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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 10.05.1934
Descrizione fisica: 16
Aus den Kriegserinnerungen eines Kaiserjägers. Fortsetzung. (Herz unter Stahl.) Leutnant Gräber war auf Feldwache, Leutnant Hanser und Fähnrich Schwärmer hatten je die halbe Nacht Grabendienst. Den Matthias traf die Nachtwache. Etwas vor Mitternacht stellten die übrigen Pfeifen deckel einmütig fest, daß Matthias schon wieder in seinem Unterstände schnarche und sie beschlossen nach kürzerer ! Beratung, an ihm ein Strafgericht zu vollziehen. Zunächst nahmen sie Kerze und Zündhölzer aus Matthias

' Unterstand. Dann füllten sie drei alte, verrostete Menageschalen mit Wasser und befestigten sie mit Stricken an einer Querlatte des Dachgerüstes. Die gefüllten Schalen hingen eine Handlänge über dem Kopfe und der Brust des Matthias. Dann wälzten die Pfeifendeckel mit vereinten Kräften einen großen Felsblock vor den Eingang des Unterstandes. In der Morgendämmerung kam Leutnant Gräber vom Feldwachdienst zurück. Er begab sich in seinen Unterstand, wo ihn Matthias von Rechts wegen mit Waschwasser

, klapperte, plätscherte und polterte es. Dann schrie der Matthias: „Sanität, Hilfe, i bin verschüttet, i bin derschossn, i schwimm im Bluat!" Der Leutnant brüllte durchs Loch hinüber: ,^LaPp, damischer, schrei nit so wie a angstochne Sau! Jsch ja nix gicbegn, i Hab di lei amal richtig aufgweckt, du faules Luder." Drüben wimmerte der Matthias: „I bin ganz naß, die ganze Pritschn ist naß." „Schämst di nit, alter Laggl?" „Na, nit aso, Herr Leutnant", verteidigte sich Matthias, „da hat mir wer a paar

Blechkandln voll Wasser übern Kopf aufghängt." Jetzt mußte der Leutnant lachen: „Recht habn's ghabt! „Wenn i lei die Kerzn fand und die Hölzln", jammerte Matthias. „Mach dein' Eingang auf, dann hast Licht genug, ist ja heller Tag." Der Matthias tappte und stolperte herum: „I find in Ausgang nimmer, überall ist Fels, i bin do verschüttet worden." „Entweder bist bsoffn oder narrisch wordn", brummte der Leutnant, ging aber doch vor seinen Unterstand, um nachzuschauen. Da sah er nun den Felsklotz

vor der Hundehütte des Matthias. Er lachte wieder. Das hatten sie wirklich gut gemacht! „Matthias, marsch heraus", schrie er. „Wie lang soll i denn no wartn?" Das Rusen des Leutnants lockte einige Leute herbei. Darunter befanden sich auch zwei Pfeifendeckel, die scheinheilig dreinschauten. „I kann nit, Herr Leutnant, i bin eingmauert", rief Matthias in Aengsten. „Heraus mit Dir!" Da kam auch Hanser vorüber und erfaßte mit einem Blicke die Lage. „Er kann nicht, er riecht schon", bemerkte er mit dem ernstesten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 26.12.1938
Descrizione fisica: 8
auf, damit ich Die Nacht nicht im Wirtshaus, sondern bei ihm verbrächte. Der Graf! Nicht einmal sehr reich, aber ein Graf! Er selbst war mich holen gegangen. Den Sohn des Greißlers Pallah! Wie freundlich, wie untertänig mir plötzlich alle ent gegenkamen! Santa, der Mesner, trug meinen Koffer hinaus. Packo half mir auf den Wagen. Am nächsten Tag bezeigte mir das ganze Dorf Re verenz. Ich begegnete Matthias. Er eilte vor mir davon, bevor ich ihn noch hätte ansprechen können. Hunderte

. Doch später . . . Irgend etwas fehlte mir dabei immer. Wenn Tausende von Menschen Beifall klatschten, war es auch nicht das Nichtige. Die alle blie ben mir fremd. Ich habe anfangs immer nur an einen gedacht: an Matthias. Wenn mich jetzt Matthias hören würde, was würde er sagen? Und ich weiß nicht, ich sehnte mich auch sonst nur danach, daß mir bloß ein Mensch znhören möge . . . In Amerika wurde ich am überschwenglichsten ge feiert. Ich gestehe, es betäubte mich. Was bin ich doch für ein großer Mann

! dachte ich manchmal. Und dennoch: etwas fehlte mir immer. Stets dachte ich nur daran: Was würde Matthias sagen, wenn wir einander begeg nen würden? Was würde man daheim, in Füzeser, im Dorfe, sagen, wenn ich jetzt zu ihnen kommen würde? Mein Vater war der Geschäftsmann des Dorfes. Er trieb mit Weizen und Wolle Handel und kaufte auch die Gänsefedern der Umgebung auf. Matthias war aber des Nachbarn Sohn. Was ist seit damals aus Matthias geworden? find aus dem Dorfe? Meinem stillen, kleinen ungarischen

irgend einen bekannten Wagen aufsuchen und damit nach Hause fahren. Als ich über den Platz ging, erblickte ich Matthias bei den Lederwarenhändlern. Ich hatte ihn sofort er kannt. Matthias! Ich bin es. Kennst du mich noch?' Argwöhnisch und dennoch untertänig schaute er mich an, daß ich mich gar nicht getraute, ihn zu umarmen. ,Jch bin es, der Pallay ..." Er wollte sich nicht erinnern. ,Der Sohn des Kaufmannes.' Darauf nickte er. ,So bist du also nach Hause ge kommen?' Wie wurde ich traurig! Zuerst

fragte er mich um nichts. Er beklagte sich, daß hier das Leder keinen Wert habe, wie schwer das Leben sei und was noch alles. Ich bat ihn, mich nach Füzeser zu führen. ,Jch möchte mir das Haus ansehen, in dem ich ge boren wurde.' ,Das hat Peter Packo gekauft. Jetzt ist dort das Wirtshaus.' ,Und auch in den Friedhof will ich gehen, zum Grabe meiner Eltern.' ,Gut', sagte Matthias, sich kann dich ja hinführen.' . Matthias hatte zwei feurige Rappen. Es freute ihn, daß ich sie lobte. Ich saß neben

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 20.03.1940
Descrizione fisica: 4
auf den Klipven. Man kann seine dunklen Umrisse gut er- kennen. Es kam gewiß aus dem Süden und vertraute dem breiten Sund und seinen ruhigen Wellen. „So helft doch!" schreit Matthias Lor die wartenden Män ner an und zerrt ungestüm die Taue des großen Bootes von den Pfählen. Eine schwere Hand drückt den Jungen zur Seite und eine dunkle Stimme gebietet ihm, schlafen zu gehen. Es ist Matthias' Vater, Torsten Lor, der den Jungen heute zum erstenmal an dem nächtlichen Werk der Männer vom Sund teilnehmen lassen

wollte. Doch Matthias scheint noch zu jung, um zu verstehen, daß man nicht gegen Sturm und Riff an kämpfen darf. Matthias weiß noch nichts von dem schlimmen Erbe, das er einst antreten wird, wie eine lange Kette von Geschlechtern vor ihm. Solange das tückische Felsenriff sich mit vielen heimlichen Höckern und Zacken dicht unter dem Wasser durch den verrufenen Sund bis zur Insel Bolin schiebt, sind die Männer der Felsenküste schon in seinem unheilvollen Bann. Nie halfen sie einem Schiff in Seenot, aber stets

waren sie nach dem Sturm zu schweigsamer Ernte bereit. Das trug ihnen mehr ein als der Fischfang. Mit brennenden Augen steht Matthias Lor, da man ihn wegschickte, auf hohem Steilufer. Heiß würgt der Trotz in der Kehle. Nein — er will nicht wieder zu den Hütten zurück kehren! Nicht die Furcht vor schmerzenden Schlägen, sondern der Abscheu hat den Weg zurück zerstört. Tagelang irrt Mat thias an der Küste umher und grübelt, bis er seinen Plan fertig hat. Heimlich stiehlt er aus dem kleinen Hafen ein Boot. Und dann gerät

in den nächsten Tagen bei stärkstem Nordwest kein Schiff mehr im verrufenen Sund auf Grund. Wochenlang war- ten und lauern die Männer vergebens. Sie müssen sich ein schränken und beginnen schon, die letzten Vorräte hervorzu holen. Sie sind verkommen genug, lieber auf eine leichte Beute zu warten und zu darben, als auf anständige Weise durch Fischfang zu leben. Matthias' Vater, Torsten Lor, aber ahnt, warum kein Wrack mehr auf dem Riff hängt. Als der Sturm wieder einmal tost, fährt er allein mit seinem Boot

in den Sund hinaus und kommt gerade zur rechten Zeit, wie Matthias, fein eigener Sahn, von Bord eines Kutters geht und sein schmales Ruder- boot besteigt. Das war es also: Seit Wochen brachte der Junge als heimlicher Lotse die Schiffe wohlbehalten durch den ver rufenen Sund. Viele Fischer und Seeleute wissen ihm Dank und vertrauen sich dem schweigsamen Matthias an. Der Zunge hat seinen Vater längst entdeckt und stemmt sich ssrörrung teutMr Kunst im Krüge Aus Anlaß der zweijährigen Wiederkehr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.10.1947
Descrizione fisica: 6
als Tiroler gefühlt haben, eindeutig ihren Willen, d a ß sie wieder mit Tirol ver einigt sein wollen. Die Tiroler Landes regierung fügte zu diesem Willen Osttirols noch die eigene Forderung auf dessen Anqliederung an Tirol hinzu. Am 27. September 1947 wurde end lich dem entsprochen: Osttirol kehrte heim. E. N. Novelle o. Karl Kecht, Zams II. „Mein Vater ist tot; ich habe ihn nie gesehen; er ist in Rußland gefallen." Wie Matthias diese heimliche Trauer sieht, wird sein Herz voll von Freude und Glück

und er weiß, daß ihm die Liebe der Seinen noch tiefere Heimat ist als Grund und Boden und der ererbte Hof. Da kann er nicht warten und fragt noch rin Zweites: „Lebt deine Mutter noch?" Der Knabe nickt und deutet mit der Gerte zum Haus hin: „Dort unter dem Birnbaum auf der Bank fitzt sie." „Ob sie mich noch erkennt?" denkt Matthias. Dann treibt der Knabe seine Schafe quer über das Feld hin zum Stall. Matthias eilt schnellen Schrittes dem Zaun entlang auf das Haus zu. Da sieht er über die Umfriedung hinweg

in den Obstgarten und bleibt stehen. Im Obstgarten sitzt eine Frau und hält ein Kind im Arm. Zwei Mädchen von drei bis vier Jahren sitzen neben ihr und beißen schmatzend in die großen Birnen, die sie mit ihren Händen kaum halten können. Es ist Anna. Die Haare trägt sie noch immer in Zöpfen um den Kopf. Doch, was ist dies mit den Kindern? „Mein Vater ist tot", hört Matthias noch ein mal die Worte seines Sohnes und in seiner Seele flammt ein Gedanke jäh aus. Mit einem Male werden die Schritte des Man- nes

langsamer. Sein Antlitz wird müde und ängst lich und sein Blick trüb. Stockend und hastig geht sein Atem. Die Wunde an der Schulter beginnt wieder zu schmerzen. Mit wankenden Schritten erreicht Matthias das Haustor und sinkt an der Bank nieder. Anna bemerkt den Mann und kommt herbei. Mitleidig sieht sie in das bleiche Gesicht des Fremden. „Was habt Ihr?" Sie erkennt mich nicht mehr, denkt Matthias. „Einen weiten Weg habe ich hinter mir und ich glaube, eine alte Wunde, noch vom Krieg her

so einfach, doch Matthias weiß, er wird sie fein Leben lang im Ohre behalten. Gleich wie damals steht er da, als sich das heiße Eisen in seinen Körper grub. Er zitiert, wie der Stamm der Fichte zittert, an die der Holzfäller mit der Axt klopft um den frischen Klang des Holzes zu hören. Nr. 42 Sette 3 Der lublasser-Erbhof in Matrei in Osttirol Hier ist meine Heimat Besuch in Osttirol Von der Straße nördlich bei Oberlienz führt ein steiler Steig durch hellen Wald zur Höhe. Wie aller Welt entrückt fühlt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 20.04.1913
Descrizione fisica: 16
. „Natürlick wärst d' dumm!" echote der behäbige Gamswirt. „So a Bild kriag i nit alle Tag' wieder!" „Joa, is es denn au' g'wiß a richtiger Matthias Schmid?" „Dös will i moane!" Und flüsternd fügte er hinzu: „I sag's nit gern laut, weil d' Stadtleut' mir so oft schon dos Bild hab'n abschwätz'n woll'n. Erst neulich hat mir oaner fünfhundert Gulden derfür bot'n." Der Gamswirt schlug die Hände überm Kopf zusammen. „Was, fünfhundert Gulden! Dös is ja a Vermög'n!" schrie er staunend. „Willst glei' 's Maul

nun behender auf sein Ziel los.. „Und doch unterhielten Sie sich vorhin über ein Gemälde von Matthias Schmid?" „Matthias Schmid!" sprach der Bachhofer Franzl mit leuchtenden Augen. „Sell is was anders. Der g'hört fast zu uns. Der is da drüb'n in See gebor'n." „Natürlich," stimmte Herr Haller eifrig bei. „Auf dem Wege hierher habe ich sein Geburtshaus gesehen. Und wie gern würde ich eines seiner Bilder erwerben!" „Dös glaub' i!" warf der dicke Wirt im Brustton der Ueber- zeugung ein. „Irre

ich mich, oder sagten Sie, daß Sie selbst einen Matthias Schmid besitzen?" wandte sich Haller jetzt direkt an Bachhoser. Ter klopfte.umständlich stine Pfeife aus. Und erst nach einer längeren Pause verflieg er sich zu einem harmlosen „Joa". „Könnte ich das Bild einmal sehen?" erkundigte sich Haller. „Nit guet." „Und weshalb nicht?" „Weil mei' Weib in derselb'n Kammer im Bett liegt." Haller erschrak sichtlich. „Hat Ihre Frau eine ansteckende Krankheit?" „Dös grad nöt," meinte Bachhoser. „'n Bub'n hat sie vor acht

. Und nachdem Haller den kleinen Weltbürger genügend bewundert und in Gestalt eines Goldvögeleins seinen Tribut entrichtet, fand der Hausherr sich bereit, seinen Schatz zu zeigen. Es war dies ein wirklich schönes Gemälde, mit echten Matthias Schmidschen Gestalten bevölkert. Und zwar stellte es eine Tiroler Wein lese dar. Hallers Augen strahlten. „Ist das Bild auch gezeichnet?" fragte er vorsichtig. „Und ob. Sehen S', links unten steht deutlich ML 8." „Woher haben Sie es?" „Mei'm Schwager sein Onkel

war der Sohn von 'em gut'n Freund vom alt'n Schmid, 'em Vater des Matthias," berichtete der Bachhofer. „So, so!" Das Bild gefiel Haller von Minute zu Minute besser. „Nun, wieviel soll es kosten?" fragte er so ruhig wie möglich. „I Hab' selber mei' Freud' dran und möcht's eigentlich nit hergeb'n." „Nun, sagen wir dreihundert Gulden," schlug Haller nun unbe kümmert vor. „Ha, ha," lachte der Bachhoser Franzl, „wenn i's für dreihundert hergeb'n würd', käm' i mit Herrn Obermeier unter'nander." „Wer ist der Herr

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 20
Data: 24.11.1935
Descrizione fisica: 20
Seite 6. Nr. 47. Zlm ioo. Geburtstag Wok. Matthias Schmids Am 14. November jährte sich zum 100. Mule der Tag, an dem der berühmte Kunstmaler Matthias Schmid in See im Paznaun Las Licht der Welt erblickte. Er war das fünfte von sieben Kindern ein facher Bauersleute. Bereits im Alter von 8 Fahren verlor Matthias seine gute Mutter und nun mußte seine 16jährige Schwester Notburga den Haushalt füh ren. Schon in frühester Jugend zeigte sieb an dem Kna ben ein großes Talent zum Zeichnen uno Malen

. Sein kluger und guter Vater hatte volles Verständnis für das Talent seines Sohnes und erfüllte seinen Wunsch, die Malerlaufbahn zu ergreifen. So kam Matthias, im Volksmunde „Chriftes-Hiasl" genannt, zuerst zum Faßmaler Egger nach Tarrenz, da sonst keine Gele genheit zur Ausbildung vochanden war. Dort blieb Matthias 3 Jahre und vollendete somit seine Lehrzeit. Er wollte aber nicht beim einfachen Malerhandwerk stehen bleiben, sein Sinnen strebte nach Höherem, er wollte Künstler werden. Matthias bat

seinen Vater, ihn aus die Kunstakademie nach München zu schicken, welche Bitte ihm der Vater auch gewährte, mit der Versicherung, es reue ihn liein Geld, wenn aus ihm was Richtiges werde. So kam Matthias im Jahre 1853 aus dem stillen Alpentale in die große Stadt München. Vor den Toren der Akademie begegnete ihm ein Landsmann, der bit tere Enttäuschungen auf feiner künstlerischen Lauf bahn erlitten hatte und leider ließ sich Matthius über reden und gab schweren Herzens seinen Wunsch auf. Ec erhielt

im Innsbrucker städtischen Friedhof), „Ruth auf dein Wege nach Betlehem" (angekcmft vom damaligen Statthalter von Tirol Erzherzog Karl Ludwig) u. a. m. Im Fahre 1867 vermählte sich Matthias Schmid in Salzburg mit Fräulein Rofalie Späth, einer ange sehenen Münchener Kaufmannstochter, und schlug sei nen Wohnsitz auf dem Mönchsberg bei Salzburg auf. Später kehrte Schmid mit seiner Familie aber wieder nach München zurück. Er fand Aufnahme in Pilolys hervorragender Schule. Dort entfaltete sich feine künst

II. zeichnete ihn durch Ver leihung des Ritterkreuzes 1. Klaffe vom heiligen Mi chael aus. Kaiser Franz Joseph I. verlieh ihm oas Rit terkreuz des Franz-Iofeph-Ordens. Außer diesen Or den wurden ihm zahlreiche Medaillen auf verschiede nen Weltausstellungen zuteil. So in Wien, Chikago, St. Louis, London, Paris, München ufw. Der Ge meinderat von München benannte eine Straße nach seinem Älamen und der Gemeinderat von Innsbruck tat das Gleiche. Trotz aller Auszeichnungen und Ehrun gen blieb Matthias Schmid

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 20.09.1935
Descrizione fisica: 6
, der im Jahre 1911 geborene und nach Brixlegg zuständige Hochschüler Matthias Rebitsch, wegen des gleichen Verbrechens verant worten. Zwei Tage, nachdem fein Bruder Josef nach Deutsch land geflohen war, überschritt auch Matthias Rebitsch die Grenze und meldete sich in München bei der Oesterreichischen Legion. Außerdem hat er gelegentlich einer Rauferei einen Mann derart verlebt, daß dieser über zwanzig Tage krank war. Den bei dieser Hand lung amtierenden Wachmann hat Matthias Rebitsch beschimpft

eines gewaltsamen Einmarsches wohl oder übel mitmarschieren hätten müssen." Angeklagter: „Ich wollte halt mitmarschieren, um dann leichter fliehen zu können." Im übrigen bleibt Matthias Rebitsch dabei, mit den Zielen und Zwecken der österreichischen Legion nicht einverstanden gewesen zu sein. Zum zweiten Delikte sagte er: „Zur Verletzung des Danneck sei es gelegentlich eines Zusammentreffens in einem Kaffeehaus in Mehrn bei Brixlegg am 14. Mai gekommen, als er mit feinen beiden Brüdern auf einige Andersgesinnte

stieß. Er erhielt von einem Burschen eine Ohrfeige, worauf er den Danneck durch einen Fuß tritt schwer verletzte. Aber es könne auch ein anderer den Danneck verletzt haben, denn alles schlug mit Zaun latten und Stöcken drein und alle trugen mehr oder- minder starke Verletzungen davon. Staatsanwalt: „Ja, ist die ganze Armee verwundet worden?" Zeuge Danneck bestätigt unter Eid, daß er die Ver letzung nur von Matthias Rebitsch erhalten hat. Vorsitzender: „Ein Irrtum ist ausgeschlossen?" Zeuge

: „Vollkommen; denn ich weiß noch genau, wie Matthias Rebitsch mit den Worten: „Dir muß ich auch noch eine in die Goschen treten!" auf mich am Boden Liegenden zutrat und mir mit dem Bergschuh auf den rechten Daumen trat." Außer diesem Zeugen kann niemand mit Sicherheit angeben, ob wirklich Matthias Rebitsch den Danneck verletzt hatte. Damit war das Zeugenverhör beendet. Matthias Rebitsch wurde wegen beider Anklage punkte freigesprochen. Bezüglich des Hochver rates erklärte das Gericht, daß es nicht erwiesen

sei, ob Matthias Rebitsch tatsächlich in der Legion Dienst ge macht hat. Auch bei der Verletzung des Danneck sei es nicht ausgeschlossen, daß diese von einem anderen der bei der Rauferei Beteiligten dem Danneck zugefügt worden ist. Der Staatsanwalt meldete gegen dos Urteil die Nichtigkeitsbeschwerde an. Lan-esgericht Feldkirch Der am 6. Mai 1914 in GunsKirchen, Bezirk Wels, ge borene und nach Edt bei Lambach zuständige Hilfsarbeiter Josef Helm hart in Bludenz. mußte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.11.1947
Descrizione fisica: 4
. Der Knabe sammelte die großen Späne in einen Korb und trug sie zur Küche. Da kam Matthias und setzte sich zu dem arbeitenden Bruder. „Meine Frau sagte mir von Eurem Leiden; wenn Ihr bei uns bleiben wollt, wir geben Euch gern für ein paar Tage was Ihr braucht" „Ich weiß es noch nicht, ob ich bleibe", antwor tete Matthias und sein Blick schien GerKg sonder bar ernst. „Wo habt ihr Eure Verwundung her?" „Es war in Polen, im Jahr 1916." „Mein Bruder war auch in Polen; er ist 1916 gefallen." Da hebt Matthias

die Hand an die Stirn, als ob er sich schwer erinnere. „Ihr heißt Tanirer, wie der Knabe mir sagte?" Da Georg nickt, fährt er fort: „Bei mei ner Kompanie war damals auch ein Tanner: er muß von dieser Gegend gewesen sein." Aufincrk- sam sieht Matthias zu Georg hin. Der Knabe ist inzivischen wieder mit dem leeren Korbe her- beigekomnren, hat sich auf einen Block gesetzt und blickt zu den Männern auf. Georg hält mit der Arbeit an. Mit vollem Blick sicht er zu Matthias hin. Sein Gesicht ist ruhig und läßt

und wie er diese Worte hörte, da verschleierte sich sein Blick und cs war. als wollte er etwas sagen. Doch er wagte cs nicht. Er ging nur zu Mat thias hin und setzte sich ganz nahe an seine Seile und sah unverwandt zu ihm aus. Georg wandte sich halb zur Seite und sah zum Haus hin, von wo die Stimme Annas herüber- klaug, die den Kleinen rief. „Ja, dies war mein Bruder." Seine Miene wurde um einen Schein härter und entschlossener: „Habt Ihr mir etwas auszurichten?" Matthias sah über den Fragenden hinweg. Im Anger

rauschte der Wind. In voller Sonne lag Hof und Haus. Wenn ein Mann vor dem Richter steht und für eine Tat, die er mit gerechtem Sinn vollbrachte, ein hartes Urteil erwartet, mag er so blicken wie jetzt Georg. Da schüttelte Matthias den Kopf: „Nein, sonst weiß ich nichts. Tanner starb neben mir." Er sagte es leise, als wage er nicht, diese Lüge zu sprechen. In den Augen des Knaben war etwas wie Ehrfurcht. Georg aber langte wieder nach dem Beil, das er auf den Balken gelegt hatte. Tllch

die Glocken der wendenden Herde her überßlangen. „Ihr wißt mehr als ihr gesagt habt, Mann", begann Georg die Rede, als sie sich unter den ris sigen, breitästigcn Baum gesetzt hatten. „Doch ehe ich Euch danach frage, hört, wie es mir erging. Ich bin der Bruder von Matthias Tanner. Dort geht sein Sohn und das ist sein Hof. Die Frau hier im Hause war dir Frau von Matthias; sie ist jetzt mein Weib: sie und die Kinder gehören mir." Da schlug Matthias die Augen nieder, doch er unterbrach den Bruder

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Pagina 4 di 4
Data: 21.05.1941
Descrizione fisica: 4
hatte sich die Reihe der letzten Wettkämpfer ge lichtet. Nun blieben nur noch vier von ihnen übrig. Sie traten zu den letzten drei Kämpfen an: es waren drei Bitterbrunner, unter ihnen Matthias, und nur noch ein einziger Freuden- stadter, Helmut Leonhardt. Die Bitterbrunner frohlockten, als die kleine Schar zum Laufen und Springen antrat. Matthias stand am Ablauf neben Helmut, als das Kommando „Los!" ertönte. Dann liefen sie. Die Strecke ging um den ganzen Freiplan. Dazwischen waren ein paar Hürden aufgestellt

. Gleich bei der ersten fiel ein Bitterbrunner aus. Matthias lief vorn. Sein Gesicht war grim mig verzogen, er keuchte, aber er ließ keinen an sich heran. Erst in der zweiten Hälfte holte Helmut auf und kam scheinbar völlig frisch näher und näher. Matthias fühlte den Gegner auf seinen Fersen und gab alles her; aber es half nichts. Jetzt war Helmut neben ihm und warf ihm einen kurzen, prüfenden Blick zu. Dann zog er mit verdoppelter Kraft an dem Bitterbrunner vorbei. Der sah das Unvermeidliche kommen

. Ein wilder, ohn mächtiger Zorn packte ihn und riß ihn zu einer wütendem Be wegung hin; als er merkte, daß er Helmut nicht mehr würde halten können, ballte er in rasender Wut die Faust und schlug von hinten nach ihm mit solcher Wucht, daß er, weil der andere mit halbem Blick die Bewegung bemerkt hatte und ihr durch einen raschen Sprung nach vorn ausgewichen war, ins Tau meln kam und fast gestürzt wäre. Ein lauter Entrüstungsschxei ging durch die Zuschauer, aber Helmut lief unbekümmert weiter. Matthias

den Kämpfern eine viertelstündige Ruhepause bis zur nächsten Ausscheidung. Der nächste Kampf war das Wettschießen. Helmut wußte, daß Matthias ein guter Schütze war, und rechnete mit einer Niederlage. Sie kam auch. Matthias gab seine drei Schuß mit der halblauten Bemerkung ab, er schösse jetzt den Luhremann noch einmal tot. Alle drei Schüsse saßen, und Helmut mußte sich mit dem zweiten Platz begnügen. Nun schied auch der zweite Pitterbrunner aus, weil er in den beiden letzten Kämp fen unterlegen

und ohne jedes Zeichen der Erregung zu. Matthias starrte vor sich auf die Erde und sah niemanden an. Er hatte die Ruhe feines Widersachers genau bemerkt, und nun brannte in ihm ein wilder Ehrgeiz, diesen lachenden Feind zu besiegen. Die Men schen sollten es endlich einsehen lernen, daß man auf ihn keine Rücksichten zu nehmen brauchte, daß er mitzählte und ernst zu nehmen war. Es wurde still auf dem Platz. Hier und da fiel noch ein ermunternder Ruf, und dann kam das „Los!". Bis zu einem Drittel der beiden Bäume

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 22.04.1905
Descrizione fisica: 16
, wackelt mit dem Kopfe und seine Augen tränen . . . „Matthias, Matthias! Du bist doch nicht ein geschlafen?" rufen Stimmen hinauf zu ihm. „Was?" meldet sich der Alte und springt hurtig von der Bank auf. „Mein Gott! Hab' wirklich geschlafen . . . welche Schande das!" Und Matthias greift schnell nach den Glocken strängen. Unten wimmelt es von Andächtigen, Kirchenfahnen flattern in der Luft, die Prozession hat einen Umgang um die Kirche gemacht, und zu seinen Ohren dringt ihr freudiges Rufen: „Christus

ist erstanden!" Und die Glocken schwingen und läuten. So schön wie diesmal läutete Matthias noch nie. Es war, als wäre sein altes, übervolles Herz übergegangen in das tote Metall, die Glocken sangen, lachten, jubelten und weinten zugleich, und ihre Akkorde zogen hinauf zu dem ewigen Himmel wie ein Hymnus, Himmel und Erde ver kündend : „Christus ist erstanden !" Der alte Turm mit der Glockenstube schien zu beben, und der Wind, der mit seinen kalten Flügeln des Glöckners eingeschrumpfte Wangen berührte

, wiederholte: „Christus ist erstanden. Bei diesem Siegessange vergißt das alte Herz sein schweres Leben voll Leid und Mühen. Matthias hört diese singenden und weinenden Töne seiner Glocken, die hinaufsteigen zum Himmel und nieder kehren zur Erde, und im Geiste sieht er sich um geben von seinen verstorbenen Kindern und Enkeln und seinem Weibe, die da alle mit einstimmen in das freudige Osterlied. Und sie erzählen ihm von der Glückseligkeit und den himmlischen Freuden, die sie jetzt hinter dem Grabe genießen

und die er in seinem Leben nie kennen gelernt hat . . . Mit Anstrengung aller Leibeskräfte zieht Matthias an den Glockensträngen. Tränen rollen stieg in die Kranewitterklamm, wo er, vielleicht schon am selben Tage, über eine 200 Meter hohe Wand abstürzte und den Tod fand. Eine am Samstag nachmittags abgesandte Rettungsexpedition traf nur mehr seine Leiche. Der Verunglückte stand im 39. Lebensjahre und war unverheiratet. — Ganz nahe der Stelle, wo Berger verunglückte, stürzte dann am Sonntag wieder ein Innsbrucker beim

Matthias noch niemals 'so schön läutete, wie heute ... Mit einem Male schwieg die große Glocke „Christus", und mit einem letzten Triller beendeten auch die kleinen ihren Gesang, und ihr letztes Echo verhallte in den Lüften. Regungslos sank der alte Glöckner auf die Bank, und die zwei letzten Tränen quollen ihm aus den Augen. Der alte Matthias war tot . . . Das war sein letztes Geläute, sein letztes Glockenlied mik. dem Endvers: „Christus ist erstanden!" Aus dem Wennerwinkel und dem Pitztale

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 31.10.1935
Descrizione fisica: 12
liebes Mädel, die Martha. So besorgt um die Mutter! Gerade als ob es ihre Mutter wäre! Hat auch wieder manches mitaebracht. Und wir dürfen es ihr nicht verwehren. Dann wird sie ganz traurig und Tränen stehen in ihren Augen. Da, von solcher Art sind aber nicht viele, Matthias! Stehen viele auf des Bürgermeisters Seite, und das ist ein Unglück für mich. Daß er damals, als er heimlich die Hypothek kaufte, die auf unserem Häusl stand, uns nicht den Hals zudrücken konnte, — daß da der Ludwig vom Waldhof

eingriff und ihn auszahlte und an des Bür germeisters Stelle mein Gläubiger ward, — das kann der Bürgermeister immer noch nicht verwinden. Ist hart für mich, daß du bei ihm als Knecht auf dem Hof bist!" Matthias hob die Hand. „Wir brauchen doch das Geld, das ich verdiene, Vater. Der Mutter Krankheit —. Sie soll alles bekommen, was ' der Doktor ihr verschreibt." „Aber hart kommt's dir schon an oft. Sag gar nicht nein! Ich weiß das doch. Fa, ja, wärst du auf einem anderen Hof. Aber gerade

die Arbeit. Oft Hab ich nichts zu tun. Dann gehe ich halt mit hinaus aufs Feld. — Da stand jetzt überhaupt schon ein paarmal der Bürgermeister auf dem Fahrweg, der an unserer Wiese hinläuft, und hat lang vor sich sin niert. Ob er wieder etwas Schlimmes plant?" Matthias seufzte. „va, so ist er! Und seine Kinder sind so wie er. Nur seine Schwester, die ist ander-. Wer sonst — läumSkapelle war bengalisch beleuchtet. Hochw. Herr Pfarrer Kalkschmid scheute keine Mühe und kein Opfer, dieses Fest so großartig

, auf der er stand, sich löste. Der Knabe brach sich einen Arm und mußte nach Kufstein ins Krankenhaus überführt werden. „Hat er Dir wieder hart zugesetzt, Matthias?" „Ich werd schon damit fertig." „Fa, aber wie's in dir ausschaut. — Fch kann's mir denken." Lukas Niedauer schlug sich erregt an die Brust. „Da drin frißt's, Matthias! Fn einem fort! Das frißt und frißt! Aber laß es gut sein! Fa und jetzt schaff ich weiter." Matthias sah ernst auf den Vater, wie der zum Ham mer griff und seine Arbeit wieder aufnahm

. Er nickte still vor sich hin und wandte sich zur Tür. „Dann geh ich halt!" Er stieg die schmale, ausgetretene Holztreppe empor und blieb lauschend vor der Tür zur Kammer stehen. Leichte Schritte näherten sich drin und dann stand die -Schwester vor ihm. „Komm herein, Matthias! Die Mutter ist wach, sie hat nach dir -gefragt. Besser fühlt sie sich heute. Martha war da und hat ihr so gut zugesprochen." Er drückte die Hand der Schwester und näherte sich dem Bett der Mutter. Hedwig Niedauer lag schmal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 26.05.1918
Descrizione fisica: 8
auch nicht lange auf sich warten. Rudolf II. hatte während der Zwistigkeiten mit seinem Bruder Matthias, um die Geneigtheit der protestantischen Stände Böhmens zu erlangen, sich zu einem Majestätsbrief herbeigelassen, in dein er ihnen Glaubensfreiheit zuge stand und gestützt auf dies wollten die Protestanten von Braunau in Böhmen sich eine Kirche erbauen. Doch Wolf gang Salender, der Abt von Braunau, hintertricb diese Pläne, und setzte bei der Regierung durch, daß der Befehl zur Einstellung des Baues ergnrg

. Ein ähnlicher Fall er eignete sich bald darauf in Klostergrab» wo der Prager Erz bischof die bereits angefangene Kirche abreißen ließ. Als sich die Protestanten darüber in Prag beschwerten, wurden sie als unruhige Köpfe ins Gefängnis geworfen. Damals, 1615, herrschte Matthias, Rudolfs Ncuhfolger, ein kränk licher und schwacher Mann, von dem sich die protestantischen Stände nicht viel Gutes zu versehen hatten; aber noch mehr zu fürchten dünkte ihnen der streng katholisch erzogene Ferdinand von Steiermark

, der Neffe des Kaisers, in allem und jedem unter dem Einflüsse der Jesuiten stehend, dem Matthias trotz des Einspruches der böhmischen Stände die Nachfolge verschafft hatte. Die katholische Partei hoffte und wünschte einen offenen Bruch herbeizuführen, war sie doch jeder Unterstützung des neugekrönten römischen Königs Ferdinand gewiß. Unter solchen Umständen war das Miß- ; trauen, der Unwille, mit dem die Protestanten auf die Re gierung blickten, vollständig gerechtfertigt; und die Erbit- ! terung wuchs

, als im Dezember 1617 Matthias die Ver- ' waltung von Böhmen zehn Statthaltern übertrug, von de nen sieben katholisch waren. Die protestantischen Stände j hatten sich im Carolinum zu ihren Beratungen versam- ; melt; der Kaiser verbot ihnen dies. Anstatt zu gehor chen, antworteten sie durch ein Gegenschreiben, in dem sie ihre Freiheiten verteidigten und ihre Schritte rechtfertig- ! ien. Nun drohte ihnen Matthias strenge Strafen an — der Bruch war unvermeidlich geworden. — Am 21. Mai 1618 teilten die Statthalter

sei; in dieser Erkenntnis wählten 'ie aus ihrer Mitte 30 Direktoren, denen alle Angelegen- beiten des In- und Auslandes anvertraut wurden, und liehen Truppen werben, für welche sie den Grafen Thurn 5 um obersten Feldherrn ernannten. Matthias gebot ihnen unter Drohungen, die Waffen niederzulegen, er würde sie '.".ist dazu zwingen — doch die Stände riefen einige Nach- barfürsten zu Hilfe und wandten sich an die protestantische Unxon. Diese sandte den Böhmen den Grafen Mansfeld, die Schlesier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 21.10.1953
Descrizione fisica: 6
— er hat den Kan didaten Dr. Denz als verläßlichen Schutz engel. Nun sollte man glauben, daß wenigstens einige der Großtaten des Herrn Oberbürger- durch das Rasiermsser, an seinem Hals und er wollte die Flucht ergreifen. Dabei stürzte er jedoch und im nächsten Augenblick war Matthias L wieder über ihm. Eingeseift wurde nun nicht lange, sondern das Rasier messer trat sofort in Tätigkeit und kurze Zeit später zeigten zahlreiche Schnitte im Gesicht und am Hals, eine durchtrennte Ohrmuschel, eine offene

Schläfenarterie und andere schwere Verletzungen von dessen Schärfe. Das Blut spritzte auf die Tenne, wo sich der Vorfall ereignete, so daß die Gendarmerie noch verkrustete Blutreste einsammeln und dem Akt beilegen konnte. Rupert L. mußte sehr rasch ins Krankenhaus Wagna gebracht werden, wo ihn nur eine Bluttransfusion vor dem Verbluten rettete. Matthias L. und Rupert L. wurden zu drei Monaten Kerker bzw. fünf Tagen Arrest, beide bedingt, verurteilt. Rupert L. deswegen, weil er sich mit einem Prügel zu wehren

/er suchte und dabei Matthias L. auf den Kopf schlug. Die Berufungsinstanz hat nun das Ur teil aufgehoben und zur abermaligen Ver handlung an die erste Instanz zurückverwie sen. Diese sprach nun Rupert L. frei, da er in gerechter Notwehr gehandelt hat, während Matthias L. auch diesmal zu der Strafe von drei Monaten Kerker bedingt verurteilt wurde. schönstes Weiss! auf dem Bauarbeiter damit begonnen haben, eine riesige Konzerthalle mit 8000 Besucher plätzen zu errichten. 12.000 Kerkrader Fami lien

, und zwar der 42jährige Landwirt Matthias L., eine Hauptrolle und mußte daher vor ein Grazer Gericht. Matthias L. war nämlich nicht nur Land wirt, sondern er verstand es, neben Egge und Pflug auch mit dem Rasiermesser und der Haarschneidemaschine umzugehen. Auf Grund dieser Kenntnisse ließen sich die Bauern der Umgehung gern von L. die Haare schneiden und rasieren, was ihm jedesmal Wein, Most und Lebensrnittel als Belohnung eintrug. Nur einer, und zwar der Nachbar Rudert L., ließ meisters ade angeführt

den können.“ Nun, das könnte man unter L An ständen vielleicht von Verkehrsunternehmun gen behaupten. Aber die Waude-U hat Pech unter ihren Spitzenkandidaten scheint ja auch der Herr Landesrat Egger auf, der just dar über sicher anders denkt. Oder vielleicht nicht? sich von Matthias nicht einseifen, denn zwi schen den beiden bestand eine tiefe Feind schaft, deren Anlaß eine nicht recht zeitig zurückgestellte Futterschneidemaschine war. Nachdem schon am 8. Februar dieses Jah res eine kleine Rauferei nach einem Fest vor gekommen war, trafen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 12
Data: 29.07.1932
Descrizione fisica: 12
Werk christlicher Nächstenliebe. Am 20. Juli ereignete sich, in Obertilliach ein tieftrauriges Unglück!, wobei eine Frau schwer verletzt wurde und der 26jährige Bauernsohn Matthias Schierer den Tod fand. Das Unglück, welches das ganze Dorf in Aufregung brachte, ereignete sich! folgendermaßen: Fm Verlaufe des Nachmittags löste sich ein elektrischer Leitungs draht samt dem Isolator von der Lichtleitung los und lag im Krautgarten des Bauern Josef Obw.ascher vor seinem Hause. Gegen halb 6 Uhr abends

gingen Obmascher und seine Frau Maria in den Garten, um Kabisblätter ab- zureitzen. Sie bemerkten den Draht und Josef Obmascher meldete dies sogleich dem Bürger meister Jakob Annewanter. Dieser beauftragte nun den etwas sachkundigen Matthias Schnei der, die Leitung wieder herzustellen. Während Schneider die Schlüssel zum Transformator Nahm, um den Strom auszuschalten, holten Obmascher ,ulnd der Bauernsohn Matthias Scherer eine Feuerwehrleiter, um auf den Mast hinaufzusteigen. Kaum war die Leiter

auf gestellt, kam Schneider vom Transformator zurück und erklärte auf wiederholtes Fragen, daß, er ganz bestimmt den Strom ausgeschaltet habe. Auf das hin wollte die Bäuerin Maria Obmascher den herabhängenden Draht etwas beiseite legen, um leichter Kraulblätter ab reißen zu können, blieb aber mit einem Auf schrei am Draht fyäingjm. Ihr Gatte eilte schnell herbei und wollte seine Frau vom Drahte be freien, wurde jedochi selber stark elektrisiert. Nun eilte Matthias Scherer herbei, nahm zwei Holzscheiter

Kindern, hu einen schweren elektrischen Schlag am! Herzen bekommen, sie ist aber außer Lebensgefahr. Das Unglück ist dadurch, passiert, daß Matthias Schneider im Transformator nicht richtig aus geschaltet hatte. Auch ein Baufehler dürste vor handen gewesen sein, weil der Isolator nur mit Werg umwickelt und so auf der Stange aufge setzt war. Begünstigt wurde der Fall durch, die große Nässe, die im Krautacker war. Der schwer getroffenen Familie wird allgemeines Beileid gespendet. Am Samstag war das Lei

chenbegängnis des allgemein beliebten Bur schen, das sich 311t einer großen Trauerkundge bung gestaltete und an dem sich, die ganze Ge meinde beteiligte. Zum Zeichen der Trauer wa ren die brennenden ^traßenlampen mit Trau erflors umgeben. Der liebe Gott möge uns vor solchen und ähnlichen traurigen Unfällen in Zukunft bewahren. Der Verunglückte, Matthias Scherer, hat in heroischer, christlicher Nächstenliebe mitgear beitet an der Rettung einer in größter Lebens gefahr sich befindlichen Frau und dadurch vier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 06.08.1955
Descrizione fisica: 12
schlagen!“, gab der Junge trocken zur Antwort. Als Johann an diesem Morgen kam, war das Brett ins Wasser ge - ’ rutscht. „Diese verfluchten Laus buben!“ murrte er und angelte mit einer langen Eisenstange das Brett aus dem Wasser, wobei er um ständlich die Pfeife aus dem Mund nahm, um sie auszuklopfen. Dies ärgerte ihn. Allabendlich nach Feierabend, wenn die Ziegler nach Hause ge hen und die Ziegelbrenner sich in ihr Wohnhaus zurückziehen, sitzt der Matthias mit seinem Freund Peter

und zogen das schmale Brett etwas zurück, so daß der nächste, der nun den Bagger be treten wollte, ins Wasser purzelte. Die beiden sprangen auf das Floß. Als sie abstoßen wollten, merkten sie, daß das Floß mit einem Kettenschloß festgemacht war. Sie witterten Gefahr und blickten umher. Da trat der lange Johann aus seinem Versteck her vor, in der Hand einen ordent lichen Knüppel, Matthias und Pe ter hatten nichts Eiligeres zu tun, ils von dem Floß herunterzusprin gen. Wenn sie es geschickt anstell ten

, konnten sie noch fliehen, ehe der lange Johann den Bagger er reichte. Matthias sprang zuerst auf das •chmale Brett. Peter gleich hinter- ; her. Als er aber sah, wie sein Freund plötzlich mit dem Brett ins I Wasser sauste, machte er schnell : einen Luftsprung nach rückwärts i und gelangte wieder auf den Bag- 1 ger. Das Wasser zwischen Bagger und Ufer ist tief. Matthias ging gleich wie ein Mehlsack unter, weil er nicht schwimmen konnte. Auch Peter war ein schlechter Schwimmer und getraute sich des halb

den nach Matthias. Man sah deut lich, wie er die langen Arme unter dem Wasser bewegte, denn das Wasser war klar. Immer näher ge langte er an die Pontons, die gro ßen rostigen Schwimmer des Bag gers. Aber den Jungen fand er nicht. Dicht an der Stelle, wo die Ei merkette ins Wasser ging, stiegen Luftbläschen auf. Johann holte tief HJem und tauchte erneut unter. Aber es war immer noch nicht die richtige Stelle. Denn nach einigen Sekunden des Wartens, die Peter wie eine Ewigkeit vorgekommen waren, kam er mit leeren

Händen nach oben. Johann schwamm an den linken Ponton des Baggers und hielt sich dort für einen Augenblick fest, um r _.uft zu holen. Ein neuer Tauch versuch brachte ihn unmittelbar neben den gefährlichen Ponton in die Tiefe des Wassers. Lange Zeit blieb er verschwunden, und Peter, der immer noch tatenlos auf dem Bagger stand, hielt jetzt auch Jo hann für verloren. Aber da beweg te sich das Wasser schon wieder. Johanns Kopf erschien und mit ihm Matthias. Johann hatte ihn beim Rockkragen gefaßt, zog

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 18.08.1929
Descrizione fisica: 14
. Zuerst konnte sich niemand klar werden, wer den Draht ge spannt haben könnte und warum es geschehen. Den eifrigen Nachforschungen der Gendarmerie gelang es jedoch ziemlich rasch, den Verbrecher auszuforschen.'und zwar in der Person des 25jtthrigen Franz Neumayer. des Stiefbruders des 40jährigen Matthias Neumayer, dem der Todesdraht gegolten. Der Vater der bei den Brüder Neumayer, der jetzt im 71. Lebensjahre steht, war zweimal verheiratet. Der getötete 40jährige Matthias Neumayer stammte

aus der ersten, der 25jährige Franz aus der zweiten Ehe. In letzter Zeit kam es zwischen den beiden Brüdern wegen finanziel ler Dinge öfter zu Auseinandersetzungen. Der ältere Matthias war mit der Wirtschaftsbesitzerstochter Bar bara Reingruber aus Klein-Rötz verlobt und stand un mittelbar vor der Eheschließung. Während nun die Braut von ihren alten Eltern einen großen Bauernhof mit viel Grund und Wald als Mitgift bekommen sollte, wußte Matthias Neu mayer bis in die letzte Zeit nicht, was er von seinem Vater

erhalten werde. Sein mütterliches Erbteil von 12.000 Kronen hatte der Vater nämlich seinerzeit für ihn bereits erlegt und so waren seine Ansprüche be friedigt worden. Aber da die Inflation dieses Erbteil vollkommen entwertet hatte, forderte Matthias nun mehr eine angemessene Aufwertung. Der Vater, der in seinen Wirtschaften nicht mehr viel zu reden hat, wies Matthias an den jüngeren Bruder Franz, der die Herrschaft führte und auch dem älteren Bruder gegeü- über den Herrn herauskehrte. Franz

wollte von einer Aufwertung nichts wissen, und da Matthias darauf be stand, einige Felder und auch etwas Bargeld in die Ehe mitbringen zu wollen, nahm der Haß des jüngeren Bruders solche Formen an. daß es zu der Schreckens tat auf der Straße zwischen Rückersdorf und Klein- Rötz kam. Der Verbrecher mußte vor der aufgebrach ten Volksmenge in Sicherheit gebracht werden, sonst hätte sie ihn erschlagen. Bei dem Verhör vor Gericht zeigte er nicht die geringste Reue über sein Verbre chen. Kurz bevor er das Verbrechen verübte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 16.07.1916
Descrizione fisica: 16
. Auf dem Felde der Ehre gefallen: Johann Margreiter, Baumkirchen; Josef Reichhalter, Obermats; Andreas Peer, I gl s; Franz Außerhofer, Hipp ach; Matthias Hintner, Brandenberg; Alois Auer, Mötz; Wilhelm Berndt, Br ixen; Johann Meßner und Josef Meß ner (Brüder). Milland bei Brixen; Ferdinand Atz- wanger, Stabsfeldwebel; Simon Thaler, Reith bei Brixlegg: Matthias Karrer, Erl; Albert Auer, Georg Bacher (Feichterfohn) und Georg Bacher (Hubsrfohn), alle drei aus Rein im Pustertale; Josef Brugger aus Durnholz

a. Z.; Hauser Josef, Landeck; Maie: Peter, Gries bei Bozen; Nairz Gottlieb, Gramms: Pöhl Johann, Meratt; Sch-öpf Hermann, Jerzens Cchranzhofer Nik., Rattenberg: Thurin Karl, Glurns: Triendl Pius. Landeck: Wiefer Justin, Sterzing Wörz Josef, Landeck; Zimmerte Lorenz, Gries bei Bozen; Oberleutnant Steger Georg, Brandenberg Oberleutnant Weinold Hans, Brixlegg; Danek Rudolf Kufstein; Hüfeler Matthias, St. Pankraz; Kraxne: Josef, Landeck; Larcher Lorenz, Terlan; Unterthiene: Jvsef, Billanders; Leutnant

Pernthaler Johann, Bill nöß; Egger Johann, Lienz: Haidacher Othmar, Schwaz: Raneburgsr Johann, Windisch-Matrei; Rendl Joses Tannheim; Gasser Peter, Brixen; Angerer Franz Terfens; Telfer Hermann, Schladerns; Gräber Hans Innsbruck; Hager Johann; Norz Johann, Thaur Pfcholl Anton, St. Martin: Echmid Alois, Silz- Schwenk Franz, Graz; Seiwald Alois, Thiersee: Tilg^Eu-gen. Landeck; Tceichl Joses, Söll. — Kaiser jäger: Rauch Johann, Leonhard, Pitztal; Trenkwal der Alois, Telfs; Egger Matthias, Aurach; Haufe

: Johann, Reith; Kirchsbner Albert, Oberperfuß: Kochet Johann, Münster; Leiter Alois, Außervillgraten; Rei ter Karl. Rattenberg: Sckwabel Matthias, Mölten; Schröttl Jakob, Schwaz; Silberberger Albert, Wild schönau ; Sottner Ernst, Mittewald; Zihl Johann Mals. Leutnant Jenewein Berthold, Meran; Fähnricl Moro Wilhelm, Schlünders;. Casteiger Johann, Wörgl; Hofbauer Georg, Ried i. T.; Hoflacher Alois, Fügen Kathrein Alois, Fließ; Mantl Johann, Hall; Masfan Josef, Kufstein; Neurauter Josef, Wald bei Arzl

: Pinggera Gabriel, Stilfs; Rauchsnbichlsr Hugo, Tau fers; Schätzer Peter, St. Andrä; Schüler Franz, Inns bruck; Unterkofler Matth., Bozen; Billgrathner Alois Tiers; Wenter Franz, Ritten; Wurm Richard, Schwaz- Fähnrich Baur Hermann. Innsbruck; Berktoll Eduard, Berwang; Freiseisen Josef, Hall; Hohenleit ner Oswald, Innsbruck; Kerber Karl, Ehrwald; Ker ber Peter, Heiterwang; Koftner Johann, Et. Kassian- Latz Robert, Hosen; Schimvfösel Peter, Landeck Steindelmüller Gustav, Erl; Steiner Matthias, WörS

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 11.07.1924
Descrizione fisica: 16
hatte; sie ging nicht hinaus zu dem Hof. Der Matthias war wohl schon einigemale droben gewesen und hatte gute Nachricht gebracht. Sie wußten es sich einzurichten, die jungen _ „ t _ c rr Leute und war schier nicht zu begreifen, wo sie die Zeit fich vom Laub der Baume. Der von den Engerlingen « erfanden zu so viel Uebermut und Fröhlichkeit. Meinte m Tiro! angerichtete Schaden war rm Vorjahre em ibcr Matthias, der Simon täts noch arger treiben wie ganz gewaltiger, besonders deshalb, weck das Jahr. 1923^ un5

noch dableiben, heroben; aber sie wollten nichts wissen, die beiden, vom Däbleiben. „Sind uicht freiwillig heraufgezogen, alle zwei; sind froh, daß wir jetzt freiwillig können hinunter gehen." Der Hochzeitstag kam und die Tür war mit Reisig uwiränzt droben und „Willkommen!" stand ober der Schwelle. Der Matthias und die Tresl gingen hinüber Jägerjirgl rmd nahmen Mschied vom Nachbarn. Dem kam das Reden hart an, als er ihnen sagte, er ^ollts ihnen wohl nie vergessen, was sie getan hatten utt

ihn und seine Kinder. Die Marie weinte vor Freude und vor Leid'und der Simvn trat neben feine Braut beide baten recht schön, es möchten die Eltern halt oft heraufkonrmen und auch schauen, ob sie alles uchtig täten auf dem Hof. ^ Aber der Matthias schüttelte den Kopf: „Ist der Hof überschrieben worden auf dich, Simon, und auf oeme Braut und mußt jetzt schon selber wissen, was und gut. Werd wohl kommen, euch heimsuchen, u^nn grad kerne Arbeit ist zu tun bei 'euch heroben und bei Er drunten; aber dreinreden werd

und Witze und er Neckte die junge Bäurin Marie Sonnegghofer, daß ihr das Gesicht glühte vor freudiger Erregung. Und der Herr Wirt kam heraus'und die Frau Wirttn und die Tante Teres und dann spielte die Musik aus und der Simon führte sein junges Weib zum Tanz. Er lief; sie gar nicht mehr aus'seinen Armen, daß ein großes Aufbegehren anhub, um das Recht der anderen, mit der Braut einen herumzutanzen. Und als em lustig Durcheinanderwirbeln war und ein Lachen und ein Fröh lichsein: da traten der Matthias

und die Dress'an und zeigten, daß sie auch etwas verstünden vom Sich-im- Walzer-Drehen. Und als oo durch diesen Tanz der Matthias so recht öffentlich Beweisen wolle, daß er und seine Tresl einander vom Herzen gut waren: nahm er mitten in dem Umherschwenken der anderen beit mehr aufhören mit lauter Lachen und Singen. Und hat der Simon den Mostkrug-nt die Höh gehoben und hat der Marie zugerufen: „Gsimd Marie!" Und da hat sie gesagt: „Gsund Simon!' und da hat der Simon sie ernsthaft angeschaut und hat gefragt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 12
. Ja, und daß du nun mit dem geerbten Geld «dein Leben anders aufbauen willst •— recht ist das! Und es freut mich deshalb besonders, weil dich's treibt, das aufzugeben, was jetzt deine Pflicht heißt. Gerade daran feh ich, 'daß du einer bist von un serem Schlag." Sie sprachen hernach wieder über Matthias, und Georg gestand Maria und ihrem Vater all das, was er daheim bekannt hatte. Dann aber rief fein Dienst. Maria ging noch eine Strecke Wegs mit ihm, und Ludwig rief zu Frau Veronika in die Küche, daß er einmal ins Dorf wolle

, er bliebe nicht lange weg. Der Weg führte Ludwig am Schusterhaus vorbei, und da verhielt er den Schritt, er trat ein in die kleine Werkstatt. „Lukas, wie geht's? Was macht deine Frau?" Der alte Mann hob feinen Kopf. ,/Es geht wie jeden Tag! Sie klammert sich jetzt nur noch an den Gedanken, daß sie den Matthias noch einmal sehen will, bevor sie stirbt/ „Weißt du etwas Neues? Noch immer Untersuchung?" „Ja, immer noch! Dik Martha war gestern hier. Der Rechtsanwalt, dem sie des Matthias Verteidigung

über tragen hat, sagte ihr, daß in zwei oder drei Wochen die Untersuchung abgeschlossen fein soll." „Ich möcht nur wissen, was es da so lange zu unter suchen gibt!" „Das ist eben so, sie wollen bei der Untersuchung schon ein Geständnis vom Matthias haben. Und er kann doch nichts gestehen." „Und trotz aller Vernehmungen find sie noch nicht da hintergekommen, daß der Matthias ihnen die Wahrheit sagt!" „Sind halt die Beweise, weißt! Die schwerwiegenden Beweise! Und was dagegen vorgebracht

wird, was sie ab schwächen soll — das hat keine Kraft." „Ein Jammer ift's! Hat der Rechtsanwalt etwas ge sagt, wie's dem Matthias geht?" „Ja, auch! Gefaßt soll er sein, und er tät's auch wissen, daß wir alle an feine Unschuld glauben, ihr auf dem Waldhof auch — ja, und auch die Martha." „Ich denke schon: Gerad daß sie nicht an ihm zweifelt, das gibt ihm erst recht die Kraft, und «dann der Wunsch, die kranke Mutter noch einmal lobend zu sehen. — Ist ein braves Mädel, die Martha! Die weiß, was sie will. Mag schon Verdruß

werden. Hat ja solch großes Talent. Mir ist es recht, wahrhaftig." Monika sagte ernst: „Wenn das nun anders wird — ich glaub's, daß sich Maria darüber herzlich freut. Sie bangt jetzt immer um seine Sicherheit. Er ist ja überall bekannt dafür, daß er es eigentlich am ernstesten nimmt mit seinem Dienst, und doch, wenn er in jener Nacht oben am Rist gestanden wäre, es kam dann anders mit Matthias." Ludwig wandte sich zum Gehen. Fragend sah er Monika an. „Willst du auch fortgehen?" „Einkäufen, ja."

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 21.12.1933
Descrizione fisica: 16
dir, nun hat sich vieles in mir gelöst." Schwärmer griff in seine Manteltasche und drückte dem Jungen etwas in die Hand: „Ein Stückchen Schoko lade. DaS schmeckt besonders gut, wenn man Posten steht. Meine Braut hat mir gestern ein Paket geschickt. Gute Nacht, Berthold!" ^ Tee mit Rum. Leutnant Gräber hatte Jnspektionsdienst. Nach drei Stunden nächtlicher Wanderung kam er wieder zu seinem Unterstand, wo sein Bursche Matthias ihn mit heißem Tee erwarten sollte. Matthias schlief wie gewöhnlich und der Tee war kalt

. Der Leutnant näherte sich dem Ohre seines Dieners. „Auf!" schrie er plötzlich. Matthias fuhr erschreckt hoch. „Wenn i di no amal aufstampern (aufwecken) muß, dann wirst einfach abg'löst, kannst draußen Post'n brennen, Faultier, stinkfaules du! Heut bin i ohnehin schon g'ladn. Kannst auch einmal erleoen, wie's draußen ist, m der Finstern, im Reg'n und in der Kält'n, Schnarchtrampl, dicke. Marsch jetzt! Tee koch'n! Nit so wenig, an ganz'n Kessel voll! Wo ist die Rumflasch'n?" Während Matthias aufgeregt

: Kopf zog'n Lat euch schad'n, wenn eure dreckigen Schädl einmal weichen täten. I werd euch die Ohr'n ausputz'n, Bürschln! Wenn i noch einmal einen erwisch am Posten mit einem Zeltblattl überm Tetz (Kopf), nacher reiß i ihm die Waschl (Ohren) aus und Iah sie ihm am Zeltblattl annähen. Krautwachter, alle übereinand!" Die beiden Jäger standen ganz klein und verdattert da. „Matthias!" „Zu Befehl, Herr Leutnant." „Ist der Tee fertig?" „Jawohl, Herr Leutnant." „Hol dein Becher her und schenk den zweien

ein. „So, jetzt wärmt's euch den Mag'n." Die beiden Jäger waren ganz glücklich. So glücklich, daß sie anfänglich gar nicht verspürten, wie die heißen Becher ihnen die Finger fast verbrannten. „Halt," brüllte der Leutnant, als sie trinken wollten; die beiden Jäger bekamen wieder einen gelinden Schrecken. „Matthias, Heuochs, hast ja keinen Rum eini- g'schüttet! Gib her die Flasch'n, i schenk selber ein." Er gab einen tüchtigen Schuß in die Becher. ,M richtiger Kaiserjager trinkt den Tee nur mit Rum

, daß ihr einmal außifindetS zur Hütt'n, sonst werd' i no grob." „Zu Befehl, Herr Leutnant. G'horsamste gute Nacht, Herr Leutnant." . „Avanti, avanti! Matthias, schmeiß sie außr auS m Wirtshaus! Jetzt feinS schon weck. Bist wieder ernmal zu spat kommen. Bierpans'n, g'schwollener!" Patrouille. Erwartungsvoll umstanden die Zugskommandanten den Oberleutnant: „Wir wissen alle, daß die Italiener einen Angriff vorbereiten. Unablässig schießt ihre Artillerie ich auf alle wichtigen Punkte unserer Stellung und auf die auszu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 12.01.1937
Descrizione fisica: 8
vor mehreren Jahrzehnten, die 'Geschichte und er verfaßte selbst, wie 'bei den meisten seiner Werke — auch hier Richard Wagner folget — das Buch zu der Oper. Die Handlung spielt -im ersten Teil im Jahre 1820 im Kloster Sankt Othmar in Niederösterreich. Matthias Freudhofer, ein braver Untergebener des Klosterpslegers, liebt dessen Nichte und Mündel Martha. Der Bruder, Johannes Freudhofer, versucht aus Eifer sucht eine Verbindung der beiden Liebenden zu Hintertreiben und findet Rückhalt beim Pfleger

, der Matthias übel gesinnt ist. Aber da alles nichts nützt, heckt der eifersüchtige Kruder einen teuf lischen Plan aus, er legt Feuer an St. -Othmar und erweckt den Anschein, als habe Matthias am Pfleger Rache üben wollen. Matthias wird zu zwanzig Jahren Kerker verurteilt. Martha findet in den Wellen der Donau einen selbst gesuchten Tod. Im.zweiten Teil der -Handlung, dreißig Jahre nach dem verhängnisvollen Brand, bringt -das Schicksal die Gerechtigkeit doch noch zur Geltung. Johannes, der indesien

geheiratet hatte, liegt stevbenskrank dar nieder. Da kommt ein alter Evangelimann ins Dorf, um den sich die Kinder scharen: es ist Matthias, der viele Jahre seines Lebens unschuldig im Gefängnis verbüßt hat. Am Sterbelager bekennt Johannes seine schwere Schuld. Dies ist in kurzen Um rissen die Handlung der Oper. Sie bringt eine Fülle von Neben gestalten, die mit die Buntheit des Geschehens auf der Bühne aus- rnachen. Szenenhast, aber doch enge mit der Hanpthandlung ver knüpft, entrollen sich die Bilder

. Immer wieder zieht die unge mein fesselnde Musik in ihren Bann. -Die heute abends, 8. Uhr, im Stadttheater stattfindende Fest- aufführung -der Oper „Der Evangelimann" ist durch die Mitwir- lung vorzüglicher, als -Gastdavsteller verpflichteter Opernkräfte aus gezeichnet. Die bewährte Sängerin Frau Paula Epp singt die Partie der Martha, während Kammersänger Karl Ziegler-Wien und Dr. Paul Lorenzi-Wien die Rollen des Matthias und des JohgnneS übernommen 'haben. Inszenierung und musikalische Lei tung

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