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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 350 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
in das erste, und so vier bis fünf mal in rascher Reihenfolge. Das allein sichert einen wirklich großartigen Erfolg! Jeder weiß, daß die Bewegung warm macht. Will man bestimmte Glieder des Körpers erwärmen, so muß man diese tüchtig bewegen. Wer daher beim stundenlangen Schreiben, Nähen usw. still sitzen muß und kalte Füße bekommen hat, stehe gelegentlich mal auf, erhebe sich auf die Zehenspitzen so hoch wie möglich und nehme allmählich wieder die natürliche Stellung ein. Dies wiederhole man 3l) bis 50 mal

; dann wird die Arbeit, welche die Zehen tun müssen, um das Gewicht des Körpers zu heben, den Blutlauf hinreichend beschleunigen, um die Füße warm zu machen. Wer dies der Störung wegen (z. B. im Bureau) nicht ausüben kann, möge im Sitzen zuerst mit dem einen Fuß, dann mit dem andern, je ungefähr 80 mal, folgende Bewegungen vornehmen: die Fußspitze wird möglichst vollständig gehoben und gesenkt (gestreckt und gebeugt); die Bewegung geschieht einzig und allein im Knöchelgelenk. Nament lich werden die Zehen

mit gestreckt und gebeugt. Oder: man rollt jeden Fuß 30 bis 50 mal um seine Axe. Dabei wird bei straff gestrecktem Bein die erhobene Fußspitze besonders nach außen kräftig gerollt, indem die Fußspitze einen Kreis beschreibt. Alle diese Bewegungskuren sind überall leicht ausführbar und sehr wirksam. Bei langem Sitzen werden die Füße namentlich dann kalt, wenn man die Knie übereinander schlägt, wodurch die Adern in der Kniekehle zusammengepreßt werden und der Blutkreis lauf stockt. Dies ist also zu vermeiden

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 366 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
, der da so vergnügt vom Bock des Milchwagens die Umwelt betrachtete. Der wußte vielleicht gar nicht mal, daß es Mathematik und Griechisch gab. Vor sein armes, geliebtes Muttchen treten müssen und sagen: Ich bin nicht versetzt! Liein, nein, das konnte er nicht — nein — eher — eher — „Komm, Hans Heinz, iß etwas. Du bist letzthin sowieso schmal geworden i. . Der Junge duldete zwar, daß sein Muttchen ihn umsorgte, seinen Teller mit schönen, belegten Brötchen füllte und ihm die Kompottschüssel zureichte, aber er genoß

fast gar nichts. Ihm war, als sei schon eine ganze Weile noch jemand in der Stube, der ihm etwas zuraunte und darüber spottete, daß er davor erzitterte. Aber oas seltsame Flüstern im Ohr ließ nicht nach. Es blieb mit einer so hartnäckigen Gründlichkeit, die bei seiner Angst vor der Nichtversetzung doppelt wirkte. Und dann schien auch noch der Zufall seiner gefolterten Seele zu Hilfe zu kommen. „Hans Heinz, sag' mal — das geht doch nicht mit rechten Dingen zu. Du Haft ja keinen einzigen Fehler

? Und hatte jetzt das getan — das — „Komm um eins zu mir ins Lehrerzimmer —' sagte er, fast heiser vor Erregung.. Mit bleichen, aufgeregten Gesichtern sahen sämtliche Knaben nach ihrem Lehrer hin. Fahl, mit unnatürlich großen Augen starrte Hans Heinz Doktor Steinhäuser ins Gesicht. Und gleich darauf schloß er die Lider und lehnte sich zurück in tötlicher Qual. Ganz still und hohl war es mit einem Mal in ihm. Wie seltsam das war, als ob inwendig alles starr wäre, und dabei mußte man so schrecklich frieren

. . . So war es damals gewesen, als er sich noch einmal leise und heimlich zum toten Vater geschlichen hatte, um ihn ein letztes Mal ganz allein zu (Nachdruck verboten.) sehen. O, wie er da erschauert und zurückgewichen war vor seinem grauenvoll kalten Gesicht, das er mit seinen warmen Kinderlippen geküßt, weil er doch so lieb und so gütig war. Sein Vaterle .'.. Ach, hätte er ihn damals doch nntgenomen, dann säße er jetzt nicht hier. Er fuhr zusammen. Er hörte den sonst so geliebten Klingelton. Alle Kameraden

. Einen Dummenjungenstreich ohne Sinn und Zweck konnte man Hans Heinz' Verfehlung nicht nennen. Der Anlaß dazu lag zu tief... Und plötzlich malte sich Doktor Steinhäuser aus: Wie des Knaben Mutter leiden würde, wenn sie erfuhr, daß ihr Kind vom rechten Wege ab gewichen war. Sie, mit ihrer weltfremden, sensitiven Seele — die nichts weiter besaß auf der Welt wie diesen Knaben und, wie er wußte, in sorgenvoller Einsamkeit ein zurückgezogenes Dasein führte. Und da mit einem Mal die Frage: Warum lebt sie denn so zurückgezogen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 118 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
— es dun- nie das Schönste!' kelte schon — die . Stimme meiner Mutter von der Haustüre Mutter zuckte unter meinem Vorwurf leicht zusammen, her: „Hannes, komm' mal rein, der Herr Pate ist da!' arbeitete jedoch weiter. „Mein einziges Kind ist ungezogen,' Ich rannte wie mit Flügeln unter den Füßen. Niäuig. erwiderte sie ernst. „Sprich nur über Sachen, die du verstehst, im Vorraum stand sein breitkrempiger Zylinder, daneben lehnte und für das Schönste bist du augenblicklich viel unartig

nicht. Ich trollte mich ins Haus mit dem spender meiner Jugend neben Vater auf dem Roßhaarsopha. Bewußtsein: ich war das unglücklichste Kind in der ganzen Stadt, Von Zankerei zwischen Mutter und ihm keine Spur. Alles besonders behandelte meine Mutter mich sehr schlecht. verlief wie gewöhnlich. Ich mußte erst ein Gesangbuchlied her- Dies trug sich anfangs der Karwoche zu. Die sonnigen sagen, ehe ich beschenkt wurde. Dieses Mal faßte ich mich kurz. Frühlingstage taten das ihre, um meinen kindischen Kummer „Ehrist

ist erstanden von der Marter aller', betete ich. Dabei zu zerstreuen. Nun war Ostersamstag da. Meine Osterrute stand ich an das Knie von Onkel Sperling gelehnt und hörte zum Stüpen der Eltern lag abends nnr bereit; ich stieß fünf- deutlich die große Uhr in der Tasche ticken; in der anderen mal mit der linken großen Hehe unten an meine Bettlade, um trug er aus Geschäftsgewohnheit eine Lupe — er war nämlich nicht zu verschlafen, und fiel »n einen gesunden Kinderschlummer, seines Zeichens Kupferstecher

, und nun habe ich wirklich das schönste Ei!' „Was haben wir denn da?' fragte Sperling freundlich, Wieder ein fröhliches Lachen. „Für mein gutes, vergnügtes „schau, schau, das muß ich mir doch mal ordentlich betrachten, Kind tu ich gern alles — mein Hannes hat also doch keine — wenn ich die Frau Base um etwas Licht bitten dürfte.' schlechte Mutter.' Meine Mutter brachte zwei Unschlittkerzen in Mesfingleuch- Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Sie war tern. Nun zog der Kupferstecher seine Lupe und begann

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