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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 10
Data: 27.03.1871
Descrizione fisica: 10
V.Bd. Gasser Vincenz, Fürstbischof. Gafzner Joh. Jos., Psamr. Gaßner Simon, Maler. Gasteiger ?lnt., v., LandeSvertheidiger. Gsall Anton. Maler. Gillardnzzi Alois, Maler. Gilin Hermann, Dichter. Giovanelli Joses I., v., LandeSvertheidiger. „ Joses II., Frhr. v., Merkantil- Kauzler. „ Joh. Bened., Graf v.. Archäolog. Girardoui Bartolomeo, Aialer. Glautschuigg Joses Anton, Maler. Glaiitschiliqq Ulrich, Maler. Goller Aiartin, Musiker. Gostner Joses, Missionär. Graf, Frhr. v. Ehreuseld, Joh

., k. k. Major. Grainmatico ?iicasins, ?lstronom. Gräser Joh. Bapt., Theolog. Grasmayr Joh. Georg Da»., Theolog. Greil Phil. Jak., Maler. Greitner Franz., Analer. Grvbmer, Bildhauer. Grnber v. Zurglburg, Philibert, Schriftsteller. Grnbhoser Jos., Laiideövcrtheidigcr. VI.Bd.Gugger Cölesli», Fürst, Abt. Gumpp Christoph, Architekt. „ EliaS, Architekt. „ Frau;, Maler. „ Georg Anton, Architekt. „ Joh. Ant., auch bloß Anton, Maler. „ Joh. Bapt., Architekt. „ Johann Martin I., Architekt und Chartograph. „ Johann

). SigiSmund von Tirol, Erzherzog (282). Sigismund Franz v. Tirol, ErzHerz. (283). Haähofer Joh. Cyriak, Maler. Hafner AlsonS, Prälat. „ Aemilian, Prälat. „ Hafner Cäcilia, Organistin. „ Hildegard, Aebtiffin. „ JeremiaS, Mnsikuö. „ Josef, mit dem Klosternamen Zlbra- ham, Missionär. „ Joses Maria, Generalvicar. Hager Josef, Schntzenhauptinann. Haid Josef Anton, Bildhaner. Haller Alois, Missionär. „ Andrä, Analer. Franz, Maler. „ Joh. Nep., Bildhauer. „ Josef, Maler. „ Philipp, Maler. Handle Angnstin, ?lbt

zu Stams. Handle Josef, Maler. >/lll.Vd. Haspinger Joachim, LandeS-Vertheidiger. Haßlwauter Johann, Landeshauptmann. VIII. Bd. Hatziuger I., Maler. Hatziuger Karl, Aialer. Heberger, Aialer. Hechenberger Joh. Georg, ?lrzt. Hesele auch Hefeln und Heserl, Architekt. Hell Joses, Bildschnitzer. Hellweger Franz, Historienmaler. Henriei Joh. Jos. Karl, Maler. Herz Daniel, Orgelbauer. Hensler zn Ziasen und Perdoneg, Karl Jos., k. k. Kämiiierer. Hensler Ludwig, Ritter v., Botaniker. IX. Bd. Hibler v. Zllpcnhcim

Evaiig., Historienmaler. Hörer Balthasar, Bildhauer. Hormahr Jos. I., Frhr. v., tirol. Kanzler. „ zn Hortenburg, Jos. II., Frhr. v., Hosrath und Geschichtschreiber. „ Lorenz, v., Hoskainmerrath. „ Lor. Sebast., v., Postmeister. Huber Anton, Plastikcr. „ Anton, Maler. „ Aproniau, Benediktiner. „ Christoph, Maler. „ Joh., Bildhaner. „ Jeh. Jos., Pfarrer. „ Auch. Hieron., Historiker. Hueber Andrä, Baumeister. „ Blasins, Landmesser. „ Franz Michael, Maler. „ Johann,' Maler. „ Joh. Bapt., Vialer. „ Josef

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 10
Data: 27.03.1871
Descrizione fisica: 10
sind 193 Künstler im weitesten Sinne des Wortes u. zw. 100 Maler, 44 Bildhauer, 8 Architekten und Baumeister, 11 Lithographen, Kupferstecher und Graveure, 5 Schnitzer, 1 Wachs bildner, 3 Kunstgießer, 1 Müuzmeister, 11 Ton setzer, 1 Organistin, 2 Musiker, 3 Säuger, 1 Schau spieler uud 1 Künstler ohne nähere Bezeichnung. Ferner zählten wir 7 Dichter, 4 Schulmänner, 1 Humanisten, 1 Bibliotheksbeamten, 2 Orientalisten, 1 Publizisten, 9 Schriftsteller, welche uicht schon ihrem Berufe

herabreichender Literatur-Nach weise verdienen alle Anerkennung. Möge eS dem Verfasser gegönnt sein, recht bald wieder an die Fortsetzung Hand zn legen uud daö Werk einem rühmlichen Abschlüsse zuzuführen! Wir lassen nun daS oben erwähnte Verzeichniß folgen, wobei wir der leichtern Orientiruug wegen am Rande die bezüglichen Bändenummern ersichtlich machen. I. Bd. Ambrosi Nikolaus, Bildhauer. Auich Peter, Chartograph. Aureiter AloiS, von, Maler. Arnold Josef, Maler. Aschbacher Anton Dominik, Landesschntzen

- Major. Avancini Ginstin. degli, Maler. Barbaeovi Fz. Virg., RechtSgelehrter. Baningartner Joh. Wolfg., Maler. Beltrami Joh. Peter, Abt. Bemb Franz Joh., Abt. Bergler Jos., Bildhauer. Betta Jos., v., LandeSvertheidiger. Bettiui, Seidenfabrikanten zn Roveredo. Viagi Joh. Maria, Gelehrter. BlaaS Karl, Maler. Blattl Christian, LandeSvertheidiger. *) Der Artikel über Andreas Hofer und seine Nachkommenschaft füllt z. V.Scng bedruckte Blätter II. Bd. Bonelli Benedikt, Theolog. Bonelli Karl

, von, JnstizprSsident. Borsieri de Kanilfeld, Joh. Bapt., Arzt. BrandiS Elem., Graf, Geschichtsforscher. Brau» von Prauu Mail)., Bildhauer. Eall v. Kulmbach Karl, Frhr., k. k. Oberst. Eanella Jos. Mar., Arzt. , Eanestrini Ant., Arzt. Capello Barch. Jgil., Maler. Eloz Paris, Graf, Archäolog. Elufolo Adam, v.. Maler. HI. Bd. Eoruet JulinS, Sauger. Dal Ponte Beruh., Militär. Degler Joh., Maler. Degli Abbondi Georg. Staatsmann. De la Croce Joh. Nep., Maler. Denisle Joh. Peter, Maler. Denisle Jos., Maler. Denisle Leop

., Maler. Dialer Jos., Bildhauer. Di Pauli Frhr. v., Audr. Al., Staatsmann. Douay Jos., Feldkaplau. Eberhöser Fz., Bauer. Eberle Georg, k. k. F.-M.-L. Eder Maria, Malerin. IV. Bd. Eisen stecken Barth., LandeSvertheidiger. Eisenstecken Jos., LandeSvertheidiger. Enncmoser Jos., Schriftsteller. Erhard Andrä, Schriftsteller. Erler Franz. Bildhauer. Erler Jos., Maler. Eyberg zu' Eichberg uud Werchenegg, Karl, Ritter v., Geschichtschreiber. Faeßler Joh. Georg, Aiilitär. Falbesoner Jos., Holzschnitzer. Falger

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 21.11.1868
Descrizione fisica: 8
. Stöfl war eben vor der HauSthüre mit Holzhacken beschäftiget. Er blickte von der Arbeit auf. alö er die Beiden daherkommen sah. WaS will der Fremde in seiner Hütte? O Himmel, Sie da, rief Stöfl, nachdem er dem Fremden inS Antlitz geblickt halte; grüß Gott, grüß Gott! Afra. Afra. schrie er nun auS vollem Halse, der Maler ist da. Afra war eben mit dem kleinen Kinde beschäftiget, sie hatte die Zauberworte gehört, warf ihr Kind in daö Bett, um ja schleunig genug den theuern Ankömmling, den alten Freund

auS Rom begrüßen zu können. O welch' ein Glück, welch' eine Freude, Sie in unserer niederen Hütte, in unserer Heimat sehen zu können, rief Afra auS; sie ergriff seine Hände, und ließ eS sich nicht nehmen, seine Hand zu küssen. Stcfele stand zur Seite und wußte nicht, wie ihm geschah; woher kennen Vater und Mutter diesen Herrn. Dem Maler that dieser herzliche Empfang in der Seele wohl, wird er ja in der Heimat seine Theuren nicht mehr finden, modern ja ihre Gebeine schon seit Jahren im Grabe; in Imst

hat er ja keine Heimat mehr! Und nun gehtS an ein Entschuldigen von Stöfl und Afra, daß ihre Hütte freilich schlecht sei, er sollte halt doch sich herablassen ein zutreten, eS sei halt nicht anders bei ihres Gleichen, sie seien über rascht worden, sonst hätten sie eS wohl ein BiSchen hergerichtet. Nicht wahr, sprach Afra rothwerdend, alö der Maler ihre Kinderchen nach einander musterte, wir haben großen Kindersegen gehabt. Afra und ihr andern steht nicht so gaffend da. büßt dem Herrn recht schön die Hand, habt

ihr gehört. Der Herr thut enk nuit. Hurti! Und da kamen denn alle die rothwangigen Wuzelchen, die nur gehen und sprechen konnten geschämig zu dem Maler und küßten ihm halt die Hand; dann aber stellten sie sich wieder in einen Winkel und betrachteten den fremden Herrn, den Vater und Mutter so gerne hatten. Stöfele hol' beim Wirth eine Maß Wein und Weißbrot be fahl nun der Vater, lupf' d'Füß au; steb it da wi a Hölzerner! und öbba a Paar eingschlagna Oar möga Su schua? Gea Afra in Kucha, i höb' schua

derweil daS Kind. Ich habe weder Hunger noch Durst, sagte der Maler; doch daS Reden half nicht, man mußte dem Gaste aufwarten, mit dem Besten, was man hatte. Hätten wir doch gewußt oder geahnt, daß Sie kommen, be klagte neuerdings Stöfl. so hätten wir schon Fleisch von Landeck oder Imst geholt. Macht Euch keine Mühe und Sorge darüber sagte lächelnd der Maler. Erzählet mir vielmehr, wie es Euch seit unserem Abschiede ergangen ist. Und Stöfl erzählte seine einfache Geschichte. Der Maler

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Der Bote für Tirol
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Pagina 7 di 10
Data: 27.03.1871
Descrizione fisica: 10
4S7 XlV Bd.Lampi Johann Bapt., Ritter von, (Vater), ' Maler. Lampi Johann Bapt., Ritter von, (Sohn), Maler. Lancedellh Josef (Vater), Zeichner und Lithograf. Lang Josef Nikol., Graveur. „ Philipp, berüchtigter Kaiiiinerdieiicr Kaiser Rudolfs II. „ ThomaS, Direktor der k. k. Graveur- schnle in Wien. Lauterer Jakob, Landcovertheidiger. Laher Frau;, Maler und Kupferstecher. Laher Michael, Untersiaatosekretär. Lasser Joses, Frhr. v., Statthalter. Lechleitner Jugennin, Bildhauer. „ Johauu Step

., Musiker. Lechuer ?toe, Bildhauer. Leiteustorf Frau; Ant., Maler. Leitner Josef, Arcauist, Erfinder des sog. Kobaltblau. Leitner Roman, Ataler und Lithograf. Lentner Jos. Friedr., Dichter. Nachträge im 1-i. Bande: Eberhöfer Franz, Naturdichter. Ehrhart, Edler von Ehrhartstein, Johann Step., (s. o.) Flir Alois (s. o.) Gasteiger Ai»., v., (s. o.) Gilm Herrn., v,, (s. o.) Gspan Peter EraSm., Ititter v., ZcechtS- gelehrter. Hocheder Joh. Karl, Geolog. Hofer AudrcaS (s. o.) Jsser Joh. (Vater

., Glockengießer. „ Peter, Glockengießer. Löscbeubrand BlasiuS, LandeSvertheidiger. XVI.Bd. Lougo Anton, Architekt und Maler. Lorciizi Constautiu, gelehrter Theolog und Schriststeller. Lorenzoui Peter ?lutou, Ataler. Lorinser Christian, LandeSvertheiriger. Lncchi Georg, anSgez. Schulmann. Lnmpert Josef Anton, Bürgermeister von Wien. Lust Peter, Bildhauer. Lutz Johann, Architekt. Lntz Joh. G., verd. Forstineister und LandeS vertheiriger. Atader Georg, Historienmaler. Atader Johann, Maler. Madlseder Peter

StanoduS, Mönch und Tonsetzer. Atassei Jak. Ant., Ritter v., Hoskanzler des Fürstbischofs zu Trient, Gelehrter. Maffei Josef, Ritter v., Schriftsteller. MageS Franz, Bürgermeister der Stadt Bozen. MageS Jos., Historienmaler. XVI.Vd.Mahlknccht Dominik, Bildhauer. „ Joh. Dom., Humanist. „ Jos. Ant., Maler. Mahl-Schedl, Ritter v. Alpenbnrg. Johann Step., LandeSvertheidiger und Poet. Malsatti AudreaS, Bilehaner. Atalsatti Joh. Franz, Mathematiker. Mauiihardt Franz Xav., gelehrter Jesuit. Mauz! Seb

, Laudesvertheidiger (Hafpiugers Adjutant). A^azegger Beruh., Poet. Mazetti v. Ztoecauova ?lutou, Freiherr von, Staatsmann. Menghin v. Brnnnenthal, Joh. Atich., Zlrzt nnd Fachschriftsteller. Aterau Franz, Graf, erbliches Mitglied des Herrenhauses. Atertz Joh. Bapt., WachSbilduer. Ateomer Franz. Ataler. Meßiner Alois, Theolog nud Dichter. XVIII. Bd. Mair Josef, berühmter Baucrudeputirtcr. Ataher Ehrisios, Ataler. „ Ehrisios ?lnt., Knpserstcchcr. „ Jgnaz, Maler. „ Joh. ?llois, Ataler und Lithograf. „ Icnpprecht

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 21.11.1868
Descrizione fisica: 8
warnach er sich sehnte. Gerne wäre der Maler selbst mitgereist, aber se!ne Geschäfte gestatteten es nicht, er gib ihm daher viele tausend Grüße an Vater und Mutter auf. Noch einmal in seinem Leben müsse er sie sehen, so sagte er beim Scheiden; er« müsse nur noch einige Hauptwerke vollenden, dann werde auch er sich nach Tirol zurückziehen; denn Tirol gebe es nur Eines, anderswo fühle er sich dennoch immer fremd. Wie freute die gebrachte Nachricht Stöfl und Afra. Der Maler kommt, der Maler, hieß

zu seiner Staffele!; er hatte dem Maler nicht wenig von seiner Kunst abgelernt, er pinselte dann an dem Porträt seiner Mutter, womit er den Maler bei seiner Rückkunft in Wien überraschen wollte, das Porträt des Vaters hatte er bereits in der letzten Vakanz angefertiget, oder er studirte zur Abwechslung etwas; war aber schön Wetter, so nahm er die ihm vom Maler g. kaufte schöne Doppelflinte über die Achsel und schlenderte in dem schönen Kronburger Walde oder auf den entzegeiiliegenden Gebirgsköpsen h rum, um etwa

war auch ihre Welt todt) es schien sie nichts mehr zu bekümmern, was um sie vorgieng, willens los ließ sie sich durch die mitleidige BräuerStochter wie ein Kind vom Grabe wegführen, und dennoch wollte sie sich vom Grabe nicht trennen. Afra war also Witwe, sie als Mutter von 3 Kindern stand ohne Stütze da; der M^ler war noch ihr einziger Freund, und — der gute Vater im Himmel droben, der Vater der Witwen und Waisen. — Stefan mußte dem Maler gleich nach der Begräbniß schreiben. Manche Thräne fiel dabei

auch StefanS und AfraS Schmerz ruhiger, man dachte daran, wieder die gewöhnlichen Geschäfte auf zunehmen. Afra sollte nun in Gottesnamen die Wirthschaft des Mannes fortführen, die ältesten Mädeln wären ja auch scheu alt genug, um zu helfen, es werde schon gehen, den Stefan solle man nicht aus seiner schönen Laufbahn herausreißen, wäre schade um sein Talent, er könne einmal der Familie mehr helfen, so meinte der Kurat. Vom Maler kam auch bald ein Trostbrief, er sagte daS Gleiche wie der Kurat; er versprach

nach dem Alerieelentage reiste Stefan nach Wien ab. Er hatte dem Maler den Tag seiner Ankunft in Wien geschrieben. Der Maler sollte ihn bis St. Polten entgegenfahren und abholen, so lautete der letzte Brief deS MalerS.

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 24.02.1866
Descrizione fisica: 8
, junger Maler, dem es gar hinderlich ging. Er war sehr geschickt, aber er hatte kein Geld; er hatte keine vornehmen, guten Freunde, die ihn empfehlen konnten — denn ohne das geht's in Paris nicht! — und er saß brodlos in seinem engen Dachkämmerlein in der Vorstadt Samt Antoine, und verzweifelte schier. Erst iu der letzten Zeit hatte ein Wirth seinen Tanzsaal ausmalen lassen, nnd da er fast verhungert war, so dünkte es ihm nicht zu geringe, den Tanzsaal auszumalen. Den hatte eine fromme Mntter früher

weg. So war's bei der Versteigerung des alten Gewürzkrämers auch. Unser guter Maler steigerte das gute Bett nebst dazu gehörigem Weißzeuge für das Wenige von fünf und siebzig Franken. Sein Herz jubelte. Sogleich zahlte er aus und ließ sich Alles in seine Wohnung tragen. Kein König war reicher uud glücklicher wie er! Nun blieben ihm noch fünf und zwanzig Franken. „Geh' noch einmal auf die Versteigerung,' sagte er zu sich selbst, „vielleicht kannst du noch Etwas, was du brauchen kannst, wohlfeil

an dich bringen!' Gedacht, gethan! Er geht wieder hin; aber die Versteigerung ist nahe zu Ende. Nur noch altes Gerölle,' was in der Ecke des Speichers liegt, wird unter Spott und Lachen ausgeboten. ' Da kommt auch ein Crucifix, das ganz mit angedörrtem Kothe bedeckt ist, an die Reihe. Es geht von Hand zu Hand in der Versammlung. . . „„Es ist von Blei!'' ruft Einer; „„ich gebe einen halben Franken dafür!'' „.Einen Frauken!'' ruft ein Anderer. Den Maler durchrieselt es eiskalt. „Entziehe der Nohheit das Bild

des Heilandes, das Zeichen des Kreuzes!' dachte er, und bot laut: „Fünf Franken!' Der Notar reicht es ihm mit eiuer spöttischen Verbeugung; aber der Maler zahlt fein Geld, nimmt unter allgemeinem Lachen das Crucifix iu Empfang und geht, voll Aerger und Ingrimm über die Nohheit uud Entartung dieser Menschen, heim. Seine Wirthin hatte ihm unterdessen sein Bett frisch überzogen und eingerichtet. Er stellt sein Crucifix auf einen Ecktisch und macht noch einen Spaziergang, legte sich dann bei.Zeit ^ nieder

, im Gedränge wahrscheinlich, verlor. Im Straßenkoth herum gewälzt und getreten, fand es der Gewürzkrämer, nahm es mit und, da er es für nnwerth hielt, warf er es in die Rumpelkammer. Wär' es uur aus Kupfer gewesen, so hätte es schon als eine Arbeit des berühmten Benv ennto Cellini einen hohen Werth gehabt! Der arme Maler wnßte aber, daß der hochangesehene Benvennto Cellini nnr uud lediglich in Gold uud Silber gearbeitet hatte, uud dachte gleich, da stecke etwas dahinter. Nun machte er sich, vor Freude

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 25.01.1866
Descrizione fisica: 6
und Inder be rücksichtigen werde, immerhin dem Forscher unserer Landesgeschichte als Nothbehelf erwünscht sein dürste. Ans den Mittheilungen dieses Jahrgangs des „Archivs' möchten wir ganz besonders Nr. VII. u. VIII der „Beiträge zur Kunstgeschichte Tirols von D. Schön herr, Dax, Maler von Innsbruck und Neidhart, Glas maler von Feldkirch' erwähnen. Nachdem der kunstsinnige Kaiser Maximilian sein edles Haupt gelegt hatte, begann auch die Kunst unter den arbeitslosen Händen der zahlreichen Künstler Inns

, von einem Berns zum andern überzuspringen vermochten. Die Künstler der damaligen Zeit standen unläugbar auf einer hohen Stufe der Bil dung. »Diese Vielseitigkeit der Bildung und Brauch barkeit zeichnete auch den Maler Paul Dax in hohem Grade aus. 1503 geboren, hatte Paul Dax schon im Jahre 152g zum tüchtigen Maler sich emporgearbeitet, trieb dann bis zum Jahre 1530 das Kriegshandwerk mit Auszeichnung nnd wirkte dann von da mit kurzer Unterbrechung in verschiedenen Zweigen der Kunst bis zu seinem im Jahre 1561

um 30 kr. das Stück zu haben. Ueber des Künstlers weiteres Leben, seine Thätigkeit als Maler und KriegSmann, seine anhaltende Beschäftigung mit Glasmalerei und (zum Theil) Landesvermessung (!) möge man in der trefflichen Darstellung SchöuherrS im Archiv,' nach lesen. P. Dax verfertigte eine (wohl die erste) Karte von Nordtirol und sogar schon eine Reliefkarte. — Sein Sohn Kaspar Dax und sein Enkel Christoph Dax waren als Maler lange nicht so bedeutend. .K. Ferdinand I. hatte die über dem Grab seines großen Oheims

zn erbauende Kirche mit reichen Glas malereien zu schmücken angeordnet. Die Ausführung derselben wurde anfangs dem Maler Paul Dax über tragen; Dax starb 1561, ohne seine Arbeit vollendet zu haben, die sofort einem Niederländer-Meister über tragen wurde, welcher jedoch aus unbekannten Gründen zurücktrat; woraus dann K. jzcrdinand befahl, „eine andere taugliche Person dazu zu ordnen'; — die sich dann auch (nach 10 Jahren) in der Person des Glas malers Thomas Neid hart iu Feldkirch gesunden hat. Thomas

Neidhart ist ein bisher ganz unbekannter Glasmaler, aus dessen Werkstättc seit 1574 viele „Stücke' nach Tirol kamen. 1574 erscheint er mit zwei GlnSgemälden (Wappen) sür die Kirche von See- scld in Innsbruck. 1575 verpflichtet sich Neidhart durch Vertrag (den der Erzherzog Ferdinand vom 20. Dez. bestätigt) zwanzig geschmelzte Wappen, jedes zum Preise von 15 Gulden, für die Hofkirche zu liefern, und versprach gleich an die Arbeit zu gehen. Jedoch mußte der Maler oft und wiederholt gedrängt

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 17.10.1868
Descrizione fisica: 8
sie die letzten elenden Papierschnitzel ihres blutigen Wochenlohnes aus der Tasche hervor, um in dem Winkel einer Zechstube auf einige Stunden den inneren Wurm zu übertäuben und beim wüsten Gejohle einer schamlosen Sippschaft doch nein! wir werfen den Schleier über dieses grausenhafte Bild; und der Maler richtet hier zum Schlüsse nur noch seine herzliche Bitte an alle Mitglieder der katholischen Vereine, daß sie in den schönen Kranz ihrer zeitgemäßen Beschlüsse auch diesen einfügen möchten, überall

— besonders aber in Stadt- und Marktgemeinden — aus allen ihren Kräften die Heilighaltung der Sonn- und katho lischen Festtage zu fördern und deren Entwürdigung zu verhindern. Eine Oörcherfmnilie. (Lnzinal-Erzahlung aus dtm Tiroler Volksleben.) l. Kapitel. Am Brautpaar. (Fortsetzung.) Als der Maler dem Rcktor des deutschen Pilgerhauses die zwei Ehewerber vorstellte, lächelte dieser, denn er vermuthete schon, was sie wollten. Ah Signor Lltkgk, sprach er zu dem Maler, Sie wissen immer mein Haus ^u bevölkern

; dann werden wir schon machen. Stöft hatte geglaubt, die ganze Ehegeschichte werde in ein Paar Tagen abgemacht sein, er harrte von Tag zu Tag auf die Entscheidung; denn wer kennt nicht die Ungeduld, mit welcher Ehewerber dem Tag der Vermählung entgegensehen, und er trieb eS schon daS sechste Jahr; doch immer hieß eS: Noch ist nichts herabgelanzt. Der Rektor hatte nicht Zeit für sie die Gänze zu machen, der Maler war auch schon seit langer Zeit im deutschen Pilgerhause nicht mehr zu sehen, denn er zeichnete eben

Stöfl, schäme dich! Geh' hl. Agnes, erwirb' mir doch ein Bis! Geduld! Ein Mann hatte hinter einer Säule diese komisch-ernstgemeinte Selbstpredigt deS Stöfl mit angehört und verstanden; eS war der Maler, der in den Katakomben di s. Agnese hinabsteigen wollte. Er hatte in seiner eifrigen Beschäftigung auf seine Landsleute ganz vergessen. AlS Stöfl daher die Stufen hinan auS der tiefgekgenen Kirche stieg, gieng er ihm nach und grüßte ihn. Nun Stöfl, wie geht's, rief er ihm zu, die Hand reichend

Allen Respekt ein. Ich kann auch ganz gut und »Ha? sagen. Aber die Afra wird mich nicht herlassen wollen, das weiß ich schon; sie würde sich zu Tode grämen, und so habe ich lk-.ich bei den Kapuzinern nicht angefragt, weil Afra mir erbarmt. Wäre Afra so resolut, wie die hl. Agnes da, so würde ich meinerfix stavte xeäe ins Kloster gehen, denn das ewige Warten verleidet mir. Pah! sagte lächelnd der Maler, Ihr Laienbruder? Nur Geduld, sie bringt Rosen. In Rom ist der Geschäftsgang in den Kanzleien freilich

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 04.09.1863
Descrizione fisica: 4
unwillig fragte cr: „Der Schmied?' „Der Maler Messis, mein' ich, sei das rechte Wort.' erwiederte Jacobäa. „Ja. ein Maler, den Tu Träumerin geschaffen hast. Er ein Maler, nimmermehr! ein guter Zeichner seines Handwerks, ja, der war cr, doch zu Höherem berief ihn das Schicksal nicht. Im Uebrigen, uicine ich, ist eS an der Zeit, den Namen zu vergessen, wie der verschollen ist, der ihn führte. Ich habe bis jetzt Dich Tir selbst überlassen, weil ich meinle. die Ver nunft würde über Dein Hinträumen siegen

aber meinen Worten: unwürdig ist der Eurer Hans nicht, der vor Euch steht. Ich nenne Besitz, ja Reichthum mein, ich bin geehrt; und wie ich meine Kunst verstehe, beweist dieö Bild. Wollt Ihr auch jetzt noch mir Euerc Hand verweiger.:? „Auch jetzt noch. denn sie ist nicht mehr mein. Dem Schmied von Antwerpen. Qnüitin Messis. der fortzog nach Rom. dorr Maler zn werden unv so mich von dem Vater zu erringen, bin ich verlobt.' „Mit Eurem Wissen und Willen, Meister FloriS?- „In keiner Weise, wo denkt

mir schnell, ist cr ein Maler geworden, groß und weltberühmt, wie ich ihn mir in meinen Liebesträumen gedacht? Ach. wie seid ihr mir lieb seitdem ihr mir gesagt, daß Ihr ihn getroffen.- »Er ist ein Maler geworden. seine Bilder rühmt man weit und breit.' Wieder jnbelte das Mädchen auf, des Fremden Worte waren ihr eine Musik, die sie lange «nicht mehr gehört. »Traun,- rief Meister Luccas dazwischen, „das nenne ich schlau sein; Ihr habt Euch da ein allerliebstes Märlein zusammeuconsiruirt

, um bei der Träumerin, die Euer Scharfblick in meinem Kinde längst erkannte. Euch einzuführen. Haltet das, wie Ihr wollt. Der Maler, der dieses Bild gemalt, und der kein Anderer eben als Zhr ist. erhält noch heute meiner Tochter Hand.' Umsonst bat Jakobäa in den rührendsten Worten, ihren Vater um Schonung, er blieb bei seinem AuS- spruche, da wendete sie sich mit gefallenen Handelt an den Fremden: „Bittet für mich, edler Mann, sagt ein gutes Wort nehmt Eure Werbung zurück, wollt Ihr ein Wei o das nicht das ganze

, volle Herz Euch mitbringt, das eines Anderen Eigenthum ist, der lebt und ein großer Maler wurde?' »Nur Euch begehre ich zum Weibe, keine andere. Ich kann aljo das Wort nicht auSsprechen. um daS Ihr bittet. Vielleicht aber besitze ich die Kraft, weitere Bitten auS Euren» schönen Munde überflüssig zu ma chen, vielleicht genügt eine Verwandlung.' Unv herunter flogen Mantel, Bart und Baret; in glänzender Malertracht, so reich und schön sie nur je ein Künstler getragen, stand MessiS vor ihr und rief

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 10.10.1868
Descrizione fisica: 8
dH. PilgerhauseS sehr gut, er hat schon öfter sich über solche deutsche Brautwerber erbarmt. ' ^ ^ Ach, find Sie ein guter Herr 5 Gott vergelt'S tausendmal, unser ganzeß. Leben werden wir. aus. Sie denken, gelt Afra, riefStöfl seelen froh auS. Diesen Engel hat uns der Apostel Petrus geschickt; der Vater hatte Recht: „Zuerst bötha, dann geat's.' Der Maler führte nun die Brautwerber in eine nahe l'rattoria; es war wohl auf der ganzen langen Reise wieder das erste Mal, daß sie eine Fleischsuppe

und Rindfleisch zum Essen bekamen. Auch auf ein Paar Foglietten Wein kam es dem Maler nicht an; es war ihm eine herrliche Ergötzung, als er die Leute so vergnügt sich über das Mal hermachen sah. Ihm war es auch nicht entgangen, daß sie ordent lich zum Essen beteten. Nach vollbrachter Mahlzeit zogStöfl seinen ledernen Geldbeutel heraus und. wMte für sich/ seine: Braut und den Maler bezahlen, auch schob er dem Maler 2 Dukaten hin, daS wäre, meinte er, für die Mühe, die er mit ihnen haben, würde. Er würde gerne

mehr thun, aber —es würde die Kopulation und Rückreise auch etwas kosten. Behaltet Euer Geld, sprach, der Maler, wir Maler verdienen und verthun unser Geld lehr leicht; ein Paar Füchse mehr oder weniger, darauf kommt es^uns nicht- an; doch haben wir ein gutes Herz? der liebe Herrgott sorgt dann auch wieder für uus. Nur mit Mühe war Stöfl zu. bewegen, sein Geld zurück zu nehmen; der Maler hatte in^ zwischen^ mit dem Kellner die Zeche schon abgemacht. (Forts, f.) Landwirthschaftliches. (Fortsetzung

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 28.11.1868
Descrizione fisica: 8
Beilage zum Liroler Volköblatt' Nro 17. Eine Dörcherfamilie. (Orizinal-Erzählung aus dem Tiroler Volksleben.) IV. Kapitel. Menschliche Wechselfälle. (Fortsetzung.) ^ Stefan sehnte sich ungemein, seinen Schmerz in die Brust des väterlichen GönnerS ausziehen zu können, denn er war ja sein zweiter Vater, und kaum in St. Polten aus dem Postwagen gestiegen, blickte er sich nach dem Maler um, denn er hoffte sicherlich, daß er ihn da erwarte; doch Niemand war da. höchstens ein Paar fremde Gesichter

, welche auf die Abfahrt deö Wagens warteten, auch kein Brief an Stefan lag am Postamte. Da muß ein unvermuthetes, bedeutendes Hinderniß eingetreten sein, daß der Maler nicht kam und nicht schrieb, sa^te Stefan, bedenklich den Kopf schüttelnd, sonst wäre er da, n liebt nnch zu jehr. Er ließ sich auf den Postwagen weiter nach Wien ein schreiben. In Wien angekommen nahm er sogleich einen Fiaker und fuhr nach der Kärnthnerthorstraße, wo der Maler wohnte. Er flog die zwei Stiegen hinauf bis zur bekannten Wohnungsthüre

; er läutete an der Glocke, sein Herz klopfte vor Sehnsucht in die Arme seines lieben Pflegevaters fliegen zu können; doch Niemand drinnen rührt sich, er läutet zum 2. und endlich zum 3. Male, das letzte Mal gar ungestüm. Noch immer bleibt eS ruhig und still; es war nun eine fast schauerliche Stille auch in daS Herz Stefans eingezogen, er ahnte Schlimmes, das Schlimmste. Da kam auf das letzte heftige Läuten ein Herr auS dem Quartier daneben heraus, und fragte den Stefan, waS er wolle? Ist Maler

seines Wohlthäters zu finden, doch eS waren deren zu viele; endlich sah er den Todtengräber an einem Grabe schaufeln. Der Mann machte dabei ein sehr gleichgültiges Gesicht, und fieng endlich aar an. sich ein munteres Stückchen vorzupfeifen; er achtete auf die Ankunft LtefanS wenig, denn traurige Gesichter zu sehen hatte er täglich Gelegenheit genug. waS gieng daS ihn an; Stefan redete ihn also an: Ist nicht vor drei Tagen ein Maler hier begraben worden, wo liegt er? Wird wohl sein, antwortete mürrisch

lange an dem Grabe knieen; er war im Geiste bei dem Maler und seinem Väter; fürwahr, er wünschte auch zu sterben, denn welchen Neiz hatte nun für ihn das Leben mehr? Schon war es dunkel geworden und-Stefan merkte es nicht; endlich erhob er sich und sah, daß inzwischen die Nacht eingebrochen war. Wohl hatte der Wächter des Gottesackers mit der Glocke das Zeichen des Thorschlusses gegeben, und war noch den Gottesacker musternd durchgangen, aber den regungslos auf der Erde knieenden Jüngling

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Pagina 5 di 8
Data: 08.02.1870
Descrizione fisica: 8
sich ein elegantes Land daus. Die Mauein desselben schimmerte» weiß durch das Grün und die dohen Fenster glänzten wie Stahl' platten in ter Abendsonne, die sich ihrem Untergange zuneigte. T ie Barke rauschte am Ufer hin und hielt an einer breiten S:einlreppe. Frau von Elm eilte die Stufen hinan. Der Maler folgte. Beide gingen nun durch eine Gartenanlage, die einem fürstlichen Palaste zur Ehre gereicht haben würde. Rechts und links bildeten schattenbietende Bäume die Grenze die ses Gartens, der s ltene Blumen

und Gesträuche ent- hielt. Ueber eine Terrasse kam man zu de: Veranda, welche die ganze Breite des reizenden Landhauses ein nahm. Durch die geöffnete Flügelthür kam man in den Saal des Erdgeschosses, der glänzend nnd bequem eingerichtet war. Alles verrieth feinen Geschmack und /großen Reichthum Frau von Elm zog sich einige Augenblicke in ihr Kabine: zurück. Der Maler benutzte die Zeit, um die einzelnen Gegenstände zu mustern. Er warf eimn Blick durch die Thür: da lag der herrliche See in seiner ganzen

zu bewirk-?». — Lassen wir das! flüst rte sie; den Schmerz, mein Herr, habe ich l eb gewonnen wie ein Begleiter, an dessen Seite ich «ine Wüste durchwandere, l'nd daS Lebe» ist mir eine Wüste! fügte sie melancholisch hinzu. — Die Wüste hal Oasen! — Dort liegt meine Oase! Sie deutete nach der Insel Ufrau. Dir Maler, der sich in einem pünstigen Lichte zei gen wollte, glaubte trösten zu müssen. — Guäoige Frau, sagte er, Ihnen bietet das Leben der Freude» noch viel, es kann Ihnen zu einem Pa- raciese

werden, indem Sie Glück empfangen und Glück b reiten. Wenn sie mit freundlichen Blicken di fe schöne Welt betrachten wollen. Jeder Mensch beirachttt die Dinge dieser Welt auS seinem eigenen Gesichtspunkte! Erlauben Sie mir, daß ich bei meiner Anschauung bleibe! Diese Worte wurden mit einer Art Heftigkeit ge sprochen, mit einer Erregung, die w e eine Flamme plötzlich aufgeflackert war. Der Maler verneigte sich, eine leichte Verlegenheit verbergend. — Verzeihung, gnäoige Frau, wenn ich in meiner Thnlnahme en wenig

zu weit gin^. ^ch w iß tiefe Theilnahme zu schätzen, wenn sie mir auch nicht bei anders angenehm ist. Ich liebe es nicht, wenn mau meine selbstgeschaffene Welt be urtheilt. Sie erschloß eine d^r Thüren, die sich in dem Saale befanden. — Das ist eine bizarre Iran! dachte der Maler. Wäre iie richt so schön, ich würde diese Zurechtwei sung zu erwidern wissen. Ich will mir die Möglich keit nicht abschneiden, diese Witwe näher kennen zu Urnen, die jedenfalls einen wichtigen Beitrag zur ^.ha- raktenstik

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Pagina 3 di 4
Data: 24.11.1870
Descrizione fisica: 4
zuge sichert habe, nicht recht plausibel erscheinen. Außerdem ist Preußen auch gar nicht in der Lage ein solches Ver- versicherte er ihm. daß die umfassendsten und vorsich tigsten Maßregeln zu der Verhaftung dieser ver wegenen Verbrecher getroffen werden sollten. Als der Maler wieder in seine Wohnung zurück kehrte, fand er zu seiner Verwunderung einen Brief ElsbethS vor, wie er schon an der Adresse erkannte. Si^ schrieb ihm, daß sie es nicht länger bei der Schwe rter aushalten könne

, die sie zu schlecht behandle, und bat um seine Hilfe. Noch heute in den Abendstunde wolle sie das Haus heimlich verlassen, und sie bestellte ihn vor ein entferntes Thor der Hauptstadt, wo sie ihm noch Alles sagen werde. Der Brief war in einem so angstvollen und zu gleich kindlich flehenden Tone geschrieben, daß er zu andern Zeiten seine Wirkung auf den Maler nicht verfehlt haben würde. Jetzt freilich wußte er Alles. So wollten diese Elenden immer tiefer in Blut waten und nun auch ihn heimlich beseitigen

sie nicht öhne Grund, daß der Maler weiter spreche» erfülle« zu können, so lange uns Frankreich durch seinen Widerstand zwingt, unsere ganze Kraft zur Bewältigung desselben zu verwenden. Es ist da her die in regierungsfreundliche» Kreisen verbreitete Ansicht zweifellos richtig: daß das Berliner Cabinet, trotz den warmen Sympathien unseres HofeS für den russischen, seinen Einfluß aufbieten werde, um Ruß land zu einer friedlichen Revision des Pariser Frie dens, der auch England und Oesterreich principiell

gewandelt, nun müssen sie unaufhaltsam weiter fortschreiten, wie sie sich selbst sagen, — nur zur eigenen Rettung. Ach, wenn sie wüßten, daß endlich ihren finstern Anschlägen ein Ziel gesetzt wird!' Der Maler überlegte, was zu thun sei. Die Mör der lauerten ihm jedenfalls zur festgesetzten Abend stunde auf, er konnte also währenddem ElSbeth auf suchen. Sicher trafen dann schon in der Wohnung Mathilden« die Beamten ein, und er hatte dann we nigstens die Genugthuung, der Verhaftung des wür digen Paares

^ auf den Eintritt WürtembergS in den neuen deutschenk Bund durchaus günstig. Die Kreuz;eitung erfährt?: aus München, daß auch die Verhandlungen mit Baiern:' wegen derselben Angelegenheit keineswegs abgebrochen Da war endlich der Ehrgeiz Mathilden« befried digt. Schon das Aeußere dieses staatlichen Hause» bekundete, daß hier nur die reichsten und vornehmsten Leute wohnen konnten. Auf die Frage nach Fräulein Kramschmidt nannte der Portier den ersten Stock. Als der Maler klingelte, trat ihm ElSbeth in größ-i ter

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Pagina 2 di 4
Data: 26.11.1870
Descrizione fisica: 4
noch weiter. Die Gründe, welche die russische Regierung voraussetzt, um ein einseitiges Vorgehen aber hatte sir nicht zuerst seine Liebe auf sich ge- zogen? Und ein junge« Mädchenherz fühlt diesen Verlust wie die tiefste Kränkung, eö kann sich nur schwer mit dem Gedanken befreunden, einen Mann zu besitzen, in dessen Brust schon ein anderes Götter bild ^gelebt. Und doch liebte Elsbeth noch immer den Maler und fühlte sich wie mit tausend Banden an ihn gefesselt, während sie die Erinnerung an seine Neigung für Cölestine

immer wieder zurückstieß. Diese widerstreitenden Empfindungen bestürmten ihr Inneres und ließen freilich den Maler noch in teressanter erscheinen.. Er fand jetzt, daß diese edlen, vollendeten Züge durch den seelenvollsten Ausdruck belebt wurden, uud voll Bewunderung ruhten seine Blicke auf ihr, und da er ihre schmerzliche Stimmung ganz andern Ursachen zuschrieb, wandte er Alles an, sie zu beschwichtigen. Dadurch erhielt wie von selbst sein Benehmen eine größere Wärme und Zärtlichkeit. Elsbeth fühlte

sich von dieser Theilnahme wun derbar, berührt und ihre Thränen flössen um so reich licher. Plötzlich erscholl die Klingel. DaS junge Mädchen erschrak und eine TodtenblSsse bedeckte sein Antlitz. „Ö Gott, da sind siel' flüsterte sie entsetzt; „man wird Sie ermorden, wenn man Sie Hier findet. Kommen Sie, Richard, Sie müssen sich vor diesen wilden Thieren verbergen!' Und in leidenschaftlicher Erregung zog sie den Maler mit sich fort und in ihr kleines, nach hinten belegeneS Stübchen. „Bleiben! Sie ganz still', flüsterte

testen von der Küche entfernt war, dort konnte die Kleine sie nicht hören. Emil warf sich sogleich mit dem Ausruf in einen Sessel: „Dieses Warten war entsetzlich langweilig.' ..Er muß wirklich noch nicht zurückgekehrt sei», sonst wäre er auf dicsen rührende» Brief sicher gekommen', meinte Mathilde. «Nein, er ist da, ich habe darüber sichere Nach richten' „Man kann dich getäuscht haben, oder dem Maler sind deine Erkundigungen verdächtig erschienen.' „Pah. pah, unmöglich! Ich sagte dem Biceknrth

, daß ich von dem jungen Herrn Geld zu fordern habe- und ihn zum Personalarrest bringen wolle. Sie wissen schon, Maler bezahlen nicht anders, redete ich ihm vor, aber helfen Sie mir, daß ich ihn einsänge,! und geben Sie mir schleunigst Nachricht, wenn er! zurückkommt/ e« soll Ihr Schaden nicht sein, und dabei drückte ich ihm zwei Thaler in die Hand. Ah. du hättest das Gesicht dieses Menschen sehen sollen, dann würdest du gewußt haben, daß ich mich auf ihn verlassen konnte.', . . ' z „Dann begreife ich das Wegbleibe

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Pagina 8 di 10
Data: 01.02.1867
Descrizione fisica: 10
Landgute, aus des sen Fenstern ihm sonderbarer Weise grelle Lichter ent- gegenschimuierten. „Daß die Madonna Euer Kom men nid Gehen verhütet hätte,' brummte ein an den Steinstllfen z'sammengekauerles Weib, indem es sich ängstlich bekreuzigte vor dem Eilenden. „Was kräch zest Du, Marta?' fragte beklommen der Maler, „wie geht es Agata, was macht Marco, mein Sohn?' „Todt, Alles todt?' ächzte die Bettlerin. „Du lügst,' schrie der Maler mit toukser Stimme, „Du wün schest und lügest,' verwünschte Hexe

, sein Glanz spiegelte sich in tausend Blüthen und Tropfen, als wäre er nur aufgegangen, um Glückliche zu begrüßen. Dicht verhangen waren die Fenster in Agostino's Landgut, Kerzenschein und Blunieudust verbreiteten eine drückende Schwüle in der Halle der Todten, in welcher Agostino, wenn die bleiche, eingefallene Gestalt noch der kräftige Maler von gesteni war. vor seiner Staffele! saß. Ein Au genblick hatte gestern seinen Himmel zerstört, hatte das Hcil.iUhum feiner Liebe und Hoffnung vernichtet

sich zu nähern getraute. „Der Maler verbrennt mit den Leichen,' rief der Podesta, „mir nach, wir wollen den armen Wahnsinnigen mit Gewalt retten.' Aber scheu und entsetzt traten die Dorfbewohner zurück, kaum aufrecht sich haltend in der Macht d.s S urims und nur zu sicher überzeugt, daß hier menschliche Hilfe vergeben» fei. Nur die a^te Marm saß auf den steinernen Stufen, welche zum GaNen Agostino's emporführleu, mechanisch glitten die Korallen des Rosenkranzes durch ihre Finger. „Beten,' b.ummte sie, „beten

ist besser, als helfen. Das Feuer brennt, aber ärger brennt Gift, ärger als Gift das Geld, welches der fal'che Mauii mir gab, um ein Träukchen zu mischen, wel ches der sehnsüchtigen blonden Frau ihren Jammer lindern sollte. Horch! nein Niemand hat es gehört als der dort oben, der nun den armen Maler sagt, daß die alte Marta nicht wußte, daß sie To) mische, als sie Leben zu spenden glaubte. Wie es flammt und lodert. Die Heiligen verzehrt das irdlsche Feuer die unheilvolle Sünderin foltert die ewige Glnt

.' Sie versank in ihr voriges Brüten, während der Neg .'N, der sich nun in Strömen ergoß, die glühenden Trüm mer des zusammenkrachenden Gebäudes löschte, daS sich als schwarzes Denkmal über die Todten thürmte. 'Nach späten Tagen erst wagten sich die Bewohner von Salü an die unheimliche Stelle, aber keine Spnr gab kund, wohin die Flammen den Maler und die Gebeine seiner Lieben gebettet. Nur im Munde des Volkes lebte die Sage fort vom tragischen Ende des liebenswürdigen, unseligen Agostino. (Fortsetzung folgt

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Pagina 2 di 8
Data: 01.04.1871
Descrizione fisica: 8
im! Kreise dreht. I Das einzig Klare bei ihm war, daß er zum Maler müsse, der könne ihm vielleicht Ausschluß geben. Er wankte also hinüber. Der Maler saß wie fast immer an der Staffelei, vor sich das nun vollendete Bild Florence'S. Er hatte sie in tiefer Trauer gemalt, doch daS schwarze Gewand und das schwarze Spitzentuch, welches den blendend weißen Hals, sowie die Schul ten: prächtig, doch nicht ganz verhüllte, erhöhte nur die idealen Reize dieses schönen Wesens. ' Armand' du Plessi sah das Bild

an und Thränen entstürzten seinen Augen. Doch er wollte dem Maler seinen Schmerz nicht zeigen, er wandte sich ab und sagte nur: „Müller, das Bild ist Ihnen trefflich ge- kmgen, ich zahle Ihnen 100 Louisd'or dafür, jedoch noch weit mehr, wenn Sie mir sagen können, wo das Original jetzt weilt.' ..Dies Bild ist mir nicht fÄ,^ Herr Graf.' erwie derte tiex'Mäler ernst, das Original ist für uns Beide verloren? ÄSie ich Hörtet Äar'sie mit einem reichen jungen Manne, ,v^bt. jetzt wH^schvn,sem w»A' Sie ^esindet

sich wahrscheinlich nHt mehr inHätts.' ,. !! ^ ^ - Das ist djr Fluch der bösen Tha^ daH sie Drt- zeugend BöseS muß gebären man sieht, der Maler der constanten Tradition des ersten Jahrtausends der christlichen Kirche im Widerspruch stehe und nur durch Fälschungen allmählig in die Kirche importirt wor den sei. DaS ErwiderungSschreiben schließt mit den Worten: Ich kann mir nicht verbergen, daß diese Lehren, an deren Folgen das alte deutsche Reich zu Grunde gegangen ist, falls dieselben, bei dem katholi schen Theile

mit Arbeiten überhäuft bin. doch später, wenn Sie wollen, Herr Graf, stehe ich zu Diensten.' „Nun gm, thun Sie es so bald als möglich!' Mit wehmüthigen Gefühlen im Herzen verließ der Graf den Maler. Er ahnte, daß derselbe das junge Mädchen gleichfalls liebte und daß er nur ungern deren Portrait in andern Händen sähe; weiter aber hegte er keinen Argwohn. Wie hängt das menschliche Schicksal doch oft an einem Faden'. Wie ganz anders - hätte sich das Leben dieser beiden edlen Menschen gestaltet, ohne den Maler

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Pagina 4 di 6
Data: 03.10.1870
Descrizione fisica: 6
, deine Angebetete zu sehen?' fragte Emil beim Abschiede. „Morgen Nachmittag, ich werde dich mit Richard abholen', erklärte August. „Nein, ich komme lieber zu dir. Gute Nacht!' und mit «wem flüchtigen Händedruck empfahl er sich. Der Maler und der Jurist wanderten noch ein gut Stück zusammen; sie wohnten in ein und demselben Stadtviertel. „Ein prächtiger Junge, dieser Emil!' begann August. „ES mag kaum die knappe Hälfte seiner Jagdgeschichten wahr sein, aber ich kann mich «st .eine« Gefühle« von Neid kaum

erwehren, wenn ich ?el>e, mit welcher Weltgewandtheit sich mein Bettes durch da« Leben schlägt. Er ist niemals außer Fassung zu bringen, während sich hinter meinem burschikosen Auftreten die Blödigkeit und Befangenheit eines jungen Mädchens birgt - i Nun merkte der Maler wohl, daß seinem Freunde der Champagner zu Kopfe gestiegen, sonst würde er nimmermehr solch beschämende Selbstbekenntnisse ge macht haben, denn der junge Jurist gab sich gern das Ansehen, als sei er durch Nicht« einzuschüchtern

ein, wenn er nur wollte, wäre er in wenigen Jahren ein berühmter Maler.' Richard lachte hell auf. „Du bist eine gute, ehr liche Haut, theurer Freund, und für dunen Vetter merkwürdig eingenommen, aber .du kannst schon glau ben, gerade au« diesen vielseitigen Leuten rekruriren sich unsere verbummelten Genie«, an deuea wir wahr haftig keine» Mangel s haben. Wer heutzutage-etwa« Tüchtiges leisten will, muß alle seine Kräfte aufweinen Punkt richten, sonst geht er unter allem Umständen unter, selbst wenn er noch bedeutendere

Anlagen hätte als dein, lieber Vetter.' , u . - >c, : „Ich verstehe gar nicht, warum du meine» guten Emil niemals: recht leiden kannst, und .doch ist er,ge raden gegen dich von einer ungewöhnlichen Liebens würdigkeit.'' ! >! - ' .> ? „Mir gefallen seine Augen nicht', entgeguete, der Maler, „sie sind. so kalt und seelenlos, e« spricht au» ihnen eine grenzenlose Selbstsucht, die Alle« für..sxine Zwecke.^verbraucht uud rücksichtslos bei Seite stößt, was. ihr den Weg versperren

: könnte : j ?> „Ha, ha. ihr Maler macht an Menschenaugen gant ümdere.Ansprüche, alö wir.übrigen Sterblichen.. Ich !ta>«u^ich;:veHichtrv^ 5aß:Lch>Äd».ZH»gev,, dev M»te ebenfalls sehr sorgfältig zu studireu suche; al« Jurist muß^ich e» sogar, — und ich finde die meine« Letter»

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 17.10.1868
Descrizione fisica: 8
und zuletzt äokiumi und knitti waren dabei die kostbarsten Leckerbissen Die Leute der Osteria machten freilich ein Paar verdutzte Augen her, als sie den Maler mit so ärmlichen, landfremden Leuten so iknig- uad freundschaftlich sich unterhalten sahen. Hätte nicht der Herr daK Esse» bestellt, so würden sie Anstand genommen haben, ihnen solche T^'nge zu verabfolgen, bevor sie nicht das Geld auf den Tisch gelegt hatten, doch den Maler genirte das wenig; er schien von Humor fast zu übersprudeln.. Als -s Abends

zu werden onsieng, berichtigte er ungeachtet allen Wehrens Stöfls die mäßige Zeche und fuhr mit ihnen über die Via Appia der ewigen Stadt zu. Man achtete nicht auf die vielen heidnischen alten Todten-Penkmäler rechts und links an der Straße, denn man redete von den heimischen Äergen und der Zukunft. Sö wurde eine Nömerehe gefeiert. Meistens geht es noch viel einfacher her. ich meine in Bezug des Hochzeitsmahkes, denn , alle finden nicht iq Rom -einen gutmüthigen Maler-Lanhsmqnn wie Stöfl und Afra. Schon

am andern Tage in aller Frühe nach angehörter hl. Messe wanderten Stöfl und Afra zur Porta del Popolo aus Rom hinaus. Bis dorthin begleitete sie der Maler. Mit Thränen in den Augen nahmen Stöfl und Afra von diesem ihrem Freundp und Wohlthäter Abschied. Geht nun wohlgemuth nach Hause, rief ihnen der Maler noch nach. Vielleicht sehen wir uns im Oberlande wieber. (Forts, f.) Landwlrthfchaftliches. (Fortsetzung.) N. Ich möchte nur noch über die Buchführung sprechen. Ich nehme dieses Wort

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Pagina 4 di 10
Data: 02.10.1863
Descrizione fisica: 10
. Sommer. Maler a. Düsselvoif. Dalpra, Besitzer a. Maiitiia. Slawick, Priv. a. Innsbruck, v. Zabon u. Vl- cenza. Oisoui, Priv. a. Venedig. Nußbanmer, Verwalter a. Klausen. Altmak, Geschäftsreisender a. Wien. Bnraschi. a. Ltnz. Schumacher. Hofrath u. Altmann. Banquier a. Stntt- gait. Solzer. Maler a Heilbronn. Hojfuiaun, Lehrer mit Frau a. Nürnberg. Dr. Goetz a. Neustrelitz. MuSner, Casster a. Trieft. Mtchalovi mil Familie a. Wien. Pirkarr, Priv. a. Nürnberg. Enzenberg, Priv. a. München. Mayr, Neomyst

. Dufini, Lederfabrikant a. LleS. Flora, Gastgeber a. GimnS. Klein, Maler a. Wien. Dr. Roedler a. Maiuz. Alliprendino n. Borga a. Tuen». Altedonna a. Trient. Foris a. Flavon. Zarattini a. Verona. Sogarizzi a. Rovereto. Pizzi a. Fonds. Dalpez u. Beati a. Duell«. Pveth a. Mantua. Cembra a. Zembra. — Frau v. Weinstabl a. Eppan. Frln. RaSmo a. Cavalese. Im Gasthofe „zu den zwei goldenen Schlüsseln'. v. Schmuck, Bezirksförfter a. Saruthal. Derung, Caffetier a. d. Schweiz. Kath-ein, Besitzer a. Ried. Santo

, Stud. a. Pederzano. Schwarz. Mnsterieiter a. Ungarn. Mayer u. Petzl, Maler a. Müuchen. Wilhelm, Tbeolog a. Txient. Pfefferer, CommiS a^ Bruneck. Schindler, Botaniker a. SchambeW. Äteumann, HandlungSr. a. Berlin. Longhi, Postbeamter a. Innsbruck. Ambrosi, Händler a. Verona. — Frau Kristiän o. Ulm. Kreszenz Rat, Priv. a. Treviso. Im Gasthofe zum „goldenen Hirschen.' .Di'e Herreu: Dr. Perathouer a. Meran. Sait, Ossizial a. Trient. Wett. Mediziner a. Wien. Wallnöfer, Beamter a. Klausen.. Ritschel

. Maler a. Venedig. Romaui, Lederhändler a. Caliano. Jans, Kfm. a. Verona. Fürst, Priv. a. München. Im Gasthofe zum „schwarzen Greifen.' Die Herren:! Dr. Gerzer a. Herrmanustadt. Mitterrutzner, Maturist a. Brire«. Trovei, Stud. a. Fiyiye. iDusfini. Leder- ,fabrikant a. CleS. Thalgutec a. Meian. Somavilte a. Moena, Besitzen Burtarelli a. .B:eS:iä. Biaüftm ä. Carra^o. Bar, tanz» u. Mäluti Griden. Zorzi a. Ring». Donati a. Jajo. >Pägronzii>i a. BreScia. Aiggio a. Knrtatfch. , Jm Gasthofe zur,;goldentn

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Pagina 1 di 8
Data: 12.11.1870
Descrizione fisica: 8
Männer ausharren im Kampfe für das, was sie ihrer Ueberzeugung nach für wahr und gerecht halten. Es wird wieder eine Zeit kom men, und sie ist sicher nicht mehr gar ferne, wo der Weizen von Unkraut und Disteln gereinigt wird und wo man wieder Gott gibt, was Gotte» ist, und dem Staate, was des Staates ist. Offene Augen. ! Novelle So» Ludwig Habicht. (Fortsetzung.) Noch in dem stillen jPfarrhause begann und voll endete Richard sein neues Werk. Der Geistliche hatte den Maler so herzlich gebeten

, hier auf längere Zeit fein Atelier aufzuschlagen, daß derselbe nicht widerstehen konnte. Aufmerksam verfolgte der Pfarrer das Fort schreiten des Gemäldes und im traulichen Gespräche saßen sie ost stundenlang bei einander. Für den jun^ gen Maler war dieser Verkehr außerordentlich frucht, bringend. Seine künstlerischen Anschauungen wurde» erweitert, sein Blick freier, er lernte das Ewige von dem Vergänglichen unterscheiden. So lauge Richard an dem Gemälde arbeitete, hatte der alte Herr seine Bedenken dagegen

unterdrückt, um ihn nicht zu stören; jetzt,7 da es fertig war, sagte er offen: das Bild ist. vortrefflich, ausgeführt, Sie haben damit entschieden einen außerordentlichen Fortschritt gemacht, aber mit , dem Gegenstände des Gemäldes kann ich- mich nicht befreunden. Dieses arme, unschul dige Mädchen so hilflos dem Tode überantwortet zu sehen, macht doch einen quälenden Eindruck.' „Sie haben Recht,', entgegnete der Maler; „aber- ich wollte damit nur meine eigenen Qualen los wer den. Ich konnte

wollte er sich durch nichts, nicht einmal durch diese« Kind, so rasch verwischen lassen. Trotzdem ihm die tiefste Einsamkeit zum Bedürfniß geworden, hatte er dennoch mehrmals versucht, Emil zu sprechen, es war ihm aber nicht gelungen. Er traf ihn niemals zu Hause, und selbst in den Wein stuben, die er zu besuchen pflegte, war er nicht aufzu finden. Emils Wirthin gav ihm so kurze und unbe stimmte Antworten, daß eS dem Maler schien, als lasse er sich geflissentlich verleugnen. — Warum wich ihm plötzlich ein Mensch aus. der ihm srühtt mit besonderer

Freundlichkeit begegnet war? Richard konnte eS sich nicht erklären. Wie gern hätte er gerade mit dem Better August« gesprochen und beobachtet; wie dieser die ganze Sache auffaßte und aufzufassen versuchte. Als endlich der junge Maler nach einigen Monaten wieder da« Bedürfniß fühlte, Menschen zu. sehen,'und deßhalb einige Freunde aufsuchte, wurde er sogleich von denjenigen, die auch Emil und August kannten, mit der Frage bestürmt: „Wissen Sie schon die in teressante Neuigkeit, daß sich der stolze, hochmüthige

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Pagina 5 di 8
Data: 11.02.1870
Descrizione fisica: 8
Wochea-Saltllder. «Samstag t?. Eulalia. Sonntag 13. B Sept. Raim. Wochen-Sälender. Montag >4. Valentin. Dicnst ig 15 Faust u. Iov. Blätter fiir Unterhaltung und gemeinnützige Interessen. Beilage zu Nr. 33 der const. So?ner Zeitnng vsm l i. Februar 1870. Die reicht Witwe. Original-Novelle von August Schrader. (Fortsetzung). II. In der Villa. Schon früh am nächstin Morgen erschien Andreas, AM den Maler abzuholen. Die Leute im Gasthaufe, die den alten Gärtner kannten, waren erstaunt

über dieses Ereigniß. Julian hatte seine Toilette bald vollendet, die im Wesentlichen aus denselben Kleidern bestand, welche er aus der Reise trug. Einiges Ar beitsgerät!,, Pinsel und Farben, nahm er mit sich. Als er das Haus verließ, flüsterte ihm der Wirth zu.- — Seien Sie auf Ihrer Hut! — Ohne Sorge, Freund, antwortete Julian lächelnd — Benutzen Sie weine Winke, aber schweigen Sie! Der Gärtner führte den Maler an daS Ufer des See's. Hier lag die Barke der Witwe, die man be stieg. Kaum eine Bieitelstunde später

Fahrt nach der Insel Uftau antrat. Wie gerne hätte er sie begleitet! Auf diese Weise vergingen vier Tage. Durch da» häufige Bei- sammensein, war natürlich eine nähere Bekanntschaft «ingetreten. aber Julian hatte außer der Melancholie, die auf Augenblicke einer schmerzlichen Freundlichkeit wich, nichts von dem an der jungen Frau wahrge- vowmen, was daS Gerücht von ihr sagte. Man sieht, daß die Medisauce ihren Weg auch zu den stil len Usern der Schweizer-Seen gesunden. — Element, dachte der Maler

Schultern, und ihre Arme und Hände waren so blendend weiß, daß er einen Augenblick auf den Gedanken kam, sie habe ihrm Mann in das ewige Jenseits befördert, um das Recht zu haben, stets sich in Trauer zu kleiden. Der Blick ihreS seuchten Auges war sanft, melancholisch: ihr Körper war schlank und geschmeidig wie eine Thrä nenweide. Frau von Elm war «in reizender trauern der Enge'. Der Maler hätte fast den Todten benei det, dem diese Thränen galten. — Ich bin reich, fuhr sie nach einer Pause fort

rauschte durch die Fluth. Die Berze glühten im Abendroth. Die beiden jungen Leute befanden sich inmitten einer entzückenden Natur allein. Bald über» ließ man den Kahn sich selbst. Da saß sie auf der Bank, da« Haupt auf den lilienweißen Arm gestützt. Ihr seelenvolleS Auge richtete sich von Zeit zu Zeit auf den Maler, der am Boden zu ihren Füßen saß. Hätte Julian den tiefen Schmerz der Wittwe nicht gekannt, er würde sie sür einen muthwilligen Kobold gehalten haben, der Scherz treibt. Plötzlich

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