gegen die- immer mehr erstarkende Ausfuhr deutscher In dustrieprodukte ankämpft, um den Deutschen nach Möglichkeit den Markt zu schmälern. Die Sdiaitenseite der gewerblichen Einkaufsgenossen schaften, : -u~ ■— Zu dem in Nr. 51 unseres Blattes erschienenen gleich namigen Artikel wird uns aus einem anderen Ort des Puster tales geschrieben: - „Der Artikelschreiber hat zweifellos in der Hauptsache vollkommen recht, obwohl die Situation der Einkaufsgenossen schaften für die Kaufmannschaft erst dann richtig
einen be deutend grösseren Nutzen ziehen, wenn sie es verstehen würde, den Märkten einen grosszügigereh und lebhafteren Charakter zu geben. Jeder Ort, der einen Markt abhält, sollte schon mit Rück sicht auf einen guten Besuch durch auswärtige Einkäufer, mehr als man bisher gewohnt war, die Werbetrommel rühren, denn es kann sowohl den Geschäftsleuten, als auch den Gast wirten nicht gleichgiltig sein, ob der Markt gut oder schlecht besucht ist. In grösseren Orten, z. B. Innichen, Niederdorf usw. könnten
sich aus den Kreisen der Kaufleute, Gewerbetreibenden und Gastwirte sogenannte Markt-Komitees bilden, deren Aufgabe es wäre, -die bestmöglichste Auswertung des Marktwesens" im Interesse des Ortes an zustreben. In den Städten wie Bruneck, Brixen, Sterzing usw. wäre die Bildung solcher Marktausschüsse noch leichter, weil dort die Auswahl unter erfahrenen Leuten noch grösser ißt. Der vielfach merkbare Zug, den Kollegen aus den Nachbarorten die Beschickung der Märkte zu erschweren, schadet der Sache mehr als er nützt
. Gerade in dieser Hin sicht muss die Kollegenschaft alle Engherzigkeit vermeiden. Wechselseitiger Besuch der Märkte ist allen, die von daheim abkommen können, zu empfehlen. Durch eine vermehrte Beschickung der Märkte mit Waren wächst die Bedeutung und damit der Besuch der Märkte! Wenn der Einkäufer weiss, er findet eine reiche Auswahl an Waren aller Art, dann entschliesst er sich zum Marktbesuch viel leichter, als wenn er weiss, dass es sich nicht der Mühe lohnt, stundenweit zum Markt zu fahren
und die Arbeit zu versäumen. Wie bei jeder Ausstellung, im Interesse ihres Gelingens, ein Hauptteii aller Vorarbeiten darauf gerichtet ist, möglichst viele Aussteller zu gewinnen, sollen auch die Märkte. keinen Mangel an Verkäufern auf weisen, weshalb es Aufgabe der Gemeinden, bzw. der Markt-Komitees wäre, nicht nur für die Herbeiziehung breitester Einkäuferkreise, sondern auch für genügende Beteiligung von soliden Firmen und Händlern Sorge zu tragen. Johann Lentsch, Branzoll Pflasterermeister