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Pagina 3 di 4
Data: 06.10.1944
Descrizione fisica: 4
zu finden sein. Alle grossen Maler, die die Gabe hatten, die Menschen richtig zu sehen und darzti- stellen, gestalteten nicht nur die äusse re Form des Antlitzes ähnlich, sondern gaben auch ein ähnliches Bildnis der Seele. Hier liegt der grundlegende Un terschied zwischen der Momentauf nahme und dem Bildnis. Wohl über rascht die Photographie oft beim ersten Anschauen durch ihre Aehnlichkelt, be trachtet man sie jedoch längere Zelt, so empfindet man sie als starr und seelenlos. Beim vom Künstler geschaf

und Schatten dahingehen, so zeichnen sich die Stimmungen der Seele in den Veränderungen im Gesicht des Men schen ab. Die Bildnisse der grossen Meister sind nicht Deutungen des Augen blicks, der Künstler arbeitet nicht me chanisch. sondern denkt nach bei sei nem Schaffen, lässt Unwesentliches, und Zufälliges weg und zeigt in seinen Wer ken die geistige Aehnlichkeit, die Seele des Menschen. In „Einilia Gaiotti' legt Lessing dem Maler Conti die Worte in den Mund: „Die Kunst muß malen, wie sich die plastische

nicht ver schönern, sondern das Wesentliche be tonen, das Architektonische im Auf bau des Kopfes zutage bringen, die grundlegenden Verhältnisse, das Cha rakteristische klar machen. Bedeuten de Maler haben oft die Gesichter eher hässlicher als schöner gemalt, immer aber waren sie charakteristisch. Ein von Raffael erzogener Künstler, der chen. Van Eyck hatte in Roger van der Weyden, Dirk Bouts und dem deutsch- bliitigen Hans Memling würdige Nach folger. Erst ein halbes Jahrhundert spä ter erscheint

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