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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 4 di 10
Data: 23.12.1939
Descrizione fisica: 10
Sammlungen durchgeführt, die je hei uns erfolgten. i Aloisia Strobl, geb. Maier, Sto-ckerdörfl; Anna Pichler, geb. Pletzev, Bahnbofstraße: Maria Schipflinger, geb. Markt, Hintergmb. Silber: II. Stufe: 37 silberne Ehrenkreuze: Sara Margreiter, geb. Fankhauser, Kanalgasse; Kathi Ober mos er, geb. Bachler, Kanalgasse; Grete Ortner, geb. Pletzer, Hamoos; Katharina M ö s s e nle ch ner, geb. T Haler, Ehrenbachgasse; Womcna Exenberger, geb. Leitner, Kanalgasse; Kathi Eibl, geb. Scharnagl, Höglstraße; Wabi

Exenberger, geb. Brunner, Griesgasse; Maria Oberleitner, geb. Weißleitner, Bord. Aschb.; Rosa Schwabegger, geb. Nie- deracher, Grndhabing; Hedwig Gredler, geb. Brugger, Lutzenberg; Kachi Nieder straße r, geb. Schießt, Hözlern; Resi Schicchtl, geb. Mariacher, Schulgasse; Katharina Salvenmoser, geb. Leister, Pfteghof; Barbara Kris- mer, geb. Oblasser, Höglstraße; Auguste Lusser, geb. Zimmermann, Bichlstraße: Maria Hinterseer, geb. För- sterer. Lebenberg: Klara S ch arm ü Iler, geb. Lackner, Gries- gafft

; Paula Hofmann, geb. Ott, Ehrenbachgasse; Maria W € i ß, geb. Kogler, Achen weg; Anna Viert l, geb. Taxer, Gundhaking, Brunnern: Luise G am per, geb. Kornpatscher, Florianigaftc: Anna Monitzer, geb. Wörgötter, Hahnen- kammsiraßc: Kathi Hetzenauer, geb. Hain, Wachierhaus; Therese Mariacher, geb. Kämmerer, Gänsbachgasse; Anna Reiter, geb. Mai kl, Grub; Anna Schweinester, geb. Soda, Bichlstraße: Johanna Kvllitsch, geb. Em- bacher, Bahnhofstraße; Magdalena Dagn, geb. Hauser, Füchsen; Elisabeth Fetter

, geb. Kaufmann, Leiten; Kachi B r e n n st e r n e r, geb. T an kl, Jochbergstraße; Therese Maier, geb. Obermüller, Graggaugasse; Maria Culkek, geb. Obermoser, Wehrgasse; Anna Huber, geb. Sie derer, Kanalgasse: Katbi W u r z e n r a i n e r, geb. Noichl, Walten berg ;' Kachi S ch^ w e n d n e r, geb. Eigner, Hautzhof; Ellse Schubert, geb. Hellwig, Sonnberg, Schönblick; Lenk Zimmermann, geb. Wendlinger, Bahnhofstraße. Bronze: III. Stufe: 86 bronzene Ehrenkreuze: Barbara Seiler, geb. Rieder

, Bichlstraße: Anna Weiß, geb. Weiß, Renn feld; Elise Breit fuß, geb. Posch, Kanalgasse; Maria Walkt, geh. Putz, Vorderstadt; Magdalena Gschnaller, geb. Müller, Wand; Theresia Bichl er, geh. Wieser, Ehren- bachgasfe; Elise Pirchl, geb. Mayerl, Adolf-Hitler-Platzt; Sofie Hechenberger, geb. Pörnbacher, Eggerwirt; Mar garete Bodenseer, geb. Büchner, Franz-Reisck-Ltraße; Elise Oberhäuser, geb. Neumaier, Villa Dock; Maria Lechner, geb. Mitterer, Wegscheidgasse; Paula Feder er, geb. Abfalterer, Bahnhofstraße

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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 16
Data: 17.09.1933
Descrizione fisica: 16
SMnrÄAslefuns. Zum Namenstag der Mutter. Am Dienstag war der Namenstag unseres Mütter leins. Mein Miitterlein und das deine und das Müt terlein von uns allen hatte Namenstag, unser Mütter lein droben im Himmel: Maria. Hast du daran ge dacht am Dienstag? Hast du's vergessen und nicht be achtet? Da hättest du hinausschauen sollen in die Natur. Wie hat sich die so wunderschön gemacht! Seine besten Blumen hat der Herbst geschickt zum Namenstag. In großen Sträußen stehendste draußen in den Gärten

sie jetzt draußen im Herbst neben den welkenden Bäumen, fast noch schöner und farbenfroher als damals im Mai, die Namenstagsblumen unserer lieben Himmelsmutter. Und wärest du hineingegangen ins Gotteshaus zur Festfeier der hl. Messe, dann hättest du in der Epistel gehört, was Schönes die Kirche den Heiligen Geist durch den Mund des Weisen Jesus Sirach von Maria sagen läßt: „Einem Weinslock gleich sproßt sie mit lieblichem Dust und ihre Blüten tragen herrliche, reiche Früchte. Sie ist die Mutter der schönen

auf sie hört, wird nicht zu schanden, und wer sich um sie bemüht, wird nicht sün digen. Die ihr Licht verbreiten, werden ewiges Leben haben." Und du hättest gehört, wie im Evangelium der Erzengel Gabriel von des Himmels Höhen her untersteigt, um Maria zu grüßen in der schlichten Kam mer von Nazareth. So grüßen sie heute an ihrem Namenstag die himmlischen Chöre droben im Him melssaal: „Ave Maria, gegrüßt seist du, Maria!" Und hättest du ein bißchen hineinschauen können ins Brevier, ins Gebetbuch der Kirche

, dann hättest du gehört, welch schöne Namenstagsansprache der liebe hl. Bernhard im Namen der Kirche heute vor unserer Lieben Frau hält. So schön spricht er da von Maria, daß wohl bis heute nichts Schöneres über den Namen Maria gesagt worden ist. „Im Evangelium heißt es: Und der Name der Jungfrau war Maria. Ich will ein bißchen etwas auch über den Namen spre chen. Maria heißt übersetzt: Meeresstern. Dieser Name paßt ganz wunderbar aus die jungfräuliche Mutter. Sie ist wirklich wie ein Stern; denn der Stern

schickt seine Strahlen aus und wird dabei doch nicht aufgeris sen und verletzt und so hat auch die allerseligste Jung frau ihr Kindlein unversehrt geboren. Der Lichtstrahl nimmt dem Sternlein nichts von seinem Schimmer, und so hat auch das Kind der Jungfrau nichts genom men von ihrem jungfräulichen Glanz. Maria ist wirk lich jener Stern, der ausgeht aus Jakob und mit sei- Die Abreise des Ministers nem Strahl die ganze Welt erleuchtet. Sein Schim mer strahlt droben in Himmelshöhen und dringt

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Neueste Zeitung
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Pagina 7 di 14
Data: 31.12.1933
Descrizione fisica: 14
Llntertmltunas-Bettaae (Copyright by Kart Köhler & Co., Berlin-Zehlendorf. — Nachdruck verboten.) (8. Fortsetzung.) Oer weg in die Nothelfergasse Roman von Marie klmelie Freiin von Goclin Das war es nun, wovor Maria gegraut hatte. Sie erblaßte, und ihre Hand, die auf dem Tischrand lag, zitterte. „Lassen Sie es sich doch nicht zu Herzen gehen, gnädige Frau," sprach der Richter ihr freundlich zu, als habe seine er fahrene Menschenkenntnis ihre innere Not durchschaut. „Gegen diese Sperber

wird ganz anderes maßgebend sein als Ihre Aussage." „Ich habe die Leute nicht bestellt," sagte Maria sehr leise. „Ich hätte für eine solche Reparatur mich doch an den Haus herrn gewendet." Der Richter nickte. „Ich kann mir 's denken. Aber wie ist es nun mit der anderen Behauptung? Waren Sie wirklich in der Nothelfergasse?" „Ich habe wirklich die tote Frau dorthin gebracht — und ich habe der Witwe Pöhlmann Geld gegeben. Sie wird es den Sperber erzählt haben..." „Es scheint Ihnen also glaubhaft

, daß dieser Mann und sein Sohn in der Tat um ein Almosen gekommen waren?" fragte der Richter. Als Maria nicht antwortete, sah er sie aufmerksam an: „Warum sagen Sie nichts dazu," erkundigte er sich. „Ich weiß nicht, was ich glauben soll," sagte sie verwirrt. Der Richter ermunterte sie: „Erzählen Sie mir, wie es bei diesen Leuten war." Darauf berichtete Maria vom Tode der Lisbeth, und wie sie von den Sperber ausgenommen wurde, wie sie am nächsten Morgen wiederkam und bei der Pöhlmann vorsprach. Sie er zählte

, es stimmt, Herr Untersuchungsrichter." Er reichte seinem Vorgesetzten einen Bogen hin, an Maria vorbei, ohne es zu wollen, sah die junge Frau Fingerabdrücke auf dem Papier. Obwohl sie den Zusammenhang mit dem Verdacht gegen Sperber nicht sofort begriff, erschrak sie heftig. Nachdem der Polizist das Zimmer wieder verlassen hatte, besah der Richter schweigend den Bogen in seiner Hand, barg ihn dann unter den anderen Schriften und wandte sich Maria wieder zu. „Wir wollen nun diesen Mann und seinen Gehilfen

hierherkommen lassen," sagte er und drückte auf den Knopf der elektrischen Klingel. „Ihre Aussage macht ihn vielleicht gesprächiger, als er bisher gewesen ist." Sobald er seinen Sekretär mit der Beischaffung der Sperber beauftragt hatte, fragte er Maria: „Haben Sie vielleicht noch etwas zu erzäh len? Es werden immerhin einige Minuten vergehen, ehe die Sperber hierher kommen, wenngleich sie noch in diesem Hause in Gewahrsam sind." Maria rang um Worte. Sind dies die Fingerabdrücke des Sperber, fragte

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Neueste Zeitung
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Pagina 8 di 14
Data: 31.12.1933
Descrizione fisica: 14
Älnterkaltunas-Weüaae (Copyright by Karl Köhler & Co., Berlin-Zehlendorf. — Nachdruck verboten.) ( 8 * Fortsetzung.) Oer weg in die Nothelfergasse Nomon von Marie klmelie Zreiin von Goclin Das war es nun, wovor Maria gegraut hatte. Sie erblaßte, und ihre Hand, die auf dem Tischrand lag, zitterte. „Lassen Sie es sich doch nicht zu Herzen gehen, gnädige Frau," sprach der Richter ihr freundlich zu, als habe seine er fahrene Menschenkenntnis ihre innere Not durchschaut. „Gegen diese Sperber

wird ganz anderes maßgebend sein als Ihre Aussage." „Ich habe die Leute nicht bestellt," sagte Maria sehr leise. „Ich hätte für eine solche Reparatur mich doch an den Haus herrn gewendet." Der Richter nickte. „Ich kann mir 's denken. Aber wie ist es nun mit der anderen Behauptung? Waren Sie wirklich in der Nothelfergasse?" „Ich habe wirklich die tote Frau dorthin gebracht — und ich habe der Witwe Pöhlmann Geld gegeben. Sie wird es den Sperber erzählt haben..." „Es scheint Ihnen also glaubhaft

, daß dieser Mann und sein Sohn in der Tat um ein Almosen gekommen waren?" fragte der Richter. Als Maria nicht antwortete, sah er sie aufmerksam an: „Warum sagen Sie nichts dazu," erkundigte er sich. „Ich weiß nicht, was ich glauben soll," sagte sie verwirrt. Der Richter ermunterte sie: „Erzählen Sie mir, wie es bei diesen Leuten war." Darauf berichtete Maria vom Tode der Lisbeth, und wie sie von den Sperber ausgenommen wurde, wie sie am nächsten Morgen wiederkam und bei der Pöhlmann vorsprach. Sie er zählte

, es stimmt, Herr Untersuchungsrichter." Er reichte seinem Vorgesetzten einen Bogen hin, an Maria vorbei, ohne es zu wollen, sah die junge Frau Fingerabdrücke auf dem Papier. Obwohl sie den Zusammenhang mit dem Verdacht gegen Sperber nicht sofort begriff, erschrak sie heftig. Nachdem der Polizist das Zimmer wieder verlassen hatte, besah der Richter schweigend den Bogen in seiner Hand, barg ihn dann unter den anderen Schriften und wandte sich Maria wieder zu. „Wir wollen nun diesen Mann und seinen Gehilfen

hierherkommen lassen," sagte er und drückte auf den Knopf der elektrischen Klingel. „Ihre Aussage macht ihn vielleicht gesprächiger, als er bisher gewesen ist." Sobald er seinen Sekretär mit der Beischaffung der Sperber beauftragt hatte, fragte er Maria: „Haben Sie vielleicht noch etwas zu erzäh len? Es werden immerhin einige Minuten vergehen, ehe die Sperber hierher kommen, wenngleich sie noch in diesem Hause in Gewahrsam sind." Maria rang um Worte. Sind dies die Fingerabdrücke des Sperber, fragte

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 06.04.1932
Descrizione fisica: 10
14 Die Moosbacher. Erzählung von Wolfgang K e m t e r. Nachdruck verboten. s Jlun war es Herbst geworden: trotz des warmen Wetters fielen vereinzelt schon Blätter von den Bäu men und die Buchen färbten sich rot. Der Geliebte aber würde jene Worte: „Maria, jetzt kommt unsere Zeit", nicht mehr sprechen, denn er war andere Wege gegangen und, ohne datz sie es geahnt batte, weit von ihr weggeraten. Eine vornehme, vielleicht auch reiche Dame hatte ihn bezaubert, da hatte er die schlichte

Iu° gendgespielin aus dem Bauernstände vergessen. Maria hatte die Hände ineinander verschlungen, auf der Fensterbank liegen und sah mit wehen, brennen den Augen, in denen aber keine Träne war. in die stille, dunkle Nacht hinaus. So dunkel und so unheim lich still war es in ihr geworden. Das Licht der fer nen Sterne, die am Himmel funkelten, war ein kaltes Licht, es wies ihr keinen Weg und konnte ihr das Ver lorene nicht wiedergeben. Wie lange sie so gesessen, wußte sie nicht. Sie er schrak, als es unten

im Dorfe ein Uhr schlug. Und als sie sich rasch erheben wollte, da ließ sie ein fernes Ge räusch aufhorchen. Und wie sie nun hinausblickte, wo her das Geräusch zu kommen schien, blitzte drunten bei der Biegung auf der Straße von Friedrichsfeld ein helles, blendendes Licht auf. Ein Motorradfahrer fuhr gegen Schwarzbach zu. Wie hypnotisiert blieb Maria sitzen und hörte das Knattern des Motors immer stärker und sah das Licht zwischen Häusern und Bäumen aufleuchten. dann ver stummte der Motor plötzlich

mitten im Dorfe. Maria aber wußte, wer der nächtliche Fahrer war und woher er kam. Ta war es mit ihrer Fassung zu Ende. Schwer sank ihr Kopf auf die Hände und ein Schluchzen ging durch ihren Körper, der sich wie in Schmerzen wand. Am Morgen hatte Maria ihre Ruhe wieder gewon nen, sah aber elend aus. Bleich bis in die Lippen, mit dunklen Rändern um die Augen. Ihre Schwägerin erschrak. „Um Gotteswillen, Maria, wie siehst du aus. Ist dir nicht gut?" „Nicht der Rede wert. Klaudia", antwortete das Mädchen

mit einer matten Stimme, die ihre Worte Lü gen straften, „ich habe sehr schlecht geschlafen, weiß nicht warum. Es wird mir aber in der frischen Mor genluft wieder besser sein." Mit besorgten Blicken musterte Klaudia Maria, wagte nicht, noch etwas zu sagen. Beim Frühstücke fragte Fritz Moosbacher seine Schwester: „Ich weiß nicht, habe ich gestern flacht nur geträumt oder war ich einen Augenblick wach, mir war es, als hörte ich in der Stube sprechen, war je mand da?" „Der Franz Obermütter war da", erwiderte

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 8 di 8
Data: 01.06.1935
Descrizione fisica: 8
, noch ehe man das Elternhaus richtig verlassen! Warum sollte Maria nicht wandern? Sie hatte zweiundzwanzig Jahre zu Hause verbracht und eilt gu tes Drittel davon in unbestimmter Sehnsucht, ttt drän gender Sehnsucht nach der blauen, dämmerigen Luft am Horizont, nach weiß Gott was! Und jetzt? Eben begannen die Schienen zu singen. Jenes Lied der blauet» Ferne! — Maria wandte sich dem Jugendfreunde zu. Mitten ttt die Erinnerung hinein tauchte das Dampfroß! aus der Niederung. Sie nahm ihre Rosen. „Seltsam

," lächelte Oliver. „Was ist seltsam?" „Wir haben gottvoll nebeneinander gelebt. Nach drei Tagen kehre ich nach hier zurück. Es wird mir et was fehleil im Nachbarhaus!" „Sag das nicht, Oliver! — Hier ist der Koffer. Willst du helfen?" „Ei, Maria, Hab ich dir nicht stets geholfen? Also los!" Der Train hielt. Wenige Leute stiegen aus. Kurz darauf grüßte der Beamte und schob den Koffer nach. Durch das offene Fenster reichte er bei den die Hand. Fast gleichzeitig quietschten bte Räder. Oliver deutete

in das Land. Brennend rot stand der Klatschmohn in Iben Feldern. Die Hügel versanken. „Warum wolltest du, daß ich das nicht sage? Wes halb, kleine Maria? Man lebte Jahre hindurch m anständiger Kameradschaft, ging zur selben Schule, stritt, lachte oder spielte! Und dann? — Hols der Teufel! Jetzt gehst du fort! Allerdings, du konn test nicht immer dableiben!" „Nicht wahr, ich konnte es nicht? Aber du solltest nicht immer fluchen, es ist so häßlich, Oliver!" Während dieser zu überlegen begann, erschien

der Schaffner. Er sah das Paar und auf feinem gut mütigen Gesicht glühte der Schweiß. „Heiß," sagte er. „Wünschen Sie, daß ich du Coupetüre schüeße? Sonst gibts Zugluft, gnädige Frau!" Maria verneinte. Ihr erhitztes Gesicht starrte den: Beamten nach. Oliver aber lächelte. „Gnädige Frau? — Ei, kleine Maria, es ist köst lich! — Filldest du nicht? — Frau Maria? Maria Lawrenz " Die Drähte zogen vor dem Fenster. Ein äußerst un regelmäßiges Senkel» und Steigen. Olivers melodisches Lachen tauchte aus dein surten

- den Rhythmus der Räder. Plötzlich hatte Maria das braune Antlitz des Reisegefährten knapp vor den Augen. „Bist du müde, Maria? Ich gebe dir meinen Män tel in das Eck. Du spürst dann das Stoßen nicht so stark." Sie sah ihn all und freute sich. „Seltsarn, Maria, die Leute glaubeil tatsächlich, du seiest meine Frau! Daheim vermutete dies kein Mensch!" Er nahm ihre Hand. „Unsere letzte gemeinsame Fahrt! Hörst du das Rol len der Räder? Für dich ist es die Melodie derblauen, wilden Welt!" „Für mich? Die Fahrt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 14.10.1939
Descrizione fisica: 10
geschenkt haben, in warmen Worten der Sorgen jener Müt ter gedachte, die im Weltkrieg und in die sem Feldzug ihre Liebsten hinausziehen sahen zum Kampf fürs Vaterland. Es ist eine stattliche Anzahl van Müttern, die das Ehrenkreuz erhielten, 277 in Lienz, unge fähr 4000 im ganzen Kreis, Lange Zeit nahm die Verteilung der Ehrenkreuze in Anspruch, van denen 61 in Gold, 90 in Silber und 126 in Bronze vergeben wurden. Schrott Maria, Schnecberger Veronika, Oberlercher Marianne, Gasser Maria, Nuß baumer

Pauline, Ortner Maria, Erlacher Agnes, Fichtner Karoline. Furtschegger Paula, Girstmaier Mathilde, Gsai'ler Maria, Obwurzer Maria, Zankl Hedwig, Ortner Maria, Oberrainer Anna, Rasnitzer Jo hanna, Ponkratz Margarete, Anderle Rosa, Girstmaier Maria, Salcher Genoveva, Unter- ilercher Karoline, Oberbichösr Anna. Feicht- ler Anna. Helmer Kreszenz, Aigner Maria, Moritz Josefa, Oberhuber Cacilia, Paßler Anna, Kratzwall Marianne, Pctrykiewicz Anna, Etzelsberger Mathilde, Steider Kres zenz, Ploder Maria

, Pichler Johanna, Er lacher Maria, Aß laber Rosa, Pruckmaier Ludmilla, Mitterberger Iakobina, Bergeiner Anna, Unterdünhofen Maria, Lenzer Jo hanna, Bukovnik Theresia, Rindler Doro- Sie NS-Gemeinfchaft ..Kraft durch Freude' stellt sich in den Dienst des SriegswinterhWverkes Am Samstag, den 14.. und Sonntag, den 13. d. M, findet auch im Kreise Lienz, wie überall im gesamten Reichsgebiete, die erste diesjährige Reichsstraßensammlung für das Kriegswinterhilsswerk statt. Im Nachstehenden geben

Mütter wurden mit dem gol denen Ehrenkreuz ausgezeichnet: Wald hubler Anna, Uebler Johanna, Sorko Maria, Untevasinger Rosa, Tegischer Maria, Greinhofer Elise, Eisank Mathilde, Geiger Stefanie, Rahracher Maria, Mair- ginter Anna, Waßnig Theresia, Steppan Paula, Gasser Anna, Gröger Maria, Ko- peinig Maria. Gander Filomena, Ach müller Cäzilia, Dapra Berta, Fviedl An tonia, Arbeitstein Zita, Schlecht Katharina. Mitterer Martina, Neumaier Maria, Gaß ler Anna, Gönner Aloisia, Hanser Maria, Oberhauser

Magdalena, Wegscheidel: Ama- lia, Falkner Albina, Klocker Marianne, Ploner Josefa, Schneider Maria, Ludwig Johanna, Schrottwieser Juliane, Scharmer Maria, Franz Margarethe, Stot- ter Griseldis, Oberrainer Maria, Schachner Josefa, Rubner Barbara, Kalser Maria, Hutter Maria, Piermann Auguste, Mitterer Anna, Hauser Maria, Constantmi Anna, Reiter Anna, Lindner Maria, Ioast Filo mena, Bachmann Amalie, Pieischnig Agathe, Fercher Maria, Steiner Franziska, Lugger Maria, Leibetseder Rebekka, Bibermann Maria

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 25 di 32
Data: 11.03.1939
Descrizione fisica: 32
; denn Maria Alvares hatte im Lame des Nach- ' mittags sechs verschiedene Kleider getragen, die eigens für sie angefertigt waren und sozusagen die Schlager der Modenschau bildeten. Als auch weitere zehn Minuten ver strichen. ohne daß der Mannequin erschienen wäre — am Beginn der Vorführung fehlten nur noch fünfzehn Minu ten —, wurde ein junger Mann beauftragt. Maria Alvares hevbeizuschaffen. Eine furchtbare Entdeckung Mit einem Kraftwagen jagte der Angestellte zu der Wohnung des unpünktlichen Mädchens

. Maria Alvares. die bis vor kurzem einer inzwischen aufgeflogenen Tanzgirl- truppe angehört hatte, wohnte allein in dem kleinen Land häuschen einer alten, verwitweten Frau, die kürzlich in ein Spital gebracht worden war. Auf sein stürmisches Läuten öffnete niemand, doch der Angestellte sah zu seinem Er staunen die Haustür nur angelehnt. Er betrat das Haus und rief laut Maria Alvares' Namen, ohne eine Antwort zu erhalten. Die Stille war dem Manne unheimlich. Zu dem kannte er sich in dem Hause

war ein Mann, der 27jährige In genieur Manuel de Olivera. erschienen und hatte sich selbst des Mordes an Maria Alvares bezichtigt, Olivera machte äußerlich einen völlig verstörten Eindruck, aber seine Worte klangen gefaßt. „Ich habe Maria geliebt, wie nur ein Mann eine Frau lieben kann. Aber sie betrog mich. Heute morgens erhielt ich die Beweise für ihre Untreue. Ich ging zu ihr. aber sie leugnete alles ab und verhöhnte mich. Da überwäl tigte mich die Wut. Ich schoß zweimal und dann —" Was weiter geschehen

war, ließ sich aus Olivera nicht herausbringen, der nach seinen eigenen Angaben eine volle Stunde auf den Straßen herumgeirrt war, ehe er den Weg zur Polizei fand. Man legte ihm Handschellen an und begab sich unter Mitnahme eines Arztes in das Landhaus, das zum Schauplatz einer Eifersuchtstragödie geworden war. Die verschwundene „Leiche" Im Mordzimmer machten die Beamten jedoch eine verblüffende Feststellung. Die Leiche Maria Alvares' war verschwunden! Im Zimmer selbst herrschte eine grauen hafte

zu bewegen. Aus seiner stockend gegebenen Beschreibung ging hervor, daß er die beiden Schüsse auf Maria Alvares aus einer Entfernung von ettva drei Me tern abgegeben hatte. Die Frau war darauf, wie er schil derte. mit einem Aufschrer auf die Chaiselongue zurückge fallen. Im Raume selbst hatte zurzeit der Tat Halbdunkel geherrscht, weil die Jalousien herabgelaffen waren. Die Polizei stand einem Rätsel gegenüber. Wo war die Tote? Und wer hatte hier so übel gehaust? Denn der Ingenieur beschwor

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Der Arbeiter
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Pagina 8 di 12
Data: 30.03.1932
Descrizione fisica: 12
in das Dunkel bringen . . . Wieder kam eine stille, schöne Septembernacht. Schon war die erste Hälfte des Monats vorüber und noch hielt das warme Wetter unverändert an. Mehr als zwei Wochen war Maria nun wieder da heim, Arnold Winter hatte sie in dieser Zeit nicht ein einzigesmal gesehen, nicht einmal zum gewohnten Plausch am Abend war er herausgekommen. Immer wieder mußte sie an die bange Ahnung denken, die damals in Aukirchen so jäh über sie gekommen war, als ihr Arnold so verändert, so fremd erschien

Damals hatte ihr Herz wie rasend geschlagen, sie wußte nicht warum. Schwere, düstere Gedanken kamen und spie gelten ihr tausend Möglichkeiten vor, bis sie sich töricht und kleinmütig schalt und alle Hoffnung auf den näch sten Tag setzte. Aber Abend für Abend verging, Arno d Winter'ließ sich nicht mehr sehen. Doch sprach sie nie ein Wort davon und Fritz und Klaudia taten, als ob sie Arnold nicht vermißten. Immer schwerer wurde es Maria, daran zu glauben, daß er nur beruflich verhindert sei, immer

banger wurde ihre Frage, was ist mit ihm? Eine dieser schönen, stillen Septembernächte sollte ihr die Antwort bringen. Es ging auf neun Uhr. Im Moosbacherhofe brannte nur in der großen Stube Licht. Dort saß Maria ganz allein und las in einem Buche. Es waren strenge Tage, daher hatten sich die Dienstboten alle schon zur Ruhe begeben, und auch Fritz und Klaudia waren schon zu Bette gegangen. Fritz war schon seit Tagen mit zwei Knechten und mehreren Taglöhnern oben in den Ber gen mit Holzfällen

beschäftigt. Einen Teil wollte er verkaufen, da die Holzpreise hoch waren, der andere sollte zum Hüttenbau im Frühjahr dienen. Dann war er am Abend sehr müde und ging früh schlafen. Plötzlich schien es Maria, als habe man an die Haus türe geklopft. Sie horchte, da klopfte es ein zweites- mal. Sie hatte sich also nicht getäuscht. Ein freudiger Schein glitt über ihr Gesicht, während sie sich rasch er hob. Lux hatte keinen Laut gegeben, also konnte es nur ein Bekannter sein. Kam Arnold vielleicht? Sie trat

auf den Flur hinaus, machte Licht und öff nete dann die Haustür. „Guten Abend, Maria, bist du noch auf? Darf man ein wenig eintreten?" Der frohe Schein war schon erloschen. Maria sprach mit einer Stimme, aus der ein feines Ohr die bittere Enttäuschung herausgehört hätte: „Guten Abend, Franz, bist du es? Komm herein, mußt aber mit mir vorlieb nehmen. Fritz und Klaudia schlafen schon." „Ist mir gerade recht so!" Franz Obermüller betrat das Zimmer und ließ sich am Tische nieder. „Ist mir gerade recht

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Pagina 3 di 6
Data: 17.12.1935
Descrizione fisica: 6
das jetzt etwas peinliche Verhältnis sofort zu Ende. Er überlegte — eigentlich durfte er jetzt auch nicht mehr mit Maria unter einem Dache leben. Bis zur Hochzeit würde man sich trennen müssen. Er besaß eine angeheiratete Kusine, sie war Witwe und fünfzehn Jahre älter als er, also bald eine Sechzigerin, an sie wollte er in der Sache schreiben. Wenn sie, was recht selten geschah, alle Jubeljahre einmal nach Berlin kam, besuchte sie ihn, und so kannte sie natürlich auch Maria. Sie würde Maria wohl für einige Wochen

bei ihr aufnehmen. Sie wohnte m Frankfurt am Main, und er hatte sie einmal mit seiner Frau besucht. Am Mainufer stand ihr Haus, und dunkelsil bern zog der alle Strom dicht daran vorbei. Er sprach zu Maria davon, daß sie nun bis zur Hochzeit fort müsse, da meinte sie traurig: „Das sehe ich eigentlich nicht ein, es wäre doch lächerlich, daß ich, weil ich deine Frau werden will, hier weg soll." Ihr Blick wurde feucht von jäh aufsteigenden Tränen, „Ich werde mich dort am Main gar nicht wohl fühlen und immer Sehn

zu groß; aber das wäre vielleicht nicht das Schlimmste. Viel schlimmer ist's, daß Maria seit sieben Jahren wie eine Tochter bei Dir im Hause lebt. Es ist fast, als ob einer seine Tochter heiraten will. Sie kann doch nicht in dem Manne, zu dem sie als noch halbes Kind gekommen, nicht plötzlich den Gatten sehen. Glaube mir, irgend etwas stimmt an Deiner verliebten Rechnung nicht, und ich möchte Dich warnen. Sollte Dich Maria aber wirklich lieben, mag sie kommen und bei mir leben, bis Du sie „heimführst

". Von mir wird sie kein aufsässiges Wort hören. — Kannst sie mir ruhig anvertrauen; ich freue mich sehr, für kurze Zeit ein junges Weibgeschöpf bemuttern zu dürfen. Was ich vorhin äußerte, war meine persönliche Meinung, die ich Dir für alle Fälle nicht vorenthalten wollte. Meine Meinung braucht ja nicht zu stimmen! Es grüßt Dich und Maria herzlich Deine Bernhardine, genannt Bema Sickhardt. Mit sehr gemischten Gefühlen las Alfred Heldberg den Brief, und eine Stelle fraß sich förmlich in sein Hirn ein, tat ihm weh wie eine Wunde

. Die Stelle: Es ist fast, als ob einer seine Tochter heiraten will! Tagelang kam er nicht darüber hinweg; doch schließlich be ruhigte er sich mit einer anderen Stelle des Briefes: Sollte dich aber Maria wirklich lieben... Er atmete befreit auf. Ja, Maria, die junge, lichtblonde Maria, liebte ihn wirklich — und er entschloß sich, Maria zu Berna Sickhardt zu bringen. Dort war sie am besten auf gehoben. Eines Morgens reiften sie dann zusammen nach Frankfurt am Main, und Maria, die erst gar nicht fort gewollt

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 04.05.1933
Descrizione fisica: 6
Mattersberger und Peter Fuetfch Der Bauernhof Hintergrub in Hinterthiersee bei Kufstein, der zum Erbhof erklärt wurde. Er ist im Bezirke Kufstein der einzige Hof. der den Nachweis erbringen konnte. Im Vordergründe des Bildes sieht man den gegenwärtigen Besitzer und Stammhalter Anton Gruber mit seiner kleinen Enkelin. Die Erbhofseier findet im Beisein des Bezirkshauptmanns Oberregierungsrat Janetschek von Kufstein am 7. Mai in Hinterthiersee statt. Das war Maria Keims erster Tag im Hause des reichen Bankiers

Denker. 10. Kapitel Im fleißigen Schaffen vergingen Maria die Tage und Monate. Sie hielt den großen Haushalt am Schnürchen und umgab Frau Benker mit einer Liebe und Sorge, die dieser ungemein Wohltat. Ohne daß es Maria merkte, mar sie zum Mittelpunkt des ganzen Hauswesens geworden. Jede Frage, jede Sorge brachte man ihr, um jeden Rat fragte man sie. Frau Benker war glücklich, derartig entlastet zu sein. So konnte sie sich in ihre Gedanken einspinnen: Ausflüge in ein Reich unternehmen, das niemand

kannte, niemand erriet; von dem der aufmerksamste Beobachter nur wußte, daß die Kräfte dieser einsa men Frau in ihm verfielen. Nur zwei Menschen nahmen wenig Notiz von Maria: Herr Benker und seine Tochter. Sie waren höchst zufrieden, daß „Mama" so fein aufgehoben war, und gingen um so unbekümmerter ihre eigenen Wege. Maria war es nicht gelungen, sich des Mädchens Vertrauen zu erwerben. Sie waren von entgegenge setzter Art. Sie fanden keinen Kontakt, keine Brücke. Trudes Wesen schillerte

Unaufrichtigkeit, — das stieß Maria ab. Letztere hielt in ihrem Vorlesen inne. Frau Benker hatte eine kleine Geste gemacht. „Wo nur Trude bleibt? Sie wollte doch kommen und mit mir eine Partie Schach spielen." Maria hatte das Warten, das über ihr Vorlesen hin- ausgehende Horchen schon längst bemerkt; nun brach es sich doch in einer ruhelosen Frage Bahn. — Das MüA kümmert sich herzlich wenig um seine Mutter. Maria litt an dieser Wahrnehmung mit Frau Benker. Die arme Frau hatte auch gar zu wenig Einfluß

auf die Ihren! „Soll ich mich umsehen?" „Bitte, liebes Fräulein!" Die Irmgard trug einen Stoß Wäsche in das Her renzimmer. Maria rief ihr die Frage nach Trude nach. Das Mädel wandte sich um und erwiderte: „Herr Reislin ist genommen. Die Herrschaften sind im grünen Salon. Das gnädige Fräulein sagte, es sei nicht notwendig, Sie davon zu verständigen, damit die gnädige Frau nicht um ihre Gesellschaft käme." .Maris grub die Zähne in ihre Unterlippe. Schwei gend ging sie dem genannten Raume zu. An der Türe klopfte sie. Niemand hörte

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Pagina 4 di 6
Data: 05.06.1931
Descrizione fisica: 6
ORIGINALRÖMAN von 3-SCHNEIDER-FOERSTL WRHläARvBKHIMCHUTZ. DURCH l/ERiACK OSK^H, tj£l ST^H^BRPAli 10 ) „Day ich mch neve, — daß meine Seele voll ist von Sehnen »ach dir und daß sie immerfort nach dir verlangt —" „Maria!" — „Daß mein Mund nach dem deinen dürstet, und in den Mächten nach dir ruft, und daß ich dich niemals frei geben werde, selbst wenn du durch tausend Schwüre gezwungen wärst, über mich hinwegzugehen." Sein Gesicht wurde ganz grau und verfallen. Sie kniete noch immer

fielen ihm die Arme herab. Das Blond haar auf seinen Knien flimmerte in Strahlen. Seine Finger hoben , fiel) au scheuem Liebkosen. „Maria!" Ihr Gesicht wandte sich ihm zu. Blaß und verstört wie Las seine, lag es tief in den Nacken gebeugt. „Maria!" — Seine Stimme suchte rauh zu sein und bebte doch in gewaltsam unterdrückter Liebe. — „Gib mich frei!" „Nein!" Ihre Wangen wurden noch um einen Schein blasser. „Um deines und meines Friedens Willen, Maria!" „Nein!" Der starre Ausdruck in ihren Augen

verstärkte sich. „Ich will nicht allein in die Verdammnis gehen," kam es hart. Er ließ den Kopf gegen die Lehne fallen und schloß die Augen in jähem Schwindel. Maria sah, wie er sich verfärbte, schnellte auf und tastete nach seiner Stirne auf der sie kalten, rieselnden Schweiß fühlte. „Rolf!" - -^.^me Lider hoben sich nicht. Sie stürzte nach dem kleinen TW in der Ecke und goß hastig eine Flüssigkeit auf die hohle Än demselben Augenblicke standen seine Augen wieder weit geöffnet. „Komm, Maria

des geliebten Mädchens und nie an fein eigenes dachte und doch in dieser Stunde unterlag. Ihr Körper ruhte an seiner Brust. Ihr Mund bot sich ihm. Er trank die Seligkeit des Augenblickes wie ein be rauschendes Labsal, nach all der langen Zeit des selbstgewoll ten Entbehrens und versagte sich nicht, immer wieder seine Lippen auf die ihren zu pressen. .Schritte kamen die Terrasse herauf. — Er hörte sie nicht Aber Maria hatte ein feines Ohr dafür gehabt und schob ihn rasch entschlossen

den Kopf. „Sie haben sich getäuscht, Herr Machatizka. Aber ich denke, wir beide werden auch, wenn wir allein sind, keine Lurcbt voreinander Laben müssen/ Sie schob ihm einen Stuhl an ven Tisch, daß er nur vem Rücken nach Rolfs Fensterplatz zu sitzen kommen mußte. Er lehnte dankend ab und stützte nur leicht die Hand aus )en dunklen Sammet der Decke, die über den Tisch gebrei tet lag. Maria sah, wie er sich bemühte, eine Einleitung ;u finden und kam ihm zu Hilfe. „Sie haben mir etwas zu jagen, Herr

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 04.05.1933
Descrizione fisica: 6
- spiel des Pfarrchordirektors Johann Prenn, worauf der Pfarrchor Ainet unter Leitung des Chordirigenten Alois Wiefer den Reigen der Vorträge mit zwei Marienliedern (bcm „Maria Himmelskönigin" von Josef Gregor und Sie der Mond in stiller Nacht" von Anton Thalmann) er- iiffnete. Er erzielte damit eine gute Leistung. Trefflich trug sodann der Pfarrchor Dölsach (Chorregent Josef Mair) die sechsstimmige Antiphon von Ignaz Mrtterer „O beatum Pontisieem", das der Komponist im Jahre 1882 in Dölsach uad

für die Dölsacher komponierte, sowie ein sechsstimmiges Marienlied „O Mutter, sieh hernieder" von P. Gr. Zahlfleisch vor. Der Pfarrchor Grafendorf sang ausgezeichnet (Chor- regent Vinzenz Unterkircher) das fünfstimmige „Sanctus" ws der „Apostelmesse" von Mitterer und das Marienlied „O k Heilige" von F. Engelhart. Der Pfarrchor Leifach brachte unter der Leitung des Chormeisters Hanser die beiden Ma nenlieder „Maienkönigin sei gegrüßt" von Max Wieezorek und „Ave Maria" von Karl Hegmann, beides Männerchöre sowie

aus Dornbirn mit Frl. Irma Kaufmann. — In Dö ren Herr Sinz und Frl. Agnes Böhler, in Bürs der Wagnermeister Franz Schreiber aus Feldkirch und Frl. Maria Hilde aus Gisingen. s. Iahresmarkt in Schwaz. Bei dem am 2. ds. in Schwaz abgehaltenen Jahrmarkt wurden 223 Stück Großvieh und 243 Schrveine aufgetrieben. Der Handel beim Großvieh war anfangs flau, wurde dann aber ziemlich lebhaft. Die Preise waren höher als auf früheren Märkten. Am meisten wurden Kühe gehandelt zum Preise von 600 bis 550 8. Ein Händler

(11. Fortsetzung.) Das Personal wurde ihr in der großen, geräumigen Küche vorgestellt. Lauter freundliche Blicke begegneten dem ihren. Zrmgards gute Meinung hatte flink die Runde ge macht. Jedes Mädel erbat sich, Maria beim Auspacken zu helfen. „Ich besorg's allein. Habt ihr Arbeit, halt ich euch auf, und seid ihr gerade frei, tut euch die Ruhe gut." Trude meinte draußen vorwurfsvoll und ein wenig hochfahrend: „Die Leute sind doch auch zu Ihrer Bedienung hier." Ruhig entgegnete Maria: „Das glaub ich schon

; ich werde sie noch oft genug in Anspruch nehmen." . Aus dem spiegelglatten Parkett des Musikzimmers stand ein prachtvoller Flügel. Die kleinen Salongarnituren und die ausgezeichne ten Kunststiche an den Wänden, meist Porträts der Reister klassischer Kunst, gaben dem Zimmer ein stil volles Geprgge. „Spielen Sie, Fräulein Keim?" „Etwas. Jedenfalls bin ich nur Dilettantin." ,£>, ich liebe die Musik sehr", erwiderte rasch das Rädel. „Nur schilt mich mein Professor. Ich übe zu wenig. Pah!" Maria sah auf die Uhr. „Wann

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Pagina 7 di 10
Data: 15.12.1935
Descrizione fisica: 10
vorüber, und er blieb vor mir stehen und nahm den Hut ab, hielt ihn mir hin, sagte mit müder Stimme, die etwas beängstigend Zerbrochenes hatte: -Wirf eine milde Gabe in meinen Hut, ich bin am Verhungern, und du schwimmst im Geld und vergißt, daß du längst nicht mehr da märest, wenn ich dich nicht aus dem Wasser gezogen hättet Dabei sahen mich entsetzlich traurige Augen anklagend an; es durchschauerte mich vom Kops bis zu den Füßen, und dann machte ich plötzlich auf. Was meinst du, Maria

— war das uicht wirklich wie eine Mahnung?" Maria Franz verneinte lebhaft. -So fasse ich den Traum nicht auf. Du hast dir schon öfter ausgemalt, dein Lebensretter könnte Sorgen haben, und nun bist du heute wahrscheinlich mit dem Gedanken eingeschlafen, und der hat dann den Traum ausgesponnen." Sie lächelte und sah in dem Dämmerlicht, aus dem sich ihr helles Gesicht mie ein Kunstwerk hob, ganz unirdisch aus. "Eigentlich müßte ich deinem Retter wünschen, es ginge ihm mirklich schlecht, Onkel

das Gastspiel der Künstlerin, die nun auf der Rück reise ihre vielen Innsbrucker Freunde mit dem neuen, aus mehr als zwanzig Nummern bestehenden Programm bekannt machen will. Auch neue Figurinen — in deren Darbietung die Künst- levin unübertrefflich ist — sind enthalten, wie „Prinzessin Turan- dot", „Die ewige Operette" und „Russisch-französischer Pakt". Vorverkauf ab heute, Samstag, den 14. d. M., zu gewöhnlichen Preisen bei Ioh. Groß. Maria-Theresien-Straße 37 (Ruf nur 8 von 1002). doch wußte er seit

kurzem: er liebte das schmale, feingliedrige Mädchen. Seine Frau war gut, aber manchmal zu derb ge wesen — eine Hausfrau von der Art, die ihre Wirtschaft zu betont leiten und viel Aufhebens davon machen. Manche Lebensstunde hatte sie ihm mit Alltagskram verdorben. Maria aber leitete den Haushalt still, man fühlte überall ihr Eingrei fen; doch merkte man weder etwas vom Großreinemachen noch von den Waschtagen, die Frau Heldberg immer zu kriti schen Tagen erster Ordnung gestaltet hatte, an denen

ohne Derbheit, er brauchte Verständnis für seine Stimmungen. Die junge Maria besaß das Verständnis. Mit ihr konnte er von vielen Dingen reden, die seine Frau lang weilten. Er staunte oft über Marias wundervolles Einfühlen in sein Denken, und er sann manchmal, wie wohl alles ge kommen wäre, wenn eine Frau von Marias Art seine Frau geworden. Zuweilen überfiel ihn wie ein kecker Wegelagerer der Gedanke, ob Maria nicht die Seine werden könnte. Er war zweiundvierzig, Maria zwanzig Jahre. Gewiß, der Alters

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 8 di 12
Data: 06.05.1933
Descrizione fisica: 12
„Gruber-Sepp", 53 Jahre alt; Franz Wiedenho- s e r, Hausbesitzer und Korbflechter, 57 Jahre alt; Elisa beth Mur, Unteraichnertochter, 28 Jahre alt. In G r i e s bei Bozen starb Marie S e a r t ezzini, Verkäuferin, 26 Jahre alt. In S a r n t h e i n starb der Spitalpfründner Johann Schwingshack l, gewesener Weber, 68 Jahre alt In Meran starb Maria Pavinato, geb. % nabe, Näherin, 48 Jahre alt. In N e u m a r k t starben Anton S ch a f l e r, Spj- talpslegling, vulgo Amerika-Seppl, 69 Jahre alt

, und Besitzer Basilius Z a n o t t i, 73 Jahre alt. Lonnert blickte fragend auf Maria. „Wenn es den Damen nicht unangenehm ist?" Maria schüttelte kaum merklich den Kopf. Trude lachte ihm ins Gesicht. „Froh sind wir, wenn Sie bleiben. Die Süttlin jauchzt einem ja, die . . . die Freude ins Blut; je mehr Hände sie packen, um so sicherer wird sie unser." „Dann greifen wir zu!" erwiderte Lonnert. Trudes Frohsein paßte so gut zu seiner inneren Stimmung. Herr Denker wartete, bis der Gast Platz nahm. Dok tor

Lonnert ließ sich sofort hinter Maria nieder. Der nächste Mt begann. Lohengrin — Elsa! Weiches Flehen, Werben — ein seliges Menfchen- glück umspannt die Gemüter mit seltsam verbindender Kraft. Maria schlug das Herz bis in die Schläfen. Die Nähe Egon Lonnerts beunruhigte sie tief. Sein Werben um ihre Freundschaft und ihre hoch mütige, schroffe Ablehnung standen vor ihrem Geist. Wenn sie ihm Unrecht getan hätte? Eine brennende Lohe schlug über ihr Gesicht hin. Sie hörte nicht mehr aus die Musik. Hie

, mir zulieb fahren Sie heim! Ich bin ehrlich müde", legte sich nun Maria ins Mittel. „Einfach überstimmt, ist das nicht schrecklich, Herr Doktor? Nicht wahr, Sie versprechen mir dafür, uns morgen zu besuchen?" Der Blick eines unbeugsamen Stolzes huschte für den Bruchteil einer Sekunde über Maria hin. Zielbe wußt. „Wenn Sie es gestatten, — mit Vergnügen!" „Prachtvoll, prachtvoll", gab Benker seiner Zufrie denheit Ausdruck. „Wir werden Sie mit Lampions und Fackelbeleuchtung erwarten —" „Die erlast

' ich Ihnen, lieber Bankier! Aber die Freude wollen wir packen, nicht wahr, gnädiges Fräu lein?" Trude atmete rasch. „Ja, Herr Doktor, die muß unser sein!" Er küßte die kleine, ringgeschmückte Hand. „Dann auf Wiedersehen!" Vor Maria, die sich mit keinem Wort in die Unter haltung gemengt hatte, sogar ein wenig abseits sich verhielt, verbeugte er sich zeremoniell. Sie neigte stumm das Haupt. Eine Weile später fuhren die Autos in entgegenge setzter Richtung auseinander. Maria schlüpfte noch schnell für einen Moment

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.04.1933
Descrizione fisica: 8
des Chefhau- fes. Wie sie behauptete, was dies der einzige, halbwegs gemütliche Raum im ganzen Hause. Ihr gegenüber Maria Keim! Das schwarze, schmucklose Kleid machte diese blaß, überschlank. Freundlich sah sie aus die reizende Frau vor sich, die so anmutig und angenehm zu plaudern verstand. „Wenn mir von Karl Lonnert erzählt wird, ergeht es mir wie einem Kind, dem man aus dem Märchen land ein Zweiglein bricht. — Ich muß ihn lieb haben. Nur das eine verzeih ich chm nicht, daß er in einem so abscheulichen

Kasten gewohnt hat. Nrcht als Oede, Ruß und Lärm — es fehlen nur noch die Spinnweben und Mäuse." „Wenn es Ihnen hier so greulich vorkommt, müssen Sie §u mir ziehen,' groß genug ist mein Heim." „Sie sind ein lieber Mensch, Fräulein Maria! Aber da kennen Sie meinen Mann schlecht. Wenn er will, muß ich aushalten, und wenn mir die Mäuse Wer die Füße laufen." Sie sah mit einer komischen Verzweiflung Maria an; dabei hüpfte chr das übermütige Glück aus den Augen. „Sagen Sie mir, liebes Fräulein, wie kommt

ein so unwahrscheinlich schönes Haus, wie das Ihre, in dieses Nest, wo sich Fuchs und Hahn gute Nacht sagen?" „Großvater wurde hier geboren", erwiderte Maria. „Sein Vater war hier Dorfschullehrer. Großvater war ein Baumeister, wie die damalige Zeit wenige besaß. Es wurden ihm auch von den deutschen Städten große Aufgaben übertragen. Bevor er sich zur Ruhe setzte, baute er sich in fernem Heimatdorf dieses Idyll. Mama hat es von ihm geerbt, und als sie starb, zog sich der Papa mit mir, die ich kaum zwei Jahre alt

zu verschenken." .Warum hat Karl Lonnert me geheiratet?" Maria dachte ein wenig nach. „Ich glaube, dazu nahm er sich nie Zeit." Frau Stein lachte hell aus. „Ein sonderbarer Mensch!" Nun fragte Maria: „Wan starb die Frau des Geheimrotes?" „Erst vor einem Jahr. Die Ehe war geschieden. Frau Mary Lonnert war aus einem steinreichen eng lischen Hause. Sie ist auch wieder in die Heimat zurück- gegangen. Ihr Sohn war ihr Erbe." Maria unterdrückte eine weitere Frage. Sie erhob sich. rau.' tein schmol- .Leider muß

ich Sie verlassen, gnädige «Jetzt schon, weshalb?".fragte Lilly lend. „Besuche!" Maria streifte bei dieser Antwort geheimnisvoll den Handschuh über. .^Darf ich fragen, bei wem?" Gutmütig nickte Maria mit dem Kopfe. „Das dürfen Sie schon, bei Arbeitern?" Die blauen Kinderaugen wurden groß. „Was tun Sie dort?" Jetzt wurde Maria verlegen. Sollte sie sagen, daß sie der Kreuzhoferm Honig und dem alten Sinneder eine Gichtsalbe bringen wollte? „Mir scheint. Sie spielen den barmherzigen Sama- ritan?" riet die kleine

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 6
wie das Mädel." „Alles wird recht werden, kommen die zwei erst an den eigenen Herd. Die Sorgen beschneiden von selbst die Auswüchse. Passen Sie nur auf, Sie werden sich auch noch an dem zu großen Sparen der jungen Leute ärgern." „Na, na! Das beileibe nicht! Aber die Rosl muß doch nicht so dumm sein, sonst würden Sie mir nicht so Zu reden", gab Frau Lassing kleinlaut, mit etwas mehr Hoffnung im Blick zu. Am Abend gab es ein lustiges Leben bei Maria. Der Franz besaß ein Gitarre, auf der spielte sie mit Humor

und Geschick den Mädchen vor, und die Rosl, das Sor genkind der Frau Lasting, sang mit ihrem hübschen, frischen Sopran ein Liedl nach dem anderen mit. Die Mädchen nähten und flickten dabei, daß es eine Freude war. Oft las ihnen Maria aus guten Büchern vor und streute mit klugem Sinn Bemerkungen ein, von denen sie wußte, daß sie den anderen zum Nutzen waren. So führte sie ihre Kameradinnen unmerklich hin aus aus dem grauen Alltag, aus der Eintönigkeit ihres armen Lebens. Und auf dieser grünen, sonnenreicheu

Halde strich die klarste, köstlichste Luft und fegte viel lautes und heimliches, von der Gegenwartskultur und ihrer gottfremden Gerechtigkeit aber immer unerfüll tes Wünschen fort. Ein Wünschen, das sie mit dev Wirklichkeit nicht fertig werden ließ und die Lebens tüchtigkeit der einzelnen beängstigend beschnitt. Maria erkannte die Gefahr, die darin lag. Für den einzelnen Menschen, für ein Polk. Und sie tat, was in ihren schwachen Kräften stand. Immer. Auf jedem Platze. Oft dachte sie: Wie wenig

brauchte es doch, um Gutes zu tun und Liebe zu üben! War denn überhaupt ein Mensch jemals zu arm dazu? Ein Mädchen erinnerte Maria an ihre Strümpfe. „Die können warten", erwiderte sie lustig. „Ich mache sie fertig, wenn ihr fort seid." „Das gibt es nicht! Wir stopfen für Sie!" Und zwei der Mädel fielen auch schon über die Arbeit her. Einen Augenblick hielt Maria nachdenklich im Spie len inne; da begann Rosl mit ihrer lieben, weichen Stimme: „Brüderlein sein, Brüderlein fern, Einmal muß geschieden

sein." Maria ließ das Instrument in ihren Schoß sinken. Die Erinnerung kam zu ihr. Traumschön. Ein ent schwundenes Paradies. Die geopferte Liebe bäumte sich auf. Sre lretz stch nicht töten, sondern ging Schritt für Schritt mit Maria, r— aus jeder Erinnerung eine Leidensstation machend. „Scheint die Sonne noch so schön. Einmal mutz sie untergehn. Brüderlein fein. Brüderlein fein. Es muß geschieden sein." Maria! Erschrocken sprang die Rost von dem Tisch herunter, auf dem sie sich übermütig im Gleichgewicht

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 20
Data: 31.05.1936
Descrizione fisica: 20
sie nicht. Ihre Augen leuchteten — ein sterbendes Licht. Sie öffnete den Mund und schloß die Augen. 339 K Der kleine Christusträger legte ihr das Himmels brot auf die vertrocknete Zunge. Mara, die eben ge kniet war, stand nun auf und träufelte einige Tropfen Wasser nach. Ehreallftr jener Bötlkinder, die wieder 10 Rätsel richtig aufgelöst haben. Frieda Baumgartner, Erwin Widner, Theres Wiede» mayr, Erwin Eberle, Johann Zangerl, Albert Zangerl, Anton Ziegler, Mathilde Meßner, Franz Mairer, Ma ria Metzler, Maria Matt

, Hilda Marcher, Marianna Müller, Adolf Maurer, Ignaz Mair, Aloisia Mairer. Franz Mitteregger, Maria Hager, Franz Hußl, Rosa Holzknecht, Herta und Kathi Holzknecht, Romed Harb, Berta Hauser, Anna Hirnberger, Hans und Paul Hug. Hildegard Sauerschnigg, Anna Stark, Erika Scmdhol- zer, Joses Stöckl, Hedwig Spörr, Aloisia Duracher. Maria Daxer, Anton Niedermühlbichler, Anna Lar- cher, Anton' Lässer, Adolf Linder, Maria Läfler, Maria Lenz, Barbara Lapper, Martha Lanser, Katharina Geser, Alfred Gasser, Leo

Grießer, Anna Goldgruber, Anna Gutwenger, Josef Gröberer, Maria Geser, Pe ter Grüner, Lisi Gräber, Paula Glader, Robert Ker ber, Anton Kaufmann, Margaret Korber, Marianna Keuschnigg, Maria Kronthaler, Georg Kainrath, Ernst Krismer, Elisabeth Kraler, Rosina Kühbacher, Ernst Krismer, Anna Kraler, Anton Jungmann, Michael Bachler, E. Brandauer, Stephan Bell, Johann Berner, Josef Brem, Joses Oberbichler, Maria Brem, Peter- Ob erascher, Maria Ortner, Alois Vogt, Maria Vetter, Friedrich Unterrainer, Johann

Pichler, Jakob Unter rainer, Maria Kamrath, Hilda Peter, Ilse Pfennin- ger, Josef Povolny, Adalbert Pfänner, Christian Paul, Rosmarie Planer, Maria Plankensteiner, Rudolf Pich ler, Anna Prantl, Philomena Premier, Andreas Aschaber, Maria Angerer, Maria Ager, Amalia Schmid, Matthias Schwab, Paula Schmid, Rudolf Scheiber, Johann Schödl, Frieda Schmid, Agnes Schwärzer, Iosefine Tamerl, Agnes und Frieda Scharnier, Anton Tilg. Konrad Tscharitsch, Maria Trutschnig, Martha Jngruber, Adelheid Fink, Rosa Fuchs

, Hermann Fritsche, Katharina Fuchs, Josef Totschnig, Helena Ruech, Franz und Adolf Trutsch nig, Josefa Fuchs und Angelika Flatz. AIS um MtfelHftr können diesmal verzeichnet werden folgende Bötl kinder: Michael Rabinig, Peter Rainer, Barbara Reiüer, Hermann Fritsche, Peter Troger, Walter Tschugnall, Theodor Bohdanowiez, Maria Budamaier, Alois Bu- cher, Elisabeth Gräber, Greti Gollner, Hilde Geßler, Theresia Kemps, ^Franz Kröll, Ignaz Perle, Barbara Hölzl, Richard Mazagg, Hermann Wälder, Martha

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.01.1936
Descrizione fisica: 8
im Spiegel, dann verneigte sich Calinescu vor einigen Damen. Darunter stand auch Maria. Sie sprach mit einer ande ren Dame und stand so, daß Calinescu sie erst zuletzt begrü ßen konnte. Ein freundliches Leuchten glitt über ihr Antlitz, während sie ihm die Hand hrnstreckte. Sie tauschten ein Paar freundliche Worte aus, und dann ging Calinescu auf Los Gruppe zu. Als ihm Maria unwillkürlich nachblickte, sah sie. daß er direkt auf Lo zuschritt und sich über ähre Hand beugte. Maria neigte den Kopf ein wenig

zur Seite, ob sie sich auch nicht versehen hatre. Nein! Es war Lo, die er begrüßte, ohne ihr vorgestellt worden zu fein. Maria begriff e's nicht. Just in diesem Augenblick, da die Geigen zum Tanz auffor derten, sah sie, wie er sich vor Lo verneigte. Lo legte die Land auf feinen Arm, dann umschloß er ihre schmiegsame Gestalt. Sie waren einander so ganz nahe, und er glaubte, sie müsse das laute Klopfen seines Herzens vernehmen. Er ließ ein Weilchen vergehen, bevor er etwas sagte — vielleicht mußte

ist?" Maria sagte es. Sie stand plötzlich hinter ihnen. „Gewiß!" Calinescu räumte seinen Sessel,,daß Kgrm Platz nehmen konnte. „Von Sinaia sprachen wir, gnädige Frau!" i *' Bevor Maria Calinescu etwas antworten konnte, führte ihn jemand weg. Maria richtete lächelnd den Blick auf Lo: „Ich sah gar nicht, daß sich Herr Calinescu dir vvr- stellen ließ! Oder ist es mir nur entgangen?" „Tante Maria" — Lo war ein Weilchen verlegen ~ „ich muß dir etwas sagen?" „Jetzt könnte ich wahrhaftig neugierig sein!" Maria

, fächelte sich Kühle zu. - 1 „Ich lernte Herrn Calinescu schon im Zug nach Cäm- pina kennen." : „Ei!" Es gab eine kleine Pause, dann sagte Maria wie- der: „Und da hat er sich dir bereits vdrgestelltV" „Ja!" „Wie kam denn das?" »Mitten im Gc'vräch. Wir waren allein im Abteil/' /, * „Er unterhielt sich mit dir?" „Gewiß! Warum sollte er auch schließlich nicht?" „Sprach er viel mit dir?" „Auf der ganzen Fahrt! Er stieg in Ploesti aus. Aber du fragst komisch. Liegt denn gegen ilzn irgend

etwas vor?" „Nicht das geringste! Nein, gewiß nicht! Es wundert mich nur. Er ist nämlich ein sehr Zurückhaltender Mensch." „Er bat mich damals — ich muß es dir sagen. Tante Maria! Er bat mich um ein Wiedersehen!" „Ach!" Maria schickte ihre Augen unwillkürlich auf die Suche nach Calinescu. * ■ „Und ich habe ihn inzwischen wirklich noch einmal wie dergesehen. Ganz zufällig. Am Tage nach dem schrecklichen Gewitter. Als ich zum Tennisplatz ging, begegnete ich ihm in der Strada Bratianu. Cr kam von Onkel Wilhelm." Maria nahm Los

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 05.05.1933
Descrizione fisica: 6
sie auf eine Frage, war es, als müsse sie ihren Geist in die Gegenwart zurückrufen. Vor Maria stand oft ungewollt ein Bild. Die Seele Frau Denkers: An den öden Ufern eines dunklen Wassers auf und ab irrend. Und die Wasser riefen, - lockten. — Sie sprach mit dem Hausarzt. Der zuckte die Achseln. „Es gibt Dinge, über die wir keine Gewalt besitzen." Das war seine Antwort. Und die Frau wollte nicht fort. In kein Sanatorium, deinen Kurort: — wollte bei Mann und Kind bleiben. Und Mann und Kind gingen ihre eigenen Wege

liebenswürdiges Wcht verriet nichts. Gar nichts. Ruhig nahm er den men seiner Erzählung wieder auf. »Ich sage dir, Berta, die Süttlin hat gesungen, — ? war fabelhaft. Bei nächster Gelegenheit werde ich Pe zu uns bitten." »Das wünsche ich nicht, Otto!" Hatte er diesen Einwurf gehört? .Du kommst jetzt so selten in die Oper, ich werde dir daheim den Genuß verschaffen." Frau Denkers Gesichtsfarbe spielte ins Grüne. Der Bankier blickte auf Maria. Unter Zugrundelegung dieses Schlüssels betrug die Lohnsumme im Jahre

, als den ihren anzuerkennen", warf Frau Benker erregt ein. „Laß, laß das Mädl! Trude versteht das Leben zu fassen und sie hat recht. Die Jahre sind bald herum. Das sollten Sie auch bedenken, Fräulein Keim!" war Benkers Ansicht. „Jeder trägt in seine Jahre, was er für wert hält. Die Meinungen hierüber sind verschieden." „Stimmt, Sie kleine Weisheit!" Der Bankier küßte seiner Frau galant die Hand. Maria begleitete Frau Benker in ihr Zimmer hin über. „Darf ich noch ein wenig hierbleiben?" bat Maria innig. Frau Benker konnte

dem Herzwarmen, das Maria entströmte nicht widerstehen. Die beiden Frauen verbrachten einen heimeligen Abend. Aus ihrer Stille heraus sagte Frau Benker plötzlich: „Ich möchte Sie nie mehr missen, Fräulein Maria!" Bei den wenigen Worten wurde es Maria wundersam wohl. Einem Menschen war sie unentbehr lich geworden, ein Mensch hatte sie lieb. „Wenn Sie wüßten, wie froh Sie mich machen", er widerte sie dankbar. „Sie sind gerne bei mir?" Maria verscheuchte das peinvolle Erinnern an Trude. Sie sah in das feine

, durchsichtige Antlitz der einsamen Frau. „Ich bin gerne bei Ihnen, gnädige Frau!" „Gottlob!" Das war nur ein leiser, kaum vernehmbarer Hauch. Maria hatte ihn doch verstanden. Frau Benker schloß die Augen, vergaß ans Maria. Wenn man sie so ansah, mußte man unwillkürlich den ken, daß sie immer auf etwas warte —, daß sie in Fernen horche, die die anderen nicht kannten. Die RaibeZlW der Lehmschaft Eine amtliche Darstellung Innsbruck, 4. Mai. Die Landhauskorrespondenz verlautbart: „Die Landesregierung

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 30.05.1933
Descrizione fisica: 6
seines Vaters. Aber nur für Sekunden. Da richtete sich der alte Lonnert auf und sagte: „Das Erbe deines Onkels — es gehört ihr! Du bist von heute an Mitchef im Konzern bei gleichen Rechten. Ich behalte mir die Erzeugung vor; die andere Do mäne ist dein. Handle darnach!" Egon Lonnert preßte die Hände seines Vaters, daß dieser den Schmerz darüber verbeißen mußte. „Sag es ihnen, Egon — und ihr!" Das letzte sollte Doktor Lonnert nicht ausführen können. Im stummem Warten hatte Maria gefühlt, wie ihre Kräfte

mit gesenktem Kopf durch die Menge. Souverän in ihrer Liebe. Eine Königin über Menschenherzen. Sie ging — heim. Auf der Landstraße lief ihr ein Hündlein nach; das allein begleitete sie auf chrem Weg. Nicht vom Fenster herunter rief Doktor Lonnert fein Ergebnis. Nein. Er trat mitten unter sie, die fein Leben bedroht hatten. Sein Blick suchte Maria vergeblich. Er begann seine Eröffnungen: „Als erstes wisset: Maria Keim ist die Besitzerin der riken Göll und Ries. Es hat sich ein Testament ge- Fäb fun! funden

, in dem sie von meinem Onkel als Universal erbin eingesetzt ist." Rufe des Erstaunens wurden laut. Augen glänzten auf. Herzen schlugen freier. „Mein Vater hat mich in dieser Stunde zum Mitchef in seinem Konzern gemacht — mit freier Hand über euch alle. Muß ich euch, mit Maria Keim an der Seite, erst Versprechungen geben? Ist der Name „Maria Keim" nicht ein Programm? Genügt euch die Gewähr, welche heißt: „Maria Keim"?" „Jawohl, jawohl!" ries es in der Runde, und dann schrien sie in einer Begeisterung, die kein Ende fand

: „Hoch, Maria Keim, hoch, hoch!" Kein einziger ließ ein Bedenken laut werden. Sie bewiesen ihm in Maria Keim unbedingtes Vertrauen. „Also erfüllt ihr die Bedingungen meines Vaters: Vorerst an die Arbeit! Sie ist auch die meine!" Rasch einigten sich die Führer. „Sehr wohl! Wer Arbeit hat, beginnt morgen. Was geschieht mit den andern?" „Ich trage den Plan der Kurzarbeit, wodurch wir viele einstellen können. Aus meinem Privatvermögen werde ich für die Notzeit Reserven bereitstellen, aus denen

die kinderreichen Familien Zuschüsse erhalten sollen. In erster Linie werde ich aber Ehre, Kraft und Vermögen dafür einsetzen, daß Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden. So wollen wir über uns hinaus dem ganzen Volke dienen." Und die Menschen, die der Haß und ein dunkles Wol len hiehergetrieben hatte, brachen in brausende Hoch rufe aus den neuen Helfer aus: „Maria Keim und Doktor Lonnert. sie leben hoch!" Der Geheimrat faß einsam in seinem Zimmer. Um ihn herum die Scherben seiner Götzen: Reichtum und Macht

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