der Abgeordneten Schrott und Trafojer geflissentlich ausgemerzt sind. Das ist die „noble Chronik'! Dem Abg. Dr. Conci, der wegen der „Miß erfolge' der Italiener bei der Wahlresorm und der Verzögerung des Bahnbaues Trient-Male sein Reichsratsmandat zurücklegen wollte, hat die christ liche Volkspartei in Jtalienischtirol das volle Ver trauen ausgesprochen. Der Markt in seiner modernen Bedeutung. Schon in der Schule lernen wir, wie aus Märkten Dörfer und Städte wurden, wie diese Städte das Marktrecht bekamen
, wie die Märkte stabil wurden und die Völkerstämme in Berührung brachten. In historischer Zeit, hauptsächlich im Mittelalter, hatte der Markt eine ganz enorme Bedeutung. Damals gab es keine ständigen Kaufleute in den kleineren Städten, die Entfernungen der Ortschaften waren groß und ein Gang zur nächsten Stadt raubte dem Bauer viel kost bare Zeit. So war also der Markt für die Landbe wohner eine willkommene Gelegenheit, durch namhafte Einkäufe für das ganze Jahr ihre Bedürfnisse zu decken. Gleichzeitig
förderte der Markt in hohem Maße die Kultur, der Handel hob sich und Export und Import kamen zu Bedeutung. Der Markt war eine Notwendigkeit geworden. Heute aber ist dies ganz anders. Heute hat jedes Dorf schon seinen Kaufmann und seine Handwerker und Gewerbs leute. Größere Städte sind . auch nicht allzuweit voneinander entfernt und mit der Bahn in kürze ster Zeit erreichbar. Die natürliche Folge hievon sollte nun sein, daß der Bauer seine Einkäufe im Dorfe besorgt, besonders da er dies jederzeit
, nicht nur an bestimmten Tagen, tun kann; das Geld bleibt im Orte und kommt nicht in die Hände fremder Leute. Aber dies ist leider nicht der Fall. Der alte Bauer huldigt immer noch dem Grund satz, seine Kleidung, Markt- und Küchengeräte am Markt zu kausen, in der Meinung, daselbst bessere Waren zu erhalten. Aber es ist nur sein eigener Schaden. Der Kaufmann, der Märkte bereist, hat große Regien: Fahrt, Fracht, Steuern, Zins für den Standplatz, den eigenen Unterhalt und oben drein noch einen reichlichen Verdienst
aufgenommen, es bekäme nebst kleinem Lohn, am „Markt' neue Bekleidung, an der es sich jedoch nicht lange erfreut, denn nur zu bald erhält sie das Aussehen des Werktaggewandes. — Natürlich handelt es sich hier nur um die national ökonomische Bedeutung der Krämermärkte, denn die der Viehmärkte steht hiezu in schroffem Gegensatze und sind letztere auch eine so wichtige Notwendig keit geworden, daß sie immer bestehen werden und bestehen müssen. Aber die Krämermärkte, deren Bedeutung ja unleugbar im Laufe