linie von diesem ersten Jenner in Klausen führt dann über den fünfmal verheirateten Christoph den Älteren und dessen Sohn Christoph den Jüngeren zu Christoph dem „Jüngist“ (= Jüngsten), dem Vater unseres Matthias Jenner. Christoph der Jüngste war am 17. Oktober 1606 inKollmann geboren worden, da sein Vater zu dieser Zeit dort landesfürstlicher Zollverwalter war. 6 ) Um 1610 übersiedelte die Familie nach Klausen, wo der Vater Christoph

“ und lag am andern Ende der Hauptstraße Klausens, zum Berg hin gelehnt, vor der Zwölf-Apostel-Kirche und dem Brixner Tor. ‘) Vielleicht war es Matthias Helf oder Jo hann Maria von Zobel; vgl. Bruno Mahl knecht: Schiern 60 (1986) S. 39—46. 2 ) Weber, S. 101/102. 3 ) Cornet, S. 6. 4 ) So kam z. B. der Stadtrat in Bozen 1524 zum Beschluß, keinem solchen das Bür gerrecht zu verleihen oder die Ausübung eines Gewerbes zu gestatten. Vgl. Stolz, Ausbreitung..., 3, 1, S. 213. 5 ) Cornet, S. 6/7. 6 ) Vgl

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Pagina 428 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
. 7 “) Das Domkapitel beschloß drei Tage darnach (am 10. Oktober), diesem Ansuchen stattzugeben, wenn Fopul resigniere. 74 ) Wohl nach zähen Ver handlungen zwischen dem Brixner Domkapitel und dem in Bruneck gefangenen Fopul resignierte letzterer endlich (und zum zweiten Mal) das Spital und die Pfarre Klausen am 16. Dezember 1676. 75 ) Nach der Komplet des 30. Jänner 1677 kamen die Domherren in der Refekto riumsstube zusammen und beschlossen, Matthias Jenner zu vereidigen und am Mittwoch, dem 3. Februar 1677

, in Klausen einzuführen. 76 77 ) Am 1. Februar wurden morgens um 8 Uhr in der Refektoriumsstube die Artikel ausgearbeitet, auf welche Jenner seinen Eid ablegen sollte. 71 ) Am 2. Februar resignierte Jenner vor dem Brixner Generalvikar Hieronymus Balduin die Pfarre Fügen. 78 ) Am Abend dessel ben Tages kamen die Domherren nach der Komplet im Kapitelsaal zusammen, um dem anwesenden Matthias Jenner die Artikel vorzulesen. Jenner legte den erforder lichen Eid ab und versprach, sich an die gegebenen

cujus officium morte Celsissimi alias exspiravit, von diesen seinem officio Vicariatus entlassen, und an dessen statt zu ainem Vicario Generali Ihro Hochw. Herr Paulinus Mayr SS. Theol. Dr. Canonicus et Parochus alhier zu Brixen ernant und verordnet worden“. 82 ) Gleichzeitig fand in Klausen die Einsetzung des Matthias Jenner zum neuen Spitalverwalter, Pfarrer und Dekan statt. Anwesend vom Domkapitel waren nicht nur zwei Abgeordnete (wie es eigentlich die Statuten vorsahen), sondern sogar

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Pagina 421 di 668
Data: 01.03.1986
Descrizione fisica: 668
Der Erstgeborene des jüngsten Christoph Jenner und der Maria Peisser wurde vom Spitaler und Pfarrer Georg Krell selbst am 12. September 1630 auf den Namen Matthias getauft. Pate war der Stadtschreiber (= scriba civitatis) Mathias Mayr. 9 ) Der 12. September 1630 ist der Tauftag. Nach damaligem Brauch wurde das Kind meist am Tag der Geburt zur Taufe gebracht. So kann man — da nichts Genaueres vermerkt ist — den Tauftag als Geburtstag zählen. — Vermutlich vollzog sich diese Feier

in der zweischiffigen Gruftkapelle, die heute noch südwestlich der Andreas kirche steht. Denn der große kelchförmige Taufstein soll unter dem Dekan Krell um 1615 aufgestellt worden sein. 10 ) Zwei Jahre darnach (1632) folgte des Matthias Bruder namens Johann Baptist. — Das dritte Kind, geboren 1635, wurde auf den Namen Christoph getauft. —1636 kam Johanna zur Welt, starb aber, kaum anderthalb Monate alt, wohl an den Folgen der Pest, die in jenem Jahr in Klausen wütete. —1637 wurde ein weiterer Knabe mit dem Namen

, sondern auch als Taufkapelle benützt, wie das mit der Jahrzahl 1615 versehene große Taufbecken wohl sagen möchte. Heute steht neben dem südlichen Seiteneingang der Andreaskirche, eben zur vorher erwähnten Gruft- oder Taufkapelle hin, die sog. Jennersche Grabkapelle. Ihr ursprünglicher Standort war an der Südwestecke vor dem Haupteingang. Diese Jenner-Grabstätte wurde wahrscheinlich vom Urgroßvater unseres Matthias, Chri stoph dem Älteren, erbaut. Denn 1622 stiftete er in Klausen den sog. Jennerschen Jahrtag

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